Servus Foristen, ich plane mich im Bereich Elektronikentwicklung selbstständig (vom Anspruch her im Mittelfeld, also keine Black Magic aber auch keine Frickelei, sondern solide Indutrieprojekte) zu machen. Ich möchte überwiegend remote arbeiten, deutschlandweit. Die notwendige Industrieerfahrung bringe ich mit, jedoch fehlt mir der Überblick über marktübliche Preise. Ich arbeitete bereits bei Dienstleistern die 75€/h und 125€/h verlangt haben. Derzeit bekomme ich als Angestellter 35€/h brutto. Welche Stundenlöhne musstet ihr zahlen bzw. bekommt ihr von den Kunden? Und seht ihr einen Grund warum der Stundenlohn auf fast allen Webseiten nur auf Anfrage rausgegeben wird? Wäre es für euch als Kunden vorteilhaft wenn ich gleich mit den Stundenlohn x auf der Webseite werbe. Würde euch ein im Vergleich zur Konkurrenz sehr günstiger Preis abschrecken? Würdet ihr es begrüßen wenn die Gründe für den niedrigen Preis offen kommuniziert/beworben werden (z.B. "aufgrund von niedrigen laufenden Kosten/Standortkosten/etc....") ? Danke ;-)
Nikolaus schrieb: > Würde euch ein im Vergleich zur Konkurrenz sehr günstiger Preis > abschrecken? Um den Fuß in die Tür zu bekommen, warum nicht. Bei Handwerkern gibt es auch locker Abweichungen um 50%. Nikolaus schrieb: > Würdet ihr es begrüßen wenn die Gründe für den niedrigen Preis offen > kommuniziert/beworben werden (z.B. "aufgrund von niedrigen laufenden > Kosten/Standortkosten/etc....") ? Das ist jemanden der billig will egal. Kik und die 1€ Läden schreiben ja auch nicht an die Tür dass sie durch Ausbeutung solche Preise anbieten können. Schreib lieber deine Erfahrung hin.
Nikolaus schrieb: > Welche Stundenlöhne musstet ihr zahlen bzw. bekommt ihr von den Kunden? Stundenlohn ist etwas, das ein angestellter Arbeiter bekommt. Wer als Unternehmer seinen Kunden gegenüber diesen Begriff verwendet, signalisiert damit sehr deutlich, dass er gedanklich immer noch in seiner kleinen Welt als Arbeiter lebt. Damit wird man völlig zu recht nicht ernstgenommen oder als Bittsteller behandelt.
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Gut finde ich es, wenn auf der Seite des Entwicklers Beispielprojekte mit Anforderungen, Dauer, Preis aufgeführt sind. Das kann man ja auch anonymisiert machen. Aber dann bekommt man mMn einen recht guten Überblick über Leistung und Preise. Setzt aber natürlich zumindest überhaupt ein, zwei Projekte voraus ;-) Mindestens bis dahin ist eine Auflistung der Fähigkeiten (bspw. durchgezogene Projekte beim Dienstleister) sinnvoll. Ansonsten sind Stundenpreisangaben bei Einsteigern durchaus hilfreich - ich weiss gerne, was auf mich zukommt. Mich bspw. nerven Unternehmen extrem, die bei ihren Waren "auf Anfrage" stehen haben. Die Konkurrenz mit Preisangabe ist nur einen Mausklick entfernt.
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Nikolaus schrieb: > Ich arbeitete bereits bei Dienstleistern die 75€/h und 125€/h verlangt > haben. Ich hatte jetzt auch gesagt: um die 100. > Derzeit bekomme ich als Angestellter 35€/h brutto. Also 5k6, das ist anständig, das wirst du Selbständig ohne herausragendes Alleinstellungsmerkmal kaum erreichen. Nikolaus schrieb: > Und seht ihr einen Grund warum der Stundenlohn auf fast allen Webseiten > nur auf Anfrage rausgegeben wird? Da ein Projekt aus Stundensatz x Zeitaufwand besteht, und dein Zeitaufwand unbekannt ist, nützt auch ein Stundensatz wenig. Man brauchte Beispielpreise "dieses WebRadio hat xxx EUR Entwicklungskosten + yyy EUR an externe Dienstleister zur Prototypenfertigung, Spritzgussform und EMV Prüfung gekostet.". > Würde euch ein im Vergleich zur Konkurrenz sehr günstiger Preis > abschrecken? Ja. Das würde sagen: er hat keine Erfahrung, das Projekt dauert lange und kann man dann wegwerfen und noch mal machen. Was beruhigt, sind Referenzen, hier also schon realisierte Projekte mit Bildern "haben dies und jenes entwickelt, CE konform nach Normen xyz". Wenn ein Entwickler ein Dutzend umgesetzter Projekte zeigt, und ich ein fachlich sehr ähnliches Projekt realisiert haben möchte, dann erhoffe ich a) er hat das know how b) es wird günstig weil etwas Existierendes nur leicht modifiziert werden muss c) wer etwas zum dritten oder vierten Mal machen muss, hat Übung, ist schnell, spart Sackgassen und Fehler aus. Was den kleinen Selbständigen gegenüber einer Firma aber immer fehlt, ist die Gelinggarantie: eine Firma setzt notfalls einen Klügeren oder ein ganzes Team an die Aufgabe, ein Selbständiger kann nicht mal seriös eine Garantie geben, weil er im Bedarfsfall einfach weg ist
Nachtrag: Kennt jemand deutsche Alternativen zu upwork oder fiverr? Da sind scheinbar nur wenig Deutsche unterwegs und bei gulp stehen leider keine Preise.
Nikolaus schrieb: > sondern solide Indutrieprojekte) zu machen. > Ich möchte überwiegend remote arbeiten, deutschlandweit. Das geht doch garnicht! Egal, was man so macht, auf jeden Fall muß man wiederholt vor Ort erscheinen. Es sei denn, du bietest fertige Geräte an, die verschickt werden können. Kalkuliere deine Arbeit mit 80-100 Euro/h und versuche erst einmal lokale Kunden zu bekommen, die überhaupt etwas von dir wollen. Wenn du zu teuer bist, wird sich keiner bei dir melden. Bist du zu billig, zahlst du die Mehrarbeit selber. Das nennt sich Risiko. Als Auftraggeber interessiert mich nicht der Stundenlohn sondern die Gesamtkosten für die Leistung. Was jemand in einer Stunde schafft, sagt der Preis ja nicht.
