Hallo.
Ich muss euch mal fragen ob es euch genauso geht. Mir und nem Kollegen
in der Arbeit jedenfalls schon.
Wer kennt es nicht? Da hat man ein Studium absolviert, arbeitet im
ersten Job. Und irgendwann kommt der Punkt, an dem man sich fragt "Hat
man den richtigen Weg eingeschlagen?", "Was wäre, hätte ich etwas
anderes versucht?" "Wäre ich erfolgreicher gewesen?"
Und das sind nur einige Fragen, die man sich stellt. Und den Punkt
erreicht fast jeder mal in seinem Leben, da kann man sich sicher sein -
mit Garantie!
Ich für meinen Teil hatte immer eine Affinität zur Informatik.
Programmierte immer gern, spielte als Kind Schach etc. Arbeitete aber
nebenbei als Werkstudent auf Montage bei Produktionsanlagen. Das
faszinierte mich, sodass ich meine Diplomarbeit im Bereich der
Automation schrieb. Heute arbeite ich in nem Konzern. Gut bezahlt könnte
man sagen. Mein Job ist ein Bürojob der mich langweilt. Ich programmiere
ab und zu, muss aber auch Excelzeugs und so einen Blödsinn machen.
Langweilig! Ich will wieder raus zu den Anlagen - ich will etwas
programmieren/automatisieren. Dort wo sich etwas bewegt und wo man etwas
bewegen kann. Hätte ich nicht besser Maschinenbau studieren sollen?
Oder spielt es sich dort ähnlich ab? Oder ist das alles nur Illusion?
Mein Leben ist ein "draw". Unentschieden. Im Sinne von, nicht wissen
wohin.
Vielleicht bin ich auch selbst schuld. Oder die Gesellschaft. Oder meine
Eltern. Vielleicht hätte ich besser lernen sollen, mich zu entscheiden.
Das Entscheiden an sich zu lernen.
Warum ist unsere Gesellschaftsstruktur auch so aufgebaut ? Warum muss
man sich als Jugendlicher, oder besser noch als Kind, entscheiden, was
man mal machen will? Und warum ist es viel schwieriger, die Weichen mal
zu verstellen, wenn man älter ist ? Gerade dann hätte man doch viel mehr
Erfahrungen gemacht!
Jedenfalls kann man so nicht weitermachen. Man muss sein Leben in die
Hand nehmen, etwas ändern. Ewig kann es ja nicht so dahinplätschern.
Einige nennen das auch "Quarterlife Crisis". Es gibt einige lesenswerte
Artikel im Internet. Auf jeden Fall lohnt es sich, mal reinzuschauen.
Wie geht es euch dabei? Ähnliche Erfahrungen gemacht?
...Vielleicht hat man es ja doch nicht so schlecht erwischt. Aber fragen
tut man sich immer, ob es das richtige ist, was man tut.
Siehe die vielen "Ölbohr" und "Zweitstudien" Threads...
Geh zu einem kleinen Maschinenbauer (< 50 Personen) dort bist du Mädchen
für alles und fährst auch regelmäßig zum Kunden. Dort gibt es auch Platz
für Informatiker, vor allem wenn du schon Erfahrung auf Montage hast.
Ansonsten ist es heute überhaupt nicht mehr so, dass man durch eine
frühe Entscheidung sein ganzes Leben festlegt. Es gibt nicht die eine
Karriere, man kann sehr viel verschiedene Dinge tun und quasi beliebig
die Bereiche wechseln. Man muss nur überzeugt von seinen Entscheidungen
sein und sie überzeugend rüber bringen.
Antimedial schrieb:> Geh zu einem kleinen Maschinenbauer (< 50 Personen) dort bist du> Mädchen> für alles und fährst auch regelmäßig zum Kunden. Dort gibt es auch Platz> für Informatiker, vor allem wenn du schon Erfahrung auf Montage hast.
Gute Idee, danke für die Info. Jedoch wahrscheinlich nicht so gut
bezahlt wie ein Konzern-Excel Job?
> Ansonsten ist es heute überhaupt nicht mehr so, dass man durch eine> frühe Entscheidung sein ganzes Leben festlegt. Es gibt nicht die eine> Karriere, man kann sehr viel verschiedene Dinge tun und quasi beliebig> die Bereiche wechseln. Man muss nur überzeugt von seinen Entscheidungen> sein und sie überzeugend rüber bringen.
Ja? Eigene Erfahrung gemacht? "beliebig die Bereich wechseln" möchte ich
jetzt mal anzweifeln. Von Informatik->Maschinenbau ist es doch nicht ein
zu unterschätzender Sprung. Jedoch, ich will ja in den Zweig Automation
- und das ist ja schon sehr verwandt - dort braucht man auch Informatik,
das stimmt schon.
Ich denke auch, dass die von dir beschiebenen Bedenken mitunter auch
unserer Gesellschaft geschuldet sind. Du arbeitest in einem
gutbezahlten, hochqualifizierten Job und hast bisher eigentlich alles
erreicht, was du vernünftigerweise erreichen wolltest. Dennoch quälen
dich Gewissensbisse, ob du es nich noch besser hättest machen können.
Denn das wird uns ja vorgelebt, man definiert Glück und Gesundheit
heutzutage zu stark über materielle Dinge. Der Status Quo ist nicht mehr
gut genug, Karriere heißt ja bekanntermaßen immer weiter zu klettern.
Andererseits fehlt dir in deinem Job eben auch der konkrete Bezug zum
Erfolg deiner Arbeit. Das hört sich nun arg marxistisch an, aber es ist
meines erachtens eine sehr sinnvolle These. Im Gegensatz zu einem
Schreiner, Maurer, Mechaniker usw. kann man den Erfolg eines Ingenieures
nur schwer messen. Man ist nicht direkt am "Schaffensprozess" beteiligt
sondern trägt in einer arbeitsteiligen Welt dazu bei. Eine
Konzernstruktur macht die ganze Sache nur noch schlimmer. Ich denke man
ist als Ingenieur zu stark entfremdet, von dem Konkreten Nutzen seiner
Arbeit.
Die Arbeitswelt ist meist nie so, wie man es sich, vor allem als Kind,
vorstellt hat. Man hat da ja sowieso nur die elterlichen Vorbilder
und Geschichten und die können manchmal in jeder Hinsicht extrem
sein.
Das liegt auch vor allem daran das Arbeitgeber gar nicht
in der Lage sind, die Tätigkeit so realistisch wie möglich zu
beschreiben, entweder weil die meist sowieso nicht "vor Ort"
sind und oft nur in ihren Wohlstandsbüro vor sich hin schimmeln,
andererseits neue Mitarbeiter lieber vorteilhaft über den Tisch
ziehen wollen um eine bessere Ausbeute bei der Mitarbeiterakquise
und dem Profit zu haben.
Die Chefs predigen dann umgangssprachlich gern: "Wessen Brot ich ess,
dessen Lied ich sing". Für Individualität und Gestaltungsfreiheit
eines MA ist dann nicht mehr viel Spielraum.
In den Beruf wird man quasi einfach hinein geschubst und dann mit dem
weitreichenden Weisungsrecht des Arbeitgebers konfrontiert.
"Können/wollen sie die Aufgabe X übernehmen?" hört man eher selten.
Andere sind nicht mal zum Führen von Personal fachlich geeignet,
obwohl sie das Recht dazu haben. Da ist dann Stress vorprogrammiert.
Wenn man sich die Stellenanzeigen anschaut und schon etwas
Lebenserfahren ist, bekommt man sogar einen Blick dafür.
Viel Glanz, Gloria, Selbstbeweihräucherung, aber oft nur
Märchenerzählerei. Die Älteren hier können davon sicher ein
Lied singen, aber die haben auch ihre Naivität längst verloren.
Daher will man die auch meist nicht mehr.
Hallo Draw,
ich kann mich ganz gut in deine Situation hineinversetzen!
Ich bin selbst erst vor 3 Jahren mit dem Studium (Mechatronik) fertig
geworden. Ich habe dann in einem (wie von meinen Vorgängern
beschriebenen) kleinen Ingenieurbüro angefangen.
Ich habe dann für die Firma 2 Jahre lang Radioteleskope in Chile in
Betrieb genommen. Ist ne tolle Sache, und ich denke in fast keinem
anderen Job kann man so gut sehen, was man geleistet und geschaffen hat.
Die Firma hat immer mal wieder Projekte in allen möglichen Teilen der
Erde - meistens ist der Aufenthalt aber nicht länger als einige Wochen.
Wenn Du dich für so einen Job interessierst, kann ich Dir die
Kontaktdaten gerne per PN schicken.
Grüße,
Stefan
Schau dich mal in deinem Konzern um, wie andere sich ihren
Lieblingsarbeitsplatz gesichert haben. Das sind eher 5% als die
Mehrzahl, und das sind die, die den Laden am laufen halten. Vielleicht
bekommst du da einen Tip, wie du deinen Lieblingsarbeitsplatz bekommst.
Vielleicht kannst du dich mit der Zeit als "Feuerwehr" positionieren.
Dann hast du Tabellenschubser-Gehalt und trotzdem Spaß.
draw schrieb:> Gute Idee, danke für die Info. Jedoch wahrscheinlich nicht so gut> bezahlt wie ein Konzern-Excel Job?
Kommt drauf an, wahrscheinlich ist es etwas weniger. Wenn das für dich
entscheidend ist, bleib beim Konzernjob. Es klang nur eben so, als wären
für dich andere Dinge wichtiger.
draw schrieb:> Ja? Eigene Erfahrung gemacht? "beliebig die Bereich wechseln" möchte ich> jetzt mal anzweifeln. Von Informatik->Maschinenbau ist es doch nicht ein> zu unterschätzender Sprung. Jedoch, ich will ja in den Zweig Automation> - und das ist ja schon sehr verwandt - dort braucht man auch Informatik,> das stimmt schon.
Ja, natürlich gibt es schon Grenzen. Manchmal braucht man auch mehrere
Schritte, um ans Ziel zu kommen. Ein Informatiker kann nicht auf einen
Schlag plötzlich Sondermaschinen konstruieren. Aber er kann sehr wohl in
der Automatisierungtechnik tätig werden und sich dabei dann auch
CAD-Kenntnisse aneignen.
Bittersüß schrieb:> "Können/wollen sie die Aufgabe X übernehmen?" hört man eher selten.
Natürlich, von einem vernünftigen Arbeitnehmer kann man durchaus
erwarten, dass er selbstständig arbeitet.
Antimedial schrieb:> Natürlich, von einem vernünftigen Arbeitnehmer kann man durchaus> erwarten, dass er selbstständig arbeitet.
Wenn man die Leine so lang und locker lässt.
draw schrieb:> Vielleicht bin ich auch selbst schuld. Oder die Gesellschaft.
Ich glaube, das Problem sind die vielen Möglichkeiten, die man heute
hat. Weiterbildungen, Umorientierung, Karrieresprünge,
Selbstverwirklichung usw. wird einem permanent um die Ohren geschlagen,
so dass man fast gezwungen wird, ständig darüber zu grübeln, ob man auf
dem richtigen Weg ist. Und genau das macht unglücklich. Weil man ständig
sieht, was man alles verpasst - und das ist naturgemäss meist mehr als
das, was man selbst erlebt.
