Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik BDX53 Transistor


von Marcel R. (eidgenosse)


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Hallo,
Ich habe von einem Freund eine Steuereinheit erhalten, bei dem ein 
Ausgangstreiber für ein Magnetventil nicht arbeitet.

Es sind 6 x BD53N drin, wobei 2 Stk schon mal durch je einen TE1055, dem 
Logo nach von Motorola, ersetzt wurden.

Der betroffene Treiber ist auch einer ven den ersetzten.

Google findet keine Pläne über die verbauten Transistoren.
Ich habe nur BD53A/B/C gefunden, N und M sind wohl Spezialfälle.

Hat jemand weitere Informationen über diese Modelle?

Taugt der TE1055 überhaupt als Ersatz?

Datenblätter über die beiden Bauteile würden mir auch sehr weiterhelfen.

Vielen Dank

: Verschoben durch Moderator
von Peter X. (dcf)


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Marcel R. schrieb:
> Datenblätter über die beiden Bauteile würden mir auch sehr weiterhelfen.

Welcher Bauteile? Der aus der Titelzeile, oder der aus dem 
Eröffnungsthread?

Die Titelzeile ist übrigens super, voll selbsterklärend.

von Harald K. (kirnbichler)


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Bilder sagen mehr als Worte ...

von Marcel R. (eidgenosse)


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Ich entschuldige mich, da ging das X verloren.

BDX53N ist drin, ich weiss aber, dass es auch welche mit BDX53M gibt.
Vielleicht ist es nur ein Datenblatt mit beiden Modellen drin wie bei 
BDX53 A/B/C

Über den TE1055 finde ich leider gar nichts.
Vielleicht hat es etwas mit 105 zu tun, da ich TIP105 auch schon gesehen 
habe.

Aber das sind nur vermutungen, deswegen frage ich lieber nach.

von Peter X. (dcf)


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Marcel R. schrieb:
> Über den TE1055 finde ich leider gar nichts.

Ich finde einen Kondensator von Vishay. Sicher das die Bezeichnung 
stimmt?

Harald K. schrieb:
> Bilder sagen mehr als Worte ...

Ja, schade dass man das immer und immer erwähnen muss.

von Michael B. (laberkopp)


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Selbst wenn der BDX53F ein 160V Typ ist, wird BDX53N nicht 320V 
aushalten.

Aus der Spannung des Magnetventils also der Betriebsspannung der 
Schaltung  wirst du die Spannung des Transistors ableiten können 
(Ausnahme wäre Z-Diode zusätzlich zur Freilaufdiode damit er schneller 
abschaltet).

Ob BDX53C oder BD901 oder TIP105 oder TIP132 oder (der mit unbekannte 
MTE1055) oder 2N6042 dürfte völlig wurscht sein, ein Magnetventil muss 
nicht gut klingen wie bei Audiotransistoren gewünscht.

In vielen Fällen wird ein winzigen aktueller MOSFET den Job auch tun.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Was machen die Magnetventile denn? Nur an/aus (das evtl. rel. schnell) 
oder mittels PWM eine Art Analogsteuerung?

von Sim (eno)


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falls das N ein H ist, dann dieser

https://de.web-bcs.com/transistor/tc/bd/BDX53H.php

von Marci W. (marci_w)


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Michael B. schrieb:
> Selbst wenn der BDX53F ein 160V Typ ist, wird BDX53N nicht 320V
> aushalten.

Wieso muss der für Uce > 320V geeignet sein? Die Ventile werden wohl 
nicht mit Netzspannung geschaltet. Sonst wären da keine BDX53- 
"irgendwas" verwendet.

Ich würde einfach nen BDX53C nehmen. Der hat zwar "nur" nen Hfe von 750, 
aber das wird vermutlich gut reichen.
Wie an anderer Stelle schon gesagt, ohne irgend welche sinnvollen 
Angaben in der Frage wird eine sinnvolle Antwort eher schwierig.

ciao

Marci

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Michael B. schrieb:
> Ob BDX53C oder BD901 oder TIP105 oder TIP132 oder (der mit unbekannte
> MTE1055) oder 2N6042 dürfte völlig wurscht sein, ein Magnetventil muss
> nicht gut klingen wie bei Audiotransistoren gewünscht.

Man sollte sich schon entscheiden, ob NPN oder PNP - Deine 
Alternativvorschläge sind unbrauchbar!

> In vielen Fällen wird ein winzigen aktueller MOSFET den Job auch tun.

