Guten Morgen Community, ich bin aktuell 25 Jahre alt, bin Mechatronik-Ingenieur und habe auch ein paar Jahre Erfahrungen als Entwickler gesammelt. Ich möchte nun ein paar Jahre (ca.2-3 J) im Ausland Inbetriebnahmen/Servicetätigkeiten durchführen. Die Einsätze können sich von ein paar Tagen über 1-2 Monate erstrecken. In einem früheren Thread habe ich gelesen, dass man nach CoL/QoL entsendet wird und es sich überhaupt nicht mehr lohnt IBN/Service zu machen. Auch zahlt man hier deutlich drauf?? Gibt es hier Siemensianer, die wir genauere Details zur Reiserichtlinie etc. geben können? Welche Tipps kann man hier geben? Wie sieht es mit Übernachtungspauschalen/Hotelbuchungen, Flüge, Spesen und sonstigen Zulagen aus? Vielen Dank für eure Tipps/Hilfen
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Cha-woma M. schrieb: > IBN zu machen ist was für Verrückte! Deswegen nehmen sie da auch nicht jeden. Bis zur Anmeldepflicht hier gab es doch so einen Spezi dafür, wie hieß er gleich? Wer hier allerdings wgn. solcher banalen Fragen einen Thread startet ... IBN heißt nicht um sonst In Betrieb Nahme, nicht Lehrausbildung oder Handlangerei oder Praktikum, u. dann auch noch aus der Entwicklung. Ergo vom Regen in die Traufe, vllt. erst mal im Innendienst mit dem Service u. Support weiter machen um einen Einblick in die Realität zu bekommen? Konditionen werden i.d.R. mit dem AG vereinbart, genau wie die Umstände drum herum. Noch dazu sucht sich der AG nach den Fähigkeiten der Bewerber diese aus, es steht also wie überall auch die Arbeit im Vordergrund. Als IBN-ler sollte man noch dazu auch ganz gut vernetzt sein, man kann ja nicht alles selber wissen.
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Max W. schrieb: > Gibt es hierzu Erfahrungen und Tipps? Du hast genau diesen Post und diese Frage vor 10 Tagen schon gestellt. Du hast schon damals keine brauchbare Antwort erhalten. Was erwartest du jetzt? Unwichtig schrieb: > Deswegen nehmen sie da auch nicht jeden. Und deswegen ist auch nicht jeder geeignet. Einer, der sich wie der TO von vorn herein über mehrere Anfragen mit den Aussagen von Anderen "absichern" will, ist da eher fehl am Platz. Das weiß und sage ich, weil ich selber auch 8 Jahre Inbetriebnahme und "Feuerwehr" gemacht habe. Da kann man sich nicht vorher alle Informationen zusammenklauben und jeden fragen, wie er das machen würde, sondern da muss man einfach hin und die Sache richten. Man kann dabei viel lernen. An manchen Tagen lernt man aber auch alles, was man über das Scheitern wissen muss.
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Cha-woma M. schrieb: > IBN zu machen ist was für Verrückte! Lothar M. schrieb: > sondern da muss man einfach hin und die > Sache richten. Man kann dabei viel lernen. An manchen Tagen lernt man > aber auch alles, was man über das Scheitern wissen muss. Hallo ihr beiden. Ich kann euch zu 100% zustimmen! ;-) ciao Marci
Beitrag #7580286 wurde von einem Moderator gelöscht.
Max W. schrieb: > ich bin aktuell 25 Jahre alt, bin Mechatronik-Ingenieur und habe auch > ein paar Jahre Erfahrungen als Entwickler gesammelt. Wie lange hast du wirklich Erfahrung gesammelt? Und Ingenieur gibt es seit mehreren Jahren nicht das zu deinem alter passen würde. Seit zig Jahren gibt es nur noch Bachelor und Master. Macht dicht. Angemeldet seit 03.01.2024 23:36 Beiträge 6
Danke für die qualifizierte Antwort! Konstruktive Antworten sind nicht möglich??
Max W. schrieb: > Danke für die qualifizierte Antwort! > Konstruktive Antworten sind nicht möglich?? Was ist den "Konstruktive Antworten"? Max W. schrieb: > Wie sieht es mit Übernachtungspauschalen/Hotelbuchungen, Flüge, Spesen > und sonstigen Zulagen aus? Die Frage solltest du die HR von BIG S fragen. Ausserdem, welcher Bereich von Siemens aus D-land macht noch Produkte die beim Kunden "in Betrieb" genommen werden? Und ferner ist nicht überall wo Siemens auf den Firmenschild draufsteht noch Siemens drin. Gibt genügend Fälle wo zwar der Name "Siemens" an der Hofeinfahrt dransteht. Aber der Laden drin "outgesourct" ist. So Dienstleister halt die vllt. auch von ehemaligen Siemens-MA geführt werden.
Ich war nicht bei Siemens. Hochinteressanter job. Meinst 14h/tag und WE wird durchgearbeitet weil der termin drückt. Als selbständiger mit WE und gefahrenzulage bis zu 25k/monat. Die einheimischen ingenieure zeigen dir auch wo die guten nutten sind :)
Max W. schrieb: > ich bin aktuell 25 Jahre alt, bin Mechatronik-Ingenieur und habe auch > ein paar Jahre Erfahrungen als Entwickler gesammelt. Gerade mal mit dem Studium fertig und da willst du schon "ein paar Jahre Erfahrungen als Entwickler gesammelt" haben? Wer soll das glauben?