Uns Akademikern wird eingeredet, das man alles sein kann und alles
erreichen kann, wenn man nur will. Naturgemäss gibt es in der echten
Wirtschaft aber für gewisse Träume nur sehr wenige bis keine Jobs. Es
braucht nunmal viel weniger Piloten als Supermarkt-Kassierer. Die
meisten, auch hochqualifizierten Leute, werden sich also irgendwann in
der Situation wiederfinden, wo man das Gefühl hat, seine (angeblichen)
Möglichkeiten nicht ausgereizt zu haben. Das führt zum Grübeln und zu
Unzufriedenheit.
Weiterhin schädlich für die Moral finde ich die zahllosen Interviews mit
erfolgreichen Leuten. Immer wieder die selbe Leier, dass man mit Fleiss
und Willen überall hinkommt. Das setzt zumindest bei mir immer den Druck
auf, dass ich in der Komfortzone, in der ich mich gerade befinde, bloss
meine Zeit verschwende und besser für etwas grösseres kämpfen sollte.
Vergessen geht dabei, wie viele Leute gescheitert sind, weil ihnen das
Glück fehlte und weil sie nicht ganz so knallhart waren wie andere.
Sneim schrieb:> Ich denke auch, dass die von dir beschiebenen Bedenken mitunter> auch> unserer Gesellschaft geschuldet sind. Du arbeitest in einem> gutbezahlten, hochqualifizierten Job und hast bisher eigentlich alles> erreicht, was du vernünftigerweise erreichen wolltest. Dennoch quälen> dich Gewissensbisse, ob du es nich noch besser hättest machen können.>> Denn das wird uns ja vorgelebt, man definiert Glück und Gesundheit> heutzutage zu stark über materielle Dinge. Der Status Quo ist nicht mehr> gut genug, Karriere heißt ja bekanntermaßen immer weiter zu klettern.>> Andererseits fehlt dir in deinem Job eben auch der konkrete Bezug zum> Erfolg deiner Arbeit. Das hört sich nun arg marxistisch an, aber es ist> meines erachtens eine sehr sinnvolle These. Im Gegensatz zu einem> Schreiner, Maurer, Mechaniker usw. kann man den Erfolg eines Ingenieures> nur schwer messen. Man ist nicht direkt am "Schaffensprozess" beteiligt> sondern trägt in einer arbeitsteiligen Welt dazu bei. Eine> Konzernstruktur macht die ganze Sache nur noch schlimmer. Ich denke man> ist als Ingenieur zu stark entfremdet, von dem Konkreten Nutzen seiner> Arbeit.
Genau, so kommt es mir vor. Mir gefällt eben mein aktuelles
Arbeitsgebiet momentan nicht (Bürostuhl/Excelakrobat, zeitweise
Anpassung von Software).
Der Bezug ist es! Das ist in der Tat eine sinnvolle These. Das ist das,
was mich immer am meisten fasziniert hat - sichtbare Ergebnisse. Das hat
mich auch in meiner Diplomarbeit beeindruckt. Ich habe KUKA Roboter
programmiert - da siehst du sofort ein Ergebnis. Kannst Versuche
starten, Testen am Prüfstand etc. und vorher am Computer Theorien,
Alghorithmen etc. entwickeln. Ich war näher am Geschehen , als jetzt
(=befremdet).
Bittersüß schrieb:> Die Arbeitswelt ist meist nie so, wie man es sich, vor allem als Kind,> vorstellt hat. Man hat da ja sowieso nur die elterlichen Vorbilder> und Geschichten und die können manchmal in jeder Hinsicht extrem> sein.
Das ist es eben leider. Zudem haben meine Eltern auch nicht studiert, so
dass sie mir einen Rat geben konnten. Freunde hatte ich auch keine die
in eine ähnliche Richtung tendiert hätten.
Automation ist ja ein hochtechnologisches Feld und wird immer wichtiger.
Trotzdem liest man oft nur IT-Stellen wie Java, Webentwickler etc.
(Webentwicklung = total öde!). Oder wenn ich Sachen wie Social Media
lese (übergehypt), oder angehende Studenten die "irgendwas mit Menschen"
machen wollen .. "brrr".
Da bin ich anders: Im Gegenteil, ich will mich weniger mit Menschen,
sondern mit Maschinen, Automaten, Theorien auseinandersetzen. Da bin ich
halt etwas anders. Das geb ich zu.
Chee-Co schrieb:> Die Firma hat immer mal wieder Projekte in allen möglichen Teilen der> Erde - meistens ist der Aufenthalt aber nicht länger als einige Wochen.>> Wenn Du dich für so einen Job interessierst, kann ich Dir die> Kontaktdaten gerne per PN schicken.>> Grüße,>> Stefan
Das hört sich in der Tat sehr interessant an. Danke für den Tipp Stefan.
Nur wohne ich mom. in der Schweiz und bin grad hierher gezogen..
zufällig auch eine Schweizer Niederlassung? ;-) Möchte an der ETH Zürich
eine akad. Weiterbildung machen.
Helge A. schrieb:> Vielleicht kannst du dich mit der Zeit als "Feuerwehr" positionieren.> Dann hast du Tabellenschubser-Gehalt und trotzdem Spaß.
Das wäre auch eine Idee. Evtl. IT-Notfallorganisation oder sowas in der
Art - Schichtdienst aber gut bezahlt ;-)
Antimedial schrieb:> Kommt drauf an, wahrscheinlich ist es etwas weniger. Wenn das für dich> entscheidend ist, bleib beim Konzernjob. Es klang nur eben so, als wären> für dich andere Dinge wichtiger.
Ja natürlich sind für mich andere Dinge wichtiger. Werde wahrsch. eine
Weiterbildung nebenberuflich starten. Oder gerne in die Forschung gehen.
Antimedial schrieb:> Ein Informatiker kann nicht auf einen> Schlag plötzlich Sondermaschinen konstruieren. Aber er kann sehr wohl in> der Automatisierungtechnik tätig werden und sich dabei dann auch> CAD-Kenntnisse aneignen.
Ja das ist auf jeden Fall interessant. Habe in der Tat schon mit einer
CAE Software Kenntnisse gewonnen in der Diplomarbeit ("Altair
Hypermesh")
P. M. schrieb:> draw schrieb:>> Vielleicht bin ich auch selbst schuld. Oder die Gesellschaft.>> Ich glaube, das Problem sind die vielen Möglichkeiten, die man heute> hat. Weiterbildungen, Umorientierung, Karrieresprünge,> Selbstverwirklichung usw. wird einem permanent um die Ohren geschlagen,> so dass man fast gezwungen wird, ständig darüber zu grübeln, ob man auf> dem richtigen Weg ist. Und genau das macht unglücklich. Weil man ständig> sieht, was man alles verpasst - und das ist naturgemäss meist mehr als> das, was man selbst erlebt.>> Uns Akademikern wird eingeredet, das man alles sein kann und alles> erreichen kann, wenn man nur will. Naturgemäss gibt es in der echten> Wirtschaft aber für gewisse Träume nur sehr wenige bis keine Jobs. Es> braucht nunmal viel weniger Piloten als Supermarkt-Kassierer. Die> meisten, auch hochqualifizierten Leute, werden sich also irgendwann in> der Situation wiederfinden, wo man das Gefühl hat, seine (angeblichen)> Möglichkeiten nicht ausgereizt zu haben. Das führt zum Grübeln und zu> Unzufriedenheit.>> Weiterhin schädlich für die Moral finde ich die zahllosen Interviews mit> erfolgreichen Leuten. Immer wieder die selbe Leier, dass man mit Fleiss> und Willen überall hinkommt. Das setzt zumindest bei mir immer den Druck> auf, dass ich in der Komfortzone, in der ich mich gerade befinde, bloss> meine Zeit verschwende und besser für etwas grösseres kämpfen sollte.> Vergessen geht dabei, wie viele Leute gescheitert sind, weil ihnen das> Glück fehlte und weil sie nicht ganz so knallhart waren wie andere.
Richtig, ich denke das auch. Die Möglichkeiten sind einfach zu
zahlreich.
Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass die Menschen früher , die nur
1-2 Möglichkeiten gehabt haben, glücklicher waren als heutzutage.
Ich grüble ständig - bin daher unzufrieden. Aus dieser Grübelspirale
muss ich raus.
Ja das mit der Komfortzone denke ich auch. Wenn man ausbricht, besteht
evtl. die Gefahr, wieder Selbstzweifel zu haben "Hätte ich doch nur,
wäre ich doch geblieben etc."
Ich arbeite ja momentan in der Informatik in nem Konzern.
Ich denke daran, gerne wieder in die Forschung zu gehen.
Am meisten beschäftigen mich die Themen (und das wahr schon immer meine
Leidenschaft) - Gebiete wie
Fabrikautomation, Robotik, Produktion und Produktionswirtschaft,
Logistik und technische Informatik.
Genau mit diesen Themen beschäftigt sich das Fraunhofer Institut in
Magdeburg. Das würde z.B. sehr zusagen. Oder der oben erwähnte Job von
Stefan "Radioteleskope" in Betrieb nehmen weltweit, um Erfahrungen zu
sammeln ;-)
draw schrieb:> Ja das mit der Komfortzone denke ich auch.
Der Witz ist ja, dass die Komfortzone alles andere als statisch ist. Man
kann sie erweitern. Doch dazu muss man sich zumindest kurzzeitig aus der
Komfortzone begeben.
Der Trick ist den Punkt zu finden, an den die Komfortzone so groß ist,
dass man sich wohl fühlt. Bei manchen Menschen ist die Komfortzone von
Natur aus so groß, dass sie keine Probleme haben. Bei anderen ist das
eben nicht so, und die müssen sich dann eben öfters raus begeben.
draw schrieb:> Selbstzweifel zu haben "Hätte ich doch nur,> wäre ich doch geblieben etc.
Der Trick ist, seine Entscheidungen nicht in Frage zu stellen. Man kann
immer bessere Entscheidungen treffen. Nichts zu tun ist auch eine
Entscheidung, und wenn man nicht zufrieden ist, ist das mit Sicherheit
eine der schlechtesten Entscheidunen! Wenn man etwas tut, kann es
natürlich schlechter werden, aber es kann eben auch besser werden. Wenn
man nichts tut, wird es ganz sicher nicht besser!
draw schrieb:> - sichtbare Ergebnisse.
Du brauchst keine Ergebnisse, sondern Erfolgserlebnisse wobei
sich die beiden Definitionen nicht grundsätzlich widersprechen
müssen. Ist halt alles nur eine Frage der Betrachtungsweise.
> und wenn man nicht zufrieden ist, ist das mit Sicherheit> eine der schlechtesten Entscheidunen!
was ist das denn für eine Logik?!
Dir kann es bei lauter Aktionismus am Ende noch schlechter gehen.
Bestes Beispiel Schumi ... am Ende kann es Dir sehr dreckig vor lauter
Entscheidungsfreude gehen.
> Wenn man etwas tut, kann es> natürlich schlechter werden, aber es kann eben auch besser werden.
ja klar, oder es bleibt so wie es ist auch wenn man was tut.
