Ich erinnere mich noch an die Sperrmüllzeit in den 80iger Jahren. Meine Opfer waren meist Radios und Fernseher. Da gab es noch viele Röhrengeräte aber auch schon modernes mit Halbleitern. Bei den Fernsehern, kann ich mich erinnern, habe ich oft handflächengroße Quarzähnliche Gebilde von den Platinen montiert. Kann sich da ein alter Fernsehtüftler erinnern, für was waren die da, gibt es noch Bilder?
Such mal nach "PAL Delay Line" - Vermutlich meinst Du diese Verzögerungselemente.
Moin, Mit Denen konnte ich ja so ueberhaupt garnix anfangen. Da waren die 0.9µsec Y-Verzoegerungsleitungen viel spannender: Die konnte man durch Ueberstrom schoen abschmurgeln lassen. Sehr qualmig, sehr stinkig. Gruss WK
Christian M. schrieb: > Kann sich da ein alter > Fernsehtüftler erinnern, für was waren die da Ultraschall Laufzeitspeicher mit der Verzögerungszeit über eine Bildzeile... Das Signal wird im Glaskörper mehrfach reflektiert, um die effektive Länge zu vergrößern. Laufzeit (PAL) 63,943µs --> entspricht 15,639kHz Zeilenfrequenz
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Hallo Dergute W. schrieb: > Mit Denen konnte ich ja so ueberhaupt garnix anfangen. Das kommt bzw., mehr kam, gefühlt alles aus der Zeit, wo der Säbelzahntiger um die Ecke lauerte -ein anderes Leben, lang vor unserer Zeit... ;-)mir sehr bekannt vor. Mit den damals für mich in meiner frühen Jugend und Kindheit zugänglichen Mitteln mühevoll herausgefunden, was es ist, nur so einigermaßen verstanden, warum man sowas überhaupt brauchte und enttäuscht das "edle Zeug", was mehr oder weniger mühsam ausgelötet wurde (Vermutung "wertvoller" HF Kram) damals noch vollkommen legal in die eine Universal Mülltonne entsorgt. Na ja, die ach so "nützlichen" Rs Ts und TAx... ICs und HF Module wanderten letztendlich dann auch (dann aber schon nur noch "Halblegal") 1,5 bis 2 Jahrzehnte später zu 99,x% in den Müll und wurden nie genutzt. Heute werden von mir, wenn überhaupt, nur noch Marken "Edel" DCDC Wandler und Industrie Stromwandler "geerntet" und tatsächlich zu mindestens 50% auch noch Hobby produktiv genutzt. Aber selbst da nutze ich immer mehr die so gut wie immer ausreichenden China Module.
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Edwin schrieb: > Hallo Hallo > enttäuscht das "edle Zeug", was mehr oder weniger mühsam ausgelötet Es fanden sich aber auch Perlen darunter. Wie z.B. der VAD2150. "7-bit flash A/D conversion" weiss das Datenblatt zu berichten. Den richtig zu benutzen, war allerdings etwas komplizierter als ein "generischer Wurstblinker".
Christian M. schrieb: > Bei den Fernsehern, kann ich mich erinnern, habe ich oft > handflächengroße Quarzähnliche Gebilde von den Platinen montiert. Kann > sich da ein alter Fernsehtüftler erinnern, für was waren die da, gibt es > noch Bilder? Handflächengroß vielleicht nicht gerade, aber hier mal ein Bild von einem Quarz aus einem Grundig Super Color 6031.
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Moin, Es ging ja nicht um Quarze, sondern um quarzaehnliche Gebilde. Das, was der TO meint, ist auf "deinem" Foddo der weisse/hellgraue Klotz zwischen den 2 Kupferfarbenen Spulen/Filtern und dem Trimmpoti auf dem PAL-Decodermodul. Und das Dingens war noch frueher noch groesser, schwerer und "quarziger". Geil bei dem Chassis: Die 50mA Sicherung zwischen Zeilentrafo und Kaskade. Wenn die durchbrennt, gibt's halt Lichtbogen statt Draht in der Sicherung. Gruss WK
Dergute W. schrieb: > Das, was der TO meint, ist auf "deinem" Foddo der weisse/hellgraue Klotz Ach, du meinst dieses Teil (gelber Pfeil).
