Forum: PC Hard- und Software Debian 10 friert ein


von Mehmet K. (mkmk)


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Servus allerseits

Seit ein paar Tagen bin ich dabei, von Windows 7 auf Debian umzusteigen.
Mein Problem ist, dass Debian mir einfriert. Da hilft nur noch ein 
langes Drücken der PowerTaste.
Manchmal sind es 15 Minuten, manchmal Stunden. Der Rekord, bei dem ich 
am Stück arbeiten konnte, waren so um die 10 Stunden.
Dabei spielt es keine Rolle, ob nur der leere Desktop zu sehen ist, ob 
ich nur einen Browser offen habe und etwas lese, oder ob mehrere 
Programme am Laufen sind.
Den TaskManager habe ich natürlich stets im Blickfeld: aber keinerlei 
Besonderheiten. Auch ein Stresstest mit stressapptest brachte den 
Rechner nicht aus dem Takt.
Derselbe PC läuft aber auf Windows 7 schon seit 2 Jahren ohne 
Auffälligkeiten.

Hat jemand von Euch einen Tipp?

von Ingo Less (Gast)


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> Hat jemand von Euch einen Tipp?
Ja

> Derselbe PC läuft aber auf Windows 7 schon seit 2 Jahren ohne
> Auffälligkeiten.
Hau dir n Win10 drauf und sei damit glücklich. Ich habe es auch seit 
Anfang des Jahres und bin genauso zufrieden wie unter Win7; an die etwas 
andere Struktur gewöhnt man sich sehr schnell.

Wenn du den PC als Arbeitsgrät siehst, muss es funktionieren, ohne große 
Fummelei wie es bei unixoiden Systemen sehr oft der Fall ist.

Für einen Medien-PC für Internet und Musik reicht ein Ubuntu/Lubuntu 
locker aus, habe ich auch, macht was es soll. Dienstlich nutze ich 
jedoch ein Win10.

von Mehmet K. (mkmk)


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Ja, der PC ist für mich ein Arbeitsgerät und damit verdiene ich meine 
Brötchen. Gerade deshalb würde ich gerne auf Linux umsteigen. Und auch, 
weil auf allen meine Servern Debian installiert ist.

Der Umzug hat auch problemlos geklappt. Ich konnte sogar problemlos 
meinen physikalischen Rechner als einen virtuellen einrichten, damit der 
Umzug nicht alzu brutal ausfiel. Aber diese ewige Einfriererei ... so 
kann ich nicht arbeiten.

von Skyper (Gast)


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Hast Du schon "Ctrl-Alt-Backspace" probiert, um den X-Server 
"abzuschießen", dann solltest Du auf der Kommandozeile beim Login laden.

Nächster Schritt sind dann die Logbücher....

von Mehmet K. (mkmk)


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@von Skyper
Z.Zt. habe ich wieder die Win7 Harddisk auf dem Rechner.
"Ctrl-Alt-Backspace" kannte ich nicht, werde es also beim naechsten 
Versuch probieren. Aber ich glaube nicht, dass der Rechner auch nur mit 
der Wimper zucken wird.
Die Log-Dateien habe mir angeschaut. Dabei war mir nur eine Meldung mit 
TCS_DEADLINE Bug aufgefallen. Den habe ich aber mit der Installation von 
intel-microcode behoben.

von DPA (Gast)


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Eventuell kannst du mit den SysRq keys das System wieder von den toten 
zurückholen, und dann mit dmesg nachsehen, was schief lief. Mit sysrq 
hab ich schon einige tote Systeme doch noch zum Reden gebracht. Muss man 
an aber eventuell erst aktivieren (vor dem crash!): "echo 1 > 
/proc/sys/kernel/sysrq"
https://en.wikipedia.org/wiki/Magic_SysRq_key

Andere dinge, die man probieren könnte:
 * Mit einem anderen System per SSH einlogen, und "dmesg -w" eingeben. 
Wenn man glück hat, schafft es es vielleicht noch das relevante Ereignis 
zu übertragen, wenn es anfängt zu hängen. Muss aber nicht. Ich hab einen 
Laptop, wo der WLan Treiber manchmal abstürzt, und früher alles einfror, 
da ging das natürlich nicht.
 * Falls du Seriell oder UART hast, eventuell in der kernel/boot 
komandozeile "console=" auf dieses setzen, und daran einen anderen PC 
anschlissen, und die Ausgaben ansehen. Eventuell dann das kernel 
consolen loglevel hochsetzen.

von ullinux (Gast)


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Hast Du evtl. neue Hardware verbaut, Debian ist sehr langsam, was neue 
Hardwaretreiber betrifft. Probier mal Ubuntu bzw. Xubuntu (aber bitte 
die LTS-Versionen), die sind da besser.

von c states (Gast)


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von Andreas M. (amesser)


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Ingo Less schrieb:
> Wenn du den PC als Arbeitsgrät siehst, muss es funktionieren, ohne große
> Fummelei wie es bei unixoiden Systemen sehr oft der Fall ist.

Selten so einen Unsinn über "unixoiden Systeme" gelesen. Alle heutigen 
großen Linuxdistributionen sind in kürzester Zeit eingerichtet und 
lauffähig. Da braucht man nichts groß zu Fummeln.

Mein Arbeitskollege hat vor einem Jahr ein neues Notebook mit Windows 10 
bekommen. Seit dem hat er täglich mindestens zwei Bluescreens. Die IT 
hat schon mehrfach das System neu aufgesetzt, verschiedenste 
Windowsupdates ausprobiert und auch der Hersteller des Systems weis 
keine Lösung.

Windows 10 hier als die Lösung aller Stabilitätsprobleme zu loben ist 
vollkommen unangemessen. Alle Betriebssysteme haben hier und dort so 
Ihre Problemchen welche je nach Hardware auftreten, aber im Allgemeinen 
laufen  heutige Betriebssysteme stabil.

In fast allen Fällen ist es ein Hardwareproblem, welches unter einem 
anderen BS nur nicht in Erscheinung tritt. Kann gut sein, dass der 
Rechner mit Win10 genau die gleichen Abstürze zeigt.

