Hallo! Also ich bin total neu auf dem Gebiet der Mikrocontroller und möchte nun in das Thema einsteigen. (Zur Info: Ich habe hier gar nichts liegen, nicht einmal ein Lötkolben oder ähnliches.) Also ich wollte mir zu Anfang eins zwei ATMEL Tiny und das Pollin Evaluationboard kaufen. Reicht das für den ersten Start? Also kann ich das Board einfach mit einem seriellen Anschluss am PC anschließen und direkt mit dem AVR Studio loslegen? Als Zusätze habe ich mir dann noch ein paar LEDs gedacht und auch schon einmal, um Versandkosten zu sparen, eins zwei Phillips Displays, die es für zehn Cent bei Pollin gibt. Wie muss ich die LEDs anschließen um die mit dem Mikrocontroller ansteuern zu können, also um die zum Beispiel blinken zu lassen usw.? Kann ich die einfach auf das Board setzen und die Kontakte dort direkt verbinden? Oder müssen da noch Widerstände dazwischen usw.? Also wäre nett, wenn man mir diese, für euch selbstverständlichen Grundlagen, noch einmal kurz zusammenfassen könntet, oder auch wie ich das LCD Display benutzen kann. Meine Einkausliste: 1x -Evaluationboard 2.0.1 Pollin 2x -ATMEL Tiny 10x -LEDs 2x -Phillips LCD Display 1x -Widerstände-Sortiment (500Gramm) (soll ich das auch kaufen?) 1x -serielles Anschlusskabel Was benötige ich noch? Bitte keine Luxusaustattung oder verzichtbare Extras, da ich erst noch testen möchte, ob das alles was für mich ist. Mit freundlichen Grüßen, Christian
> Bitte keine Luxusaustattung oder verzichtbare Extras, > da ich erst noch testen möchte, ob das alles was für mich ist. Das was du beschreibst, ist wie wenn du sagst: Ich möchte in den Rennsport einsteigen. Dazu habe ich mir ein Auto rausgesucht, einen Tunigsatz und einen Werkzeugkoffer. > Was benötige ich noch? Das Wissen, wie du die Karre einschaltest und fährst. Das brauchst du noch... :-/ Du weist ja nicht mal, ob du Widerstände brauchst (vermutlich schon), oder für was die da sind. Ich würde einfach mal vorschlagen, du gehst (bevor du bei Pollin heute was kaufst und in einem halben Jahr in der Bucht wieder verkaufst) erst mal zu einer Bibliothek deines Vertrauens und siehst dir dort die Elektronikecke an. Und dann verwendest du die Suchfunktion hier im Forum und findest das: http://www.mikrocontroller.net/search?query=%2Banf%C3%A4nger+%2Bausstattung&forums[]=1&forums[]=19&forums[]=2&max_age=-&sort_by_date=1
Statt Tiny lieber die grössten Mega die reinpassen (du musst ja nicht 5ct sparen, nur damit dein Programm gar nicht reinpasst) Echte Displays (Pollin 120545) kosten 1.95, die LPH 2673-1 erfordern einen uC mit 21 Anschlusspins nur für's Display, gerade bei Tiny also unbrauchbar, und die Multiplex-Ansteuerung ist für Anfänger eher kompliziert. Zudem kann es nur 6 Ziffern und ein paar unbrauchbare Symbole anzeigen http://lcdhype.condense.de/index.php?showtopic=2430 Und natürlich noch die ECHTE Grundausstattung, mit Experimentierbrett, Lötkolben, Multimeter: http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.2 Bei Widerständen tun es ein paar Grundwerte, eine echte Grundausstattung "man kann erst mal alles tun ohne nachzubestellen" gibt's eh nicht, man braucht für JEDES Projekt mindestens ein Teil was man nicht da hat, genau so wie bei JEDER Platine mindestens ein Bauteil nicht im Leiterplattenlayoutprogrammm in der Library ist sondern selbstgezeichnet werden muss.
Wie Lothar schon schrieb, schau erst mal in einer Biliothek in die Elektronik Ecke. Und dann noch ein gut gemeinter Rat: Kauf ein Starter-Kit vom Hersteller des Prozessors, die kosten zwar meist mehr ersparen aber viel!! Frust. Z.B. ist das STK500 von ATMEL sehr brauchbar, gibt es für Studis auch sehr günstig. (Auch Profis verwenden es) Auf dem STK500 sind 8 Taster, 8 LEDs und für (fast) jeden ATMEGA Sockel. Die nötigen Verbindungskabel liegen bei. Du kannst also sofort loslegen. (Steckernetzteil 9V..12V 500mA bis 1000mA muß noch dazugekauft werden) Wenns nicht läuft liegt es zu 99% an deinem Programmm, und nicht an irgend einer (zweifelhaften) Hardware Vom 500g-Widerstandssortiment (besser "Schrott") würde ich die Finger lassen und mir bei Bedarf die Werte besorgen die ich benötige. Solche Sortimente sind "Resteverwertung".