Damals hab ich aus alten Fernseher den kompletten Tuner mit der ZF Platine ausgebaut und zu einem Funkempfänger verbastelt. Richtige Scanner und Empfänger waren zu der Zeit recht teuer und mega verboten. Die waren nur für den Export bestimmt. Damit konnte ich, wenn im Tuner bestimmte Spulen verbogen wurden, Sprechfunk hören.(Band III) Ich denke, dass es damals Betriebsfunk und 2m AFU war. Auch das markante B-Netzsignal war gut zu hören. Im Band I Modus konnte ich US-Schnurlostelefone hören und Teile des UKW Rundfunkbandes. Im UHF Bereich konnte ich den Ton der Fernsehsender hören. Und im unteren Bereich waren die Pogsagsignale von der 465MHz sowie der Zugfunk (Dauerpiepen) zu hören. Teilweise war auch das C-Netz mit dabei. Aber wegen der Invertierung und dem Geknister war da nichts verständlich zu hören.
Christian M. schrieb: > Kann sich da ein alter > Fernsehtüftler erinnern ja, aber du bist lange dabei das man ohne passendes Wissen keine Annahmen treffen sollte wie "Riesen Quarze". Du hast die Antwort ja schon erhalten, ich will auch nicht nerven, nur wer es nicht weiß sollte keine Annahmen vorgeben, das hilft nicht und öffnet unsinnige Spekulationen in alle Richtungen. Kurze Antwort PAL Laufzeitleitung, dann muß der Leser des letzten Beitrag nicht mehr alles durchsuchen.
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Joachim B. schrieb: > Du bist lange dabei das man ohne passendes Wissen keine > Annahmen treffen sollte wie "Riesen Quarze". Ich vermute mal, diese Verzögerungsleitungen wurden immerhin aus "Quarzglas" hergestellt. :-)
Harald W. schrieb: > Ich vermute mal, diese Verzögerungsleitungen wurden immerhin > aus "Quarzglas" hergestellt. :-) auch, oder elektronisch, aber wohl später http://raoul.foucault.free.fr/docs/Grundig%20CUC7350.pdf Nach der PAL-Verzögerung durch den CIC34010 TDA 4665/4662 https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_tda4665.html?language_id=1 Aufbau/internal: IC (LSI); Form/Case/Outline: DIP-16 (TDA4665) | SOP-16 (TDA4665T); Type/Application: Baseband delay line (64 µs); Daten/electr.data: Vcc: 5 V; Icc: 5.5 mA; Pd: __ mW; t op: -0...+70 °C; -
Hallo Wolfgang. Wolfgang R. schrieb: > Ultraschall Laufzeitspeicher mit der Verzögerungszeit über eine > Bildzeile... Das Signal wird im Glaskörper mehrfach reflektiert, um die > effektive Länge zu vergrößern. > > Laufzeit (PAL) 63,943µs --> entspricht 15,639kHz Zeilenfrequenz Da haben sich einige Leute sehr scharfe CW Filter draus gebastelt, die auf einer zweiten, dritten oder vierten ZF von 15KHz filterten. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Aus einem Valvo-Datenbuch von 1975, PAL-Verzögerungsleitungen DL50, DL51 und DL52 und Y-Verzögerungsleitungen.
