Technische Informatik || Elektrotechnik (Embedded Engineering) || Informations- & Kommunikationstech

[unsicher95 (Gast)]

Hallo,

ich stehe im Moment vor der Schwierigen Entscheidung des (richtigen) 
Studiengangs. Ich neige im Moment zur Technischen Informatik an einer 
FH.

Meine Ausgangssituation ist, dass ich mich schon länger mit dem 
Programmieren von Software (C/C++, Obj-C..., meistens nativ aber keine 
Mikrocontroller) beschäftige, ich aber immer mit einem Auge auf 
Internetseiten wie diese rübergeschaut habe und sage muss, dass ich echt 
neidisch bin auf diejenigen, die mal eben so komplexe Platinenlayouts 
ausm Hut zaubern. Ich hab mich zwar auch immer mal wieder an 
Mikrocontrollern versucht, aber leider habe ich nie einen vernünftigen 
Anfang gefunden, sondern meistens nur im Internet gelesen und gestaunt 
:) (hackaday ist euch mit Sicherheit ein Begriff).

So zieht es mich z.B. an einem Tag zum Software-Defined-Radio, am 
anderen Tag dann zur "Bare Metal"-Programmierung des Raspberry Pi, aber 
auch mit dem Einbinden von DLLs unter Windows, oder wie ein Linux 
syscall in Assembly aussieht habe ich mich schon beschäftigt (und gaaanz 
viele andere Sachen, die die Software-Programmierung für den PC 
betreffen). Das klingt alles evtl. etwas merkwürdig, aber das ist es ja 
auch :).
Das Problem liegt halt meistens darin, dass ich mir umfangreiche Artikel 
usw. zu den Themen im Internet durchlese, aber irgendwie nicht dazu 
komme mal nen AVR in die Hand zu nehmen und einfach mal selber damit 
rumzuprogrammieren.

So nun zum Studium, also ich tendiere im Moment zur technischen 
Informatik, da ich mir erhoffe, dass ich dort die nötigen Grundlagen 
(der E-Technik) lerne um z.B. Platinen/Schaltungen wie z.B. das Pollin 
Net-IO zu entwerfen und dann zu Programmieren. Das wäre eigentlich (aus 
jetziger Sicht) das ultimative Ziel. Allerdings  erhoffe ich mir auch, 
dass wenn ich z.B. einfach zu blöd bin um die Grundlagen der E-Technik 
und Elektronik zu verstehen, ich genügend über Algorithmen und 
Datenstrukturen (und andere Themen der theoretischen Informatik) lerne, 
um anschließend als Anwendungsentwickler zu arbeiten.

Vielleicht könnt etwas über eure Erfahrungen, evtl. auch in Bezug auf 
Vertiefungsfächer usw., schreiben.

Gruß,

Matze

[Karlo Karlosos (Gast)]

> Vielleicht könnt etwas über eure Erfahrungen, evtl. auch in Bezug auf
> Vertiefungsfächer usw., schreiben.

Das TI Studium habe ich nicht bereut. Das breite Spektrum an Wissen 
konnte ich bisher immer sehr gut nutzen (>10Jahre Berufserfahrung). Dir 
wird aber nicht beigebracht eine Platine zu malen oder mit Word 
umzugehen, dir werden die theoretischen Grundlagen vermittelt und diese 
werden teilweise in den Laborstunden gefestigt.


Grüße & Viel Erfolg!

[Paolo (Gast)]

Servus,

mal eben ein vernünfitiges Layout aus dem Hut zu zaubern wirst du wohl 
im Studium nicht lernen, es liegt an dir in dem Bereich Erfahrungen zu 
sammeln. Ein bekannter von der Uni hat Technische Informatik gemacht er 
hat sich jedoch mehr bei den Informations- & Kommunikationstechnik 
leuten rumgetrieben weil ihm im TI Studium zu wenig technik drin war. 
Jetzt macht er seinen Master in IKT. Allerdings fehlem ihm viele 
Grundlagen.

Ich selber IKTler würde eher mit IKT anfangen wegen der 
technischen/physikalischen Grundlagen und dann in richtung Informatik 
vertiefen. Programmiertechnische Probleme gibt es für IKTler genug. 
Zumindest bei mir ist das so, hier mal ein Protokoll da mal ein Treiber 
für ein Messgerät mit ein bisschen Ansteuerung drum herum und noch ein 
kleine Linux Server dazu. Obwohl man eigentlich nur Hardware machen 
wollte. Aber ohne Toolchain geht es eben nicht. Geh an eine Uni und 
suche dir eben zusammen was dir Spass macht. Fest vorgegebene Module mit
Ich kenne auch einen der Maschinenbaustudiert hat sich nebenher Geld als 
Programmierer verdient und Literaturgeschichte Studiert weil es ihn 
interessiert. Das steht die API-Doku neben Griechischer Literatur.

Einfach gesagt: Dein Leben ist was du daraus machst.