Nikolaus schrieb: > Kennt jemand deutsche Alternativen zu upwork oder fiverr? > Da sind scheinbar nur wenig Deutsche unterwegs und bei gulp stehen > leider keine Preise. Sucht nach Stundensatz, nicht nach Preis bei Gulp dann findest du auch was. https://www.gulp.de/stundensatzkalkulator?gclid=EAIaIQobChMIkuXz0J-07QIVlIjVCh2NwAA5EAAYASACEgIUmPD_BwE > Stundenlohn ist etwas, das ein angestellter Arbeiter bekommt. Wer als > Unternehmer seinen Kunden gegenüber diesen Begriff verwendet, > signalisiert damit sehr deutlich, dass er gedanklich immer noch in > seiner kleinen Welt als Arbeiter lebt. Damit wird man völlig zu recht > nicht ernstgenommen Ja, völlig richtig. Der TO soll erstmal seinen Stundensatz ordentlich aka kostendeckend kalkulieren, dann hat er eine untere Grenze für seine Forderung. https://www.akademie.de/de/wissen/online-rechner-stundensatz-nettoeinkommen-selbststaendig https://www.google.com/search?hl=de&as_q=Stundensatz+kalkulieren&as_epq=&as_oq=&as_eq=&as_nlo=&as_nhi=&lr=&cr=&as_qdr=all&as_sitesearch=mikrocontroller.net&as_occt=any&safe=images&as_filetype=&tbs=
Lottomann schrieb: > Das geht doch garnicht! Egal, was man so macht, auf jeden Fall muß man > wiederholt vor Ort erscheinen Blödsinn. Das ist gerade das Prinzip der Industrie 4.0, kundenspezifische Produkte zu liefern, die der Kunde nur online (in einem engen Rahmenkorsett) definiert. Das geht natürlich auch mit Hardwareentwicklung und senkt den Aufwand (Zeit, Reise, Pflichten/Lastenheft) erheblich und damit die Kosten. Lottomann schrieb: > Wenn du zu teuer bist, wird sich keiner bei dir melden Na ja, wie du selber bemerkst, spielt nicht nur der Stundensatz, sondern auch die verplemperte Zeit eine wesentliche Rolle bei den Gesamtkosten, und keiner weiss, wie viel Geld der Auftragnehmer z.B. durch überflüssige bürokratische Prozesse oder das Durchfüttern eines ganzen Aufsichtsrats/Vorstandes/Gewerkschafts/Sesselfurzerwasserkopfes kostet. Daher sind Beispielpreise das Beste was man aus Kundensicht machen kann. "Aha, so eine Platine zu layouten kostet ca. soundsoviel, so ein Hutschienensteuerungsmodul kundenspezifisch zu programmieten soundsoviel". Aus Anbietersicht ist natürlich "Hardwareentwicklung ab 1 EUR (real aber hunderttausende)" das Beste.
Chris D. schrieb: > Gut finde ich es, wenn auf der Seite des Entwicklers Beispielprojekte > mit Anforderungen, Dauer, Preis aufgeführt sind. Das kann man ja auch > anonymisiert machen. Aber dann bekommt man mMn einen recht guten > Überblick über Leistung und Preise. > > Setzt aber natürlich zumindest überhaupt ein, zwei Projekte voraus ;-) Als reine Beispielprojekte müssen die ja auch gar nicht real sein. Ob man die Erfahrung in einem Gebiet als selbständiger oder Angestellter gesammelt hat, ist für den Kunden auch nicht wichtig. Spätestens wenn ein Kunde ein konkretes Projekt anfrägt, muss man das kalkulieren. Das Beispielprojekt kann also auch Bereiche beinhalten, wo man noch unsicher ist. Halt die Bereiche, die man dann auch tatsächlich anbieten möchte. > Mich bspw. nerven Unternehmen extrem, die bei ihren Waren "auf Anfrage" > stehen haben. Die Konkurrenz mit Preisangabe ist nur einen Mausklick > entfernt. Geht mir auch so. Selbst als gewerblicher Kunde wenn es nicht so darauf ankommt, möchte man Preistransparenz. Und die Recherche ist einfach massiv aufwendiger, wenn man erst anfragen muss. Offensichtlich können sich das aber viele Hersteller und Händler nach wie vor leisten.
Tommi schrieb: > massiv aufwendiger, wenn man erst anfragen muss. Mumpitz, dauert 30 sec: neue Email starten, Addresse gegenseite kopieren, eigenes Template kopieren, link auf Produkt hinzu fügen, kurz dazu wieviel man bis wann braucht,... Fertig und ab.
Nikolaus schrieb: > Kennt jemand deutsche Alternativen zu upwork oder fiverr? Wenn du auf solchen Seiten suchen musst ist es noch nicht Zeit selbständig zu werden. Da kloppst du dich mit Niedriglöhnern aus aller Welt um Billigprojekte.
MaWin schrieb: > Das ist gerade das Prinzip der Industrie 4.0, kundenspezifische Produkte > zu liefern, die der Kunde nur online (in einem engen Rahmenkorsett) > definiert. Schön, wenn es dann ab Industrie 10.0 auch funktioniert. Meine Kunden wollen keine Definition sondern die Funktion als Lösung. Es geht hier nicht um Webdesign sondern Elektronikentwicklung. Hardware auf Entfernung zu entwickeln, die dann mit vorhandenen Geräten des Kunden funktionieren soll, ist eine Illusion.
IQ130+ schrieb: > Mumpitz, dauert 30 sec: > neue Email starten, Addresse gegenseite kopieren, eigenes Template > kopieren, > link auf Produkt hinzu fügen, kurz dazu wieviel man bis wann braucht,... > Fertig und ab. Prust, Laiengeschwätz, und dann 5 Tage warten bis eine Antwort kommt, in der Zeit hat der Anbieter mit Preisangabe das Teil schon geliefert
MaWin schrieb: > Prust, Laiengeschwätz, und dann 5 Tage warten bis eine Antwort kommt, in > der Zeit hat der Anbieter mit Preisangabe das Teil schon geliefert Nee, da geht beim Chef eine Alarmsirene los und sofort ruft dich der Chief Marketing Officer zurück und dreht dir das Produkt und noch 5 andere Sachen an, die du gar nicht haben wolltest.
Nikolaus schrieb: > ich plane mich im Bereich Elektronikentwicklung selbstständig (vom > Anspruch her im Mittelfeld, also keine Black Magic aber auch keine > Frickelei, sondern solide Indutrieprojekte) zu machen. Was genau möchtest du anbieten? Die Preise varieren sehr stark und hängen auch von der entsprechenden Projektlaufzeit ab. Das mit remote ist in der Anfangszeit auch nur teilweise bis gar nicht möglich. Dir einen Kundenkreis aufzubauen dauert auch Jahre. In eine Firma als Soloselbständiger reinzukommen halte ich für nahezu ausgeschlossen, da bleibt dir in der Anfangszeit nur der Dienstleister als Einstieg. Das Risiko ist denen einfach viel zu hoch. Scheinselbständigkeit ist das Stichwort. Bist du wirklich der Typ für so etwas? Die meisten haben da keine Ahnung auf was sie sich einlassen, übelege es dir gut. Und bei längerlaufenden Projekten über den Dienstleister auf Stundenbasis denke ich sind 100€ schon ganz ordenlich. 20€ greift dann eben der Dienstleister ab. Wesentlich höhere Stundensätze gibt es nur über Gewerke. Aber da musst du dich deutlich vom Rest abheben, Mittelmaß zählt nicht und auf so etwas lässt sich auch kein Dienstleister mit dir ein.
Wer selbstständig sein will, muss außer seinem (brutto) Stundenlohn die Arbeitgeberanteile für Kranken- und Rentenversicherung tragen, einen Puffer für Zeiten aufbauen, in denen man durch Krankheit ausfällt oder keine Aufträge bekommt. Auch muss man seinen Arbeitsplatz finanzieren (Miete, Heizkosten usw.) und auch die Arbeitsmaterialien beschaffen, instandhalten und irgendwann erneuern. Da ist als Ansatz der drei bis viefache brutto-Stundenlohn nicht zu hoch gegriffen. Firmen mit guter Reputation verlangen pro Arbeitsstunde auch schon mal 250,-EUR - und wenn die Kunden bei einem Billigheimer voll reingefallen sind, kommen die zurück und zahlen diese Beträge ohne Murren.
MaWin schrieb: > Prust, Laiengeschwätz, und dann 5 Tage warten bis eine Antwort kommt, in > der Zeit hat der Anbieter mit Preisangabe das Teil schon geliefert Danke, und 'Laiengeschwätz' zurück. Oder, wenn ich mir das Alter des 'Echten MaWin' anschaue, ist es eher Seniorengeschwätz eines leider viel zu früh debil gewordenen, ehemals geschätzten, Experten.