Bernd W. schrieb: > Da haben sich einige Leute sehr scharfe CW Filter draus gebastelt, die > auf einer zweiten, dritten oder vierten ZF von 15KHz filterten. ;O) Und damit kleine Fledertierchen mit scharfen Zähnchen dressiert... 64 μs bei der Bandbreite von 1.3 MHz gibt ein ultrascharfes Märchen ;)
In den UKW-Berichten hat mal DK1OF Verzögerungsleitungen als frequenzbestimmendes Element eines PLL-Ozillators benutzt: PLL-OSZILLATOREN MIT VERZÖGERUNGSLEITUNG Teil 1 Heft 3/84, S.130 Teil 2 Heft 4/84, S.195 Teil 3 Heft 1/85, S.13 Teil 4 Heft 2/85, S.74 Teil 5 Heft ?/86, S.112 https://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/ukw-berichte/1984/page130/index.html https://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/ukw-berichte/1984/page195/index.html https://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/ukw-berichte/1985/page013/ https://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/ukw-berichte/1985/page074/index.html https://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/ukw-berichte/1986/page112/index.html
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hier gibts schöne Bilder https://www.eevblog.com/forum/projects/glass-ultrasonic-delay-lines-pictures/
Stimmt, so eine grüne von Sylvania habe ich auch noch irgendwo liegen, aber hauptsächlich blaue (Philips wie man hier sieht): https://www.flickr.com/photos/anachrocomputer/2839532023/ Auf youtube zerlegt einer ein japanisches Modell: https://www.youtube.com/watch?v=bsk4WWtRx6M In der Anfangszeit des Farbfernsehens waren die noch nicht gefaltet, da brauchte man einen längeren Glasstab. Der Quarz auf dem Foto oben ist vermutlich für den Farbträger 4,433 MHz.
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Motopick schrieb: > Wie z.B. der VAD2150 Den gabs irgendwo mal in Sonderangebot und ich habe mir tatsächlich damals 4 Stück bestellt. Liegen bis heute in der 'Sonder-IC' Schublade :-)
Christoph db1uq K. schrieb: > Aus einem Valvo-Datenbuch von 1975, PAL-Verzögerungsleitungen DL50, DL51 > und DL52 und Y-Verzögerungsleitungen. Die im Datenbuch auch enthaltene Verzögerungsspule gab ein schönes dunkles Rot, wenn man sie in den offenen Kamin warf. War das Beste was ich als Kind damit anzufangen wusste ;-)
Hallo Christoph Christoph db1uq K. schrieb: > In den UKW-Berichten hat mal DK1OF Verzögerungsleitungen als > frequenzbestimmendes Element eines PLL-Ozillators benutzt: > PLL-OSZILLATOREN MIT VERZÖGERUNGSLEITUNG > Teil 1 Heft 3/84, S.130 > Teil 2 Heft 4/84, S.195 > Teil 3 Heft 1/85, S.13 > Teil 4 Heft 2/85, S.74 > Teil 5 Heft ?/86, S.112 > > https://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/ukw-berichte/1984/page130/index.html > https://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/ukw-berichte/1984/page195/index.html > https://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/ukw-berichte/1985/page013/ > https://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/ukw-berichte/1985/page074/index.html > https://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/ukw-berichte/1986/page112/index.html Danke! Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Die Zeilenverzögerungsleitungen der Farbfernseher waren aus Glas und nicht aus Quarz. Kann man in Beschreibung zum Color 20 http://www.earlytelevision.org/Etzold/pdf/r_f_t_paper.pdf auf Seite 36/37 der PDF oder 38/39 des Dokumentes lesen. Die erste Verzögerungsleitung CV10 vom WF Berlin war ein großer Glasblock (aus der Erinnerung mit um die 5…10mm Dicke), weil man nur eine einfache Reflektion der Ultraschallwellen an der Stirnseite verwendete https://www.radiomuseum.org/r/werk_fern_verzoegerungsleitung_cv_1.html#images Danach kam dann die kleine CV20 mit Mehrfachreflektionen, wie man sie in vielen Farbdekodern vorgefunden hatte.
