Hallo zusammen, ich fertige Dekobjekte aus Holz (sägerau, Stirnseite) und Stahl (Zunderschicht oder blank), wobei der Stahl das Holz trägt und die 2-4 Verbindungen mit einer Gesamtklebefläche von mindestens 8cm² auf Scherung belastet werden. Die Objekte haben ein Eigengewicht von 1-5 kg, werden gelegentlich umgestellt. Im Regelfall sollten sie natürlich nicht aus Tragehöhe herunterfallen, aber wenn sie es doch tun ist es auch nicht schlecht, wenn die Verbindung halten würde. Was würdet ihr einschätzen sind rein von der Festigkeit (maximale Scherbelastung) her für Ansprüche an den Kleber zu stellen (in N/mm²)? Ansprüche: - hinreichende Stabilität - für beide Materialien gut geeignet - spaltfüllend (sägeraues Holz) - ein Stück weit flexibel (unterschiedliche Ausdehnung Holz / Stahl) - erreichen nahezu der Endfestigkeit gerne eher schneller als langsamer - gutes Preis/Leistungsverhältnis - optional vorzugsweise auch in hellen wie dunklen Farben verfügbar (weiß, schwarz oder Abstufungen) - einfach auch in Kleinmengen zu beziehen (online) Wer kennt sich aus und hat Vorschläge über "nimm halt irgendeinen Montagekleber" hinaus? Danke Chris
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Sekundenkleber mit Graphit oder Asche. Siehe dort die untersten verlinkten Videos: https://www.danisch.de/blog/2022/12/12/sekundenkleber-auf-speed/
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Chris S. schrieb: > die 2-4 Verbindungen mit einer Gesamtklebefläche von mindestens 8cm² auf > Scherung belastet werden. Epoxydharzkleber aka UHU Endfest 300 hält mehrere Tonnen. Hält gut auf Zunder und völlig entfettetem Blankstahl und Holz sowieso und bleibt leicht flexibel. Alternativ geht Silikonkleber, der bleibt noch flexibler weil dicker, lässt sich mit einem Schneiddraht durchtrennen, und wird schneller fest als Baumarktsilikon, ist aber nicht ganz so stabil. Aber eigentlich würde ich schrauben, das wäre besser lösbar, stabiler.
Ich habe schon mehrfach T-Nut Schienen aus Alu mit Uhu Endfest in Multiplexplatten verklebt. Ich denke für deine Anwendung sollte er auch funktionieren.
Chris S. schrieb: > Was würdet ihr einschätzen sind rein von der Festigkeit (maximale > Scherbelastung) her für Ansprüche an den Kleber zu stellen (in N/mm²)? Wie soll man das schätzen? Mit einem schmalen, langen Kantholz treten ganz andere Drehmomente und damit Scherkräfte auf als bei einem Holzquader mit gleichem Gewicht. Auch die Anordnung der Klebestellen hat großen Einfluss. Da musst Du schon genauer werden. Ich würds ichs mit Epoxydharz probieren oder sowas in Art: OTTOCOLL M 501.
PUR-(Polyuretan) Leim zb. von Ponal. Klebt super Holz, Metall und viele andere Materialien. Schäumt leicht auf und ist dadurch Spaltüberbrückend. Quillt aber aus der Fuge. Ist nur mechanich wieder zu entfernen.
Chris S. schrieb: > "nimm halt irgendeinen Montagekleber" Genau dafür sind die aber gemacht. Nach Aushärtung kriegst du das Zeug nicht mehr auseinander. Michael B. schrieb: > Aber eigentlich würde ich schrauben, das wäre besser lösbar Das sehe ich genauso.
Unmögliches, was nicht mit Epoxy hält klebe ich mit Sikaflex oder einen anderen Scheibenkleber. Aber egal was man nimmt, die Klebestelle muss immer gut vorbereitet werden, sprich sauber, trocken und fettfrei. Wenn du auch Holz auf nicht saugfähiges klebst, solltest du ggf. das Holz erst mit dünn Epoxy o.ä. versiegeln, bevor du dann eine fügende Verbindung herstellst.
Chris S. schrieb: > Im Regelfall sollten sie natürlich nicht aus Tragehöhe > herunterfallen, aber wenn sie es doch tun ist es auch nicht schlecht, > wenn die Verbindung halten würde. Ein Sturz aus z.B. 1m Höhe kann so unglaubliche Kräfte entwickeln, daß es jede Klebung zerstört. Da sind hohe G-Kräfte im Spiel, Hebelwirkungen aus unbekannten Richtungen, Schwingungen, usw.. Was vor irgendeiner Beurteilung noch fehlt, ist zumindest ein geometrisch korrektes Beispielbild der Anordnung der beteiligten Komponenten. "8cm² auf Scherung beansprucht" sagt gar nichts. Weil es einerseits keine reine Scherbeanspruchung gibt, andererseits, weil beim Sturz alles ganz anders sein dürfte.