Gibt es da nicht solche Experimentierbaukästen ( auch für Mikroprozessor )? Wäre sowas nicht etwas für den TE? Da ist dann nebst genau beschriebene Experimente dann auch alles Material vorhanden, und wird wenigstens soweit geführt, das man sagen kann es interessiert mich weiter und beginne eigene Experimente zu ersinnen, oder es ist eher doch nichts für mich. So ein Experimentierbaukasten könnte man notfalls immer noch mal in der Bucht verkaufen. Ralph Berres
Also mein Großvater ist Diplom-Physiker, der könnte mir das sicher gut beibringen und ich weiß, dass er sich mit Elektronik fast perfekt auskennt. Meint ihr ich sollte mir das trotzdem kaufen, also das Widerstandssortiment rauslassen und dann mit ihm das ganze sowohl theoretisch als auch gleich praktisch lernen?
Häng dich nicht konkret an diesen Widerständen fest. Wenn irgendwo (Einstiegs-)hilfe zur hand ist: umso besser. (Keine Physikerwitze jetzt :D Vielleicht mal einen beginner thread 100% sachlich halten) Ein STK500 ist in meinen Augen auch die bessere Lösung, da weiß man das alles funktionieren sollte. Ob das Pollin Board inzwischen in puncto isp richtig funtioniert und all die Kinderkrankheiten ausgemerzt sind weiß ich nicht - habe ich nie bessesen. Aber Pollin kann da, wie man immer wieder liest, schon mal zickig sein. Eine Alternative, wenn du bischen mit deinem Großvater zusammen an die Sache herangehen magst: Steckbrett ala Tutorial hier? Ein Steckbrett, avrisp, Mega88 und Kleinkram kostet sicher auch nicht mehr und du hast von Anfang an alles noch mehr im Griff und sogar noch mehr Spaß. (Fortschritte und aha Momente motivieren ja) Man würde da ja sicher auch das Steckbrett verwenden (können), um erst mal ne nackte led an einer Batterie ans leuchten zu bringen, oder über transistor zu schalten etc. pp. mit dem minimalen Basiswissen fällt sicher alles leichter, denn bekanntermaßen ist ja uc nicht auf Programmcode einhacken zu beschränken.
Hallo Christian H., gerade für den Anfänger würde ich den Pollinkram definitiv NICHT enpfehlen, da meist Bauteile 2. Wahl verwendet werden, Bauteile falsch oder garnicht mitgeliefert werden und zum anderen in diesem Fall das Board immer wieder Probleme bereiten kann. Also bitte, bitte, bitte keinen Pollin-Billig-Scheiss (sorry, ist so), das Board taugt nichts (auch wenn jetzt einige anderes behaupten). Und schon gar keine Sortimente, da kauft man die Katze im Sack. Eine gute und preiswerte Bauteilequelle ist http://www.CSD-Electronics.de . Zum Einstieg in das Thema µC ist als Klassiker das Buch von Roland Walter und den dazugehörigen Bauteilesatz zu sehen. Nach Durcharbeit des Buchs (geht schneller als man denkt) hat man die Basis für weitere eigene Ideen und Projekte, alles in der für Anfänger einfachen Programmiersprache Bascom. Beides bekommt man z.B. bei http://www.b-redemann.de. Dort kann man auch Supportanfragen stellen, die i.d.R. schnell und gut beantwortet werden. Ein Lötkolben und Multimeter sollten nicht fehlen, Osz. für später schon mal einplanen. Das STK500 ist für den Anfang aus meiner sicht ein Overkill, da das Board für alle Möglichkeiten gedacht und daher zunächst sehr unübersichtlich ist. Now its your turn.... Greg
Danke für die Antworten. Also ich hätte bei einem Steckbrett jetzt an das Exp-Board 830 von CSD gedacht. Wie ist das? Welche Leitungen(Litzen heißen die glaube ich, soweit ich das mitbekommen habe). Einfach normale Schaltlitzen LIY 0,5 mm²? Das Buch interessiert mich sehr, besonders durch die Rezessionen bei amazon. Aber ist dort auch eine Kurzeinführung zum Schaltungsaufbau enthalten? Also, wie man das macht, was man beachten muss und wie geschaltet werden muss? Und wenn nicht, welches Buch könnte einem das sicher beibringen? Kann man denn, wenn ich ein wenig mit Schaltungen experimentiert habe, auch Mikrocontroller drauf setzen auf das Steckbrett? (Müsste ich mir doch nur noch dann ein Programmerbaord dafür kaufen, richtig?)
