Hallo alle Ich teste momentan ein Lowpass Filter Board für meine 600W-Endstufe (7-30MHz). Das Board besteht auf 4 per Relais zuschaltbaren Filterstufen (60m/40m, 30m/20m, 17m/15m und 12m/10m). Auf den niedrigen Frequenzen (60m/40m und 30m/20m) performt das Board gut. Aber auf den höheren Frequenzen, insbesondere 10m, habe ich einen Verlust von ca. 3dB (gemessen mit einem Powermeter zwischen Endstufe und 1KW-Dummyload). Dies, obwohl der Insertion Loss auf 28.160MHz gemäss Messung mit dem VNA (siehe Bild) sehr niedrig ist (-0.3dB). Massefläche ist vorhanden, Kondis sind alles hochvolt, C0G-Typ. Die Torroids L9-L12 sind T94-6 von Amidon. C30 und C34 sind nicht bestückt, da 0p. Hat jemand ne Idee, was hier nicht stimmt?
Laurin schrieb: > insbesondere 10m, habe ich einen Verlust von ca. 3dB > (gemessen mit einem Powermeter zwischen Endstufe und 1KW-Dummyload). Kann es sein, dass der Sender die Leistung wegen zu hohem SWR reduziert?
Res schrieb: > Kann es sein, dass der Sender die Leistung wegen zu hohem SWR reduziert? Nein, das würde ich beim Transceiver (Yaesu FT-891) angezeigt bekommen. Ich gehe mit maximal 5 Watt in die Endstufe (13dB Attenuator am Eingang der Endstufe).
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Was ich nicht verstehe: mit den angegebenen Daten sollte das 10m-Filter 3dB Dämpfung bei ca. 43,5 MHz haben, bei dir sind es ca. 31,5 MHz - was natürlich viel sinnvoller ist. Oder wie soll man die VNA-Anzeige interpretieren?
Wie sieht das Layout aus? Da kann viel schief laufen, z.b. Kopplung der Spulen, schlechte Masse, ...
Wie viel Leistung geht denn da durch? Da müsste ja etwas ziemlich heiss werden, wenn die Hälfte drin bleibt.
Laurin schrieb: > Hat jemand ne Idee, was hier nicht stimmt? Frueher™ haette man mindestens 3 mm CuAg fuer die (Luft-)spulen verwendet. Und natuerlich Glimmerkondensatoren. Und keramische Loetstuetzpunkte. :)
Res schrieb: > Wie viel Leistung geht denn da durch? Da müsste ja etwas ziemlich heiss > werden, wenn die Hälfte drin bleibt. Hallo Res Genau das hab ich mir auch schon gedacht. Es gehen ca. 400W rein, es kommen aber nur ca 220W raus. Irgendwas muss also ziemlich heiss werden. Leider habe ich kein FLIR. Und anfassen während dem Betrieb ist wohl nicht so eine gute Idee, da die Spannung bei 400W rund 141 Volt beträgt..
Miss mal am Eingang ob da wirklich 400 Watt reingehen. Wenn du 180W Verlust hättest, dürfte es ziemlich schnell rauchen. So oder so bliebe es aber auch nach dem ausschalten noch eine Weile heiss.
Habe den Lowpass Filter mit einem 50 Ohm Coax überbrückt. Dann kommen am Ende der Endstufe 400Watt raus. Der Verlust muss folglich beim LPF erfolgen, oder?
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Nicht wenn die Endstufe wegen Fehlanpassung (Impedanztransformation durch das Filter) nur 220 W macht.
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Res schrieb: > Nicht wenn die Endstufe wegen Fehlanpassung (Impedanztransformation > durch das Filter) nur 220 W macht. Aber müsste ich das dann nicht auf dem VNA sehen (Impedanz/Insertion Loss)? Kann sich die mit ansteigender Leistung verändern? Bei den Torroids klar (Sättigung), aber bei den Caps nicht, oder?
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Naja. Es wäre ein Punkt der einfacher zu messen wäre, als lange zu spekulieren. 180 Watt verschwinden nicht spurlos.
Laurin schrieb: > Genau das hab ich mir auch schon gedacht. Es gehen ca. 400W rein, es > kommen aber nur ca 220W raus. Irgendwas muss also ziemlich heiss werden. > Leider habe ich kein FLIR. Und anfassen während dem Betrieb ist wohl > nicht so eine gute Idee, da die Spannung bei 400W rund 141 Volt > beträgt.. Ein IR-Thermometer mit einer 1:6-1:10 Optik koennte die Hotspots genauso gut identifizieren.
Motopick schrieb: > Hotspots > genauso gut identifizieren Ja, und das kann der Zeigefinger, nachdem die Spannungen weg sind, ebenso. Die Wärmemenge, von der hier die Rede ist verflüchtigt sich nicht so schnell, dass "im Betrieb" getestet werden muss.
Miss doch mal das s11 deiner Antenne und stell die Daten hier rein. Das s22 der Endstufe mit voller Leistung ist zwar ebenfalls relevant, aber schwierig zu messen.