Erster Test wäre, ob das System nach dem Absturz noch per SSH erreichbar 
ist, dann kommt man mit "dmesg" weiter. MagicSysReq kann auch 
funktionieren, wenn aber die Grafik abschmiert dann hilft das auch 
nicht. (Dann sollte aber SSH gehen) Strg+Alt+Backspace ist heute bei 
fast allen Linuxen standardmäßig deaktiviert.

von roland (Gast)


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Hatte öfter mal Probleme mit VIA Chipsätzen.
Hab ein Mainboard mit VIA IDE-Controller.
Auch dauernd hängengeblieben, IDE disabled.
Brauch ich nicht. Problem weg.

NVIDIA Grafik ist auch problematisch.
AMD und Intel scheinen besser zu sein.

von Drahtverhau (Gast)


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Hatte schon einige Systeme mit Windows 10 und noch nicht eins hatte 
einen bluescreen... Bei Linux is aber immer irgendwas...

von Uhu U. (uhu)


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Eine einfache Methode, an eine Textkonsole zu kommen, bieten die 
Tastenkombinationen

    Strg-Alt-F2 bis Strg-Alt-F6

Man kann sich dort normal einloggen, sofern das System noch läuft.

Zum Desktop zurück kommt man mit

    Strg-Alt-F7

Diese Tastenkombinationen sind standardmäßig aktiviert.

: Bearbeitet durch User
von Eric (Gast)


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Ingo Less schrieb:
> Wenn du den PC als Arbeitsgrät siehst, muss es funktionieren

Darum Linux/BSD

Mehmet K. schrieb:
> Ja, der PC ist für mich ein Arbeitsgerät und damit verdiene ich meine
> Brötchen. Gerade deshalb würde ich gerne auf Linux umsteigen.

Vernünftige Entscheidung.

Mehmet K. schrieb:
> Der Umzug hat auch problemlos geklappt. Ich konnte sogar problemlos
> meinen physikalischen Rechner als einen virtuellen einrichten

VMWare Workstation macht als Host sehr viele Probleme. Da frieren 
schonmal VMs ein, unabhängig vom OS.
Solche Probleme habe ich mit KVM noch nie gehabt.

von Egon D. (Gast)


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Mehmet K. schrieb:

> Mein Problem ist, dass Debian mir einfriert.

Was bedeutet das genau?
- Mauszeiger reagiert nicht mehr?
- Tastatur (NumLock/CapsLock) reagieren nicht mehr?
- xload/top/... frieren ein?

von Georg A. (georga)


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roland schrieb:
> Hatte öfter mal Probleme mit VIA Chipsätzen.
> Hab ein Mainboard mit VIA IDE-Controller.
> Auch dauernd hängengeblieben, IDE disabled.
> Brauch ich nicht. Problem weg.

Ja, VIA war Dreck, ist aber schon fast zwei Jahrzehnte her. Gibt ausser 
AMD und Intel nichts anderes mehr.

> NVIDIA Grafik ist auch problematisch.
> AMD und Intel scheinen besser zu sein.

Kann ich nicht bestätigen. Die Nvidia-Treiber laufen unter Linux 
einwandfrei und das auch mit den neuesten Modellen (hab ne RTX2070). Der 
Intel-Kram dagegen zickt gerne rum, wenn etwas 3D gefordert wird. Da 
klemmen dann irgendwelche Queues, viel Grafik geht dann nicht mehr.

Zum Ausgangsproblem: Wenn der PC auch nicht mehr pingt, gabs entweder 
eine fatale Kernel-Panic oder die HW hats ganz zerlegt. Dass das 
reproduzierbar scheint ist gut, sollte dann auch im Text-Mode passieren. 
Leider ist es nicht ganz so einfach, das Crashlog zu bekommen, wenn das 
Ding einfriert. Am einfachsten mit der Ausgabe über RS232, wenn das 
Board noch so was hat. Ansonsten kann man das Kernellogging direkt auf 
die VGA-Konsole bekommen (und den Konsolen-Screen-Saver abdrehen...). 
Hab das mit systemd aber noch nie versucht.

von Bauform B. (bauformb)


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Skyper schrieb:
> Hast Du schon "Ctrl-Alt-Backspace" probiert, um den X-Server
> "abzuschießen", dann solltest Du auf der Kommandozeile beim Login laden.

Die Möglichkeit ist per Default abgeschaltet, weil jemand mal 
versehentlich(!) diese Tastenkombination erwischt hat und einen 
wichtigen(?) Text verloren hat. In /etc/default/keyboard kann man das 
reparieren (sollte man immer gleich nach der Installation machen)
1
XKBOPTIONS="terminate:ctrl_alt_bksp"

DPA schrieb:
> * Falls du Seriell oder UART hast, eventuell in der kernel/boot
> komandozeile "console=" auf dieses setzen, und daran einen anderen PC
> anschlissen, und die Ausgaben ansehen. Eventuell dann das kernel
> consolen loglevel hochsetzen.

Das geht auch per Netzwerk (Kabel, nicht WLAN).
1
netconsole=[+][src-port]@[src-ip]/[<dev>],[tgt-port]@<tgt-ip>/[tgt-macaddr]
2
   where
3
        +             if present, enable extended console support
4
        src-port      source for UDP packets (defaults to 6665)
5
        src-ip        source IP to use (interface address)
6
        dev           network interface (eth0)
7
        tgt-port      port for logging agent (6666)
8
        tgt-ip        IP address for logging agent
9
        tgt-macaddr   ethernet MAC address for logging agent (broadcast)
Der entscheidende Vorteil von beiden Methoden: die Meldungen kommen 
direkt vom Kernel, ohne Umweg über syslog oder Dateien oder noch 
komplizierteres ;) Es geht also auch noch, wenn keine neuen Prozesse 
mehr gestartet werden können und kein Dateisystem mehr funktioniert.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Uhu U. schrieb:
> Eine einfache Methode, an eine Textkonsole zu kommen, bieten die
> Tastenkombinationen
>
>     Strg-Alt-F2 bis Strg-Alt-F6
>
> Man kann sich dort normal einloggen, sofern das System noch läuft.

und dann mal
a) top
b) dmesg
c) tail -f /var/log/syslog

anschauen

von Mehmet K. (mkmk)


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Ich habe jetzt wieder den Debian aktiviert. Dieser ist auf einer 
NVMe-SSD installiert, weshalb ein Wechsel etwas mühsam ist.
Eine SSH-Verbindung wäre z.Zt. nicht möglich, weil ich umgezogen bin und 
mein Arbeitszimmer noch nicht so recht eingerichtet ist.
Ich werde hier über meine Erfolge/Misserfolge berichten.