Ich kenne das Buch nicht, aber kaufe es doch erst mal, lese darin und dann kaufst du die passenden Chips/Bauteile die beschrieben sind. Dann gibts auch kein Problem mit der Reproduzierbarkeit der im Buch gezeigten Demos.
Also ich habe nun bei CSD Electronics mal eine kleine Liste zusammengestellt, bei dem ich zu dem Steckbrett einiges an Zubehör zusammengepackt habe, damit ich viel experimentieren kann. Was haltet ihr von der Liste? Und ganz wichtig: Ist diese komplett? (Lötkolben kaufe ich mir woanders, Buch auch)
Christian H. schrieb: > Welche Leitungen(Litzen heißen die glaube ich, soweit ich das > mitbekommen habe). Einfach normale Schaltlitzen LIY 0,5 mm²? Schlage mal "Litze" im Wörterbuch nach und überlege ob du die haben willst. "Draht" ist etwas anderes... Wenn du es dir einfach machen willst nimm ein Stück Telefon-Installationskabel, der Querschnitt passt sehr gut und es verbiegt nicht allzu leicht. Entweder von der Post in Rot mit schwarzen Streifenmarkierungen oder mit 4 oder auch 8 Farben zu bekommen. Dann einfach abmanteln, stückeln, abisolieren. Eine automatische Abisolierzange ist früher oder später empfehlenswert, eine weicon reicht da schon falls weidmüller oder knipex zu teuer sind. Denke auch daran dass du SMD-Teile nicht so leicht eingebaut bekommst und dass der AtTiny10 sehr begrenzten Nutzwert hat. Bestelle dir doch nen Attiny25 für kleine Dinge, und einen AtMega32 für spätere größere. In deiner Liste fehlen für die LEDs auch noch die Vorwiderstände.
Ok, und sonst ist alles ok mit der Liste? Also, wie schwer ist es denn ein SMD auf einem Steckbrett einzusetzen? Und noch etwas zu den Vorwiderständen, also müsste ich für eine grüne LED, die 10mA Durchlassstrom hat und 2,1V Durchlassspannung, bei einer 9V Batterie, einen nächsthöheren Widerstand mit 820 Ohm kaufen, richtig?
Christian H. schrieb: > Ok, und sonst ist alles ok mit der Liste? > > Also, wie schwer ist es denn ein SMD auf einem Steckbrett einzusetzen? Das geht zunächst mal gar nicht. Steckbrett = Bauteile müssen Beinchen haben SMD = Bauteile haben keine Beinchen klar kann man sich Adapter bauen. Aber speziell für Einsteiger ist das sicher nicht der Sinn der Sache. > > Und noch etwas zu den Vorwiderständen, also müsste ich für eine grüne > LED, die 10mA Durchlassstrom hat und 2,1V Durchlassspannung, bei einer > 9V Batterie, einen nächsthöheren Widerstand mit 820 Ohm kaufen, richtig? rein rechnerisch 690 Aber: 9V hast du nicht. Du hast maximal 5V. Denn bei 5.5V macht der µC schlapp. Und bitte: Fang nicht mit dem Scheiss an und nimm einen 9V Batterie-Block. Da kosten dich die laufenden Batterien mehr als ein Flug nach Malle. Du hast sicher zu Hause noch eine 9V "Wandwarze" aus einem alten Gerät rumliegen, die keiner braucht. "Wandwarze" = die Steckernetzteile, ohne die seit einigen Jahren kein einziges Gerät mehr ausgeliefert wird. Wenn nicht: Die kosten auch nicht mehr als 2 oder 3 dieser 9V Blöcke.
Fangen wir zunächst mal bei deiner Stromversorgung an. Ohne die macht das Basteln nur halben Spass, weil du ständig nachkontrollieren musst: ist noch Saft da oder nicht. Du brauchst an Bauteilen * Wandwarze: 9V Gleichspannung (es geht alles von 8V bis etwa 12V) * IC: 7805 * 1 Diode 1N4001 * 2 Kondensatoren 100nF * gut wäre 1 Elko, mindenstens 10µF * Dazu empfehle ich noch eine Einschaltkontrolle in Form von: 1 LED, rot 1 Widerstand 330 Ohm damit hast du erst mal die 5V Versorgung sicher gestellt. Und zwar so, dass dir erst mal nicht viel passieren kann. Die entsprechende Schaltung findest du hier http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial:_Equipment#Stromversorgung Auch wenn ich stark für das Steckbrett plädiere: Diese Schaltung würde ich auf eine Lochrasterplatine fix löten. Denn die ändert sich die nächsten 2 Jahre Basteln nicht mehr. Also kann man sie auch fix aufbauen und muss sie nicht immer stecken.
