Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Weiter studieren oder arbeiten was nicht so spaß macht


von Ano N. (oorim)


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Servus

Der ein oder andere wird meine vielen Beiträge in der sparte hier schon 
gesehen haben. Ich versuch im Moment eine breite Meinung zu bekommen da 
ich völlig mit der Frage überfordert bin was ich nun tun soll. Ich 
betrachte Meinungen aber auch sehr differenziert und bilde mir schon 
noch meine Eigene, aber Unterstützung ist immer gut.

Zu mir: Ich hab im Februar meinen Abschluss als Bachelor of Engineering 
gemacht. Schnitt ist unter 2.0 - details müssen ja nicht interessieren. 
Ich hab ein Auslandssemester wo ich meine BA geschrieben habe und 
Regelstudienzeit. Also super Voraussetzungen.
Studiert hab ich Elektro- und Informationstechnik mit der 
Spezialisierung Automatisierungs- und Informationstechnik und habe mich 
weiter in Richtung Embedded Systems spezialisiert.

Und da ist das Problem. Ich habe nun nach meinem Studium ein sechs 
Monatiges Praktikum angefangen, in der sparte, um zu sehen ob mir das 
auch im Beruf spaß macht oder nicht. Abgesehen davon das das Praktikum 
unterfordernt ist und viel Leerlauf beinhaltet (es läuft so richtig 
schön scheiße auf Arbeit ...) habe ich so bei den Kollegen und in 
anderen Entwicklungsabteilungen gesehen das Software Entwicklung 
irgendwie doch nicht so meins ist, eher Hardware. Kann mir vorstellen 
das mir das mehr spaß macht auch mal ein Stück Hardware auf dem Tisch zu 
haben und das auszuprobieren und auch mal mit dem Oszi zu messen. 
Hardware hab ich als Embedded Systems Programmierer auch auf dem Tisch 
aber das ist ja was anderes.

Nun habe ich Bewerbungen rausgeschickt in die Richtung 
Entwicklungsingenieur Hardware/Leistungselektronik in der E-Mobilität 
und Regenerative. Zwei Absagen von meinen Favoriten hab ich schon 
bekommen, in der ersten Woche, der rest lässt noch auf sich warten. 
Beide wollen mich nicht, beide mit der selben Aussage: Nun, warum jetzt 
Hardware? Sie haben doch Software gemacht. So reichen Ihre 
Qualifikationen nicht.

Nun stellt sich für mich die gloreiche Frage: Noch mal studieren? Oder 
in Software arbeiten? Aber was tun wenn Software wirklich keinen spaß 
macht?

Meine Überlegung: Geh ich jetzt Arbeiten und merk es is nix wollen die 
Firmen mich bei einer Bewerbung in einem Jahr im Beruf "Software" noch 
weniger als jetzt in der Sparte Hardware - meine Expertise steigt 
dadurch ja nicht ... Geh ich studieren hab ich in 4 Semestern (ab WiSe 
11/12) eventuell das Problem das die Wirtschaft mal wieder so im Arsch 
ist das niemand einen Job bekommt. Hätte aber den Vorteil das ich erst 
Hardware versuchen könnte, falls das nix ist Software und falls das auch 
nix ist mit ein paar Jahren Berufserfahrung in die 
Automatisierungstechnik gehen könnte.

Mein Master Plan wäre 2Jahre arbeiten, dann Master machen. Aber da wird 
meine Disziplin nicht ausreichen von einem hohen Gehalt in eine 
Studentenbude zu ziehen.

Mein nächstes Problem ist, dass die Studiengänge die mich interessieren 
alle an Unis sind. Und da hab ich seit je her irgendwie Angst vor ... 
Viele Horror Geschichten gehört und irgendwie bin ich dadurch 
eingeschüchtert. Interessant wäre zB KIT, Dresden, Erlangen, Stuttgart, 
RWTH, was dummerweise mit sicherheit die schwersten Unis in DE sind - 
München klammer ich gleich aus. Hochschulen wären im Moment Reutlingen 
und Pforzheim.

Ich weiß nicht was ich tun soll und hoffe das es Leute gibt die diese 
Menge an Text lesen und eine Meinung zu dem Thema haben.


