Hallo Hat sich schon jemand mit den Wetterstationen von WetterDirekt (WD xxxx) beschäftigt? Diese bekommen die Wetterinformationen über das Pagernetz der E*Message GmbH. Die Station soll angeblich auf der Frequenz 465,970MHz die Wetterinfos erhalten. Auch die Frequenzen 466,075MHz und 466,230MHz werden von der E*Message GmbH betrieben. Ich hab mal zum Test mit ein Funkscanner und einer Software die Frequenz 465,970MHz beobachtet. Da werden nur Zeit und Datum Informationen übertragen. Wetterinfos oder andere Verschlüsselte Wetter Nachrichten konnte ich bisher noch nicht Empfangen. Werden neben den Temperaturangaben auch Warnungen und andere Wettermeldungen in Klartext übertragen? Wenn die Übertragungen Verschlüsselt sind dann könnte man an eine Wetterstation nach den Decrypter IC die Daten Abgreifen?
Das Thema würde mich auch sehr interessieren! Ich habe seit kurzem eine solche Wetterstation. Die Station liefert eine Vorhersage für den aktuellen und die kommenden 3 Tage. Es werden Tmperaturminimum und -maximum sowie Bewölkung und Niederschläge angezeigt. Nach Batterieeinlegen wird die Uhrzeit recht schnell angezeigt, die Wetterinformation braucht deutlich länger (bis zu 6 Stunden). Da die Uhr gegenüber eine Funkuhr um ca. 40 Sekunden vorgeht, wird die Zeit vermutlich auch über den Pagerdienst eingestellt und nicht über DCF77. Ich nehme daher an, dass die Wetterdaten in binärer Form von Zeit zu Zeit über die Pagerfrequenz gesendet werden, die Zeit dagegen deutlich häufiger. Hast Du den Scanner mal längere Zeit laufen lassen?
Ich hab die Pagerfrequenzen längere Zeit mitgeloggt. Die 465,970MHz ist es wie vermutet nicht. Ich denke eher es ist die 466,230MHz.(ehemals Scall) Dort werden nur Verschlüsselte Daten übertragen. Seltsamer weise werden mit Abstand Datum und Zeitangaben in Klartext übertragen. Die 466,075MHz scheidet auch aus da dort viel in Klartext übertragen wird und nichts mit Wetter zu tun hat. Die 466,075 wurde damals für die Motorola Skyper Pager verwendet. Auf mehreren Seiten wird angegeben das die Übertragungen Verschlüsselt sind. Weis jemand mit was die Daten verschlüsselt sind? (AES oder Xor oder gar wie bei der BOS IDEA) Ob es wie bei der DCF77 Variante auf der Platine Testpunkte gibt wo man die entschlüsselten Daten abgreifen kann? Im Netz hab ich noch keine Platinenbilder finden können. Es werden nur massig Shops gefunden die diese Wetterstationen anbieten. Es gibt bereits einige Infos zu den ausgelesenen Telegramme der Außenfühler. Diese können problemlos mit Windows oder Linux mitgeloggt werden. Wäre mal interessant zu wissen ob da jemand anderes schon dran ist und schon weitergekommen ist?
Ja, es ist schon ein Kreuz mit diesen Wetterstationen. Man kann einstellen, was man will, das Wetter kommt trotzdem genau so, wie es ist.
Michael M. schrieb: > Hat sich schon jemand mit den Wetterstationen von WetterDirekt (WD xxxx) > beschäftigt? Ich habe eine solche Station schon einige Jahre und bin ganz zufrieden damit. Vor allen gefällt mir, das ich nicht extra einen Computer einschalten muß, um einen örtlichen Wetter- bericht zu bekommen. Die Daten anderweitig zu nutzen, halte ich für wenig sinnvoll, da ich da andere, leichter dekodier- bare Quellen benutzen kann. > Es gibt bereits einige Infos zu den ausgelesenen Telegramme der > Außenfühler. Ich habe mir vor kurzen eine weitere DCF-Uhr der Fa. Mebus mit Tempanzeige gekauft. Interessant fand ich, das diese die vom "Wetterdirekt"-Aussenfühler gesendete Temperatur auch anzeigte. Anscheinend verwenden auch unterschiedliche Firmen teilweise die gleichen Kodieralgorithmen.
