Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik MAX 3232 Echoproblem


von Nelly (Gast)


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hi,

Mein problem ist, dass ich meinen Mikrocontroller (msp430) mittels 
Max3232 mit dem PC verbinden will.

Das seltsame ist, dass ich immer ein echo signal bekomme, auch wenn das 
Headerboard nicht eingebaut ist.
Allerdings sind keine Kurzschlüsse im Board. Das war mein erster 
gedanke.

Wenn ich das Board komplett abschalte, bekomme ich allerdings kein echo.

Ich habe außerdem festgestellt, dass mit angeschalteten Modus zwischen 
den Pins 14 und 13 des Max 3232 eine Verbindung besteht. Was ja das Echo 
signal erklärt.
Im ausgeschalteten Modus oder ohne MAX3232 besteht keine verbindung.

Ich verstehe leider nicht genug von etechnik um zu wissen ob unter Saft 
immer ein Verbindung zwischen den beiden pins sein muss. Wäre super wenn 
ihr mir das sagen könntet.

Woran könnte es sonst liegen?

Schaltplan habe ich schon doppelt und dreifach überprüft.

Gruß

Nelly

von Oliver J. (skriptkiddy)


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Nelly schrieb:
> Headerboard
Headerboard?

> Schaltplan habe ich schon doppelt und dreifach überprüft.
Zeig ihn doch mal.

von Nelly (Gast)


Angehängte Dateien:

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hier ist der Schaltplan.

Ich habe jetzt nur den Ausschnitt genommen, der relevant ist.

Außerdem benutzte ich ein Null-Modem Kabel. Also RXD und TXD sind 
vertauscht.

@oliver: Mit header board meine ich sowas 
http://www.olimex.com/dev/msp-h1121.html oder lag es daran, dass ich es 
zusammen geschrieben habe?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nelly schrieb:
> Ich habe außerdem festgestellt, dass mit angeschalteten Modus zwischen
> den Pins 14 und 13 des Max 3232 eine Verbindung besteht.
Wie hast du das festgestellt?

von Nelly (Gast)


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mit einem Multimeter*G*. Einfach an die Pins gehalten.

bin mir aber auch nicht sicher, ob das eine aussagekräftige messung ist. 
Aber eigentlich dürfte da kein Strom fließen, da weder der 
Mikrocontroller noch das RS232 kabel angeschlossen waren und somit auch 
keine eingangssignale.

von Karl H. (kbuchegg)


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Nelly schrieb:
> mit einem Multimeter*G*. Einfach an die Pins gehalten.

Das dürfte bei einem IC nicht sinnvoll sein, mit einem Ohmmeter den 
Widerstand zwischen 2 Pins zu messen und dann daraus die Aussage 
abzuleiten: Da ist ein Kurzschluss.

Selbstverständlich wirst du da zwischen den Pins irgendwas messen! Da 
ist eine integrierte Schaltung drinnen und nicht einfach nur ein paar 
Relais.

Nimm den µC aus dem Sockel (bei ansonsten vollständig aufgebauter 
Verbindung)

Tippe am PC rum. Wenn du kein Echo hast, ist alles in Ordnung
Dann stecke eine Drahtbrücke im µC-Sockel zwischen die Rx und Tx Pins. 
Jetzt musst du am PC ein Echo kriegen.

Wenn dieser einfache Test funktioniert, kannst du davon ausgehen, dass 
die Übertragungsstrecke fehlerfrei ist.

Hast du beim ersten Test (ohne Brücke) trotzdem ein Echo, dann geh in 
die Konfigurationsoptionen deines Terminals und schalte dort das lokale 
Echo aus.

von Nelly (Gast)


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@ karl Heinz: Danke für deine ausführliche antwort.
Ich habe den ersten Test gemacht und auch ohne mikrocontroller kommt das 
Echo.
Um sicher zugehen, dass ich keine falsche einstellung im Hyperterminal 
habe, habe ich danach nochmal den Netzstecker gezogen und daten 
geschickt. Da gab es aber kein echo. Also ist das hyper terminal richtig 
eingestellt.

hab ihr sonst noch ideen waran es liegen könnte?
kann der max3232 kaputt sein?

danke schonmal für eure hilfe

von Karl H. (kbuchegg)


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Nelly schrieb:
> @ karl Heinz: Danke für deine ausführliche antwort.
> Ich habe den ersten Test gemacht und auch ohne mikrocontroller kommt das
> Echo.
> Um sicher zugehen, dass ich keine falsche einstellung im Hyperterminal
> habe, habe ich danach nochmal den Netzstecker gezogen und daten
> geschickt. Da gab es aber kein echo. Also ist das hyper terminal richtig
> eingestellt.

Nicht unbedingt.
Wenn dein Hyperterminal zusätzlich noch auf Hardware-Handshake steht, 
dann sendet es erst gar nicht, wenn die Gegenstelle aus ist.


Geh in die Einstellungen vom Hyperterminal und

* schalte das lokale Echo aus
* stelle das Handshake (vulgo "Flusssteuerung") auf "keine"

und ehe du diese beiden Dinge nicht kontrolliert, bzw. gemacht hast, 
brauchst du gar nicht erst irgendwas anderes testen.


