Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Lipowarner mit ATtiny45


von Roland K. (chozo)


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Hallo,

ich möchte einen 3S Lipowarner mit dem ATtiny45 realisieren. Dieser soll 
einfach alle drei Zellen überwachen und falls eine Zelle 3.3V erreicht 
eine LED einschalten.

Ist die Schaltung im Anhang so in Ordnung oder habt ihr 
Verbesserungsvorschläge?

Beitrag #5576417 wurde vom Autor gelöscht.
von DAVID B. (bastler-david)


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ICH behaupte mal ist alles ok.(wenn man vom Verpolschutz absieht)
Aber ICH würde die Widerstande so auslegen das immer ein kleiner strom 
von 1-2mA fliest damit springen die Nachkommastellen nicht so wild.
Und mache pro Zelle 3-5 Messungen mit kleiner pause 10-20 mS und werte 
erst dann aus.
Also: (wert1)+(wert2)+(wert3)+(wer4) / 4 = wert5
und wert5 auswerten = LED
Damit solltes du gut genug hinkommen.

Ob 3,3 Volt hinkommen ist von der last und Akku abhängig.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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3S-Lipo? Fliegt Dir um die Ohren, sobald Du den Akku dransteckst. Durch 
die Reihenschaltung der Akkus liegt an Zelle 2 und drei mehr als 5V 
gegen GND an. Der Akku nimmt sich also genüsslich die Z-Dioden zur 
Brust. Lass die weg, durch die hochohmigen Spannungsteiler kann 
theoretisch nichts am Controller passieren wenn Du alle Zellspannungen 
in den messbaren Bereich reinschiebst. Nachteilig dabei ist aber, umso 
höher die absolute Messpannung gegen Masse wird, umso ungenauer wird die 
Messung.

Edit: Wenn Du schon dabei bist, pack den 100n Kondensator hinter die 
Spannungsteiler, so nahe wie möglich an den Controller dran. Dadurch 
wird Deine Messpannung viel ruhiger und Spannungsabfälle durch kurze 
Impulsbelastungen führen nicht gleich zur Fehlauslösung Deines Schutzes. 
Evtl. reichen bei so hochohmigen Spannungsteilern auch 10n.

: Bearbeitet durch User
von J. Zimmermann (Gast)


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Irgendwie hast Du das Thema "Spannungsteiler" nicht richtig verstanden. 
Schau doch noch mal ins Buch.
mfg
Achim

von J. Zimmermann (Gast)


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Sorry - mein Fehler - hab da was "verdreht"
Würde die Teiler aber auf jeden Fall niederohmiger machen, mit ca. 300k
Innenwiderstand an einen ADC gehen ist nicht optimal.
mfg
Achim

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ben B. schrieb:
> Der Akku nimmt sich also genüsslich die Z-Dioden zur
> Brust.

Ja, nee, habe ich auch erst gedacht, aber die Eingangsschaltung ist 
falschrum gezeichnet und die 'cell1' usw. Anschlüsse gehen an den 
Controller und nicht an die Zellen. Die Z-Dioden sind hier überflüssig, 
denn der Tiny hat ja Schutzdioden. Die Akkus sind an den 'bat_con' 
angeschlossen.

J. Zimmermann schrieb:
> Würde die Teiler aber auf jeden Fall niederohmiger machen, mit ca. 300k
> Innenwiderstand an einen ADC gehen ist nicht optimal.

Er pufferst ja mit 100nF, was ich wiederum zu viel finde. 10nF-22nF 
hätten es auch getan, aber 100nF gehen auch.
Je nach Wahl der AREF wird aber Cell1 immer 'voll' anzeigen, denn der 
Tiny wird ja daraus gespeist.
Wählt man aber AREF aus den internen 1,1V oder 2,56V, brauchen alle 
Zelleneingänge Spannungsteiler.

: Bearbeitet durch User
von Roland K. (chozo)


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Danke für die Anregungen!
Habe die interne Referenzspannung ganz vergessen. Ich werde die 
Spannungsteiler anpassen und die Z-Dioden entfernen.
Vielen Dank für die Hilfe!

von Peter D. (peda)


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Ich würde 3-mal den gleichen Spannungsteiler nehmen. Dann kann man im 
differentiellen Mode jede Zelle einzeln messen.
Mit dem ATtiny25 wirds dann aber eng mit den Pins, daher besser den 
ATtiny24 nehmen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ich habe so was für bis zu 8 Zellen schon gebaut.
Dabei habe ich 8 gleiche Spannungsteiler genommen und jeder war auf die 
maximale Akkuspannung ausgelegt. Mit ordentlichen Widerständen und 
präziser Referenzspannung ist die Genauigkeit kein Problem und man kann 
bei Bedarf auch 8 Einzelspannungen messen (was bei meinem Modul auch so 
umgesetzt war).

Macht am wenigsten Stress und ist auch sicherer bei falschem 
Balancer-Anschluss.

von Roland K. (chozo)


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Nochmals danke für eure Anregungen!
Habe die Spannungsteiler angepasst und die Label umbenannt. Den uC werde 
ich dann bei der stärksten Zelle anschließen um eine zu starken Drift 
entgegenzuwirken.

Um eine präzise Messung der Zellenspannung gings mir eigentlich nicht 
(ein paar 10mV sind egal), sondern eher um einen korrekten Anschluss des 
uC, da ich mit einem ATtiny noch nie gearbeitet habe.

von Manfred (Gast)


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Roland K. schrieb:
> Habe die Spannungsteiler angepasst

Wie ich das sehe, gibt es bei voller Batterie 4,2V jeweils kurz über 
2,5V am ADC-Eingang, das ist OK.

Die Werte der Teiler sind durchweg sinnfrei gewürfelt, warum nicht alle 
mit 10k nach GND?

Jetzt komm' nicht mit der E-Reihe, die Abweichung kann der µC wegrechnen 
oder man nimmt oben zwei Widerstände.

Was mich stören würde, ist der Querstrom der Teiler, in Summe rund 
700µA. Da die Akkus sich nur langsam ändern, dürfen die Teiler gerne 
hochohmiger werden und es kommt jeweils 1µF dran.

Oben: 200k - 47k, Mitte 120k - 47k, unten 36k - 47k
und jeweils 1µF über den 47k.

Du hast Zeit, also mehrere Messungen machen und den Mittelwert bilden, 
sonst gibt das gerne mal Fehlmeldungen!

J. Zimmermann schrieb:
> Irgendwie hast Du das Thema "Spannungsteiler" nicht richtig verstanden.

Bösartig, leider zutreffend :-)

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