Mich würde es interessieren ob da noch weitere Wetterinfos übertragen werden als das was angezeigt wird? Ich denke das ich mir mal eine gebrauchte Wetterstation fürn schmalen Euro aus der Bucht fische. Da ist es nicht so schlimm wenn ich die schrotte beim Basteln.
Michael M. schrieb: > Mich würde es interessieren ob da noch weitere Wetterinfos übertragen > werden als das was angezeigt wird? Da es die "Wetterdirekt"-Geräte mit unterschiedlichee Ausstattung zu unterschiedlichen Preisen gibt, wird bei den billigeren Geräten wohl nur ein Teil der übertragenen Infos angezeigt. Ob diese Zusatz- infos bei den billigeren Geräten trotzdem dekodiert und nur nicht angezeigt werden, weiss ich nicht. Vielleicht kannst Du ja mal zwei preislich unterschiedliche Geräte sezieren und vergleichen.
So wie es aussieht scheint sich noch keiner so richtig damit beschäftigt zu haben die zu Analysieren. Aber irgend jemand muß den Anfang machen. Bei den DCF77 Wetterstation Hack ist es bereits so weit das es eine Webseite gibt wo man die Dekodierung der Daten Live zuschauen kann. Die Dekodierung scheint komplett in Software zu erfolgen. Mit etwas Googlen doch noch gefunden: https://www.dcf77logs.de/live
Ich hab jetzt eine Wetterstation günstig bei Ebay Schießen können. So weit Funktioniert diese. Es handelt sich um die WD 4000. Allerdings sind viele der ICs direkt auf die Platine gebondet und mit ein Harz vergossen. Es sind jedoch sehr viele Testpunkte vorhanden wo ich eventuell das Entschlüsselte Signal abgreifen kann. Ich hab noch einen Code für einen AVR bekommen. Mal schauen ob ich damit was anfangen kann. Dazu muss ich erst mal den AVR Flashen und dann das Signal von der 466,230MHz einspeisen und schauen was hinten raus kommt. Der eigentliche Empfänger scheint auf PLL Basis zu laufen. Da dieser den Außensensor 868 oder 433MHz empfangen muß und auch die Wetterdaten von der 466,230MHz. Platinenbilder stelle ich hier noch ein.
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Eigentlich müsstest du mal von einem Chip das Epox herunterätzen und mit einem Mikroskop anschauen. Mit hoher Warscheinlichkeit ist es ein PIC/AVR/etc. mit geblockten Fuses. Die haben traditionell oftmals Probleme mit Power Glitching. Hoffen und beten das die Büchsen kein ROM haben und sie erst im Werk geflasht werden. Eine ähnliche Spielerei gab es auch damals mit den DCF77 Wetterempfänger, wo AFAIR nur ein paar Bytes im RAM beschreibbar waren.
Ich hab mal ein Paar Bilder von den beiden Platinen angehangen. Der Empfänger ist auf eine eigene Platine untergebracht. Auf der Rückseite der Empfängerplatine befindet sich noch ein 16MHz Quarz. Unten Rechts die Kontaktreihen der Hauptplatine scheinen für die Programmierung zu sein.
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Michael M. schrieb: > Der Empfänger ist auf eine eigene Platine untergebracht. > Auf der Rückseite der Empfängerplatine befindet sich noch ein 16MHz > Quarz. Und, wie unterhalten sich die beiden ICs? > Unten Rechts die Kontaktreihen der Hauptplatine scheinen für die > Programmierung zu sein. Ja, sieht etwas das alte JTAG aus..
SchönwetterProggger schrieb: > Michael M. schrieb: >> Unten Rechts die Kontaktreihen der Hauptplatine scheinen für die >> Programmierung zu sein. > > Ja, sieht etwas das alte JTAG aus.. Hat aber nur 5 oder 6 Leitungen zum Chip, da sie einseitig aussieht. Da würde ich auf 'nen PIC mit ICSP tippen. Zweites Bild links in der Mitte der Platine könnte ein Footprint vom nicht installierten EEPROM sein, woraus die Programmteile bei höheren Features der Station nachgeladen werden.
