Hallo! Hab den BSC vor 2 Jahren fertiggemacht, und arbeite seitdem als SW Entwickler. Gut bezahlt, immer wieder interessante Tätigkeiten (aber nicht immer!), nette Kollegen. Ich habe nach dem BSC gesagt, dass ich mal ins Berufsleben einsteigen möchte, um Praxis zu sammeln. Dann nach 1 oder 2 Jahren, so mein Plan, würde ich mit dem MSC weitermachen. Eltern und Freunde kritisierten meinen Plan, da sie meinten, wenn ich im Job drinnen bin, den MSC wohl nicht mehr machen würde. Nun bin ich im Job, und muss zugeben, sie hatten Recht. Bin derzeit ziemlich unschlüssig ob ich wieder studieren soll oder darauf verzichten soll. Meine Plusminus Liste bezüglich Studieren: + interessantes und neues Wissen + mehr Mathematik bzw. "kompliziertere" Aufgaben als im Job + evtl. gar eine "wissenschaftliche Karriere" möglich + mehr Ansehen (???) - neben dem Job kann ich mich trotzdem fortbilden, und zwar genau mit den Themen, die mich interessieren, und nicht mit denen, die der Prof vorgibt - deutlich weniger Gehalt, muss ca um 50% reduzieren - höherer Titel bringt (zumindest in Österreich) nur bedingt was, da im Software Bereich eher aufs Können als auf Titel geachtet wird - mehr Stress, wenn ich nur arbeite kann ich mit der Freizeit machen was ich will - unklar, wie lange sich das Studium ziehen wird (TU, kein straffer Zeitplan) Mein Hauptargument für den MSC wäre, dass ich neue, interessante Dinge lerne, sowie wieder mal wichtig gefordert werde. Ich habe ein bisschen die Befürchtung, dass ich im Job nicht richtig gefordert werde, und dann irgendwann mit 40 draufkomme dass ich den MSC doch machen hätte sollen. Mein Hauptargument gegen das Studium und für den Job ist, dass die Länge des TU Studiums nicht wirklich absehbar ist (gut, so ca. 3 Jahre), und dass ich letztlich auch wieder einen Job bekomme, denn ich jetzt genauso gut bekommen hätte. Meine Rahmenbedingungen: +Master Studium wäre an einer TU in Österreich +Arbeit würde ich auf etwa 20h/Woche reduzieren, bzw. mir eine neue suchen +fertig würde ich mit dem Studium mit ca. 30 +Fernuni bzw. FH bzw. generell Studium+Fulltimejob ist für mich keine Option Was sind eure Meinungen dazu? Habt ihr Tipps, wie ich mir endlich darüber klar werden kann, was ich möchte? Mal tendiere ich zum Studium, den anderen Tag zum Job. Hätte gern mal in meinem Kopf Gewissheit, denn seit ca. einem Jahr stelle ich mir die Frage wie es weitergehen soll und ich möchte das Thema irgendwann für mich abgeschlossen haben.
Den Master kannste auch als Rentner noch mal machen, wenn er jetzt nicht unbedingt für das Ego sein soll.
bscmscjob schrieb: > Mein Hauptargument für den MSC wäre, dass ich neue, interessante Dinge > lerne, sowie wieder mal wichtig gefordert werde. Das ist eine gesunde Motivation, denn rein aus finanziellen Gründen oder der Karriere wegen würde es sich nicht lohnen. bscmscjob schrieb: > Was sind eure Meinungen dazu? Denk mal über ein Fernstudium nach. Das ist neben dem Job natürlich schon hart, aber machbar. Man hat unter Umständen nicht so viel Zeit, um sich wirklich tiefgehend mit neuen Konzepten zu beschäftigen, aber das ist eher eine Frage des persönlichen Interesses. Meine Tipps: Uni Freiburg (Master IEMS) oder Fernuni Hagen. Dürfte beides auch von Österreich aus gehen.
Der Master bringt dir ein dickes Gehalts-Plus (zumindest in der Industrie) und die Souveränität "fertig studiert" zu haben. Die Zeit ist überschaubar und du hast anschließend die Möglichkeit, International gut bezahlte Jobs zu finden. Wenn dir nur das Geld wichtig ist, mach den Master. Wenn du örtlich ungebunden bist und nicht besonders verwurzelt in deinem Job, mach den Master. Wenn du der Meinung bist, für höheres geschaffen zu sein - mach den Master. Wenn du es dir finanziell leisten kannst - mach den Master. Wenn du allerdings mit deinem Job zufrieden bist und die Karrierechancen für dich ausreichend sind, du kein besonderes Interesse an "die Welt erkunden und erobern" hast und es dir wurscht ist, ob du 65k oder 95k€ im Jahr verdienst - bleib bei deinem Job und schau, wohin er dich führt. Die ideale Kombination ist eine Festanstellung mit Möglichkeit den Master im Fernstudium zu belegen - man muss sich natürlich erst mal einen derartigen Studienplatz ergattern und der Betrieb muss auch mitspielen - aber das sind 100%. Je mehr du aufgeben willst, sowohl vom Gehalt als auch von deiner Freizeit, desto leichter wird es, sich für den Masterstudiengang zu qualifizieren. Du musst es so sehen: Wenn du an deinem ursprünglichen Plan festgehalten hättest und den Master direkt hinter den Bachelor geschoben hättest, hättest du 3 Jahre weniger Berufserfahrung inklusive 3 Jahre weniger (Einstiegs-)Gehalt. Das sind die Einschnitte, mit denen du auch jetzt rechnen musst.