Günni schrieb: > Wer selbstständig sein will, muss außer seinem (brutto) Stundenlohn die > Arbeitgeberanteile für Kranken- und Rentenversicherung tragen Ein echter selbständiger zahlt keine Rentenversicherung. 250€ * 160h sind 40000€ im Monat. Never ever. Mann merkt sofort das du keine Ahnung hast ubd Unsinn schreibst. Lasse es und verunsichere hier keinen.
goc911 schrieb: > Günni schrieb: >> Wer selbstständig sein will, muss außer seinem (brutto) Stundenlohn die >> Arbeitgeberanteile für Kranken- und Rentenversicherung tragen > > Mann merkt sofort das du keine Ahnung > hast ubd Unsinn schreibst. Doch, auch ein Selbstständiger zahlt Krankenversicherung, 100% alleine, und damit auch den Arbeitgeberanteil der nicht im Bruttolohn der Angestellten enthalten ist. Macht aber nur einen niedrigen einstelligen Eurobetrag im Stundensatz aus. Rente kann man freiwillig einzahlen. Oder auch nicht. > Lasse es und verunsichere hier keinen. Hänge diesen Spruch mal an deinem eigenen Spiegel - das fördert den Weltfrieden.
Beitrag #6499621 wurde von einem Moderator gelöscht.
Lerne erstmal lesen und das dann auch zu verstehen. Du kannst dir das mit der Rentenversicherung nicht aussuchen. Die wollen gerne erstmal jeden mit ins Boot holen. Nennt sich dann "Rentenfeststellungverfahren" und gibt dann einen Brief mit Siegel aus Berlin. Wenn du als selbstständiger Kranken- und Rentenversicherung bezahlen sollst dann ist es für die meisten das aus, das können die nie erwirtschaften. Ja, die Realität ist grausam.
IQ130+ schrieb: > Tommi schrieb: > >> massiv aufwendiger, wenn man erst anfragen muss. > > Mumpitz, dauert 30 sec: > neue Email starten, Addresse gegenseite kopieren, eigenes Template > kopieren, > link auf Produkt hinzu fügen, kurz dazu wieviel man bis wann braucht,... > > Fertig und ab. Wenn es den Preis nur auf Anfrage gibt, dann ist er meistens auch nicht gut. So meine Erfahrung.
goc911 schrieb: > Lerne erstmal lesen und das dann auch zu verstehen. > Du kannst dir das > mit der Rentenversicherung nicht aussuchen. Doch als 'echter' Selbstständiger Ingenieur kannst Du dir das schon aussuchen, als Scheinselbstständiger Ingenieur nicht. > Die wollen gerne erstmal > jeden mit ins Boot holen. Nennt sich dann "Rentenfeststellungverfahren" > und gibt dann einen Brief mit Siegel aus Berlin. Ja was denn nun, oben schreibste Selbstständige zahlen keine Rente und jetzt das Gegenteil?! > Wenn du als selbstständiger Kranken- und Rentenversicherung bezahlen > sollst dann ist es für die meisten das aus, das können die nie > erwirtschaften. > Ja, die Realität ist grausam. Du schreibst wirr und Unsinn,
Macher schrieb: > IQ130+ schrieb: >> Tommi schrieb: >> >>> massiv aufwendiger, wenn man erst anfragen muss. >> >> Mumpitz, dauert 30 sec: >> neue Email starten, Addresse gegenseite kopieren, eigenes Template >> kopieren, >> link auf Produkt hinzu fügen, kurz dazu wieviel man bis wann braucht,... >> >> Fertig und ab. > > Wenn es den Preis nur auf Anfrage gibt, dann ist er meistens auch nicht > gut. So meine Erfahrung. Und/oder man hat drei Wochen später den Vertriebler an der Tür stehen "ich war sowieso in der Gegend, hätten Sie kurz Zeit? Wollte ihnen mal unsere Produktpalette vorstellen." MfG, Arno
IQ130+ schrieb: > Mumpitz, dauert 30 sec: > neue Email starten, Addresse gegenseite kopieren, eigenes Template > kopieren, > link auf Produkt hinzu fügen, kurz dazu wieviel man bis wann braucht,... > > Fertig und ab. Und dann hat man plötzlich irgendeinen extrem schmierigen Vertriebler am Telefon, der alle drei Tage wieder anruft und einen zwischendurch mit E-Mails zuspamt. So etwas habe ich schon viele Male erlebt. Nur bei hochgradig erklärungsbedürftigen Produkten oder eben individuellen Zusammenstellungen bin ich bereit, eine Bittstellermail zu schreiben. Ansonsten vermeide ich es auch, bei normalen Produkten anzufragen, wenn es auch andere Anbieter mit Online-Shop oder zumindest verbindlichen Preisinformationen gibt. Als ich mal bei einem Web-Anfrageformular im Feld Telefonnummer "NO PHONE CALLS" eintrug, klingelte auch prompt das Telefon. Der Vertriebler erzählte mir ganz stolz, dass es für ihn überhaupt kein Problem gewesen sei, trotzdem meine Telefonnummer herauszufinden. Super. Ratet mal, wer an dem Tag und auch später niemals auch nur einen Cent Umsatz mit mir gemacht hat. Neulich rief mich ein gelangweilter Vertriebler (immerhin bei bestehender Geschäftsbeziehung) an, um sich darüber auszuheulen, dass er so darunter leide, derzeit nicht zu Kunden fahren zu können. Ansonsten wäre er einfach mal spontan bei mir hereingeschneit, wenn er gerade in der Gegend gewesen wäre. Meine Begeisterung hielt auch hier ziemlich in Grenzen.
Macher schrieb: > Wenn es den Preis nur auf Anfrage gibt, dann ist er meistens auch nicht > gut. So meine Erfahrung. Was ist schon 'gut', wahrscheinlich meinste 'niedrig'. Nach meiner Erfahrung verlangt man gern 'Nachfrage' weil es sich Produkte mit 'custom-made' Anteilen handelt und keine commercial-off-the-shelf, also nichts 'von der Stange'. Also muss der Preis und (wichtiger) die Lieferzeit res. Fertigungszeit erst kalkuliert werden. Branchenfremdes Beispiel Prothesen oder Restaurierungen/Nachbauten 'verwaister' produkte (bspw Spezialröhren, -sensoren/-sonden). Wenn dir Stangenware mit Fixpeis reicht, dann nimmste diese, aber für manche Gerätshaften braucht man eben nur geringe Stückzahlen, die auch noch passgenau sein müßen, bspw. Elektromechanik oder Spezial-Optiken.
Es macht mit dir echt keinen Sinn zu diskutieren. Ganz langsam nochml. Du bist Rentenversicherungspflichtig oder eben nicht. Und das stellt die Rentenversicherung fest. Spätestends dann, wenn du, warum auch immer, geprüft wirst. Da gibt es ca. 40 Kriterien die die zu Grund legen. Teilweise sehr willkürlich m.E. Und genau deswegen lassen sich die meisten Firmen auch nicht mit Soloselbstständigen ein. Das Risiko, bis zu vier Jahre Rentenbeiträge für Scheinselbstständige nachzuzahlen, gehen die nicht ein. An den TO. Nach Christa Weidner googeln und mal den Test machen. Folgendes würde ich dir noch bei deiner Entscheidungsfindung mit auf den Weg geben bzw. darüber solltest du dir ernsthafte Gedanken machen: - Hast du abbezahltes Wohneigentum oder wohnst du zur Miete? Du brauchst früher oder später ein eigenes Labor mit hochwertigem Messequipment. - Softwarelizenzen? - Hast du Schulden? - Hast du einen Bargeldbestand von mind. 100000€? Darunter würde ich noch nicht einmal über eine Selbstständigkeit nachdenken. - Fähigkeiten: Warum soll ich dir einen Auftrag geben? Was zeichnet dich gegenüber den "Festangestellten" aus? So denken Auftraggeber eben. Es gibt auch durchaus Chancen. Bei vielen Firmen wird Personal abgebaut, im kommenden Jahr wird es schmutzig werden. Da kommen dann die externen ins Spiel.