Für SECAM (Séquentiel couleur à mémoire) wurde dieselbe "Speicherung" benutzt wie für PAL. Während es bei PAL nur zum Ausgleich von Farbfehlern diente, wurde bei SECAM jedes der beiden Farbdifferenzsignale nur für jede zweite Zeile übertragen, es enthält nur die halbe Farbinformation. Dafür wurde die mit FM moduliert, während PAL QAM benutzte, das war etwas aufwendiger zu demodulieren. Die Zwischenspeicherung der Farbinformation einer ganzen Zeile als Schallwelle in Glas war aber beiden Systemen gemeinsam. https://de.wikipedia.org/wiki/SECAM https://de.wikipedia.org/wiki/PAL_(Fernsehnorm)
Matthias S. schrieb: > Motopick schrieb: >> Wie z.B. der VAD2150 > > Den gabs irgendwo mal in Sonderangebot und ich habe mir tatsächlich > damals 4 Stück bestellt. Liegen bis heute in der 'Sonder-IC' Schublade > :-) Hmmm, schade drum. Mit ein paar 2148 RAMs und einiger synchronen Binaerzaehlern ging da einiges. Meiner war "Ausloetware". :)
Motopick schrieb: > Hmmm, schade drum. Mit ein paar 2148 RAMs und einiger synchronen > Binaerzaehlern ging da einiges. Nee, ich habe dannn das Projekt TimeBaseCorrector für VHS anders gelöst, mit einem AD9048, dann ein Zeilenspeicher mit HN58064 und am Ausgang einen AD9701. Da konnteste dann direkt eine Videozeile inkl. Farbe einlesen und mit anderem Takt wieder auslesen. Bestand aus zwei Europakarten, einmal Digitalteil und einmal Takterzeugung und Analog, denn die Taktfrequenz war bei 17,734 Mhz synchron mit dem PAL Träger. Lang, lang ists her.
Gerald M. schrieb: > Die Zeilenverzögerungsleitungen der Farbfernseher waren aus Glas oder ICs Joachim B. schrieb: > http://raoul.foucault.free.fr/docs/Grundig%20CUC7350.pdf > > Nach der PAL-Verzögerung durch den CIC34010 TDA 4665/4662 > > https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_tda4665.html?language_id=1 > > Aufbau/internal: IC (LSI); > Form/Case/Outline: DIP-16 (TDA4665) | SOP-16 (TDA4665T); > Type/Application: Baseband delay line (64 µs); > Daten/electr.data: Vcc: 5 V; Icc: 5.5 mA; Pd: __ mW; t op: -0...+70 °C;
Matthias S. schrieb: > Nee, ich habe dannn das Projekt TimeBaseCorrector für VHS anders gelöst, > mit einem AD9048, dann ein Zeilenspeicher mit HN58064 und am Ausgang > einen AD9701. Ich glaube, dass so etwas schon in meinem "Panazonic" drin war. 1995 waren der VAD2150 schon nicht schlecht. Die 2148 auch nicht. :) Da passte auch mehr als eine Videozeile hinein...
Hallo Mo schrieb: > /forum/projects/glass-ultrasonic-delay-lines-pictures/ Absolut - wirklich sehr schön fotografiert - hervorragende technische Qualität und sehr sinnvoll angewendete Bildbearbeitung. So geht Bauteilefotografie. Christoph db1uq K. schrieb: > Auf youtube zerlegt einer ein japanisches Modell: > https://www.youtube.com/watch?v=bsk4WWtRx6M Sehr gute Erklärung, aber vor allem: So geht gutes und wirklich verständliches Englisch. So mancher Youtuber sollte sich von der Aussprache und Klarheit eine sehr dicke Scheibe abschneiden. Kein genuschel, kein (Südstaaten, Schotten,...) Slang, kein "Singen" wo jeder Buchstabe weichgekocht wird (Indisches "Englisch"- selbst hochgebildete versagen Regelmäßig ein verständliches Englisch zu sprechen), kein Germanenglisch ;-) Einfach sauber, klar und deutlich gesprochenes Englisch, das jeder versteht, der es mal in der Schule "gelernt" hat.
Motopick schrieb: > Da passte auch mehr als eine Videozeile hinein... Komisch. Bei Bosch Fernseh haben wir mit 27Msps geschrieben. 1kB? Hmmm.
Edwin schrieb: > Christoph db1uq K. schrieb: >> Auf youtube zerlegt einer ein japanisches Modell: >> https://www.youtube.com/watch?v=bsk4WWtRx6M > > Sehr gute Erklärung, Das da eine Mehrfachreflexion stattfindet hat er nicht gesagt.