Ok, danke für die Hinweise. Aber das mit den 9V verstehe ich noch nicht ganz.(Ich bin auch auf 690Ohm gekommen, aber es gab als nächsthöheren nur 820Ohm) Warum komme ich nur auf 5V? Ist dort nur der µC dran Schuld? Und wenn ich anfangs gar keinen verwende, habe ich dann 9V, wenn ich immerhin auch ein 9V Netzteil anschließe? Das verwirrt mich gerade ein wenig. Wäre nett, wenn du mir das ausführlicher erklären könntest. Ok, die Schaltung verstehe ich. Aber vielleicht kann mir doch noch einer erklären, warum es 5V betragen muss? Hat sich das standardisiert? Oder ist es, weil die µC nur 5,5V aushalten?
Christian H. schrieb: > Ok, danke für die Hinweise. > > Aber das mit den 9V verstehe ich noch nicht ganz.(Ich bin auch auf > 690Ohm gekommen, aber es gab als nächsthöheren nur 820Ohm) > > Warum komme ich nur auf 5V? Du kommst nicht auf 5V. Du musst 5V haben! > ich anfangs gar keinen verwende, habe ich dann 9V, wenn ich immerhin > auch ein 9V Netzteil anschließe? Der 7805 produziert aus den 9V stabile 5V > Ok, die Schaltung verstehe ich. Aber vielleicht kann mir doch noch einer > erklären, warum es 5V betragen muss? Weil der Hersteller des µC sagt, dass bei 5V Schluss ist. Darüber brennt der IC durch
Super, danke, kapiert und gespeichert. Also ich hab jetzt die Produkte, die oben von Karl angegeben sind im Warenkorb. Doch das ist ja nur für die 5V Schaltung. Was würdet ihr mir jetzt noch für das Steckbrett alles empfehlen? Ein paar Dioden, Transistoren, Kondensatoren und LEDs(mit den passenden Vorwiderständen), eins zwei µC und Litzen. Und was noch alles, zum experimentieren und Schaltungen nachbauen? (Denn ich will nicht 5.000 mal bestellen, sondern vorerst, max. 1 -2 mal)
Christian H. schrieb: > Also ich hab jetzt die Produkte, die oben von Karl angegeben sind im > Warenkorb. Doch das ist ja nur für die 5V Schaltung. Richtig > Was würdet ihr mir jetzt noch für das Steckbrett alles empfehlen? Zäumen wir das Pferd von hinten auf: Du willst µC programmieren. Also brauchst du logischerweise einen µC Vergiss aber den Tiny10 gleich wieder. Mega8, Mega16, Mega32 das ist die Kategorie, in der du loslegen solltest. Mit einem Tiny stehst du sehr schnell an. Also nimmst du dir einen µC, steckst ihn ins Steckbrett. Dann schliesst du die Versorgungsspannung von 5V an und ... der µC arbeitet bereits. Was macht er? Keine Ahnung. Noch hast du keine Möglichkeit ein Programm in den µC zu bekommen. Also muss zuerst mal ein Programmer her. Den würde ich dir nicht im Eigenbau empfehlen, sondern fertig kaufen. Aber nicht so ein Zeugs, welches an den seriellen oder paralleln Port angesteckt wird. Es soll schon einer sein, der mit USB klar kommt. Die Zeiten sind vorbei, als man in der Entwicklung noch mit einer serielln oder parallelen arbeiten konnte. Gut, Programmer ist vorhanden, der muss jetzt irgendwie mit dem µC verbunden werden. Dazu brauchst du .... Draht. OK. Du kannst den µC programmieren. Jetzt nach schnell ein paar 100nF Kondensatoren rund um den µC verteilen, damit der auch in allen Lebenslagen stabil arbeitet und gut ists. Was soll der µC machen? Am Anfang wirst du dir die Zeit mit Lichtspielen vertreiben. Also brauchst du LED samt Vorwiderstände. Irgendwann wird die 10te Blinkschaltung fad. Auch auf dem Sektor Lauflicht hast du alles programmiert, was es zu programmieren gibt. Der µC soll auf seinen Meister hören! Dazu brauchst du ein paar Taster um dir bei deinem Programm Gehör zu verschaffen. Gut. Dein µC reagiert jetzt auf Tastendrücke und je nach Tasten laufen andere Lichtspiele ab. Auf Dauer ein wenig fad. Der µC möchte auch ganz gerne mal irgendwas im Klartext ausgeben: Ein LCD muss her. 2 Zeilen oder 4 Zeilen, je nach Geschmack. Damit kann man dann auch schon mal Spannungen messen ... wenn man etwas hätte womit man unterschiedliche SPannungen erzeugen könnte. Auf Dauer sind die 5V vom Netzteil ein wenig fad (und höher darfst du nicht gehen ... eh schon wissen, bei 5V ist Schluss). Also brauchst du noch ein paar Poti. So um die 10k ist ein brauchbarer Wert, den man oft brauchen kann. SPannungen werden auf dem LCD angezeigt. Was ist mit