Hey Leute, was mich schon immer interessiert hat....Das Netz in DE ist doch geerdet....warum bekomm ich dann einen Schlag wenn ich an die Steckdose fasse? Ich bin doch auch Erde <-> Gleiches Potential. Lg Sarah
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Verschoben durch Admin
Sarah E. schrieb: > warum bekomm ich dann einen Schlag wenn ich an die Steckdose > fasse? Ich bin doch auch Erde <-> Gleiches Potential. Du hast die Sache mit der Potentialdifferenz (= Spannung) noch nicht ganz verstanden. Du bekommst den Schlag nämlich nur dann, wenn du ins falsche Loch reinlangst. Die anderen beiden Pole der Schukosteckdose tun dir nichts...
Lothar Miller schrieb: > Du bekommst den Schlag nämlich nur dann, wenn du ins > falsche Loch reinlangst. genau.;-))))
Reinhard ## schrieb: > Sarah E. schrieb: >> Ich bin doch auch Erde > > Ebent. Geschlossner Stromkreis d.h. zeichnerisch ist es so, das man drei spannungsquellen die im sternverschaltet sind und links davon ist die erde und ich fasse rechts davon an?
Du bist der Sternpunkt in der Mitte. Und wenn Du an einen der drei Außenleiter fasst, ist der Stromkreis über Dich geschlossen. | + .-. | | | |230 V | | | _ '-' | _ + -|___|-----o---+-|___|- + | | | | | | | | | | 230 V | 230 V | | ---- | + -- + -- ------------------------------------------- Grob Skizziert sieht das dann so aus. Die Eine Seiter der Steckdose liegt an einem Außenleiter, die Andere auf dem Sternpunkt. Der Sternpunkt ist gleichzeitig mit der Erde verbunden. siehe auch hier: http://www.hea.de/service/fachwissen/elektroinstallation/2-2-elektrischer-strom-und-menschlicher-koerper.php
Wenn du an eine Phase fasst dann wirst du eventuell schneller wieder zu Erde.
Wenn das mit dem elektrischen Schlag so gefährlich ist, warum erdet man dann nicht beide Pole der Steckdose. Dann würde doch nichts mehr passieren. ;-)
@Dussel Da ist was dran - und dank der Automaten in der Verteilung würde sich dann auch der Stromverbrauch drastisch reduzieren.
>was mich schon immer interessiert hat....Das Netz in DE ist doch >geerdet....warum bekomm ich dann einen Schlag wenn ich an die Steckdose >fasse? ESD??
Wennst gescheit statisch aufgeladen bist ...kurz bevor sich die Haare aufstellen ,dann ist der Potentialunterschied vor dem anfassen schon recht hoch.Da kann die Entladung schon so heftig ausfallen dass du einen "Schlag verspürst.Nach einer Schrecksekunde ist aber dann Ruhe..bis zum nächsten mal.Kannst die ja ESD mäßig verkabeln dann bleibt dir das erspart weil du dich kontinuierlich entlädt.;-)
Da fällt mir wieder folgender Absatz ein ;-) den ich mal irgendwo gelesen hatte: *** Früher konnte ein Kind eine Stricknadel in ein Loch der Steckdose stecken und wenn es dabei zufällig (50%) Phase erwischt hat und auch noch auf einem leitfähigen Untergrund saß, an einem Stromschlag sterben. Daher hat man einen FI-Schalter (RCD) eingebaut, der bei so einem Fehlerstrom abschaltet. Man bekommt dann zwar noch einen Schlag, stirbt aber hoffentlich nicht. Heute gibt es praktisch überall einen FI. Nun produzieren Steckdosenhersteller eine Kindersicherung, die aus einem Schieber besteht, so dass man an die Kontakte der Steckdose nicht herankommt, wenn man nicht in beide Löcher gleichzeitig etwas hineinsteckt. Kinder sind nicht doof und nehmen zwei Stricknadeln. Nun ist es nicht mehr Zufall, hilft kein isolierender Boden aus PVC, sondern heute bekommt das Kind die volle Breitseite von der linken Hand über das Herz in die rechte Hand und der FI kann auch keinen Fehlerstrom mehr feststellen, er schaltet nicht ab und bietet keine Sicherheit, sondern nur eine vorgetäuschte. Autsch! ***
@Sarah Es klingt zwar lustig, ist aber so: Du bekommst einen Schlag WEIL ES GEERDET IST - Und natürlich weil Du ebenfalls auf dem "Teppich geblieben" bist. Wäre das Netz nicht geerdet, wie z.B. hinter einem sogenannten Trenntrafo oder Du währest in der Lage einen Kontakt zu berühren ohne gleichzeitig Erdkontakt zu haben, so würde nichts passieren. Siehe Vögel auf einer Stromleitung.
