Forum: Haus & Smart Home TV-Signalweiche F-Stecker oder IEC?


von Jeffrey L. (the_dude)


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Hallo,
ich schreibe meine Frage mal bewußt hier und nicht ins HF-Forum, da ich 
denke TV- und SAT passen eher hier rein!?

Meine Eltern haben ständig Probleme mit dem TV-Bild weshalb ich nun 
versuche die Verkabelung etwas besser zu machen.

Situation derzeit:
1 Wanddose mit TV-Signal (Kabelanschluss)
dahinter auf 10m verteilt zwei TV-Geräte.
Überall "billige" (selbst konfektioniert) IEC-Koax-Stecker und ein 
minderwertiges T-Stück.
Kein Modem, kein internet, kein Rückkanal...


da die IEC-Stecker wirklich ausgeleiert sind lösen die sich immer wieder 
mal ein wenig, mein Vater drückt die dann immer etwas zusammen und es 
ist wieder für ein paar Tage ruhe.
Ich will ihm jetzt die Verkabelung neu machen und überlege, anstelle der 
IEC-Stecker F-Stecker zu montieren. Die sind verschraubt und die 
Kompressionsstecker lassen sich auch besser montieren als die billigen 
"Plastik-"IEC-Dinger...


Wie ist das aber beim T-Stück?
Die T-Stücke für TV mit IEC-Stecker / Buchse haben von In auf Out ja 
einen 75ohm widerstand der das Signal um 3,5dB dämpft.
Die Verteiler / Splitter mit F-Buchse haben das wohl nicht? zumindest 
lese ich nichts davon in der Artikelbeschreibung - ich habe jetzt mal 
ein paar angeschaut (bei reichelt und amazon) und finde keinen Hinweis 
darauf.


Kann ich das TV-Kabelsignal überhaupt mit einem F-Stecker 
Antennenverteiler  aufsplitten oder bekomme ich dann Störungen?


Wie gesagt, ich präferie die F-Stecker wegen dem Schraubverschluss und 
der besseren Montage (z.B. die Cablecon self install), einen ähnlich 
hochwertigen IEC-Stecker / -Buchse kostet da deutlich mehr. Wenn aber 
die Weiche nicht passt, muss ich wohl auf IEC-Stecker gehen...

von Max M. (jens2001)


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Jeffrey L. schrieb:
> T-Stücke...    ...einen 75ohm widerstand

Wozu sollte das gut sein?

Jeffrey L. schrieb:
> 3,5dB

3,0dB aufteilungsdämpfung + 0,5 dB verluste.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Jeffrey L. schrieb:
> Die T-Stücke für TV mit IEC-Stecker / Buchse haben von In auf Out ja
> einen 75ohm widerstand der das Signal um 3,5dB dämpft.

Hm - wenn da reelle Widerstaende drinnen waeren, waere die Daempfung 
wohl eher >=6dB.
Bei den 3.5dB Splittern werden wohl eher Trafo und CommonModeChoke 
verbaut sein.
3dB sind dann einfach die auf 2 Ausgaenge verteilte Leistung und die 
weitern 0.5dB Daempfung durch alle moeglichen Verluste.

Wenn dir F-Stecker besser gefallen als IEC, dann nimm sie. Besser als 
jede Steckverbindung ist aber die Vermeidung derselben.
Und ohne entsprechendes Messgeraet und ohne Routine mit demselben ist 
das auch ein bisschen wie mit Schrot in den Nebel schiessen.

Gruss
WK
edit: Mal wieder zu langsam getippert...

: Bearbeitet durch User
von Jeffrey L. (the_dude)


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Ok, vielen Dank.
Bei schwaiger bin ich da nun auch auf eine entsprechende Info gestossen 
dass die Verteiler von SAT und BK wohl gleich sind.


BTW: ich glaube schon, dass in den T-Stücken ein einfacher Widerstand 
verbaut ist, siehe Anhang (Oehlbach!)...

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Jeffrey L. schrieb:
> Bei schwaiger bin ich da nun auch auf eine entsprechende Info gestossen
> dass die Verteiler von SAT und BK wohl gleich sind.
Naja, anundpfirsich ist SAT mal eine bis ein paar Oktaven hoeherfrequent 
als BK. Derweilen ist's aber fertigungstechnisch billiger, die Dinger so 
breitbandig zu bauen, dass es fuer beides reicht.