Ziemlich sicher nicht in diesem Fall als 1:1 Ersatz.

Marci W. schrieb:
> Ich würde einfach nen BDX53C nehmen. Der hat zwar "nur" nen Hfe von 750,
> aber das wird vermutlich gut reichen.

Vermutlich Schaltbetrieb, da ist hFE uninteressant, das Datenbaltt vom 
ST zeigt es garnicht. Wohl aber 2V UCE bei 12mA IB und 3A IC.

von Marci W. (marci_w)


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Manfred P. schrieb:
> Vermutlich Schaltbetrieb, da ist hFE uninteressant

hmmm, eigentlich nicht (unbedingt). Wenn man genügend übersteuert, kommt 
es auf ein paar Prozent sicher nicht an. Aber der Tausch eines 
Darlington gegen einen "normalen" würde wohl Probleme machen.

Also ich würde einfach einen BDX53C z.B. von Reichelt für 50 ct nehmen. 
;-)

Ich wundere mich übrigens, das hier als Ersatz MOSFETS vorgeschlagen 
werden,
in Anbetracht der damit einhergehenden Änderungsmaßnahmen.

ciao

Marci

von Peter D. (peda)


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Michael B. schrieb:
> Aus der Spannung des Magnetventils also der Betriebsspannung der
> Schaltung  wirst du die Spannung des Transistors ableiten können

Ja, was steht denn auf dem Ventil (U, I oder P).

von Marcel R. (eidgenosse)


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Guten Morgen,
Ich hab mir gestern in der Werkstatt nur die nötigen Notizen gemacht um 
Zuhause die Datenblätter am PC zu suchen. Dass ich hier schreibe, war da 
noch nicht geplant.
Selbstverständlich kann ich heute Abend nochmals in der Werkstatt vorbei 
gehen und die Bilder nachreichen.
Muss man ja nicht stressen.

Dass dieser komische TE1055 nirgends bekannt ist, wusste ich ja gestern 
in der Werkstatt auch noch nicht.


Die Ventile sind an +12V angeschlossen.
4stk je 2.4 Ohm, peak and hold Ansteuerung.

2 stk etwa 14 Ohm mit PWM angesteuert.

Die Transistoren werden von einem 68HC11 uC angesteuert, der hat 5V 
Betriebsspannung.

von Andrew T. (marsufant)


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Marcel R. schrieb:
> Die Ventile sind an +12V angeschlossen.
> 4stk je 2.4 Ohm, peak and hold Ansteuerung.
>
> 2 stk etwa 14 Ohm mit PWM angesteuert.

Jepp, dann BDX53C.

BTW: die oben eingebrachten 320V sind kompletter Blödsinn, sofern an den 
Ventilen Snubber oder Dioden zur Spannungsbegrenzung angebracht sind 
(was sehr wahrscheinlich ist das der Entwickler sowas verbaut hat).

von Michael B. (laberkopp)


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Marci W. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Selbst wenn der BDX53F ein 160V Typ ist, wird BDX53N nicht 320V
>> aushalten.
>
> Wieso muss der für Uce > 320V geeignet sein

Wenn A, B, C für 60, 80, 100V und F für 160V taugt. könnte man 
extrapolieren dass jeder Buchstabe weiter für 20V steht. Ich sag aber 
gleich, dass das nicht hinkommt.

Schliesslich ist jeder BDX53 derselbe Chip, nur auf höhere Spannung 
getestet.

Marci W. schrieb:
> Ich würde einfach nen BDX53C nehmen

Ich auch, oder einen der anderen genannten, letztlich ist ja egal von 
welchem Hersteller. Bei 12V tun es sogar die weniger spannungsfesten

Manfred P. schrieb:
> Man sollte sich schon entscheiden, ob NPN oder PNP - Deine
> Alternativvorschläge sind unbrauchbar!

Ich dachte, ich hätte NPN gewählt, TIP105 sollte also TIP102 sein, 
2N6042 ein 2N6045. Keine Ahnung, warum NPN und PNP da mit 5 und 2 genau 
andersrum sind.

Bleibt das Problem, warum die bisherigen kaputt gegangen sind. Wenn sie 
ohne Kühlkörper 5A an 12V schalten sollen, könnten sie überhitzen. Wenn 
die Freilaufdiode kaputt ist, könnte der Transistor mit kaputt gehen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Andrew T. schrieb:
> BTW: die oben eingebrachten 320V sind kompletter Blödsinn, sofern an den
> Ventilen Snubber oder Dioden zur Spannungsbegrenzung angebracht sind
> (was sehr wahrscheinlich ist das der Entwickler sowas verbaut hat).

