Hallo Wie groß kann die maximale Frequenz einer astabilen Kippschaltung sein? Ich möchte Frequenzen bis 1 Mhz als Rechtecksignal für Versuche mit 6 - 9 Volt. Dabei ist es nicht so entscheidend, wie genau die Frequenz ist und Temperaturkompensation ist auch nicht wichtig. Irgendwo habe ich mal gelesen, daß wohl bei 100 kHz Schluss sei... Stimmt das ? Würde ich mit Quarzen arbeiten, ist die Frequenz nur in engen Bereichen regelbar. Kann da einfach durch Austausch von dem Quarz eine andere Frequenz erreicht werden, oder muss dann auch die gesamte Schaltung neu aufgebaut werden? Ich weiß nicht, welche Informationen noch benötogt werden, um mir einen Tipp geben zu können. Benutzen möchte ich die Schaltung, um mein Oszilloskop mal bei höheren Frequenzen einzusetzen. Nur zum gucken und was lernen.
Ingo S. schrieb: > Wie groß kann die maximale Frequenz einer > astabilen Kippschaltung sein? Denke mal ein wenig nach, bevor du frägst. Eine Kippstufe ist ein Komparator mit einer Rückkoppelung. Die muss man extra langsam machen, weil sie sonst im MHz-Bereich schwingen und man das gar nicht braucht. Ein Modulator für DA-Wandlung in einer Strombandführung läuft deshalb mit 10kHz statt 10MHz, weil die hohe Genauigkeit nicht gebraucht wird, die angeschlossenen Transistoren aber gebraten würden.
Ingo S. schrieb: > Wie groß kann die maximale Frequenz einer > astabilen Kippschaltung sein? Von HP soll es einen Generator gegeben haben, der 50MHz auf Basis eines RC-Generators erreicht hat. Meine eigenen Versuche mit emittergekoppelten Multivibratoren haben mich 27MHz erreichen lassen. Da geht aber sicher noch mehr. > Ich möchte Frequenzen bis 1 Mhz als Rechtecksignal > für Versuche mit 6 - 9 Volt. Geht. Der Trick ist, die Sättigung der Transistoren (= Über- steuerung) zu verhindern. Tietze/Schenk liefert Details. Ach so: Es gibt schnelle Versionen vom 555, die 1MHz schaffen. Und: Im Bereich ab 1MHz gilt: - KURZE Anschlussdrähte, - Stützkondensatoren, - Massefläche. > Irgendwo habe ich mal gelesen, daß wohl bei 100 kHz > Schluss sei... > Stimmt das ? Nicht allgemein, nein. Normale Standard-OPVs kannst Du natürlich vergessen; denen geht da oben die Luft aus. Mit diskreten Bipolartransistoren kommt man aber in den Bereich von 10MHz...100MHz. > Würde ich mit Quarzen arbeiten, ist die Frequenz > nur in engen Bereichen regelbar. Naja, Du könntest einen -- oder mehrere -- fertige Oszillatoren nehmen und ein paar Teilerstufen ankoppeln. Das ist nicht viel Aufwand und deckt einen ziemlich großen Bereich ab. > Kann da einfach durch Austausch von dem Quarz > eine andere Frequenz erreicht werden, oder muss > dann auch die gesamte Schaltung neu aufgebaut werden? Das hängt von der genauen Schaltung ab; es gibt aber Universalschaltungen, die mit fast allen Quarzen schwingen. Würde ich mir aber ehrlich gesagt nicht antun. Ich würde einfach mehrere Oszillatoren aufbauen; so groß ist der Aufwand nicht. Oder eben fertige Oszillatoren nehmen. > Ich weiß nicht, welche Informationen noch benötogt > werden, um mir einen Tipp geben zu können. > Benutzen möchte ich die Schaltung, um mein > Oszilloskop mal bei höheren Frequenzen einzusetzen. > Nur zum gucken und was lernen. Das spricht für fertige Oszillatoren und Teiler. Astabile Kippstufen sind eigentlich nur in Form emitter- gekoppelter Multivibratoren interessant, weil man damit Weitbereichs-VCOs aufbauen kann, beispielsweise für Experimente mit PLLs. Das ist zwar lehrreich, aber eher ein Thema für Fortgeschrittene.
