Ich war auf der Suche nach einem NWT im GHZ Bereich. Leider ist der DG8SAQ VNWA 3 in seiner oberen Grenzfrequenz mit 1,3 GHz etwas zu niedrig Das Ziel ist, einen 23 cm Amateurfunk-Sender zu bauen. Da ist es nicht schlecht, die Eigenschaften der Bauteile im GHz Bereich – Dämpfung, Eigenresonanzen, Güte, zu kennen. Auch für eine Schul-Arbeitsgemeinschaft könnte man sicher interessante Experimente machen, z.B. zu Resonanzfrequenzen von Antennen und dem Einfluss von Umgebungsparametern. Wirft man NWT in Google, erhält man zahlreiche Angebote, wie den NWT4000 von 138 MHz bis 4,4 G für irgendwas um 140 Euro. Für den vorgesehene Einsatzzweck OK. Die Lieferung von ebay Verkäufer kam vergleichsweise 'gschwind an. Der NWT 4000, 2 kurze SMA Kabel, USB Kabel, ein 12 V Steckernetzteil nach amerikanischem Standard, CD mit Software. Soweit alles im grünen Bereich. Die größeren Bauteile sind wie folgt gelabelt: FTDI 102-C FT232RL AT MEGA328 P AU SCO 103 50.000 ATML H344 FC 0 (??) AD8307 AR 0237 DC to 500 MHz 92dB log. Verstärker http://www.analog.com/en/rfif-components/detectors/ad8307/products/product.html Sowie 2 ADF4350 Breitband Synthesizer 137.5 MHz to 4400 MHz http://www.analog.com/en/rfif-components/pll-synthesizersvcos/adf4350/products/product.html Software – Die USB-To-RS232 TreiberSuite WinNWT von Andreas Lindenau, DL4JAL, in der Version 4.09.07 (09.01.2011) Readme und einer Anleitung zum Software in Chinese/English – da sind wir Deutschen im Vorteil mit dem Original von Andreas Lindenau http://www.dl4jal.eu/hfm9.htm Die Firmware im NWT identifiziert sich als „FW:1.19:V10“ Das erste, was nach Anschluss des NWT auffiel, war „FTDI driver kills fake FTDI FT232“ http://www.eevblog.com/forum/reviews/ftdi-driver-kills-fake-ftdi-ft232/ Zum Glück gibt es Heises CT mit Abhilfe, http://www.heise.de/hardware-hacks/meldung/Treiber-gegen-gefaelschte-Chips-FTDI-ruft-Fake-Killer-zurueck-2435079.html Bevor ich die Resonanzfrequenz meiner selbst gewickelten 10 nH Spulen bestimme, wollte ich die Parameter des NWT 4000 an einfachen Tests abgrenzen und die Bedienung und Settings der SW kennenlernen. Keine klare Erklärung habe ich gefunden für die WinNWT Optionen „DDS Frequenz“ und „Frequenzvervielfacher“ Jedenfalls: Mit DDS = 400 MHz kann man nur von 138 MHz bis 425 MHz messen. Darüber hinaus nutzt man besser den Frequenzvervielfacher, ansonsten ist das Messergebnis konstant „-82 dB“ Schwer getan hab ich mich mit Software: Man kann im wesentlichen eingeben was man mag, es gibt keine Fehlermeldungen. Man kann die DDS Frequenz auf 100 KHz oder 1,2 GHz setzen – wird akzeptiert. Ob was sinnvolles passiert? Wir wissen es nicht. Manchmal hapert die Kommunikation, die Messung liefert -82 dB als glatte Linie innerhalb 1 sec. Nun zu den Messungen: Transmissionsmessung: Des mitgelieferten SMA Kabels: Von 140 MHz bis 1,25 GHz: 0 dB Verlust. Transmissionsmessung: Eingang offen (→ Rauschen): - 82 dB Transmissionsmessung: 1 m RG58 mit selbst drangefrickelten SMA–Steckern: 1 von 150 bis 425 MHz: bis 300 MHz alles glatt 0 dB, ab Mitte des Frequenzbereiches Transmissionsmaxima/Minima, Minima mit zunehmender Frequenz stärker werdend, bis –7 db bei 425 MHz 2 von 300 bis 850 MHz: bis zu mittleren Frequenzen alles glatt um 0dB , gegen Ende des Messbereiches Transmissionsmaxima bei 0 dB, Minima mit zunehmender Frequenz stärker werdend, bis –7 db bei 850MHz Messung 3 von 450 M bis 1275 M, bis zu mittleren Frequenzen alles glatt um 0dB , gegen Ende des Messbereiches Transmissionsmaxima bei 0 dB, Minima mit zunehmender Frequenz stärker werdend, bis –7 db 1275 MHz Immer am Messbereichsende ? Wird eigentlich die Frequenz variiert? OK, nehmen wir den Ausgang des NWT (-2dBm), docken ein Stücken Antenne an, nähern diese der DVBT-Stick Antenne, dazu SDR# – da muss etwas