goc911 schrieb: > Scheinselbständigkeit ist das Stichwort. Scheinselbständigkeit hat etliche Aspekte, d.h. arbeitsrechliche, sozialversicherungsrechtliche und steuerrechtliche. Für die Einstufung, ob eine Scheinselbständigkeit vorliegt, werden hierbei sogar unterschiedliche Maßstäbe herangezogen. Während für den Auftraggeber das sozialversicherungsrechtliche Kostenrisiko genau kalkulierbar (Nachforderung der Sozialversicherungsbeiträge) ist, ist es in arbeitsrechtlicher Hinsicht schon problematischer. Ggf. riskiert man, dass sich der Scheinselbständige bei dem Auftraggeber in einen unbefristeten Arbeitsvertrag hineinklagt. Durch die wiederholten Aufträge, ggf. über Jahre, hat der Auftrag-/Arbeitgeber ja auch den Bedarf an solch einer Tätigkeit signalisiert. Wenn der Anbieter also von vornherein Stundenlöhne statt Stundensätze anbietet, ist die Sache eigentlich ziemlich klar, da der Anbieter hierdurch ein abhängiges Beschäfitgungsverhältnis plausibel machen kann. Also Finger weg von solchen Leuten!
goc911 schrieb: > Es macht mit dir echt keinen Sinn zu diskutieren. Genau weil da gibt es nix zu diskutieren, das sind harte Fakten, wie die Krankenkassenpflicht. > Du bist Rentenversicherungspflichtig oder eben nicht. Und das stellt die > Rentenversicherung fest. Spätestends dann, wenn du, warum auch immer, > geprüft wirst. Da gibt es ca. 40 Kriterien die die zu Grund legen. > Teilweise sehr willkürlich m.E. Eben die stellt das fest aber kann dich nicht einfach zum Scheinselbstständigen 'ab uder um-stempeln'. Und als Selbstständiger kennt man diese Kriterien und gestaltet seine Tätigkeit am markt entsprechend. > Und genau deswegen lassen sich die > meisten Firmen auch nicht mit Soloselbstständigen ein. Das Risiko, bis > zu vier Jahre Rentenbeiträge für Scheinselbstständige nachzuzahlen, > gehen die nicht ein. Doch es sind sehr viele Selbstständige in Lohn und Brot, muss ja nicht Solo, man kann ja ein Ingenieurbür mit einem Compagnion 'gründen. https://www.hays.de/documents/10192/118775/idg-studie-2018-freiberufler.pdf/f8b5c633-cb34-8c55-7a3f-1b627b6bb330 > - Hast du abbezahltes Wohneigentum oder wohnst du zur Miete? Du brauchst > früher oder später ein eigenes Labor mit hochwertigem Messequipment. Mumpitz! > - Softwarelizenzen? Sind im Stundensatz eingepreist. > - Hast du Schulden? Irrelevant, nicht zuletzt wegen Bafög. > - Hast du einen Bargeldbestand von mind. 100000€? Darunter würde ich > noch nicht einmal über eine Selbstständigkeit nachdenken. Mumpitz!
goc911 schrieb: > Es gibt auch durchaus Chancen. Bei vielen Firmen wird Personal abgebaut, > im kommenden Jahr wird es schmutzig werden. Da kommen dann die externen > ins Spiel. Man könnte auch sagen: da gibt es dann eine Selbstandigenschwemme und schmutzig wird vor allem deren gegenseitige Konkurrenz.
Andreas S. schrieb: > goc911 schrieb: >> Scheinselbständigkeit ist das Stichwort. Hallo Andreas, genau so ist es. Und da die Rentenkasse gefüllt werden muss brauch es Beitragszahler. Ich habe aus sehr zuverlässiger Quelle erfahren, dass es im kommenden Jahr zu Überprüfungen des Status, selbstständig oder nicht, kommen wird. Und viele halten dem nicht Stand da ein "sehr arbeitnehmerähnliches Verhältnis" vorliegt. Also zahlen diese Leute dann zwangsweise Rentenbeiträge und das können die wenigsten leisten. Dann kommt nähmlich, sofern mann eh schon knapp 900€ in die GKV zahlt, nochmal ein heftiger Batzen dazu. Also Aufgabe für die meisten, ab in die Festanstellung und Sozialversischerungsbeiträge zwangsweise bezahlen.
goc911 schrieb: > Ich habe aus sehr zuverlässiger Quelle erfahren, dass es > im kommenden Jahr zu Überprüfungen des Status, selbstständig oder nicht, > kommen wird. Und viele halten dem nicht Stand da ein "sehr > arbeitnehmerähnliches Verhältnis" vorliegt. Also zahlen diese Leute dann > zwangsweise Rentenbeiträge und das können die wenigsten leisten. Unbelegte Privatmeinung.
Nikolaus schrieb: > Derzeit bekomme ich als Angestellter 35€/h brutto. Wie ist denn das gerechnet? 35*8*21=Bruttomonatsgehalt? Also 6k etwa? Oder 35*200*8/12/1,4 also etwa die Hälfte? Oder anders gesagt: die naiven 35€/h sind für den AG 70€. Das wäre auch für einen Freelancer das Pendant, ohne Aquise, Buchhaltung, Risiko, Versicherung, Arbeitsmittel, etc, etc.
goc911 schrieb: > Es macht mit dir echt keinen Sinn zu diskutieren. Ganz langsam > nochml. > > Du bist Rentenversicherungspflichtig oder eben nicht. Und das stellt die > Rentenversicherung fest. ...und auch wenn du (Threadersteller) nicht rentenversicherungspflichtig bist, solltest du in deine Stundensätze eine Altersvorsorge einkalkulieren. Besonders wenn du sie irgendwie mit deinen aktuellen 35€/h Arbeitnehmerbrutto vergleichen willst. Lass dich auch nicht von Milchmädchenrechnungen wie "250€/h * 160h/Monat - das sind ja 40.000€/Monat" beeindrucken. Davon geht die gerne eine Hälfte ab für Steuern, Sozialversicherung, Altersvorsorge, Urlaubsgeld, Betriebsausstattung und dann nochmal eine Hälfte, weil du maximal die Hälfte deiner Arbeitszeit abrechnen kannst. Die Zeit, in der du Angebote kalkulierst, Rechnungen schreibst, Zahlungseingänge prüfst und letzlich auch neue Kunden akquirierst, zahlt dir keiner. Natürlich, bei manchen Selbstständigen sind 160h/Monat schon die Hälfte der Arbeitszeit... MfG, Arno
goc911 schrieb: > - Hast du abbezahltes Wohneigentum oder wohnst du zur Miete? Du brauchst > früher oder später ein eigenes Labor mit hochwertigem Messequipment. - > Softwarelizenzen? > - Hast du Schulden? > - Hast du einen Bargeldbestand von mind. 100000€? Ja das Geld ist da, aber es möchte nicht alleine bleiben ;-). A. S. schrieb: > Nikolaus schrieb: > Derzeit bekomme ich als Angestellter 35€/h brutto. > > Wie ist denn das gerechnet? 35*8*21=Bruttomonatsgehalt? Also 6k etwa? Ja.
