Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Leuchtstärke IR-Diode messen


von FlavumX (Gast)


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Hallo zusammen,

für ein ca. 15 Jahre altes Positionserfassungssystem mit einer Siemens 
Kamera VS710 wird ein von der Kamera getriggerter IR-Scheinwerfer 
verwendet. Der Scheinwerfer ist ringförmig um das Objektiv montiert und 
strahlt auf einen 5-50m entfernten Reflektor. Die Kamera wertet dann die 
Position in X und Y aus und gibt die über Profibus aus.

Ich würde gerne herausbekommen, wie stark die IR-Abstrahlung abgenommen 
hat, also der Wirkungsgrad abgenommen hat und überlege wie man das 
messen kann. Der LED-Typ ist bekannt.

Erster Ansatz: Um die Lichtstärke in ein paar Metern Abstand zu 
bestimmen habe ich kein geeignetes Messgerät gefunden. Für das Lichtbare 
Lichtspektrum sind Messgeräte in Hülle und Fülle vorhanden, aber für den 
relativ schwachen IR-Scheinwerfer finde ich nichts passendes.

Zweiter Ansatz: Vergleich der Stromaufnahme einer alten und einer neuen 
LED (LED noch erhältlich). Aber bringt mich das weiter? Ich denke das 
ich keine Rückschlüsse auf die abgestrahlte Leistung schließen kann.

Hat jemand von Euch noch weitere Ideen oder ein ähnliches Problem mal 
gelöst?

Grüße
Michael

von Werner H. (werner45)


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Der brauchbarste Empfänger für IR-Leds ist eine Photodiode oder eine 
Solarzelle. Der Kurzschlußstrom ist der Beleuchtungsstärke proportional.
Zum Vergleich eine neue IR-Led im gleichen Abstand, die mit 50 mA 
bestromt wird.

Gruß - Werner

von Harald W. (wilhelms)


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FlavumX schrieb:

> Erster Ansatz: Um die Lichtstärke in ein paar Metern Abstand zu
> bestimmen habe ich kein geeignetes Messgerät gefunden.

Solche Geräte gibt es aber. Zwar nicht im Fotoladen um die Ecke,
aber im Spezialversand für optische Geräte durchaus. Solche Geräte
messen auch keine Lux oder Lumen, sondern mW.

von Dieter (Gast)


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Die LED Werte streuen. Aus statistischen Gruenden ist es daher notwendig 
mindestens je zehn Stueck zu messen, der alten und neuen LED.

von Jacko (Gast)


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Um alte und neue IR-Dioden zu vergleichen, braucht man kein
teures kalibriertes Messgerät, sondern

A) Einen IR-Empfänger: Z.B. eine SFH205 + µA-Meter

B) Einen stabilen Testaufbau, wo alte / neue Diode mit gleicher
   elektr. Ansteuerung und sonstigen gleichen Bedingungen auf
   den IR-Empfänger einwirken.

von michael_ (Gast)


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Einfacher mit einem Fotowiderstand.
Oder einem Belichtungsmesser oder Kamera.

von Tim (Gast)


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FlavumX schrieb:
> Ich würde gerne herausbekommen, wie stark die IR-Abstrahlung abgenommen
> hat, also der Wirkungsgrad abgenommen hat und überlege wie man das
> messen kann.

Gar nicht, denn du weißt nicht, wie hoch der Wirkungsgrad der LED war, 
als sie neu war. Auf das Datenblatt kannst du pfeifen, das gibt nur 
einen Mittelwert an.

FlavumX schrieb:
> Zweiter Ansatz: Vergleich der Stromaufnahme einer alten und einer neuen
> LED (LED noch erhältlich). Aber bringt mich das weiter?

Nein, s.o. erstens fehlt dir der Vergelichswert aus der Vergangenheit, 
zweitens vermisst du damit nur die Stromquelle. Eine LED wird 
sinnvollerweise von einem Konstantstrom angesteuert. Was diese 
Stromquelle liefert, sagt aber überhaupt nichts über den Wirkungsgrad 
aus.

> Ich denke das
> ich keine Rückschlüsse auf die abgestrahlte Leistung schließen kann.

Doch, sicher. Die abgestrahlte Leistung kann niemals höher sein als die 
aufgenommene. Das ist doch schon mal was.

Warum macht man sich eigentlich über sowas Gedanken, wenn man null 
Ahnung von Beleuchtung, Elektronik und Physik hat. Kannst du dir nicht 
einfach sagen, ok ich bin zu blöd für technische Fragen, also mache ich 
lieber was anderes? Du könntest z.B. ein Tütensuppen-Restaurant 
eröffnen, meines Wissens gibt es das noch nicht, und Tütensuppen kochen 
ist einfacher zu lernen als ein Amperemeter zu bedienen und Physik zu 
verstehen.

von Stefan M. (derwisch)


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Tim schrieb:
> Warum macht man sich eigentlich über sowas Gedanken, wenn man null
> Ahnung von Beleuchtung, Elektronik und Physik hat. Kannst du dir nicht
> einfach sagen, ok ich bin zu blöd für technische Fragen, also mache ich
> lieber was anderes? Du könntest z.B. ein Tütensuppen-Restaurant
> eröffnen, meines Wissens gibt es das noch nicht, und Tütensuppen kochen
> ist einfacher zu lernen als ein Amperemeter zu bedienen und Physik zu
> verstehen.

Warum immer gleich so unfreundlich?
Sagst Du dem TO sowas auch persönlich ins Gesicht?
Glaube ich kaum.

Die Frage an den TO ist, warum das gemessen werden soll?
Warum nicht einfach die IR LEDs austauschen und fertig.
Ist die abgestrahlte Leistung irgenwie kritisch?

von oszi40 (Gast)


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FlavumX schrieb:
> Der LED-Typ ist bekannt.

Schön. Ein ordentlicher Hersteller hat seine Bauteile nach Kennlinie 
ausgesucht bevor er sie einbaut und Du nimmst jeden Dreck?
Mit passender IR-Fotodiode messen heißt auch, daß sie in der gleichen 
optischen Achse liegt und nicht schielt. Viel Spaß noch.

von georg (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Solche Geräte
> messen auch keine Lux oder Lumen, sondern mW.

Ja, sie messen die eingestrahlte Leistung in mW - eingestrahlt auf die 
Fläche des Sensors. Die hängt mit der von der LED abgestrahlten Leistung 
zusammen über die Fläche, Entfernung, Raumwinkel und 
Abstrahlcharakteristik der Lichtquelle. Da kann man sich einen Wolf 
rechnen oder einfach einsehen dass man nur relative Werte misst, etwa 
zwischen LED1 und LED2.

Georg

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