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Beim Anblick des Footprint der Empfängerplatine würde ich nicht vermuten, daß der Chip direkt gebondet ist, eher normal aufgelötet (TQFP-28?) und zugekleckst. Dann könnte das auch beim Hauptchip so sein.
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Ja auf der Empfängerplatine haben die den Chip mit der Masse so zugegloddert das man dessen bezeichnung nicht lesen kann. Wenn man jedoch die Schaltung aufnimmt dann sollte man recht schnell herausbekommen um welcher Chip sich das da handelt.
Michael M. schrieb: > Wenn man jedoch die Schaltung aufnimmt dann sollte man recht schnell > herausbekommen um welcher Chip sich das da handelt. Kannst du dir wahrscheinlich sparen. Bin nach einiger Suche auf den AX50424 von AXSEM gestoßen. https://www.cdiweb.com/datasheets/axsem/ax50424_ds_v1_3.pdf Gehört jetzt zu ON Semi, die nur noch eine Reihe Transceiver von dieser Art bieten, keine reinen Receiver mehr. Ähnlich ist nämlich auch der AX5243 als TRX. Offenbar wurde später das Package verkleinert von 28 auf 20 Pins, wenn man die NC und TST1..3 Pins wegläßt. Das Datenblatt ist aus 2008, kommt also zeitlich gut hin mit der Technik der Wetterstation. Die Applikationsschaltung auf Seite 32 im Datenblatt stimmt bis auf wenige Kleinigkeiten recht genau mit deiner überein was Antenne, Quarz, SPI und Spannungsversorgung betrifft. Einige NC Pins sind bei dir allerdings als Testpunkte rausgeführt. Beim sniffen am SPI kannst du vielleicht die genaue Frequenzeinstellung, Bandbreite, Filter usw. rausbekommen. Und natürlich verschlüsselte Datenpakete :) 73!
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Michael M. schrieb: > Ich hab noch einen Code für einen AVR bekommen. > Mal schauen ob ich damit was anfangen kann. Ist da ein Decoder drin? Dann fröhlich ran an den Empfänger-SPI. Aber erst wenn du die Einstellungen mitgemeißelt hast :) Wenn das alles klappt wäre es mit RFM01 & Co., Arduino, usw. machbar.
Hi, ich weiß es ist schon 4 Jahre her... Aber bist du noch am rum basteln mit der Wetter Station? Gruß ProNet
Es gab hier mal einen Thread (von 2009 bis 2012) zum Konkurrenzprodukt via DCF77 Beitrag "Re: Was ist aus dem Thread der MeteoData geworden?" Die aktuellen Geräte des Anbieters WetterDirekt: http://www.wetterdirekt.com/index.php?key=produkte&subkey=counties Ich habe ein älteres 5-Tage-Modell.
Da bin ich schon lange nicht mehr dabei. Berufsbedingt hab ich dafür weniger Zeit. Gibt es mittlerweile allgemein neue Erkenntnisse, auf welcher Frequenz die Wetterinformationen empfangen werden? Ich vermute nach wie vor die 466,230MHz und 512 BPS. Und dann wäre noch zu klären, ob Alphanumerik oder Numerik verwendet wird? Das kann man wegen der Verschlüsselung nicht erkennen. Wäre auch interessant, wenn man die RIC der Wetterstation wüsste. Dann könnte man weitere Versuche durchführen.
Hier steht ein wenig zum Innenleben der WD 4000: https://www.all-electronics.de/wp-content/uploads/migrated/article-pdf/80423/ei08-06-080.pdf
Oh da lag ich mit meiner Vermutung doch richtig! 466,230MHz. Also doch 1200Bit/s und nicht 512Bit/s wie erst angenommen. Dann wird es ein leichtes sein, die RICs zu ermitteln. Da eh dort alles verschlüsselt sendet, kann man die RICs aufzeichnen und analysieren, welche am häufigsten gesendet werden. Die werden sicherlich bei allen Wetterstationen gleich sein? Mit was da verschlüsselt wird, steht leider nicht in dem Artikel.
