Hallo, ich habe einen ATtiny 12 mit einem 32KHz Quarz bestückt. Wenn ich den Tiny in den Power-Down fahre und dann mit einem Tastendruck per Interrupt wieder starte, dauert es mitunter 2-3 Sekunden, bis er wirklich durchstartet. Mit dem Oszi konnte ich messen, dass der Quarz tatsächlich erst um diese 2-3 Sekunden verzögert anfängt, zu schwingen. Kennt jemand dieses Phänomen? Ist das normal oder kann man da irgendwas machen, dass der schneller anschwingt? Der 32KHz Quarz ist mit 2x22pf gegen Masse verschaltet.
Hallo Winfried, 32 kHz QUartze schwingen oft sehr langsam an, ich habe schon 5-10 sekunden gehoert. Eine Moeglichkeit die Schwingungen schneller anzuregen ist die Kondensatoren assymetrisch zu machen, also z.B. 33pF und 15pF. Allerdings ist das ganze. Ausserdem kannst Du mal einen 100 Ohm oder 220 Ohm Widerstand in Reihe schalten, hilft manchmal auch. Das ganze ist allerdings von sehr vielen Parametern abhaengig und nur der expermetierfreudige findet letztendlich die optimale Loesung.
Gute Info, danke. Ich glaube, dann werde ich konzeptionell anders vorgehen. Der Tiny12 verbraucht ja im Idle-Modus bei 32 KHz auch nur noch ca. 10 uA, da brauche ich ihn gar nicht in den Power-Down-Modus zu schicken.
@Winfried Die eigentliche Ursache für die sehr lange Anlaufschwingzeit ist die interne Verstärkungsschaltung des ATtiny 12. Die Spannungsverstärkung müsste höher sein, damit er schneller anschwingt, da er sich aus seinem "Eigenrauschen" erst langsam hochschaukeln muss. Man könnte durch externe Transistoren das Signal zusätzlich verstärken. Vielleicht reicht sogar eie Transistorstufe aus, obwohl das Signal um 180° gedreht wird. Deine verwendeten Kapazitäten, entsprechen sie den Herstellerangaben? Habe gerade mal bei Reichelt nachgeschaut, einige Quarze werden nur bei 12pF betrieben, andere bei 85pF.
Kapazitäten: Das wäre noch ein Versuch wert, die mal zu verändern. Ich habe hier leider nur welche, wo ich nicht weiß, aus welcher Quelle die stammen, von daher keine Datenblätter. Soweit ich aber verstanden habe, muss man bei 12pF Quarzkapazität ca. 22pF benutzen (etwas das Doppelte). 22pf ist auch ein gängiger Wert, wenn ich mal so verschiedene Schaltungen anschaue, die im Netz rumfliegen. Ich werd jetzt erstmal bei Reichelt bestellen und diese Quarze dann mit verschiedenen Kondensatoren nochmal testen.
@Winfried
>12pF Quarzkapazität ca.22pF benutzen
Genau, denn die Hersteller geben die sogenannte Parallel-Kapazität an,
also die Kapazität, die dem Quarz parallelgeschaltet ist, und beim
ATtiny 12 sind, durch seine Beschaltung,
sozusagen die beiden C in Reihe geschaltet, desshalb auch der doppelte
Wert.
Mein Vorschlag: Quarz dauerhaft schwingen lassen. > Man könnte durch externe Transistoren das Signal zusätzlich verstärken. > Vielleicht reicht sogar eie Transistorstufe aus, obwohl das Signal um > 180° gedreht wird. Die eine Transistorstufe zieht mehr als der ganze Controller -> nicht sinnvoll Die Oszillatorleistung ist im übrigen absichtlich so schwach. Erstens, weil diese 32kHz-Quarze nicht sehr belastbar sind, zweitens, weil die geringe Belastung der Frequenzstabilität zugute kommt. Und das langsame Anschwingen ist normal, ein an den TOSC-Pins eines AtMega8 angeschlossener Quarz braucht ebenfalls 2 Sekunden zum Hochlaufen. Gruss Jadeclaw.
Ein Vorteil hat es ja: Beim Batteriewechsel läuft der Prozessor erst los, wenn er für eine Zeit stabil Spannung hat. Wenn der Prozessor da sehr schnell hochfährt, kann Murks passieren. Vor allem dann, wenn man Brown-Out nicht eingeschaltet hat. Ich hatte es schon öfters, dass der Prozessor dann irgendwo im Nirvana hängt und das Programm nicht korrekt läuft.
ich verwende für ein Uhrenprojekt einen DS32KHZS. Der benötigt genau 1 Sec Startup Zeit! Liefert außerdem +-2ppm!! Mfg, Mathias
Hätte da eine Frage Wieso kommt der 33KHz Quarz an TOSC und nicht an XTAL? Was ist der Unterschied?
@Dirk: Beim Tiny12 kommt der an XTAL1 und XTAL2. @Mathias: Interessantes Teil, für meinen Fall wird der aber wohl zu teuer sein, nimmt viel Platz ein und wird wohl auch schwer beschaffbar sein.
@Dirk: Hängt vom verwendeten Controller ab. Bei einigen liegen XTAL und TOSC auf den gleichen Anschlüssen, bei anderen sind diese getrennt herausgeführt, was den Vorteil hat, zwei Quarze anschliessen zu können. Gruss Jadeclaw
Warum sollte ichjetzt einen 2. Quarz anschliessen wollen, wenn ich aus dem 1 eine Zeitbasis erstellen kann, oder ist der TOSC für z.B. für eine Uhr vorgesehen? Warum sollte ich zwei Quarze einbauen?
der erste sit der Takt für deine AVR der zweite z.B: ein 32khz quarz für die Sekundenzählung (oder was auch immer man braucht, eventuell kann man damit sogar ne PLL machen??) Wenn man natürlich dne COntrolelr mit 32khz laufen hat bringt es nicht wirklich was noch einen 32khz anzuschleissen, aber eventuell braucht man ja gerade dan noch ne Zeitbasis mit nem 12khz?? Man kann nie wissen ;)
@ winfried: mit der beschaffung hatte ich bis jetzt keine probleme! vom platz her nimmt die smd version etwa 2x soviel platz ein wie ein standart uhrenquartz. der preis is natürlich etwas happig ... aber mit der genauigkeit wirst du keinen billigeren finden ( vorausgesetzt du benötigst überhaupt eine hohe genauigkeit..) mfg, Mathias
von micro crystal gibts da noch einen 32kHz Miniatur-Quarz mit 0.3 Sec Anlaufzeit. OT-7602-C2
@Mathias Was mich sehr wundert, dass der Hersteller die Anlaufzeit mit angibt, da sie sehr stark von der Beschaltung des Quarzes abhängig ist?
im datenblatt steht nichts davon, dass die startup time von irgendwelchen bedingungen beeinflusst wird. wie soll sie denn bitte von der beschaltung des quarzes abhängig sein, wenn die beschaltung schon integriert ist? Der OT-7602-C2 und der DS32khZ verfügen beide über einen CLK-OUTPUT - Pin, der dann direkt an XTAL1 oder eben dem CLK-Input Pin des uC Pins angeschlossen wird. Um externe Beschaltung durch Kondensatoren brauchst du dir also keine Sorgen machen, da sie wegfällt! Mfg, Mathias
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