einem Drehzahlmesser? Im Grunde ist alles da, bis auf einen Messaufnehmer (=Sensor). Drehzahlmesser bauen sich zb gut mit einer Photodiode. Und so gehts weiter. Wenn du dich jetzt auf den Standpunkt stellst: Du willst jetzt alles einkaufen, dann muss ich dich enttäuschen. Das wirds nicht spielen. Denn dann würde deine Liste ziemlich lang werden. Hängt auch davon ab, in welche Richtung es weiter gehen soll ... willst du Motoren ansteuern, oder Relais oder .... Leb damit, dass dir immer wieder mal was fehlen wird. Das AVR-Tutorial kann dich in eine Richtung führen. Lies dir mal die ersten Abschnitte durch. Da ist auch aufgeführt, was du für das Tutorial so alles brauchst. Denk aber immer daran: Sobald du eigene Kreationen baust, wird dir immer irgendwas fehlen. Und noch was: Kondensatoren + Widerstände kauft man nicht einzeln. Schon gar nicht als Anfänger. Es gibt immer irgendwelche günstigen 10er und 100er Packs, die nicht viel mehr kosten als ein Widerstand einzeln. Mit Widerständen 330Ohm, 1k und 10k Poti 10k Kondensatoren 100nF machst du erst mal nichts verkehrt. Transistoren ... wirst du am Anfang nicht viele brauchen. Ein paar BC547 + BC557 reichen für den Anfang. Da kann man dann auch schon mal ein Relais damit schalten. Über eine 7-Segment Anzeige kann man nachdenken. Hat man ein LCD, so ist sie eher überflüssig. Ein LCD ist universeller zu benutzen. Auf der anderen Seite sieht eine 7-Seg so herrlich nostalgisch aus :-)
Danke Karl, das ist doch mal eine Einführung der Spitzenklasse :D Also in Assembler oder C, denn dazu habe ich bereits Wissen und Lehrbücher.
Ich habe noch eine Frage zur Stromversorgung. Wie schließe ich denn das Netzteil an? Also wenn ich zum Beispiel ein altes GameBoy Netzteil nehme, soll ich den Anschluss vorne einfach abschneiden und die Drähte einfach auf die + und - Seiten des Boards anbringen? Und woher weiß ich, welcher Draht + und welches - ist?
Christian H. schrieb: > Ich habe noch eine Frage zur Stromversorgung. > Wie schließe ich denn das Netzteil an? Also wenn ich zum Beispiel ein > altes GameBoy Netzteil nehme, soll ich den Anschluss vorne einfach > abschneiden und die Drähte einfach auf die + und - Seiten des Boards > anbringen? Und woher weiß ich, welcher Draht + und welches - ist? Schau dir die UMmantelung der Drähte an. Einer der beiden ist normalerweise markiert (weißer Längsstreifen). Das ist meistens - Ansonsten: Du hast doch auch LED eingekauft. Eine LED mit einem Vorwiderstand ist das 'digitale Voltmeter' des kleinen Mannes. Aber Scherz beiseite: Im Baumarkt gibt es oft billige Multimeter für weniger als 10 Euro. Das sind zwar mehr Schätzprügel als Präzissionsinstrumente, aber für Digitaltechnik tuns die allemal.
Ok, hab mir schon für 6 Euro einen bei CSD in den Korb getan. Das letzte, was mir noch fehlt ist ein Programmer für den ATMEGA8L-8PU und ATMEGA48-20PU. Geh vielleicht der hier: http://www.amazon.de/ISP-Programmer-ATMEL-ATmega-ATTiny-AT90/dp/B00359ZDBO/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=ce-de&qid=1278944315&sr=1-1 Oder welchen würdet ihr mir empfehlen? (Mit dem Preis aber nicht über 25 Euro gehen, bin alleine jetzt schon insgesamt bei fast 60)
Oder wie wäre der hier? Für 17Euro http://cgi.ebay.de/USB-ISP-Programmer-AVR-Atmel-Tiny-Mega-/230495591811?cmd=ViewItem&pt=Componenti_elettronici_attivi&hash=item35aa9b9d83#ht_3340wt_1137 Klingt für mich doch recht ok
"Kondensatoren 100nF" Den aktiven Hobbyelektroniker erkennt man daran dass er die Dinger im Hunderterpack bestellt. Wenn ein PC mit paralleler Schittstelle vorhanden ist, kann man sich eine ISP-Schaltung ala STK200 (auf der Ponyprog-Seite ist eine funktionierende dargestellt, alternativ baut man diese ein wenig um indem man die nicht benoetigten Bustreiber als LED-Treiber nutzt und an die vier relevanten Leitungen haengt; die Schaltung funktioniert auch mit M Asim Khans ISP-Software gut) auch selber zusammenfrickeln. Von wegen Zeiten vorbei, wenn man eine echte parallele hat kann man die auch heute noch nutzen... Es gibt nach wie vor sogar PCs mit einer solchen neu zu kaufen, gerade im unteren Preissegment.