Ein kurzer Test mit POC32 auf 466,230 MHz liefert unter der Adresse 0002504 die Uhrzeit (bei 1200 Baud):
1 | 23.10.2023 14:16:19 1200 Baud 0002504 141529 231023 |
2 | 23.10.2023 14:19:07 1200 Baud 0002504 141929 231023 |
3 | 23.10.2023 14:19:15 1200 Baud 0002504 141929 231023 |
Es kann sein dass die PC Uhr nicht ganz exakt stimmt, ausserdem könnte es sein dass Messages wegen nicht idealen Empfangsbedingungen fehlen. Es kommt neben der Uhrzeit noch einiges andere mit 1200 Baud, allerdings ohne lesbaren Inhalt (vermutlich verschlüsselt).
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Man müsste jetzt schauen, ob auf der Adresse 0002504 neben Uhrzeit und Datum auch was Verschlüsseltes gesendet wird? Wenn man die Batterien neu einlegt, dann wird nach kurzer Zeit die richtige Uhrzeit und Datum angezeigt. Ich könnte mit ein SDR Stick mal ein wenig nur die eine Adresse loggen.
Michael M. schrieb: > Man müsste jetzt schauen, ob auf der Adresse 0002504 neben Uhrzeit und > Datum auch was Verschlüsseltes gesendet wird? Da kommt nur die Uhrzeit. Im Netz findet man ebenfalls einen Hinweis für die Uhrzeit auf 0002504. Wobei das nicht bedeuten muss dass die Wetterstation ihre Uhrzeit aus dieser Meldung holt, die Uhrzeit könnte auch zusammen mit den (vermutlich verschlüsselten) Wetterdaten kommen. Was noch häufig als Adresse kommt ist 0003304, 0003320 und 0013144 (jeweils ohne lesbaren Inhalt). Die Nachrichtenlänge von 0003304 ist allerdings mit 8 Bytes vermutlich zu kurz für die Wetterdaten. Das Ganze unter Vorbehalt von lediglich einigen Minuten Beobachtung.
Meine Idee wäre, wenn man Loggt und die Batterien in die Station einlegt und schaut, wann die ihre Zeit bekommt. Dann kann man sehen, ob zu dem Zeitpunkt ein verschlüsseltes Datenpaket gesendet wurde oder in Klartext.
Nachtrag zu weiter oben: die Adresse 0003304 ist ebenfalls eine Zeit/Datum, POC32 hat sie fälschlicherweise als "Alphanumerisch" interpretiert, "Numerisch" ist richtig. Diese Zeit ist sekundengenau und hat nicht den konstanten Wert "29" für die Sekunde wie bei Adresse 0002504.
Die Zeit/Datum bekommt die Wetterstation von Adresse 0002504 (das ist die Zeit mit dem konstanten Wert "29" für die Sekunde). Das kann man prüfen indem man eine eigenen Zeit-Nachricht sendet, dann zeigt die Station die Zeit dieser Nachricht an. Woher die Wetterdaten kommen ist noch nicht ganz klar, mein Gerät (WD 4005) bekommt alle drei Stunden die Wetterdaten, da muss ich noch öfters mitschneiden.
Stimmt, warum bin ich nicht drauf gekommen? Ich hab noch ein Hack RF mit Porta Pack herumliegen. Damit werde ich mal einige Tests machen. Vor allem, man kann die Verschlüsselten Nachrichten Aufzeichnen und wieder aussenden lassen. Dann sieht man auf dem Display, welche Symbole und Temperaturangaben sich ändern.
Die SPI Kommunikation mit dem RF Receiver zeigt ganz gut was die Wetterstation nach dem Einschalten macht. Das Gerät ist eine WD 4005, der Receiver scheint von AXSEM zu sein (siehe weiter oben), ob es ein AX50424 ist kann ich nicht sagen aber zumindest die Register zum Einstellen der Frequenz passen. Nach dem Einlegen der Batterien wird zuerst die Frequenz des Außentemperatur Sensors bestimmt, scheinbar gibt es drei mögliche Frequenzen. Wenn der Außentemperatur Sensor empfangen wurde bzw. nach einem Timeout wird die Frequenz für die Wetterdaten ermittelt. Dazu werden die folgenden Frequenzen empfangen:
1 | 466,230 MHz |
2 | 466,075 MHz |
3 | 465,970 MHz |
Jeder Frequenz wird im Bereich von ca. +/- 8 kHz mit ca. 250 Hz Schritten durchlaufen. Das Ganze wird ein paar Mal wiederholt. Damit werden vermutlich Toleranzen des Quarzes ausgeglichen. Wenn die die richtige Frequenz erkannt wurde (ich weiß noch nicht was das Kriterium dafür ist) wird nur noch diese Frequenz abwechselnd mit dem Außentemperatur Sensor empfangen. Hier (Region 81) ist die Frequenz für die Wetterdaten 466,230 MHz.
