Forum: Offtopic DCF77 Uhr "Atomic Rooster" von 1983, kennt die jemand?


von Tim D. (Gast)


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Ich habe mir kürzlich diese Funkuhr gekauft (Bj. 1983). Leider fehlt die 
Antenne.

Im Internet kann ich absolut nichts zu der Uhr finden, nicht mal ein 
Foto. Hat irgendwer Informationen zu dieser Uhr?

Die Uhr sieht eher nicht nach DIY aus und ist der Beschriftung des 
Eproms nach wohl aus deutscher Produktion. Bei der Bezeichnung der Uhr 
bin ich mir aber nicht sicher. Wer weiß ob der Fuß überhaupt zu der Uhr 
gehört. Ich kenne nur eine Musikband mit dem Namen und das Plastikteil 
kann von überall her stammen.

Die Uhr spielt einen tollen Big Ben Sound. Ich wollte ihn gerne 
hochladen, aber ich konnte nicht herausfinden wie ich die verdammte 
Audioaufnahme vom Handy auf den Rechner bekomme. Offenbar ist das nicht 
vorgesehen. Gerade fällt mir auf, dass ich gar keinen Lautsprecher 
gesehen habe. Wird der Sound vielleicht in diesem Metallbecher erzeugt? 
Auf der Rückseite gibt es ein Poti zur Lautstärkeeinstellung.

von Andre M. (andre1597)


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Tolles Teil, was hast du dafür bezahlt? Wär natürlich interessant was in 
dem Metallbecher ist :-)
Für was könnten die Tasten auf der Rückseite sein?

von Falk B. (falk)


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Tim D. schrieb:
> aber ich konnte nicht herausfinden wie ich die verdammte
> Audioaufnahme vom Handy auf den Rechner bekomme.

Per Email versenden?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mit ziemlicher Sicherheit wird die Antenne ein Ferritstab, eng bewickelt 
mit CuL Draht sein. Ob die Antenne schon mit parallelem Kondensator 
ausgestattet ist, oder ob der Kondensator in der Uhr ist, kannst du 
sicher rausfinden.

Wenn man am Antennenanschluss Spannung messen kann, wird es eine aktive 
sein mit FET als Verstärker oder Sourcefollower (ähnlich wie in 
Elektretmikros).

von Tim D. (Gast)


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Andre M. schrieb:
> Tolles Teil, was hast du dafür bezahlt?

Du wirst neidisch sein, 10€ zzgl. Versand

> Wär natürlich interessant was in
> dem Metallbecher ist :-)

Ich hab die Uhr noch mal aufgeschraubt und musste lachen, als ich den 
Metallbecher abnahm. Siehe Foto.

> Für was könnten die Tasten auf der Rückseite sein?

Das konnte ich nicht genau herausfinden. Es sind zwei Taster und zwei 
Schalter.

Taster 1 alle Segmente leuchten auf und die Melodie ertönt, ich nehme an 
die ist für den Reset.
Taster 2 tut sich nichts.
Schalter 1 die Sekunden verschwinden und eine 1 wird angezeigt
Schalter 2 das Jahr verschwindet und eine 12 wird angezeigt.

Leider fehlt ja die Antenne. Ich würde gerne eine anschließen, wenn ich 
wüsste wie die auszusehen hat.


Falk B. schrieb:
> Per Email versenden?

Funktioniert leider nicht. Man kann nur einen Link teilen, nicht mal die 
Datei an Whatsapp senden. Bestimmt so gewollt.

Hab jetzt ein Video aufgenommen (siehe Anhang). Komischerweise ist es 
sehr leise, obwohl die Uhr recht laut ist. Was ich nicht verstehe, denn 
nehme ich draußen ein Video auf, hört man die leisesten Vogelstimmen.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Tim D. schrieb:
> Ich habe mir kürzlich diese Funkuhr gekauft (Bj. 1983). Leider fehlt die
> Antenne.
in der Nähe der Buchse ist ein Trimmkondensator, wenn du dessen Wert 
heraus bekommst, bist du schon mal ein Stück weiter.

>
> Gerade fällt mir auf, dass ich gar keinen Lautsprecher
> gesehen habe. Wird der Sound vielleicht in diesem Metallbecher erzeugt?
> Auf der Rückseite gibt es ein Poti zur Lautstärkeeinstellung.
Vermutlich, dieser Becher dient dann vermutlich zur akustischen 
Verstärkung (ist Resonanz das richtige Wort?)

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Tim D. schrieb:
> Komischerweise ist es
> sehr leise, obwohl die Uhr recht laut ist.

Hab mal den Ton rausgeholt, das laute Knacken am Anfang weggemacht und 
den Pegel normalisiert.

von Tim D. (Gast)


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Thomas G. schrieb:
> in der Nähe der Buchse ist ein Trimmkondensator, wenn du dessen Wert
> heraus bekommst, bist du schon mal ein Stück weiter.