Analog OPA schrieb: > Die muss man extra langsam machen, weil sie sonst > im MHz-Bereich schwingen [...] Das stimmt zwar, aber eine REPRODUZIERBARE und GUT STEUERBARE Schwingung im MHz-Bereich hinzubekommen ist gar nicht ganz so einfach. Wenn man nicht auf Spezialschaltkreise zurückgreifen will, muss man schon die Trickkiste plündern.
Ingo S. schrieb: > > Wie groß kann die maximale Frequenz einer > astabilen Kippschaltung sein? Bis einige Dutzend MHz. Wobei es auf die Details ankommt. Die Schaltung mit 2 Transistoren ist bspw. eher nicht das Mittel der Wahl. > Irgendwo habe ich mal gelesen, daß wohl bei 100 kHz > Schluss sei... > Stimmt das ? Nein. Und ohne daß du ansagst, wo genau du das gelesen haben willst, brauchen wir über Sinn oder Unsinn gar nicht erst zu diskutieren. > Ich möchte Frequenzen bis 1 Mhz als Rechtecksignal > für Versuche mit 6 - 9 Volt. Dann empfehle ich einen 555 in der CMOS-Version, z.B. TLC555, der kommt laut Datenblatt mindestens bis 1.2MHz, typisch über 2MHz. > Ich weiß nicht, welche Informationen noch benötogt > werden, um mir einen Tipp geben zu können. Es wäre interessant, welche Last du an den Ausgang des Oszillators anschließen willst. 1MHz Rechteck enthält Oberwellen bis in den UKW- Bereich. Bei so hohen Frequenzen wirkt ein Stück Draht wie eine Spule und wenn es parallel zu einer Massefläche liegt, wie ein Kondensator. > Benutzen möchte ich die Schaltung, um mein > Oszilloskop mal bei höheren Frequenzen einzusetzen. Dafür brauchst du sicher kein 1MHz Rechteck. Und auch nicht bei 6-9V. Bau einen Oszillator aus Logikgattern, z.B. nach dieser Schaltung: http://www.joggysite.de/Elektronik/Oszillatoren.html#einfach Mit einem 74HC14 aufgebaut, funktioniert das zwischen 2V und 6V Versorgung und kommt locker bis 10MHz. Die restlichen Gatter kannst du gleich als Puffer (Verstärker) dahinter schalten.
Heutzutage nimmt man keine diskreten Transistoren mehr, sondern einfach zu berechnende Oszillator-ICs. Z.B. der 74HC4046 kommt bis 18MHz und läßt sich über einen weiten Bereich durchstimmen.
Fuer 1Hz bis 150kHz wuerde ich dieses kleine Ebay-Modul nehmen: https://www.ebay.de/itm/Signal-Generator-PWM-Impuls-Frequenz-Pflicht-Zyklus-Einstellbar-Modul-Planche-BL/263459606740?hash=item3d576a90d4:g:Uj0AAOSwp-Raao3N und fuer Frequenzen zwischen 200kHz bis 1Mhz einen simplen Timer555: http://schematica.com/555_timer_design/555_timer_free.html Loesungen gibt es wie Sand am Meer.....
>Z.B. der 74HC4046 kommt bis 18MHz und läßt sich über einen weiten >Bereich durchstimmen. Oder NE/SE564 bis mindestens 50MHz. Gibt's sogar noch bei Reichelt für lasche 5€ ;-)
Axel S. schrieb: > 74HC14 Peter D. schrieb: > 74HC4046 Jens G. schrieb: > NE/SE564 Habe ich mir zugelegt... Danke für die Vorschläge :D Ich fummel mich da mal rein.
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