Arno schrieb: > Milchmädchenrechnungen wie "250€/h * Was nützt die schönste Rechnung wenn die Lösung unbrauchbar ist? Ob einer 250h für 1€ oder 1h für 250€ 1h arbeitet ist mir als Kunden eigentlich egal wenn die Lösung gut brauchbar ist. Leider ist es so, dass Remote-Lösungen nicht immer zum Ziel führen und man erst VOR ORT das wahre Problem sieht. Dann sind da noch einige 100km Weg dazwischen, die auch kalkuliert werden sollten.
Beitrag #6499908 wurde von einem Moderator gelöscht.
GULP Beispiele Im Durchschnitt 87€/h, PLZ-Gebiete 0 und 9 ca. 82€, Schweiz 112€
Jo S. schrieb: > Im Durchschnitt 87€/h, PLZ-Gebiete 0 und 9 ca. 82€, Schweiz 112€ Für die Schweiz ist Deutschland ein Niedriglohnland. Der Satzt liegt noch etwas über 112€. Du bist halt in der Schweiz nicht als Selbstständiger unterwegs sondern quasi "angestellt". Da wird in die Schweizer Rentenkasse einbezahlt. Das kannst du dir dann auszahlen lassen, ist ein netter Betrag der sich da über die Zeit ansammelt. Ob arbeiten in der Schweiz angenehm ist? Für mich war es das nicht, mache ich nie wieder und habe es auch nicht nötig. Da habe ich es lieber mit den Oestreichern. Da sind die Stundenlöhne allerdings mehr als bescheiden aber die Leute finde ich ok. Kannst dann halt im Winter jeden Tag Ski fahren, auch sehr schön.
> Welche Stundenlöhne musstet ihr zahlen bzw. bekommt ihr von den Kunden?
Völlig falscher Ansatz. Der Kunde zahlt nicht für sinnlos verläpperte
Zeit, die sich aus mangelnder Berufserfahrung, mangelnder Fachkenntnis,
fehlender Ausrüstung oder wegen sonstiger Defizite ergibt.
Der Kunde will einen Werkvertrag mit dem Ergebnis einer 100prozentig
funktionierenden Lösung.
Ich fände es viel interessanter, wie ihr die Stunden kalkuliert? Ich habe schon mal darüber nachgedacht, aber bin bisher bei einer kleinen Frickelbude beschäftigt. Ich hätte mal ein Beispiel, wo mich interessieren würde, wie ihr das von den Stunden her einschätzt: Kunde möchte ein Messgerät entwickelt haben, welches er zur (mobilen) Materialprüfung einsetzen möchte. Das Gerät soll per USB und ggf. BLE kommunizieren. Es muss eine kleine Probe (<1 gr) schnell und kontrolliert erhitzen und dabei schnell optische Änderungen erfassen (Messung dauert wenige Sekunden). Es wird mit zwei Lasern gearbeitet, d.h. es gibt einen kleinen Analog-Teil und dann einen Digital-Teil. Sagen wir 16 Bit, 100 kHz, 4 Kanäle. Aufgrund der kurzen Zeit braucht es kurzzeitig hohe Ströme (knapp 100 Watt Heizleistung). Die Optik und Hardware steht von einem alten Gerät mit 7-Segment Anzeige zur Verfügung und sollte natürlich kompakt re-desined werden. Es muss eine PC-Software mit ausgeliefert werden, die einen Report erzeugt. Dieser muss als PDF Datei vorliegen. Die Software muss die Messungen in einer Datenbank vorrätig halten. Zu erfüllen wären dann wohl die üblichen Spezifikationen, das wird am Ende aber in einem externen Testlabor geprüft (auch z.B. ESD). Es muss nur erfüllt und dokumentiert sein. Das war jetzt einer meiner letzten Arbeiten daher wäre ich sehr gespannt, wie ihr das einschätzt.
Sold(i)er of fortune schrieb: > gespannt, wie ihr das einschätzt. Du kannst allgemein nur das verlangen, was der Markt hergibt. Wenn Du eine Weihnachtsbaumbeleuchtung für 3€ in .cn bekommst, wird der Kunde nicht unbedingt tausende € dafür ausgeben wollen? Wenn Du natürlich eine Sonderlösung baust, wo der Kunde echte Vorteile hat .... Sold(i)er of fortune schrieb: > Kunde möchte ein Messgerät entwickelt haben, welches Kommt ganz drauf an. Bei Raketentechnik werden ein paar mehr Euros möglich sein, als beim Gemüsehändler? WENN gewisse Fertigprodukte Zeit sparen, könnte man über eine Zukauf nachdenken. Falls eine Zertifizierung nötig wird, steigt natürlich der Aufwand gewaltig. Manchen Auftrag muß man auch haushoch kalkulieren.
Sold(i)er of fortune schrieb: > Die Optik und Hardware steht von einem alten Gerät mit 7-Segment Anzeige > zur Verfügung und sollte natürlich kompakt re-desined werden. Alles klar. Dieses Gerät hat ja jeder auf dem Tisch zu stehen. Dürfen anstatt der 13 mm Anzeigen auch kompakte 10 mm verwendet werden? > Das war jetzt einer meiner letzten Arbeiten daher wäre ich sehr > gespannt, wie ihr das einschätzt. Mach ein detailiertes Pflichten-/Lastenheft. Dann kann man die Teilaufgaben bewerten und die Summe bilden.
Bürovorsteher schrieb: >> Welche Stundenlöhne musstet ihr zahlen bzw. bekommt ihr von den > Kunden? > > Völlig falscher Ansatz. Der Kunde zahlt nicht für sinnlos verläpperte > Zeit, die sich aus mangelnder Berufserfahrung, mangelnder Fachkenntnis, > fehlender Ausrüstung oder wegen sonstiger Defizite ergibt. > Der Kunde will einen Werkvertrag mit dem Ergebnis einer 100prozentig > funktionierenden Lösung. Richtig, trotzdem wird mit Zeitaufwand und Stundensätzen kalkuliert.
Na dann will ich mal den Anfang machen, habe heute eine Auszeit genommen und mein aktuelles Projekt ruht vorerst. Mein Kunde hat etwas Probleme meine letzte Rechnung zu bezahlen. Hat zwar das Geld aber der Fuzzi aus der Rechnungsabteilung zahlt immer auf den letzten Drücker und zwar so dass ich keine Mahnung schreiben kann. Sehr geschickt, diese Axxxxloch. Habe ihm mal klar gemacht dass ich kein Bauchladenverkäufer bin und es bei mir auch keine Rabatte wegen so hohen Auftragssummen, wie er meinte an mich zu vergeben, gibt. Auch das ist leider ein Punkt mit dem sich echte Selbstständige auseinander setzen müssen. Zahlungsmoral des Kunden, und das wird immer ungemütlicher!!!! Und da darfst du nicht die beleidigte Leberwurst spielen. Das Projekt würde ich mit 500000€ kalkulieren. Aber nur, weil ich ca. 80% davon auf Anhieb abdecken könnte. Der Rest bleibt dann bei dir, ist halt eine Mischkalkulation. Aufträge, bei denen deine Fähigkeiten unter 80% inhaltlich liegen sind Projekte, bei denen du immer drauf legst. Das kann und wird durchaus passieren. Aber nicht zu oft, sonst bist du ganz schnell weg vom Fenster.
goc911 schrieb: > Das Projekt würde ich mit 500000€ kalkulieren. Mein Blick aus dem Fenster sagt genau 499772,20€ aufgeteilt in mehrere Phasen, damit ich nicht auf den Materialkosten sitzen bleibe, wenn wie oft die Zahlung sich verzögert.