Womit wir beim 2x115V-Netz wären, sozusagen 2 halbe Phasen, kein Nulleiter. Wäre in mancher Hinsicht besser, hat aber andere gravierende Nachteile. Ja, man bekommt auch an 115V eine gewischt, aber es ist deutlich ungefährlicher.
H.joachim Seifert schrieb: > Ja, man bekommt auch an 115V eine gewischt, aber es ist deutlich > ungefährlicher. Wenn eine Wechselspannung am Körper anliegt können schon 50 Veff tötlich enden.
Können ja. Aber trotzdem wirst du mir recht geben, dass es mit 115V im Zweifelsfall besser aussieht als mit 230V, oder? Mehr steht da nicht. Ausserdem heisst es tödlich.
... und bei Spannungen, unter weit unter 50 Volt, wäre es noch ungefährlicher. Schon die Reduktion auf 115V bewirkt eine Vervierfachung des Stromes. Die Wahrscheinlichkeit, dann bei einem Brand ums Leben zu kommen, steigt damit explosionsartig an. Teufel oder Beelzebub?
H.joachim Seifert schrieb: > Aber trotzdem wirst du mir recht geben, dass es mit 115V im Zweifelsfall > besser aussieht als mit 230V, oder? Das habe ich nie bestritten, aber die Idee mit dem 2x 115 V Netz ist keine Gute, denke ich. Wenn jemandem mal das Kabel eines Gerätes kaputt geht, ist die Chance 100%, dass der jenige einen Schlag bekommt, wenn er rankommt. Das muss ja kein Fachmann sein, dem das passiert. Es könnte Jeder im Haushalt sein, auch Kinder. z.B. Meiner Freundin ist mal auf einem Samstag Abend das Kabel ihres Haartrockners kaputt gegangen und sie brauchte den am Montag Morgen wieder (Frauensache). Ich habe mir das Kabel angesehn und es war nur eine Ader die durch war, also habe ich diese mit einer Lüsterklemme repariert, isoliert und an den Stecker eine Markierung gesetzt, damit diese kaputte Ader auf dem Neutralleiter liegt. Am Montag hat sie sich natürlich einen neuen gekauft. H.joachim Seifert schrieb: > tödlich Tut mir Leid, es ist spät. :)
2x115V wäre ja keine Erhöhung des Stroms... Aber natürlich ist das nicht praktikabel. Meine Schwester in Berlin hat so einen Schweinkramanschluss und nur Ärger :-)
H.joachim Seifert schrieb: > Womit wir beim 2x115V-Netz wären, sozusagen 2 halbe Phasen, kein > Nulleiter. So ählich kannst du das in Belgien finden: 2 Aussenleiter eines 230V Drehstromnetzes, also je 130V zur Erde. Gabs früher auch in Deutschland.
Das wäre ja (zumindest für Haushalte) noch halbwegs sinnvoll. Bei meiner Schwester kommen 3 Kabel ins Haus, 2x 115V und PE. Weiss gar nicht, wie so ein Netz heisst, und ich finde auch nichts drüber. Ist wohl ein Exot, aber in (Ost)Berlin relativ weit verbreitet.
H.joachim Seifert schrieb: > Bei meiner > Schwester kommen 3 Kabel ins Haus, 2x 115V und PE Eigentlich hatte ich das mit dem "Altberliner Netz" so in Erinnerung: Es gibt drei Phasen mit 130V gegenüber einem N. Den N bekommt man mit über den PE, ist dann ein "PEN". Die (verkettete) Spannung zwischen zwei Phasen ist 230V. An einer Steckdose hat man dann tatsächlich zwei Außenleiter an den Löchern. Kann aber auch sein, dass man bei manchen Ortstrafos nicht den N über den PEN bekommt, sondern dass der PE mit einem der Außenleiter verbunden ist. In beiden Fällen braucht man zweipolige Leitungsschutzschalter, besser noch zweiphasige, die bei Überstrom auf einem der Außenleiter beide Löcher der Steckdose abschalten. Noch eine Besonderheit: der geschaltete Leiter bei Birnenfassungen sollte beim Altberliner Netz nicht an der Spitze, sondern an der Fassung anliegen, weil man beim Lampentausch eben leichter an die Fassung hinkommt. Die Gefahr eines Stromschlags ist bei abgeschaltetem Fassungskontakt geringer. In "normalen" Installationen liegt die Fassung am N, sollte bei intakter Installation also "ungefährlich" sein. mfg mf
Hm, das wäre dann ein TT-Netz, bei dem nur 2 der 3 Aussenleiter ins Haus kommen? Ist jedenfalls sehr schnell am Ende, wenn mehrere Verbraucher mit nennenswerter Leistung in Betrieb sind.
