Moin Ihr, ich hoffe auf Eure Hilfe. Aber seit bitte nachsichtig mit mir, denn ich bin eigentlich Elektronik-Laie .... So'n bisschen kenne ich mich aus und meine Ausstattung geht etwas über ein Multimeter hinaus (Einfaches Handoszi, einfacher Funktionsgenerator ....) Mein Problem: Ich bekam kürzlich einen Bosch Motortester MOT 200 (mit Zündoszi ...), welchen ich gerne an meinen Oldtimern einsetzen würde. Die beiden LED-Anzeigen für Schließwinkel und Drehzahl usw. waren tot. Den Fehler konnte ich aber schnell beheben: Im Brückengleichrichter der entsprechenden Versorgungsspannung waren eine Diode und der große "Glättungselko" durch. Nun funktionierte das Gerät am Fahrzeug angeschlossen in allen Funktionen einwandfrei. Als ich dann allerdings die Drehzahl erhöhte, flog wieder die Sicherung der schon erwähnten Versorgungsspannung. Als Ursache sehe ich einen zu hohen Stromverbrauch der Stroboskoplampe. Mit neuer Sicherung funktionierte wieder alles tadellos, allerdings flog die Sicherung wieder nach einem ordentlichen Gasstoß am PKW ... Nun funktioniert das Gerät allerdings nicht mehr richtig! Die Drehzahl wird nicht mehr angezeigt und das Zündoszillogramm zeigt nur noch unruhig einen Zylinder oder sogar nur einen Punkt. Einen Schaltplan habe ich nicht, aber es ist mir gelungen eine Instandsetzungsanleitung für das Gerät zu bekommen. Dem Blockschaltbild (siehe Anhang) für die Drehzahlmessung entnehme ich: Dass aus dem Signal der Primärspannung/Zündspule ein "Clock-Signal" gemacht wird, hieraus wird ein "Zahl 1-Signal" generiert und dieses sorgt in einem analog/digitalwandler für eine Spannung an der LED-Anzeige ..... Clock-Signal hab ich, Zahl 1 habe ich auch (bin aber nicht sicher??)(siehe Anhang) und da kommt meine eigentliche Frage an Euch: Müsste das Zahl 1-Signal nicht eine höhere Spannung haben ????? Am A/D Wandler 4901BE kommt praktisch nichts mehr an. Ich habe statt des Zahl 1 Signals mal einfach eine Rechteckspannung 30Hz eingespeist und hatte ab 7V eine Anzeige auf der LED-Anzeige ...... Auf der Platine des "Zählers" habe ich schon einige ICs getauscht, ohne Veränderung. Aus dem eigentlichen "Zähler" 4022BE kommen die Zahl 1 Signale sogar nur mit 20mV heraus ?? Gruß Karsten
Karsten schrieb: > Aus dem eigentlichen "Zähler" 4022BE kommen die Zahl 1 Signale sogar nur > mit 20mV heraus ?? Wenn das Oszilloskop die kurzen Nadeln richtig mitkriegt. Aber CMOS zu CMOS Signale sollten in Höhe der Speisespannung sein, bei 5V Speisung also sich zwischen 5V und 0V bewegen. Für ein zu geringes Signal zwischen 2 CMOS Bausteinen gibt es zwei mögliche Ursachen: Entweder ist der Ausgang des Bausteins defekt oder der Eingang der Folgeschaltung verursacht einen Kurzschluss, z.B. durch eine defekte Schutzdiode im Eingang des Bausteins. Das kann man meistens mit einem Ohmmeter im stromlosen Zustand messen, dazu misst man zwischen 'Zahl 1' Leitung und Masse, sowie zwischen Zahl 1 Leitung und CMOS Versorgung. Das sollten alles Werte über 100 Ohm o.ä. sein. Werte nahe 0 Ohm deuten auf Kurzschluss hin. Ohne hämisch zu sein, aber du hättest schon nach der ersten misslungenen Messung misstrauisch werden müssen, denn ein Motormessgerät geht nicht kaputt, wenn man aufs Gas drückt. Fotos der Platine wären übrigens hilfreich.
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Mal schnell ein Foto nachgereicht. Das Zahl 1 Signal zum A/D Wandler kommt von Pin11/IC8 (schon getauscht). IC5 und IC2 auch getauscht ....keine Veränderung Versorgungsspannung ist an allen 12V Danke für Deine Antwort Gruß Karsten
Karsten schrieb: > Versorgungsspannung ist an allen 12V Dann müssen zwischen den ICs auch Signale ausgetauscht werden, die entweder nahe 0V sind oder nahe 12V. Davon abweichende Pegel sind ein Zeichen für einen beschädigten CMOS Baustein (oder es ist eine Leitung, die nicht zum nächsten CMOS geht, sondern z.B. an eine LED). Wenn du Glück hast, wird der defekte Kollege spürbar wärmer als seine intakten Kumpels. Du siehst es aber auch, wenn du dich auf dein Oszi verlassen kannst, an den falschen Pegeln. Die Dioden da unten am Tastensatz kannst du auch mal in der Schaltung messen. Die Stroboskopschaltung hat da evtl. Hochspannung ins CMOS überschlagen lassen und das mögen die Dinger nicht.