Tut,Tut :-) tut mir leid aber das sind Binsenweisenheiten,
> Wenn man nichts tut, wird es ganz sicher nicht besser!
wieso, gibt ja noch andere Einflüsse - selbst H4 wird erhöht.
Es wird auch nicht schlechter und das ist auch schon was wert.
Frage ist doch, was gibt es für realistische Möglichkeiten mal abgesehen
von der Fachkräftelüge ?!
okay, wer natürlich gut ist hat keine Probleme - das ist wie beim
Kaugummi, alles schön begrifflich dehnbar.
> Dort wo sich etwas bewegt und wo man etwas> bewegen kann. Hätte ich nicht besser Maschinenbau studieren sollen?> Oder spielt es sich dort ähnlich ab? Oder ist das alles nur Illusion?
es kommt am Ende nur darauf an was Du verdienst ... der Rest ist in der
Tat Illusion.
Eine Selbstverwirklichung kannst Du nur als Multi-Millionär erreichen.
An Deiner Stelle wäre ich mit dem gutbezahlten Job mehr als zufrieden
... es geht doch auch deutlich schlechter im Leben ?!
> Warum ist unsere Gesellschaftsstruktur auch so aufgebaut ? Warum muss> man sich als Jugendlicher, oder besser noch als Kind, entscheiden, was> man mal machen will? Und warum ist es viel schwieriger, die Weichen mal> zu verstellen, wenn man älter ist ? Gerade dann hätte man doch viel mehr> Erfahrungen gemacht!
weil das hier in Deutschland so gewünscht ist!
Wir sind hier nicht in USA.
Geh nach USA, da wird man Dir einen fachlichen Jobwechsel, etc. nicht
krumm nehmen, hier in Deutschland ist das eben anders.
@ draw
Ich kann dein Problem gut nachvollziehen. Leider ist es in Deutschland
sehr schwer, den Bereich zu wechseln. "Quereinstieg" ist hier fast schon
ein Schimpfwort. In der Automobilindustrie z. B. ist es nicht mal
möglich, vom Qualitätsmanagement in die Produktionsplanung zu wechseln.
Nur als Selbständiger hast du alle Möglichkeiten. Dort kannst du machen,
was du willst, trägst aber das volle Risiko. Da du in einem Konzern
arbeitest, hast du schon recht gute Bedingungen (IGM-Tarif?), die man
nicht so leicht aufgibt.
Mit deiner Erfahrung und Qualifikation bist du zumindest relativ nah an
deinem Wunschbereich, der Inbetriebnahme, dran. Schau nach Stellen im
Bereich Service, Inbetriebnahme, Anlagenbau, etc. Leute mit Kenntnissen
in Automatisierungstechnik werden immer gesucht.
Ich denke, dass die reine PC-Arbeit für (viele) Menschen einfach auf
Dauer zu nervig ist. 10h+ vorm PC als Standard-Arbeitstag und dann noch
großartig was weiter bringen (müssen/wollen)... kA, vielleicht hängt das
dann auch stark davon ab in welcher Position man ist
(selbstständig,etc...), welche direkten Benefits(wenn es einem am Sack
geht, hilft auch eine Gehaltserhöhung nichts...) es gibt usw und hat
dann andere Sichtweisen dazu, aber wer hat sich nicht schon mal vor dem
"Jetzt-gehts-los" einfach gedacht: "Nein ich will das jetzt nicht
machen... da kommt dann das und das und ich werde sehr viel überlegen
müssen... und hab einfach keine Lust im Moment und checke noch mal Mails
oder erkundige mich/recherchiere im Inernet...."
Also mir gings/gehts oft so und ich ziehe mich dann wie Kaugummi an den
Schuhen... Ich habe auch schon mal rein handwerklich gearbeitet, da
verging der Tag schneller. Das Problem ist halt, dass man mit fast jedem
Studium einen Bürojob hat.
Max schrieb:> Teilweise würde mir ein Loch graben mehr Spass machen. LOL
Ich kenne fast keinen Ingenieur, der nicht irgendwie ein extremes Hobby
hat. Manche bleiben nahe am Fach und basteln Elektronik oder betreiben
Modellbau. Aber es gibt auch andere Hobbys. Ein Kollege betreibt eine
halbe Autowerkstatt, ein anderer ist in drei Bands, der nächste läuft im
Jahr drei Marathons. Manche machen dabei sogar noch ein nettes
Nebeneinkommen, zum Beispiel der Kollege mit der Hundezucht und der
Sportpilot, der am Wochenende Touristen durch die Gegend fliegt.
Antimedial schrieb:> draw schrieb:>> Ja das mit der Komfortzone denke ich auch.>> Der Witz ist ja, dass die Komfortzone alles andere als statisch ist. Man> kann sie erweitern. Doch dazu muss man sich zumindest kurzzeitig aus der> Komfortzone begeben.
da hätte ich kein Problem mit.
>> draw schrieb:>> Selbstzweifel zu haben "Hätte ich doch nur,>> wäre ich doch geblieben etc.>> Der Trick ist, seine Entscheidungen nicht in Frage zu stellen. Man kann> immer bessere Entscheidungen treffen. Nichts zu tun ist auch eine> Entscheidung, und wenn man nicht zufrieden ist, ist das mit Sicherheit> eine der schlechtesten Entscheidunen! Wenn man etwas tut, kann es> natürlich schlechter werden, aber es kann eben auch besser werden. Wenn> man nichts tut, wird es ganz sicher nicht besser!
Puh, meine Entscheidungen nicht in Frage stellen, damit tu ich mir
schwer. Würde so ziemlich alles machen heutzutage: Andere Schule, andere
Ausbildung, anderen Job. Nur einige Praktika und die Diplomarbeit würde
ich gleich machen.
Bittersüß schrieb:> Du brauchst keine Ergebnisse, sondern Erfolgserlebnisse wobei> sich die beiden Definitionen nicht grundsätzlich widersprechen> müssen. Ist halt alles nur eine Frage der Betrachtungsweise.
Hatte leider fast nie richtige Erfolgserlebnisse :-(
nicht schon wieder schrieb:> es kommt am Ende nur darauf an was Du verdienst ... der Rest ist in der> Tat Illusion.> Eine Selbstverwirklichung kannst Du nur als Multi-Millionär erreichen.> An Deiner Stelle wäre ich mit dem gutbezahlten Job mehr als zufrieden> ... es geht doch auch deutlich schlechter im Leben ?!
Meinst du ? Nur Illusion? Tja mir ist ziemlich langweilig dort. Ja es
würde auch schlechter sein. Aber egal.
Fühl mich in nem Büro einfach nicht so wohl wie sagen wir , in einer
Werkstätte auf einer Anlage etc. da wäre doch Maschinenbau sicher
idealer?
nicht schon wieder schrieb:> weil das hier in Deutschland so gewünscht ist!> Wir sind hier nicht in USA.> Geh nach USA, da wird man Dir einen fachlichen Jobwechsel, etc. nicht> krumm nehmen, hier in Deutschland ist das eben anders.
tja das haben sie uns dann doch voraus..
so läufts schrieb:> @ draw>> Ich kann dein Problem gut nachvollziehen. Leider ist es in Deutschland> sehr schwer, den Bereich zu wechseln. "Quereinstieg" ist hier fast schon> ein Schimpfwort. In der Automobilindustrie z. B. ist es nicht mal> möglich, vom Qualitätsmanagement in die Produktionsplanung zu wechseln.
Danke, das freut mich dass das jemand kann :)
Leider, total unflexibel halt, derweil leben wir nun in einer modernen
Zeit (?)
> Nur als Selbständiger hast du alle Möglichkeiten. Dort kannst du machen,> was du willst, trägst aber das volle Risiko. Da du in einem Konzern> arbeitest, hast du schon recht gute Bedingungen (IGM-Tarif?), die man> nicht so leicht aufgibt.
Selbständig, ja vielleicht.. aber lieber nicht ständig ;-)
>> Mit deiner Erfahrung und Qualifikation bist du zumindest relativ nah an> deinem Wunschbereich, der Inbetriebnahme, dran. Schau nach Stellen im> Bereich Service, Inbetriebnahme, Anlagenbau, etc. Leute mit Kenntnissen> in Automatisierungstechnik werden immer gesucht.
IBN, ja ich werde nochmal sehen was ich tun kann . Vielleicht nehm ich
auch ein zweites Studium in Angriff, aber ob das so gut ist..
Max schrieb:> Ich denke, dass die reine PC-Arbeit für (viele) Menschen einfach auf> Dauer zu nervig ist. 10h+ vorm PC als Standard-Arbeitstag und dann noch> großartig was weiter bringen (müssen/wollen)... kA, vielleicht hängt das> dann auch stark davon ab in welcher Position man ist> (selbstständig,etc...), welche direkten Benefits(wenn es einem am Sack> geht, hilft auch eine Gehaltserhöhung nichts...) es gibt usw
ja das ist es eben, am PC bin ich eigentlich recht gern, nur
komischerweise langweilt mich die "normale" Informatik schon länger, vor
dem Studium war das nicht so, da war Programmieren etc. mein Hobby
Durch die Arbeit wurde mein Hobby extremst versaut, und habe gar keine
Lust mehr auf Programmieren. Nun will ich mal etwas anderes machen was
mich sehr interessieren würde, etwas konstruieren etc.
Ausserdem hasse ich es, im Team zu programmieren. Ich will selbst
programmieren, und ausserdem kann ich auf diese ganzen Informatik
Buzzwords wie "agiles Programmieren" , innovativ, Scrum , Social Media
etc. verzichten!
Meiner Meinung ist für mich damit die Informatik zugemüllt worden,
früher war das echte Wissenschaft/hat mich fasziniert, heute ist das für
mich nur mehr ein "Behelf", schnell etwas zu programmieren, alles andere
ist doch heisse Luft (Softwareentwicklungsmethoden etc.). Ausserdem kann
die Informatik so leicht outgesourct werden, und jeder kann
programmieren (Inder, etc.)
Bei Maschinenbau zB ist das nicht so leicht, da braucht man ein gutes
Verständnis für Naturwissenschaften (Physik, Chemie, Mechanik) sonst
läuft da nix..
> und hat> dann andere Sichtweisen dazu, aber wer hat sich nicht schon mal vor dem> "Jetzt-gehts-los" einfach gedacht: "Nein ich will das jetzt nicht> machen... da kommt dann das und das und ich werde sehr viel überlegen> müssen... und hab einfach keine Lust im Moment und checke noch mal Mails> oder erkundige mich/recherchiere im Inernet...."
Ja das denk ich mir oft.. :(
> Also mir gings/gehts oft so und ich ziehe mich dann wie Kaugummi an den> Schuhen... Ich habe auch schon mal rein handwerklich gearbeitet, da> verging der Tag schneller. Das Problem ist halt, dass man mit fast jedem> Studium einen Bürojob hat.Max schrieb:> Teilweise würde mir ein Loch graben mehr Spass machen. LOL
Ja mir auch! Wenn ich zB nur so ein Rotz von Webentwicklungen ansehen
muss und die ganzen Frameworks etc. das ist sowas von umsonst, nicht
anspruchsvoll und langweilig! zB JSF, JavaScript (bäh) das ist doch
alles uninteressant - für mich.
