Hallo, Ich stehe grade vor einem kleinen Rätsel. Ich möchte eine luftspule wickeln, von etwa 220nH. Ich wickel also einem 0,6mm kupferlackdraht auf einer kleinen rundstange mit 2,00mm Durchmesser auf. Auf dieser Website hier http://www.b-kainka.de/bastel95.htm Habe ich die Werte eingetragen. Spulendurchmesser 3,47mm auf Länge 12mm mit 15 Windungen. Raus kommt 226nH. Passt auch. Solange die Spule auf dem Rundstahl von 2,00 mm Durchmesser ist, messe ich den tatsächlichen Wert von : 0,27 MikroHenry. Gemessen habe ich mit einem LC messgerät von ebay. AE20204 LC-Messgerät mit USB, als bausatz selber gelötet. Ist auch eigentlich genau, wenn ich Festinduktivitäten messe, zeigt es mir die Werte + / - 10 nH an. Wenn ich aber die Spule runternehme, dann sinkt der Wert auf 80nH Ist das normal? Danke und Grüße
Und es wundert dich jetzt, daß die Spule mit einem Eisenkern eine andere Induktivität hat als mit einem "Luft"kern? Dann lese dir bitte erst mal ein Mittelstufenbuch Physik durch. Oder suche nach dem Stichwort "Relative Permeabilität" (µr).
Jan Peters schrieb: > Wenn ich aber die Spule runternehme, dann sinkt der Wert auf 80nH > > Ist das normal? Ja ist es. Ohne Kern sinkt die Permeabilität im Innern der Spule auf ~1 ab, mit Stahlkern ist der Wert entsprechend größer (bessere magnetische Leitfähigkeit).
Jan Peters schrieb: > Ich möchte eine luftspule wickeln, ^^^^^^^^^ > Solange die Spule auf dem Rundstahl von 2,00 mm Durchmesser ^^^^^^^^^ Du siehst auch den Widerspruch, den ich sehe? > Wenn ich aber die Spule runternehme, dann sinkt der Wert auf 80nH > > Ist das normal? Ähh.... ja. Klar. Eine Spule mit "Kern" hat eine andere (höhere) Induktivität als ohne. Eine Luftspule ist eben eine Spule mit Luft als Kern.
Robbespierre 2 schrieb: > Und es wundert dich jetzt, daß die Spule mit einem Eisenkern eine > andere > Induktivität hat als mit einem "Luft"kern? > > Dann lese dir bitte erst mal ein Mittelstufenbuch Physik durch. > Oder suche nach dem Stichwort "Relative Permeabilität" (µr). Wenn ich Jan richtig verstanden habe, hat er die Wickeldaten einer Luftspule berechnet. Diese stimmen bei ihm aber nur, wenn er die Spule auf den benannten Kern wickelt. Ohne Kern hat er bedeutend weniger. Es ging (meiner Meinung nach) nicht darum, daß die Induktivität ohne Kern weniger wird (was ja logisch ist) als vielmehr darum, daß der berechnete Wert nicht mit der realen Luftspule übereinstimmt.
Jan Peters schrieb: > Ich wickel also einem 0,6mm kupferlackdraht auf > einer kleinen rundstange mit 2,00mm Durchmesser auf. ..sinkt der Wert auf > 80nH Jan Peters schrieb: > Habe ich die Werte eingetragen. Spulendurchmesser 3,47mm seht ihr den Unterschied? 2mm Durchmesser auf Länge 12mm und 15 Windungen ergibt rechnerisch als Luftspule auf genannter Seite 75nH mit D= 3.47mm ergibt sich die gewünschten 220nH also sollte man doch einen Holzspiess oder Metalldraht mit 3,5mm zum wickeln nehmen und danach die Spule ohne vermessen.
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Joachim B. schrieb: > seht ihr den Unterschied? Okay, zugegeben, das habe ich nicht bemerkt :-) In diesem Fall ist die Abweichung völlig in Ordnung. Ich hatte angenommen, daß er auch das gewickelt hat, was er berechnet hat.
Jan Peters schrieb: > Spulendurchmesser 3,47mm Ist das auch der gemittelte Durchmesser? Bei einem Wickelkern von 2mm müßte der Draht dann ja 1,5mm haben. Das wäre ein ganz schöner Prügel.