Und vielen Danke für all die guten Tipps.

von Default (Gast)


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Testweise im BIOS alles abschalten was mit Energiesparen zu tun hat.
Und BIOS auf defaults setzen.

von Mehmet K. (mkmk)


Angehängte Dateien:

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Da war ich mal kurz in der Küche. Zurück am Schreibtisch musste ich 
festellen, dass alles wieder eingefroren war.
Auch SysRq und Ctrl-Backspace liesen den Rechner unberührt.
("echo 1 > /proc/sys/kernel/sysrq" hatte ich vorher ausgeführt).

Als ich wieder lange auf die PowerTaste drücken wollte, fiel mir auf, 
dass die HD-LED aktiv var. Ich habe sie mehrere Minuten beoachtet; es 
scheint, dass der Rechner doch nicht ganz tot ist. Also müsste ich mich 
mit SSH an den Patienten andocken können. Aber das kann ich z.Zt. nicht. 
Vielleicht naechste Woche.
Könnte es sein, dass nur der Desktop abgeschmiert ist, der Rest aber 
noch funktioniert?
Um 08:19:02 ist der Vermerk "Xorg: page allocation failure"
Beiliegen syslog des heutigen Tages. Wäre nett, wenn jemand, der davon 
etwas mehr versteht als ich, einen Blick darauf werfen könnte.
Danke!

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Der scheint ein HW Problem zu haben:
Jan 23 08:18:35 debian kernel: [ 1951.808226] rcu: INFO: rcu_sched 
self-detected stall on CPU

Was hast Du für eine Graphikkarte im System?

von Mehmet K. (mkmk)


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Ich benutze die Intel Onboard-GK der Mainboard ASUS PRIME Z270-K
Die Auflösung: 2560 x 1440
https://www.asus.com/us/Motherboards/PRIME-Z270-K/specifications/

Z.Zt. bin ich wieder mit Win7 unterwegs :(

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Andreas M. schrieb:
> Selten so einen Unsinn über "unixoiden Systeme" gelesen. Alle heutigen
> großen Linuxdistributionen sind in kürzester Zeit eingerichtet und
> lauffähig. Da braucht man nichts groß zu Fummeln.
>
> Mein Arbeitskollege hat vor einem Jahr ein neues Notebook mit Windows 10
> bekommen.
> [...]

Was soll denn dieser Whataboutism hier?
Bringt das irgend jemanden weiter?

Der TE hat nun mal faktisch ein Problem mit einem Debian das ihm ständig 
einfriert.
Da hilfts auch keinem dass der Schwager eines ehemaligen Kollegen 
gelegentlich mal Bluescreens unter Windows hatte.

Mehmet K. schrieb:
> Könnte es sein, dass nur der Desktop abgeschmiert ist, der Rest aber
> noch funktioniert?

Eventuell.
Hast du mal versucht mit STRG-ALT-F(1-7) in ein anderes tty zu wechseln?
Du solltest da auf eine Textkonsole kommen und dmesg und den ganzen 
Krempel ausführen können.

Im Prinzip fallen mir auch nur die bereits genannten Lösungen ein:
- Wechseln auf anderes tty
- abschießen von xorg mittels STRG-ALT-BACKSPACE (muss unter Debian 
anscheinend erst freigeschalten werden, kannte ich so nicht)
- ssh von anderem Rechner
- eventuell ssh bevor das Problem auftritt und dann warten

Aber ganz ehrlich?
Diese Möglichkeiten zielen alle darauf ab irgendwie an Diagnosedaten ran 
zu kommen.
Das ist zwar wichtig, gelöst ist dein Problem dadurch aber nicht.
Ich würde mal, rein aus Interesse, ein anderes Linux ausprobieren.
Irgendwas ohne Debian-Unterbau. Vielleicht ein Fedora oder ein Manjaro 
(Arch mit komfortablem Installer und netten Gimmicks)
Wär mal interessant ob's da auch auftritt.
Debian ist halt eher konservativ (lies: altbacken) und dann haben die 
noch ihren Spleen bzgl. proprietärem Zeugs.

von Mehmet K. (mkmk)


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Le X. schrieb:
> Eventuell.
> Hast du mal versucht mit

Alles schon versucht. Negativ.

Le X. schrieb:
> Vielleicht ein Fedora oder ein Manjaro
Mit diesem Gedanken spiele ich auch schon seit ein paar Tagen.
Aber:
- Debian kenne ich seit Jahren schon etwas
- In diesen Wechsel von Windows 7 habe ich schon sehr viel Zeit 
investiert

Le X. schrieb:
> Wär mal interessant ob's da auch auftritt.
Okay, nur um das zu testen ... warum auch nicht.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Teste mal mit einem anderen Kernel (z.B. Debian testing)

von Jan L. (ranzcopter)


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Mehmet K. schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Eventuell.
>> Hast du mal versucht mit
>
> Alles schon versucht. Negativ.

das "billigste" immer zuerst: mach' mal ein BIOS-Update. Dein aktuelles 
scheint erheblich angestaubt zu sein...

https://dlcdnets.asus.com/pub/ASUS/mb/LGA1151/PRIME_Z270-K/PRIME-Z270-K-ASUS-1207.zip

von Bauform B. (bauformb)


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Mehmet K. schrieb:
> es scheint, dass der Rechner doch nicht ganz tot ist. Also müsste ich
> mich mit SSH an den Patienten andocken können.

