Ich habe vor,ein Netzteil mit möglichstgrößen Spannungsregelumfang zu bauen. Da ist mir im FA 1/93 diese Schaltung unter die Finger gekommen. Hat die schon mal jemand nachgebaut? und wie ist das Reglerverhalten in dem Bereich wo die Thyristoren zuschalten? Ab wann sollte umgeschalten werden-ist früher besser oder später? Bitte um fachdienliche Hinweise. Uwe
Uwe Spalteholz schrieb: > und wie ist das Reglerverhalten in > dem Bereich wo die Thyristoren zuschalten? Sollte nicht anders sein als vorher. Transient in sehr kleiner Form ist möglich. Uwe Spalteholz schrieb: > Ab wann sollte umgeschalten werden-ist früher besser oder später? Hier wird bei ca. der halben Ausgangsspannung umgeschaltet. Es gibt auch noch ein Konzept mit Thyristorvorregelung (Eingangs - Ausgangsspannungsdifferenz wird konstant gehalten).
Uwe Spalteholz schrieb: > Ich habe vor,ein Netzteil mit möglichstgrößen Spannungsregelumfang zu > bauen. > Da ist mir im FA 1/93 diese Schaltung unter die Finger gekommen. > Hat die schon mal jemand nachgebaut? und wie ist das Reglerverhalten in > dem Bereich wo die Thyristoren zuschalten? > Ab wann sollte umgeschalten werden-ist früher besser oder später? > Bitte um fachdienliche Hinweise. > Uwe Nun, bei den meisten Fertignetzteilen wird per Relais umgeschaltet. Da diese Schaltungen ja nicht allzu häufig erfolgen, ist das nicht unbedingt schlechter. Gruss Harald
Die Modernere Variante wäre eine Vorregelung per Schaltregler, und dann nur der Linearregler für die letzten vielleicht 3 V gegen Rippel und für ein besseres Regelverhalten. In dem Leistungsbereich sind Thyristoren eher aus der Mode gekommen. Das geht besser per Diode und MOSFET, oder halt per Relais.
Uwe Spalteholz schrieb: > ein Netzteil mit möglichstgrößen Spannungsregelumfang 1.Für Spannung würde ich lieber mit kräftigem Relais die Wicklung umschalten da diese 3A-Thyristoren zu schwächlich scheinen für den dicken Elko dahinter. 2.Außerdem wäre noch näher zu betrachten ob evtl. Halbwellenbetrieb auftritt, was ungünstig wäre.
Uwe, du hast aber schon das Copyright vom Verlag dafür, das hier so zu veröffentlichen? In welcher Größenklasse soll denn dein Projekt so landen? Denn mhh hat da schon mal so ein Prinzip angedeutet. War in einer Elektor mit Dual-U-NT für so um die ca. 600 Watt mit herkömmlichem Trafo mal zu finden. Da war eine optische Rückkopplung, ähnlich Optokoppler, nur diskret aufgebaut drin. Wenn auf der Sekundärseite die Verlustleistung anstieg wurde auf der Primär-(Netz-U-)Seite eine Art Dimmer (Thyristorsteller) vor dem Netztrafo runtergeregelt. Ob sich das Prinzip durchgesetzt oder bewährt hat, glaube ich eher nicht. Sonst hätte man sich den Aufwand mit den SNTn dann auch damit sparen können. Das von Wilhelm angesprochene Prinzip wird in den meisten gängigen Labor-NT aus Statron Fürstenwalde, über den Vertrieb vom blauen Claus (VoltCraft) so realisiert. Das Digi40 (40V 5A) hat z.B. glaube ich zwei oder sogar drei Relais davon drin, im Digi30 (30V 2,5 A) dafür überhaupt gar keines.
> Da ist mir im FA 1/93 diese Schaltung unter die Finger gekommen
All diese Vorregler-Schaltungen haben das Problem,
daß es die Nachregelgeschwindigkeit des Netzteils
von möglichen Mikrosekunden auf über 10 Millisekunden erhöht.
Statt Thyristoren nimmt man heute lieber MOSFETs.
Franz schrieb: > Das von Wilhelm angesprochene Prinzip wird in den meisten gängigen > Labor-NT aus Statron Fürstenwalde, über den Vertrieb vom blauen Claus > (VoltCraft) so realisiert. Meinst Du mich (Harald)? Eine solche Relaisumschaltung hatte schon ein Labornetzteil, welches ich vor ca. 30 Jahren gekauft habe. Gruss Harald
Franz schrieb: > Uwe, du hast aber schon das Copyright vom Verlag dafür, das hier so zu > veröffentlichen? Antwort von DL2RD auf meine Anfrage: "lass mal gut sein, das geht schon ok!" :)
MaWin schrieb: > All diese Vorregler-Schaltungen haben das Problem, > daß es die Nachregelgeschwindigkeit des Netzteils > von möglichen Mikrosekunden auf über 10 Millisekunden erhöht. Jein. Um dem zu begegnen, wurden in der industriellen Herstellung überdimensionierte Lade-Cs verwendet (das macht ein Bastler eben eher nicht). Damit landete man wieder bei </= 100 µSec Ausregelzeit beim Lastsprung um 100 %. Das macht diese Geräte natürlich teuer und größer und ebnete auch den Weg für die SNTe.
mhh schrieb: > Damit landete man wieder bei </= 100 µSec Ausregelzeit beim > Lastsprung um 100 %. Das macht diese Geräte natürlich teuer und größer > und ebnete auch den Weg für die SNTe. Das nützt dir aber gar nichts wenn du im Konstantstrombetrieb bist (nicht die Minimal LM 317 Schaltung wie oben) und der Lastwiderstand sich plötzlich stark erhöht. Dann braucht die Vorregelung ihre Zeit ehe die notwendige höhere Spannung bereitsteht.
> überdimensionierte Lade-Cs
mmh, das hilft bei Labornetzteilen nicht.
Eingestellt auf 24V und 3A wird eine Last von 1 Ohm angeschlossen.
Also sackt die Spannung auf 3V und der Vorregler regelt die Elkospannung
z.B: auf 6V runter damit nicht zu viel Verlustleistung entsteht.
Nun brennt die Last durch (Absicht) und es werden nur nur 1A gezogen,
die Spannung müsste auf 24V raufschnellen (eben das nachregeln), kann
sie aber nicht weil der Sieelko nur 6V besitzt. Das Netzteil muss warten
bis zur nächetn Halbwelle der 50HZ Netzspannung, also eventuell bis
10msec.
DAHER sind vorregelnde (oder per Relais umschaltende) Netzteile
minderwertig. Allerdings braucht man das bessere Verhalten auch
nur selten, eventuell zur Prüfung des Ducchbrennverhaltens von
Sicherungen.
Ich gebe mich geschlagen, wenn es um die Änderung von CC in CV Betrieb geht. Meine Ausführungen bezogen sich allein auf den CV Betrieb.
Allerdings kann man das oben geschilderte Regel-Umschaltzeitproblem leicht vermeiden, indem man die Umschaltung nicht an der Trafowicklung durchführt. Ausführung: Siehe z.B. Beitrag "Labornetzteil als Projekt" und andere.
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