Wie hier Beitrag "Re: 190V Spannung an Audiokabel, Ursache ?" schon angedeutet, ist mir ein kleines Problem aufgefallen. Trotz Netzeingangsfilter hört man im Radioempfänger (LW) ein Geräusch, das einmal vom Gleichrichter herrührt und sich mit Belastung ändert, aber auch ein permanentes Sirren und Rauschen, das offensichtlich vom Lichtnetz selber stammt. Es ist besonders im direkten Streufeld des Netztrafos festzustellen. Also abgeschirmte Netzleitung ist auch schon dran. (dreiadrig plus Abschirmwickel mit Netzdrossel 100 µH gegen PE.) Nützt nur wenig. Ist das heute "normal" und was gäbe es noch für Möglichkeiten, das weiter zu unterdrücken. ciao gustav
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Karl B. schrieb: > Netzeingangsfilter welcher? Hat der einen Hersteller und eine Bezeichnung? Wie verbaut? Karl B. schrieb: > mit Belastung änder Wie wird die "Belastung" eingestellt bei einem Radioempfänger? Karl B. schrieb: > Es ist besonders im direkten Streufeld des Netztrafos festzustellen Da man das Streufeld nicht hören kann, wie ist das dort "festzustellen"? Karl B. schrieb: > das > weiter zu unterdrücken. Ggf. EMV Konzept ausarbeiten. Über die Empfansantenne wird es sicher nicht eingestreut?
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>Über die Empfansantenne wird es sicher nicht eingestreut?
Allenfalls mal das Signal auf den Spektrumanalyzer und dort +-50, resp
100Hz neben dem Traeger schauen.
Karl B. schrieb: > Radioempfänger (LW) 30-300Khz, also die Grundschaltfrequenz von Schaltnetzteilen. Ab 150Khz geht die leitungsgebundenen Messung überhaupt erst los. Ich vermute Du wirst den Empfänger dort hin verschaffen müssen wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen und es kaum elektronische Geräte gibt.
Purzel H. schrieb: > Über die Empfansantenne wird es sicher nicht eingestreut? Doch. Es ist die Ferritantenne des Langwellenempfängers, die direkt an den Trafo gehalten wird, um den Oberwellenanteil dann im Empfänger hörbar zu machen, der bis über die 150 kHz reicht. Interessanterweise ist dieser "Müll" vor einigen Jahren (ca. 2005) nicht in der Intensität feststellbar gewesen. Das fing erst an so seit 2010. Aber was ich hier meine, ist sozusagen "Dauermüll". Der gegenüber früher erhöhte Grundstörpegel im Netz. "...Zurzeit nehmen induktive Ladesysteme im höheren kW-Bereich mit typischen Leistungen von 22 kW wie auch im Bereich 100 bis 200 kW mit Taktfrequenzen von 25 bis 85 kHz hinauf bis in den MHz-Bereich immer mehr zu und können in Zukunft auch im Industriebereich eingesetzt werden..." Dann brauche ich mich nicht zu wundern. ciao gustav
Michael schrieb: > Ab 150Khz geht die leitungsgebundenen Messung überhaupt erst los. wird sich in sehr naher zukunft ändern... ich sag nur CISPR PAS 39 Karl B. schrieb: > 25 bis 85 kHz das sind eher die smartmeter 73
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Was sagt die BNetzA dazu: Zitat: "...Eventuell orientieren Sie sich zunächst an der Fachgrundnorm DIN EN 61000-6-3 (Fachgrundnorm Störaussendung - Wohnbereich, Geschäfts- und Gewerbebereich sowie Kleinbetriebe). Dort ist z.B. folgender Grenzwert für den Wechselspannungs - Netzanschluss angegeben (anwendbar, falls die Störstrahlung vom Netzanschluss abgestrahlt wird oder der Kopplungsweg über den Netzanschluss und ggf. das 230 V Hausnetz zur Störsenke verläuft: 0,150 MHz bis 0,5 MHz: 66 dB(µV) bis 56 dB(µV) Quasispitzenwert oder 56 dB(µV) bis 46 dB(µV) Mittelwert. (Der Grenzwert nimmt linear mit dem Logarithmus der Frequenz ab). Wie Sie richtig anmerken, ist in dieser Norm lediglich ein Grenzwert ab 150 kHz definiert. Dabei handelt es sich um die Störspannung am Netzanschluss, nicht um einen Stör - Feldstärkewert..." /Zitat Hans W. schrieb: > das sind eher die smartmeter Störungen der beschriebenen Art waren aber schon vor demn Austausch der Ferraris gegen neue Zähler so. Also Störquelle wahrscheinlich noch vor Hauptverteilung HAK eingekoppelt. Danke an alle ciao gustav P.S: Foto von NT kommt gleich...
