Hallo, ich arbeite mit dem Komparator LM293 von TI. Im Datenblatt steht: Common Mode Input Voltage Range includes Ground. Kann mir jemand sagen, was das genau bedeutet? Danke, LG
Hallo, ich arbeite mit dem Komparator LM293 von TI. DIe Spannungsversorgung ist +5V und Ground. Im Datenblatt steht: Common Mode Input Voltage Range includes Ground. Kann mir jemand sagen, was das genau bedeutet? Vielleicht kann mir auch jemand erklären, was genau die Common Mode Voltage in diesem Zusammenhang ist? Danke, LG
Eigentlich idt die Common-Mode-Input-Voltage (Gleichtakteingangsspannung) der Mittelwert der Eingangsspannungen am invertierenden und nichtinvertierenden Eingang. In den Datenblättern wird der Begriff aber meist synonym zu den beiden Einzelspannungen benutzt. Bei Opamps ist dies noch halbwegs in Ordnung, da diese üblicherweise mit vernachlässigbar kleiner Differenzeingangsspannung betrieben werden. Bei Komparatoren ist das aber Unfug. Konkret: Die Eingangsspannungen jedes der beiden Eingänge darf bis 0V (GND) herabreichen.
Hallo, vielen Dank. Das bedeutet also, dass die Eingangsspannungen bis zu Gnd reichen dürfen. Ich verwende den Komparator LM293DGKR: http://www.ti.com/lit/ds/slcs005w/slcs005w.pdf Ab welcher Spannungsdifferenz wird denn ein Unterschied zwischen den beiden Eingangsspannungen erkannt (welche Spannungsdifferenz muss mindestens anliegen, damit der Komparator umschaltet)? Gint es dazu eine spezielle Angabe? Vielen Danke für Ihre Hilfe!
Die "Large-signal differential-voltage amplification" ist typisch 200 V/mV = 200000, d.h. um einen Vollausschlag von 5V am Ausgang zu erhalten, muss die Eingangsspannungsdifferenz mindestens 5V/200000 = 25 µV betragen. Allerdings muss zur Eingangsspannungsdifferenz noch die "Input offset voltage" addiert bzw. subtrahiert werden. Da sie mit typisch 2 mV sehr viel größer als die oben berechneten 25 µV ist, ist es wenig sinnvoll, Spannungsdifferenzen von nur 25 µV detektieren zu wollen.
Daniel F. schrieb: > Gint es dazu eine > spezielle Angabe? Ja, meistens Gint es dazu eine Angabe, nämlich die Hysterese des betreffenden Komparators. Wenn er keine hat oder der Hersteller selbige schamhaft verschweigt, dann ist ausprobieren angesagt oder prophylaktisch wird die Schaltung so gewählt, daß man mit einer dezenten Mitkopplung eine ausreichende Hysterese erzielt. Die ist aber vom konkreten Einsatzfall abhängig. Das Thema hatten wir schon mal, als es um die Gestaltung des Einganges von Zählfrequenzmessern ging. Daniel F. schrieb: > Common Mode Input Voltage Range includes Ground. Das heißt, daß dieser Komparator auch echte Nulldurchgänge erkennen kann. Also wenn du einen der Eingänge auf Masse legst, geht der iC immer noch. Die Schaltschwelle ist dann gleich der Offsetspannung dieses IC (+/- halbe Hysterese). Oftmals ist es so, daß der Bereich, wo beide Eingänge funktionabel sind, etwas oberhalb der negativen Versorgungsspannung aufhört. W.S.
W.S. schrieb: > Ja, meistens Gint es dazu eine Angabe, nämlich die Hysterese des > betreffenden Komparators. Wenn er keine hat oder der Hersteller selbige > schamhaft verschweigt Ein Komparator muß keine interne Rückkopplung und damit auch keine Hysterese haben. Er verhält sich dann im Übergangsbereich wie ein linearer Verstärker mit sehr hoher Verstärkung. Wie du bereits sagst, kann man eine Hysterese ja trivial durch die externe Beschaltung einstellen. > Daniel F. schrieb: >> Common Mode Input Voltage Range includes Ground. > > ... wenn du einen der Eingänge auf Masse legst, geht der iC immer > noch. Die Schaltschwelle ist dann gleich der Offsetspannung dieses IC > (+/- halbe Hysterese). Ich glaube hiermit verwirrst du Daniel nur. Die Offsetspannung ist ja exemplar-, temperatur- und alterungsabhängig. In der Praxis sollte man einfach mit Schaltschwelle = 0V rechnen. Falls die paar mV Offset stören, muß man halt eine Abgleichmöglichkeit vorsehen. Hysterese ist nochmal ein extra Ding. Wenn man den Komparator mit unipolarer Versorgungsspannung und dem Referenzeingang auf GND betreibt, dann kriegt man keine symmetrische Lage der Schaltschwellen hin. Unter Vernachlässigung der Offsetspannung liegt die untere Schaltschwelle dann bei 0V und die obere Schaltschwelle um den Betrag der Hysterese höher. @Daniel: schau dir einfach die OPV-Grundschaltung "Schmitt-Trigger" an. Der Rückkopplungswiderstand vom Ausgang zum (+) Eingang verschiebt die wirksame Referenzpannung je nach Ausgangspegel des Komparators (H oder L). Das sind die beiden Schaltschwellen (die Differenz heißt Hysterese). Eine etwaige Offsetspannung des Komparators verschiebt dann beide Schaltschwellen gleichermaßen. XL
Hallo! Die Spannungsversorgung meines Komparators LM293 ist +5V und GND. Hab ich das jetzt richtig verstanden, dass durch diese Unsymmetrie auch eine Hysterese bei den Schaltschwellen zu berücksichtigen ist? Ich finde dazu keine passende Angabe im Datenblatt (in einem früheren Beitrag angehängt)? Meine Referentspannung liegt bei 65mV (+ eingang). Wie hoch muss in diesem Fall konkret die SPannung am zweiten Eingang(-) sein, damit der Komparator (von HIGH auf LOW) umschaltet? Im Datenblatt sind die Angaben für die Offsetspannung mit 2mV (TYP) und 5mV (MAX) angegeben. Mein Ansatz: Wenn ich also 70MV am zweiten Eingang(-) des Komparators habe, schaltet er sicher um. Ist das korrekt? Vielen Dank, LG
Der LM293 hat von Haus aus keine Hysterese. Du kannst aber durch eine entsprechende externe Beschaltung eine erzeugen. In den meisten Anwendungsfällen stellt man eine leichte Hysterese ein, um am Ausgang ein sauberes Digitalsignal zu erhalten. Beispiele dafür sollten im Datenblatt zu finden sein. Daniel F. schrieb: > Meine Referentspannung liegt bei 65mV (+ eingang). Wie hoch muss in > diesem Fall konkret die SPannung am zweiten Eingang(-) sein, damit der > Komparator (von HIGH auf LOW) umschaltet? Ebenfalls 65mV, aber mit einer Abweichung von bis zu ±5mV (der Offsetspannung), die bei jedem Exemplar anders sein kann. > Mein Ansatz: Wenn ich also 70MV am zweiten Eingang(-) des Komparators > habe, schaltet er sicher um. Ist das korrekt? Ja (wenn du MV durch mV ersetzt).
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