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Dieter S. schrieb: > der Receiver scheint von AXSEM zu sein (siehe weiter oben), ob es ein > AX50424 ist kann ich nicht sagen aber zumindest die Register zum > Einstellen der Frequenz passen. Hehe, das freut mich ja, daß ich damals richtig recherchiert habe. Danke für deinen Aufwand! Kann natürlich sein, daß die da vom Hersteller eine 'customized'-Version bekommen haben, wo einzelne Register totgelegt oder andere freigeschaltet sind. > Nach dem Einlegen der Batterien wird zuerst die Frequenz des > Außentemperatur Sensors bestimmt, scheinbar gibt es drei mögliche > Frequenzen. Klingt nach den üblichen Außeneinheiten mit dem 3er Positionsschalter und Temperatur + Luftdrucksensor.
Rico W. schrieb: > > Kann natürlich sein, daß die da vom Hersteller eine 'customized'-Version > bekommen haben, wo einzelne Register totgelegt oder andere > freigeschaltet sind. Es werden ein paar Register angesprochen die nicht im Datenblatt stehen. Das ist aber nicht entscheidend, die Frequenzeinstellung passt und auch das Abholen der Datenbits. Sowohl das Sync-Wort für POCSAG als auch das Sync-Wort für den Außentemperatur Sensor sieht man in den Bits. Eventuell kann man anhand der empfangenen POCSAG Nachrichten erkennen was die Wetterstation als Kriterium für die richtige Frequenz verwendet. Vielleicht lese ich bei Gelegenheit das "Silicon Revision" Register des Receivers, eventuell kann man damit identifizieren welcher Chip es genau ist.
Ein kurzes Update: Die WD 4005 wählt nach dem Einlegen der Batterien die Frequenz aus den weiter oben angegebenen drei Frequenzen aus, auf der POCSAG Meldungen empfangen werden. Wenn man kontinuierlich eine eigene Uhrzeit (Adresse 0002504) schickt wird kurze Zeit nach dem Einlegen der Batterien diese Uhrzeit angezeigt. Das "Silicon Revision" des AXEM Receiver ist 0x86, das ist eins unter dem Wert aus dem Datenblatt (0x87). Ich gehe stark davon aus dass es der AX50424 ist. Dann noch etwas zu der "WETTERdirekt 300" Variante: Bei diesen wird im Auslieferungszustand nach der Uhrzeit die "Landkreisliste" empfangen, aus dieser muss man einen Landkreis auswählen, dann werden die dazugehörigen Wetterdaten empfangen. Die Geräte haben außerdem einen kleinen I2C EEPROM (256 Byte) in denen die Landkreisliste und die letzen empfangenen Wetterdaten gespeichert werden.
Die Wetterdaten für die "WETTERdirekt 50" Variante kommen von Adresse 1208128, die Zeit wie schon geschrieben von Adresse 0002504. Die Wetterdaten kommen dabei in mehreren Teilen, vermutlich in drei separaten Nachrichten. Überprüfen kann man das wenn man kontinuierlich eine eigene Uhrzeit und Wetterdaten sendet, diese werden dann von der Wetterstation angezeigt. Zum Testen empfiehlt sich einen aktiven Außentemperatur Sensor in der Nähe zu haben, dann fällt die Wartezeit von 90 Sekunden auf den Empfang der Außentemperatur Daten nach dem Einlegen der Batterien weg. Es dauert dann weniger als 30 Sekunden bis nach dem Einlegen der Batterien die eigenen Daten angezeigt werden. Den Inhalt der Wetterdaten und ob sie tatsächlich verschlüsselt sind muss ich mir noch genauer ansehen.