So wie es aussieht, brauche ich wohl nur die Ferritantenne, nicht einen 
kompletten Empfänger.

> Vermutlich, dieser Becher dient dann vermutlich zur akustischen
> Verstärkung (ist Resonanz das richtige Wort?)

Ich hab es einfach mal ausprobiert. Der Klang ist weicher und angenehmer 
mit der Abdeckung.

von Mario M. (thelonging)


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Tim D. schrieb:
> So wie es aussieht, brauche ich wohl nur die Ferritantenne, nicht einen
> kompletten Empfänger.

Der Empfänger ist auf dem Board. Ich sehe da z.B. einen TCA440 und das 
schwarze Teil unter dem Lautsprecher könnte ein Quarz sein.

von Tim D. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Mit ziemlicher Sicherheit wird die Antenne ein Ferritstab, eng bewickelt
> mit CuL Draht sein. Ob die Antenne schon mit parallelem Kondensator
> ausgestattet ist, oder ob der Kondensator in der Uhr ist, kannst du
> sicher rausfinden.
>
> Wenn man am Antennenanschluss Spannung messen kann, wird es eine aktive
> sein mit FET als Verstärker oder Sourcefollower (ähnlich wie in
> Elektretmikros).

Danke, das hilft mir weiter. Deinen Beitrag hatte ich vorhin übersehen. 
Interessanterweise habe ich auch jetzt erst die E-Mail-Nachricht über 
deinen Beitrag bekommen. Ich kann es erst morgen ausprobieren, habe mich 
schon in den Wohnraum begeben.

Mario M. schrieb:
> Der Empfänger ist auf dem Board. Ich sehe da z.B. einen TCA440 und das
> schwarze Teil unter dem Lautsprecher könnte ein Quarz sein.

So ist es.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Tim D. schrieb:
> So wie es aussieht, brauche ich wohl nur die Ferritantenne, nicht einen
> kompletten Empfänger.

Du kannst keinen Ferritstab per Kabel anklemmen, weil dessen unbekannte 
Länge eine unbekannte Kapazität gibt. Ich kann mir vorstellen, dass eine 
Aktivantenne wie im Anhang dazu gehört.

Ich bin nicht ganz sicher, das müsste die PTB-Schaltung sein, die 
irgendwann mal in der Funkschau war.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wie gesagt, miss mal, ob Speisespannung am Antennenanschluss liegt.

Entweder ist da nur eine Ferritantenne dran, deren Anschlusskabel dann 
per dem Trimmer mit eingestellt wird, oder es ist ein einfacher FET, wie 
die erste Stufe der o.a. Schaltung. Wenn ein  komplettes Frontend 
dazugehört, kann der Trimmer eigentlich nur für einen internen 
Oszillator sein.
Da man beim Erbauer kein Oszilloskop voraussetzen kann, wird wohl eine 
der Schalterstellungen zum Grundabgleich dienen, also irgendeine 
Empfangsanzeige am Display aktivieren. Dann drehste solange am Trimmer, 
bis irgendwas blinkt oder so.
Eine Anleitung wirst du wohl nicht haben und 8085 zu disassemblieren ist 
auch kein Picknick. Musste also ausprobieren. Die Herausforderung ist 
sicher die Anzahl der Windungen auf dem Ferritstab. Da scheinen im 
obigen Schaltbild ja ganz hilfreiche Tipps zu sein.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Mario M. schrieb:

>> So wie es aussieht, brauche ich wohl nur die Ferritantenne, nicht einen
>> kompletten Empfänger.
>
> Der Empfänger ist auf dem Board. Ich sehe da z.B. einen TCA440 und das
> schwarze Teil unter dem Lautsprecher könnte ein Quarz sein.

Und mit diesem IC wird es wohl ein Superhet sein. Tim, Du solltest mal
die Eingangsschaltung rund um den TCA440 rauszeichnen und sie mit der
Anwendungsschaltung im Datenblatt vergleichen. Es spricht vieles dafür,
das Du eine einfache DCF77-(Ferrit-)Antenne ohne Verstärker verwenden
kannst, so wie sie von verschiedenen Elektronikversendern angeboten
wird. Um die Uhr wirklich in Betrieb zu setzen, wären wohl einige Mes-
sungen mit einem Oszi sinnvoll.

von Matthias B. (turboholics)


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Hi!

Bzgl der Schalter würde ich vermuten: Umschaltung 12/24h Anzeige und 
Umschaltung "normale"/nordamerikanische Datumsanzeige.

VG
Matthias

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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von Peter N. (alv)


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Wenn man keine Angst hat die Uhr zu verbasteln, könnte man ein DCF-Modul 
nehmen und dessen Signal hinter dem Restempänger der Uhr einspeisen.

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