> BTW: ich glaube schon, dass in den T-Stücken ein einfacher Widerstand
> verbaut ist, siehe Anhang (Oehlbach!)...
Das glaube ich auch, aber dann sind's wohl eher >6dB statt 3.5dB (und 
eine leichte Fehlanpassung an den Ausgaengen).

Gruss
WK

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Jeffrey L. schrieb:
> Ich will ihm jetzt die Verkabelung neu machen und überlege, anstelle der
> IEC-Stecker F-Stecker zu montieren.

Kannst du machen, nur passen die dann nicht in die IEC-Buchse am 
Fernseher.

Jeffrey L. schrieb:
> Wie ist das aber beim T-Stück?

Einfach eins mit F-Stecker kaufen, anschließen, fertig.

Jeffrey L. schrieb:
> Kann ich das TV-Kabelsignal überhaupt mit einem F-Stecker
> Antennenverteiler  aufsplitten oder bekomme ich dann Störungen?

Kannst du. Das Signal wird halt schwächer, egal, mit was für einem 
T-Stück, und irgendwann reicht es dann nicht mehr. Für 2 TV-Geräte 
sollte das aber kein Problem sein.

Maixmallösung: Neue gute Kabel, gute T-Stecker, neues T-Stück, dann sind 
die Wackelkontakte zumindest mal weg. Besser oder schlechter wird das 
Bild dadurch aber nicht. Wenn es jetzt keine Klötzchen zeigt, wird das 
auch hinterher so sein.

Insofern reichen dann auch einfach nur neue Stecker zum Fernseher, der 
Rest kann bleiben.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Dergute W. schrieb:
> Hm - wenn da reelle Widerstaende drinnen waeren, waere die Daempfung
> wohl eher >=6dB.
> Bei den 3.5dB Splittern werden wohl eher Trafo und CommonModeChoke
> verbaut sein.
> 3dB sind dann einfach die auf 2 Ausgaenge verteilte Leistung und die
> weitern 0.5dB Daempfung durch alle moeglichen Verluste.

genau so ist es.

Jeffrey L. schrieb:
> BTW: ich glaube schon, dass in den T-Stücken ein einfacher Widerstand
> verbaut ist, siehe Anhang (Oehlbach!)...

Hier wurden nicht mal 75 Ohm Widerstände verbaut, sondern laut Farbcode 
53 Ohm. Dazu sind es normale gewendelte Widerstände welche schon bei 
Fequenzen im VHF-Bereich nicht zu vernachlässigende Induktivitäten 
aufweisen.

Das führt zu nicht überschaubare Reflektionen auf dem Kabel dahinter.

Auserdem hängt ein Widerstand in der Luft.

Also gegen was vernünftiges auswechseln.

Nimm was von einen renomierten Hersteller, die sich auf 
Fernsehverteilnetze spezialisiert hat, wie Kathrein Hirschmann Wisi etc.

Oliver S. schrieb:
> Jeffrey L. schrieb:
>> Ich will ihm jetzt die Verkabelung neu machen und überlege, anstelle der
>> IEC-Stecker F-Stecker zu montieren.
>
> Kannst du machen, nur passen die dann nicht in die IEC-Buchse am
> Fernseher.

Fernseher haben meistens IEC-Stecker welche bis jetzt maximal 600MHz 
betrieben werden.