Das musst du rechtzeitig machen. Sobald auf dem Desktop nichts mehr geht 
bekommst keine neue ssh Verbindung mehr.

> Könnte es sein, dass nur der Desktop abgeschmiert ist, der Rest aber
> noch funktioniert?

Alle Programme (bis auf ein kaputtes) funktionieren noch, nur extrem(!) 
langsam, aber sie bekommen keinen weiteren Speicher mehr. Etwas neues 
kann deshalb erst recht nicht gestartet werden, auch nicht auf den 
Textkonsolen.

Wenn man aber z.B. htop rechtzeitig startet, müsste das noch 
funktionieren und man müsste sehen können, wer da soviel Speicher 
verbraucht. Das Umschalten auf eine Textkonsole kann aber ein paar 
Minuten dauern. Deshalb würde ich als erstes ein htop in einem xterm 
mitlaufen lassen. Das funktioniert aber nicht für jede Art von 
Speicherverbrauch.

Treiber brauchen "besseren" Speicher als normale Programme, z.B. ein 
großes zusammenhängendes Stück. Der networkmanager versucht pausenlos 
das WLAN zu scannen. Wenn dabei jedesmal neuer Speicher verbraucht wird?

Vielleicht läuft ein tmpfs voll. Oder ein virtuelles Filesystem 
innerhalb von vmware, von dem der Gast glaubt, es wäre ein echtes. Oder 
vmware macht ständig copy-on-write. Solchen Speicher kann man evt. nicht 
einmal auslagern. Es scheint eher so etwas zu sein, als dass z.B. 
Firefox sich wegen kaputtem Javascript aufbläht, swap scheint es ja 
reichlich zu geben.

von Detlef W. (detlefr)


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Ich hatte das selbe Problem das das System komplett einfrohr, allerdings 
nur bei einem selbstgesvhriebenen ruby-gtk Programm. dmseg zeigte auch 
bei mir ein "stall on CPU". Eine Suche im Netz zeigte mir, dass auch 
andere mit frühen Ryzen-Prozessoren das Problem hatten. Da ich meinen 
vor kurzen erst gekauft hatte, tauschte ich ihn darauf hin um. Mit dem 
neuen Prozessor trat das Problem seltener auf und ich konnte noch 
nachvollziehen, das jetzt irgendwo im X-server der Speicher volllief. Es 
wurde eine endlose malloc-Schleife aufgerufen. Den Grund dafür konnte 
ich nicht finden, da mir der Code eine Nummer zu undurchsichig ist. Mit 
einer Aktuallisierung des Systems war das Problem irgendwann von selbst 
verschwunden. Ich verwende debian testing.

von Mehmet K. (mkmk)


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Jan L. schrieb:
> das "billigste" immer zuerst ...
Ich hätte schwören können, dies vor ein paar Wochen gemacht zu haben.
"dmidecode -s bios-version" ist aber anderer Meinung: nicht 1207 sondern 
0610 ist meine Version.
Danke für den Hinweis; werde es sobald als möglich updaten.

Z.Zt. habe ich aber den Tipp von Andreas B. in die Tat umgesetzt und 
Bullseye installiert. Ich lass das mal zusammen mit htop laufen und 
schaue, ob es wieder passiert. Erst dann mache den Bios-Update. Sonst 
wissen wir ja nicht, wem wir die mögliche Heilung zu verdanken haben.

von Andreas M. (amesser)


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Le X. schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Selten so einen Unsinn über "unixoiden Systeme" gelesen. Alle heutigen
>> großen Linuxdistributionen sind in kürzester Zeit eingerichtet und
>> lauffähig. Da braucht man nichts groß zu Fummeln.
>>
>> Mein Arbeitskollege hat vor einem Jahr ein neues Notebook mit Windows 10
>> bekommen.
>> [...]
>
> Was soll denn dieser Whataboutism hier?
> Bringt das irgend jemanden weiter?

Es bringt vor allem die Erkenntnis das Windows nicht die Lösung aller 
Probleme ist und das Linux wesentlich weniger kompliziert ist als von 
Dir behauptet. Aber das wolltest Du ja nicht hören. Mehmet hat doch klar 
gemacht, das er gerne Linux benutzen möchte.

> Da hilfts auch keinem dass der Schwager eines ehemaligen Kollegen
> gelegentlich mal Bluescreens unter Windows hatte.

Was Du alles weist. Kleiner Tip: es ist mein Vorgesetzer, bei dem in so 
ziemlich jedem Meeting das Windows 10 abschmiert. Passt aber vermutlich 
auch nicht in Dein Weltbild. Wie wäre es wenn Du statt Behauptungen und 
Vermutungen anzustellen dem TO lieber bei seinem Problem hilfst.

> [...]

Du musst auch nicht die Aussagen von allen anderen nochmal wiederholen. 
Das bringt niemanden weiter und bläht die Diskussion nur sinnlos auf.


Zum Thema: Ich denke der eigentliche Fehler hängt damit zusammen (aus 
dem syslog):

Jan 23 08:19:02 debian kernel: [ 1979.064781] Xorg: page allocation 
failure: order:0, 
mode:0x6204d2(GFP_HIGHUSER|__GFP_RETRY_MAYFAIL|__GFP_RECLAIMABLE), 
nodemask=(null)

Kurz darauf läuft der oom-killer an. Sehr merkwürdig. Eventuell bekommt 
die Grafik nicht mehr den RAM den sie benötigt? Waren zu dem Zeitpunkt 
VMs aktiv und wenn ja wie viele? VM Hypervisoren sperren zuweilen die 
Speicherseiten im RAM so das der nur noch den Gastsystemen zur Verfügung 
steht und auch nicht mehr ausgelagert werden kann.

