Hallo, ich bin gerade dabei, einen kleinen NF-Verstärker zu entwickeln. Kann mir jemand sagen, in welchem Bereich die untere 3dB-Grenzfrequenz liegen sollte? Bei meinem jetzigen Design beträgt diese ca. 20Hz, ich bin mir aber nicht sicher ob das reicht, um eine gute Basswidergabe zu erreichen. Die obere Grenzfrequenz liegt zur Zeit bei ca. 200kHz. Wäre es sinnvoll, die noch etwas herabzusetzen? Vielen Dank. Gruß Thomas
200kHz? Was willst Du damit? der hörbare bereich liegt bei 20...16kHz. Gruß Thomas
Ist mir klar, die 200kHz ergeben sich halt ohne weitere Maßnahmen. Durch einen Kondensator kann man die problemlos verkleinern ohne das sich die anderen Parameter merklich verändern. Ich wollte nur wissen, ob das sinnvoll ist.
Das ist durchaus sinnvoll, weil Du Dir durch einen Verstärker, der nach oben offen ist wie ein Scheunentor, sehr leicht Störungen einfangen kannst. Also am besten Bandbreite begrenzen. Das Rauschverhalten sollte sich damit auch verbessern. Tiefer als 20 Hz bei der unteren Grenzfrequenz zu gehen, halte ich auch nicht für sinnvoll. Es kommt ein wenig auf das Signal an, das mit diesem Verstärker wiedergegeben werden soll. "Normale" Basstöne liegen im Bereich um 80 Hz. Synthetische Tiefbässe bis ca. 40 Hz. Insofern sollten 20Hz massig genug sein. Vor allen Dingen gibt der angeschlossene Tieftöner irgendwann auch nichts mehr her. Bei großen PA-Anlagen mit 21"-Bässen muß man schon ordentlich Leistung reinstecken, um was Hörbares herauszubekommen. Bei der "standard-Boden-Hifibox" mit max. 12"-Speaker ist das Ganze sowieso sinnlos, weil (bedingt durch die kleinere Abstrahlfläche) ein viel zu hoher Hub (und damit auch Leistung) benötigt würde, um die Luftsäule in Schwingung zu kriegen. Also auch hier: bandbegrenzen! Greetz KMT
Danke Kai, für die Informationen. Dann werde ich mein Teil mal aufbauen, mal schauen was es gibt. Die obere fg hab ich mir jetzt mal etwas runtergesetzt, liegt nun bei 30kHz. Aber da ist man ja zum Glück flexibel. Das ganze soll übrigens ein einigermaßen brauchbarer Kopfhörerverstärker werden, die Kopfhörer haben eine Impedanz von 32 Ohm. Ich möchte den Verstärker möglichst klein aufbauen und da habe ich noch das Problem, daß der Ausgangselko sehr groß ist (220uF). Kleiner kann ich ihn nicht machen, denn dann wird die untere fg sehr schnell sehr groß. Im Internet habe ich eine Schaltung gesehen, bei der jemand für so einen Kopfhörerverstärker ausgangsseitig 4700µF eingesetzt hat. Also das halte ich ja schon für etwas übertrieben.
Hallo zusammen! Ich habe jetzt mal meinen Verstärker auf Lochrasterplatine aufgebaut. Nun was soll ich sagen, er macht gut laut und die Bässe werden satt übertragen. Soweit so gut. Ich hatte mal meinen Kopfhörer angeschlossen (einen Sennheiser, kein Billigteil), beide Eingänge auf Masse. Ich konnte dann ein ganz schwaches Rauschen hören, eigentlich so leise das ich damit leben könnte. Dann habe ich einen CD-Player angeschlossen und das Rauschen wurde schlagartig sehr laut, obwohl ich den Lautstärkeregler des Players auf Minimum hatte. Ich dachte mir, daß Rauschen kommt vom CD-Player nur ist der Ausgang des Teils mit gleichem Kopfhörer völlig rauschfrei. Ich verstehe das nicht ganz, wo könnte das Problem sein? Liegt es nur an der Lochrasterplatine und würde eine Massefläche vielleicht Abhilfe schaffen? Die Stromversorgung kann ausgeschlossen werden, beide Geräte sind batteriebetrieben. Ich weiß nicht so recht weiter, hat jemand eine Idee um dieses extreme Rauschen wegzukriegen? Vielen Dank. Gruß Thomas P.S.: Im Anhang der Schaltplan meines Verstärkers.