Sat-Antennen haben F-Norm welche ab 950MHz benutzt werden

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Ich hatte auch das Problem, dass bei mir die Pegel geradeso ausreichten. 
War ganz knapp. (Genaue Werte müsste ich nachliefern). ich habe bei 
Amazon fertig konfektionierte Leitungen mit angecrimpten(?) und 
abgewinkelten Stecker IEC-Stecker-Buchsen (10Meter) gekauft und dann war 
gut. War immernoch "kannap", gab aber keine Klötzchen mehr
https://www.amazon.de/dp/B0868SHXN6
Die Verteilung von Tuner A zu B (verteiler war bei mir nicht) war mit 
einer Umwegschleife im Dualtuner raus->rein angedacht. Hier muss man 
aufpassen, den minimalen Biegeradius nicht zu unterschreiten. Hier hab 
ich auch was fertig vorkonfetkioniertes genommen mitm Meter und das 
auslaufend verkabelt. Meine Eigenkonstruktion mit 12cm 'einfach so' 
brachte auf dem zweiten Tuner auch wieder zu viel Verlust. Wegen dem 
Knick im Kabel?
https://www.amazon.de/dp/B08664DWC3
Die selbstbau-IEC Stecker aus dem Baumarkt kannst vergessen.
Du brauchst ja einen Verteiler, weil das bei Dir eben so vorgegeben ist:
https://www.amazon.de/dp/B07GBTNCDR
spart den F-Stecker aber man weiss wieder nicht genau, ob nicht auch nur 
zwei Widerstände drinnen sind.
So wenig wie möglich Steckverbinder!

Dergute W. schrieb:
> Besser als
> jede Steckverbindung ist aber die Vermeidung derselben.

eben!

Beim Oehlbach steht ja soagr dabei, das da nur zwei Widerstände drinn 
sind
https://www.amazon.de/dp/B07H2XT3PS
Wenns vom Pegel eh schon knapp ist, würde ich darauf achten dass der 
verteiler eben NICHT mit "Power-Pass" oder "DC-Durchlass" was da immer 
so beisteht, beworben wird.
https://www.amazon.de/Antennen-Verteiler-Zweiger%C3%A4te-Verteiler-Koax-Kupplung-Vollmetallgeh%C3%A4use-kabelfernsehtauglich-Silber/dp/B017EYFPCW

von Roland P. (pram)


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DC Durchlass ist AFAIK für die Speisung von LNBs gedacht. Hier sollte 
der DC Anteil mit einem LC Glied ausgekoppelt werden.
Wenn da 2x50 Ohm Widerstände drin sind, dann sollten die den Versuch, 
ein LNB mit 14/18V zu speosen, mit Rauchzeichen beenden

von Holger R. (holgerr)


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Jeffrey L. schrieb:
> Ok, vielen Dank.
> Bei schwaiger bin ich da nun auch auf eine entsprechende Info gestossen
> dass die Verteiler von SAT und BK wohl gleich sind.
>
> BTW: ich glaube schon, dass in den T-Stücken ein einfacher Widerstand
> verbaut ist, siehe Anhang (Oehlbach!)...
Das hat mann in den 70 Jahren so gemacht
Heute nimmt mann Verteiler mit Richtkoppler
https://www.reichelt.de/verteiler-5-1006-mhz-2-fach-3-6-4-5-db-bve-20-01-p75183.html?&trstct=pol_1&nbc=1
Und wer Schwaiger einbaut hat schon verloren,
lass den Kram im Baumarkt der schlechten Laune.

An einer Antenne ohne Fachkenntis rumschrauben,
kann teuer werden, sehr teuer, wenn andere
gestört werden und die bundesnetzagentur kommt.
HolgerR

von Holger R. (holgerr)


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Jeffrey L. schrieb:
> Kann ich das TV-Kabelsignal überhaupt mit einem F-Stecker
> Antennenverteiler  aufsplitten oder bekomme ich dann Störungen?
Kommt auf den Antennenpegel an.

Jeffrey L. schrieb:
> Wie ist das aber beim T-Stück?
> Die T-Stücke für TV mit IEC-Stecker / Buchse haben von In auf Out ja
> einen 75ohm widerstand der das Signal um 3,5dB dämpft.
> Die Verteiler / Splitter mit F-Buchse haben das wohl nicht? zumindest
> lese ich nichts davon in der Artikelbeschreibung - ich habe jetzt mal
> ein paar angeschaut (bei reichelt und amazon) und finde keinen Hinweis
> darauf.

Modere Verteiler haben einen Eingangs- und Augangs Widerstand
von 75 Ohm und eine Trennung über 22 dB zwischen 2 Anschlüßen.
Dies wird erreicht durch einen Richtkoppler und Beschaltung.
Steht immer auf den Verteiler drauf und im Datenblatt.

Mit zwei einzelnen Widerständen erreicht Du die Werte nie.