warum hat man das Netz überhaupt geerdet? Wäre doch viel unegfährlicher es nicht zu erden, zumindest vom Standpunkt des TE.... :-) JJ
So blöde dieser Thread ist, der von Jens genannte Gedanke geistert mir auch ab und zu mal durch den Kopf. Also: Warum ist das 220V Netz überhaupt geerdet? Lass mich raten: aus historischen Gründen, man wollte sich den separaten Erd-Leiter sparen.
>Schon die Reduktion auf 115V bewirkt eine Vervierfachung des Stromes. Wer hat dir das erklärt? Selbst ausgedacht? Im Nachhinein behauptend, hast du bestimmt Verlustleistung gemeint;) (Abgesehem davon wären/waren es 2x115V) >Also: Warum ist das 220V Netz überhaupt geerdet? Hättest du gerne eine undefinierte Spannung (von welchem Leiter auch immer)gegen Erde? http://de.wikipedia.org/wiki/Schutzerdung http://de.wikipedia.org/wiki/Erdung http://de.wikipedia.org/wiki/Betriebserdung
Stefan schrieb: > Warum ist das 220V Netz überhaupt geerdet? Ein solches Netz gibt es. Das IT-Netz. Es ist aber nur für räumlich begrenzte Abwendungen erlaubt (Operationssaal, Produktionsstraße). Auf Schutzmaßnahmen kann man auch hier nicht verzichten, da es bei zwei aufgelaufenen Fehlern Lebensgefährlich werden kann. Um keine statische Ladung entstehen zu lassen, wird der Trafosternpunkt i.d.R. hochohmig geerdet.
Stephan W. schrieb: > Früher konnte ein Kind eine Stricknadel in ein Loch der Steckdose > stecken und wenn es dabei zufällig (50%) Phase erwischt hat und auch > noch auf einem leitfähigen Untergrund saß, an einem Stromschlag sterben. Stephan W. schrieb: > Nun produzieren Steckdosenhersteller eine Kindersicherung,.... > so dass man an die Kontakte der Steckdose nicht > herankommt, wenn man nicht in beide Löcher gleichzeitig etwas > hineinsteckt. Kinder sind nicht doof und nehmen zwei Stricknadeln. Stephan W. schrieb: > Nun ist es nicht mehr Zufall,..... Vermutlich werden seit Einführung der Kindersicherung selektiv nur noch die intelligenten, kreativen, experimentierfreudigen Kinder zuverlässig hinweggerafft. Die kleinen Entdecker, Erfinder, Tüftler, Genies .... Die Pisa-Studie spricht da ja eine deutliche Sprache..... ;-(
H.joachim Seifert schrieb: > Das wäre ja (zumindest für Haushalte) noch halbwegs sinnvoll. Bei meiner > Schwester kommen 3 Kabel ins Haus, 2x 115V und PE. Weiss gar nicht, wie > so ein Netz heisst, und ich finde auch nichts drüber. Ist wohl ein Exot, > aber in (Ost)Berlin relativ weit verbreitet. ich kenn das in Berlin und Belgien so: http://de.wikipedia.org/wiki/Einphasen-Dreileiternetz
dolf schrieb: > Lothar Miller schrieb: >> Du bekommst den Schlag nämlich nur dann, wenn du ins >> falsche Loch reinlangst. > genau.;-)))) :-)
Jo, das passt. Ich dachte bis jetzt, dass es ein echtes 3x115V-Drehstrom-Netz sei, bei dem aus Kostengründen nur 2 Phasen ins Haus geführt sind... Also Haus 1: L1,L2 Haus 2: L2,L3 Haus 3: L1,L3 und dann wieder von vorn Naja, der wahre Jakob ist das jedenfalls nicht, wie das realisiert wurde. Und was für ein Aufwand, wenn man es korrigieren wollte...
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