Welche Möglichkeiten gibt es eine Silikon-Heizmatte an ein Edelstahlgefäß (Gastronormbehälter) zu kleben/befestigen, damit es eine gute Wärmeübertragung gibt. Ich habe es bisher versucht mit Montagekleber nur auf der Oberseite am Rand (Übergang Heizmatte - Gefäß) + Wärmeleitpaste unter der Heizmatte. Allerdings gibt es immer noch stellen (trotz festklammern beim Kleben) bei denen Luft dazwischen ist und sich die Heizmatte auf 200°C aufheizt, während das Wasser im Behälter 24°C hat. Vermutlich wäre die Temperatur noch mehr angestiegen, wenn ich nicht sofort ausgeschaltet hätte. Max. Temperatur des Wassers (Thermostatregler) soll auf 80°C geregelt werden.
Bei 3d Druckern werden doppelseitige Klebebänder von 3m eingesetzt. Die gehen aber nur bis 150 Grad. Höher ginge eine vollflächige Verklebung mit rtv silikon. Zusätzlich würde ich einen weiteren Temperatursensor auf der Matte vorsehen. Denn das dauert Wasser zu erhitzen und wenn du da unkontrolliert Energie reinpumpst, wird die Matte natürlich 200C warm da hilft auch keine wlp
Timo N. schrieb: > Vermutlich wäre die Temperatur noch mehr angestiegen, > wenn ich nicht sofort ausgeschaltet hätte. Plan A: Kauf dir was fertiges! Und dann modifiziere es so wie du es brauchst!
Man könnte Wärmeleitpaste mit LOCTITE EA 9492 oder ähnlichem mischen. Für LED auf Kühlkörper hab ich das schon gemacht, das hält ganz gut und leitet die Wärme ordentlich.
Einfach vollflächig mit silikon verkleben. lufteinschlüsse peinlich vermeiden, also wie eine displayschutzfolie von einer seite mit einer gummirolle. Die Heizmatte mit dem fett der wärmeleitpaste kannst du nicht mehr kleben.
Gar nicht kleben sondern eine zweite, gleiche Gastro darunter machen so daß die Matte vollflächig angedrückt wird. Dazwischen natürlich reichlich Wärmeleitpaste.
erstmal ist edelstahl ein wirklich schlechter wärmeleiter. völlig ungeeignet als lötspitze. ein aluminiumtopf wäre besser, außer bei salz und säure. es wäre viel klüger das wasser anstatt den topf zu erwärmen, oder einen weiteren umtopf mit wasserzwischenschicht. in den cpu-wärmeleitpasten ist manchmal alu- oder metallpulver drin gemischt mit silikonöl, so ich las. aber auch graphit , carbonfaser und einfach ruß (furnace-black) sind gut leitfähig, silikonöl ist einigermaßen hitzebeständig.
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Ich habe erfahrung mit dem Thema, nachdem ich vor ein paar jahren ein Gastro- Sous-Vide-Gerät mit ebenfalls lokal abgelöster und dadurch überhitzter Heizmatte reparieren durfte. In meinem Fall größe GN1/1 und 500W Heizleistung verteilt auf 1200cm² (300x400mm) Bodenfläche des behälters. Problem war wohl lediglich die originale Klebung mit doppelseitigem Acrylatklebstoff, oder trockenes aufheizen durch den Vorbesitzer. Seit dem ganzflächigen nachkleben mit Silikon habe ich nun schon viele Betriebsstunden ruhe. Zu einigen Vorschlägen möchte ich mich äußern: Paul schrieb: > Zusätzlich würde ich einen weiteren Temperatursensor > auf der Matte vorsehen. Das hilft besonders gegen trockenes aufheizen, bei meinem Modell ist der sensor für die regelung seitlich angebracht und hat ohne wasserfüllung kaum thermischen kontakt. Thomas W. schrieb: > Man könnte Wärmeleitpaste mit LOCTITE EA 9492 oder ähnlichem mischen. Carypt C. schrieb: > erstmal ist edelstahl ein wirklich schlechter wärmeleiter Carypt C. schrieb: > in den cpu-wärmeleitpasten ist manchmal alu- oder metallpulver Ich verstehe den Drang, möglichst gut Wärmeleitende Materialien zu verwenden. In der anwendung der Silikonheizmatte reden wir jedoch von 500W/1200cm² = 0,42 W/cm², sagen wir worst case 1W/cm², nicht wie in der Anwendung an CPU und GPU von >200W/cm². Ein Schichtaufbau aus 0,25 mm normalem Silikon und 1 mm Edelstahlblech macht zusammen einem Wärmewiderstand von ca. 12 K/W bis zur Grenzfläche zum Wasser, bei der ich 100 °C Max annehme, macht bei Volllast 112 °C an der Heizmatte, welche locker 150 °C aushält. Wenn ich da mit füllstoffen und Graphitpartikeln die Temperatur um 5 K runter bekomme, dafür aber die zuverlässigkeit des klebstoffs beeinträchtige, habe ich nichts gewonnen. Thomas R. schrieb: > nicht kleben sondern eine zweite, gleiche Gastro darunter machen so > daß die Matte vollflächig angedrückt wird Und wie soll die den Anpressdruck über 300x400mm aufrechterhalten, mit oben und unten 1mm Blechstärke, verzug durch Erwärmung und unebenheiten aus der Produktion? schon 0,5mm Luft und die Heizmatte erreicht 300 °C bei oben genannten bedingungen. Was spricht gegen Verkleben? Aber eine ordentliche Verklebung setzt vorraus, dass beide Seiten frei von Klebstoffresten, fetten und ölen sind.