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bscmscjob schrieb: > - höherer Titel bringt (zumindest in Österreich) nur bedingt was, da im > Software Bereich eher aufs Können als auf Titel geachtet wird Nur so aus Interesse, wie viel bekommst du jetzt bei welcher Firmengröße? Stehe gerade vor einer ähnlichen Frage.
gaast schrieb: > Nur so aus Interesse, wie viel bekommst du jetzt bei welcher > Firmengröße? Stehe gerade vor einer ähnlichen Frage. 45k. Das ist, wenn ich es mit meinen Bekannten vergleiche, in Österreich wohl ganz brauchbar.
Sonstige Bedingeungen wie Arbeitszeit und so? Ich bin gerade am überlegen, ob es sich überhaupt mal lohnt Zeit in den Bachelor zu investieren (HTL, 34k).
Antimedial schrieb: > Meine Tipps: Uni > Freiburg (Master IEMS) Hast du Erfahrung mit dem Studiengang? Erwäge einen Fernmaster dort zu beginnen. Wäre zwar etwas weg von meiner derzeitigen Tätigkeit aber gerade deshalb auch irgendwie interessant.
bscmscjob schrieb: > gaast schrieb: >> Nur so aus Interesse, wie viel bekommst du jetzt bei welcher >> Firmengröße? Stehe gerade vor einer ähnlichen Frage. > > 45k. > Das ist, wenn ich es mit meinen Bekannten vergleiche, in Österreich wohl > ganz brauchbar. Das sagt alleine recht wenig. Wochenarbeitszeit, Urlaub, Ü-Stundenregelungen wäre da noch wichtige Infos.
Marcus W. schrieb: > Wenn du der Meinung bist, für höheres geschaffen zu sein - mach > den Master. Wenn du es dir finanziell leisten kannst - mach den Master. genau ersteres ist es bei mir - ich fühle mich zu mehr geschaffen als ich jetzt tue - ohne dass das jetzt arrogant klingen soll! ich bin der jüngste der abteilung und trotzdem erkläre ich (weil sie auf mich zukommen) den anderen der abteilung, wie elemetare dinge der computertechnik funktionieren. das macht mir irgendwie sorge: ich bin am anfang meiner berufslaufbahn, und statt dass ich von anderen was lerne, erkläre ich altgedienten leuten wie es funktioniert. ich möchte wieder richtig gefordert werden, wirklich komplexe dinge machen, ich möchte mal der fragesteller sein, der etwas nicht versteht.
3. Alternative: Als Cleverle der Abteilung versuch die Leitung zu übernehmen! ;)
bscmscjob schrieb: > ich möchte wieder richtig gefordert werden, wirklich komplexe dinge > machen, ich möchte mal der fragesteller sein, der etwas nicht versteht. Das erklärt allerdings nicht, ob du mit deinem Job und deinen Karrierechancen zufrieden bist... Wenn ich mich darauf verlasse, was ich aus deinen Posts hier herauslese, dass du eher der Theoretiker bist, der Dinge begreifen möchte und vor elementare Probleme gestellt werden will um elementare Lösungen zu liefern. Für dich wäre mmn. selbst der Master nur "noch ein Schritt" in die richtige Richtung. Ich seh dich als Wissenschaftler, als Theoretiker, als Professor. Jemand, der sich die Zähne an kleinsten Aufgaben ausbeißen kann und nicht mehr Probleme mit den größten Aufgaben hat. Jemand, der nicht nachgibt, bis er eine Lösung hat. Deine Angaben sind sehr lückenhaft und nicht sehr aufschlussreich - aber so wie sich mir das bisher darstell, hast du eher eine Zukunft in der Wissenschaft, als in der Industrie. Mach den Master.
Marcus W. schrieb: > Der Master bringt dir ein dickes Gehalts-Plus (zumindest in der > Industrie) und die Souveränität "fertig studiert" zu haben. Wo haste die Info her? Hoffe mal, das die Erkenntnis nicht nach längeren sitzen auf der der großen weisen Schüssel entstanden ist!