Dieter S. schrieb: > Hier steht ein wenig zum Innenleben der WD 4000: > > https://www.all-electronics.de/wp-content/uploads/migrated/article-pdf/80423/ei08-06-080.pdf Aus dem verlinkten Artikel ganz am Ende: > Als Prozessor wird ein > 4 Bit Prozessor 16 k aus > der 63er Familie von > Seiko mit 16 K-Speicher verwendet, > der die Grafik LCD direkt ansteuert. Mit dem Hack RF kann ich schon mal die Uhrzeit beliebig ändern. RIC 0002504 Uhrzeit und Datum RIC 1208128 Wetterdaten (Vermutlich verschlüsselt) Bei der RIC 1208128 werde ich mal mehrere Mitschnitte machen und die an die Wetterstation senden. Dann sieht man, ob sich die Symbole und Temperaturangaben ändern. Ich hatte scheinbar immer die Falschen RICs gesendet und mich gewundert, warum sich nie was geändert hat. > Dann noch etwas zu der "WETTERdirekt 300" Variante: Bei diesen wird im > Auslieferungszustand nach der Uhrzeit die "Landkreisliste" empfangen, > aus dieser muss man einen Landkreis auswählen, dann werden die > dazugehörigen Wetterdaten empfangen. Die Geräte haben außerdem einen > kleinen I2C EEPROM (256 Byte) in denen die Landkreisliste und die letzen > empfangenen Wetterdaten gespeichert werden. Dieses EEprom ist bei mir nicht bestückt. Man könnte an dessen Anschlüsse mal schauen, ob da überhaupt irgendwas ankommt. Es kann auch sein, dass es im Prozessor deaktiviert ist, weil es nicht genutzt wird.
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Michael M. schrieb: > > Dieses EEprom ist bei mir nicht bestückt. > Man könnte an dessen Anschlüsse mal schauen, ob da überhaupt irgendwas > ankommt. > Es kann auch sein, dass es im Prozessor deaktiviert ist, weil es nicht > genutzt wird. Ich gehe stark davon aus dass die Firmware für die "WETTERdirekt 300" Variante eine andere ist als bei der "WETTERdirekt 50" Variante: Einige der "WETTERdirekt 300" Varianten haben eine Laufschriftanzeige im Display, z.B. für die Regenmenge, Sonnenscheindauer und den UV Index. Außerdem ist bei der WD 4005 ("WETTERdirekt 50") gar kein EEPROM auf der Platine vorgesehen.
Ein weiteres kurzes Update, bei der "WETTERdirekt 300" Variante kommt die Landkreisliste von Adresse 1208160.
Auf Adresse 1208184 wird alle paar Minuten die Region in einer kurzen Nachricht (zwei Zeichen) übertragen. Es gibt aber auch längere Nachrichten auf dieser Adresse, das könnten Informationen darüber sein wann bestimme Nachrichten gesendet werden. Man sieht bei der "WETTERdirekt 300" Variante ganz gut dass es Informationen über den Sendezeitpunkt geben muss: Wenn auf das Wetter gewartet wird wird zuerst alle 10 Minuten der Empfänger für 90 Sekunden eingeschalten. Nach einer Weile bleibt der Empfänger aber aus und wird erst wieder ein paar Mal kurz eingeschalten wenn die Wetterdaten gesendet werden. Ob der Empfänger eingeschalten ist erkennt man gut an der Stromaufnahme, die ist dann mit ca. 29 mA deutlich höher (sonst unter 1 mA).