Viele Grüße und Danke

von Albert .. (albert-k)


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Ich an deiner Stelle würde mich nach einem passenden Masterprogramm 
umsehen. Da haste dann die Möglichkeit Volresungen zu besuchen die eher 
Hardwarelastig sind.

Nochmal ein Bachelorstudium zu machen halte ich nicht für Sinnvoll, da 
haste nichts bei gewonnen und nur Zeit vergeudet.

Das Studieren an einer Uni ist schon anders als an einer BA (jetzt DH). 
Doch diese "Horrogeschichten" sind nichts weiter als Geschichten. Wer 
genug Fleiß an den Tag legt und sich wirklich mit den Fächern 
beschäftigt (Und auch Mathematisches Wissen etwas aufzupolieren) schafft 
es an einer Uni auch.
Ich selber kann dir von der Uni Stuttgart berichten das es dort einige 
DHBW-Studenten in den masterprogrammen gibt, udn die schlagen sich nicht 
schlecht (der eine bsser, der andere schlechter. Wie überall). Und im 
Schwerpunkt Automatisierungstechnik gibt es wirklich genügend 
Hardwarelastige Fächer die dich interessieren könnten.

von Mine Fields (Gast)


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Ano Nym schrieb:
> Mein Master Plan wäre 2Jahre arbeiten, dann Master machen. Aber da wird
> meine Disziplin nicht ausreichen von einem hohen Gehalt in eine
> Studentenbude zu ziehen.

Dagegen gibt es eine einfache Maßnahme: Halte in den 2 Jahren deinen 
Studenten-Lebensstandard. Spare das restliche Geld. Dann wird die 
Umstellung zurück auf Studium leichter und du hast gleich ein kleines 
finanzielles Polster.

Alternativ geht auch ein Teilzeitstudium. Idealerweise als 
Präsenzstudium, wenn es keine Hochschulen gibt oder der Arbeitgeber 
nicht mitspielt eben als Fernstudium.

von Ano N. (oorim)


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Fernstudium bin ich irgendwie nicht so der Fan von. Bin nicht so der 
großartige Autodidakt, austauschen (ob mit Professor oder 
Mitstudierenden) ist mir da schon wichtig.

Und ja, man müsste den Standard halten. Aber ich kenn mich, wenn ich 
hier auszieh und aus der Probezeit bin geht das los mit Wohnung und Co 
und ja ... weiß nicht, bin mir sicher das würd nix werden mit meiner 
Disziplin. Dafür bin ich viel zu scharf drauf auf neues Auto und hübsche 
Wohnung ;) Und da ich zZt in Hotel Mama wohne ist mein Standard im 
Moment auch hoch für einen Studenten - das wär anders würd ich drausen 
wohnen. Ergo: Mein Standard wäre auch als Ing hoch und den nich höher zu 
schrauben wäre schwer ^^ Ich kenn mich :)

@Albert: Geb ich dir recht. Fleiß ist wichtig, sonst wirds nix. Und mit 
einem Schnitt zwischen 2.0 und 2.5 an einer Uni in Regelstudienzeit mit 
einem BEng im Rücken kann man denke ich auch zufrieden sein. Klar, ich 
streb wieder <=2.0 an :D

Ich denke im Übrigen auch das ichs tun sollte. Noch mal neue Leute, die 
erste eigene Bude (WG), sich weiter und neu spezialisieren (KIT und das 
RBZ wären dazu IDEAL)... Bin nicht der erste ders tut. Ins kalte Wasser 
springen und einfach durchstarten. Irgendwie kann ich das aber nicht, so 
gedanklich ...
Und außerdem: Wenns nix wird, wenn ich merk ich fall Mathematisch auf 
die Nase oder geh mit wehenden Fahnen unter, kann ich nach dem ersten 
Semester immer noch sagen das ich arbeiten geh und hab keine Zeit 
verloren.

Ein Bachelorstudium steht auch nicht zur Diskussion. Auch wenn ich 
zwischenzeitlich gedacht habe ich machs, dann in Richtung 
Nanotechnologie.

Danke soweit :)

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