Ohne entsprechende Leute in der Firma zu kennen, die Dir helfen können, wirst Du weniger Erfolg haben als Du denkst. Inbetriebnahmen sind selten im 5-Sterne-Hotel, sondern eher am Ende der Welt in einer schlammigen Industrielandschaft. Hast Du schon Tropentest und alle nötigen Impfungen? Bist Du dafür schon reif? Suchwort Zocker
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Ich war 2 Jahre auf IBN, das hat mir nachher die ganze Karriere lang bei der Entwicklung geholfen. Ich kann IBN, losgeloest von Siemens, empfehlen. Zumindest solange man's lustig und interessant findet. Denn dort sieht man so viel... Wie wird das Zeug, was man herstellt/verkauft effektiv gehandhabt. Nicht wie sich's Verkauf und Entwicklung vorstellt. Und auch welche Moeglichkeiten man im Feld draussen haben sollte. In Sachen Debugging, Wartung. Man lernt weshalb welche Schadenfaelle auftreten, und kann sich ueberlegen wie sie zu vermeiden sind. Bezahlung .. weniger wichtig, solange man die Rechnungen bezahlen kann.
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Purzel H. schrieb: > Ich kann IBN, losgeloest von Siemens, empfehlen. Ich nicht (mehr). IBN war vor z.B. 15 Jahren noch ganz erträglich. OK, Hotel als 2. Heimat, WE oder zumindest Samstags arbeiten, min. 12h täglich, das war damals schon eher nicht so lustig. Unangenehm wird es immer dann, wenn der Kunde mit der "geladenen Pistole" hinter den Programmierern steht, weil der Maschinenbauer völlig unrealistische Termine genannt hat. Oder wenn man erst bei der IBN das Programm erstellen kann, in lauten, kalten Fabrikhallen. Kommt sicher auch drauf an, wie gut der Maschinenbauer plant und arbeitet. Das ist ein sehr weiter Bereich. Ich hatte schon große Projekte mit zig Programmierern, da konnten wir erst mit der IBN starten, als der Abnahmetermin bereits verstrichen war. Das ist Scheiße, da beißen einen auf jeden Fall als Letzten die Hunde. > Zumindest solange man's lustig und interessant findet. Interessant ist es auf jeden Fall! jedenfalls, wenn man im Sondermaschinenbau tätig ist. Serien-IBN kenne ich nicht. Ich empfinde den psychischen Druck als sehr unangenehm, vor allem in Verbindung mit extrem langen Arbeitszeiten und WE-Arbeit, so dass Du aus dem Psychostress nicht einmal mehr kurzzeitig rauskommst. Die SW-Entwickler sind immer die letzten, die auf der Baustelle starten können. Und sollen/müssen ggf. die Verzögerungen und den Pfusch der vorausgehenden Gewerke ausbügeln bzw. ausbaden. Ich kenne zwei Leute aus meinem Umfeld, die zumindest zeitweise wegen Burn-Out ausgefallen waren. OK, wenn das Gehalt lockt, kann man eine Weile als Programmierer/IBN arbeiten. Aber irgend wann kommt man zur Einsicht, dass das Geld die Nachteile des Jobs nicht (mehr) aufwiegt. Aber das kommt wie bereits geschrieben alles sehr auf die Größe des Maschinenbauers an. Je größer der ist, desto weniger stressig wird die Sache im Allgemeinen, da entweder seriöser geplant wird und/oder im Hintergrund andere Leute sich mit dem Endkunden herumschlagen und die "Kopfarbeiter" weitestgehend von dem Gerangel "abschirmen". Just my 2 cents. ciao Marci
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Marci W. schrieb: > Interessant ist es auf jeden Fall! jedenfalls, wenn man im > Sondermaschinenbau tätig ist. Serien-IBN kenne ich nicht. Ja, lehrreich ist es! > Ich empfinde den psychischen Druck als sehr unangenehm, vor allem in > Verbindung mit extrem langen Arbeitszeiten und WE-Arbeit, so dass Du aus > dem Psychostress nicht einmal mehr kurzzeitig rauskommst. Den Druck haben die alten Hasen nicht mehr. Die sind abgebrüht! Allerdings ist man als "frisch von der Schulbank" schon ganz schön geschockt wie der Umgang und der Ton auf IBN ist. Manche können sowas nicht ab, und gehen dann sehr bald. Auf Großanlagen ist man ja oft 1-5 Jahre. Je nach Anlagen-Type und Größe. Auf den KKW`s war von Siemens dann dauerhaft eine Tuppe von 20-50 MA um die Anlagen zu warten und Revisionsarbeiten vorzubereiten oder auch auszuführen. So ein on-site-engeneering ist dan meist fast eine Lebensstelle. Z.Z. in D-land aber passe. Insgesamt ist IBN nur für 2-5 Jahre zum Berufsanfang annehmbar. Später sollte es schon was Planbareres sein. Oder man wird zum echten dauerhaften "Expatria". Ist also aus D-land dauerhaft weg!
Cha-woma M. schrieb: > Den Druck haben die alten Hasen nicht mehr. Die sind abgebrüht! Naja, den Letzten beißen die Hunde heißt ein Sprichwort. Zur Übergabe bist DU dort und bügelst aus, was andere bei der Entwicklung "übersehen" haben.
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