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Mir geht es nur zu wissen, ob der Abfall des Wertes normal ist, nachdem ich die Spule vom Metallstab runternehme. Nur darum geht es mir. Auf der Website die ich angegeben habe, geht der Autor von der Berechnung einer Luftspule aus. Zwar mögen die Spulenwerte etwas abweichen, aber das soll jetzt nicht so von großer Bedeutung sein. Eine luftspule soll ja ohne Kern sein. Wenn ich alles exakt so eingebe auf der Website, ist das immerhin gut, weil ich kann ich mich so den gewünschten HenryWert annähern.
Achso Joachim, danke für das Foto !! Dann weiß ich jetzt wo der Fehler liegt. Ich habe den Spulenaussendurchmesser genommen. Ich muss dann wohl den innendurchmesser angeben. Dann ist der Fehler klar
Doch, das hat alles seine Richtigkeit. Wie die Anderen auch schon geschrieben haben beeinflusst die Permeabilität des Rohres die Induktivität SEHR stark, wie du selbst herausgefunden hast. Auf diesem Prinzip basieren auch einige (günstige und selbstgebaute) Metallsucher. Man hat eine große Spule die Teil eines Schwingkreises ist. Dieser ist bekanntlich auch Abhängig von der Induktivität sowie den verwendeten Kapazitäten. Verändert sich die Induktivität durch ein Stück leitendes Metall, so wird die Frequenz des Schwingkreises verändert und dies lässt sich detektieren. Dazu gab es hier auch mal einen Thread...
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Achso Joachim, danke für das Foto !! Dann weiß ich jetzt wo der Fehler liegt. Ich habe den Spulenaussendurchmesser genommen. Ich muss dann wohl den innendurchmesser angeben. Dann ist der Fehler klar
Jan Peters schrieb: > Ich muss dann wohl den innendurchmesser angeben. Genau genommen den mittleren Durchmesser. Also sozusagen die Mitte des Drahtes. Wenn du also wie in deinem obigen Beispiel als Wickelkörper ein Rundmaterial von 2mm hast und wickelst 0,6mm Kupferlackdraht drauf, hast du einen Spulendurchmesser von 2,3mm. Alles klar?
Wickle mal 3 gleiche Spulen und vergleiche die Werte. Schon ein verbogener Draht reicht für eine kleine Verstimmung bei HF.
> Spulenaussendurchmesser genommen. Ich muss dann wohl den > innendurchmesser angeben. Also die Meisten Formeln die ich kenne benutzen den Mittleren Durchmesser. Also die Mitte vom Kupferlackdraht also Durchmesser Draht/2. Also Innendurchmesser + (Drahtdurchmesser/2) oder Außendurchmesser - (Drahtdurchmesser/2)
Jan Peters schrieb: > Ich möchte eine luftspule > wickeln, von etwa 220nH. npn schrieb: > Wenn du also wie in deinem obigen Beispiel als Wickelkörper ein > Rundmaterial von 2mm hast und wickelst 0,6mm Kupferlackdraht drauf, hast > du einen Spulendurchmesser von 2,3mm. Alles klar? er wollte aber 220nH und das wird mit 2,3mm nix, dazu wäre schon 3,5mm nötig oder wie du rechnest, 3,2mm (+0,3mm für die Drahtdicke) aber wie mein alter Ausbilder schon meinte und wie ich selber erfahren durfte, mit 1-2 mal wickeln ist es nie getan, er sollte sich auf mind. 10x wickeln einstellen bis der gewünschte Wert erreicht ist.
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Joachim B. schrieb: > er wollte aber 220nH Ich wollte das nur als Beispiel nehmen zur Verdeutlichung des "mittleren Durchmessers".