Antimedial schrieb:> Ich kenne fast keinen Ingenieur, der nicht irgendwie ein extremes Hobby> hat.
Das muss man anscheinend - sonst haltet man es nicht aus.
draw schrieb:> Puh, meine Entscheidungen nicht in Frage stellen, damit tu ich mir> schwer. Würde so ziemlich alles machen heutzutage: Andere Schule, andere> Ausbildung, anderen Job. Nur einige Praktika und die Diplomarbeit würde> ich gleich machen.
Dann gewöhn dir das dann. Wenn man ständig über Alternativen grübelt,
kann man nie auch nur halbwegs glücklich werden. Burnout und Depression
sind dann vorprogrammiert.
Antimedial schrieb:> Manche machen dabei sogar noch ein nettes> Nebeneinkommen, zum Beispiel der> Sportpilot, der am Wochenende Touristen durch die Gegend fliegt.
Wäre mir neu.
Fliegen als Hobby ist ein Draufzahlgeschäft ohne Ende, selbst wenn man
es partiell kommerziell betreibt.
Für die meisten Ingenieure ist Motorflug schon finanziell nicht mehr
leistbar, was geht, ist Segelflug. Heute ist selbst schon ein gut
motorisiertes Auto als Hobby ein finanzieller Kraftakt. Entweder alte
solide Technik, die aber gut säuft, selbst im Teillastbetrieb, oder
neuwertige Kiste, die einen niedrigen spezifischen Verbrauch hat, aber
dafür in der Anschaffung ein Vermögen kostet und trotzdem Macken ohne
Ende dank Controllersparwahn hat
Aber gut, aufhören zu meckern, andere Berufsgruppen in Hartz-Deutschland
sind schon so tief gesunken, dass das einzig finanziell vertretbare
Hobby das Anstieren einer weißen Wand ist.
Crank schrieb:> Mit den anderen 110k> Konkurrenten darfst du dich dann ebenfalls um einen CAD-Äffchen Job> kloppen..
oder um Schlimmeres. CAD ist noch ein Luxus.
halli schrieb:> oder um Schlimmeres. CAD ist noch ein Luxus.
Mit zwei Dutzend anderen Leih-Ings im Container hocken und
CAD-Dünnschiss machen?
Viel tiefer geht es kaum. Zumindest stimmt die Bezahlung teilw. noch.
Schön wärs schrieb:> Fliegen als Hobby ist ein Draufzahlgeschäft ohne Ende, selbst wenn man> es partiell kommerziell betreibt.
Natürlich ist der Schein erstmal teuer, aber für einen Ingenieur noch
absolut leistbar. Nicht vergessen: Viele Ingenieure gehören zur
Oberschicht! Ich weiß auch nicht, ob derjenige über die Lebenszeit schon
Plus gemacht hat, aber aktuell verdient er Geld damit.
Schön wärs schrieb:> Aber gut, aufhören zu meckern, andere Berufsgruppen in Hartz-Deutschland> sind schon so tief gesunken, dass das einzig finanziell vertretbare> Hobby das Anstieren einer weißen Wand ist.
Also wenn ich mir anschaue, welche vielfältigen Hobbys hier manche
Studenten betreiben (und die leben finanziell ganz weit unter Hartz IV
!), bin ich mir ganz sicher, dass das eine rein psychische Barriere ist.
Wer geistig nicht in der Lage ist, sich vernünftige Hobbys zu suchen,
führt ein sehr armseliges Leben.
Antimedial schrieb:> Wer geistig nicht in der Lage ist, sich vernünftige Hobbys zu suchen,> führt ein sehr armseliges Leben.
Wer hier ständig den altklugen Anti geben muss, führt ein sehr
armseliges Leben.
Hast du mit deinem eigenen Leben schon abgeschlossen und bist deswegen
so verbittert?
Heiner schrieb:> Viel tiefer geht es kaum. Zumindest stimmt die Bezahlung teilw. noch.
Teilweise. Konstrukteure sind einer der am miesesten bezahlteste Gruppe
unter Maschinenbauern, eigentlich kommt nur noch der Sachbearbeiter
unten drunter. Weiterhin die mit Abstand zeitarbeitsverseuchteste
Gruppe. Da verdient man nur gut festangestellt in Großraumbüros der OEMs
oder als Freelancer. Als Zeitarbeiter/Werkverträgler Schütze Arsch
letztes Glied, oft Einstiegsjahresgehälter von knapp 32.000 Euro brutto
und Verleih in die Automobilhochburgen im Süden. Der Rest muss dann die
Verpflegungs- und Pendlerpauschale richten, damit man überhaupt am Ende
des Monats mit einem kleinen Plus rausgeht bei den Unkosten, die man
durch die Pendelei und Zweitwohnsitz hat.
In KMUs kann man die Bezahlung auch vergessen, da muss man sich erstmal
mindestens ein Jahrzehnt hocharbeiten. Aber wenigstens fester Job und
ortsgebunden.
draw schrieb:> Wer kennt es nicht? Da hat man ein Studium absolviert, arbeitet im> ersten Job. Und irgendwann kommt der Punkt, an dem man sich fragt "Hat> man den richtigen Weg eingeschlagen?", "Was wäre, hätte ich etwas> anderes versucht?" "Wäre ich erfolgreicher gewesen?">> ... Heute arbeite ich in nem Konzern. Gut bezahlt könnte> man sagen. Mein Job ist ein Bürojob der mich langweilt.
Wegen der Langeweile beneide ich dich .. haette ich ab und zu auch
gerne.
Zum eigentlichen Thema: Es ist voellig normal, sich immer wieder mal zu
fragen, ob die aktuelle Stelle oder Taetigkeit zu den eigenen
Vorstellungen passt. Das ist gut so, wenn man sich weiter entwickeln
will oder um eine Sackgasse zu vermeiden. Das macht jeder und immer
wieder einmal.
Konkret zu dir: Wenn ich deinen Text richtig interpretiere, dann
gefaellt dir dein Job ueberhaupt nicht. Uebrigens, die meisten Leute,
die nicht im Buero arbeiten, wuerden sehr gerne in einen Buerojob
wechseln. Wenn dich der Maschinen- und Anlagenbau mehr interessiert,
dann wechsle die Firma. Diese Branche hat einen hohen Anteil an
Elektrotechnik insb. Automatisierung. Das Arbeitsfeld Versuch waere fuer
deinen Praxiswunsch empfehlenswert.
Aber sieh dich erst mal im eigenen Unternehmen um, ob nicht andere
Abteilungen oder Geschaeftsbereiche dir eher liegen wuerden. Das ist der
grosse Vorteil, wenn man in einem Grossunternehmen beschaeftigt ist.
Zudem sollte man es sich zweimal ueberlegen, einen Konzern zu verlassen.
Andere waeren froh, wenn sie da hinein gekommen waeren. Diesen Vorteil
erkennt man erst dann, wenn man in nicht (mehr) hat.
Ueberlege dir alles gut, geh strukturiert vor und dann aendere es!
Wuensche erfolgreiche Entscheidungen!
Hallo draw,
entschuldige bitte meinen Nicknamen, aber irgendwie fühlen ich mich
gerade wie Du. Langweiliger Konzernjob, grübeln über andere
Möglichkeiten etc.
Bin zehn Jahre als Ingenieur unterwegs. Die erste sieben Jahre in KMUs
und nun drei Jahre im Konzern. Haben inzwischen auch schon intern
gewechselt. Find es wurde nicht wirklich besser dadurch. Richtig wohl
fühlte ich mich eigentlich im letzen KMU, jedoch wurde das Unternehmen
verkauft und ich wollte da dann auch aus anderen Gründen nicht mehr
bleiben. Dort konnte ich mich wirklich einbringen. Ich kannte den
Inhaber und man konnte auch was bewegen. Die Tätigkeiten waren spannend
und das ohne Agilität ;)
Habe die Beiträge oben bisher nur überflogen, aber ich denke wenn man
dermaßen unzufrieden ist, bleibt nix anderes übrig als das Unternehmen
zu verlassen. IGM Tarif hin oder her. Es gibt viele Möglichkeiten und
ich kann mir nicht vorstellen mich noch 30 Jahre hier so zu Langweilen.
Drei Jahre Konzern machen sich hoffentlich gut im Lebenslauf, habe mich
entschlossen, mich dieses Jahr wieder zu verändern.
Schönen Gruß
Hallo draw,
wie soll ich sagen. Ich bin nun auch schon der dritte hier im Bunde. Mir
geht es ebenfalls wie euch beiden. Bei mir kommt eben noch dazu das mein
Job im Bereich Qualität angesiedelt ist und ich den direkt nach dem
Studium angenommen habe. Ebenfalls Konzern. Dieser Bereich gefällt mir
allgemein eher nicht so.
Als nächsten Schritt würde ich erstmal einen internen Wechsel
bevorzugen, wenn es dann immernoch nicht klappt. Wechsel die Firma. So
habe ich es jetzt nach nicht ganz 1,5 Jahren auch vor.
Ich für meinen Teil kann mir nicht vorstellen diesen Job mein Leben lang
zu machen, bzw. für längere Zeit. Daher lieber jetzt wechseln, somit
erspar ich mir das ständige Grübeln und Nachdenken.
Was den Faktor Gehalt betrifft, so werde ich jedoch auch weiterhin
zumindest in IG Metall Unternehmen arbeiten wollen. Evtl. schon eine
Gehaltsentwicklung nach 1,5 Jahren erreichen. Bei Stellenwechsel denke
ich mal ist dies nicht unmöglich.
Grüße
Stefan
Eine Arbeit im Konzern hat wirklich viele gute Seiten und da spreche ich
nicht nur vom verdienst. Anfänglich dachte ich hier, wer sich jahrelang
von KMUs durchnudeln hat lassen, geht auch nie mehr vom Konzern weg.
Inzwischen denke ich ein wenig anders. Manche Leute sagen das gute
Gehalt im Konzern sei ein Schmerzensgeld. Man muss selbst die Erfahrung
sammeln, voraus gesetzt man hat die Gelegenheit auch mal im großen
Unternehmen zu arbeiten. Sicherlich ist auch nicht jede Tätigkeit hier
langweilig. Mich reizen z.B. auch nicht diese ganzen "Karrierestufen".
Hirachie brauche ich nicht. Prozesse! Klar es muss alles seine Ordnung
haben und keiner will dadurch dann eine Verantwortung übernehmen.
Nur was ist richtig? Letzt endlich will jeder doch nur gut leben. Glück
bedeutet für jeden was anderes. Man kann sich im Konzern mit
langweiligen Sachen zum Burnout arbeiten. Auch sowas empfinden manche
Menschen als Glück.
Schönen Gruß
@Stefan
Bin auch zu nen drittel in einen Qualitätsteam dabei und das dort is
noch das interessanteste.
Zu Gehalt is noch zu sagen, auch viele kleinere zahlen ordentlich. Ich
sehe vielmehr das Problem in den anderen Arbeitsbedingungen.
Firmeeigentümer in KMUs haben manchmal kuriose Ideen wie zu arbeiten
ist. Wochenendarbeit ohne Ausgleich. Flüge fürs Geschäft in der
Freizeit. Weihnachtsgeld in Abhängigkeit der Krankheitstage.
