Hallo, ich wollte mal fragen was ich an Ausbildung brauche damit ich mein eigenes Haus verkabeln darf? Bis dahin sind es wohl noch ein paar jährchen, daher wollte ich mal fragen was ich bis dahin machen muss ;) Vom Kenntnisstand her traue ich mir das zu, aber welche Ausbildung brauche ich damit ich das offiziell darf? Gibt es einen Studiengang der mir die nötige Qualifikation gibt oder brauche ich Eine andere Ausbildung? Gibt es eine Einzelne Prüfung um meine Qualifikation nach zu weisen? Gruß, Simon
Meisterprüfung Elektroinstallateur und Eintragung ins Installateursverzeichniss des EVU. Das ist zumindest die ganz offizielle Variante. Es gibt da durchaus Diskussionen zu, aber spätestens wenn es ans Anmelden des Zählers geht, wirst Du dann ein Gericht brauchen. Gruss Axel
Simon schrieb: > ich wollte mal fragen was ich an Ausbildung brauche damit ich mein > eigenes Haus verkabeln darf? http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#M
Ich weiß es nicht. Jedenfalls brauchst du zumindest jemand, der dir das hinterher abnimmt. Ich wollte ein neues Bad selbst verkabeln und habe meinen freundlichen Elektriker gefragt, ob er es hinterher abnimmt (nein, wir kannten uns nicht). Er war damit einverstanden. Er prüft dann alles, schließt die Leitung(en) im Sicherungskasten an und stellt ein Prüfbericht aus. Fertig. Ob das jetzt auch für ein komplettes Haus geht...?
Daniel V. schrieb: > Ob das jetzt auch für ein komplettes Haus geht...? Ja, das geht. Habe ich so gemacht.
Codix schrieb: > Daniel V. schrieb: >> Ob das jetzt auch für ein komplettes Haus geht...? > > Ja, das geht. Habe ich so gemacht. Wie viel hast du selbst gemacht? Ich würde gerne alles bis zu den LSS verkabeln, wenn ich dann noch einen Eli brauche der es an den Zähler hängt ist das okay für mich
Ich habe die komplette Verdrahtung des Hauses, inkl. Zählerschrank gemacht. Habe die notwendige Ausbildung. Ich hatte mit ihm vorher ausführlich gesprochen, seine Hinweise und Ratschläge umgesetzt und ein wenig Material bei ihm gekauft. Sonst habe ich alles im Großhandel gekauft. Nix Baumarkt! Somit war er zufrieden und glücklich. Der Meister kam dann nach der Fertigstellung und hat alles gemessen/kontrolliert und abgesegnet/das EVU Formular unterschrieben. Am Folgetag hat er den Zähler gebracht, eingebaut und verplombt. Das hat natürlich ein bisschen Geld gekostet, aber es war billiger als wenn es sein Elektrounternehmen komplett macht. Kostenersparnis ca. 60%. Man muss nur nett mit denen sprechen. Wichtig ist dabei: ER ist der Meister und Du musst seine Ratschäge/Anweisung befolgen. Fange nicht an mit ihm zu diskutieren! Nach der Abnahme kannst Du immer noch etwas ändern, falls Dir etwas nicht gefallen sollte.
