Hallo Holzfreunde, ich möchte eine kleine Bank bauen mit einer Sitzfläche von ca 120x30 cm und 50 cm hoch. Dafür habe ich ein "Brett" mit den Maßen 126x63x8 zur Verfügung. Leider ist das gute Stück nicht ganz gerade, da es (fast) die Mittellage aus dem Stamm ist. Jetzt frage ich mich, bzw Euch, ob es sinnvoll ist, das Brett (eigentlich Bohle) der Länge nach aufzutrennen und die Sitzfläche aus den beiden äußeren Stücken zu fertigen. Stehende Jahresringe und so. Für die Beine hätte ich dann noch das Kernholz zur Verfügung. Leider kann ich weder zu der Holzart oder dem Alter etwas sagen. Zumindest ist es trocken, da es ein paar Jahre in einer Garage stand. Gruß von einem ehemaligen Tischler Kolja P.S. Das rote Kreuz ist immer in der Selben Ecke.
Also ich würde das längs entlang deiner roten Linie durchsägen, ein Teil als Sitz, den anderen als Lehne verwenden, denn derzeit ist es ja krimm wie eine Banane. Und 8cm Dicke ergeben zwar eine schwere Bank, aber wenigsten auch eine haltbare, bessere als Baumarkt, zumal du noch die Oberfläche abhobeln wirst.
30cm Sitzfläche sind nicht viel. Das Brett würde ich auftrennen, um etwas mehr Sitztiefe zu gewinnen. Außerdem würde ich auf etwas Schräge zum Wasserablauf achten, da die waagerechten Flächen zuerst leiden werden.
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Danke, die Maße der Bank sollen so sein, aber ne Lehne gibt es nicht. Nur Sitzfläche und 4 eingestämmte Beine.
Kolja L. schrieb: > Für die Beine hätte ich dann noch das Kernholz zur Verfügung. > > Leider kann ich weder zu der Holzart oder dem Alter etwas sagen. > Zumindest ist es trocken, da es ein paar Jahre in einer Garage stand. > > Gruß von einem ehemaligen Tischler Jegliche Antwort ist wohl sinnlos.
Kolja L. schrieb: > Gruß von einem ehemaligen Tischler Ein ehemaliger Tischler würde das alles nicht fragen. Der hätte mehrere Antworten parat, abhängig von den Anforderungen an das fertige Produkt und abhängig vom verfügbaren Werkzeug einschiesslich der Maschinen.
Naja, die Zeit in der Werkstatt ist lange her und ich schäme mich nicht, mir weitere Meinungen einzuholen. Maschinenpark zuhause: Handkreissäge zum auftrennen. Abrichten und auf Dicke hobeln, in ner freien Werkstatt in DO.
Die Senkung ist doch total Po-freundlich! Ich würde es so lassen.
Ich würds durch den Dickenhobel schieben bis es gerade ist. Wenn das Brett nachher 6cm dick ist reicht das ja auch.
M. D. schrieb: > Ich würds durch den Dickenhobel schieben bis es gerade ist. Wenn > das > Brett nachher 6cm dick ist reicht das ja auch. Das wäre unsinnig, das Holz kommt nicht zur Ruhe. die durchgehenden Jahresringe müssen aufgetrennt werden. "Rechte Seite" und "linke Seite" kommen dann abwechselnd nach oben, wie es in der Fachsprache heisst. Ob die Sitzfläche dann durchgehend als verleimte Fläche gestaltet wird, oder ob sie aus mit Abstand neben ein ander liegenden Leisten besteht, hängt vom Einsatzort ab, Innenbereich oder Aussenbereich. Irgendetwas muss aber in allen Fällen die Sitzfläche gerade halten. Gratleisten wären fachlich richtig. In diese werden die Steher eingebohrt und verkeilt. Für den Halt müssen die GL ausreichend dick sein ( - hoch in Gebrauchslage gesehen).
Auch weil ich ja nur eine Sitzbreite von 30cm haben möchte. Und ja, rechte-linke Seite ist bedacht. Sieht hoffentlich nicht so blöd aus... Je länger ich darüber nachdenke, desto schwerer fällt es mir, mich damit anzufreunden, dieses schöne Stück Holz zu zerschneiden.