Frohnüberstundendienst. Etc etc.
draw 2.0 schrieb:> Zu Gehalt is noch zu sagen, auch viele kleinere zahlen ordentlich. Ich> sehe vielmehr das Problem in den anderen Arbeitsbedingungen.> Firmeeigentümer in KMUs haben manchmal kuriose Ideen wie zu arbeiten> ist.
Was bedeutet, dass der wirklich interessante Stundenlohn dann doch
miserabel ist. Die wenigsten können ansatzweise mit den Großen
mithalten, wenn man die gesamten finanziellen Leistungen durch die
wirklich erbrachte Arbeitszeit teilt. 25 Prozent und mehr effektiv
niedrigerer Stundenlohn eher die Regel als die Ausname.
@Scheiß Infl....
Damit hast Du natürlich voll kommen recht. Tja wo ist die Alternative?
Veränderung muss ja auch nicht unbedingt Wechsel bedeuten. Man kann auch
außerhalb der Geldverdienarbeit sein Glück suchen.
fragender schrieb:> an draw, draw 2.0 und stefan, habt ihr eigentlich eine Freundin ?> oder> genug Ausgleich in der Freizeit ?
Freundin ja, wohne und arbeite dzt im Ausland mit ihr, Ausgleich wenig
im Winter => vielleicht auch winterdepression..
Fange aber bald wieder an mit laufen, biken, schwimmen.. viell. noch
Skifahren.. muss mal raus.. sonst zock ich oft xbox, aber das ist nicht
gut immer daheim...
Jo S. schrieb:> ... wenn sie Schrempp oder Zetsche heissen.
Nein, jeder erfahrene Konzerningenieur gehört zumindest zu den obersten
10%, als DINK-Pärchen, bei dem die Frau auch beim Konzern angestellt
ist, reicht es vielleicht sogar zu den obersten 1%. Und bei größeren
Mittelständlern sieht es nicht viel schlechter aus. Da kommen schon ein
paar 10 Tausend Ingenieure zusammen, denen man durchaus ein
Oberschichten-Leben zuschreiben kann.
Siggi schrieb im Beitrag #3485554:
> das sehen diese Leute natürlich nicht so.
Sicher, nicht alle, aber viele. Habe mich letztens auch wieder mit einem
Bekannten unterhalten, verdient etwa 70k bei einem Konzern für eine
lockere 40h-Woche. Hat zwar etwas Projektverantwortung, aber keinerlei
disziplinarische Verantwortung. Und trotzdem fühlt er sich unterbezahlt,
sagt ständig, dass er bei seinem Chef um mehr Gehalt bettelt, weil er ja
so viel Verantwortung trägt.
Antimedial schrieb:> als DINK-Pärchen, bei dem die Frau auch beim Konzern angestellt> ist, reicht es vielleicht sogar zu den obersten 1%.
Oberste 1 % kaum, das geht ab 750.000 netto pro Jahr los, meistens über
große Vermögen verdient, selten über Erwerbsarbeit. Das ist die
Jaguar-/Ferrari-/Porsche-Zielgruppe jenseits der 550 PS mit Ambitionen
für Privatflugzeuge, Yachten und ganz wichtig richtig vielen großen
Häusern jenseits der 1000 m^2.
Scheiß Inflation und Progression schrieb:> Oberste 1 % kaum, das geht ab 750.000 netto pro Jahr los, meistens über> große Vermögen verdient, selten über Erwerbsarbeit.
Falsch. Die oberen 1% liegen schon im niedrigen 6stelligen Bereich
(<200000 Brutto!). Das sind dann etwa 400000 Leute in Deutschland. Und
darunter befinden sich nicht wenige Ingenieure.
Scheiß Inflation und Progression schrieb:> Oberste 1 % kaum, das geht ab 750.000 netto pro Jahr los, meistens über> große Vermögen verdient, selten über Erwerbsarbeit. Das ist die> Jaguar-/Ferrari-/Porsche-Zielgruppe jenseits der 550 PS mit Ambitionen> für Privatflugzeuge, Yachten und ganz wichtig richtig vielen großen> Häusern jenseits der 1000 m^2.
Da ist er wieder, der spezielle Neid, auf die, die einfach mehr leisten
und klüger agieren und damit ein gutes Einkommen erzielen.
Was hast du bloß gegen noble Autos, Privatflugzeuge und große Häuser?
Davis schrieb:> Was hast du bloß gegen noble Autos, Privatflugzeuge und große Häuser?
Nichts. Es geht hier um absolute Luxusgegenstände, die mit normaler
Erwerbsarbeit unbezahlbar sind, weder in ihrer Anschaffung noch
Unterhaltung. Das geht nur durch große Vermögenseinkommen jeder Art für
die alle Erwerbstätigen inkl. Arbeitslose aufkommen müssen.
Je mehr arme, desto mehr Reiche, je mehr Schulden, desto mehr Vermögen.
Wusste schon Brecht:
“Armer Mann und reicher Mann,
standen da und sah’n sich an.
Da sagt der Arme bleich:
wär’ ich nicht arm, wärst du nicht reich.”
Je größer die Dekadenz auf der einen Seite, desto größer die absolute
Armut auf der anderen. Wenn's zu extrem wurde, sind schon ganze Reiche
daran zerbrochen.
Traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast! Da tauchen
beispielsweise Gehälter von 0 - 5000 Euro Jahresbrutto auf! Das heißt da
taucht auch die Hausfrau mit ihrem 450 Euro Aushilfsjob auf, bei dem sie
2 mal die Woche Regale auffüllt. Ich zweifle stark an der Aussagekraft
dieser Statistik. Wahrscheinlich ist da auch der Zeitungsjunge mit
aufgenommen worden.
Dem allgemeinem Tenor stimme ich dennoch zu.
Die Oberschicht ist nicht so weit entfernt wie man glaubt. Ist halt
immer Gejammer auf hohem Niveau. Ich würde mich wahrscheinlich mit 5000
oder 6000 Euro netto auch noch nicht als reich ansehen. Man hat
automatisch ein dickeres Auto, nen größeres Haus und nen tolleren Urlaub
als der Nachbar, aber für wesentlich mehr reicht es halt immer noch
nicht.
Antimedial schrieb:> Siggi schrieb:>> das sehen diese Leute natürlich nicht so.>> Sicher, nicht alle, aber viele. Habe mich letztens auch wieder mit einem> Bekannten unterhalten, verdient etwa 70k bei einem Konzern für eine> lockere 40h-Woche. Hat zwar etwas Projektverantwortung, aber keinerlei> disziplinarische Verantwortung.
Ich habe ca. 75k bei einer 35h-Woche als Hardware-Entwickler und fühle
mich auch nicht überbezahlt. Eher angemessen bezahlt. Ich hoffe, dass es
sich die nächsten Jahre noch etwas oberhalb der Inflation steigert.
Die nackte Zahl sieht vielleicht brutto auf den ersten Blick recht viel
aus, aber ein Leben in Saus und Braus ist damit wirklich nicht möglich
(auch dank Steuerprogression!). Nun ja, zumindest langweilt mich die
Büroarbeit nicht, wie manche hier.
Antimedial schrieb:> Falsch. Die oberen 1% liegen schon im niedrigen 6stelligen Bereich> (<200000 Brutto!). Das sind dann etwa 400000 Leute in Deutschland. Und> darunter befinden sich nicht wenige Ingenieure.
Immer dieses intellektuelle Dünnschißgelaber. Unkommentiert Statistiken
in den Raum werfen ist halber Betrug. Sag doch dazu, daß diese Gehälter
ausschließlich von älteren Konzerningenieuren im AT-Bereich mit
Personal- und Führungsverantwortung oder von Spezialisten mit
Vor-ERA-Verträgen erreicht werden und die Statistik dementsprechend nach
oben verschoben ist. In Deutschland erreichen normale Ingenieure im
technischen Karriereweg (ohne Personal- und Fürhungsverantwortung) keine
sonderlich attraktiven Gehälter, sondern hängen ewig fest, insbesondere
Jungingenieure, die in die ERA-Mühle geraten.
Wir sehen in 10-15 weiter, wenn die rot-grüne Leiharbeitswelle SÄMTLICHE
Alters- und Unternehmensschichten durchwalkt hat und es für
Konzerningenieure nur noch ERA-Verträge gibt.
Die wenigen Ingenieure, die heutzutage die Klubkarte zur Oberschicht
gelöst haben, sind angesichts der regelrechten Massenversklavung in
Leiharbeit, Werksverträgen und nicht tarifgebundenen KMU (Klitschen,
Drecksbuden) irrelevant.
Dipl.- Gott schrieb:> Die wenigen Ingenieure, die heutzutage die Klubkarte zur Oberschicht> gelöst haben, sind angesichts der regelrechten Massenversklavung in> Leiharbeit, Werksverträgen und nicht tarifgebundenen KMU (Klitschen,> Drecksbuden) irrelevant.
Genau so sieht es aus.
Hier mal ein Beispiel aus der Nachbarschaft:
Meister, hochgearbeitet zum Verantwortlichen einer Fertigungslinie,
schon einige Jahre in Rente. ~300kDM Abfindung, Gehalt damals nahe eines
Ings., Anspruch aufjährlich neuen Firmenwagen, Familienmitglieder
bekommen Sonderkonditionen beim Leasing, bekommt iirc sogar heute noch
anteilige Erfolgsprämien,...
Ing im gleichen Konzern, Entwicklung Vorserie, weit über 100k Gehalt,
jetzt in Rente, ähnliche Abfindung wie oben, gleiche Goodies und die
ganze Brut von Sohn, Schwiegersohn, zwei Enkel (einer als Ing.
Direkteinstieg, nix Dienstleister) arbeiten auch dort dreimal dürft ihr
raten wie die dort reingekommen sind.
Nachtrag: Beide sind relativ früh in Rente gegangen, wenn sie gewollt
hätten wären noch ein paar Jahre früher drinn gewesen, nat. mit weniger
Abfindung,.... Beide so kurz vor 60.
@ alle unzufiedenen:
Denkt mal über die langfristigen Möglichkeiten nach.
Man kann sich weiterentwickeln innerhalb des Unternehmens bzw. während
des Jobs. Das ginge anfangs vielleicht berufsbegleitend mit einem
Fernstudium. Maschinenbau, Elektrotechnik, VWL oder BWL sind brauchbare
Möglichkeiten.
Beginn mit Fernstudium hat den Charme, daß man sich mit einer total
versauten Wahl nicht den Lebenslauf zerschießt und man sich während der
ersten paar Punkte noch einen Haufan Bares auf die hohe Kante legen
kann. Sparen ist wichtig, eine berufliche Veränderung kann auch nach
hinten losgehen.
Ein paar Semester BWL wirken sich positiv aus bei einer eventuellen
späteren Führungsposition oder Selbständigkeit. Damit lassen sich z.B.
bei einer Gründung schon mal 80% der "Standardfehler" umgehen. Das hab
ich auch genau so gemacht und es hat sich im Rückblick gelohnt.
--
Hier wurde das Hobby Flieger angesprochen.