Lochrster heist immer ungünstige Leiterführung. Auf einer Platine kannst du die Leitungen optimaler und kürzer legen.
Hmm, eigentlich sind die Verbindungen schon extrem kurz und ich habe viel Zinn und somit großen Querschnitt verwendet. Ich denke eher, daß Problem liegt woanders. Im Netz habe ich Bilder von selbstgebauten Kopfhörerverstärkern gesehen, da stehen einem die Haare zu Berge. Alles untergebracht in einer großen Kisten, freie Verdrahtung und alle behaupten, sie hätten den ultimativen und besten Verstärker gebaut. Ich werde nochmal etwas mit der Dimensionierung der Bauteile spielen. Evtl. ist es ja auch ein Anpassproblem, also das Ri des Verstärkers nicht zu Ra der Signalquelle passt. Auch werde ich mal den Lineout des CD-Players statt den Kopfhörerausgang benutzen. Geht zur Zeit leider nicht, da ich kein einziges Poti hier liegen hab und ohne Poti gibts ne Oberdröhnung :)
Dein Verstärker verstärkt 10-fach. Also muß das Rauschen auch 10-mal höher sein, was sonst. Verstärker verstärken, das haben sie nunmal so ansich. Peter
> Also muß das Rauschen auch 10-mal höher sein, was sonst. > Verstärker verstärken, das haben sie nunmal so ansich. Bist ja ein ganz schlauer, nur leider hilft mir dein Beitrag nicht im geringsten. 10-mal höher oder auch 1000-mal höher kann das Rauschen von mir aus sein, solange das Eingangsrauschen entsprechend klein ist. Habe jetzt mal den Lineout über Spannungsteiler angeschlossen und wie durch ein Wunder ist ein Großteil des Rauschens weg. Ich halte euch auf dem laufenden.
"Habe jetzt mal den Lineout über Spannungsteiler angeschlossen und wie durch ein Wunder ist ein Großteil des Rauschens weg." Der war jetzt aber nicht ernst gemeint oder ? Verstärker verstärken, Spannungsteiler schwächen ab, wo ist daran das Wunder ? Auch das Rauschen ist ein Signal, welches sich dem Ohmschen Gesetz zu fügen hat. Peter
Das ist völlig logisch. Der Kopfhörerausgang am CD-Player rauscht natürlich ein wenig. Dein angeschlossener Verstärker verstärkt dieses Rauschen um rund 21 dB (wenn mich mein Taschenrechner nicht betrogen hat). Das ist nicht unerheblich. Geh bitte nicht davon aus, daß das Rauschen weg sein sollte, wenn Du den Regler am CD-Player zudrehst. Der Lautstärkeregler am CD-Player sitzt VOR der gesamten Kopfhörer-Verstärkerstufe. Egal, wie hoch der aufgedreht ist, das Rauschen des Kopfhörerverstärkers kommt immer mit raus. Bei direkt angeschlossenem Kopfhörer hörst Du's nur nicht, weil a) der Kopfhörer eine sehr viel niedrigere Impedanz hat als Dein angeschlossener Verstärker b) das Signal nicht noch um 21 dB verstärkt wird. Mit Masseführung haben die Rauscheffekte rein gar nichts zu tun, da gehts nur um Einstreuungen wie z.B. Brummen. Alles klar? Greetz KMT
> Der Lautstärkeregler am CD-Player sitzt VOR der gesamten > Kopfhörer-Verstärkerstufe. Daran habe ich nicht gedacht. > Egal, wie hoch der aufgedreht ist, das Rauschen des > Kopfhörerverstärkers kommt immer mit raus. Logisch! Aber nochmal zu Peter, ich verstehe nicht ganz, was du mir sagen willst. Folgendes: Lineout geht auf Spannungsteiler (hochohmig), um gleichen Eingangspegel zu bekommen wie am Kopfhörerausgang. Dies verstärkt um 21dB ergibt ein rauscharmes Signal. Das Signal vom Kopfhörerausgang (gleicher Pegel wie bei Linout) um 21dB verstärkt ergibt verrauschtes Signal. Was kann man daraus schließen? Das Lineoutsignal wird intern im Player ja ebenfalls verstärkt und somit müsste auch ein Rauschen drauf sein wie beim Signal aus der Kopfhörerbuchse. Ist es aber nicht, weil vielleicht wie Kai meinte, das Impedanzproblem hier nicht so stark zum Tragen kommt. Jedenfalls scheint das Rauschen eigentlich im wesentlichen nicht von meinem Verstärker zu kommen; beruhigend! Bitte korrigiert mich, wenn ich Schwachsinn schreibe.