faustian schrieb: > heute noch nutzen... Es gibt nach wie vor sogar PCs mit einer solchen > neu zu kaufen, gerade im unteren Preissegment. Natürlich. Aber es wird auch immer schwieriger das Betriebssystem dazu zu bringen, diese Schnittstelle zweckentfremdet zu benutzen. Denn über eines muss man sich im klaren sein. Was da passiert, hat mit der Benutzung einer seriellen oder einer parallelen Schnittstelle, so wie sich die Erfinder das vorgestellt haben, nur noch am Rande zu tun.
Und wie sieht das mit dem von mir verlinkten Programmer aus? Kann man da getrost zugreifen?
Ich kann dir den AVR ISP mkII empfehlen. Den verwenden wir in der Schule. Ist aber nicht gerade billig. Zuhause verwende ich den AVR-ISP-Stick von Daniel http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-ISP-Stick ein tolles Teil. Aber wenn du nicht löten kannst, solltest du wirklich (wie Karl heinz Buchegger schon sagte) einen fertigen Programmer kaufen.
Ich denke du hast dich mittlerweile schon festgelegt. Sonst hätt ich dir das Pollin-Board empfohlen. Damit hab ich auch angefangen, gibt nix besseres. Brauchst dich um nichts zu kümmern, alles dran, kein Rumgestecke etc. Kostet ~ 18€. Wenn man nach 2 Wochen merkt dass man dranbleiben will gibts das Addon-Board für 25€, ein Rundum-Sorglos-Packet. Mittlerweile hab ich den Dragon auch nich, aber ein paar Tage/Wochen überlebt man auch mit BitBanging. Besser als gleich ne Menge Geld rauszuschmeissen. Aktuelle Experimente löte ich auch auf Lochraster, die dann ans Board angeschlossen wird (jeder Pin ist auf Leisten/Anschlüsse herausgeführt. Aber wenn ich mir vorstelle, ich hätt am Anfang ohne Ahnung von uC und Elektronik auf Brettern/Platinen rumstecken müssen, ne Danke... Ist auf jeden Fall ne Überlegung wert, falls du noch nicht bestellt hast. Mfg Ozy
@Christian H.: Schaff bloß nicht zu viel elektronische Bauelemente an. Jahre später könntest du feststellen, daß du über 90 Prozent von allem nicht brauchst, aber das Geld dafür ausgegeben hast. Die Wirtschaft freut sich. Man kann das Geld zu einem aktuellen Zeitpunkt zu aktuellen Dingen viel besser gebrauchen. In der Vor-Internet-Zeit, war es noch üblich, daß man einen gewissen Bauteilvorrat zu Hause besaß. Simulatoren auf PC hatte man ja noch nicht. Grundausrüstung sind mal ne Lötstation, Lot, Oszi, und Multimeter vom Aldi. Das Oszi deckt ja vieles ab. Frequenzzähler und Frequenzgenerator kann man später mal erwägen. Einen mechanischen Werkzeugsatz guter Qualität. Spezialwerkzeuge braucht man seltenst. Ne Abisolierzange braucht ein geübter E-Techniker nicht. Ich schätze mich glücklich, daß mein Vater Schlosser und Werkzeugfetischist ist, und mir seine Dritt- und Viertwerkzeugsätze überläßt. Im Werkzeugkasten sind alle Gabelschlüssel und Nüsse von 2,5..30mm, Engländer, Krimpzange, Kombizange, kurze und lange Spitzzange, auch gewinkelt, großer und kleiner Seitenschneider, verschiedene normale und Kreuzschraubendreher, auch Uhrmacherschraubendreher, Austreiber, kleine Meißel, Bohrer von 0,4mm..30mm, Torx-Bits, Fühlerblattlehre, Schieblehre, Beißzange, große und kleine Bogensäge. Solche Werkzeuge veralten auch kaum, sind eine Anschaffung fürs Leben. Und, ich brauche davon querbeet wirklich gelegentlich alles. Um eine Schaltung auf Funktionsfähigkeit zu prüfen, hat man heute den Simulator (z.B. PSPICE, LTSpice) auf dem PC, man bestellt die Bauteile nur noch, wenn man sie wirklich braucht. Probeaufbauten wie früher, sowas hat man kaum noch. Erschreck dich nicht über meine Werkzeugkastenbeschreibung, die ist auch noch nicht vollständig, aber das kann man nach und nach über die Jahre aufbauen.