VM-Ware würde ich wenn möglich nicht benutzen. Am besten KVM/QEMU oder 
wenn es nicht anders geht VirtualBox. Bei VM Ware weis keiner was die im 
System anstellt, da der Quellcode nicht frei ist (Deswegen ist dein 
Kernel auch "tainted", kein Kernel-Entwickler wird sich jemals dem 
Problem annehmen)

Teste doch mal ob der Absturz auch eintritt wenn Du VM-Ware nicht lädst, 
am besten vollständig deinstallieren. VirtualBox sollte mit dem VMWare 
Images ohne Probleme umgehen können.

von Le X. (lex_91)


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Andreas M. schrieb:
> das Linux wesentlich weniger kompliziert ist als von
> Dir behauptet.
Du musst mich mit jemandem verwechseln.

von mh (Gast)


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Irgendwie vermisse ich hier einen Verweis auf memtest...
Linux Systeme haben numal die Angewohnheit, allen zur Verfügung 
stehenden Speicher zu nutzen (Dateisystempuffer). Wenn irgendwo "weiter 
hinten" im Ram was kaputt ist, kann es sein dass das unter Windows nicht 
weiter auffällt, unter Linux aber die seltsamsten Verhaltensweisen 
auftreten.
Hatte ich hier selbst: Win 10 hatte nie Probleme, da niemals mehr als 
~30GB RAM verwendet wurden. Linux ist auf dem selben Rechner regelmäßig 
abgeschmiert (auf unterschiedlichste Arten) weil es einfach die ganzen 
64GB genutzt hat.
Einmal MemTest86, RAM Riegel tauschen und alles war wieder gut... 
Zumindest vorerst - inzwischen sind alle vier Riegel getauscht und es 
ist wirklich gut (war wohl Montagsware).

von Uhu U. (uhu)


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mh schrieb:
> Irgendwie vermisse ich hier einen Verweis auf memtest...

Ich habe das schon öfter mal angeworfen – gefunden hat es nie was…

Vor längerer Zeit hat bei mir ein ausgelutschtes Netzteil zu 
sporadischen Fehlern geführt: der gcc phantasierte Syntaxfehler, wo 
keine waren.

Nach dem Austausch des Netzteils war der Spuk vorbei.

von Oliver S. (oliverso)


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Uhu U. schrieb:
> Ich habe das schon öfter mal angeworfen – gefunden hat es nie was…

Wenn das Ram nicht defekt ist, findet das auch nichts.
Oder umgekehrt: Wenn das mal 24 Stunden ohne gefundene Fehler 
durchgelaufen ist, ist es äusserst unwahrscheinich, daß der Rechner wg. 
fehlerhaftem Ram abstürzt.

Oliver

von Uhu U. (uhu)


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Oliver S. schrieb:
> Wenn das Ram nicht defekt ist, findet das auch nichts.

Oh, das ist eine gänzlich neue Erkenntnis…

Was ich eigentlich sagen wollte: RAM-Fehler sind ziemlich selten. Mehmet 
sollte mal die Netzteilspannungen überprüfen – Unterspannungen führen 
gerne zu den lustigsten Effekten, die man durchaus auch einem weichen 
RAM-Riegel zutrauen könnte.

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (amesser)


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Le X. schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> das Linux wesentlich weniger kompliziert ist als von
>> Dir behauptet.
> Du musst mich mit jemandem verwechseln.

Stimmt, da habe ich mich vertan. Tut mir leid!

von Mehmet K. (mkmk)


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Kleiner Zwischenbericht: seit 5 Stunden läuft Debian-Bullseye ohne ... 
ich will das Wort weder schreiben, noch es aussprechen, noch daran 
denken. Toy toy toy und knock on wood.
Das einzige, was nicht läuft ist der VMware-Player. Aber an den hiesigen 
Reaktionen entnehme ich, dass das eh nicht die beste Wahl war.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Auch wenn das jetzt unanständig klingt, aber bei mir läuft Oracle VM 
virtualbox sowohl unter Mint 19.3 als auch unter Debian bullseye ohne 
Probleme.

von Georg A. (georga)


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Mehmet K. schrieb:
> Ich benutze die Intel Onboard-GK der Mainboard ASUS PRIME Z270-K

Ja dann...könnte das evtl. helfen:

Editiere als root /etc/initramfs-tools/modules und schreibe als letztes 
einfach eine Zeile mit

i915

rein.

Und danach (auch als root) "update-initramfs -u -k all" ausführen, neu 
booten und abwarten...

von Martin (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Ingo Less schrieb:
>> Wenn du den PC als Arbeitsgrät siehst, muss es funktionieren, ohne große
>> Fummelei wie es bei unixoiden Systemen sehr oft der Fall ist.
>
> Selten so einen Unsinn über "unixoiden Systeme" gelesen. Alle heutigen
> großen Linuxdistributionen sind in kürzester Zeit eingerichtet und
> lauffähig. Da braucht man nichts groß zu Fummeln.
>
> Mein Arbeitskollege hat vor einem Jahr ein neues Notebook mit Windows 10
> bekommen. Seit dem hat er täglich mindestens zwei Bluescreens. Die IT
> hat schon mehrfach das System neu aufgesetzt, verschiedenste
> Windowsupdates ausprobiert und auch der Hersteller des Systems weis
> keine Lösung.
>
> Windows 10 hier als die Lösung aller Stabilitätsprobleme zu loben ist
> vollkommen unangemessen. Alle Betriebssysteme haben hier und dort so
> Ihre Problemchen welche je nach Hardware auftreten, aber im Allgemeinen
> laufen  heutige Betriebssysteme stabil.
>
> In fast allen Fällen ist es ein Hardwareproblem, welches unter einem
> anderen BS nur nicht in Erscheinung tritt. Kann gut sein, dass der
> Rechner mit Win10 genau die gleichen Abstürze zeigt.
>
> Erster Test wäre, ob das System nach dem Absturz noch per SSH erreichbar
> ist, dann kommt man mit "dmesg" weiter. MagicSysReq kann auch
> funktionieren, wenn aber die Grafik abschmiert dann hilft das auch
> nicht. (Dann sollte aber SSH gehen) Strg+Alt+Backspace ist heute bei
> fast allen Linuxen standardmäßig deaktiviert.

Gebe dir vollkomen Recht! nicht bei Linux distri.

Ich bin bei Linux seit etwa 6-7 Jahre umgestiegen und bis her vollkomen 
zufrieden!
Bin mit Ubuntu Mint angefangen, kurz danach habe ich mit Arch Linux 
probiert und seit dem nicht mehr von Arch Linux weg gegangen.

