Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mit Kamera-Blitzanschluss per MOSFET Verbraucher (LEDs) abschalten


von Jonas V. (jovo)


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Hallo!

Ich möchte gern mit dem Blitzanschluss einer Kamera (genauer gesagt 
eines Funkauslösers) eine LED-Leuchte abschalten.

Der Blitzanschluss hat zwei Kontakte, die bei Auslösung wie ein Schalter 
miteinander verbunden werden. Das Problem dabei ist, dass die Spannung, 
die an den "Schalter" angelegt wird, nicht zu hoch sein sollte, und 
sicherlich auch kein hoher Strom fließen darf.

Mein Verbraucher ist eine LED-Lampe, die mit ca. 7,4V (Li-Ion-Akku oder 
Netzteil) und maximal 2A Strom betrieben wird.

Wenn die Kamera auslöst und der Blitz-Schalter geschlossen wird, soll 
die Stromversorgung der LED-Lampe getrennt werden.

Ich habe so etwas schon einmal mit einem Attiny und einem BUZ11-MOSFET 
realisiert, dabei hatte ich allerdings schon passende 5V als Versorgung 
für den Attiny zur Verfügung. Dabei wurde der Eingangspin einfach durch 
ein Schließen des Blitzschalters auf LOW/GND herabgesetzt, worauf der 
Attiny durch Umschalten eines Ausgangs dann über passenden Widerstände 
den MOSFET geöffnet/geschlossen hat.

Nun überlege ich hier, ob man nicht eine passende Schaltung auch rein 
"analog" aufbauen kann, da ich mir nicht sicher bin, wie ich am besten 
den Attiny sicher mit 7,4V betreiben kann.

Ich habe mich schon ein bisschen durch's Netz gegooglet aber bin leider 
nicht so richtig fündig geworden.

Falls jemand einen Tipp für mich hat, auch vielleicht wonach genau ich 
suchen müsste, würde ich mich sehr freuen! Danke!

Viele Grüße
Jonas

von Joe F. (easylife)


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Jonas V. schrieb:
> Wenn die Kamera auslöst und der Blitz-Schalter geschlossen wird, soll
> die Stromversorgung der LED-Lampe getrennt werden.

Soll die LED-Leuchte
a) genau so lange aus bleiben wie der Blitz-Schalter geschlossen ist und 
dann gleich wieder an gehen?
b) oder sofort aus und erst mit Verzögerung wieder an?

Im ersten Fall könntest du einfach einen (ca. 4-10A) N-Channel Mosfet 
nehmen (z.B. IRF540 - Source an GND, Leuchte an Drain, Gate mit ca. 4.7K 
zu den 7.4V pullen und mit dem Blitz-Schalter das Gate auf GND ziehen -> 
Leuchte geht aus).

: Bearbeitet durch User
von Jonas V. (jovo)


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Danke für deine schnelle, hilfreiche Antwort!

Joe F. schrieb:
> Soll die LED-Leuchte
> a) genau so lange aus bleiben wie der Blitz-Schalter geschlossen ist und
> dann gleich wieder an gehen?

Ja, genau so ist es gemeint.

> Im ersten Fall könntest du einfach einen (ca. 4-10A) N-Channel Mosfet
> nehmen (Source an GND, Leuchte an Drain, Gate mit ca. 4.7K zu den 7.4V
> pullen und mit dem Blitz-Schalter das Gate auf GND ziehen -> Leuchte
> geht aus).

Nun habe ich im Datenblatt von meinem BUZ11 gelesen, und theoretisch 
sollte es damit wohl gehen.

Hast du einen Vorschlag für einen passenden MOSFET? Wie hast du den 
Widerstandswert von 4,7K errechnet?

von Joe F. (easylife)


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Jonas V. schrieb:
> und theoretisch
> sollte es damit wohl gehen.

Ja, der tut es auch (und noch viele andere).

> Hast du einen Vorschlag für einen passenden MOSFET? Wie hast du den
> Widerstandswert von 4,7K errechnet?

Schätzeisen. Der Widerstand sollte so klein wie möglich sein, damit der 
Mosfet möglichst schnell einschaltet.
Andererseits soll der Strom durch deinen Blitz-Schalter nicht zu hoch 
sein.
7.4 V / 4700 Ohm = 1.6mA
3.3K oder 2.2K gehen wahrscheinlich auch.

Am besten nochmal die Bedienungsanleitung des Blitz-Auslösers 
konsultieren, und prüfen, ob 1.6mA okay sind, und ob er die 7.4V 
verträgt. Ich gehe jedenfall schwer davon aus.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sofern Du das photographisch einsetzt - d.h. die LED als Einstellicht 
nutzt, um dann ohne LED-Beeinflussung blitzen zu können, solltest Du Dir 
die Trägheit der LED mal genauer ansehen.

Die Dinger gehen nicht schlagartig aus, insbesondere nicht, wenn Du sie 
primärseitig abschaltest. Und der Leuchtstoff weißer LEDs hat afaik auch 
nachleuchteigenschaften.

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