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Erschreck dich nicht über meine Werkzeugkastenbeschreibung, LOL Rohrzange ROFL Fühlerblattlehre ROFL You made my day :-) Ist schon klar, auf Dauer sammelt sich das alles an. Für den Elektronik Anfang würde ich sagen: * Ein Satz Schraubendreher. Aber da bitte wirklich gute. Nicht die vom Baumarkt Wühltisch mit den harten PVC Griffen. Mit denen macht Arbeiten keinen Spass. * Eine kleine Spitzzange * Ein Seitenschneider Beim Werkzeug lieber was gutes und nicht am falschen Ende sparen. Hinterher ärgert man sich nur und kauft dann erst recht den teureren Satz. Abisolierzange: Ich hatte mal eine, ist irgendwo in meinem Bastelkeller. Ich hab sie nie vermisst. Oszi: Wär natürlich schön. Selbst hab ich nie einen besessen. Zur Not gehts auch ohne. Und wenn man die scheuslichen Flanken nicht sieht, schläft es sich auch besser :-) Den würde ich einreihen unter: Wenn es das Budget zum Ende hin noch hergibt - ja, bitte. Uhrmacherschraubendreher kommt drauf an, welches die kleinste Größe im Schraubendrehersatz ist. Mindestens einen Schlitzschraubendreher sollte man aber schon haben, mit dem man in die Schlitze von Potis reinkommt. (O-Ton: Hast du mir schon wieder die Nagelfeile geklaut um da in dem Trumm rumzudrehen!)
Karl heinz Buchegger schrieb: >Oszi: Wär natürlich schön. Selbst hab ich nie einen besessen. Mann, was war ich froh, als ich 1992 ein Oszi besaß. Ich baute aus dem Elektor eine 8051-Schaltung nach, die über RS232 mit dem PC kommunizieren sollte. Nachdem ich gerade den ersten PC besaß. Wirklich nichts funktionierte. Die Frequenz schwang irgendwo, nur nicht auf der Quarzfrequenz. Die Konstrukteure fummelten in die Quarzschaltung noch eine Induktivität mit hinein. In der Anleitung stand nichts konkretes. Damit nichts passiert, wenn man das Ding frisiert, nämlich mit einem Oberwellenquarz und doppeltem Speed betreibt. Ich bekam den Hintergrund erst später raus, so weit ist ja ein Anfänger nicht, daß er seine erste Schaltung frisiert. Aber, das Ding funktionierte dadurch nicht in der Grundschaltung. Werkzeug, natürlich nur das beste, da man es einmal fürs ganze Leben anschafft. OK, den Bolzenschneider braucht man nicht, aber man vermißt oft Dinge, wenn man sie braucht und nicht hat. >Rohrzange ROFL Hatte ich nicht genannt. >Fühlerblattlehre ROFL Ist immer noch gut für Zündkerzen am Auto.
>Pollin-Board gibt nix besseres. DAS ist nicht ganz richtig, das Pollin-Board kann keine HV (high voltage) Programmierung wie das STK500, und damit keine AVR mit zerschossenen fuses wiederherstellen, aber dennoch: Das Pollin Board ist schon in Ordnung, die Tasten sind ein wenig merkwürdig angeschlossen, aber es ist viel drauf für's Geld.
Ok, "nix besseres" ist bisl übertrieben. Korrekt müsste man sagen "nix besseres für einen Anfänger, der nicht weis wielang er dabei bleiben will, für dieses Geld ". Der TE meinte ja er sei auch Elektronikanfänger, da stell ich mir das Rumstecken aufn Board echt hässlich vor. Mit dem Eval. Board kann man halt scho mal Fehler in der Spannungsversorgung, an den IO-Bauteilen etc ausschliesen. Wie auch immer, für 18€ is nix kaputt, und da alle Pins rausgeführt werden kann man später schön eigene Platinen dranhängen. Mfg Ozy
Das Pollin-Board zum Einstieg ist nicht schlecht. Da sind gleich ein paar Leds, Taster, ein Summer und RS232 drauf. Es nutzt dir aber nur etwas wenn eine echte serielle Schnittstelle am PC hast. Falls du keine hast kann ich dir einen AVR-ISP-Stick zum Selbstkostenpreis überlassen.