Timo N. schrieb: > bei denen Luft dazwischen ist > und sich die Heizmatte auf 200°C aufheizt Mein Ansatz wäre die Luft da rauszubekommen. Eventuell mal versuchen, den Raum mit Öl auffüllen. So in der Art wie man es z.B. bei Trafos macht. Im Prinzip dürfte es dann langen die Heizmatte mit ein paar Federn oder so leicht anzudrücken. Außenwand/Wanne -> Isolation -> Federn -> dünne Metallplatte zur Druckverteilung -> Heizmatte -> GN-Behälter. Diesen ganzen Raum dann füllen. - https://de.wikipedia.org/wiki/Transformatoren%C3%B6l Wärmeleitpaste und ähnliches funktioniert dann sehr gut, wenn sie nur einige µ dick ist um die Rauheit der beiden Oberflächen aufzufüllen, die beiden Oberflächen aber zusätzlich auch direkten Kontakt haben. Sowie das Zeug etwas dicker wird, isoliert das eher als dass es noch Wärme transportiert.
Hallo, scheinbar muss ich Bilder nachschießen, damit verstanden wird, was mein Vorhaben ist. Sonst kommen zu viele Vorschläge, die für meine Anwendung nicht in Frage kommen. Die Heizmatte war vorher schon an einem Edelstahlbehälter angeklebt (siehe Bild mit angeschmorten Kleberesten an verbogenem, defektem Behälter). Die Klebereste fühlen sich auch leicht gallertartig an. Leider bin ich was Materialkunde bzw. Klebstoffe betrifft überhaupt nicht fachkundig. Die Klebeverbindung hat auf jeden Fall funktioniert. Wegen weiteren Anbauten kann ich keinen zweiten Behälter unten dran pressen oder auf was Fertiges zurückgreifen. Die Heizmatte hat laut Aufschrift 140W und ist so 4cm hoch und so ungefähr 30cm lang (grob gemessen). Als 120cm² Fläche. Gemessen habe ich auch nur 0,52A Strombezug. Was bei 230V auch nur 120W bedeutet. Also grob 1W/cm². Flip B. schrieb: > Problem war wohl lediglich die originale Klebung mit doppelseitigem > Acrylatklebstoff, oder trockenes aufheizen durch den Vorbesitzer. > > Seit dem ganzflächigen nachkleben mit Silikon habe ich nun schon viele > Betriebsstunden ruhe. Du scheinst die größte Erfahrung zu haben. Kannst du mir verraten, was für Silikon ich für die Verklebung verwenden sollte? gibt es da was Spezielles? Fettfrei und Schmutzfreie Klebefläche ist klar. Darauf habe ich vorher schon geachtet. Jetzt muss ich natürlich auch noch die Wärmeleitpaste von der Heizmatte wegbekommen. Ich hab übrigens vorher beim Kleben schon mit zig Klemmen versucht die Heizmatte an die Seitenwand des Edelstahlbehälters zu klemmen. Ich denke ohne eine feste ganzflächige Klebeverbindung geht es nicht.
Im ersten schritt die heizmatte säubern und prüfen, ob die noch einsatzfähig ist. am alten verbogegen Behälter klebt noch eine glasfaserschicht, die normalerweise auch elektrisch isolieren soll. Unebenheiten musst du abkratzen oder auffüllen. Das Bild sieht nach trockenlauf und damit überhitzung aus, das schadet der heizmatte nachhaltig. Neue Heizmatten mit equivalenter Leistung und vielleicht vorteilhafter, kürzerer bauform kosten dich ca. 15€ https://de.aliexpress.com/item/1005005737039021.html Wenn die Heizmatte noch eine brauchbare oberfläche hat, dann einfach mit Neutralvernetzendem Silikon aus der kartusche ankleben (z.b. verkauft als Aquarium-Silikon) . Wie beim fliesenkleben reichlich Klebstoff mit einem 0,6er Zahnrakel quer zur heizmatte auf dem untergrund verteilen und dann die heizfolie mit einer rolle oder einem steiffen schwamm andrücken. Bei der klebefläche brauchst du vermutlich die heizmatte nicht fixieren während der aushärtung. Falls sich doch was abschält, einfach mit etwas paketband fixieren.
