Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DC-Wandler (Step-down) mit 120V Eingang


von Jürgen R. (Firma: HS) (e-driver)


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Ich such nach einem möglichst einfachen DC-DC-Wandler ohne galvanische 
Trennung von 120V auf 10 oder 12V. Strombedarf maximal 30mA.

Bräuchten wir für eine Überwachungs-Schaltung eines 100V-Akkus die 
lediglich eine LED und einen Optokoppler ansteuern muss.

Mir ist dunkel in Erinnerung, dass ich da mal eine Notiz zu einem IC 
gesehen hab, finde aber nichts vergleichbares mehr. Alles was ich finde 
sind Module mit galvanischer Trennung, teuer und viel zu groß.

Danke!

: Bearbeitet durch User
von Georg aus Wien (Gast)


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Ein x-beliebiges, kleines (Stecker-)Schaltnetzteil ist dir zu einfach?

von Pandur S. (jetztnicht)


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Naja. Wenn die Spannung nicht zu kritisch ist, mit einem Dutycycle von 
10% erhaeltst zu 10% der Spannung.

von Jens W. (jensw)


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Hallo,

das kannst du doch wenn es schnell sein soll einfach mit einem 
Linearregler verheizen.
(120V -12V) * 0,03A = 3,24W (Verlsutleistung)

Da würde ich mit was getaktetem nicht mehr anfangen.
Ein Transistor der die Spannung kann, ein paar Widerstände und eine 
Z-Diode und fertig. Das einzige was du brauchst ist aber ein 
ausreichender Kühlkörper.

Gruß, Jens

von Harald W. (wilhelms)


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Georg aus Wien schrieb:

> Ein x-beliebiges, kleines (Stecker-)Schaltnetzteil ist dir zu einfach?

Die meisten sind da ab ca. 100V~ entspricht 140V= spezifiziert.
Aber vielleicht arbeiten die auch mit ein paar Volt weniger

von Oleg A. (oga)


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Jürgen R. schrieb:
> Ich such nach einem möglichst einfachen DC-DC-Wandler...

Supertex inc.
www.supertex.com
SR10

Einfach genug? :)

von Michael K. (Gast)


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http://www.power.com/
Die haben ganz sicher was für Dich dabei.
Deren Software 'PI Expert' kann nicht jede Schaltung berechnen die in 
den Aplikationsschriften steht, also einfach mal querlesen.

von m.n. (Gast)


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Ab 120 VDC: 
https://www.schukat.com/schukat/schukat_cms_de.nsf/index/warengruppe?OpenDocument&wg=L7131&refDoc=CMS1B375882E86FAC0DC12570C20044EA26
Bei geringerer Ausgangsleistung sollten sie auch schon mit kleinerer 
Eingangsspannung funktionieren.

von Schaulus Tiger (Gast)


Angehängte Dateien:

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Jürgen R. schrieb:
> Ich such nach einem möglichst einfachen DC-DC-Wandler

LTC3639. Na gut, für so exotische Ausgangsspannungen wie 12 Volt kommen 
noch 2 Widerstände dazu. Aber evt. kann der über seinen Shutdown-Eingang 
gleich die Überwachungsfunktion erledigen.

von m.n. (Gast)


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Schaulus Tiger schrieb:
> LTC3639. Na gut,

Du hättest nicht nur nach dem Bauteil suchen sollen, sondern auch nach 
Verfügbarkeit und Preis!

von Schaulus Tiger (Gast)


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Digikey hat über 300 Stück und wenn der Chip perfekt passt, kommt es 
doch auf einen Euro hin oder her nicht an ;)

Notfalls könnte man betteln gehen:
http://www.linear.com/samples/LTC3639

von Jürgen R. (Firma: HS) (e-driver)


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Hallo Leute,

vielen Dank für die ersten Antworten. An ein einfaches Netzteil hatte 
ich auch schon gedacht. Das Netzteil eines EEEPC z.B. läuft ab 40V DC an 
und liefert (ab 100V) 3A bei 12V. Aber erstens ist es mir gefühlt 
zuwider, so extensiv an der Anforderung vorbei zu dimensionieren und 
zweitens ist der Leckstrom viel zu groß.

Der LTC3639 ist nicht schlecht. Aber Preis ist in der Tat heftig.

Supertex SR10 wäre günstig und klein, ist aber nur für AC spezifiziert, 
da der Kondensator im AC-Kreis für die Funktion gebraucht wird. Oder 
sehe ich das falsch?

Schade, hatte mir so was einfaches wie die LM2596-Module vorgestellt. 
Aber die gehen halt nur bis 40V am Eingang. Muss wohl doch selber was 
stricken.

von F. F. (foldi)


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Ich mag es ja gar nicht sagen, aber die LNK 30x sind dafür geeignet. 
Wenn das nicht länger als 2,5 Jahre halten muss ...

von Skyper (Gast)


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Ich werfe mal den DM311 ins rennen, ist ein Baustein mit integrierten 
FET für einen Flybackwandler - dieser kommt sehr oft in PC-Netzteil vor, 
macht dort die Standbyversorgung, Teile inkl. Übertrager kann man aus 
einem alten PC-Netzteil recyceln - selber weckeln geht aber.

