Forum: Haus & Smart Home Schnur-Zwischenschalter - Zugentlastung


von Michael G. (kittycat)


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Habe eine ältere Lampe mit schiebbarem Schnur-Zwischenschalter und 
Eurostecker geerbt.

Das Plastik des Zwischenschalters bröselt an einer Ecke sichtbar weg, 
der jetzt aus Sicherheitsgründen gewechselt werden soll.

Als Ersatz habe ich entweder wieder einen Schiebeschalter...
https://www.ebay.de/itm/154058617271
...oder einen Kipp-Schalter...
https://www.ebay.de/itm/234743104500
...im Auge.

Frage: der Schiebeschalter (erster Link) hat ja nur eine 
"Labyrinth"-Zugentlastung.
Ist sowas überhaupt "comme il faut"?
Ich habe ein wenig die Sorge, dass sich die Kabel irgendwann an den 
Labyrinthkanten durchreiben und brechen. Oder mache ich mir da zu viele 
Gedanken und das ist genauso solide und zulässig wie eine geschraubte 
Zugentlastung?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Michael G. schrieb:
> und das ist genauso solide und zulässig wie eine geschraubte
> Zugentlastung?

Nein, aber dafuer ist es billiger.
Wird schon eine Weile halten.

von Mani W. (e-doc)


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Wird schon seit -zig Jahren so angewendet und eine extreme
Belastung durch Zug ist nicht zu erwarten...

Aber teste es selbst aus, das hält auf jeden Fall vieles aus...

von Lu (oszi45)


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Je nachdem, wie störrisch das Kabel ist, wird das Labyrinth versagen. 
Mir wäre die Wipp-Variante lieber. Allerdings würde ich nie einen von 
dem Link da oben kaufen, weil die vielen Webseitenbesucher den Preis in 
die Höhe treiben.

von Matthias B. (turboholics)


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Seit wann hat ebay dynamische Preise?

von Rainer W. (rawi)


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Michael G. schrieb:
> Ich habe ein wenig die Sorge, dass sich die Kabel irgendwann an den
> Labyrinthkanten durchreiben und brechen.

Die Außenisolation des Kabels schon außerhalb des Gehäuses enden zu 
lassen, ist wohl nicht wirklich im Sinne des Erfinders. Das untergräbt 
jegliche Knickschutzfunktion der äußeren Isolation und konzentriert die 
Biegebelastung auf die Stelle, wo das Kabel ins Gehäuse führt.
Solange sich die Aderisolation nur an den Labyrinthkanten durchscheuert, 
passiert nichts. Das Gehäuse ist aus isolierendem Material hergestellt.

Wenn, dann bricht das Kupfer nicht an den beiden Labyrinthkanten, weil 
dort so gut wie keine Ermüdung durch Biegevorgänge statt findet, sondern 
es reißt ggf. durch Zugbelastung.

Bei der geschraubten Zugentlastung gibt es auch "Experten", die es 
schaffen, mit der Kante die Isolation durch zu drücken.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Rainer W. schrieb:
> Die Außenisolation des Kabels schon außerhalb des Gehäuses enden zu
> lassen, ist wohl nicht wirklich im Sinne des Erfinders.

Das ist einfach nur Müll. So etwas sollte man nicht kaufen, geschweige 
denn einsetzen. Tatsächlich sollte auch der Händler daran gehindert 
werden, so etwas zu verkaufen, denn so etwas ist übelster Pfusch und 
gefährlich.

Das ist erstaunlicherweise ein in Deutschland ansässiger Importeur 
("World Trading Net GmbH & Co. KG" in Bleichenrode), was eine 
Außerdienststellung dieser lebensgefährlichen Schalter leicht möglich 
machen sollte.

Der Händler kann ja mal gefragt werden, ob er für das angebrachte 
CE-Symbol wirklich haften möchte, und ob es auch ernstgemeinte 
Prüfsiegel wie GS, VDE, TÜV etc. gibt.


So aber erst mal:

Finger weg!

von Rolf (rolf22)


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Michael G. schrieb:
> der Schiebeschalter (erster Link) hat ja nur eine
> "Labyrinth"-Zugentlastung.
> Ist sowas überhaupt "comme il faut"?

Ja. Aber dann muss der Kabelmantel eingeklemmt werden, nicht - wie auf 
dem Bild - die Einzeladern.

Wenn das nicht geht, gehört der Schalter verboten.

von Michael G. (kittycat)


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Rolf schrieb:
> Ja. Aber dann muss der Kabelmantel eingeklemmt werden, nicht - wie auf
> dem Bild - die Einzeladern.

Das dürfte schwerlich machbar sein, da die Leitungen ja in 
unterschiedliche Richtungen gehen.
Werde mir wohl die Variante #2 (Kippschalter) holen. Wurde auch schon 
mal hinter einem USB-Ladegerät mit Kleingerätekupplung verbastelt und 
machte einen guten Eindruck.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Michael G. schrieb:
> Das dürfte schwerlich machbar sein, da die Leitungen ja in
> unterschiedliche Richtungen gehen.

Naja, ein, zwei Zentimeter werden sie schon parallelgeführt. Und wenn 
das Gehäuse da irgendeine Klemmvorrichtung hat, kann, wenn Kabel /mit 
dem passenden Durchmesser/ verwendet wird, schon so eine Art 
Zugentlastung angedeutet werden.

Das ist aber auf den Bildern nicht erkennbar.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Meine Güte!
Willst du dich damit irgendwann abseilen? McLain lässt grüßen!
Einbauen, Feieramt!

von Harald K. (kirnbichler)


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Benedikt L. schrieb:
> Einbauen, Feieramt!

Wenn man das nur für sich selbst nutzt, kann man das machen.

Überlässt man damit ausgestattete Geräte aber anderen Menschen, ist das 
grob fahrlässig.

Und das ist auch dann der Fall, wenn diese anderen Menschen im gleichen 
Haushalt wie man selbst lebt.

Sicher: So einen Schalter kann man natürlich auch nutzen, um damit 
Eheprobleme zu lösen, aber da gibt es dann doch zuverlässige andere 
Hilfsmittel (die wir hier nicht diskutieren wollen).

von Andreas B. (bitverdreher)


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Harald K. schrieb:
> Das ist einfach nur Müll.

Stimmt, das Bild dazu habe ich mir gar nicht angesehen. Ich dachte bei 
der Beschreibung des TOs daran, daß das komplette Kabel innen um eine 
Ecke herum geführt wird.
Kann aber auch sein, daß das Bild von einem Verkäufer gemacht wurde und 
das Kabel eigentlich mit eingeklemmt gehört.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Da bei solchen eher ramschigen Zwischenschaltern die Leitungen exakt zu 
der Zugentlastung passen müssen, ist es manchmal ratsam, gleich eine 
neue vorkonfektionierte Leitung zu kaufen.

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