Nicht unbedingt. Grundsätzlich gilt: je höher die Abschaltspannung 
zugelassen wird umso schneller kann abgeschaltet werden. Die Praxis ist 
also immer ein Kompromiss zwischen erforderlicher Geschwindigkeit, 
nötiger Sperrspannung des Schaltglieds und Aufwand für die 
Spannungsbegrenzung.

von Peter K. (chips)


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der hier:
https://www.ebay.de/itm/161360480345
schreibt 160V

von H. H. (hhinz)


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Peter K. schrieb:
> der hier:
> https://www.ebay.de/itm/161360480345
> schreibt 160V

Zu dem gibts ja auch ein Datenblatt.

von Marcel V. (mavin)


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Die Kennbuchstaben N und M gibt es nicht, höchstens als 
Herstellerkennbuchstaben Nexperia und Motorola.

Falls es diese Buchstaben doch geben sollte, dann sind es vermutlich 
Darlington-Transistoren mit leicht veränderten internen Widerständen, 
oder mit einem stark abweichenden hFE-Wert von deutlich mehr oder 
weniger als 750.

Funktionieren tun die dann aber trotzdem, selbst wenn sie nur eine 
Spannungsfestigkeit von 45V hätten, dann funzen die bei 12V sowieso.

Für den TE ist es also egal welchen Buchstaben er nimmt. Der nackte 
BDX53 ohne Buchstabe hat bereits eine UCE von 45V.

von Dietmar B. (theq)


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von Harald W. (wilhelms)


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Marcel V. schrieb:

> Funktionieren tun die dann aber trotzdem,

Wobei Darlingtons wegen der hohen Restspannung als Schalter
nicht so gut geeignet sind. Besser wäre da dann eher ein
Sziklai-Paar (Komplementärdarlington).

von Marcel R. (eidgenosse)


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So, hab jetzt mal das Foto dazu angehängt.
Bei den Lötstellen wundert es mich dass überhaupt einer von den 4 
Ventilen arbeitet.
Ich hatte schon mal eine solche Steuerung in der Hand, da waren die 
Lötstellen auch nicht anders. Scheint in den 80ern so Standard gewesen 
zu sein. 😆

TE1055 scheint von Motorola zu sein.

Die Transistoren sind alle zur Kühlung auf dem Alugehäuse aufgeschraubt.

Jetzt ist halt die Frage ob diese 1055 für den Einsatz richtig sind, 
oder ob ich die beiden durch etwas anderes ersetzen soll. Original waren 
da 6x die gleichen drin, also hat da schon mal jemand was getauscht.
Wenn ja, würde ich zu BDX53C tendieren, bin mir da aber auch nicht 
sicher.
Oder erst mal nur nachlöten, wobei die Lötstelle vom (defekten) T4 (am 
Gehäuse markiert) von allen noch am besten ausschaut.
Unterbruch hat keine der Lötstelle, aber das kann ja bei Erwärmung und 
unter Last auch wieder anders aussehen.

Ich müsste wohl eine Art Minimalumgebung aufbauen um der Steuerung zu 
sagen dass es den Ausgang ansteuern soll.

Beim neueren Modell geht das direkt vom PC aus mittels Befehl auf den 
SCI Port vom HC11, bei dem leider nicht.

von Marcel V. (mavin)


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Harald W. schrieb:
> Besser wäre da dann eher ein
> Sziklai-Paar (Komplementärdarlington).

Ich habe da mal was erarbeitet. Man kann auch mit zwei einzelnen 
NPN-Transistoren mindestens eine ähnlich hohe Verstärkung erzielen und 
gleichzeitig entfällt der Spannungsfall von ca. 0,7V an der C-E-Strecke 
im Lastkreis.

von Marcel V. (mavin)


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Marcel R. schrieb:
> So, hab jetzt mal das Foto dazu angehängt.

Klasse 👍

Jetzt sieht man die Baustelle mal in Echt. Sogar das "M" und der 
mysteriöse TE1055 sind deutlich zu erkennen.

von Gerald B. (gerald_b)


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Die Montage finde ich vorsichtig ausgedrückt, suboptimal gelöst. Das 
halbe Transitorgehäuse hängt in der Luft. Nur die obere Hälfte und die 
Lasche liegen zur Kühlung auf. Wenn es ganz blöd läuft, wird der Chip 
seine Wärne nicht auf direktem Wege nach hinten los, sondern nur über 
den Wärmefluss innerhalb der Lasche. Da noch genügend Platz ist, würde 
ich aus Kupferblech einen Adapterstreifen fertigen, auf dem die 
Transistoren vollflächig aufliegen und der seinerseits dann die Wärme an 
den Alu KK abgibt.