Eine PAL-Decoderschaltung zu RGB mit TDA8362 und TDA4665: https://agaf.darc.de/archiv/tv-amateur/TVA113.pdf#page=5 Die alten TV-Amateur-Hefte der AGAF sind jetzt alle als PDF herunterladbar. 1983 hatte ich eine elektromechanische Bastelei auf dem Titelbild: https://agaf.darc.de/archiv/tv-amateur/TVA49.pdf da kam mein alter Märklinkasten nochmal zu Ehren. https://agaf.darc.de/archiv/tv-amateur/TVA96.pdf 1995 die Amateurfunkstation im Landesmuseum für Technik und Arbeit DF0LTA Die Rufzeicheneinblendung habe ich damals nachgebaut und das PROM selbst gebrannt: https://agaf.darc.de/archiv/tv-amateur/TVA48.pdf#page=18
Christoph db1uq K. schrieb: > https://agaf.darc.de/archiv/tv-amateur/TVA96.pdf > 1995 die Amateurfunkstation im Landesmuseum für Technik und Arbeit > DF0LTA Hübsches Mädel, das.
Wenn ich recht weiß die Tochter von Claude DL3IAG, der war damals im Museum beschäftigt. https://www.darc.de/der-club/referate/agaf/tv-amateur-archiv/ die Übersicht der PDFs Irgendwo war noch mein Farbtestbildgenerator mit Eprom drin.
Joachim B. schrieb: > Gerald M. schrieb: >> Die Zeilenverzögerungsleitungen der Farbfernseher waren aus Glas > > oder ICs > Und Farbfernseher mit Simple-PAL Decoder brauchten gar keine Zeilenverzögerungsleitung.😉 Wurde so im europäischen Porta-Color von Kuba realisiert, der auf dem amerikanischen Porta-Color von General Electric beruht.
Gerald M. schrieb: > Und Farbfernseher mit Simple-PAL Decoder brauchten gar keine > Zeilenverzögerungsleitung. sind mir nie begegnet, aber ich hatte ja nur 10000 Kunden und Einige öfter, also deutlich unter 10000 Geräte. Auch hatte ich keine SW Geräte aus den 30er Jahren oder gar mit Nipko Scheibe.
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> Porta-Color von Kuba https://www.radiomuseum.org/r/kuba_porta_color.html "Erstes Gerät mit Simple-PAL Decoder (optischer Ausgleich der alternativ Zeile anstelle der 64 µs Verzögerungsleitung)." https://de.wikipedia.org/wiki/Kuba-Imperial „Tonmöbel“ 1948-1972, 1970 von Telefunken gekauft. 1967 war Start des Farbfernsehens, das kann also kein langjähriger Verkaufsschlager gewesen sein. > Nipko da fehlt ein w https://de.wikipedia.org/wiki/Nipkow-Scheibe 1885 vom kaiserlichen Patentamt publiziert
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Christoph db1uq K. schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Kuba-Imperial > „Tonmöbel“ 1948-1972, 1970 von Telefunken gekauft. 1967 war Start des > Farbfernsehens, das kann also kein langjähriger Verkaufsschlager gewesen > sein. zumal Walter Bruch das PAL erfunden hat, da hatte Telefunken sicher kein Interesse am "SimpelPAL" Christoph db1uq K. schrieb: > da fehlt ein w danke ich war so fixiert ob mit einem "p" oder doppel "p" da habe ich das fehlende "w" übersehen.
Christoph db1uq K. schrieb: > https://de.wikipedia.org/wiki/Kuba-Imperial > „Tonmöbel“ 1948-1972, 1970 von Telefunken gekauft. 1967 war Start des > Farbfernsehens, das kann also kein langjähriger Verkaufsschlager gewesen > sein. Kuba hatte mit dem C1000 ein sehr modernes Farbchassis aus eigener Entwicklung, Halbleiter und Thyristorablenkung. Es war zu spät, der Fachhandel traute der Marke nicht mehr. Das Werk in Wolfenbüttel hat spätestens 1973 keine Unterhaltungselektronik mehr gebaut. Das lief dann als "Telefunken Rundfunk und Fernseh GmbH Fachbreich Elektroakustik" unter der Herrschaft Telefunken Hannover. In Wolfenbüttel wurden Rufempfänger, Beschallungstechnik und Tonstudiotechnik sowohl gefertigt als auch entwickelt.
Manfred P. schrieb: > Kuba hatte mit dem C1000 ein sehr modernes Farbchassis aus eigener > Entwicklung, Halbleiter und Thyristorablenkung. Es war zu spät, der > Fachhandel traute der Marke nicht mehr. Ich hatte etliche Kuba Imperial SW mit durchgebrannter Pertinaxplatine reparieren dürfen, falls der Kunde es noch wünschte und es wirtschaftlich war. Ich denke die Kunden wollten so einen Schrott nicht mehr.