> 0,6mm kupferlackdraht > Rundstahl von 2,00 mm Durchmesser macht 2,3mm Mittleren Durchmesser und > Länge 12mm > 15 Windungen =0,099µH
npn schrieb: > Jan Peters schrieb: >> Ich muss dann wohl den innendurchmesser angeben. In der Literatur ist es üblich , den mittleren Durchmesser zu verwenden. Welchen Durchmesser man auf der Seite von B. Kainka tatsächlich angeben muss, bleibt wohl sein Geheimnis, denn das steht nirgends. Zumindest habe ich die Angabe nicht gefunden. Ich würde in der Tat den mittleren Durchmesser eingeben; da ist der Fehler am geringsten, falls es doch nicht stimmt :) > Genau genommen den mittleren Durchmesser. Also sozusagen die > Mitte des Drahtes. Richtig. > Wenn du also wie in deinem obigen Beispiel als Wickelkörper ein > Rundmaterial von 2mm hast und wickelst 0,6mm Kupferlackdraht > drauf, hast du einen Spulendurchmesser von 2,3mm. Alles klar? Neee. Meiner Meinung nach nicht. Wickeldorn von 2.0mm und Drahtdurchmesser 0.6mm gibt einen mittleren Spulendurchmesser von 2.6mm. Die 0.3mm Drahtradius kommen links UND rechts dazu.
Possetitjel schrieb: > Die 0.3mm Drahtradius kommen links UND rechts dazu. Du hast ja sowas von Recht! :-))
@ TO Vielleicht noch ein kleiner praktischer Tip: Fast alle Einflüsse durch Fehler beim Wickeln und Einbau "verringern" die tatsächliche Induktivität. Um wieviel hängt "davon" ab. Muss man ausprobieren. Auf jeden Fall kannst Du durch Auseinanderdrücken der Windungen die Induktivität verringern. Umgekehrt ist die nachträgliche Erhöhung der Induktivität einer frisch gewickelten Luftspule (d.h. mit eng zusammenliegenden Windungen) nicht möglich. Es empfiehlt sich also die Spule mit z.B. 10% oder mehr überschüssiger Induktivität zu berechnen und zu wickeln und nach dem Einbau auf den endgültigen Wert "abzugleichen". Ein weiterer Tip bezieht sich auf die berechnete Windungszahl. Für Handhabung und Einbau ist eine ganzzahlige Wicklungszahl am besten - die Anschlüsse stehen dann beide parallel in die selbe Richtung. Zwar kann man auch eine Windungszahl von X,9 oder X,1 noch irgendwie "hinbiegen" aber dabei vermindert sich (durch unsere menschl. Unfähigkeit) wieder die Induktivität. Theoretisch kann man den Wert durch Änderung am Durchmesser noch erhöhen, aber das ist mit Augenmaß und Hand (auch mit Zange und Pinzette) sehr schwierig - braucht jedenfalls lange Erfahrung. Daher mein Tip, die berechnete Windungszahl auf den nächsten ganzzahligen Wert aufzurunden und dann durch Auseinanderdrücken der Windungen abgleichen. Oft wird durch die Aufrundung auch der 10% "Vorhalt" von meinem ersten Tip erreicht. Falls nicht lieber 'ne Windung mehr. Merke: Die gezielte Erhöhung der Induktivität einer Luftspule ist für einen Unerfahrenen sehr schwierig. Ein Erfahrener vermeidet das und verringert sie lieber nachträglich.
Ja sehr richtig, Habe nochmal nachgemessen, der Wert der Spule ohne kern, liegt Bei 0,12 MikroHenry ( Messegerät bleibt da stehen) Durchmesser 2,6mm ; Länge 12mm ; 15 n Alles ok, bin bestens bedient :))
>Possetitjel schrieb: > Die 0.3mm Drahtradius kommen links UND rechts dazu. >Du hast ja sowas von Recht! :-)) Muß ich mich anschließen, hab den selben Fehler gemacht. Zwei dumme ein Falscher Gedanke.
uwe schrieb: > Muß ich mich anschließen, hab den selben Fehler gemacht. > Zwei dumme ein Falscher Gedanke. Passiert. Aber zum Glück gibt es Leute, die aufpassen :-)
Seppel schrieb: > Jan Peters schrieb: >> Spulendurchmesser 3,47mm > > Ist das auch der gemittelte Durchmesser? Bei einem Wickelkern von 2mm > müßte der Draht dann ja 1,5mm haben. Das wäre ein ganz schöner Prügel. Sag ich doch.