Natürlich spart man Geld, wenn man es selbst macht, das der werte Herr Elektriker zum arbeiten geht um Geld zu verdienen und sein Personal auch zahlen muss wird dabei dann gern mal übersehen. Wenn Anwälte, Steuerberater oder Webdesigner ihr Honoar verlangen kräht kein Hahn danach. In Ausbildung und Beruf tönen einige, das der Hals mit 100k€ pro Jahr noch nicht voll genug ist und wenn dann ein Handwerker kommt, der seinen normalen Preis abrechnet, dann kommen die Tränen. Von diesen Großverdienern würde keiner zu dem Preis, den der Handwerker verlangt bzw. als Stundenlohn hat zum arbeiten gehen. Und natürlich gibt es die Möglichkeit einen Meister für sein Werk unterschreiben zu lassen, aber würdet Ihr denn gern Brief und Siegel für die Arbeit eines anderen geben, den Ihr nicht kennt, nur um paar Euros wegen, die im Schadensfall ganz schnell wieder weg sind? Aber zurück zum Thema: Wenn man ins Installateursverzeichnis eingetragen werden will um seinen Zähler letztendlich selbst beantragen zu dürfen muss man folgende Qualifikation erfüllen: https://www.swfl-netz.de/uploads/media/Matrix-Elektro-installateure.pdf und folgende Mindestausstattung besitzen: https://www.swfl-netz.de/uploads/media/BDEW-RL_Werkstattausruestung.pdf
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Man sollte beim Hausbau gut überlegen wieviele Hände man hat um alles in Eigenleistung zu machen. Im Endeffekt braucht alles viel Zeit, Werkzeuge, und Material zu guten Konditionen ... Lies auch http://www.vpb.de/baupraxis-neubau.php
Codix schrieb: > Nach der Abnahme kannst Du immer noch etwas ändern, falls Dir etwas > nicht gefallen sollte. Na na, das war nicht abgesprochen. Nur Wartung, keine Erweiterung. Sven L. schrieb: > Wenn Anwälte, Steuerberater oder Webdesigner ihr Honoar verlangen kräht > kein Hahn danach. Doch, natürlich. Man geht möglichst nicht hin, vermeidet den Kontakt und die Notwendigkeit von den Leuten wo es nur geht. So verhält man sich auch beim Elektriker und sonstigen Handwerkern, weil man erfahren musste, daß sie einen über's Ohr hauen. Würden sie einen ordentlichen Stundenlohn nehmen (sagen wir 50 EUR/h, je nach Region ist das ja leicht unterschiedlich) und nicht noch beim Material ver-3-fachte Preise nehmen, dann sähe das anders aus. Aber KFZ-Reparatur wo Ersatzteile nicht mitgebracht werden dürfen sondern Wucherpreise kosten, wo 2 Stunden Arbeit mit 5 Stunden abgerechnet werden, und auf die 50 EUR noch 50 EUR für den Chef, 50 EUR für die Hebebühnenbenutzung und 50 EUR aus Spass draufkommen, damit haben sich die Kollegen die Kundschaft erfolgreich vergrault. Gier zieht nicht. Gut, beim WebDesigner nicht unbedingt, da gibt es einige, die für ein Sekretärinnengehalt arbeiten.
Michael, Du magst schon recht haben, wie überall gibt es schwarze Schaafe. KFZ-Werkstatt wo man nicht mit zum Auto gucken darf, der Versichung wegen... das zeugt auch von Seriösität. Allerdings muss man auch dazu sagen, das der Endkunde zum Teil Material über Plattformen wie Ebay günstiger inkl. Steuer bekommt, als der Handwerker im Großhandel ohne Steuer. Das Bsp mit dem mitgebrachten Material ist gut... Du bringst deine Bremsbeläge selbst mit, die Fachwerkstatt soll einbauen, 2 Tage später ein tötlicher Unfall, wen packt die Staatsanwaltschaft? Klar das ist ein krasses Bsp. Aber jetzt kauftst Du im Internet ne Heizung, der Fachhandwerker schließt das Teil an und nimmt es in Betrieb, nach kurzer Zeit ist das Teil kaputt, der Kunde rennt zu Dir und Du darfst telefonieren, da der Hersteller nicht mit Endkunden spricht... Du hast an der Heizung aber keinen Euro verdient, dein Kunde meint, weil Du es installiert hast, bist Du verantwortlich und will die 2 Stunden Fehlersuche nicht zahlen... Das Handwerk hat da schon tolle Geschichten erlebt, aber wenn der Kunde dich "erpresst" und sagt entweder bauen Sie die Solaranlage auf's dach die ich besorgt habe, oder Sie bekommen den restliche Auftrag auch nicht, dann geben viele klein bei. Heutzutage hast Du auch Kunden, die auf nichts verzichten wollen, aber unbedingt sparen wollen, wenn Du dann Vorschlägst nur die UP-Dosen zu setzen und die Kabel später einzuziehen, wenn Geld da ist, wird man pampig.
Naja. Ehrliche Handwerker gibt es kaum noch. Erst wird der Auftrag verschleppt, d.h. man wird ständig vertröstet und muss ein halbes Jahr warten bis man dran kommt. Einen richtigen Kostenvoranschlag gibt es nicht. Die Preise sind hinterher genauso unverschämt wie der Pfusch der abgeliefert wurde.