Hi Eigentlich ist hier nicht die Frage, "was brauche ich für den Anfang", sondern "wieviel muß ich mich mit Elektrotechnik bschäftigen, um...." Ich habe auch mit dem "Pollinkram" angefangen und arbeite immer noch damit. Aber: wenn noch nicht einmal das Wissen um Widerstände und Kondensatoren vorhanden ist, was willst du dann eigentlich machen ? Was sagen dir dann die gemessenen Werte ? Wie toll, es leuchtet eine LED ! Das geht auch einfach mit ner Batterie und ohne den elektronischen Schnickschnack. Einfach eine LED-Taschenlampe kaufen und staunen.... Ok, ich will nicht am Thema vorbei reden, nur mußt du dir schon im klaren sein, das ein Controller ein Bauteil ist, welches allein vielleicht interessant aussieht, aber überhaupt nix nutzt. Jede Schaltung, und auch dazu gehört hat eine Controllerschaltung, verlangt nun mal mindestens Grundlagenwissen. Daher empfehle ich, mal die alten Physik-Bücher zu nehmen und Stromkreise nachzulesen.... für's erste. Danach Funktion von Dioden und Transistoren verstehen, vielleicht mal ein paar Experimente auf den Steckbrett nacharbeiten. Damit dürfte die Zeit bis Weihnachten schon mal überbrückt sein und dann entweder auf ein Geschenk der roten Zipfelmütze abwarten oder die erste Investition tätigen, denn dann ist auch klar, ob du das Durchhaltevermögen aufbringst. Eines ist sicher, es wird dir sehr viel Zeit abfordern, also, entscheide dich für eine Freundin oder einen Controller.... Im übrigen, deswegen hab ich's nicht wiederholt, ist zur Grundaustattung schon reichlich Information rübergekommen. Viel Spaß mit dem neuen Hobby Gruß oldmax
Also ich habe mir auf der Elektronikerseite .de schon einige Grundlagen angeeignet, kapiere, wann und welche man Widerstände braucht, wie Dioden und Transistoren funktionieren und was diese bringen usw. Hab mir dort halt die Lehrgänge in Ruhe durchgelesen und verstanden. Nur ihr verwirrt mich gerade ein wenig. Anfangs hieß es: Lass die Finger vom Pollin-Board als Anfänger! Nimm lieber ein Steckbrett und mach damit das erst einmal, jetzt wieder andersherum. Also ich hab mir eig. gedacht, ein Steckbrett und Lochrasterplatinen zu kaufen, mir ein paar interessante µC Schaltungen anzusehen und die dafür nötigen Bauteile kaufen, nachbauen und zu programmiere. Ich weiß mittlerweile gar nicht mehr, was ich überhaupt mit dem Pollin-Board soll.
Christian H. schrieb: > Anfangs hieß es: Lass die Finger vom Pollin-Board als Anfänger! Nimm > lieber ein Steckbrett und mach damit das erst einmal, jetzt wieder > andersherum. Das liegt einfach daran, das unterschiedliche Menschen unterschiedliche Meinungen haben. Egal wie du startest, beides ist eine gute Lösung. Beim Steckbrett liegt der Fokus mehr auf der analogen Elektronik. Beim (Pollin)-Board mehr bei der Programmierung und dem Mikrocontroller. Da beides sehr günstig ist, kannst du auch zweigleisig fahren. Ich habe auch einige Steckbretter und das Pollinboard hier. Aber es geht auch nur mit Steckbrett und z.B. dem oben genannten AVR-ISP-Stick als Programmer.
Hi Nun, der Vorteil beim Polin-Board ist, das du für mehrere Controller Fassungen hast, ein 9V Netzteil, egal ob gleichgerichtet oder nicht, anklemmst und mit serieller Schnittstelle über PonyProg die in AVR-Studio erstellten Programme einspielen kannst. Leider unterstützt AVR-Studio nicht direkt das Board. Zum Steckbrett: ich habe ein altes 40pol. IDE-Flachkabel genommen und an einer Seite eine 40Pol. Fassung drangelötet. Diese kann man dann in ein Steckbrett drücken und man hat vom Board eine saubere Verbindung, um nun ein paar eigene Anschaltungen an den Controller vornehmen zu können. Das Pollin-Board ist halt nur eine preiswerte Alternative. Auch das immer wieder erwähnte STK 500 sollte nicht miachtet werden. Wenn du dich bereits in die Elektrik eingearbeitet hast, dan denke ich, wirst du auch mit etwas hilfe in die Controller Welt einsteigen können, nur unterschätze es nicht. Das ist nicht mal eben gelernt. Neben Elektronikkenntnissen ist auch noch logisches Denken beim Programmieren angesagt. Gruß oldmax
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