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Joachim B. schrieb: >> Es war zu spät, der Fachhandel traute der Marke nicht mehr. > > Ich hatte etliche Kuba Imperial SW mit durchgebrannter Pertinaxplatine > reparieren dürfen, falls der Kunde es noch wünschte und es > wirtschaftlich war. 1923 Chassis? Und gerissene Lötstellen gab es zuvor schon. > Ich denke die Kunden wollten so einen Schrott nicht mehr. Das M100 wird solche Probleme nicht mehr gehabt haben, aber es war halt zu spät, Name verbrannt.
Manfred P. schrieb: > 1923 Chassis? kann sein, ist so lange her, war daß das vertikal verbaute Chassis? https://www.radiomuseum.org/r/imperial_sw_fernsehempfaenger_chassis_1923.html
Wolfgang R. schrieb: > Laufzeit (PAL) 63,943µs --> entspricht 15,639kHz Zeilenfrequenz grübel, grübel: bei mir haben sich 64µs für die Zeilendauer und 15625Hz für die Zeilenfrequenz unauslöschbar eingeprägt.
Kutte R. schrieb: > bei mir haben sich 64µs für die Zeilendauer und 15625Hz > für die Zeilenfrequenz unauslöschbar eingeprägt. was absolut richtig ist! https://de.wikipedia.org/wiki/Zeilenfrequenz Halbbildverfahren Ein Vollbild entsteht erst aus der Übertragung von zwei Halbbildern entsprechend der Vertikalfrequenz (interlaced): Am Beispiel PAL-Norm Fernseher mit 768 × 625 bei 50 Hz. Somit stellt dieser Fernseher 25 Vollbilder pro Sekunde dar. Dieser Fernseher hat 49 Austastzeilen was als Verhältnis zu den 576 dargestellten Zeilen einer Austastzeit von etwas mehr als 8,5 Prozent bedeutet. (Bildwiederholfrequenz/2) × (Zeilenanzahl + Austastzeilen) = Zeilenfrequenz (50 Hz/2) × (576 + 49 Zeilen) = 15625 Hz Bildrate × Zeilenanzahl × Austastzeit (>8,5 %) = Horizontalfrequenz 25 Vollbilder/s × 576 vertikale Pixelanzahl × (1,0 + 0,0850694444)= 15625 Hz Dies entspricht 15,625 kHz. Der Grund ist, dass immer nur jede zweite Zeile pro Bildzyklus vom Elektronstrahl wiedergegeben wird. 1. Hz = Zeile 1, 3, 5, … 2. Hz = Zeile 2, 4, 6, … Dies wird gemacht, da das Bild damit 50 mal in einer Sekunde aufgebaut wird – wenn auch nur jede zweite Zeile im Wechsel. Somit ergibt sich für das Auge eine effektive Bildwiederholfrequenz von 50 (Halb-)Bildern je Sekunde, was den Eindruck des Flimmerns erheblich reduziert, ohne dass dafür eine höhere Zeilenfrequenz notwendig ist als bei 25 Vollbildern pro Sekunde. Wolfgang R. schrieb: > Laufzeit (PAL) 63,943µs --> entspricht 15,639kHz Zeilenfrequenz wie kommst du nur auf diese Rechnung, du kannst doch olle Fernsehklempner nicht in die Flinte pinkeln. Auch Austastbalken kann man nicht wegtragen und nicht auf dem Bau verwenden.