Sold(i)er of fortune schrieb:
Der Auftraggeber kennt den erforderlichen Arbeitsaufwand
(Erfahrungswerte):
Kosten minus Abschlag = seine Verhandlungsbasis
Der pot. Auftragnehmer sollte aufgrund seiner Erfahrung seinen Aufwand
abschätzen können: plus Zuschlag = seine VB
goc911 schrieb: > Das Projekt würde ich mit 500000€ kalkulieren. Da solltest du dem Kunden noch empfehlen, für 5,80 Euro morgen 4 Felder auszufüllen, damit er den Einsatz für deine Lotterie aufbringen kann.
oszi40 schrieb: > Mein Blick aus dem Fenster sagt genau 499772,20€ aufgeteilt in mehrere > Phasen, damit ich nicht auf den Materialkosten sitzen bleibe, wenn wie > oft die Zahlung sich verzögert. Bitte kein Lohndumping. Aber genau so geht es. Und um den Kunden am Wickel zu haben machst du bei so einem Projekt eine Vorrauszahlung. Dann haben sich gewisse Leute in der Kundenfirma so weit aus dem Fenster gelehnt dass es kein zurück mehr gibt. So lief das z.B. beim Berliner Flughafen. Aber ich möchte jetzt auch nicht alle Tricks verraten.
goc911 schrieb: > Rechnungsabteilung zahlt immer auf den letzten Drücker und zwar so > dass ich keine Mahnung schreiben kann. Sehr geschickt, diese Axxxxloch. Unser Einkauf erteilt die Zahlungsfreigaben immer am letzten möglichen Tag, nie einen Tag früher.
Lottomann schrieb: > Da solltest du dem Kunden noch empfehlen, für 5,80 Euro morgen 4 Felder > auszufüllen, damit er den Einsatz für deine Lotterie aufbringen kann. Das ist keine Lotterie. Alle Projekte sind ja ähnlich und das ist der Aufwand der betrieben werden muss. Wenn du die Position aus Firmensicht einnimmst verstehe ich dich schon. Für die läuft das Projekt 6 Monate, alles ist dann tip top und Kosten darf es 50k€. Frage dann mal nach, das mache ich immer so, warum die Firma es nicht selbst macht. Antwort: Im Prinzip könnten wir es ja auch aber wir haben keine Zeit. Dann kommt meine Summe und die Empfehlung ein Lastenheft zu schreiben was die meisten nicht haben. Aber erstmal fragen was es kostet ohnen zu wissen was mann eigentlich haben will bzw. braucht. Diese Projekte kosten bei mir immer 500000€ und damit haben wir schon mal ein Verfahren um "auszusieben".
Meine Frage zielte eigentlich darauf hin ab, was ihr grob für gewisse Dinge an Arbeitszeit veranschlagt und ab wann etwas als Raketentechnik gilt. Für mich klingt es aber eher danach, das es entscheidend ist, den Kunden genau abzuklopfen? Was verspricht er sich von der Entwicklung? Wie weit wird er das Gerät vermarkten? Was sind seine Absatz-Möglichkeiten? Von der Seite her betrachtet: Kunde möchte Gerät (weiter) entwickelt haben, welches ein Gerät in seinem bisherigen Portfolio ersetzt, welches technisch auf dem Stand der 80er Jahre ist. Es ist ein Standardgerät für die Anwendung und verkauft sich noch, es gibt keine direkt Konkurrenz, der Markt ist aber überschaubar. Er wird davon vielleicht 10 im Jahr verkaufen. Der mittlere Preis dürfte bei 50.000 / Einheit liegen. Das neue Gerät ist viel kompakter, genauer und mobiler. Möglicherweise gibt es demnächst gesetzliche Grundlagen, die für eine Zunahme der Nachfrage sorgen (Gerüchte). Das wird der Grund sein, warum der Kunde ein neues Gerät haben möchte. Das alte Gerät ist inzwischen auch teuer in der Fertigung. Das neue wäre für deutlich unter 5.000 / Einheit herzustellen. Würdet ihr jetzt einfach pauschal mit 250.000 rechnen?
Jo S. schrieb: > Der Auftraggeber kennt den erforderlichen Arbeitsaufwand > (Erfahrungswerte): > Kosten minus Abschlag = seine Verhandlungsbasis Genau das kennt der Auftraggeber eher nicht. Aber in Firmen ist es nun mal so, dass Schieflagen in Projekten eher toleriert bzw. verschleppt werden. Gegenüber externen ist mann da i.d.R. wenig tolerant, die müssen liefern. Keiner der Verantwortlichen möchte doch eigestehen, dass er für ein Flop-Projekt, für das er sich stark gemacht hat, komplett daneben lag. Ich habe mal für eine Firma im süddeutschen Raum gearbeitet, da ging es um folgendes. Ein Microcontroller wurde obsolet. Die haben dafür am Schluss 80€ pro Einheit bezahlt und sich 1 Mio Einheiten gesichert. Die hätten auch 200€ aus Verzweiflung gezahlt. Diese waren irgendwann aufgebraucht und auch keine neuen mehr beschaffbar. Das sind aber sehr kleine Einheiten. Ich war mal für eine gewisse Zeit bei Intel in Hilsborro (Oregon), das sind Fliegenschisszahlen, so kleine Stückzahlen. Zurück zum Thema. Die Firma hat dann ihre Entwicklungsabteilung auf das Projekt angesetzt. Nach 7 Mio Euro in den Sand gesetzte Entwicklungskosten wurde das Projekt umgetauft da der Name, alleine die Nennung, schon toxisch war. Keiner durfte den auch nur denken. Es war nur ein ARM Cortex M4 Controller, also alles andere als eine Raketenwissenschaft. Aber die haben versucht ein DDR3 RAM anzusteuern, soviel dazu. Der Controller hat das gar nicht unterstützt da er dieses Interface gar nicht implementiert hatte. Die wollten das mit digitalen Leitungen machen, soviel dazu. Was ich noch zum Abschluss sagen möchte: Die Projekte, die du als freelancer bekommst, sind selten Raketenwissenschaften. Aber die Firmen sind dafür nicht aufgestellt. Keine Ausbildung der Mitarbeiter bzgl. EMV. Kein EMV gerechtes Design. Wellenwiderstand brauchen wir nicht, wir machen doch kein HF. Die werkeln immer noch in den 80er Jahren herum. EMV durchgefallen. Einer sagte mal zu mir: EMV ist doch immer eine Glücksache mit dem Bestehen. Klar doch. An den TO: Wenn du ernsthaft darüber nachdenkst dich auf eigene Füsse zu stellen. Suche dir ein Gebiet in dem du gut bist. Werde darin sehr gut und hebe dich deutlich vom "Mittelmaß" ab. Dann brauchst du dich auch um nichts sorgen. Du hast Aufträge, garantiert. Möchte mich dann ins WE verabschieden, war eigentlich schon viel zu geschwätzig heute.
> Dann kommt
meine Summe und die Empfehlung ein Lastenheft zu schreiben was die
meisten nicht haben. Aber erstmal fragen was es kostet ohnen zu wissen
was mann eigentlich haben will bzw. braucht. Diese Projekte kosten bei
mir immer 500000€ und damit haben wir schon mal ein Verfahren um
"auszusieben".
Genau so wird es gemacht. Dann weißt du, ob der Kunde das wirklich
braucht oder ob es nur nice to have wäre.