Ich habe mehrfach im Bekanntenkreis von Leuten gehört, die sich an einem
Flugzeugpool beteiligt haben. Man kauft "nur" z.B. 1/4 oder 1/10 Anteil
an einem moderneren Flugzeug, damit lassen sich erforderliche
Flugstunden absolvieren mit geringerem finanziellem Aufwand. Und man hat
eher die Chance, sich den Anteil irgendwann wieder hereinzuholen über
"Touristenflüge", da die Anfangskosten geringer sind.
Eigentlich wundert mich das nicht, das sich viele nicht als Reich
empfinden. Solange ich arbeiten muss (egal wie hoch das Gehalt ist) um
mir meine Wünsche zu erfüllen würde ich mich auch nicht als "Reich"
empfinden - sondern nur als "Wohlhabend". Das ganze kann aber ganz
schnell auch zu Ende gehen (Arbeitslosigkeit).
Wirklich reich sind für mich nur die Menschen, die nicht mehr arbeiten
müssen um sich alle Ihre Wünsche erfüllen zu können.
Siggi schrieb im Beitrag #3486283:
> Ich selbst kannte im Studium einen, der meinte auch, seine Eltern sind> ja nicht reich. Vater Projektleiter in einem Konzern, ca. 100k, Mutter> Konzern Sekretärin, ca. 50k. Ihr großes Haus in Oberbayern war mit 50> längst abbezahlt, hatten mit Mitte 50 noch ein paar Wohnungen ohne> Kredit, schicke Autos ohne Kredit, ne kleine Segelyacht, aber reich?> nein das sind wir doch nicht. Ganz wie im FAZ Artikel beschrieben, reich> sind natürlich nur die anderen, die z.B. einen Lear Jet besitzen oder> eine Hochsee taugliche Jacht mit Personal, Villa mit englischem Buttler> usw.
Kenn ich von meinen Eltern ...
Meine Mutter war damals ( bis ca. 1985, kurz vor meiner Geburt)
Chefsekretärin bei einem OEM, sie hat damals 3500 Mark netto verdient,
also mit 3% Inflation gerechnet heutzutage ca. 4000 Euro Brutto. Waren
krasse Gehaltsabrechnungen damals. Krasses Gehalt ^^
Mein Vater hat damals (war Schrotthändler bei einer mittelständischen
Firma)
alles Geld was da war in die Hand genommen und hat eine eigene Firma
gegründet. Inzwischen ist er mit 61 Rentner, hat die Firma 7-Stellig
verkauft und bezeichnet sich auch nicht als reich.
Fachlich war er und ist er immernoch top was die Metallurgie angeht,
aber seine Stärke war immer die zwischenmenschliche Kommunikation,
dadurch
hat er es auch so weit gebracht. Ich bin sicherlich kein schlechter
Ingenieur, aber ich kann einfach nicht so mit Menschen wie er, daher
stört es mich auch nicht weiter dass ich niemals in solche Gehaltsliegen
aufsteigen werden kann. Bei meiner Mutter ist es genau dasselbe:
Mit ihr zu diskutieren macht keinen Spass, weil sie es rhetorisch
einfach draufhat. Und genau für diese Fähigkeiten zahlt die Industrie
...
Den guten Ingenieur gibt es auch in China ...
Dipl.- Gott schrieb:> Immer dieses intellektuelle Dünnschißgelaber. Unkommentiert Statistiken> in den Raum werfen ist halber Betrug.
Für dich ist doch alles Betrug, was nicht aus deinem Mund kommt.
Dipl.- Gott schrieb:> In Deutschland erreichen normale Ingenieure im> technischen Karriereweg (ohne Personal- und Fürhungsverantwortung) keine> sonderlich attraktiven Gehälter, sondern hängen ewig fest, insbesondere> Jungingenieure, die in die ERA-Mühle geraten.
60-70k erreicht man in einem Konzern auch als junger Ingenieur. Ein
DINK-Pärchen, bei dem die Frau auch noch Konzerngehalt bekommt, schafft
es durchaus nahe an die Oberschicht (zumindest in die obersten 10%).
Dann gibt es noch die großen Mittelständler, die zumindest Tarifnah
bezahlen und Selbsständige, die durchaus ein ähnliches äquivalentes
Gehalt schaffen. Bei >1 Mio Ingenieuren/Technikern/Naturwissenschaftlern
können das natürlich nicht alle schaffen, aber das ist logisch, wenn man
ein bisschen mitdenkt. Aber das ist für dich offensichtlich nicht ganz
einfach.
FickGott schrieb im Beitrag #3493509:
> Es geht aber um die Masse und die verdient in Dtl. eher schlecht.
In Vergleich zu wem? In Vergleich zu den Massen an BWLern, Juristen,
Geisteswissenschaftlern verdienen Ingenieure richtig gut. Auch die, die
nicht bei Konzernen angestellt sind.
FickGott schrieb im Beitrag #3493509:
> Vor allem wenn du kein devotes Kellerkind bist und dem Cheffe in den> Hintern kriechst.
Als "devotes Kellerkind" hat man absolut keine Chance, eine höhere
Position zu erreichen. Respekt vor dem Chef sollte aber eine Frage von
Anstand und Höflichkeit sein, nicht von Karriereambitionen.
Antimedial schrieb:> FickGott schrieb:>> Es geht aber um die Masse und die verdient in Dtl. eher schlecht.>> In Vergleich zu wem? In Vergleich zu den Massen an BWLern, Juristen,> Geisteswissenschaftlern verdienen Ingenieure richtig gut. Auch die, die> nicht bei Konzernen angestellt sind.
Oh Gott, und? Ist das ein Grund die miese Bezahlung mit noch mieserer
Bezahlung zu rechtfertigen? Wie duckmäuserisch kann man eigentlich sein?
Jeder dumme Jurist oder BWLer, die ja keine Werte erschaffen sondern
eher Wohlstandsverbraucher sind, schreit ich will so und so viel mehr.
Weeeehe aber der Ing. fordert einen angemessenen Lohn, dann heißt, guck
die Menschen in Afrika habens ganz doof. Die Gewinne steigen, die
Forderung an die (guten) Ings steigen, aber beim Lohn soll'ma schön die
Fresse halten. Ganz im sinne des Stasi-Opportunisten Bundesgauckler
Gauck. Am besten eine Art Finanzkommunismus erschaffen, die Elite behält
alles der Rest bekommt das Gleiche.
Siggi schrieb im Beitrag #3493526:
> das wird ein linker IG Metall Ingenieur niemals verstehen. Er sieht im> TV einen Serien Anwalt oder einen Investmentbanker im Glaspalast und> meint er sei super ausgebeutet.
Und wenn der selbstständige IT-Leiher mit FH-Diplom von seinen Erfolgen
erzählt wird die Masse in den Internetforen auch noch neidisch.
Wo wir grade bei linksgerichteten Arbeitnehmern sind. Müssten die nicht
freiwillig 40-50% des Gehaltes direkt an einen Hartz4-Empfänger ihrer
Wahl weitergeben? Alternativ könnte man auch einem Asylsuchenden aus
Osteuropa hier durchfüttern. Müsste den Linken doch gut passen.
Henry G. schrieb:> Oh Gott, und? Ist das ein Grund die miese Bezahlung mit noch mieserer> Bezahlung zu rechtfertigen? Wie duckmäuserisch kann man eigentlich sein?
Dein Denkfehler ist, dass es in der Masse gar keine miese Bezahlung für
Ingenieure gibt. Ausnahmen gibt es, aber die bestätigen die Regel.
Henry G. schrieb:> Jeder dumme Jurist oder BWLer, die ja keine Werte erschaffen sondern> eher Wohlstandsverbraucher sind, schreit ich will so und so viel mehr.> Weeeehe aber der Ing. fordert einen angemessenen Lohn, dann heißt, guck> die Menschen in Afrika habens ganz doof.
Typische Sichtweise für einen arroganten Ingenieur. Er erschafft ja
Werte, alle anderen sind nur Schmarotzer. Ganz besonders die Afrikaner,
die sind ja schlechtere Menschen und dürfen deshalb gar nicht in
besseren Verhältnissen leben.
Henry G. schrieb:> Die Gewinne steigen, die> Forderung an die (guten) Ings steigen, aber beim Lohn soll'ma schön die> Fresse halten.
Es steht jedem Ingenieur frei, sich an den Gewinnen zu beteiligen. Das
Gehalt reicht dafür jedenfalls. Wer aber über seinen Verhältnissen lebt
und sein ganzes Geld verschleudert, der braucht sich auch nicht wundern,
wenn er am Ende arm da steht.
Henry G. schrieb:> Antimedial schrieb:>> FickGott schrieb:>>> Es geht aber um die Masse und die verdient in Dtl. eher schlecht.>>>> In Vergleich zu wem? In Vergleich zu den Massen an BWLern, Juristen,>> Geisteswissenschaftlern verdienen Ingenieure richtig gut. Auch die, die>> nicht bei Konzernen angestellt sind.>> Oh Gott, und? Ist das ein Grund die miese Bezahlung mit noch mieserer> Bezahlung zu rechtfertigen? Wie duckmäuserisch kann man eigentlich sein?> Jeder dumme Jurist oder BWLer, die ja keine Werte erschaffen sondern> eher Wohlstandsverbraucher sind, schreit ich will so und so viel mehr.> Weeeehe aber der Ing. fordert einen angemessenen Lohn, dann heißt, guck> die Menschen in Afrika habens ganz doof. Die Gewinne steigen, die> Forderung an die (guten) Ings steigen, aber beim Lohn soll'ma schön die> Fresse halten. Ganz im sinne des Stasi-Opportunisten Bundesgauckler> Gauck. Am besten eine Art Finanzkommunismus erschaffen, die Elite behält> alles der Rest bekommt das Gleiche.
Ganz genau! Eine Frechheit, wenn ich diese Juristen und BWLer schon
sehe, ich als stark technisch orientierter Mensch habe eine starke
Abneigung gegen solche Arten von Typen.
Ing. Typen sind eigentlich die richtigen Macher, die die eigentliche
Arbeit machen. Die anderen sind bloss Laberer, Schalter oder Verwalter
und kassieren dafür die meiste Gage. Die können sich halt besser
verkaufen/reden. Ing. naturgemäss etwas weniger gut da diese sachlich
orientiert sind. Und das ist auch gut so. Dafür benötigt man eine
intensivere Ausbildung, sehr mathematisch und technisch. Die meisten
Bwler oder Juristen können das kaum erahnen, was da abgeht.
Wie weit wären wir heutzutage ohne Ingenieure? Bei der Öllampe, wenn
überhaupt?
FickGott schrieb im Beitrag #3493572:
> Im weltweiten Vgl. natürlich.
Wenn du schon den weltweiten Vergleich wagst, dann schau zuallererst
nach China. Gegen einen durchschnittlichen chinesischen Ingenieur ist
jeder Hartz IV Empfänger unheimlich reich.
FickGott schrieb im Beitrag #3493572:
> Unter anderem auch, weil devote Typen wie Du hier als Ingenieure> rumlaufen und erst solche miesen Bedingungen ermögliche.
Ich nehme keine miesen Bedingungen hin, ich habe aber auch eine starke
Verhandlungsposition. Wer das nicht hat, ist selbst Schuld.