Dieter S. schrieb: > Ein kurzes Update: Die WD 4005 wählt nach dem Einlegen der Batterien die > Frequenz aus den weiter oben angegebenen drei Frequenzen aus, auf der > POCSAG Meldungen empfangen werden. Wenn man kontinuierlich eine eigene > Uhrzeit (Adresse 0002504) schickt wird kurze Zeit nach dem Einlegen der > Batterien diese Uhrzeit angezeigt. > > Das "Silicon Revision" des AXEM Receiver ist 0x86, das ist eins unter > dem Wert aus dem Datenblatt (0x87). Ich gehe stark davon aus dass es der > AX50424 ist. > > Dann noch etwas zu der "WETTERdirekt 300" Variante: Bei diesen wird im > Auslieferungszustand nach der Uhrzeit die "Landkreisliste" empfangen, > aus dieser muss man einen Landkreis auswählen, dann werden die > dazugehörigen Wetterdaten empfangen. Die Geräte haben außerdem einen > kleinen I2C EEPROM (256 Byte) in denen die Landkreisliste und die letzen > empfangenen Wetterdaten gespeichert werden. Hi, da ich mich auch schon die ganze Zeit damit beschäftige und ich nun nach langer langer Zeit eine WD4000 mit aufgelöteten QFN28 gefunden habe, konnte ich den Epoxydharzfleck entfernen und die Bezeichnung des IC und dessen Hersteller finden. Der Receiver ist in Wirklichkeit ein Chip der Firma e-Vision mit der Bezeichnung EV5042-1 Den AX50424 habe ich mir gekauft und aufgelötet. Damit macht die Station keinen Mucks mehr... Leider habe ich zu dem EV5042-1 noch kein Datenblatt gefunden. Vielleicht hilft ja diese Info...
David G. schrieb: > > Vielleicht hilft ja diese Info... Das ist dann vermutlich der Vorgänger des AXEM Chip, laut denen hier: http://www.aufzu.de/semi/evision.html "Das Unternehmen wurde im Jahr 2000 als e-vision Inc. von ehemaligen Mitarbeitern von Philips Semiconductors gegründet. Im April 2007 folgte eine Neugründung als AXSEM AG, um damit den Wechsel von einem Designhaus zu einem Fabless-Semiconductor-Hersteller zu reflektieren. Im August 2015 wurde Axem von On Semiconductor übernommen."
Dieter S. schrieb: > > Das ist dann vermutlich der Vorgänger des AXEM Chip, laut denen hier: > Ja, oder der Nachfolger ist der AX5042-1... https://www.mouser.de/datasheet/2/308/AX5042_D-1802384.pdf > >Es werden ein paar Register angesprochen die nicht im Datenblatt stehen. > Vielleicht sind ja in dem die Register drin, die angesprochen werden, aber im AX50424 fehlen...
Hi, @Dieter S. kannst du irgendwie mitloggen ob das Außenthermometer gepairt wird? Wenn man die Batterien vom Außenthermometer entfernt und wieder einsetzt wird keine Temperatur mehr angezeigt. Man muss von der Station die Batterien entfernen und wieder einsetzen, erst dann geht es wieder...
David G. schrieb: > > kannst du irgendwie mitloggen ob das Außenthermometer gepairt wird? Das habe ich ja schon weiter oben kurz beschrieben. Nach dem Einlegen der Batterien wird auf drei Frequenzen auf ein Signal des Außentemperatursensors gewartet, wenn keines empfangen wird dann wird später der Außentemperatursensor auch nicht mehr berücksichtigt. Wenn ein Signal empfangen wurde wird auf der entsprechenden Frequenz regelmäßig empfangen. Vermutlich wird der Empfang der Außentemperatur vollständig eingestellt wenn das Signal nicht mehr kommt, das macht Sinn weil der Stromverbrauch bei eingeschaltenem Empfänger sehr hoch ist.
Moin, Danke für die Infos. Nun habe ich aber mal eine Frage zu dieser Verschlüsselung. Wir wohnen in einer Gegend wo der Empfang nicht so gut ist. Wenn ich mit HackRF auf dem Dachboden einen Mittschnitt machen und in der Nähe der Wetterstationen wieder abspiele werden alle Wetterdaten aktualisiert. Macht man das. nachdem die Batterien eingelegt wurden, wird die Wetterstation komplett mit Daten gefüllt. Gehe ich mit dem Hack RF 2 Räume weiter wird teilweise nur ein Tag und die Tiefst und Höchsttemperaturen auch noch falsch aktualisiert. Wenn der ganze Kram verschlüsselt ist, dürfte doch bei schlechten Empfang gar nichts mehr entschlüsselt werden, oder?
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David G. schrieb: > Wenn der ganze Kram verschlüsselt ist, dürfte doch bei schlechten > Empfang gar nichts mehr entschlüsselt werden, oder? Nicht unbedingt, hängt vom Verfahren ab. Bei einfachen Verfahren werden kaputte Daten einfach kaputt entschlüsselt.
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