@ von Mehmet K. (mkmk)
Meine meine Empfehlung, du solltest aber Schrittweise in Linux 
umsteigen.

Gruß. Martin

von Martin (Gast)


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Habe mich vor paar Tage einen Dell Laptop 7280 i7 Touch LCD und... 
zugelegt, gleich Arch Linux installiert.
Alles funktioniert wie Butter!

von Martin (Gast)


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Mehmet K. schrieb:
> Das einzige, was nicht läuft ist der VMware-Player. Aber an den hiesigen
> Reaktionen entnehme ich, dass das eh nicht die beste Wahl war.

Wenn nur am VMware-Player hängt, schaue mal dieses Video:

https://www.youtube.com/watch?v=14D6T5DIr9o

Da geht es aber um Virtualbox und Arch Linux (geht aber bei jede Linux 
distri.), funktioniert echt Fehler frei, ich habe es selber mit eine CAD 
Software getestet.

Gruß. Martin

von jeder gast (Gast)


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einfach auf ein vernünftiges Betriebsystem umsteigen.
Windows 10 läuft stabil z.B.

von Mehmet K. (mkmk)


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Der Rechner lief jetzt die ganze Nacht. Keine Probleme. Und auch in 
syslog sind die Fehlermeldungen, mit denen ich nichts anzufangen wusste, 
verschwunden. Jetzt sind dort nur noch 2 Meckereien, die ich aber wohl 
alleine hinkriegen werde. Sonst weiss ich ja, wo ich nachfragen muss :)
Mit dem Bios-Update warte ich vorsichtshalber noch ein paar Tage.

Nochmals allen ein herzliches Dankeschön: habe viel dazugelernt und bin 
heilfroh, dass all meine Investionen nicht umsonst waren.

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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jeder gast schrieb:
> einfach auf ein vernünftiges Betriebsystem umsteigen.

Es soll auch Leute geben die wollen mit den PC arbeiten statt daddeln.

von Uhu U. (uhu)


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Martin schrieb:
> Alles funktioniert wie Butter!

Heißt das, dass es nicht quietscht und kracht, wenn du in deinen Laptop 
beißt?

von Pyramidenanspitzer (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Ingo Less schrieb:
>> Wenn du den PC als Arbeitsgrät siehst, muss es funktionieren, ohne große
>> Fummelei wie es bei unixoiden Systemen sehr oft der Fall ist.
>
> Selten so einen Unsinn über "unixoiden Systeme" gelesen. Alle heutigen
> großen Linuxdistributionen sind in kürzester Zeit eingerichtet und
> lauffähig. Da braucht man nichts groß zu Fummeln.

Lauffähig heist ja nicht "frei von Einfrierungen" ....
Laptop und Linux ist immer noch problematisch, egal was hier für Unsinn 
erklärt wird.

von bingo (Gast)


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Pyramidenanspitzer schrieb:
> Laptop und Linux ist immer noch problematisch, egal was hier für Unsinn
> erklärt wird.

also ich kann nicht klagen, 4 Laptops (3x Lenovo,1x Samsung), no 
problems

von Andreas B. (bitverdreher)


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Pyramidenanspitzer schrieb:
> Laptop und Linux ist immer noch problematisch, egal was hier für Unsinn
> erklärt wird.

Nö, bis jetzt habe ich noch alle ohne Macken zum laufen bekommen 
(diverse Lenovos, Sony). Nachhilfe brauchten da in der Vergangenheit nur 
Sony Notebooks. Ob das heute noch so ist, weiß ich nicht.
Trotzdem würde ich immer nur Lenovo, Thinkpads und Dell kaufen. Hier ist 
man vor Überraschungen geschützt. Die laufen immer.

von Mehmet K. (mkmk)


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Und da wäre ich wieder :(

Kleines Resümee: Debian 10 liess meinen Rechner sehr oft einfrieren. 
Andreas B. machte den Vorschlag, ich solle doch mal "Debian testing" 
(also Debian 11) aufspielen. Was ich auch tat. Und siehe da, alles lief 
wie geschmiert.
Dem Benutzer "von Jan L" war aufgefallen, dass mein Bios alles andere 
als aktuell war. Und nach 2 Tage habe ich das Bios auf den aktuellen 
Stand gebracht.
"Never touch a running system." Sehr wahre Worte.

Zuerst Windows 7 gestartet: keine Problme.
Dann Debian gestartet: keine Probleme.
Also ab in die Küche um frischen Kaffee aufzusetzen. Bei meiner Rückkehr 
war alles wieder eingefroren und ich musste den Rechner reseten.
Diesmal wechselte ich gleich auf eine Konsole ... und da war ein 
Stakkato an Fehlermeldungen, dass ein Lesen nicht möglich war. Ctrl-S: 
Fehlanzeige.
Ich schoss ein Foto in der Hoffnung, so vielleich was zu erhaschen: 
unmöglich.
Ohne ins Detail zu gehen: Ich habe mir von der Debian-Seite das ISO von 
Bullseye geholt. Wohl war mir nicht dabei, denn sie war vom 01.12.2019; 
also nicht sehr aktuell. Und bei meinem funktionierenden Bullseye war 
mir aufgefallen, dass jeden Tag ein upgrade stattfand.
Die Installation lief bis und mit "cleaning installation" durch. Bei der 
Installtion von GRUB wurde der Bildschirm schwarz. Ein überdimensionaler 
und funktionierender Maus-Zeiger war alles, was mir blieb. Hin und 
wieder blinkte der Bildschirm kurz in weiss. Das wars. Auch hier will 
ich nicht ins Detail gehen.

Um die Frage zu klären, ob die Probleme von meinem Rechner oder von 
Debian stammen, habe ich Arch installiert (@LeX Danke für den Tipp mit 
Manjaro).
Die Installation verlief problemlos. Ebenso das System-Update. Ich habe 
den Rechner wieder die ganze Nacht laufen lassen: alles bestens.