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Wer im Auto noch LW empfangen kann, sollte so mal tun. je belebter (und je mehr Anwohner) die Strasse ist (hat) desto lustiger wird es. E-Bikes, Krankenfahrstühle, 45kmh-Geschosse. LED-Licht von Autos erzeugen gerne ein Potpourri aus Sirren, Zirpen, bis hin zum Gröhlen. Man hört übrigens auch das Klappern von Gullideckeln. Fahrten über Kopfsteinpflaster erzeugen ein Prasseln
Karl B. schrieb: > Was sagt die BNetzA dazu: > Zitat: > "...Eventuell orientieren Sie sich zunächst an der Fachgrundnorm DIN EN > 61000-6-3 (Fachgrundnorm Störaussendung - Wohnbereich, Geschäfts- und > Gewerbebereich sowie Kleinbetriebe). > Dort ist z.B. folgender Grenzwert für den Wechselspannungs - > Netzanschluss angegeben (anwendbar, falls die Störstrahlung vom > Netzanschluss abgestrahlt wird oder der Kopplungsweg über den > Netzanschluss und ggf. das 230 V Hausnetz zur Störsenke verläuft: > 0,150 MHz bis 0,5 MHz: 66 dB(µV) bis 56 dB(µV) Quasispitzenwert oder 56 > dB(µV) bis 46 dB(µV) Mittelwert. (Der Grenzwert nimmt linear mit dem > Logarithmus der Frequenz ab). > Wie Sie richtig anmerken, ist in dieser Norm lediglich ein Grenzwert ab > 150 kHz definiert. Dabei handelt es sich um die Störspannung am > Netzanschluss, nicht um einen Stör - Feldstärkewert..." > /Zitat ja, aber Hans W. schrieb: > Michael schrieb: >> Ab 150Khz geht die leitungsgebundenen Messung überhaupt erst los. > > wird sich in sehr naher zukunft ändern... ich sag nur CISPR PAS 39 der PAS kommt nur, weil für die nächste Ausgabe der -6-3 noch ein paar andere Teile "offen" sind. Mit dem PAS (das heißt übrigens Publicly Available Specification... kann sich dann jeder runterladen, solange es gilt) gibt's quasi schonmal Anforderungen und ich rechne eigentlich damit, dass das Voting für die nächste Ausgabe der -6-3 beginnen könnte/sollte. Damit gibt's ab nächstem Jahr ab 9kHz Grenzwerte. Aktuell könnte man sich in der Industrie schon auf die positiv abgestimmten Grenzwerte beziehen... spätestens mit dem PAS sollte man das dann tun und ab nächsten Jahr wird's schwierig wenn man's nicht tut...so meine Schätzung der Timeline. Übrigens gibt's noch ein paar andere interessante Dinge mehr in der Norm, die sicher viele noch gar nicht am Schirm haben... 73
Karl B. schrieb: > P.S: Foto von NT kommt gleich... Na ja, kein Kandidat für Schönheitswettbewerb und viel zu viel "Kleistermasse", "Kafuter". Aber die Kondensatoren über Mittelpunktgleichrichter und an den Anschlüssen des µA78H05CS kann man sehen. Die Ringkerndrosseln über die Wechselstrom Sekundärzuleitungen sieht man leider nicht. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Foto von NT Ich sehe die Y-Kondensatoren nicht, die Common Mode Störungen nach PE ableiten. Schau Dir mal den Impedanzverlauf der CM Drossel an. Wenn die nicht bereits sehr kräftig bei 30-300Khz abschwächt, wovon ich fest ausgehe, weil die dafür erheblich zu klein ist, ist die für Deine Störungen recht nutzlos. Leg mal eine Schirmwindung um den Trafo. Breite Kupferfolie außen um den Kern, die die Wicklungen abdeckt. Oder Mu-Metall bzw. verzinktes Stahlblech gegen die Magnetfelder. Keine Kurzschlusswindung bauen.