Kolja L. schrieb: > Jetzt frage ich mich, bzw Euch, ob es sinnvoll ist, das Brett > (eigentlich Bohle) der Länge nach aufzutrennen und die Sitzfläche aus > den beiden äußeren Stücken zu fertigen. Korrekt. Es handelt sich hierbei um eine Kernbohle. Die wird in der Mitte aufgetrennt. Ich würde das so machen, und die beiden Bohlen dann einfach nebeneinander mit einem kleinen Spalt verlegen. M. D. schrieb: > Ich würds durch den Dickenhobel schieben bis es gerade ist. Jo, ohne Abrichten mal durch den 80cm breiten Dickenhobel. Hat jeder Zuhause, und ist natürlich auch sicher und fachgerecht! John B. schrieb: > Das wäre unsinnig, das Holz kommt nicht zur Ruhe. Durchaus. Ja, die Bohle bewegt sich viel. Das meiste hier ist aber während der Trocknung entstanden. Ist aber eh sinnfrei, weil der Ratschlag Murks ist. Es bleibt die Holzart zu klären, und ob diese überhaupt für den Außeneinsatz geeignet ist.
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M. D. schrieb: > Ich würds durch den Dickenhobel schieben bis es gerade ist. Wenn > das Brett nachher 6cm dick ist reicht das ja auch. Das würde ich nicht machen. Dann bleiben nähmlich von den 8cm aber nur noch 5cm übrig! Außerdem mag das Brett nicht so gerne abgehobelt werden!
Das sieht doch aus wie Fichte Tanne Kiefer. Zwischen Fichte und Tanne, vielleicht Weymouthkiefer(Balkone im Süden, Schnitzholz). Lärche eher nicht. ich würde es nicht aufsägen, wird doch nicht schöner dadurch.
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Genau, diese Krümmung hat doch was als Sitzbank. Gerade Planken gibt es reichlich im Baumarkt.
J. S. schrieb: > Gerade Planken gibt es reichlich im Baumarkt. Da gibt es das krummste und teuerste Holz. Es sei gesagt, entweder sitzt man dann auf der Spitze, oder man sitzt in der Pfütze (und das wirkt sich auch auf die Haltbarkeit aus).
Keks F. schrieb: > Es bleibt die Holzart zu klären, und ob diese überhaupt für den > Außeneinsatz geeignet ist Niemand hat die Absicht, die Bank nach draußen zu stellen. Keks F. schrieb: > Es handelt sich hierbei um eine Kernbohle. Die wird in der Mitte > aufgetrennt. Ich würde das so machen, und die beiden Bohlen dann einfach > nebeneinander mit einem kleinen Spalt verlegen. Ja, ich glaube, das werde ich machen. Allerdings ohne Spalt. Keks F. schrieb: > Jo, ohne Abrichten mal durch den 80cm breiten Dickenhobel. Hat jeder > Zuhause, und ist natürlich auch sicher und fachgerecht! Fachgerecht bestimmt nicht, aber mit Oberfräse und Vorrichtung wäre der Krümmung bestimmt beizukommen. War aber nie mein Anliegen(!). Marcel V. schrieb: > Das würde ich nicht machen. Dann bleiben nähmlich von den 8cm aber nur > noch 5cm übrig! Wie gesagt, das wollte ich auch nie machen. Und ja, auf ca 5cm komme ich am Original auch. Mit Auftrennen und verleimen könnte ich knapp 7cm schaffen. (Daumen drücken). Carypt C. schrieb: > ich würde es nicht aufsägen, wird doch nicht schöner dadurch. Stimmt, aber vielleicht dauerhaft plan. Die Holzart könnt ihr ja nochmal schätzen, wenn die Maserung besser sichtbar ist. KI, LÄ, oder FI ist es bestimmt nicht. Keks F. schrieb: > oder man sitzt in der Pfütze Die Wohnung ist einigermaßen gegen einfallenden Regen geschützt. Ansonsten, ja, im Baumarkt ist es schwierig (Massiv)Holz für den Innenbereich zu kaufen. Hab noch ein paar Kanthölzer zum Trocknen in der Abstellkammer liegen. (Beheizt und mit Hygrometer) Kleiner Rückschlag, die freie Werkstatt in Dortmund hat irgendwie keine Termine auf ihrer Webseite stehen 😔 Vielleicht hat die ganze Aktion ja noch etwas Zeit. Auftrennen werde ich die Bohle aber schon vorher und stelle sie in die Kammer zum Trocknen. Gruß, Danke Euch allen und nen schönen Abend noch. Kolja
Kolja L. schrieb: > Niemand hat die Absicht, die Bank nach draußen zu stellen. Ich dachte, es heisst: "Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu stellen" :-)
ich würde die konvexe Seite nach oben nehmen, als Sitzfläche. Wenn du einen elektrischen Schleifbock hast, und einen abben Holzhobel, kannst du das Hobelmesser leicht rund schärfen (runde Klingenschneidkante, Ecken zurückgenommen) und den Hobelgrund etwas mehr rund formst, hast du einen brauchbaren schiffshobel, da kriegst du auch ein rundes brett gehobelt(besser quer, mit schrägem Hobel. Man kann natürlich auch ein breites Stecheisen leicht rund anschleifen, dann kann man die Oberfläche geschuppt beschnitzen.