DrTech schrieb:> Ing. Typen sind eigentlich die richtigen Macher, die die eigentliche> Arbeit machen. Die anderen sind bloss Laberer, Schalter oder Verwalter> und kassieren dafür die meiste Gage. Die können sich halt besser> verkaufen/reden. Ing. naturgemäss etwas weniger gut da diese sachlich> orientiert sind. Und das ist auch gut so. Dafür benötigt man eine> intensivere Ausbildung, sehr mathematisch und technisch. Die meisten> Bwler oder Juristen können das kaum erahnen, was da abgeht.
Klischee ^ 3. Schaut Euch doch mal um was für Leute an den Spitze der
Konzerne stehen. Da sind viel mehr MINTler als BWLer dabei, allenfalls
Juristen können mithalten.
Antimedial schrieb:> Klischee ^ 3. Schaut Euch doch mal um was für Leute an den Spitze der> Konzerne stehen. Da sind viel mehr MINTler als BWLer dabei, allenfalls> Juristen können mithalten.
Ja du hast recht, den Grossteil der CEOs stellt immer noch der MINTler.
War nur meine persönliche subjektive Wahrnehmung in meinem Umfeld
wahrscheinlich.. Trotzdem erschüttert es mich , wie weit man denn oft
nur mit Labern und Heisse Luft verbreiten, kommt.. !
FickGott schrieb im Beitrag #3493590:
> Du misst dich mit den Abschaum, ich gucke nach oben.
Jetzt wirst du aber völlig wirr, dein Post hat ja nicht einmal den
geringsten Zusammenhang mit meinen Beiträgen. Aber gut, lassen wir dir
mal deine Spinnereien durchgehen.
FickGott schrieb im Beitrag #3493590:
> Deine Eltern haben dich offenbar schlecht erzogen, vermutlich sind das> selbst devote Unterschichtler gewesen.
Du projizierst ganz offensichtlich deine eigenen Unzulänglichkeiten auf
andere. Vermutlich bist du selbst so ein devotes Kellerkind und heulst
über die Leute, die erfolgreich sind, weil die viel mehr Geld verdienen
und ein höheres Ansehen genießen. Deshalb musst du deine Wut in einem
Forum an wildfremden Leuten ablassen. Armselig.
FickGott schrieb im Beitrag #3493593:
> DrTech schrieb:>> War nur meine persönliche subjektive Wahrnehmung in meinem Umfeld>> wahrscheinlich.. Trotzdem erschüttert es mich , wie weit man denn oft>> nur mit Labern und Heisse Luft verbreiten, kommt.. !>> Nur weil du dein kleines Maul nicht aufbekommst?>> Klappt hier doch auch!>> Ach warte: im RL kannst dich nicht hinter DrTech verstecken, gell?>> Arme Wurst.
Schnauze. Was soll überhaupt dein Nickname? Versuchst du dadurch dein
nicht vorhandenes F*** - Ego zu kompensieren? Deine Nichtleistungen im
Bett? ;-)
Geh doch zu einer Professionellen um zu üben.
Ich halte es nicht für sinnvoll, sein Maul dauernd aufzumachen. Aber ja
du hast recht anscheinend klappts doch. Aber ich gebe mich mit Bwlern
und Co erst gar nicht ab.
Gilt auch für dich:
Ich diskutiere nicht unter meinem Niveau, da kann ich nur verlieren.
Antimedial schrieb:> Wenn du schon den weltweiten Vergleich wagst, dann schau zuallererst> nach China.
Der Vergleich hinkt. Während vor etlichen Jahren Technologien in
Mitteleuropa oder etwa den USA vorangetrieben wurden, standen die
meisten Chinesen noch auf dem Reisfeld. Auch heute ist China noch ein
Entwicklungsland und kopieren mehr als sie entwickeln. Und wenn wir dann
schon schlechte Vergleiche machen: Die Sekretärin am Kopierer bekommt
auch nicht das gleiche Gehalt wie der Vertrags-erstellende Vertriebler,
nur weil beide das gleiche Dokument in der Hand halten.
China hat noch ganz andere Probleme. Durch eben die rasante Entwicklung
im Land (unter anderem der demografische Umbruch) und den rapiden
Änderungen auf dem Arbeitsmarkt und im ganzen Land, durch das stetige
Streben nach westlichen Standards wird die Schere zwischen arm und reich
im Land immer größer und stellt einfach keinen Vergleich zu unseren
Verhältnissen dar. Wie du vielleicht erkennst, sollte man Vergleiche
entsprechend wählen. Ansonsten kann man auch ganz schnell den
FACHKRÄFTEMANGEL in Afrika ausrufen, da die Anzahl der Ingenieure dort
verhältnismäßig geringer ausfällt als in Deutschland.
FickGott schrieb im Beitrag #3493613:
> Du projezierst ganz offensichtlich!>> Wenn das devote Kindchen nichts mehr zu sagen hat, kommt der Satz.>> Du bist schon ein Süßer.
Hahaha. Kind! "Er hat aber angefangen... Heul"
FickGott schrieb im Beitrag #3493616:
> DrTech schrieb:>> Geh doch zu einer Professionellen um zu üben.>> So wie Heiner der Schlappschwanz?>> Sry, aber ich brauche keine Hilfe einer Professionellen. Stell dir mal> vor, in so einer wo Heiner drin war, willst du da noch rein? Oder bist> du etwa Heiner? ;)
Ne danke ;-) Aber es gehört auch zu den Erfahrungen die man mal gemacht
haben sollte ;-)
>> Ansonsten:> Du bist ein typisches Kellerkind, dazu auch noch psychisch neben der> Spur. Mein Beleid.
Danke das brauch ich nicht. Du glaubst du kannst das beurteilen. Mir
geht es schon gut. Kellerkind - wie man es sieht - ich beschäftige mich
halt gerne mit Bastelhobbies mach aber auch Sport ! Menschen muss ich
halt nicht immer um mich haben, aber es gehört halt leider zum Geschäft.
Die meisten nerven nur mit ihrer Besserwisserei, Arroganz usw.
Mit einigen verstehe ich mich richtig gut, es sind gute Freundschaften
entstanden, früher waren wir immer unterwegs und sind um die Häuser
gezogen. Jetzt bin ich im Beruf mit Lebensgefährtin. Kellerkind kann man
nicht sagen, ich probier vieles neues gerne aus, auch heute noch, und
lerne gern neue Leute kennen. Aber ich ziehe mich auch gerne zurück und
beschäftige mich. Etwas mittendrin.
Psychisch - habe ich viell. nur den "Perfektionstick". ABer was
interessiert dich das?
Am liebsten wäre mir sowieso ein Haus am Lande, fernab von allen, meinen
eigenen Strom erzeugend, eigenes Quellwasser. Bastelschuppen, Gemüse
kann man sich anbauen. Ich bin autonom. Vielleicht bin ich ein bisschen
links, aber auch nur weil diese Werte auf der Uni stärker gelebt wurden.
@ Dipl.-Gott
Du sagst also, mit einer Bezahlung nach ERA ist man schlecht dran? Das
kann wohl nicht dein Ernst sein?
Die Bezahlung nach ERA (IGM-Tarif) gehört wohl zu den besten
"Gesamtpaketen", die es für Arbeitnehmer gibt - und zwar weltweit!
Man darf dabei nicht nur die absoluten Grundgehälter betrachten, die
schon sehr hoch sind. Man muss auch die 35 h Woche, 30 Tage Urlaub, die
Anzahl der Gehälter (i. d. R. 13,25), die Leistungszulage (Ø14 bzw. 15
%) und Gleitzeit-Konten betrachten.
Hier mal ein Auszug aus dem ERA-Tarif am Beispiel Bayern:
Grundgehalt zzgl. Leistungszulage Jahresbrutto
(Ø 14 %) (13,25 Gehälter)
EG 8 a/b 3289/3428 3749/3908 49,7k/51,8k
EG 9 a/b 3602/3779 4106/4308 54,4k/57,1k
EG 10 a/b 3983/4186 4541/4772 60,2k/63,2k
(Angaben jeweils in € und gerundet für 35 h, gültig ab 01.07.2013)
Wenn das keine guten Gehälter sind, weiß ich auch nicht. Es gibt ja auch
noch die EG 11 und 12.
Die meisten wären froh, solche Gehälter mit einer 40 h Woche zu
erzielen. Beim Mittelständler sind Ü-Stunden gerne mit abgegolten. So
viel dazu.
Trollo schrieb:> Der Vergleich hinkt. Während vor etlichen Jahren Technologien in> Mitteleuropa oder etwa den USA vorangetrieben wurden, standen die> meisten Chinesen noch auf dem Reisfeld. Auch heute ist China noch ein> Entwicklungsland und kopieren mehr als sie entwickeln.
Und trotzdem sind die Ingenieure dort Menschen, die durchaus auch zu
gleichwertiger Arbeit in der Lage sind. Trotzdem verdienen sie, nach
Lebenshaltungskosten bereinigt, nicht einmal die Hälfte.
FickGott schrieb im Beitrag #3493676:
> Wenn du gerne Mutter Teresa spielen willst: gerne.
Das ist nichts als linkes Gutmenschentum.
Das man von zwei verschiedene Kulturen in unterschiedliche Stadien
spricht, da China schließlich erst bei der industriellen Revolution
angekommen ist, interessiert diese Gutmenschen nicht. Da wird die
Realität auf Biegen und Brechen so verbogen um jeden und alles
anzuprangern. Ich frage mich wie man so verblendet durchs Leben kommen
kann.
Mit Molotow-Cocktails und Pflasterstein in der Hand auf der Straße
stehen und dann von Polizeigewalt reden wenn man auf den Sack bekommt!
Ich denke ihr seid einfach noch zu unreif zu begreifen, worum es
wirklich geht. Ich werde euch trotzdem mal einen Tipp fürs Leben geben.
Man kann ruhig mal über den Tellerrand blicken, um zu verstehen, wie gut
es einem geht. Das heißt aber noch lange nicht, dass man nicht trotzdem
seine eigene Situation weiter verbessern will. Ganz im Gegenteil: Wenn
man über den Tellerrand blicken kann, hat man viel mehr Potential, um
seine eigene Situation zu verbessern.
Siggi schrieb im Beitrag #3493568:
> ... Arbeitnehmern ab ca. 60k bei den oberen 10%. Obere 1% beginnen,> ... , bei schon ca. 130k.
Also betraegt das Arbeitseinkommen von rund 3,5 Millionen Beschaeftigten
mehr als 60.000 € pro Jahr und von ca. 350.000 Beschaeftigten mehr als
130.000 € p.a. - Selbstaendige nicht mitgerechnet.
Die im Industriebereich beschaeftigten Ing. Inf. entsprechen nur 1/7
dieser 3,5 Mio. Personen. Die anderen 6/7 sind im niedrig- oder
unproduktiven Sektoren taetig. Nur in der Industrie wird ueber den sehr
hohen Export der Wohlstand erarbeitet. Die anderen Wirtschaftsbereiche
sind nur sekundaer.
Folglich muessten alle Ing. Inf. etc. ueber 60k verdienen, wenn sie
wenigstens 2..3 Jahre im Beruf sind !
Gegen die Machenschaften, dass Leute mit 40..45k abgespeist werden,
muesste man gemeinsam vorgehen !