passieren. Es ist mühsam gelungen, das NWT Signal zu zeigen. Sowohl wobbelnd, als auch stehend. Daher weiss ich, das es aus einer sehr schmalen Spitze besteht, flankiert von einem nieder- und einem höherfrequenten Seitenpeak, ca. -35 dB unter der Hauptfrequenz, will man der SDR# Anzeige glauben. Leider bislang nur 2 mal, an unterschiedlichen Tagen, unter nicht reproduzierbaren Bedingungen. Ansonsten - passiert nichts :-((. Was gut zu dem Ergebnis passt, das unabhängig vom Frequenzfenster das Ergebnis der Transmissionsmessung bis zum hundertstel dB identisch ist. Schauen wir uns mal den Empfang an.: 868 MHz Sender Bausatz von Conrad. Gemäss SDR# sendet der recht lautstark auf 868,318 MHZ. Wenn man den jetzt in Nähe des NWT - Einganges bringt und diesen von 865 bis 871 MHz scannen lässt, müsste dieser den Fremd - Injzierten Peak zeigen: Leider nichts. Was auch immer dieser NWT misst, die Frequenz wird anscheinend weder auf der Sender- noch auf der Empfängerseite sinnvoll variiert. Falls jemand eine Lösung kennt, wie man den NWT zum Spielen bringt – Es würde mich freuen. Wenn Euch noch ein paar Experimente einfallen, die man mit dem NWT anstellen könnte, um den Fehler einzugrenzen oder das Teil sinnvoll zu recyceln: Gern. Das China-Experiment hat viel Spaß gemacht, aber das Ziel ist nicht erreicht. Ist Euch ein skalare NWT bekannt, der bei mittlerer Genauigkeit bis mindestens 2 GHz einsetzbar ist? Ibram
Hallo Tarik, so wie ich das lese hast Du die SW WinNWT nicht richtig konfiguriert. Den Mode "Frequenzvervielfacher" hatte ich mal rein gebracht, da ich um höhere Messfrequenzen zu erreichen, einen 1 zu 3 Frequenzverfielfacher verwendet hatte. Nun gut, Messungen sind nur dann Messungen, wenn der NWT auch abgeglichen wird. Dazu ist ein 40dB Dämpfungsglied notwendig. Ich habe mir deshalb verschiedene zugelegt, die ich entsprechend kombiniere. Z.B. -6dB, -10dB, -20dB und -30dB. Damit kann man der NWT4000 hinreichend überprüfen. Was man auch nicht weiss, wie gut die Anpassung des Generators und des Detektors bzgl. 50Ohm sind. Hilfreich zum verstehen und lernen ist das Buch von R. Müller, DM2CMB: http://www.box73.de/product_info.php?products_id=2402
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Tarik Torgaddon schrieb: > Ist Euch ein skalare NWT bekannt, der bei mittlerer > Genauigkeit bis mindestens 2 GHz einsetzbar ist? Ja, mir. Eigenbau. Prinzip: ein ADF43xx (Nummer hab ich mir nicht gemerkt) als festfrequenz von 2.2 GHz, ein ADF 4350 abgestimmt von 2.2 bis 4.4 GHz, ein FET-Ringmischer von Peregrine dazwischen, Ausgang "ein wenig" tiefpaßgefiltert, geht dann von ca. 0 bis ca. 2 GHz. Der 2. Ausgang des ADF ist direkt herausgeführt, damit man auch was für den Bereich jenseits von 2 GHz hat. Es ist natürlich ein Kompromiß dahingehend, daß man eigentlich hinter dem Mischer ein knackiges Filter bis 2 GHz haben müßte - was man als Amateur aber kaum hinkriegt, und dann hat man natürlich ne Lücke zwischen ca. knapp 2 GHz und 2.2 GHz, die man zwar mit dem direkten Ausgang überstreichen kann, dabei aber eben Rechtecke durch den Teiler hat. Naja ganz rechteckig dürften die nicht sein, aber für ne deutliche Oberwelle ist gesorgt und die muß man bei Benutzung des eingebauten Teilers beim Messen eben beachten. Für den eingebauten Eingang habe ich mir einen anderen log. Detektor ausgesucht. Der AD8307 ist für höhere Frequenzen nix mehr, es gibt aber andere bis hoch in deh GHz Bereich. Die haben weniger Dynamikumfang, aber in irgendeinen sauren Apfel muß man ja beißen. Ansonsten hab ich mehrere Buchsen für externe Detektoren vorgesehen, in solchem Frequenzbereich braucht man das eher als den eingebauten Detektor. Ich glaube, ich hab das Teil hier schonmal jemandem gepostet. An Software dazu hab ich meine eigene, da bin ich unabhängig. W.S.