Mann kann die F-Stecker und IEC Stecker in einer Leitung
durchaus mischen.

Vergeß die T-Stücke. Gehören in die Tonne.

Jeffrey L. schrieb:
> Wie gesagt, ich präferie die F-Stecker wegen dem Schraubverschluss und
> der besseren Montage (z.B. die Cablecon self install), einen ähnlich
> hochwertigen IEC-Stecker / -Buchse kostet da deutlich mehr. Wenn aber
> die Weiche nicht passt, muss ich wohl auf IEC-Stecker gehen

An Deiner Stelle würde ich die Finger davon lassen,
und eine Fachmann/frau zu Rate ziehen.
HolgerR

von Jens G. (jensig)


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Holger R. schrieb:
> An einer Antenne ohne Fachkenntis rumschrauben,
> kann teuer werden, sehr teuer, wenn andere
> gestört werden und die bundesnetzagentur kommt.
> HolgerR

An welcher Antenne wird hier herumgeschraubt? Und welche Störungen 
sollen hier entstehen, die die BNA interessieren würde?

Holger R. schrieb:
> Jeffrey L. schrieb:
>> Kann ich das TV-Kabelsignal überhaupt mit einem F-Stecker
>> Antennenverteiler  aufsplitten oder bekomme ich dann Störungen?
> Kommt auf den Antennenpegel an.

Die Frage, ob F oder IEC, hängt vom Pegel ab?

> An Deiner Stelle würde ich die Finger davon lassen,
> und eine Fachmann/frau zu Rate ziehen.

Ohje, für ein simples Koax mit Verteiler schon einen Fachmann 
hinzuziehen? Traut man sich wirklich schon so wenig selbst zu? Ach ja, 
die BNA ...

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Holger R. schrieb:
> n einer Antenne ohne Fachkenntis rumschrauben,
> kann teuer werden, sehr teuer, wenn andere
> gestört werden und die bundesnetzagentur kommt.
> HolgerR

Solange man seine selbst gebaute Unterverteilung einfach in die 
vorhandene Antennenanschlussdose der Hausverteilung steckt, wird wohl im 
Rest der Hausverteilung nichts passieren. Denn die Antennendose 
entkoppelt bei sachgerechter Ausführung der Hausverteilung das schon 
hinreichend.

In einen Einfamilienhaus würden Rückwirkungen ohnehin nur einen selbst 
betreffen.

Holger R. schrieb:
> Modere Verteiler haben einen Eingangs- und Augangs Widerstand
> von 75 Ohm und eine Trennung über 22 dB zwischen 2 Anschlüßen.
> Dies wird erreicht durch einen Richtkoppler und Beschaltung.
> Steht immer auf den Verteiler drauf und im Datenblatt.

Das ist richtig und diese Art von Verteilung sollte man auch verwenden, 
zumal diese Verteilung auch nur 3db Dämpfung pro Zweig hat, und nicht 
6db Dämpfung wie bei einen resistiven Verteiler.

Holger R. schrieb:
> Vergeß die T-Stücke. Gehören in die Tonne.

da muss ich dir zustimmen.

Wenn man aber ein Rest Verstand hat, und das Hirn auch einschaltet, 
sollte eine Zweifachverteilung hinter der Antennenanschlussdose im 
Wohnzimmer, auch durch einen Laien zu bewerkstelligen sein.

Allerdings sollte man hochwertiges Material nehmen, wie hochwertige 
Koaxkabel Stecker und Verteiler auf der Basis von Richtkoppler.

Billiges Material aus dem Baumarkt führt meistens zum Frust.

Hochwertiges Material gibt es vor Ort beim Fachhändler der berufsmäßig 
Gemeinschaftsantennen baut.

Sollte der Pegel hinter einer 2fach Verteilung zu knapp werden ( was ich 
nicht glaube denn 3db weniger sollte verkraftbar sein ), dann hilft ein 
Zwischenverstärker mit moderaten Verstärkung ( 10db reicht hier dicke ) 
aber hoher Aussteuerfähigkeit.

Zuviel Pegel am Antenneneingang des Fensehers ist auch nicht gut.