Jo S. schrieb:> Gegen die Machenschaften, dass Leute mit 40..45k abgespeist werden,> muesste man gemeinsam vorgehen !
Ursprünglich war es wohl mal anders. In einer Funkschau von 1954 ist
noch ein Leserbrief eines Ingenieurs abgedruckt, der ohne konkretes
Jobangebot mal nach Kanada zog. Anders ging es wohl damals nicht. Für
20% mehr Lohn als ein Maurer hat, wird er das bestimmt nicht getan
haben.
Andererseits hörte ich vor drei Wochen auf DLF eine Diskussionsrunde mit
Leuten aus der Wirtschaft und von Hochschulen, wo mir erstmals akustisch
das Wort "Gebruchsingenieur" begegnete. Eigentlich, um Ing. abzuwerten.
Siggi schrieb im Beitrag #3493568:
> Für Bayern lass ich mal eine Statistik, danach liegt man bei den> VOLLZEIT Arbeitnehmern ab ca. 60k bei den oberen 10%. Obere 1% beginnen,
Lustig ich meine die gleichen Argumente, bei gleichem Schreibstil
bereits in einem anderem Thread gelesen zu haben.
Wie auch immer. Solche Auswertungen sind natürlich immer sehr Komplex zu
handaben. Du Stellst bereits aber selber fest das sich deine Angaben zu
Oberschicht auf Vollzeit Arbeitnehmer beziehen.
Wie auch immer ich habe leider nicht viel Zeit und auch kein interesse
an einer Diskusion ... viele viele viele viele viele viele viele nicht
Arbeitnehmer(Freiberufler, Selbstständige, Besondere
Beschäftigungsformen etc etc etc etc und etc.pp etc..pp) werden von den
Statistiken nicht berücksichtigt.
Demzufolge ist es auch ganz besonders schwer irgendwie zu beurteilen wer
zur Oberschicht oder zur absoluten Oberschicht oder sonst einer Schicht
gehöhrt.
Mehr wollte ich nicht sagen. Schönen Samstag.
Siggi schrieb im Beitrag #3493841:
> Interessenbogen schrieb:>> viele viele viele viele viele viele viele nicht>> Arbeitnehmer(Freiberufler, Selbstständige, Besondere>> Beschäftigungsformen etc etc etc etc und etc.pp etc..pp) werden von den>> Statistiken nicht berücksichtigt.>> in wie fern nicht? die vom Finanzamt berücksichtigt alle. Die von> Vollzeitarbeitnehmern berücksichtigt alle, die Vollzeit arbeiten. Daher> sind diese Statistiken bis auf einen sehr kleinen Fehler, den es überall> gibt, ziemlich genau! vielleicht fangen dann die oberen 1% nicht bei 126> sondern bei 128 an oder bei 120k, aber viel ändern tut es an dieser> Tatsache nichts!
Dann verlinke doch bitte mal Deinen Artikel ich werde sofort nachlesen.
Es würde mich erstaunen wenn nicht gar höchst erfreuen eine solche
Statistik gelesen zu haben. Endlich eine die alle A,B,C Gehälter
berücksichtigt die alle Selbstständigen&Freiberufler berücksichtigt,
endlich eine die Menschen berücksichtigt die garnicht mehr arbeiten
brauchen weil Sie soviel besitzen und von ersparten&Zinsen leben,
endlich eine die Menschen berücksichtigt die von laufenden einnahmen wie
z.B. Mieteinnahmen(hochgradig spannend) leben.
Ich warte jetzt einfachmal auf den Link mit der alles umfassenden
Statistik die zu 1% genau ist :-)
Siggi schrieb im Beitrag #3493869:
> Interessenbogen schrieb:>> Ich warte jetzt einfachmal auf den Link mit der alles umfassenden>> Statistik die zu 1% genau ist :-)>> gerne doch. Dabei geht es um ALLE Steuerzahler, auch mancher Student ist> dabei, mancher Rentner, mancher Teilzeitjobber oder Aufstocker, aber> auch einige nicht für die das Finanzamt sich nicht interessiert. Aber> dafür auch Selbständige, Privatiers, Leute die vom Vermögen leben etc.>> Die 126k beziehen sich VOR Abzug der Werbungskosten und sonstigen> Steuertricks, nur das dazu. Die Einteilung kannst auf der interaktiven> Grafik einsehen. Selbst ein Ing mit normalem Anfangsgehalt gehört dann> schon zu den Top 10%.>> http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftswissen/arme-oberschicht-so-lebt-das-reichste-prozent-der-deutschen-1637673.html
Vielen dank dir kannte ich schon... Ich kann nur gebütsmühlenartig
darauf verweisen das keine Bewertung möglich ist basierend auf laufeden
Einnahmen bzw. versteurenden Einkommen.
Ich muss jetzt los..
ps. die Kommentare zum Artikel kann man auch lesen einige sind ganz
interesant.
Siggi schrieb im Beitrag #3493841:
> die vom Finanzamt berücksichtigt alle. Die von> Vollzeitarbeitnehmern berücksichtigt alle, die Vollzeit arbeiten. Daher> sind diese Statistiken bis auf einen sehr kleinen Fehler,
Ein benachbarter großer Landkreis jammerte vor zwei Jahren noch über
Arbeitslosenquoten von 20%, wie im Osten. Jetzt nur noch 2%, alles in
Butter, toll, Vollbeschäftigung. Was soll dort passiert sein? Alle mit
komischen Methoden raus buchsiert, und weg gerechnet?
Der Steinmeier scheint Recht zu haben, daß man alle wieder in Arbeit
bekommt. Und wenn auch in ein Bruttogehalt von 180€ im Monat bei
Vollzeit. Kein Schreibfehler, oder Null vergessen.
Typisch FAZ !
FAZ schreibt: Es sind die ganz normalen Angestellten der großen
Industrieunternehmen, die mehr als 126.000 Euro verdienen ... Oft sogar
bereits, ohne Abteilungsleiter zu sein, ...
IT-Spezialisten sind rar und teuer ... bedeuten 126.000 Euro nach
Einschätzung des Ernst & Young-Gehaltsexperten Jens Maßmann gerade mal
den Durchschnittsverdienst.
Normale Industrieangesellte verdienen also etwa 126k ?
Der Durchschnittsverdienst in der IT ist ebenso ca. 126k ?
Alles klar ??? FAZ !!!
Auf zur naechsten Gehaltsverhandlung und diesen Artikel mitnehmen!
Jo S. schrieb:> Normale Industrieangesellte verdienen also etwa 126k ?> Der Durchschnittsverdienst in der IT ist ebenso ca. 126k ?
Es steht doch nirgends, dass das jeder bekommt. Nicht jeder
Durchschnitts-IT'ler ist auch Spezialist. Und als "normaler
Industrieangestellte" kann man durchaus auf das Gehalt kommen. Das heißt
natürlich nicht, dass es auch jeder locker schafft. Ein bisschen was
muss man dafür schon auf der Pfanne haben.
Siggi schrieb im Beitrag #3493928:
> mit 48k schon zu den Top 10%.
Ja wegen mir soll das so sein.
Aber das sagt eben nicht aus ob man Gesellschaftlich zur Unter-, Mittel-
oder Oberschicht gehört weil eben nicht berücksichtigt wird ob man
Schulden hat, wieviel man auf dem Konto hat, wieviel man geerbt hat,
wieviel Altersvorsorge man beziehen wird, ob Privat oder Gesetzlich
verischert ist, ob man Eigentum hat, ob man Porsche oder sonst was
fährt, ob man 10 Kinder zu versorgen hat, ob man die Eltern Pflegt udn
udn und und und.
Es zeigt nur eine Gehaltsverteilung der Vollzeitarbeitnehmer. Ohne
viele Berufgruppen zu berücksichtigen. Selbst wenn du vor Steuern 100k
hast dann hat doch nicht jeder das selbe nach Steuern aus
hundertausenden von Gründen.
Man kann daher schlicht keine Zuordnung machen.
Siggi schrieb im Beitrag #3493946:
> Auf der anderen Seite gibt es Leute, die bauen sich ein richtiges> Vermögen mit 2500 netto auf.
Eben. Zu den Zeiten, in denen ich 2500 netto hatte, konnte ich trotzdem
locker 800-1000 pro Monat zurücklegen. Und dabei habe ich meine Wohnung
noch alleine bezahlt. Mit etwas Geschick auf dem Kapitalmarkt kommt man
in 10 Jahren da schon auf eine mittlere 6-stellige Summe.
Siggi schrieb im Beitrag #3493946:
> Interessenbogen schrieb:>> Es zeigt nur eine Gehaltsverteilung der Vollzeitarbeitnehmer. Ohne>> viele Berufgruppen zu berücksichtigen. Selbst wenn du vor Steuern 100k>> hast dann hat doch nicht jeder das selbe nach Steuern aus>> hundertausenden von Gründen.>>>> Man kann daher schlicht keine Zuordnung machen.>> NOCHMAL: die FAZ Statistik bzw. Sonderauswertung vom Finanzamt bezieht> sich auf ALLE Steuerzahler, auch auf Selbständige, Privatiers usw.!!>> man kann damit zumindest eine Einteilung bei den Einkommen in Schichten> machen.
Ja man kann eine Einteilung machen das schreibe ich ja auch und ich sage
nichts anders. Aber man kann in meinen Augen daraus eben nicht ableiten
ob jemmand zur Oberschicht gehört. Ja zur oberen Schicht der
Einkommenverteiung aber nicht zu dem was Menschen gefühlt als
Oberschicht bezeichnen(Schlossbezitzer, Mehrere Traumauto, 12 x Im Jahr
Luxusurlaub, Nicht arbeiten, viel Zeit, viele Häuser)
> der davon in einer günstigen Stadt wie> Krefeld nicht mal ein Reihenhäusschen clever kaufen kann .......
Die Immobilienpreise sind in der letzten Zeit stark angstiegen auch in
Krefeld bekommt man unter 300k kein Reihenhäuschen. Zumindest kein
neues.
Siggi schrieb im Beitrag #3493946:
> Unterhaltskosten kostet und der Rest geht für essen und Urlaub drauf und> sie meinen daher dass ihr Gehalt ja VIEL HÖHER sein müsste, weil sie> kaum damit klar kommen.
Mag sei das es sowas gibt das ist aber wirklich nicht Regel. Sondern
betifft sicherlich einen enorem minimalen Prozentsatz der Gesellschaft.
Daher ein schlechtes Beispiel.
Interessenbogen schrieb:> Ja zur oberen Schicht der> Einkommenverteiung aber nicht zu dem was Menschen gefühlt als> Oberschicht bezeichnen(Schlossbezitzer, Mehrere Traumauto, 12 x Im Jahr> Luxusurlaub, Nicht arbeiten, viel Zeit, viele Häuser)
Genau darum ging ja der FAZ-Artikel. Oberschicht bedeutet eben nicht
Schlossbesitzer, Yacht und zehn Porsche in der Garage. Die Oberschicht
beginnt schon viel früher. Zumindest nach objektiven Maßstäben.
Subjektiv mag es natürlich anders aussehen. Für manche Leute ist die
Oberschicht vielleicht nur die obersten 10000 in Deutschland. Dann mag
deine Definition vielleicht korrekt sein.