: Bearbeitet durch User
von Marcel V. (mavin)


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Gerald B. schrieb:
> würde ich aus Kupferblech einen Adapterstreifen fertigen, auf dem Die
> Transistoren vollflächig aufliegen und der seinerseits dann die Wärme an
> den Alu KK abgiebt.

Das was der Kupferstreifen unten noch an Wärme ausm Transistor 
rauskitzelt, muss er oben wieder ins Alugehäuse reindrücken. Das kommt 
unterm Strich dann wieder aufs gleiche raus. Lohnt also nicht wirklich.

Aber was mich stutzig macht, sind die 130V-Beschriftung links am 
Alugehäuse und die 68V / 1,3W Zener-Dioden. Nich dass da doch noch 
irgendwo mehr als 12 Volt herrschen!?

von Marcel R. (eidgenosse)


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Das heisst nicht 130V sondern ISCV, eine kurzbezeichnung für Control 
Valve.

Das die Kühlung mangelhaft ist, kann schon sein. Das erkennt man auch an 
der braun verfärbten Lackschicht um die Transistorfüsse auf der 
Rückseite.

Ich hätte jetzt einfach auf vertrocknete Wärmeleitpaste getippt und das 
alles geputzt und neu gemacht.
Was auffällt sind die Plastikfolien zwischen Ts und Alugehäuse, offenbar 
wollte jemand das die Rückseite der Ts kein Kontakt zum Gehäuse haben.
Gehäuse selbst hat Massepotenzial.
Die Folien behindern wohl auch den Wärmetransport zum Alu.

von Michael B. (laberkopp)


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Marcel R. schrieb:
> Wenn ja, würde ich zu BDX53C tendieren,

Es sind scheinbar 68V Z-Dioden verbaut, nimm also Transistoren mit mehr 
Spannung, C=100V ist ok.

von H. H. (hhinz)


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Marcel R. schrieb:
> Original waren
> da 6x die gleichen drin,

Sicher?

Die von Motorola kundenspezifisch gestempelten stammen wie die anderen 
aus 1986.

von H. H. (hhinz)


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Michael B. schrieb:
> Es sind scheinbar 68V Z-Dioden verbaut,

Und wohl zwischen Basis und Kollektor.


> nimm also Transistoren mit mehr
> Spannung, C=100V ist ok.

Sehe ich auch so.

von Andrew T. (marsufant)


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So ist es.

von Marcel V. (mavin)


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Marcel R. schrieb:
> Die Folien behindern wohl auch den Wärmetransport zum Alu.

Die Folien sind Glimmerscheiben und zur elektrischen Isolierung zwingend 
erforderlich, sonst würden alle Magnetventile dauerhaft eingeschaltet 
bleiben!

von Marci W. (marci_w)


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Gerald B. schrieb:
> Da noch genügend Platz ist, würde
> ich aus Kupferblech einen Adapterstreifen fertigen, auf dem die
> Transistoren vollflächig aufliegen und der seinerseits dann die Wärme an
> den Alu KK abgibt.

Warum sollte er das denn tun?! Es ist doch nur ein Transistor defekt. 
Außerdem geht es um Schaltbetrieb. Da wird die Montage wie im Foto wohl 
zur Kühlung ausreichen.

Und wenn er Kühlprobleme vermutet, dann sollte er zuerst die Temperatur 
der einzelnen Transistoren messen. Dazu reicht für eine grobe 
Abschätzung der Finger ;-) Ausschließen kann ich natürlich nicht, dass 
es doch ein Wärmeproblem gibt.

Es ist schon seltsam, dass anscheinend mehrmals repariert werden musste. 
Da wäre es sinnvoll, der Ursache der Defekte auf den Grund zu gehen.

ciao

Marci

: Bearbeitet durch User
von Heinrich K. (minrich)


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Marcel R. schrieb:
> Original waren da 6x die gleichen drin, also hat da schon mal jemand was
> getauscht.

Nööö, die transparente Isolier-glibber-Masse ist auch über und an den 
TE1055ern zu sehen. Der TO hat nicht all zu viel Ahnung von der Materie, 
hält er doch jahrzehntelang verbaute Glimmerplättchen für "Folien".