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Moin, Kutte R. schrieb: > grübel, grübel: bei mir haben sich 64µs für die Zeilendauer und 15625Hz > für die Zeilenfrequenz unauslöschbar eingeprägt. kalkulier, kalkulier: Eine Zeile (64.000µs) dauert also 283.76516 PAL-Farbhilfstraegerperioden. Wuerde man also um exakt 64.000µs verzoegern, wuerden sich die Chrominanzsignale nicht so schoen beim addieren bzw. subtrahieren verstaerken bzw. ausloeschen. Also sollte man um eine ganzzahlige+0.5 Anzahl von Farbhilfstraegerperioden verzoegern. Also z.b. um 283.5. Also um 283.5/4.43361875MHz = 63.943...µs. Mit Interlace oder Austastluecke hat das nix zu tun. Gruss WK
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Ach ja, die Verzögerungsleitung... Es gab einen Fehler in einem Uralt-Farbfernseher, der leider nur sporadisch auftrat und für hässliche Farben sorgte. Letztlich stellte sich als Ursache die Verzögerungsleitung mit offenbar einem Kontaktproblem heraus. :( Es ist ein Modell ohne "Knick", d.h. ein knapp 20 cm langer Glasstab. Zu sehen hier in dem baugleichen Fernseher von Eckhard Etzold. Es ist der auffällige rote lange Quader ziemlich in der Mitte des Bildes: http://bs.cyty.com/menschen/e-etzold/archiv/TV/saba/img/T2000color_chromaPAL.jpg Ersatz war nicht einfach aufzutreiben, wegen dieses Traumas habe ich aus späteren Fernsehern u.a. die Verzögerungsleitungen ausgelötet. Einen kleinen Teil seht ihr auf dem ersten Bild. Das andere Bild zeigt Verzögerungsleitungen für das Y-Signal. Das musste bekanntlich wegen seiner höheren Bandbreite gegenüber dem separat aufbereiteten Chroma-Signal leicht verzögert werden (rund 330 nsec). Sorry für den Knackerstaub auf den Teilen. :)
Dergute W. schrieb: > kalkulier, kalkulier: > Eine Zeile (64.000µs) dauert also 283.76516 > PAL-Farbhilfstraegerperioden. > Wuerde man also um exakt 64.000µs verzoegern, wuerden sich die > Chrominanzsignale die 15625 Zeilen haben NICHTS mit dem Farbhilfsträger zu tun, das war die Bedingung für SW Kompatiblität. Die alte Videobandbreite war mal für schwarz/weiß ... https://www.elektroniktutor.de/geraetetechnik/fernseh.html ach lest selbst, jedenfalls kommen die 15625 Hz aus der definitiven Abhängigkeit von Videobandbreite, Zeilenzahl und (Halb)Bilder/s Auch haben die horizontalen und vertikalen Generatoren einen Abstimmbereich und fangen rastend das Signal ein, Amplitudensieb, nicht für Teetrinker geeignet.
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Moin, Joachim B. schrieb: > die 15625 Zeilen haben NICHTS mit dem Farbhilfsträger zu tun, das war > die Bedingung für SW Kompatiblität. Die Ablenkfrequenzen haben insofern natuerlich doch was mit dem Farbhilfstraeger zu tun: Der FHT sollte (neben anderen Anforderungen auch) moeglicht kein ganzzahliges Vielfaches der Ablenkfrequenzen sein, damit die Spektren von Y- und C-Signal eben gerade nicht zusammenfallen, sondern idealerweise ineinander verzahnt sind. Deshalb ist der FHT bei PAL auch so schoen krumm gewaehlt mit 2 Nachkommastellen hinter'm Hz. Und genau dadurch entsteht eben der Unterschied, dass zwar ein Zeilenhin- und ruecklauf bei 625/50 genau 64.000µsec dauert, waehrend aber der "Riesen-PAL-Verzoegerungs-quarz" etwas "anders", hier naemlich 63.943firlefanz µsec verzoegern muss. Wuerde der auch exakt 64.000µsec verzoegern, wuerde das mit der Rueckgewinnung von U und V nicht "ganz so schoen" klappen. Gruss WK
Dergute W. schrieb: > Die Ablenkfrequenzen haben insofern natuerlich doch was mit dem > Farbhilfstraeger zu tun: du verwechselst Ursache und Wirkung. Zuerst gab es die Zeilenfrequenz aus dem SW-Fernsehen, danach musste sich das Farbfernsehen richten und danach wurde die Farbe festgelegt mit allen Daten. Du schaust nur rückwärts vom Farbtrager, aber das ist nicht ursächlich. Als die TV Normen festgelegt wurden war Farbe noch kein Thema, das Farbfernsehsystem musste passend geschneidert werden. Höre also bitte auf hier klugzuschnacken. https://de.wikipedia.org/wiki/Fernsehnorm Das Bild besteht dabei aus 287½ sichtbaren Zeilen pro Halbbild sowie 25 unsichtbaren Zeilen pro Halbbild, von denen 2½ Zeilen als Vertikalaustastimpuls benutzt werden. Das ergibt zusammen 625 Zeilen, die bei 50 Hz Halbbildfrequenz jeweils exakt 64 µs dauern. Das Signal ist inklusive von Vor- und Nachtrabanten exakt festgelegt, um die exakte Verkämmung der beiden Halbbilder zu gewährleisten.