John B. schrieb: > Ja, und das kann der Zeigefinger Dafuer ist mir mein Zeigefinger mittlerweile zu schade. IR-Thermometer gibts gleich neben den Semmeln. Und man kann noch viele andere lustige Dinge damit messen...
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Motopick schrieb: > viele andere lustige Dinge Möglicherweise geht es dem TE eher darum, schnell mit den vorhandenen Mitteln an die relevante Info zu kommen und vielleicht schafft er die taktile Temperaturschätzung ohne seinem Finger zu schaden. Nach meiner Erfahrung ist das nicht so schwierig. :)
Hallo Zusammen, das Problem habe ich auch gehabt, ein bisschen Abhilfe schafft eine längere Zuleitung von der PA zum LPF, einfach wickeln, machen Kommerzielle genauso, z.B. DX World. Gibt es auch Fotos von.Warum? 73 Hilmar
John B. schrieb: > ... und vielleicht schafft er die > taktile Temperaturschätzung ohne seinem Finger zu schaden. Nach meiner > Erfahrung ist das nicht so schwierig. :) Dazu noch der Protipp: Vorher den Finger etwas anfeuchten. Ein zischendes Geraeusch verraet Temperaturen im dreistelligen Bereich.
Motopick schrieb: > Dazu noch der Protipp: Vorher den Finger etwas anfeuchten. > Ein zischendes Geraeusch verraet Temperaturen im dreistelligen Bereich. Alles klar :) jetzt verstehe ich deine Liebe zum IR-Thermometer.
Habe inzwischen ein FLIR besorgt. Werde später ein Update posten.
und mach mal ein Bild vom Aufbau, wenn ich mir das Schema anschaue, die nicht genutzten Filter "hängen" in der Luft, also nicht geerdet.
René H. schrieb: > wenn ich mir das Schema anschaue ... Ja. Ausserdem würde ich prüfen, ob die Relaiskontakte tatsächlich so stehen, wie sie sollen, und ob die Übergangswiderstärnde auch in Ordnung sind.
Hallo, hast du mal die Induktivität der Ringkernspulen nachgemessen? Ich hatte es schon mehrfach, dass ich eine Windung gegenüber der Theorie herunternehmen musste. Sind sie wirklich stramm gewickelt? Das ist gerade bei dickerem Draht nicht einfach und erfordert ein straffziehen um alle 4 Ecken, und das µr der Kerne ist gering genug, dass der parallelgeschaltete Luftpfad anders als beim Eisentrafo nicht zu vernachlässigen ist. Weiterhin 250nH sind nicht mehr viel, Leitungsinduktivitäten fangen da an relevant zu werden. Das dürften auf dem 6er Material doch auch nur wenige Windungen sein? Vielleicht ist 10 oder 17 hier günstiger. Also ein Bild vom Aufbau, wie bereits von anderen gewünscht ;) Gruß, Christian
Christian E. schrieb: ... ... > Hallo, ... ... > > Sind sie wirklich stramm gewickelt? Das ist gerade bei dickerem Draht > nicht einfach und erfordert ein straffziehen um alle 4 Ecken, und das µr > der Kerne ist gering genug, dass der parallelgeschaltete Luftpfad anders > als beim Eisentrafo nicht zu vernachlässigen ist. > > Weiterhin 250nH sind nicht mehr viel, Leitungsinduktivitäten fangen da > an relevant zu werden. Das dürften auf dem 6er Material doch auch nur > wenige Windungen sein? Vielleicht ist 10 oder 17 hier günstiger. > > Also ein Bild vom Aufbau, wie bereits von anderen gewünscht ;) > > Gruß, > Christian Die vom TO gemessene Übertragungskurve stimmt dafür aber ziemlich gut mit der Simulation überein! Was nun? ;-)) Wichtiger wären die s11-Parameter der Antenne zu kennen...
Wo sind in deiner Simulation die beiden 46pF, die im Ein- und Ausgang fest eingebaut und bei jedem Filter aktiv sind?
Tom schrieb: > Wo sind in deiner Simulation die beiden 46pF, die im Ein- und Ausgang > fest eingebaut und bei jedem Filter aktiv sind? Naja - 46pF ist etwas außer der Norm und die waren nicht lieferbar... 😇 So unterschiedlich sind die Kurven im Nutzbereich bei ca. 30MHz aber auch nicht. Wie gesagt, die Werte s11 der Antenne könnten nützlich sein.
OK hab ich auch so, auch wenn ich den Normwert 47p benutzt habe :-) Nur erklärt das weder den beschriebenen Leistungsverlust noch den stärkeren Abfall (auf 18dB Dämpfung schon bei 40 MHz) seiner VNA-Messung.
Mal schnell mit Luftspulen nachgebaut, und obwohl ich für den Parallel-C nur 15p verwendet habe, ist die Resonanzfrequenz bei 62 MHz, aber trotzdem die 3dB-Frequenz bei 39,6 MHz. Also keine 18 dB Dämpfung. Wahrscheinlich haben die Ringkernspulen des TO zuviel Induktivität.
Laurin schrieb: > Habe inzwischen ein FLIR besorgt. Werde später ein Update posten. Gibt's was neues?
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