Dazu hat Fairchild eine Exceltabelle zur Berechnung aller Parameter auf 
der Homepage... https://www.fairchildsemi.com/datasheets/FS/FSDM311A.pdf

von Stephan B. (matrixstorm)


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Hallo

Der LNK304 von PowerInt sollte sowas auch koennen.
(Ich spende dir gerne einen IC davon.)

Ansonsten gibt es auch novh den VIPer12A von STM.


MfG

von m.n. (Gast)


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Jürgen R. schrieb:
> zweitens ist der Leckstrom viel zu groß.

Dann verrate bitte, welcher Leckstrom wo nicht wie groß sein darf.
Um welche Stückzahl handelt es sich denn?

von Jürgen R. (Firma: HS) (e-driver)


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Danke für den Hinweis zum LNK304. Das ist das richtige Bauteil. Schnell 
verfügbar und das für ca. 1,- EUR (z.B. bei RS).

Gruß
Jürgen

von steve (Gast)


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von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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F. Fo schrieb:
> Ich mag es ja gar nicht sagen, aber die LNK 30x sind dafür geeignet.
> Wenn das nicht länger als 2,5 Jahre halten muss ..

Das war kein Witz.
https://www.mikrocontroller.net/search?query=LNK304+defekt

von F. F. (foldi)


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Alexander Schmidt schrieb:
> F. Fo schrieb:
>> Ich mag es ja gar nicht sagen, aber die LNK 30x sind dafür geeignet.
>> Wenn das nicht länger als 2,5 Jahre halten muss ..
>
> Das war kein Witz.
> https://www.mikrocontroller.net/search?query=LNK304+defekt

Natürlich war das kein Witz und ich traue mich ja kaum den zu 
empfehlen. Aber der erfüllt genau die Vorgaben.

von Dieter Werner (Gast)


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Die gehäuften Ausfälle finden sich bisher nur bei Betrieb am 230V Netz, 
mit 120V DC ist das sicher nicht so spektakulär.

von Jürgen R. (Firma: HS) (e-driver)


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Danke noch steve,

der TL783 ist mir glatt noch sympatischer. Einfacher gehts nicht!

Werde kurz berichten, sobald die Schaltung läuft.

von m.n. (Gast)


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Du schreibst von maximal 30 mA. Hast Du auch einen passenden Kühlkörper 
vorgesehen?
Wie groß ist die minimale Stromentnahme? Hast Du den Mindeststrom 
beachtet?

Bei einem Linearregler oder auch dem LNK304 hätte ich Schiss, daß der 
mal abrauchen könnte, derart, daß er seine Eingangsspannung auf den 
Ausgang legt. Bei 120 V ist das kein Spaß mehr ;-)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Jürgen R. schrieb:
> Ich such nach einem möglichst einfachen DC-DC-Wandler ohne galvanische
> Trennung von 120V auf 10 oder 12V. Strombedarf maximal 30mA.
>
> Bräuchten wir für eine Überwachungs-Schaltung eines 100V-Akkus die
> lediglich eine LED und einen Optokoppler ansteuern muss.

Das ergibt so irgendwie keinen Sinn. Wieso 30mA für einen Optokoppler? 
Für viele Typen sind 30mA der Maximalstrom. Funktionieren tun sie 
meist mit deutlich weniger. Es gibt auch Typen speziell für kleine 
Steuerströme. Und wenn das permanent an einem Akku hängen soll, dann 
wird man wohl auch eher wenig Strom haben wollen.

Ferner: "Überwachungs-Schaltung" impliziert, daß irgendwas überwacht 
werden soll. Was? Doch wohl die Spannung? Dann mußt du nicht einfach nur 
die ca. 1.5V und paar mA für die Optokoppler-LED bereitstellen, sondern 
die Spannung auch irgendwie messen. Oder doch zumindest mit einem 
Sollwert vergleichen. Und schon ist das eine ganz andere 
Aufgabenstellung als das woran sich die ganzen Vorposter versuchen.

Ich würde mal sagen ein TL431 o.ä. Z-Dioden für ca. 100V und ein paar 
Widerstände tun die Arbeit. Wenn man 1mA für die LED anpeilt, dann sind 
das bei 120V Akkuspannung nur 120mW, die da permanent verheizt werden.

von Harald W. (wilhelms)


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m.n. schrieb:

> Bei einem Linearregler oder auch dem LNK304 hätte ich Schiss, daß der
> mal abrauchen könnte, derart, daß er seine Eingangsspannung auf den
> Ausgang legt. Bei 120 V ist das kein Spaß mehr ;-)

Für solche Leute wurde die "Crowbar" erfunden. :-)

von m.n. (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Für solche Leute wurde die "Crowbar" erfunden. :-)

Die verwende ich auch, obwohl es eigentlich völlig überfüssig ist ;-)
Aber Halbleiter bei hoher Spannung am oberen Soannungsbereich betrieben, 
die fliegen einem manchmal schon beim schrägen Ankucken oder beim 
unsensiblen Einschalten um die Ohren!

Daher würde ich schon einen Trafo in der Schaltung verwenden - egal, ob 
mit galvanischer Trennung oder auch nicht. Ein defektes Netzteil liefert 
im Schadensfall eben keine Ausgangsspannung.

Aber was wissen wir schon über Sinn und Zweck, Stückzahl und Leckströme.

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