> kann der max3232 kaputt sein?
möglich ist alles, aber eher unwahrscheinlich. Das müsste schon ein 
blöder Zufall sein, dass dir ein defekter 3232 ein Echo vorgaukelt.

von slow (Gast)


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Deine Schaltung ist falsch. Wo ist denn die her? Vielleicht auch nur 
falsch abgezeichnet.

von Nelly (Gast)


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@karl heinz: habe terminal nach deinen Anweisungen eingestellt. Fehler 
bleibt der gleiche.

@slow: Wo ist denn der Fehler in der Schaltung?

von slow (Gast)


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Brain 1.0 oder Brain 2.0 anwenden, lesen, informieren. Immer das 
gleiche.

Klartext:
Es kommt nur ein Kondensator nach GND der zweite nach +V.
Datenblatt lesen oder die Quelle der Schaltung anschauen/korrigieren.

von Nelly (Gast)


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sorry, wenn ich hier total auf dem schlauch stehe. Aber ich sehe es 
immer noch nicht.

also meine Quelle war das Datenblatt: 
http://www.datasheetcatalog.org/datasheets/270/497537_DS.pdf

Auf der Seite 12 rechte seite sind die kondensatoren abgebildet:

einer zwishcen V+ und GND
einer zwischen V- und GND
einer zwischen -C1 und + C1
einer zwischen -C2 und + C2

und dann noch einer bei der Versorgungsspannung. Dort habe ich 
zusätzlich noch einen Elko eingefügt.

So steht es doch auch im Datenblatt oder??

Sorry falls ich hier was total offensichtliches übersehe.

von slow (Gast)


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Ups, da ist im Datenblatt echt mal ein Fehler enthalten.

Auf Seite 13, linkes Schema, ist die Ladungspumpe korrekt angeschlossen.

Vergleiche auch mal die Bausteine MAX232 und MAX202, die haben die 
gleiche Ladungspumpe.

Sorry, muß ich zurücknehmen: Bain2.0 hätte in diesem Fall nix geholfen, 
nur Erfahrung 3.2 kann das erkennen.

Hab den MAX3232 in diversen Applikationen am Laufen, aber eben 
angschlossen wie den guten alten MAX202. Dann klappts auch mit der 
Kommunikation mit der Nachbarin ;-)

von Nelly (Gast)


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hi,

danke für die antwort.
Leider klappt es immer noch nicht. Ich habe jetzt die Schaltung so 
umgebaut: V+ -> 100nF ->3,3V  und sonst alles so gelassen. Aber ich 
bekomme immer noch ein Echo, obwohl kein Mikrocontroller eingebaut ist.

Habe die Schaltung mehrmals auf kurzschlüsse gecheckt und die 
Einstellungen vom Hyperterminal kontrolliert. Aber ncihts gefunden. Habt 
ihr noch ideen?

Könnte es sein, dass ich den MAX3232 durch falschen anschluss zerstört 
habe?
Sonst noch ideen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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slow schrieb:
> Ups, da ist im Datenblatt echt mal ein Fehler enthalten.
> nur Erfahrung 3.2 kann das erkennen.
Erfahrung 3.3 sagt aber:
Es ist an dieser Stelle bei einem ungepolten Kondensator einfach egal, 
wo er angeschlossen ist...

> Auf Seite 13, linkes Schema, ist die Ladungspumpe korrekt angeschlossen.
Dort reicht dann einfach ein Kondensator mit einer geringeren 
Spannungsfestigkeit.

Und ausserdem könnte man an den Pins 2 und 6 einfach mal nachmessen, 
ob die Ladungspunmpe richtig arbeitet.

von slow (Gast)


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Wissen 1.0 sagt wie eine Ladungspumpe funktioniert. Man addiert eine 
Spannung per Kondensator auf eine andere Spannung, auf GND addieren 
bringt nur wieder die Originalspannung.

von slow (Gast)


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Logbuch Nachtrag: Spannungsfestigkeit bei 3,3 Volt wird im Allgemeinen 
überbewertet. ;-)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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slow schrieb:
> Wissen 1.0 sagt wie eine Ladungspumpe funktioniert.
Bist du noch auf 0.9?
Die Ladungspumpe funktioniert offenbar anders als du vermutest...

slow schrieb:
> Vergleiche auch mal die Bausteine MAX232
Sieh dir dort mal die Seite 7 an:
http://www.mikrocontroller.net/part/MAX232

von slow (Gast)


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Schau ins Maxim Datenblatt (MAX202), da ist sogar beschieben wie die 
Ladungspumpe funktioniert und sie haben noch ein Bildchen gezeichnet.
Im Maxim-Datenblatt des MAX232 auf Seite 17 ists anders beschalten als 
beim TI MAX232.

Hast Du eine Schaltung mit MAX232 oder MAX202 und C an GND am Laufen? 
Vielleicht gehts ja.