Jan Peters schrieb: > Ich möchte eine luftspule > wickeln, von etwa 220nH. Jan Peters schrieb: > der Wert der Spule ohne kern, liegt > Bei 0,12 MikroHenry ( Messegerät bleibt da stehen) > Durchmesser 2,6mm ; Länge 12mm ; 15 n > > Alles ok, bin bestens bedient :)) mit -46% zufrieden, manno bist du genügsam, klappt das auch beim Gehalt?
Joachim B. schrieb: > Jan Peters schrieb: >> Ich möchte eine luftspule >> wickeln, von etwa 220nH. > > Jan Peters schrieb: >> der Wert der Spule ohne kern, liegt >> Bei 0,12 MikroHenry ( Messegerät bleibt da stehen) >> Durchmesser 2,6mm ; Länge 12mm ; 15 n >> >> Alles ok, bin bestens bedient :)) > > > mit -46% zufrieden, manno bist du genügsam, klappt das auch beim Gehalt? Ist fast 100% Laut Berechnung kommt da 127nH raus, und wenn das messgerät bei 0,12 MikroHenry stehen bleibt, bin ich sehr zufrieden Wenn es mit dem Gehalt doch auch so wäre ;))
Jan Peters schrieb: > Laut Berechnung kommt da 127nH raus, und wenn das messgerät bei 0,12 > MikroHenry stehen bleibt, bin ich sehr zufrieden Mist, habe gerade meinen universal mikrocontroller.net Transistortester bekommen, aber eine frisch gewickelte Spule erkennt der nur mit 0,12 Ohm muss ich damit wohl ans LCR > Wenn es mit dem Gehalt doch auch so wäre ;)) was zufrieden bei -46% ?
> >> Wenn es mit dem Gehalt doch auch so wäre ;)) > > was zufrieden bei -46% ? Nein, dass man fast 100% Gehalt übrig hat
Jan Peters schrieb: > Durchmesser 2,6mm ; Länge 12mm Was soll das denn werden? Für eine Drossel sind solche Abmessungen u.U. akzeptabel, aber wenn du für einen Schwingkreis eine möglichst hohe Güte anstrebst, sind lange Spulen ungünstig. Bessere Werte erhältst du, wenn Länge und Durchmesser anähernd gleich sind.
foo schrieb: > Jan Peters schrieb: >> Durchmesser 2,6mm ; Länge 12mm > > Was soll das denn werden? > Für eine Drossel sind solche Abmessungen u.U. akzeptabel, aber wenn du > für einen Schwingkreis eine möglichst hohe Güte anstrebst, sind lange > Spulen ungünstig. Bessere Werte erhältst du, wenn Länge und Durchmesser > anähernd gleich sind. Das sollte nur ein Test werden. Ich stecke es im Steckboard, und noch nicht in eine Platine. Deswegen passen die Abmaße. Für eine Platine würde ich einen größeren Durchmesser nehmen, um den Steckabstand kleiner einzuhalten. Ist nur ein Versuch grade.
Was ist das eigentlich für ein Messgerät, dass solch kleine Induktivitäten messen kann? Und bei welcher Frequenz wird gemessen?
Possetitjel schrieb: > In der Literatur ist es üblich , den mittleren Durchmesser > zu verwenden. > Welchen Durchmesser man auf der Seite von B. Kainka *tatsächlich* > angeben muss, bleibt wohl sein Geheimnis, denn das steht nirgends. > Zumindest habe ich die Angabe nicht gefunden. ??? JavaScript im Browser ist grundsätzlich OpenSource, kann höchstens "obfusciert" werden (ist es hier aber nicht). Und im JS-Quelltext stehen auch die Formeln drinne, nach denen berechnet wird. Und das sind ganz klar genau die aus der Literatur, wo mit dem mittleren Durchmesser gerechnet wird.
voltwide schrieb: > Was ist das eigentlich für ein Messgerät, dass solch kleine > Induktivitäten messen kann? Und bei welcher Frequenz wird gemessen? Wie ich schon erwähnt habe, ein bausatz den ich selber gelötet habe Bei ebay erhältlich AE20204 LC-Messgerät mit USB Festinduktivitäten wie 100nH oder 680 nH zeigt es mir + / - 10nH genau an. Mir reicht es erstmal
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