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Matthias S. schrieb: > Wenn das Oszilloskop die kurzen Nadeln richtig mitkriegt. Matthias S. schrieb: > Du siehst es aber auch, wenn du dich auf dein Oszi verlassen kannst, Vielleicht liegt da schon mal der Hase im Pfeffer ? Ich habe da nämlich etwas, was ich mir nicht erklären kann. Von Pin11/IC8 kommt das Signal (23mV) Richtung A/D Wandler (Siehe Foto 1), geht dann über R18 (2,2K) zum Stecker BU22.6. An dem messe ich dann plötzlich das Signal mit ca.400mV ?????????????? (Foto 2)
Matthias S. schrieb: > Wenn das Oszilloskop die kurzen Nadeln richtig mitkriegt. Habe jetzt nochmal versucht das Zahl 1 Signal mit dem Oszi vom Nachbarn zu messen. Leider auch nur so'n einfaches 10MHz 1 Kanal Handgerät. Damit konnte ich eigentlich gar nichts messen (siehe Foto) Gruß Karsten
Dein UT81B ist sicher schon besser als das kleine Velleman - lt.Anleitung hat das UT81A eine Bandbreite von 2MHz und dein UT81B etwa 8MHz. Generell kann bei Sampling Oszis aber durchaus mal ein kurzer Impuls verschwinden. Ob das Nadelsignal gut ist, sollte dir die Folgeschaltung sagen - reagiert der Baustein oder tut er es nicht. Mess auch mal an den anderen Pins und sieh, ob die Pegel sich normal zwischen 0 und 12V bewegen. Du kannst dir mit einem CD4013 und 2 LED auch mal einen kleinen Logiktester bauen. Der 4013 wird dann als Toggle Flipflop verschaltet und an seine Q und /Q Ausgänge schliesst man über 1k zwei LED an. an den Clk Eingang legt man das zu messende Nadelsignal und das Flipflop sollte nun bei jeden Impuls umgeschaltet werden. Man kann sowas auch fertig kaufen, ich habe z.B. seit Urzeiten sowas hier: https://www.amazon.de/Laser-5263-Logiktester-DC/dp/B006IRIP8I/ oder zum Selberbasteln: https://www.amazon.de/Logiktester-CMOS-B1111-ELEKTRONIK-BAUSATZ/dp/B009UT15QA/
Moin Matthias, vielen Dank nochmal für Deine Antwort. Ich habe inzwischen "aufgerüstet" ..... und jetzt weiß ich wohl, dass mir mein Handoszi einen Streich gespielt hat. Wie man auf dem ersten Bild (200mV/20ms wie oben) sehen kann, ist da gar nichts!! Aber ab und zu, unregelmäßig, blitzt da mal so ein "Peak" auf. Den konnte ich auf Bild 2 einfangen. Daraus muss dann doch mein Handoszi so ein schönes irreführendes Signal gemacht haben? Bin mit meiner Suche also auf der Platine richtig und werde Deine Ratschläge oben befolgen .... Danke und Gruß Karsten
Sorry wenn ich jetzt schon wieder ....., aber ich habe hier noch ein Bild: Das DSO hat wohl eine geringe Speichertiefe (4K) voreingestellt. Wenn ich die auf max. erhöhe, ist da plötzlich doch was! Ehrlich gesagt, so richtig verstehe ich die Zusammenhänge noch nicht ??
Ja, das sieht doch schon ganz gut aus. Mit den Datenblättern der CMOS Bausteine tastest du dich jetzt weiter durch. Die Schlüsselbausteine dürften der 4013, der 4022 und der 4068 sein. Am besten triggerst du das Oszi auf ein sinnvolles Signal, wie Clock und tastest dann mit dem anderen Kanal die Chips durch.
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Moin Moin, ich wollte hier doch auch Vollzug melden: Motortester läuft wieder!(siehe Foto) Ich hatte Glück und konnte noch einen 2.(defekten) Tester günstig kaufen. An dem zeigte eine LED-Anzeige nur eine Null, die andere Anzeige war nur schwach am glimmen. Die beiden Fehler konnte ich aber schnell finden, der Rest funktionierte und dann konnte ich im gegenseitigen Vergleich den Fehler an meinem Tester schnell finden. Ein 4001 und ein 4013 waren defekt. Nun hat das Zahl1-Signal auch satte 12V (nicht mehr 200mV). Außerdem stimmt nun auch die "Taktung" zum Clock-Signal.(siehe Sreenshot) Drehzahlanzeige stimmt auch. 33,33Hz eingespeist >> Anzeige 1000 U/min Danke nochmal für Eure Hilfe! Vll. habt Ihr ja noch einen Tipp für mich: Die eine LED-Anzeige vom 2. Tester zeigt nur eine Null. Der A/D Wandler mit 7 Segment Treiber HEF 4739 VP ist defekt. Ich konnte den leider nur auf Ebay für 50,-€ finden. Wist Ihr vll. eine günstigere Bezugsquelle, oder gibt es einen günstigeren Ersatz für diesen Chip ?? Danke und Grüße Karsten
Karsten schrieb: > Der A/D Wandler mit 7 Segment Treiber HEF 4739 VP ist defekt. > Ich konnte den leider nur auf Ebay für 50,-€ finden. > Wist Ihr vll. eine günstigere Bezugsquelle, oder gibt es einen > günstigeren > Ersatz für diesen Chip ? Könnte das hier was für Dich sein? http://www.williges-elektronik.de/hef4739vp-cd4739-c-mos-schaltkreis.html
Wow, Danke !!! Das ging ja schnell. Schon bestellt .... Danke und Grüße Karsten
Da hab ich ja mit meinen 5 Stück ein kleines Vermögen hier liegen. ;-)) Die Teile waren allerdings zum Test schon mal in einen Sockel gesteckt und die Pins stehen nicht mehr exakt in einer Reihe. Dafür gebe ich sie auch für 5€ pro Stück plus Versand ab.