Hybrid Polymer wie z.B. Soudal fix all sollte gut geeignet sein. Bleibt elastisch (gut bei Holz) und gibt es in verschieden Farben und mit unterschiedlichen Viskositäten. Einmal ausgehärtet bekommt man es aber sehr schlecht wieder ab.
"Montagekleber" mit der Angabe "Hybrid Polymer Kleber" die mit Feuchtigkeit aushärten. Sind soweit ich weiss meist auf PU Basis. Gibts z.T auch in kleineren Tuben und sind eigentlich dafür prädestiniert. Spaltfüllend, für Holz und Metalle, bleiben elastisch, Wasser und UV resistent, z.T hohe Anfangshaftung. Für Metalle keine Montagekleber auf Dispersionsbasis. Siehe auch: https://selbermachen.de/tools-tipps/material/kaufberatung-montagekleber-wer-kann-was-wie-gut
Chris S. schrieb: > Ansprüche: > > hinreichende Stabilität > für beide Materialien gut geeignet > spaltfüllend (sägeraues Holz) > ein Stück weit flexibel (unterschiedliche Ausdehnung Holz / Stahl) > erreichen nahezu der Endfestigkeit gerne eher schneller als langsamer > gutes Preis/Leistungsverhältnis > optional vorzugsweise auch in hellen wie dunklen Farben verfügbar (weiß, > schwarz oder Abstufungen) > einfach auch in Kleinmengen zu beziehen (online) Silikon aus dem Baumarkt, nicht das günstigste kaufen, transparent klebt besser als farbig.
Ein Bekannter arbeitet in einer BMW-Vertragswerkstatt. Dort wird der Kleber für Windschutzscheiben aus dem Lager entfernt, wenn dessen Mindeshaltbarkeit abgelaufen ist und er trägt ihn dann dort raus. Ich habe keine Ahnung, wie das Zeug herstellerneutral heißt, aber kenne fast nichts, was es nicht klebt. Kann leider auch zu Sauerei ausarten, diese schwarze Pampe bekommt man kaum wieder irgendwo ab, wo sie versehentlich gelandet ist.
Manfred schrieb: > Ich habe keine Ahnung, wie das Zeug herstellerneutral heißt Butylkautschukkleber. Sikaflex. Ungeeignet für feste Verbindungen, bleibt ewig klebrig und langsam abziehbar.
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Manfred schrieb: > Ich habe keine Ahnung, wie das Zeug herstellerneutral heißt, aber kenne > fast nichts, was es nicht klebt. Kann leider auch zu Sauerei ausarten, > diese schwarze Pampe Wird wohl MS-Polymer-Kleber sein, bekannteste Marke: Innotec Adhesal. Verdammt gutes Zeug!
Chris S. schrieb: > ich fertige Dekobjekte aus Holz (sägerau, Stirnseite) und Stahl > (Zunderschicht oder blank), wobei der Stahl das Holz trägt und die 2-4 > Verbindungen mit einer Gesamtklebefläche von mindestens 8cm² auf > Scherung belastet werden. Stirnseite vom Holz niemals verkleben. Das ist so wie Eiswürfel an die warme Wand dübeln. Das hält nie, denkt an die Folgen und Haftung. HolgerR
Holger R. schrieb: > Stirnseite vom Holz niemals verkleben. Richtig. Aber hier sind die Physik-überlister versammelt. > Das ist so wie Eiswürfel an die warme Wand dübeln. > Das hält nie, denkt an die Folgen und Haftung. Das ist es ja eben: Es haftet nicht.
Chris S. schrieb: > - für beide Materialien gut geeignet > - spaltfüllend (sägeraues Holz) > - ein Stück weit flexibel (unterschiedliche Ausdehnung Holz / Stahl) > - erreichen nahezu der Endfestigkeit gerne eher schneller als langsamer OttoColl P84, benutze ich selber regelmäßig: https://www.otto-chemie.de/bau/ottocoll-p-84 https://www.ebay.de/itm/254172134705
Kantenumleimer schrieb: > Holger R. schrieb: >> Stirnseite vom Holz niemals verkleben. > > Richtig. Aber hier sind die Physik-überlister versammelt. > >> Das ist so wie Eiswürfel an die warme Wand dübeln. >> Das hält nie, denkt an die Folgen und Haftung. > > Das ist es ja eben: Es haftet nicht. Die Regel gilt für Holzleim, und davon hat niemand gesprochen. Aber der Herr "Kantenumleimer" darf der Community gerne mal den Teil der Physik, der das angeblich unmöglich macht, erklären. Man lernt ja gerne dazu. Mal sehen ob was kommt.