Ralph Berres

von Holger R. (holgerr)


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Jens G. schrieb:
> Holger R. schrieb:
>> An einer Antenne ohne Fachkenntis rumschrauben,
>> kann teuer werden, sehr teuer, wenn andere
>> gestört werden und die bundesnetzagentur kommt.
>> HolgerR
>
> An welcher Antenne wird hier herumgeschraubt? Und welche Störungen
> sollen hier entstehen, die die BNA interessieren würde?
>
> Holger R. schrieb:
>> Jeffrey L. schrieb:
>>> Kann ich das TV-Kabelsignal überhaupt mit einem F-Stecker
>>> Antennenverteiler  aufsplitten oder bekomme ich dann Störungen?
>> Kommt auf den Antennenpegel an.
>
> Die Frage, ob F oder IEC, hängt vom Pegel ab?
>
>> An Deiner Stelle würde ich die Finger davon lassen,
>> und eine Fachmann/frau zu Rate ziehen.
>
> Ohje, für ein simples Koax mit Verteiler schon einen Fachmann
> hinzuziehen? Traut man sich wirklich schon so wenig selbst zu? Ach ja,
> die BNA ...
Sobald er die Finger an der Antennendose hat und diese gegen eine
ungeeignete austauscht.

Ralph B. schrieb:
> Ralph Berres
Alles andere hat Ralph schon sehr gut und richtig beschrieben.
Besser könnt ich auch nicht

Jens G. schrieb:
> Ohje, für ein simples Koax mit Verteiler schon einen Fachmann
> hinzuziehen? Traut man sich wirklich schon so wenig selbst zu? Ach ja,
> die BNA ...
Es soll auch Menschen geben die kein Koax Kabel anschließen können.

HolgerR

von Jens G. (jensig)


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Holger R. schrieb:
> Es soll auch Menschen geben die kein Koax Kabel anschließen können.

Und das hast Du beim TO jetzt entschieden, daß er es nicht kann?

von Jeffrey L. (the_dude)


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Ich glaube ich muss hier mal eine Erklärung liefern.

Ich tausche keine Antennendose. Die BNA wird sich für mich nicht 
interessieren.

Ich möchte aus einem Anschluss an der Antennendose zwei Anschlüsse 
machen - mittels T-Stück. Die BNA wird sich für mich nicht 
interessieren.

Ich mache keine Veränderungen an der BK-Anlage. Die BNA wird sich für 
mich nicht interessieren.

Die Frage war einfach nur ob es "egal" ist, ob ich ein T-Stück mit 
IEC-Stecker oder mit F-Stecker verwende.
Seit einführung von DVB-C habe ich mich nicht mehr groß mit den 
Bandbreiten und Frequenzen solcher Dinge Beschäftigt.

Die Koaxkabel werde ich selbst konfektionieren. Bin gelernter 
Industrieelektroniker aber eben kein Rundfunkttechniker - deswegen die 
Frage zu den Verteilerstücken und deren Frequenzgang.

Warum ich lieber auf F-Stecker gehe habe ich oben auch schn erläutert. 
Einen Kompressionsstecker fachgerecht zu verpressen werde ich auch noch 
hin bekommen...

Dankeschön an alle hier für die wirklich (weitgehends) sinnvolle 
Hilfestellung!

von Michael B. (laberkopp)


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Jeffrey L. schrieb:
> Ich will ihm jetzt die Verkabelung neu machen und überlege, anstelle der
> IEC-Stecker F-Stecker zu montieren.

Klares Nein, F-Stecker sind für DAT, da wird Gleichspannung eingespeist, 
Antenne ist IEC, für Radio und TV dieselben nur amdersrum montiert.

Dein Problem könnte sein:

Jeffrey L. schrieb:
> 1 Wanddose mit TV-Signal (Kabelanschluss)
> dahinter auf 10m verteilt zwei TV-Geräte.

Die Verteilung auf mehrere Endgeräte erfolgt NICHT durch einfache 
Parallelschaltung, sondern durch Abzweigdosen, in denen mehr drin ist, 
um Reflektionen zu verhindern. Scheinbar ist dir das aber bekannt:

Jeffrey L. schrieb:
> Die T-Stücke für TV mit IEC-Stecker / Buchse haben von In auf Out ja
> einen 75ohm widerstand der das Signal um 3,5dB dämpft.
> Die Verteiler / Splitter mit F-Buchse haben das wohl nicht?