Ums mal auf den Punkt zu bringen: Die Kopfhörer-Verstärkerstufe in Deinem CD-Player rauscht. Der Pegel, den Du da reinschickst, ist relativ egal; das Grundrauschen bleibt das gleiche. Die Kopfhörerstufe sitzt hinter dem Line-Ausgang. Der Line-Ausgang rauscht somit nicht. Die Kopfhörerverstärkerstufe addiert zu dem Line-Signal noch ein Grundrauschen dazu (wohl bedingt durch ihre Stromverstärkereigenschaften), das unabhängig vom eingestellten Lautstärkepegel ist. Als Tipp noch: für die Widerstände in Deinem Verstärker unbedingt Metallschichtwiderstände benutzen. Vermindert das Rauschen noch mehr... Greetz KMT
> unbedingt Metallschichtwiderstände
Ist geschehen.
Danke!
Trotzdem noch eine Frage, warum sollte die Kopfhörerverstärkerstufe
hinter dem Lineout sitzen? Pegelmäßig ist Lineout doch viel höher und
die Kopfhörerestufe müsste dann ja eher abschwächen. Ich werde mal
meinen CD-Player öffnen und nachschauen.
"Jedenfalls scheint das Rauschen eigentlich im wesentlichen nicht von meinem Verstärker zu kommen; beruhigend!" Genau so ist es. Wenn Dein Verstärker am Kopfhörerausgang angeschlossen ist, dann verstärkt er dessen Rauschen. Der Kopfhörerverstärker ist aber so ausgelegt, daß er genügend Bums bringt, eine weitere Verstärkung also gar nicht nötig ist. Peter
Falls der Kopfhöhrerausgang ein hohes Stromrauschen hat, dann wirkt es sich negativ aus, wenn du an den Kopfhöhrerausgang (der ja für relativ niedrige Impendanzen ausgelegt ist) einen Hochimpendanten Verstärkereingang legst. Wahrscheinlich würde ein 33Ohm Widerstand vom Kopfhöhererausgang nach Masse (der dann einen Kopfhörer simuliert) das Problem ebenfalls reduzieren. Wiesi
> Der Kopfhörerverstärker ist aber so ausgelegt, daß er genügend Bums > bringt, eine weitere Verstärkung also gar nicht nötig ist. Alles klar, ist logisch. > Wahrscheinlich würde ein 33Ohm Widerstand vom Kopfhöhererausgang > nach Masse (der dann einen Kopfhörer simuliert) das Problem > ebenfalls reduzieren. Ist mir eben auch in den Sinn gekommen, das werde ich auf jeden Fall mal probieren. Ist ja im Prinzip Blödsinn, ein eigentlich schon verstärktes Signal nochmals zu verstärken (und damit das Rauschen) und den Lautstärkeregler auf Minumum zu stellen um nicht taub zu werden. Evtl. könnte man mit einem Schalter die Verstärkung wählen, also z. B. 2 oder 11. Dann hätte man nicht die 33Ohm am Eingang, der ja bei hochohmigen Quellen wieder Probleme macht.
Der Kopfhörerverstärker ist eher ein Strom- als ein Spannungsverstärker, also ein Impedanzwandler. Er sorgt dafür, daß die Spannung, die an seinem Eingang (relativ) hochohmig anliegt, am Ausgang niederohmig abgreifbar ist. Ich würde aber auf jeden Fall wenn möglich den Lineout-Ausgang nehmen und ein Poti an den Eingang deines Vestärkers setzen. Greetz KMT
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