Die von ihm diagnostizierte "Überhitzung der Lötstellen an den 
Transistoren" hat nie stattgefunden. Die Platine ist automatisch 
bestückt, gelötet und danach von den Flussmittelresten gereinigt, nach 
Montage der Leistungstransistoren auf dem Kühlkörper und nachdem die 
Schrauben definiert festgezogen sind (Kunststoff-Isoliernippel unter den 
Schrauben!) sind die Leistungstransistoren händisch verlötet worden ohne 
das Flussmittel zu entfernen.

von Thomas (kosmos)


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einen normalen Transistor gegen einen Mosfet zu tauschen kann übel 
ausgehen, da man die Gatekapazität ja auch wieder entladen muss, sonst 
sperrt er nicht vollständig und dann sollte man sich über die 
Wärmeabfuhr Gedanken machen.

Sitzt da kein P&H Treiber davor? Macht das wirklich der µC alleine?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Marcel V. schrieb:
> Nich dass da doch noch
> irgendwo mehr als 12 Volt herrschen!?

Geballte Kernkompetenz.

von Marcel R. (eidgenosse)


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Heinrich K. schrieb:
> Die von ihm diagnostizierte "Überhitzung der Lötstellen an den
> Transistoren" hat nie stattgefunden. Die Platine ist automatisch
> bestückt, gelötet und danach von den Flussmittelresten gereinigt, nach
> Montage der Leistungstransistoren auf dem Kühlkörper und nachdem die
> Schrauben definiert festgezogen sind (Kunststoff-Isoliernippel unter den
> Schrauben!) sind die Leistungstransistoren händisch verlötet worden ohne
> das Flussmittel zu entfernen.

Danke für die Aufklärung.

Genau so sieht das aus, die braunen stellen sind immer dort wo ein 
Transistor oder der 5V Spannungsregler sitzt, also alle verschraubten 
TO220 Gehäuse.

Die Isoliernippel sind gut sichtbar.
Ich hab da nur Folie geschrieben weil ich davon ausgegangen bin, dass es 
zur elektrischen Isolation da sein müsste und ich die genaue Bezeichnung 
davon nicht wusste.
Glimmerscheibe ist einleuchtend da es mineralisch ist und es über die 
nötigen Eigenschaften verfügt.
Wieder was gelernt.

Da ich das gleiche Modell schon mal gesehen hab, und damals sogar Fotos 
gemacht habe, bin ich mir ganz sicher dass da 6x BDX53 drin sind. Aber 
natürlich kann es sein, dass es ab Werk schon 2 andere rein geschafft 
haben.
Dagegen spricht aber wieder die Schutzlackschicht, die im Bereich der 4 
Ts deutlich dicker als am Rest der Platine ist. Je weiter links zu den 
anderen Ts um so dünner. Gegenüber am anderen Ende des Gehäuses ist der 
5V Regler, da ist nur eine dünne Schicht die auch anders glänzt.

Ich bau mir mal eine Minimalumgebung auf, damit die einzelnen Ausgänge 
was zu tun haben und messe nach was rund um die Ts passiert. Vielleicht 
ist es mit Nachlöten erledigt, sonst wandert testweise ein BDX53C rein, 
der kostet auch nicht viel.

Und ja, ich bin nur ein Hobby Elektroniker und nehm halt gerne mal was 
defektes in die Hand und gucke nach was da passiert ist und ob man noch 
was machen kann.
Wenn nicht, auch Ok.
Aber man kann dabei was lernen.

Dafür eignet sich so altes Zeug ganz gut, weil damals die Bauteile halt 
noch eine praktischere Grösse hatten.

Vielen Dank an alle die mir bis hierhin schon mal geholfen haben.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Hast du ein Oszi zur Hand? Falls ja miss mal an einem garantiert 
funktionierendem Modell/Kanal die Abschaltspannung.

Ansonsten: ich war nie ein Freund der Darlingtontransistoren, zumindest 
im Schaltbetrieb sind sie einfach nur Mist. Verursachen Wärme/Verluste 
die unnötig sind.

von Marcel R. (eidgenosse)


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Oszi ist da, kann ich machen wenn ich eine Minimalumgebung aufgebaut 
hab.

Die Basis geht auf der Platine zu einem Bereich der komplett übergossen 
ist.
Ich kann drauf einen kleinen Transistor ein wenig Hühnerfutter und ein 8 
Beiniges IC erkennen, das könnte der PeakHold Treiber sein.
Das ganze ist nämlich genau 4x vorhanden.

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