Die Norm-Einzelheiten findet man Datenblättern zu speziellen Sync-Generatoren: Philips SAA1043: http://www.bitsavers.org/components/philips/_dataBooks/1989_Philips_IC02a_Video.pdf#page=430 Siemens S178A: http://www.bitsavers.org/components/siemens/1987_Siemens_Consumer_IC_Data_Book.pdf#page=56 Ferranti ZNA234 nur für schwarz-weiß: https://www.mikrocontroller.net/wikifiles/9/9e/ZNA234E.pdf Der Farbhilfsträger war soweit ich weiß auch phasenstarr mit den anderen Frequenzen verknüpft. Die englischen Ausgaben der UKW-Berichte gibt es hier: https://www.worldradiohistory.com/VHF_Communications_DE.htm oft ein Heft später als die deutsche Ausgabe: https://www.worldradiohistory.com/Archive-DX/VHF-Communications/VHF-COMM.1984.4.pdf#page=21
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Habe gestern Exemplare meiner "Riesen-Quarze aus dem Fernseher gezeigt. Die beiden besonders großen grauen Dinger haben meine Neugier geweckt und ich habe die grauen Kunststoffgehäuse abgeschraubt. Die Gehäuse ließen sich problemlos abnehmen. Interessant, welch große Klötze zum Vorschein kamen. Sie scheinen identisch abgebaut zu sein, eine Variante wird liegend eingebaut, die andere stehend. Nach meiner Erinnerung wurden sie in Philips Farbfernsehern eingebaut. Es ist eine Bauart, in welcher Ultraschallsender und -empfänger auf der gleichen Seite sitzen, also einmal auf der gegenüberliegenden Seite des Glasklotzes reflektiert werden, so wie hier dargestellt: http://www.fernsehmuseum.de/index.php?eID=tx_cms_showpic&file=uploads%2Fpics%2F1967-wie-ein-farbbild-entsteht-Bild-0124.jpg&width=1280m&height=1024m&bodyTag=%3Cbody%20style%3D%22margin%3A0%3B%20background%3A%23fff%3B%22%3E&wrap=%3Ca%20href%3D%22javascript%3Aclose%28%29%3B%22%3E%20%7C%20%3C%2Fa%3E&md5=aca645f48f51c1568894cccf20c36bbc Interessant: Die Schemazeichnung zeigt hier auch geriffelte/rauhe Seiten des Glaskörpers, wie auf meinen Fotos. Absicht, um etwaige Fehlreflektionen ins Nirwana zu zerstreuen? In moderneren kompakten Verzögerungsleitungen wurde das Signal im kleinen Glaskörper vielfach reflektiert: https://de.wikipedia.org/wiki/Verz%C3%B6gerungsleitung#/media/Datei:VZL64weg.jpg
Matthias S. schrieb: > mit einem AD9048, dann ein Zeilenspeicher mit HN58064 und am Ausgang > einen AD9701. Da konnteste dann direkt eine Videozeile inkl. Farbe > einlesen und mit anderem Takt wieder auslesen. Und die Zeileninvertierung der alten Premiere und ATN-Filmnet Verschlüsselung wieder rückgängig machen...
Kurt schrieb: > Und die Zeileninvertierung der alten Premiere und ATN-Filmnet > Verschlüsselung wieder rückgängig machen... Nö, Teleclub und so habe ich viel simpler dekodiert. Das Speicherprojekt war ein TBC, um zwei an sich unsynchronisierbare Recorder doch mischbar zu machen.
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