Axel R. schrieb:
> Beim Oehlbach steht ja soagr dabei, das da nur zwei Widerstände drinn
> sind

Was ok wäre, wen das wenigsten hf-technisch sauber gebaut wäre, aber das 
Bild sieht arg nach Bastlerpfusch aus.

Jeffrey L. schrieb:
> Überall "billige" (selbst konfektioniert) IEC-Koax-Stecker

Na ja, Antenne ist Sender und Empfänger, das Signal springt sogar vom 
Kabelende in den Fernseher wenn der Stecker gar keine Verbindung hat 
sondern 1cm vor der Buchse liegt. So kritisch ist die Kontaktgabe also 
nicht, das Problem liegt woanders.


Ordentlich montiert taugen auch billige Koax, Kabel mit angespritzem 
Stecker drehen sich nicht wieder ab.

von Ralph B. (rberres)


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Jeffrey L. schrieb:
> Ich möchte aus einem Anschluss an der Antennendose zwei Anschlüsse
> machen - mittels T-Stück.

Es kommt darauf an wie das T-Stück innen aufgebaut.

[ ] Beide Buchsen einfach galvanisch parallel geschaltet schlecht da 
dann eine Fehlanpassung entsteht und dadurch Reflektionen an den 
Kabelenden

[x] Beide Buchsen jeweils über 75 Ohm ungewendelt mit dem Stecker 
verbunden.
    Funktioniert, aber 6db Dämpfung kaum Entkopplung zwischen den beiden 
Zweigen. also zweite Wahl

[x] In dem T-Stück befindet sich ein Richtkoppler. Dämpfung hier 3db 
Entkopplung zwischen den beiden Zweigen gut. also erste Wahl.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Peter K. (chips)


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IEC-Stecker in guter Qualität gabs früher mal, heute kaum noch -
ich würde einen 2-fach BK-Verteiler nehmen, gutes Kabel (z.B. Wisi MK86) 
und passende F-Stecker (für 7mm Kabel) zum aufdrehen - was stabileres 
bekommst du kaum hin

von Manfred P. (pruckelfred)


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Jeffrey L. schrieb:
> Die Frage war einfach nur ob es "egal" ist, ob ich ein T-Stück mit
> IEC-Stecker oder mit F-Stecker verwende.

Ich würde IEC-Stecker bevorzugen, weil sie eben ins System passen. 
F-Stecker bringen Dich auch deshalb nicht weiter, weil sie weder in die 
Antennendose noch den Fernseher passen. Käufliche Verteiler sind meist 
für SAT und vom Frequenzbereich her für DVB-C unbrauchbar.

Das Problem ist, Stecker zu finden, die zuverlässig kontaktieren. Diese 
Plastiküberwürfe für den Schirm, am besten gepaart mit einem sehr dünnen 
Schirmgeflecht, sind das erste Ärgernis.

Eine anständige Zugentlastung ist auch Fremdwort.

Dann gibt es noch Stecker mit Federkontakt, wo der Koax-Innenleiter nur 
reingesteckt wird. Ist der zu dünn, setzt das aus - was aber auch ein 
erhebliches Problem bei F-Steckern ist.

Hirschmann hat leider den KOSWI1 nicht mehr im Programm. Garnicht 
verkehrt sind aber die Billigdinger, mit Schraubschelle für den Schirm 
und Schraube am Innenleiter:

https://www.reichelt.de/iec-koaxkupplung-antennenbuchse-gewinkelt-wb-1-p22662.html?&nbc=1

https://www.reichelt.de/iec-koaxstecker-antennenstecker-gewinkelt-ws-1-p22811.html?&nbc=1

https://www.pollin.de/p/goobay-koaxial-winkelstecker-570004

von Manfred P. (pruckelfred)


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Michael B. schrieb:
> Klares Nein, F-Stecker sind für DAT, da wird Gleichspannung eingespeist,

Sie funktionieren auch ohne Gleichstrom, das wäre kein Grund.