Mir ist nicht klar wie das fragile Stück zusammenhalten soll. Stammt das von einer Baumscheibe oder warum wurde das Holz nicht längs aus dem Stamm geschnitten? Der Länge nach durchsägen würde es noch instabiler machen.
Kolja L. schrieb: > die freie Werkstatt in Dortmund Wie heißt denn die freie Werkstatt in Dortmund? Wenn ich nur "freie Werkstatt in Dortmund" eingebe, bekomme ich leider nur Autowerkstätten angezeigt.
Tim 🔆 schrieb: > warum wurde das Holz nicht längs aus dem Stamm geschnitten? also meiner Meinung nach sieht man im 1. Beitrag, 1. Bild recht eindeutig, dass das ein "normales" Brett ist (Längsmaserung), halt nahe am Kern geschnitten
Daniel F. schrieb: > Tim 🔆 schrieb: >> warum wurde das Holz nicht längs aus dem Stamm geschnitten? > > also meiner Meinung nach sieht man im 1. Beitrag, 1. Bild recht > eindeutig, dass das ein "normales" Brett ist (Längsmaserung), halt nahe > am Kern geschnitten Jetzt merk ichs auch! Ich hatte das Bild falsch betrachtet, es ist ja das Ende abgebildet. Hand vor den Kopf klatsch...
> Raubank Sowas habe ich hier auch. Mein Vater dachte mal, dass er das brauchen könnte, seither liegt es rum. Für das andere mit den zwei Griffen weiß sicher jemand den Namen. https://de.wikipedia.org/wiki/Schweifhobel das könnte passen. Ziehhobel Ziehmesser Zugeisen passt noch eher. https://woodworking.stackexchange.com/questions/2159/how-can-i-debark-wood draw knife auf englisch. Um Rinde zu entfernen. Mein Urgroßvater war Schreiner. Die Familiensaga berichtet, er habe im Alter auf seinen Spaziergängen im Ort die Haustüren gestreichelt, die er mal gebaut hatte. Von ihm existieren noch mehrere hölzerne Schraubzwingen.
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Das Ziehmesser hätte ich gern, das hatten wir früher ständig in Gebrauch, bestes Werkzeug, Besen- Forken- Spaten- stiele anspitzen, Bretter schmäler machen. Nur wußten wir nicht wie man Eisen anschärft. Das geht angenehm erst mit maschinellem Schleifstein. Seitdem ist auch eine Axt mein Freund. Eine Hippe bräuchte ich noch. Mit der Rauhbank kann man Tischplatten plan anfertigen. Das geht natürlich nicht nur längs zu Faser zu hobeln, sondern eben auch quer, besser schräg. Man merkt wie ein Hobelgrund sich beim Arbeiten abnutzt, man muß den ab und zu wieder richtig plan machen. Wenn man nicht alles geleckt machen will, empfiehlt es sich das Hobelmesser leicht rund auszuführen, auf jeden Fall die Ecken anzurunden, dann gibt es nicht diese Kratzkanten. Zum Feinschliff kann ein sauberes Stück Schiefer, findet man manchmal als Akzentschotter (oder wie heißt dette) dienen. und Leder mit Polierpaste. Wenn er die Bohle immer noch gerade haben will, kann er mittig aufsägen und entweder die Mittenseiten oder die Aussenseiten wieder gegeneinnader setzen, wegen der unterschiedlichen Schwundmaße der radialen und tangentialen Richtung.
> Hippe https://de.wikipedia.org/wiki/Hippe_(Werkzeug) Rebmesser für Winzer, die Bezeichnung kannte ich nicht. Ich habe die Ausführung als gebogenes Taschenmesser, damals für Rigipsplatten gedacht. Ich würde die Bohle auch längs durchsägen, mit leichter Schräge, und dann wieder einigermaßen flach zusammenleimen. Davor vielleicht noch mit Holzdübeln verstiften. Die Oberfläche mit der Schwabbelscheibe und sehr grobem Schmirgelpapier glätten, daß man sich keinen Spreissel einsitzt.
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