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Hallo Chris, bitte keine Silikon-Kleber oder Dichtmassen verwenden. Haftung auf Stahl ist fragwürdig. Epoxydharze kleben hervorragend Holz (habe viele eigene Erfahrungen und auch im Bootsbau wird sehr viel mit Epoxydharz geklebt). Allerdings ist die Haftung von Epoxydharz auf Stahl bei entsprechender Vorbehandlung ok, aber in Kombination mit Holz hätte ich Bedenken bei Temperaturänderungen und der unterschiedlichen Ausdehnung von Holz und Stahl. Ich würde in diesem Fall Einkomponenten Polyurethan Klebstoffe verwenden. Damit wird z.B. im Bootsbau ein Teakdeck aus Stabholz mit dem Unterbau (GFK) verklebt. Die Vorteile sind die extrem gute Haftung auf Holz und Metallen, die dauerelastische Aushärtung (Thema Temperaturschwankungen und Ausdehnung) und die spaltfüllenden Eigenschaften. Bitte bei der Verarbeitung Brille und Handschuhe tragen - die Klebkraft auf der Haut ist sehr gut. Handelsname: Sikaflex von Sika in verschiedenen Farben erhältlich Habe ich schon mal im Baumarkt (Bauhaus) bekommen. Viele Grüße, Hajo
Udo S. schrieb: > Die Regel gilt für Holzleim, und davon hat niemand gesprochen. > > Aber der Herr "Kantenumleimer" darf der Community gerne mal den Teil der > Physik, der das angeblich unmöglich macht, erklären. > Man lernt ja gerne dazu. Warum nur glaube ich Dir Deinen letzten Satz nicht?
Schneitenseider schrieb: > Warum nur glaube ich Dir Deinen letzten Satz nicht? Hallo kleiner Wadenbeisser. Unnütze Liebesmühe, dein Beitrag wird eh gleich wieder gelöscht. Bist du auch "Kantenumleimer"? Würde passen. Zum Thema kann man von dir eh nichts erwarten, nur die üblichen Hass und Lügenposts.
Also eine Holz Holz Verklebung mit Holzleim (Ponal) ist unkaputtbar ,da geht eher das Holz selber kaputt. Bei Holz ist es wichtig, dass der Kleber eindringen kann...wenigstens einseitig bei Verklebungen mit nicht saugenden Materalien. Ich habe vor kurzem M3er Senkschrauben mit dem Kopf und 2k kleber auf die glatte Seite einer Hartfaserplatte geklebt. Die Schraube hält mit ihrer kleinen Fläche mehr als 2 Kilo in Zug und Scher-Richtung. Nach dem gewollten abreißen geht halt die Oberfläche der Hartfaserplatte kaputt. Aber ich wollte nur mit vier Schrauben eine Leiterplatte befestigen ,dafür reicht die Verklebung allemal. Ein Kleber der in das Holz eindringen kann würde besser halten. Zur Gaudi und weil ich gerne experimentiere nehme ich mal Holzleim. Danach bin ich schlauer. Dem TE empfehle ich diverse Test Verklebungen zu machen. Man lernt was dabei...
Hajo schrieb: > Bitte bei der Verarbeitung Brille und Handschuhe tragen - die Klebkraft > auf der Haut ist sehr gut. Das koennte der Kleber sein von demjenigen, der vermutlich seine Hand verliert als er diese auf die Teerdecke festklebte.
Michael B. schrieb: > Epoxydharzkleber aka UHU Endfest 300 hält mehrere Tonnen. Aber nur wenn unter idealen Oberflächen Stahl auf Stahl mit der nötigen Fläche verklebt wird. Ist Holz im Spiel mit Metall würde ich eine Testverklebung mit der realen Klebefläche von 8cm2 machen. Danach kennt man sich aus. Grau ist alle Theorie, und wie mein Test ergeben hat kann man mit Holzleim nur saugende Materalien miteinander verbinden. Ich probiere gerne mal was aus, daraus lernt man jede Menge...
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