> Na ja, Antenne ist Sender und Empfänger, das Signal springt sogar vom
> Kabelende in den Fernseher wenn der Stecker gar keine Verbindung hat
> sondern 1cm vor der Buchse liegt. So kritisch ist die Kontaktgabe also
> nicht, das Problem liegt woanders.

Auf so einen Blödsinn muß man erstmal kommen.

Ralph B. schrieb:
> [ ] Beide Buchsen einfach galvanisch parallel geschaltet schlecht da
> dann eine Fehlanpassung entsteht und dadurch Reflektionen an den
> Kabelenden

Die Grundlagen großer Gemeinschaftsantennenanlagen mit Verstärker, 
Entzerrern, Richtkopplern .. habe ich nicht vergessen. Das heißt aber 
nicht, dass ich im Privatbereich nicht schon geferkelt hätte - 
probieren, geht oder geht nicht.

> [x] Beide Buchsen jeweils über 75 Ohm ungewendelt mit dem Stecker
> verbunden.
>     Funktioniert, aber 6db Dämpfung kaum Entkopplung zwischen den beiden
> Zweigen. also zweite Wahl

Das wäre der Mittelweg zwischen Pfusch und Edelvariante mit dem 
geringsten Kostenaufwand. Einfach mal im Plunderkatalog stöbern, was 
sich da so findet.

von Holger R. (holgerr)


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Michael B. schrieb:
> Klares Nein, F-Stecker sind für DAT, da wird Gleichspannung eingespeist,
> Antenne ist IEC, für Radio und TV dieselben nur amdersrum montiert.
Die Zeiten sind schon lange vorbei.
Antennenanlagen werden mit F-Steckern gebaut auch für Kabel,
nur Antennendosen im Ausgang und Glotzen im Eingang haben noch IEC 
Buchsen/Stecker.

Holger R. schrieb:
> Es soll auch Menschen geben die kein Koax Kabel anschließen können.

Jens G. schrieb:
> Und das hast Du beim TO jetzt entschieden, daß er es nicht kann?
Nicht unterstellt, aber schon vieles gesehen.

Der TO soll einen Verteiler mit F-Steckern nehmen und kein T-Stück
und auf der Dosenseite/Glotze IEC Stecker/Buchsen und gut ist.
Wenn alle Teile für 75 Ohm ausgelegt sind, paßt das schon,
dann kann man das auch mischen.
HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Holger R. (holgerr)


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Manfred P. schrieb:
>> Na ja, Antenne ist Sender und Empfänger, das Signal springt sogar vom
>> Kabelende in den Fernseher wenn der Stecker gar keine Verbindung hat
>> sondern 1cm vor der Buchse liegt. So kritisch ist die Kontaktgabe also
>> nicht, das Problem liegt woanders.
>
> Auf so einen Blödsinn muß man erstmal kommen.

Ist kein Blödsinn. Antennen funktionieren so.
Der Gewinn einer Antenne steigt mit der Reflektion
zwischen den Stäben einer Antenne.
HolgerR

von Manfred P. (pruckelfred)


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Holger R. schrieb:
>>> Na ja, Antenne ist Sender und Empfänger, das Signal springt sogar vom
>>> Kabelende in den Fernseher wenn der Stecker gar keine Verbindung hat
>>> sondern 1cm vor der Buchse liegt. So kritisch ist die Kontaktgabe also
>>> nicht, das Problem liegt woanders.
>>
>> Auf so einen Blödsinn muß man erstmal kommen.
>
> Ist kein Blödsinn. Antennen funktionieren so.

In diesem Kontext bleibe ich bei Blödsinn. Beide Seiten sind keine 
definierte Antenne.

Das "springt zum FS" mag klappen, wenn 1V-HF-Pegel auf dem Kabel sind, 
aber nicht in einer realen Anlage.

von Benedikt L. (Firma: Dem Ben seine Leiche) (dembenseineleiche) Flattr this


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Am Eingang, aslo da wo das Signal ins Haus läuft sofort (!!) einen 
orntlichen Verstäker positionieren mit orntlich Druck! Damit werden die 
saubren Pegel angehoben und feste in deine Leitungen gedrückt.

Am besten vernünftige Strippen mit richtigen Axialadern verlegen und 
nicht auf uraltem Polsterkabel rumreiten.

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