In meinen Schaltungen (nebenbei erwähnt, die laufen seit Jahren mit der 
Maxim-Beschaltung) funktionierts reibungslos.

von Nelly (Gast)


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Hi,

also ich habe gerade nochmal einen neuen MAX3232 eingebaut. aber der 
Fehler bleibt der gleiche :-(. Auch auf einem anderen pc das 
Hyperterminal verwendet (Verzweiflungstat), aber auch nichts gebracht. 
:-(

@Lothar:Was für spannungen müsste ich den an V+ und V- messen?


Beim MAX232 (Seite 7) liegt die Spannung direkt am V+ und V- an und die 
Kondensatoren dienen nur als Stabilisierung. Ist in dieser Art aber 
nicht für den 3232 dargestellt. Muss das so sein?

ich weiß langsam echt nicht mehr weiter. Aber danke das ihr mir so 
helft.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nelly schrieb:
> @Lothar:Was für spannungen müsste ich den an V+ und V- messen?
So ca. +-5V wären schon mal nicht ohne...

slow schrieb:
> In meinen Schaltungen (nebenbei erwähnt, die laufen seit Jahren mit der
> Maxim-Beschaltung) funktionierts reibungslos.
Ja, klar. Weils EGAL ist...

slow schrieb:
> Schau ins Maxim Datenblatt (MAX202), da ist sogar beschieben wie die
> Ladungspumpe funktioniert und sie haben noch ein Bildchen gezeichnet.
Meinst du dieses Bild (Anhang) aus dem 
http://datasheets.maxim-ic.com/en/ds/MAX200-MAX213.pdf, wo beim 
Schließen des Schalters S3 ein Kurzschluss von Vcc nach GND passiert?

von Nelly (Gast)


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also an V+ liegt 5,9V an und an V- liegen -5,5 an. Passt also oder?

Sonst noch eine idee woran es liegen könnte??

von slow (Gast)


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Wow!!!  Welcher Idiot zeichnet denn sowas? Was steht denn eigentlich 
noch für ein Mist in Datenblättern.

Nein, die Schaltung mit dem falschen Kurzschluß mein ich natürlich 
nicht. Ich hab ein anderes Datenblatt, da ist dieser Kurzschlußpukt 
nicht drin. Macht ja auch keinen Sinn. Da ist die Ladungspumpe exakt 
gezeichnet.

Ich hab das Datenblatt nur für den MAX202, Ausgabe 19-0175, Rev.3, 5/96, 
ist im Netz leider nicht mehr zu finden, zumindest auf die Schnelle 
nicht.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nelly schrieb:
> also an V+ liegt 5,9V an und an V- liegen -5,5 an. Passt also oder?
Ja.

> Sonst noch eine idee woran es liegen könnte??
Leider nein...

von Arne S. (arne_s19)


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Ich hab jetzt genau das selbe Problem, hast du inwwischen eine Lösung 
gefunden?

von andy8051 (Gast)


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ich habe das gleiche Problem(auch ein echo) und habe umfangreiche 
messungen mit dem Oszilloskop gemacht.
füge mal einen widerstand von 1k am rx-eingang gegen masse ein, damit 
die eingangsspannung reduziert wird. sie darf anscheinend nicht größer 
als +5 v sein :-(
gruss andy

von Wolfgang A. (Gast)


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slow schrieb:
> Ups, da ist im Datenblatt echt mal ein Fehler enthalten.
>
> Auf Seite 13, linkes Schema, ist die Ladungspumpe korrekt angeschlossen.

Das ist der Ladungspunmpe völlig schnuppe, wie die Ausgangsspannungen 
gegeneinander abgestützt sind. Das wirkt sich allenfalls auf die 
erforderliche Spannungsfestigkeit der Kondensatoren aus. An den 
Ausgängen soll eine Gleichspannung liegen und die Kondensatoren stellen 
einen Kurzschluß für die Wechselspannungsanteile dar - und zwar quer 
über den gesamten Bereich V+/VCC/Gnd/V-.
Bei der Schaltung auf S.12 sind alle Spannungen (+3.3V, V+, V-) gegen 
Gnd gestützt, bei der auf S.13 ist V+ gegen +3.3V gestützt. Und nun 
erklär mal den funktionalen Unterschied und was daran falsch sein soll. 
Vergiß aber dabei aber nicht, dass zwischen +3.3V und Gnd auch immer ein 
C liegt.

von Felix P. (fixxl)


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Der Thread ist zwar schon uralt, aber offenbar ist keinem der "Wohin 
muss der Kondensator?"-Diskutanten die Anmerkung unter den "Typical 
Operating Circuits" aufgefallen. Dort steht klar und deutlich, dass C3, 
also der Kondensator, dessen einer Pol an V+ hängt, mit dem anderen Pol 
sowohl an GND als auch an VCC angeschlossen werden kann (C3 CAN BE 
RETURNED TO EITHER VCC OR GROUND).

Persönlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass der MAX3232, obwohl 
eindeutig für 3,3V spezifiziert, wesentlich unzuverlässiger funktioniert 
als der MAX202, der erst ab 4,5V empfohlen wird. Das kann aber auch an 
der Charge liegen.

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