Ich habe mich dazu entschlossen, mit Windows 7 solange weiterzumachen, 
bis die Installations-Disk von Bullseye aktuallisiert wird. Dann will 
ich es nochmals versuchen. Und wenns dann immer noch nicht klappt, muss 
ich halt den Rechner erneuern.
Ein Wechsel zu Arch oder einem anderen Linux kommt für mich nicht in 
Frage; denn auf all meinen Servern ist Debian insalliert. So geistig 
fitt bin ich nun auch wieder nicht, als dass ich das handhaben könnte.

von Andreas B. (bitverdreher)


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BIOS wieder zurück setzen ist keine Option?

Gerade mal geschaut, gibt es noch alles:
https://www.asus.com/us/Motherboards/PRIME-Z270-A/HelpDesk_BIOS/

: Bearbeitet durch User
von Mehmet K. (mkmk)


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Natürlich wäre dies eine Option. Aber ich bin dermassen meiner Arbeit 
hinterher, dass ich dafür einfach keine Zeit mehr habe.
Ich werde hier berichten, wenn's 'was neues gibt.

von Georg A. (georga)


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Mehmet K. schrieb:
> Und wenns dann immer noch nicht klappt, muss
> ich halt den Rechner erneuern.

Es gibt PCs, das wirds mit Linux einfach nichts. Hab so ein kleines 
i5-Fertig-System von HP. Da frierts auch immer spontan ohne 
Kernelmeldung nach ein paar Minuten ein, egal ob rohe Console oder X. 
Liegt auch nicht daran, dass ich nicht wüsste, wie man das debugged ;) 
Der ganze übliche Kram (ACPI, etc.) hilft nichts. Habs dann 
aufgegeben...

von Uhu U. (uhu)


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Mehmet K. schrieb:
> Und wenns dann immer noch nicht klappt, muss ich halt den Rechner erneuern.

Hast du mal nach den Netzteilspannungen gesehen? Die werden 
üblicherweise im BIOS angezeigt.

Beitrag "Re: Debian 10 friert ein"

: Bearbeitet durch User
von Mehmet K. (mkmk)


Angehängte Dateien:

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Uhu U. schrieb:
> Die werden üblicherweise im BIOS angezeigt.

Ich hatte Deinen vorhergehenden Beitrag schon zur Kenntnis genommen. Nur 
dachte ich mir: wie stellt er sich dass vor? Dass ich mit dem Multimeter 
auf der Mainboard herumstochere?
:)
Wie Du der Tatsache entnehmen kannst, dass ich von diesen 
Bios-Einstellung nichts wusste, habe ich keinerlei Uebertacktungen etc. 
vorgenommen.
Beiliegen die Werte.

von Uhu U. (uhu)


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Mehmet K. schrieb:
> Beiliegen die Werte.

Die scheinen in Ordnung zu sein…

Ich hatte vor einiger Zeit Probleme mit einem ausgelutschten Netzteil. 
U.a. zeigte der gcc Syntaxfehler, wo keine waren. Nachdem ich das schon 
vorsorglich angeschaffte Reservenetzteil eingebaut hatte, war der Spuk 
vorbei.

Der Speichertest hatte keine Fehler gefunden.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Mehmet K. schrieb:
> Um die Frage zu klären, ob die Probleme von meinem Rechner oder von
> Debian stammen, habe ich Arch installiert (@LeX Danke für den Tipp mit
> Manjaro).
> Die Installation verlief problemlos. Ebenso das System-Update. Ich habe
> den Rechner wieder die ganze Nacht laufen lassen: alles bestens

Manjaro hat übrigens ein sehr praktisches Feature zum Kernel 
austauschen.
Irgendwo in den Einstellungen gibts eine GUI wo du mit zwei Klicks 
lustig zwischen verschiedenen Kernels hin- und her wechseln kannst.
Vielleicht wähost du da mal probehalber den Kernel aus den dein Debian 
verwendet und schaust ob das Problem dann auftritt. So kannst du die 
Fehlerquelle eingrenzen.

Den PC austauschen würde mir im Traum nicht einfallen.
Du willst ja mit deinem System arbeiten, nicht für oder an ihm.
Wenn Debian nicht will: es gibt auch andre hübsche Töchter.

von Mehmet K. (mkmk)


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Le X. schrieb:
> Irgendwo in den Einstellungen gibts eine GUI wo du mit zwei Klicks
> lustig zwischen verschiedenen Kernels hin- und her wechseln kannst.

Wenn Du mich dorthin lotsen würdest, wo ich diese zwei Klicks zu 
plazieren habe: sehr gerne. Ansonst, wie ich weiter oben schon erwähnt 
habe, hat sich bei mir wegen diesem Debian-Exkurs soviel Arbeit 
angesammelt, dass ich z.Zt. unmöglich auf dieser Try-and-Error-Baustelle 
weiter arbeiten kann.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Mehmet K. schrieb:
> Ansonst, wie ich weiter oben schon erwähnt
> habe, hat sich bei mir wegen diesem Debian-Exkurs soviel Arbeit
> angesammelt, dass ich z.Zt. unmöglich auf dieser Try-and-Error-Baustelle
> weiter arbeiten kann.

Mit dem alten BIOS ging es ja. Das kannst Du ohne Trial und Error 
erreichen.

von Rolf M. (rmagnus)


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Uhu U. schrieb:
> Martin schrieb:
>> Alles funktioniert wie Butter!
>
> Heißt das, dass es nicht quietscht und kracht, wenn du in deinen Laptop
> beißt?

Ich wollte auch schon fragen, wie denn Butter "funktioniert".

Pyramidenanspitzer schrieb:
> Laptop und Linux ist immer noch problematisch, egal was hier für Unsinn
> erklärt wird.

Ich nutze seit 15 Jahren täglich Linux auf verschiedenen Laptops. Früher 
gab es die eine oder andere Hürde, in der Regel durch kaputte Hardware, 
für die nur in den Windows-Treibern Work-Arounds eingebaut sind. Die 
Dinger sind dann aber eh Mist, weil der Work-Around dann meistens nicht 
im Standard-Treiber von Windows enthalten ist, sondern in einer 
Spezial-Version vom Geräte-Hersteller. Sobald der keinen Bock mehr hat, 
seinen Sondertreiber zu aktualisieren, ist man dann nur noch mit 
veralteten Treibern unterwegs.