Ralf schrieb: > Naja. Ehrliche Handwerker gibt es kaum noch... Nunja es ist halt leider so, das auch im Handwerk der Nachwuchs fehlt, heut rennt ja jeder zum studieren, geignet oder nicht spielt keine Rolle, Hauptsache keine schmutzigen Hände und möglichst viel Geld für möglichst wenig Anstrengung. Die Guten Handwerker, die es durchaus noch gibt, sind teilweise über Monate oder Jahre hin ausgebucht und springen im Dreieck, da zum geplanten Tagesgeschäft noch ungeplantes dazu kommt. Kunden können sich teilweise nicht entscheiden, da sie nicht wissen was Sie wollen und je nach Tagesform einfach mal alles über den Haufen geschmissen wird, was auch Geld kostet, nur das das hinterher keiner wissen will. Oder Kunden veruschen sich selbst und der Handwerker darf dann zum retten kommen...
Sven L. schrieb: > Das Bsp mit dem mitgebrachten Material ist gut... Du bringst deine > Bremsbeläge selbst mit, die Fachwerkstatt soll einbauen, 2 Tage später > ein tötlicher Unfall, wen packt die Staatsanwaltschaft? Niemand. Auch nicht wenn die Werkstatt ihre eigenen verbaut hat. Welches übrigens dieselben gewesen wären. Blöde ist, wenn die mitgebrachten nicht passen. Dann hat die Werkstatt - zu Recht - die erfolglose Reparatur in Rechnung gestellt, und du darfst nochmal das richtige Material kaufen und nochmal eine Reparatur zahlen - an Stelle daß es als Verschulden der Werkstatt alles auf deren Kappe gegangen wäre. Aber wenn mir eine Werkstatt eine Reparatur mit so vielen Arbeitsstunden in Rechnung stellen will, die ich sogar als Laie unterboten habe obwohl ich es nur ein mal in meinem Leben gemacht habe, dann hat sie mich gerade betrogen. Und das merken sich die Kunden. Das ist so ähnlich wie bei den politischen Parteien: Alle haben schon mal Mist gebaut und sind unwählbar. > Du hast an der Heizung aber keinen Euro verdient Warum auch, du bist für deine Arbeitszeit ordentlich entlohnt werden. Warum musst du NOCH MAL an etwas verdienen das dich keine Zeit gekostet hat ? Ja, geht die Heizung kaputt, sucht der Kunde möglichst Hilfe bei einem anderen Handwerker: Denn der eine würde niemals zugeben, daß der Pfusch an seiner Arbeit liegt und würde es immer auf das Material schieben, also die herbeigeholte Heizung. > aber wenn der Kunde dich "erpresst" und sagt entweder bauen Sie > die Solaranlage auf's dach die ich besorgt habe, oder Sie bekommen > den restliche Auftrag auch nicht Erpressung soll es sein, wenn man ihm die Arbeitsstunden die das auf's Dach bauen benötigt zahlt ? Eine ganz neue Definition des Wortes Erpressung. Ich geb dir Geld, wehr dich nicht.
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Michael B. schrieb: > Erpressung soll es sein, wenn man ihm die Arbeitsstunden die das auf's > Dach bauen benötigt zahlt ? Eine ganz neue Definition des Wortes > Erpressung. Ich geb dir Geld, wehr dich nicht. Naja wenns denn nur so einfach wäre... Der Kunde kauft billig Schrott aus dem Internet, der Handwerker muss (soll) montieren und ist am Ende der böse, weil es nicht so funktioniert wie der Kunde es gern hätte... Wie gesagt man soll nicht alle Handwerker und nicht alle Kunden über einen Kamm scheren, aber ich habe schon so einiges gehört und selbst erlebt, wesswegen viele die ich kenne sehr sehr vorsichtig sind, wenn der Kunde sein Material bringt und der Handwerker nur noch installieren soll. Ich verstehe es gut, wenn das ablehnt wird und es gibt natürlich Ausnahmen... Grundsätzlich sind die Kunden, die wissen was Sie wollen und Dir sagen Du bist der Fachmann, ich will das es funktioniert die dankbarsten.
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