Zu den Bildern: Bild 1: Neuer Behälter im aktuellen Zustand mit aufgeklebter Heizmatte von altem Behälter übernommen Bild 2: Alter Behälter Bild 3: Neuer Behälter von der kurzen Seite. Flip B. schrieb: > Im ersten schritt die heizmatte säubern und prüfen, ob die noch > einsatzfähig ist. Ja ist sie. Hab ich anhand der Wärmebildkamera gesehen. Und eben auch die Stromaufnahme. Da ich sie vorher schonmal vom neuen Behälter entfernt habe, nachdem ich sie angeklebt habe (das ist schon der zweite Versuch), weiß ich, wie ich sie ohne sie zerstören wieder wegbekomme. Flip B. schrieb: > am alten verbogegen Behälter klebt noch eine > glasfaserschicht, die normalerweise auch elektrisch isolieren soll. Du meinst das braun verschmorte? Es fühlt sich wie gesagt gallertartige an. Nicht wie Glasfaser. Ich vermute es ist einfach nur der Silikonkleber, der vorher drauf war? Flip B. schrieb: > Unebenheiten musst du abkratzen oder auffüllen. Das Bild sieht nach > trockenlauf und damit überhitzung aus, das schadet der heizmatte > nachhaltig. Unebenheiten gibt es nicht. Der Behälter ist neu und die Heizmatte passt sich gut an. Trockenlauf kann gut sein. Muss der Vorbesitzer gewesen sein. Flip B. schrieb: > Neue Heizmatten mit equivalenter Leistung und vielleicht vorteilhafter, > kürzerer bauform kosten dich ca. 15€ > https://de.aliexpress.com/item/1005005737039021.html Der Behälter ist von den Maßen her der gleiche wie der vorherige. Also passt auch die Heizmatte gut. Bei Aliexpress habe ich mich schon umgeschaut, aber entweder sind die Heizmatten zu breit oder zu kurz. Kürzer würde ich jetzt auch nicht nehmen, da ich ja dann auf weniger Fläche die gleiche Heizleistung ins Becken bringen muss. Flip B. schrieb: > Wenn die Heizmatte noch eine brauchbare oberfläche hat, dann einfach mit > Neutralvernetzendem Silikon aus der kartusche ankleben (z.b. verkauft > als Aquarium-Silikon) . Wie beim fliesenkleben reichlich Klebstoff mit > einem 0,6er Zahnrakel quer zur heizmatte auf dem untergrund verteilen > und dann die heizfolie mit einer rolle oder einem steiffen schwamm > andrücken. Bei der klebefläche brauchst du vermutlich die heizmatte > nicht fixieren während der aushärtung. Falls sich doch was abschält, > einfach mit etwas paketband fixieren. Top. Werde ich so machen. Mal schauen was draus wird. Den Silikonkleber und Rakel werde ich erstmal besorgen müssen. Wo bekommt man so einen 0,6er (ist das die Schichtdicke?) her?
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Timo N. schrieb: > einen 0,6er (ist das die Schichtdicke?) her? Zahnbreite, also bei dreieckigen zähnen doppelte schichtdicke. Es gibt die in kunststoff als Leimspachtel / Kleberspachtel, nimm einfach die feinste zahnung die du kriegen kannst. Der vorteil ist wie schon gesagt eine garantiert gleichmäßige schichtstärke und gute entlüftung. Hätte ich keinen zur hand, würde ich den klebstoff mittig als gerade wulst auftragen und dann unter der heizmatte rauspressen bis er an jeder seite rausquillt, das geht bei so einer schmalen sache sicher auch. Am ende empfiehlt sich sicherheitshalber eine isolationsprüfung
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Flip B. schrieb: > Es gibt > die in kunststoff als Leimspachtel / Kleberspachtel https://www.klebstoffe.com/wp-content/uploads/2021/04/TKB-Merkblatt-6-Spachtelzahnungen-16122019-Veroeffentlichung-HerstErkl-2021-03-31.pdf Meinst du so eine A4-Zahnung z.b. Das ist die kleinste, die ich finden konnte. Ist vielleicht übertrieben für meinen Fall, aber ich wollte es einfach genau wissen. Flip B. schrieb: > Am ende > empfiehlt sich sicherheitshalber eine isolationsprüfung Klar. Bisher hab ich 5MOhm gemessen von Heizkontakt zu Erde mit 500V Isotester Uni-T UT502C. Denke das ist ok.
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