Nikolaus schrieb: ... > Und seht ihr einen Grund warum der Stundenlohn auf fast allen Webseiten > nur auf Anfrage rausgegeben wird? Wie schon bemerkt wurde, sprechen wir eher von einem Stundensatz. Der nächste Punkt ist die Art des Vertragsverhältnisses: Dienstvertrag / Werkvertrag (siehe Wikipedia bzw. BGB etc.). Mit den passenden Stichworten findet man im Web eine Menge Info. Dem TO würde ich im Vorfeld Kontakt zu Profis empfehlen. Bei einem Werkvertrag schuldest der Auftragnehmer dem Auftraggeber einen bestimmten Erfolg. Diese Art Vertrag macht Sinn, wenn vor Angebotsabgabe alle Vorgaben fix sind. Dann interessiert der Stundensatz schon fast nicht mehr, weil der Erfolg mit einem bestimmten Preis beziffert wird. Bei einem Dienstvertrag verkauft der Auftragnehmer seine Zeit. Ein Erfolg wird nicht geschuldet. Wobei natürlich schlechte Leistung kaum zu einer Fortsetzung bzw. Wiederholung der Zusammenarbeit führen wird. Bei einem Dienstverhältnis ist der Stundensatz von größerer Bedeutung. In Form eines Richtangebotes (geschätzte Zeit mal Stundensatz) wird der Kunde darüber informiert, mit welchen Kosten er rechnen kann.
Marcus H. schrieb: > Bei einem Dienstvertrag verkauft der Auftragnehmer seine Zeit. Ein > Erfolg wird nicht geschuldet. Wobei natürlich schlechte Leistung kaum zu > einer Fortsetzung bzw. Wiederholung der Zusammenarbeit führen wird. Bei > einem Dienstverhältnis ist der Stundensatz von größerer Bedeutung. In > Form eines Richtangebotes (geschätzte Zeit mal Stundensatz) wird der > Kunde darüber informiert, mit welchen Kosten er rechnen kann. Dienstvertrag: bei Softwareprojekten Werkvertrag: bei Hardwareprojekten Meine Erfahrung
Hier der TO. Danke an alle für die zahlreichen Tipps. Die Info mit dem Stundensatz bei gulp ist echt super. Marcus H. schrieb: > Dem TO würde ich im Vorfeld Kontakt zu Profis empfehlen Ja das steht noch aus. Die Frage ist wer sind die Profis? Ich dachte man wäre bei der IHK gut beraten, jedoch habe ich in 5 Existenzgründerseminaren NICHTS dazu gelernt.
Nikolaus schrieb: > Ich dachte man wäre bei der IHK gut beraten, jedoch habe ich in 5 > Existenzgründerseminaren NICHTS dazu gelernt. Dann bist du wohl lernresistent. Und du verstehst nicht, das das formale Gründungsprozedere nicht das Problem ist, sondern das Wissen/die Erfahrung wie man als Freiberufler arbeitet (Angebots- und Rechnungserstellung, Produktdefinition, Organisation von Ein-Mann-Projekten, Marketing, Auftragsakquise,...). Am besten du schliesst dich einem Ingenieurbüro an.
Was soll ein Stundensatz ? Der besagt absolut nichts. Schlussendlich kommt es darauf an was das Projekt kostet. Wenn ich einen habe, welcher mit eine Leiterplatte fuer 30E/h kostet, und nach 2 Mochen Entwickeln beim EMV durchfaellt, und dann keine Ahnung mehr hat... Dnn nehme ich besser eine Teureren, welcher den EMV test sicher macht. Dann gibt es guenstige Entwickler, welche mir den Prototypen schnell und guenstig machen, das Design aber nicht fuer die Stueckzahlen skaliert, weil er keine Ahnung von Volumenproduktion hat. Immer dran denken. Je spater im Prozess ein Fehler erkannt wird, desto teurer ist der Fehler zu beheben. Und dann gibt es Programmierer, die sind guenstig und schreiben 1000 Zeilen pro Tag. Leider brauchen sie zum Debuggen dann 3 Monate. Der Teurere schreibt den Code einmal und er passt.
A. S. schrieb: > Nikolaus schrieb: >> Derzeit bekomme ich als Angestellter 35€/h brutto. > > Wie ist denn das gerechnet? 35*8*21=Bruttomonatsgehalt? Also 6k etwa? > > Oder 35*200*8/12/1,4 also etwa die Hälfte? > > Oder anders gesagt: die naiven 35€/h sind für den AG 70€. > > Das wäre auch für einen Freelancer das Pendant, ohne Aquise, > Buchhaltung, Risiko, Versicherung, Arbeitsmittel, etc, etc. Könnte vielleicht hinkommen. Normal macht man einen Businessplan. Danach kommt oft die Erkenntnis, dass es sich nicht lohnt.
michael_ schrieb: > Normal macht man einen Businessplan. > Danach kommt oft die Erkenntnis, dass es sich nicht lohnt. Naja das ist so pauschal nicht korrekt. Das 'Wie es sich lohnt' ermittelt man nicht aus dem Geschäftsplan sondern aus dem Finanzplan aka Einnahmen-/Ausgabenrechnung. Und wenn man die Marktüblichen Stundensätze zugrunde legt steht man im Vergleich zu Angestellten nicht schlecht da. Auch bei korrekter Rechnung mit 20% projektlos, eigene KV, Altersvorsorge,Anwalts-/Steuerberaterkosten, ...) Nur erfüllt nicht jeder die Voraussetzungen um in einem Freien Beruf als Selbstständiger zu arbeiten, weder der Ausbildung noch der Persönlichkeit nach.
Nikolaus schrieb: ... > Marcus H. schrieb: >> Dem TO würde ich im Vorfeld Kontakt zu Profis empfehlen > > Ja das steht noch aus. Die Frage ist wer sind die Profis? ... Ich dachte an Leute, welche in diesem Metier schon seit längerem erfolgreich tätig sind und weitere kompetente Mitglieder in ihrem Netzwerk als willkommene Bereicherung sehen. Die Frage die Du Dir als anonymer Fragesteller selbst beantworten musst - wie sollen solche Leute Dich finden?
Jetzt weg mit dem Troll schrieb: > Was soll ein Stundensatz ? Der besagt absolut nichts. Schlussendlich > kommt es darauf an was das Projekt kostet. Da habe ich als Angestellter bei Dienstleistern andere Erfahrungen gemacht. Die Kunden wollten billig, wir gaben ihnen billig und viele kamen halt nicht wieder, weil die Erwartungen nicht erfüllt wurden. Andere blieben als Kunden, da sie billig kriegten und keine hohe Erwartungen hatten.
... nur über den Preis konnte mein Arbeitgeber (Startup) überhaupt im Markt Fuß fassen. Hätte mein Chef reale Zeiten und Kosten veranschlagt wäre nichts aus der Firma geworden.
Naja. Man kann ja billig arbeiten indem man effizient arbeitet, indem man effiziente Werkzeuge hat. Oft wissen die Kunden ja gar nicht, was sie wollen.
Jetzt weg mit dem Troll schrieb: > Naja. Man kann ja billig arbeiten indem man effizient arbeitet, > indem man effiziente Werkzeuge hat. Oft wissen die Kunden ja gar nicht, > was sie wollen. Und warum sollte jemand mit diesen Fähigkeiten, also eine effiziente Toolchain aufsetzen und die Bedürfnisse der chaotischen Kunden richtig interpretieren können, überhaupt beim Dienstleister bleiben? Die schieben wie Qwertz ne ruhige Kugel im Konzern, verdienen dafür relativ gut und geben hier ständig ihren Senf dazu, ohne technische Inhalte, oder sie sind selbständig und machen richtig viel Geld. Was sie definitiv nicht tun: Beim Dienstleister für 65k arbeiten.
Jetzt weg mit dem Troll schrieb: > Man kann ja billig arbeiten indem man effizient arbeitet, indem > man effiziente Werkzeuge hat. Das kann die Konkurrenz auch. > Oft wissen die Kunden ja gar nicht, was > sie wollen. Natürlich wissen die das. Maximale Wertschöpfung zum günstigsten Preis und wenn das nicht reicht, wird eine manchmal unbegründete Mängelliste vorgeschoben, um die Kosten zu drücken. Wer da nicht ein nützliches Bezahlmodell hat, wird übel Schiffbruch erleiden. Vor allem die Billigheimer sind da massiv gefährdet, wenn man nicht die Kunst beherrscht, Kunden von einem massiv abhängig zu machen.