Michael schrieb: > wovon ich > fest ausgehe Ja, dem kann man beipflichten. Ich würde da >=1mH probieren mit Y-C's die max. zulässigen Ableitstrom ergeben. Du hast so gerade mal 20Ohm eingefügt... das ist nicht wirklich toll. 73
Michael schrieb: > Schau Dir mal den Impedanzverlauf der CM Drossel an. Die hat gemessen 20 mH. Denke das reicht für's erste. Dann fehlen da noch zwei nicht stromkompensierte Drosseln. Das war mir schon klar. Und bloß nicht noch mehr Kondensatoren gegen PE. Hatte hier schon RCD-Auslösung wegen der vielen Schaltnetzteile. Aber genau das ist schaltungstechnisch nötig. Das mit dem Kupfer-Schirm um die Kerne bzw. Wickelkörper ist bei den HF-SNTs ja üblich. Denke, das brauche ich bei den 50-Hz Grundschwingungs-Trafos nicht unbedingt. Wäre aber einen Test wert. Mit MU-Metall -> das wäre dann Luxusklasse. Dann habe ich noch ein Filter, das separat in die Netzzuleitung gesteckt werden kann, siehe Bild. Da ist dann "alles" drin. Inclusive Entladewiderstand.;-) ciao gustav
Karl B. schrieb: > Und bloß nicht noch mehr Kondensatoren gegen PE. Hatte hier schon > RCD-Auslösung wegen der vielen Schaltnetzteile. Äh,.... Schmeiß mal die Erdleiter drossel raus. Die verschlechtert dir deine Filter! Wenn du Probleme mit CM hast, nimm die größte verfügbare Stroko und mach die Y-Cs so groß es geht. Wenn du der FI fliegt, setz einen (Trenn)Trafo! Damit sieht er den Strom nicht mehr als Fehler an (du brauchst PE aber!). Längs-L und X-C hilft nur gegen DM-Störer. Dort dann das selbe Spiel wie oben. L und C einfach so groß wie möglich. So und nun alles relativieren: Es gibt immer eine CM/DM conversion und Bauteileigenschaften werden schlechter bei größeren Werten. Da muss man eben auch die Bauformen vergleichen und die mögliche Filter-Performance abschätzen. 73
Michael schrieb: > die Common Mode Störungen nach PE ableiten. Das wird nicht allzu viel helfen, denn die Störungen werden auch auf PE sein, welches beim Hausanschluss normalerweise mit N verbunden ist. Oft ist es sogar so, dass die Störungen erst über PE ins Gerät finden. Meine LF Antenne habe ich in 130m Entfernung vom Haus ...
Res schrieb: > Oft ist es sogar so, dass die Störungen erst über PE ins Gerät finden. Dann hast du aber insgesamt ein Problem. CM Störer am Netz siehst du nur deshalb, weil dein Erdpotential ruhig(er) ist. Ansonsten würdest du damit "mitschwingen" und nichts sehen und ergo auch nicht gestört werden. Wenn du so ein Problem haben solltest (extrem lange Leitung, verflucht schlechter Erder,...), dann müsstest du da eine 3-Leiter Drossel hinmachen, damit du überhaupt eine sinnvolle CM Impedanz einfügst. Ansonsten führst du mit der Erdleiterdrossel einfach den Störer an der 2-Leiter Stroko vorbei. Bei der Schirmwicklung wird das dann dann richtig Problematisch! Die muss ja wirklich ruhig sein, um sekundär ruhig zu bekommen... 73
Res schrieb: > Oft ist es sogar so, dass die Störungen erst über PE ins Gerät finden. Vermutung, oder gemessen? Beispiel?
Michael schrieb: > Res schrieb: >> Oft ist es sogar so, dass die Störungen erst über PE ins Gerät finden. > > Blödsinn! Geben tut es das tatsächlich! Wenn du z.B. sekundär am Gebäudeerder hängst (Netzteil mit DC- auf Erde bzw geerdeter Stahlkonstruktion) und primär nur eine richtig mistige Anlage hast. Das wird sogar abgetestet mit einem CDN-M3, bei dem du absichtlich einen CM Störer auf L,N und PE aufbringst. Das ist dann aber schön ziemlich übel, wenn man solche Probleme hat... da würde ich mal genauer nachforschen, wo das herkommt. Nur Schaltnetzteile reichen für sowas normal nicht! 73
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●DesIntegrator ●. schrieb: > E-Bikes, Krankenfahrstühle, 45kmh-Geschosse. LED-Licht von Autos > erzeugen gerne ein Potpourri aus Sirren, Zirpen, bis hin zum Gröhlen. Isses nich schön! Uwe
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