Hallo Forum, wie ist die Abnahme des maximal zulässigen Input Power bei Spektrumanalyzern in den unteren Frequenzbereich zu erklären, siehe Anhang? Liegt man da zu nah am LO (Mixer Leakage) oder sind die Traking-Filter, falls verbaut, nicht selektiv genug, oder wird der ADC, falls ebenfalls verbaut, je nach SA Art, übersteuert. Wo ist der Grund dafür? Muss zugeben, dass ich in diesem Punkt auf dem Schlauch steh. Wäre nett, wenn mir jemand das erklären könnte, oder einen Link zu zugehörigen Infos hätte. LG+Danke Markus
Und gleich eine weitere Frage zu SA und Noise, siehe Anhang. Wieso ist bei dem SA mit einem höherem Ferquenzspektrum der Bereich oberhalb 3.2GHz wesentlich unstetiger als unterhalb der 3.2GHz. Sind oberhalb nur weniger Punkte vermessen worden und es wurde nur schlechter interpoliert? Bis zur gezeichneten Grenze verlaufen ja die Noise Werte relativ gleich, aber oberhalb gibt es diese Unstetigkeit. Was ist da die plausible Erklärung? Danke für die Mühe einer Erklärung. Markus
Zur ersten Frage: Im SA Frontend sind bei den günstigeren Geräten in der Regel solid state switches für die Umschaltung der Attenuatoren und allfäligem Vorverstärker. Das Signal muss also durch diese Switches durch und genau daher wird die Power Limitierung kommen. Schau mal z.B ins Datenblatt des HMC1118 auf Seite 5... Die Kurve wird an etwas erinnern :) https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/HMC1118.pdf Zur zweiten Frage: Irgendwo zwischen 1.5 und 4 GHz findet bei den klassischen SA-Architekturen die Umschaltung zwischen dem "Upconversion"-Betrieb auf eine höhere 1.ZF und dem vorselektierten "Dowconverter"-Betrieb, bei dem die 1. ZF tiefer als das Eingangssignal ist. Die Vorselektierung wurde früher fast ausschliesslich mittels YIG-Filter realisiert (teuer und eher langsam aber effektiv mit nur 20-30 MHz Durchlass-Bandbreite). In Geräten, die sehr hohe Sweep-Geschwindigkeiten und/oder grössere real-time Bandbreiten benötigen, kommen heutzutage eher umschaltbare Filterbanken zum Einsatz. Das hat unstetigere und welligere Frequenzverläufe zur Folge
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GHz N. schrieb: > Schau mal z.B ins Datenblatt des HMC1118 auf Seite 5... Die Kurve wird > an etwas erinnern :) Jetzt musst Du nur noch erklären, warum im DB die Kurve so aussieht ...
@GHz N, Danke für den Hinweis auf den Eingangsswitch z.B. figure 17. 1dB input compression point, allerdings stellt sich mir die Frage, warum es so ist. Halbleiter-bedingt? Ich dachte Verlustleistung entsteht zumehmends durch die Umladung in einem Material also mit zunehmender Frequenz. Da habe ich wohl noch eine Wissenslücke oder stehe immer noch auf dem Schlauch. LG Markus PS.: Eventuell Feldstärke bedingt, bei kleineren Frequenzen?
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Markus W. schrieb: > Danke für den Hinweis auf den Eingangsswitch z.B. figure 17. > 1dB input compression point, allerdings stellt sich mir die > Frage, warum es so ist. > Halbleiter-bedingt? > Ich dachte Verlustleistung entsteht zumehmends durch die Umladung > in einem Material also mit zunehmender Frequenz. Ja, die untere Grenzfrequenz ist Halbleiter-bedingt. Ich bin auch nicht weit genug in der Materie drin um dir verlässliche Details geben zu können, aber es hat unter anderem mit der begrenzten Lebensdauer der freien Ladungsträger im Material zu tun. Dies führt zu einem nach niedrigeren Frequenzen hin ansteigenden elektrischen Widerstand und entsprechend höherer Verlustleistung bei gegebener RF Amplitude. Was das Derating bei den höheren Frequenzen betrifft, hast du natürlich recht.
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