Vielleicht noch einen Vorschlag an den Nikolaus :-) Ich habe damals auch hauptsächlich mit Werkverträgen angefangen, aber es war immer klar, dass ich hin zu eigenen Produkten wollte und das nach und nach auch so umgesetzt habe. Eigene (Nischen-)Produkte können einen unabhängig vom Tagesgeschäft nörgelnder Kunden mit Sonderwünschen (übertrieben dargestellt) machen und man kann die Preise für sein eigenes Produkt natürlich deutlich besser kalkulieren. Der Kunde weiß, was er bekommt und was er zahlen muss - fertig. Und wenn man sich so ein gewerbliches Standbein aufgebaut hat, dann kann man auch einfach mal "Nö!" sagen - bis dahin, dass man irgendwann gar keine Dienstleistungen mehr anbietet. Und niemand zwingt Dich als Selbstständigen, dabei zu bleiben. Mit der Zeit erhältst Du so viele Ideen alleine durch Kundenanfragen, dass sich viel oder auch alles ändern kann. Ich (Dipl.-Inf.) drücke bspw. im Moment zwei Tage in der Woche hier an der CNC nur die Knöpfe "Start" und "Spannen" und produziere Spezialteile für einen Kunden. War eine "Stammtischidee", schlug ein wie eine Bombe und bringt uns beiden im Moment ein Schweinegeld ein. Und - mir ganz wichtig: die technische Lösung war anspruchsvoll und hat sehr viel Spaß gemacht. Ging aber alles nur, weil meine Industrieprodukte (hochgenaue Messgeräte) nebenher gut laufen und ich die freie Zeit hatte. Also: vielleicht einfach mal über eigene Entwicklungen nachdenken. Das schafft später Raum für neue Ideen. Muss ja nicht sofort sein.
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Chris D. schrieb: > Also: vielleicht einfach mal über eigene Entwicklungen nachdenken. Das > schafft später Raum für neue Ideen. Muss ja nicht sofort sein. Ja eine sehr gute Idee und das ist auch mein Plan, mein erster Prototyp steht schon. In 2 Jahren bin ich vielleicht soweit ;-). Bis dahin habe ich wohl noch einen steilen und harten Aufstieg vor mir. Die Bürokratie ist echt der Wahnsinn in Deutschland.
Nikolaus schrieb: > Bis dahin habe ich wohl noch einen steilen und harten Aufstieg vor mir. Jetzt gönne dir aber erst einmal eine Pause und einen Glühwein an deinem Ehrentag, lieber Nikolaus! Hast du dir verdient.
Nikolaus schrieb: > Welche Stundenlöhne musstet ihr zahlen bzw. bekommt ihr von den Kunden? 1000€ pro Tag. Alles andere würde keiner Buchen.
Nikolaus schrieb: > Bis dahin habe ich wohl noch einen steilen und harten Aufstieg vor mir. > Die Bürokratie ist echt der Wahnsinn in Deutschland. Geh zum Steuerberater, dan haste deinen Kopf frei für die wichtigen Dinge in deinem Job. Und so schwierig ist das Führen eines eigenen Unternehmens nicht, das schaffen Hunderttausende von Handwerkern mit keiner höheren Bildungsabschluß als Realschule. OK, din Bayer waren vielleicht noch auf der Wirtschaftsschule, aber mehr braucht man wirklich nicht für das bißchen Steuerhokuspus. BTW in 4d ist wieder Termin für USt-Voranmeldung. > 1000€ pro Tag. Alles andere würde keiner Buchen. Unbelegte Privatmeinung.
> 1000€ pro Tag. Alles andere würde keiner Buchen.
Kommt als Minimum ungefähr hin. Ich kalkuliere intern mit 200 €/h.
Blitzbändiger schrieb: > Geh zum Steuerberater und zum Notar, Rechtsanwalt, Bank, IHK, Rentenversicherung, Krankenkasse, Berufsgenossenschaft, Finanzamt, Webdesigner und und und ...
Nikolaus schrieb: > Blitzbändiger schrieb: >> Geh zum Steuerberater > > und zum Notar, Rechtsanwalt, Bank, IHK, Rentenversicherung, > Krankenkasse, Berufsgenossenschaft, Finanzamt, Webdesigner und und und > ... Ja wenn Du es nicht selber hinbekommst weil Du dir die Probleme größer redest als sie sind, dann unbedingt. Wobei: -Rechtsanwalt und Notar brauchste nicht außer bei Scheidung und Hauskauf. Und wenn das sind das Aufgaben die schafft auch Otto Normalbürger -von der Bank brauchste nur die Kontoeröffnung und a bisserl Steuerbescheide, auch das schafft jeder -Berufsgenossenschaft und IHK braucht ein Freiberufler nicht, Gewerbetreibender schon. Aber auch dafür braucht es nicht viel intellektuelles Inventar -Webdesigner braucht es auch nicht, das kannste selber machen, insbesonders wenn du im IT Bereich tätig werden willst. XING, linkedin und gulp tuen es aber für den Anfang auch. -Das Finanzamt erledigt der Steuerberater für Dich, ist aber auch nicht so schwierig es selbst zu machen, reine Fleissaufgabe. Du kannst ja mal anfangen, die einschlägigen Webseiten dazu zu lesen. Hinweis: vieles davon veraltet schnell, also bein Finanzamt wegen aktuellen Zahlen nachfragen, die sind zur Auskunft verpflichtet. Und wie gesagt, Finanzamt ist keine rocket science, das schafft auch ein Dödel und insbesonders einer der etwas mit intellektuellen Anspruch wie Elektronik-Entwicklung anbietet. https://www.erfolg-als-freiberufler.de/PDF/Anmeldung-Finanzamt.pdf
Zu Jenen, Welchen alles eh viel zu teuer ist. Es gibt Unternehmer, deren Spezialitaet besteht darin, die Zulieferer zu druecken. Die lassen sich mindestens 3 Offerten geben. Nicht zu den Stuendenloehnen, sondern zum Projekt. Sie haben nur eine kleine Ahnung worums geht, wollen einfach eine Loesung. Und nehmen dann den Guenstigsten. Der Guenstigste ist dann oft der, welcher das Projekt am meisten unterschaetzt. Der Aufwand fuer ein Projekt wird meist massiv unterschaetzt. Das kann standardmaessig Faktor 3-6 sein. Diese Karte sollte man vermeiden. Sobald der Hinweis : "es gibt noch andere Anbieter" faellt, aussteigen und es diesen anderen guenstigen Anbietern ueberlassen.
Purzel H. schrieb: > Sobald der Hinweis : "es gibt noch > andere Anbieter" faellt, aussteigen und es diesen anderen guenstigen > Anbietern ueberlassen. Das ist gerade der falsche Ansatz, den billigen Stümpern das Feld kampflos zu überlassen. Richtig dagegen ist, zu seinem qualitativ hochwertigen Angebot und seinem Preis zu stehen und ggf. Druck in der Richtung freien Ressourcen zu machen, so etwa " bis xx.yy. halte ich die Planung für Sie frei, danach ziehen wir die Entwicklungsingenieure zu einem anderen Projekt ab und unser Angebot zurück. > Sie haben nur eine kleine Ahnung worums geht, wollen einfach > eine Loesung. Und nehmen dann den Guenstigsten. Die kommen auch auch auf den Trichter das zur Projekterfüllung nicht nur der Preis sondern auch Qualität und Termintreue zählt.
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