@Uwe, Das Buch – Gute Idee. Sobald ich meinem NWT etwas plausibles reproduzierbar entlocken kann, werde ich mich gern damit beschäftigen. Sofern also der "Frequenzvervielfacher" nur die Anzeige-Skalierung beeinflusst, erklärt dies die identischen Ergebnisse. Da Du eine eventuelle Fehlkonfiguration angesprochen hast, habe ich: - Programm und Datenverzeichnis gelöscht - Neu Installiert - Parameter siehe Anhang Leider - Kein nachweisbarer Output im Frequenzbereich - Mit einer EMV Sonde, welche viele der allgemeinen Störungen nachweist (LED, Schaltnetzteile) getestet: Keine Signal Insofern bin ich der Meinung, das mein NWT4000 kein Signal erzeugt. Kann man in der Parametrierung etwas tun, oder sollte ich eher die Hardware abschreiben? @W.S. Nicht schlecht, Respekt. So einen ADF4530 (Es wird wohl nur in LFCSP-VQ geliefert) kann nicht jeder verbauen. Das "Exposed Pad" an der Unterseite ist eine weitere Herausfoderung. Geht das noch irgendwie ohne SMD/Reflow? Tarik
Hallo Tarik, ich hatte Dir eine PM gesendet, ist diese Angekommen ? Ohne das Buch wirst du die gesamte Funktionalität der SW nicht nutzen können. Anbei ein PDF mit dem wichtigen Abgleichvorgang von Kanal1 (log. Detktor AD8307). Die Konfigurationseinstellungen sind alle für meinen AD9951 mit 400MHz DDS Takt und einer max. Wobbelfrequenz von 160MHz (max. Abgleichfrequenz) eingestellt. Für deine Anwendungen musst Dir mehrere Konfigurationssets mit einem schmalen Frequenzenbereich <200Mhz bei 9999 Messpunkten festlegen, dann jeweils den Generator -> Detektorabgleich (log) mit -40dB und 0dB Dämpfungsgliedern durchführen. Die DDS Taktfrequenz gibt man an, um auch bei einer Einstellung von z.B. 10MHz im VFO Modus auch 10MHz am Ausgang des Generators zu erhalten. Im original FA-NWT01 oder FA-NWTU wird aus einem 80MHz TTL-Oszillator die 5 Oberwelle über einen SAW Filter "extrahiert", so dass wir dann 400MHz als DDS Takt erhalten. Es gibt auch andere DDSe, die eine PLL Einheit 1 zu 6 on Board haben, dies sind z.B. die bekanntesten AD9850 oder AD9851. Dann würde man z.B. mit einem 30MHz TTL-Oszillator und PLL x6 auf 180MHz DDS-Takt kommen.
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wenn es skalar sein darf dann ein kc901h ansonsten den nachfolger kc901s oder den rf explorer und den dazu passenden messsender dg9bfc sigi
rund 800 Dollar und dann keinerlei Hinweise darauf, wie das Gerät überhaupt funktioniert? Bei angeblichen 110 dB Dynamikumfang? Bin da skeptisch. W.S.
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