Das einzige, was wirklich nervig war, war NVidia "Optimus".

: Bearbeitet durch User
von Mehmet K. (mkmk)


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Ich möchte ein kurzes Feedback geben:
Vor ein paar Wochen fand ich wieder die Zeit dafür, mich mit meinem 
geplanten Umzug zu beschaeftigen; und diesmal klappte es, ohne dass ein 
Sandkorn seinen Weg ins Getriebe fand. Und seit ca. 1 Monat benutze ich 
ausschliesslich Debian (Bullseye) und bin rundum zufrieden.

Der einzige Fehler, der mir unterlief, war der, dass ich dem Verzeichnis 
var nicht eine eigene Partitition spendiert habe. Und als dann eine 
nachtraegliche Driver-Installation in die Hose ging und syslog die 
gesamten root-Partitition in Beschlag nahm, hatte ich im ersten Moment 
das Gefühl, ein deja-vu zu erleben.
Aber mit all den Hilfsmitteln, die einem unter Linux zur Verfügung 
stehen (und damit meine ich jetzt nicht nur die Tools, sondern auch die 
Community) kann man solche Patzer sehr schnell wieder ausbügeln.

Wegen 3 Programmen musste ich aber Windows 7 auf einer VM installieren. 
Und zwar VMware Player, weil die Graphik-Unterstützung von VirtualBox 
für eines der Programme nicht ausreichte.

von rbx (Gast)


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Mehmet K. schrieb:
> Ich möchte ein kurzes Feedback geben

Danke für das Feedback!
Frage wäre noch (weil nur 3 Windowsprgs): ging nichts mit Wine?

von Mehmet K. (mkmk)


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rbx schrieb:
> ging nichts mit Wine?

Obwohl ich schon erstaunt war, was ich mit Wine so alles zum Laufen 
brachte: diese 3 Programme zaehlten leider nicht dazu.

von Nano (Gast)


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Mehmet K. schrieb:
> Wegen 3 Programmen musste ich aber Windows 7 auf einer VM installieren.
> Und zwar VMware Player, weil die Graphik-Unterstützung von VirtualBox
> für eines der Programme nicht ausreichte.

Anstatt VirtualBox hätte ich erst einmal KVM+QEMU mit dem Virtual 
Machine Manager versucht.

Dazu einfach folgendes Paket installieren:

apt install virt-manager


Auf dem Desktop hast du dann eine Virtuelle Maschinenverwaltung als 
Anwendung im "Startmenü". Das ist der Virt-Manager, eine GUI für 
KVM+Qemu und mit Virtualbox ungefähr vergleichbar.

Auf dem Gastsystem, also Windows, solltest du dann noch den QXL 
Grafiktreiber installieren.
Am besten dazu einfach das ganze SPICE Paket unter Windows installieren, 
der hat den dabei und bringt noch ein paar andere nützliche Sachen mit. 
Wie bpsw. Copy & Paste zwischen dem Host und Gastsystem.

https://www.spice-space.org/


Siehe dazu auch folgendes Video:
https://www.youtube.com/watch?v=24rfzSDVfBA


Bei Virt-Manager werden im Prinzip auch extra Windowstreiber 
installiert.
Der Unterschied ist nur, dass die bei Windows schon standardmäßig 
mitgeliefert werden und nicht separat installiert werden müssen.
Da gibt es wohl ein Übereinkommen mit Microsoft und VMWare.

Bei Virtualbox gibt es hierfür die Guest Additions die man dann auf dem 
Windows Gastsystem installieren soll.
https://www.virtualbox.org/manual/ch04.html

Der Grund ist hierfür ganz einfach und wohl auch der Grund, warum die 3 
Anwendungen bei dir in der Virtualbox nicht liefen.

Windows kennt normalerweise nicht die simuliertere Grafikkarte der 
Virtual Machine. Also wird ein einfacher VESA Standardtreiber 
installiert, der geradeso das allernötigste kann. Also 2d und 
Auflösungen bis vielleicht 1024x768.
Will man mehr, muss man wie bei echter Hardware auch, einen Treiber für 
die virtualisierte Grafikkarte auf dem Windows Gastsystem installieren.

Für VMWare liefert Windows diese Treiber wie bereits gesagt schon mit.
Bei KVM+QEMU und Virtualbox muss man sie händisch nachinstallieren.

Macht man das, dann sollte auch 3d ordentlich funktionieren und schon 
funktionieren ein paar Dutzend weitere Anwendungen in der Gastumgebung, 
die vorher ohne diese Treiberunterstützung nicht liefen.

von Nano (Gast)


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Nano schrieb:
> Bei Virt-Manager werden im Prinzip auch extra Windowstreiber
> installiert.
> Der Unterschied ist nur, dass die bei Windows schon standardmäßig
> mitgeliefert werden und nicht separat installiert werden müssen.
> Da gibt es wohl ein Übereinkommen mit Microsoft und VMWare.

Sry, sollte heißen:
"Bei VMWare werden im Prinzip auch extra Windowstreiber installiert".

von Nano (Gast)


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KVM+QEMU + VirtManager hat gegenüber Virtualbox übrigens noch den 
Vorteil, dass man daran auch richtige USB Hardware anschließen kann. 
Falls der Rechner VirtualI/O unterstützt.

Die USB Hardware wird dazu direkt an das Gastsystem durchgereicht.

Der Haken ist lediglich, dass sie dann immer angeschlossen bleiben 
sollte, wenn man das Gastsystem in der VM startet. Denn sonst weigert 
sich der Virtmanager das Gastsystem zu starten, wenn das USB Device 
fehlt, aber erwartet wird.

von Mehmet K. (mkmk)


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Nano, danke für den Tipp. Werde bei Gelegenheit versuchen, ihn in die 
Tat umzusetzen. Zur Zeit muss ich aber wieder etwas "schaffe, schaffe, 
Haeusle baue"

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