Marcus W. schrieb: > Deine Angaben sind sehr lückenhaft und nicht sehr aufschlussreich - aber > so wie sich mir das bisher darstell, hast du eher eine Zukunft in der > Wissenschaft, als in der Industrie. Mach den Master. mmmmhh, wenn ich drüber nachdenke, ganz unrecht hast du nicht. habe mir gerade diverse skripte runtergeladen von der uni. wirklich interessantes zeug. werd das studium zwar erst mit ein bisschen über 30 abschließen können, aber andererseits, wenn man bedenkt dass ich wohl bis 70 arbeiten muss, was sind da schon 2 oder 3 jahre ... werd jetzt noch 1-2 nächte drüber schlafen, wenn ich dann nicht komplett anderer meinung bin werd ich das masterstudium im oktober angehen! mal schauen ob der arbeitgeber bei 20h/woche mitspielt, sonst such ich mir halt was anderes.
bscmscjob schrieb: > habe mir gerade diverse skripte runtergeladen von der uni. wirklich > interessantes zeug. Kann man es rauchen?
Habe zur Zeit das gleiche Problem. Bin auch fast 2 Jahre im Job und würd gern den Master noch machen, da gehts mir wie dir. Ich bin bei einem Mittelständer, da bringt mir der Titel nichts. Außer eben Selbstverwirklichung, Chance auf Doktor (wenn im Alter Zeit sein sollte :-) ) usw. Bzw. falls ich wirklich mal zum OEM wechsle evtl. größere Chancen. Die sind ja noch eher titelorientiert. Da ich aber eine Wohnung abbezahlen muss und auch so nicht mehr mit einem Studentengeldbeutel dümpeln will kommt Vollzeit-Studium nicht in Frage. Ich bin auch dabei, mir eine Fernuni zu suchen. Evtl. ist das für dich auch der richtige Weg, genügend Disziplin vorrausgesetzt. Gibts da Erfahrungen hier?
le x. schrieb: > Ich bin bei einem Mittelständer, da bringt mir der Titel nichts. Außer > eben Selbstverwirklichung, Chance auf Doktor (wenn im Alter Zeit sein > sollte :-) ) usw. Bzw. falls ich wirklich mal zum OEM wechsle evtl. > größere Chancen. Die sind ja noch eher titelorientiert. Wer zwei Jahre BE hat, und sowas noch schreibt, hat wohl nur QM gemacht!
Leute, schreibt Euch beide gleichzeitig im Fernstudium ein, jeder macht 50% von den Hausaufgaben und 100% von den Klausuren, dann geht das schon.
Marx W. schrieb: > Wer zwei Jahre BE hat, und sowas noch schreibt, hat wohl nur QM gemacht! Wo siehst du in meiner Aussage eine Kollision mit 2 Jahren Entwicklungserfahrung?
le x. schrieb: > Habe zur Zeit das gleiche Problem. > Bin auch fast 2 Jahre im Job und würd gern den Master noch machen, da > gehts mir wie dir. > Ich bin bei einem Mittelständer, da bringt mir der Titel nichts. Außer > eben Selbstverwirklichung, Chance auf Doktor (wenn im Alter Zeit sein > sollte :-) ) usw. Bzw. falls ich wirklich mal zum OEM wechsle evtl. > größere Chancen. Die sind ja noch eher titelorientiert. > > Da ich aber eine Wohnung abbezahlen muss und auch so nicht mehr mit > einem Studentengeldbeutel dümpeln will kommt Vollzeit-Studium nicht in > Frage. > Ich bin auch dabei, mir eine Fernuni zu suchen. Evtl. ist das für dich > auch der richtige Weg, genügend Disziplin vorrausgesetzt. > Gibts da Erfahrungen hier? naja vollzeit muss ja nicht sein, aber 20/20h aufteilung wäre schon ideal. man soll ja außer burnout auch was vom studium haben.
lex schrieb: > Wo siehst du in meiner Aussage eine Kollision mit 2 Jahren > Entwicklungserfahrung? Darin, dass man im Studium kaum was für den Beruf verwertbares gelernt hat!
gaast schrieb: > Sonstige Bedingeungen wie Arbeitszeit und so? Ich bin gerade am > überlegen, ob es sich überhaupt mal lohnt Zeit in den Bachelor zu > investieren (HTL, 34k). mit htl sollte locker >45k drinnen sein, zumindest nach ein paar jahren und entsprechender erfahrung. sieh dich mal im großraum wien um.
> Darin, dass man im Studium kaum was für den Beruf verwertbares gelernt
Pfff, Spaßvogel. Wo hab ich denn das behauptet. Ganz im Gegenteil sogar.
Hauptsache bisl im Zirkusforum gestänkert, oder?
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