Dieter W. schrieb: > Dafür gebe ich sie auch für 5€ pro Stück plus Versand ab. Moin Dieter, da würde ich ja gerne 2 von Dir nehmen. (Die Füße kann man ja wieder gerade biegen, Hauptsache sie funktionieren...) Aber ich habe wirklich schon einen bestellt (plus 6,-€ Porto). Ich werde morgen früh dort mal anrufen und fragen ob ich das noch stornieren kann ..... Gruß Karsten
Moin Dieter, ich habe mich nun auch hier angemeldet. Du hast ne Mail ...... Gruß Karsten
Moin moin, auch an dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an den Dieter! Hat alles prima geklappt. Mit seinem IC laufen nun auch wieder beide Anzeigen von meinem "Ersatzgerät". Gruß Karsten
Moin, habe hier mehrere Bosch Motortester Mot 301 und MOT 401. Ich möchte sie gerne reparieren, aber finde nirgends Unterlagen. Hat zufällig jemand Schaltpläne oder Serviceunterlagen zu den Geräten? viele Dank und viele Grüße Peter
Hallo , ich habe auch einen Bosch MOT 200 in Gebrauch. Nach längerer Pause stellte ich nun fest dass die Drehzahlanzeige nicht mehr will, wie auch die Stroboskoplampe. Kartsen schrieb in seinem ersten Beitrag etwas von einer Instandsetzungsanleitung. Ich hatte bisher keinen Erfolg diese im Netz zu finden. Ich habe leider nur die Bedienungsanleitung. Eine Abteilung von Bosch ( Bosch Classic) beschäftigt sich mit historischen Prüfgeräten, hat da schon mal jemand nach Unterlagen / Schaltplan gefragt ? Vielen Dank Gruss Harald
Hallo, ich habe ebenfalls einen Bosch Motortester bekommen. Das Gerät war 25 Jahre nicht in Betrieb. Der Tester MOT300 führt einen Selbsttest durch soweit alles in Ordnung. Wenn ich aber ganz simpel versuche mal nur die Batteriespannung anzeigen zu lassen tut sich nichts. Das Meßsignal geht bis zum Kompaktstecker am Gerät durch. Ich habe im Mot300 die Sicherungen überprüft, alle ganz. Auf den Platinen leuchten alle LED. Mache ich nur einen Bedienungsfehler oder kann mir jemand weiterhelfen? Gruß Markus
Hoi miteinander.. Sollte für einen Kollegen so ein Teil reparieren... Hab aber wirklich keine Ahnung was wie das Teil machen soll.. Beim einschalten surrt das ganze Teil sehr laut.. Bildschirm kommt ein heller Punkt.. LED Anzeigen funktionieren also es zeigt was an 000,14.. Ich weis die Angaben sind etwas dürftig aber kann ich das was prüfen ohne es an einem Motor anzuschliessen!? Grüße Gernot
Gernot schrieb: > Beim einschalten surrt das > ganze Teil sehr laut Das könnte ein kurzgeschlossener Gleichrichter sein, wie im ersten Posting erwähnt.
Hallo Karsten Bei meinem Bosch Motortester MOT 200 funktioniert das Zündoszilloskop nicht mehr richtig. Es zeigt nur noch unruhig einen Zylinder an. Alle anderen Funktionen, Stroboskoplampe, Drehzahl, Schliesswinkel, Zylinderabschaltung usw. funktionieren tadellos. Mein Gerät ist bei einem Elektroniker, der auch schon solche Motortester repariert hat. Aber immer nur mit dem Fehler an der Digitalanzeige. Bei meinem Gerät kommt er nicht weiter, kann den Fehler nicht finden. Könntest Du mir die Instandsetzungsanleitung zukommen lassen und ev. noch einen Tip geben? Vielleicht kommt er dann so weiter. Ich habe noch einen zweiten Tester gekauft aber wie es der Zufall will, hat auch der den gleichen Fehler. Grüsse aus der Schweiz Enrico
Hallo Kartsen, ich habe auch einen Boschtester MOT200 und eine Fehlfunktion. Es wäre super wenn du mir deine Instandsetzungsanleitung zukommen lassen könntest an pau12345@gmx.de Im Voraus besten Dank. Gruß Michael
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