Hi Leute, ich möchte mein Gitarrenpedal um ein VU-Meter erweitern, um zu sehen, ab wann Clipping einsetzt. Entweder mit einem analogen VU-Meter oder als LED dargestellt. Kann ich denn den Eingangs und Ausgang-Audiopegel vergleichen und die Differenz mit dem VU-Meter anzeigen lassen sozusagen: Habt ihr Erfahrung mit dem Thema, oder eventuell gute Lektüre/Links ? Lg Dom
Ich hätte mir gedacht, ich subtrahiere die beiden Signale und liefere die Spannung für das VU-Meter oder eventuell die LEDs mit dem Differenzverstärker, was meint ihr dazu ? Lg
Das Signal aus dem Gitarrenpedal ist ein anderes als zuvor, verzerrt, daher bringt direkte Subtraktion nichts. Duz musst vorher die Hüllkurve bilden, also gleichrichten, um über den Pegel bescheid zu bekommen.
VU-Meter haben üblicherweise eine logarithmische Skala http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/nationalsemiconductor/DS005104.PDF http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/nationalsemiconductor/DS007971.PDF Der LM3915 hat eine Skala in 3dB-Stufen, der 3916 speziell für VU-Meter ist noch spezieller skaliert. Es gibt logarithmische Detektoren https://www.analog.com/en/parametricsearch/11409#/ der bekannteste ist der AD8307 https://www.analog.com/en/products/ad8307.html der soll auch im Niederfrequenzbereich noch funktionieren. https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/application-notes/AN-691.pdf Er liefert eine Gleichspannung, die könnte man direkt vergleichen.
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Christoph db1uq K. schrieb: > VU-Meter haben üblicherweise eine logarithmische Skala > http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/nationalsemiconductor/DS005104.PDF Christoph, da muss ich dich korrigieren. VU-Meter sind nach ANSI C 16.5 / IEC 268-17 standardisiert und haben eine lineare Skala, die allerdings in dB (also nicht-linear) beschriftet ist. VY73 de DZDZD
Wenn ich das richtig verstehe, will er ja keine VU-Anzeige, sondern nur wissen wann Clipping einsetzt. Dazu braucht's keinen ANSI / IEC Standard. MaWin schrieb: > Das Signal aus dem Gitarrenpedal ist ein anderes als zuvor, verzerrt, > daher bringt direkte Subtraktion nichts. Duz musst vorher die Hüllkurve > bilden, also gleichrichten, um über den Pegel bescheid zu bekommen. Reicht da nicht ein Komparator mit etwas Offset? Wenn das geklippte Signal kleiner ist als das (passend verstärkte) Eingangssignal, dann schaltet der Komparator um - man kann direkt eine LED ansteuern. Für die negativen Halbwellen wäre das Ergebnis zwar falsch bzw. die LED aus, aber solange die Gitarre kein Tiefbass ist, sieht man nicht mal ein Flackern. Einfach seine Schaltung mit einem Komparator ohne Gegenkopplung verwenden, vielleicht erfüllt das schon seine Wünsche ...
Dom schrieb: > ich möchte mein Gitarrenpedal um ein VU-Meter erweitern, um zu sehen, ab > wann Clipping einsetzt. Hmm, von einem Musiker würde ich erwarten, dass er das schlicht hört und deshalb keine optische Anzeige benötigt. Verdammt, ich bin kein Musiker und kann das hören... Naja, zumindest so ab ca. 1..2%. > Ich hätte mir gedacht, ich subtrahiere die beiden Signale und liefere > die Spannung für das VU-Meter oder eventuell die LEDs mit dem > Differenzverstärker, was meint ihr dazu ? Clipping bedeutet, es werden Oberwellen zum Signal hinzugefügt. Dadurch verändert sich die Wellenform. Eine Differenzbildung im Zeitbereich könnte also prinzipiell zielführend sein, um das zu detektieren. Gäbe es da nicht diese miesen kleinen Details... Es gibt nämlich dabei gleich zwei Probleme: 1) Delay. Dein Gitarrenpedal wird auf jeden Fall irgendeins produzieren, mit einiger Wahrscheinlichkeit sogar ein variables. 2) Pegel. Dein Gitarrenpedal wird keine konstante Verstärkung für das unverzerrte Signal haben. Diese beiden Probleme sind im Zeitbereich kaum zuverlässig lösbar. Oder anders ausgedrückt: für eine zuverlässige quantitative Anzeige muss man im Frequenzbereich arbeiten. Also heutzutage: digital mittels µC oder DSP.
Das Selberbasteln wird sich nicht auszahlen. zB. LM-3916 und 3914 und div. Kombinationen davon, keine Originale verfügbar (Schaltpläne) außer du willst es -extrem präzise--, da solltest aber mit 100,- rechnen . Alternativ gibts div. Bausätze wie ELV-VU30 (48,-) und Velleman-K4306 (Stereo, 4xLM3916) (~30,-) bzw. K4305 (Doppelmono) (~20,-). Alle haben gegenüber Selbstbastel einen (1) Nachteil: die Skalen sind festgelegt und jedes Behringer-Mischpult bietet dir bessere Performance. Also bleibt -nur- noch 19" American Audio db-Display mkii (€ ,- variabel) Ich hab drei im amaZoo um je 33,- erstanden. Dieses läuft (bereits) auf einem STC12C5A60S2, der (m.M.) verkehrt herum programmiert wurde und daher gewisse 'Eigenheiten' bietet, die dir leider KEIN anderes Gerät bietet. GRUNDSÄTZLICHES: So etwas wie 'Clipping' gibt es nicht. Du hast einen Pegel, der geht zum Verstärker, der verstärkt (vereinfacht) diesen Pegel mit meist +26dB. Über 1/8 seiner Leistung beginnt er (langsam) zu verzerren. Der Pegel von 0dB muß daher exakt eingehalten werden, da die realen Spitzen 'nicht angezeigt' werden können. Für deine Zwecke empfehlen sich 2 Kanal-Geräte, Links Input, Rechts Output. Die Vellemans kannst auch auf 50V betreiben, also auch wahlweise am Amp direkt benutzen. Die Skalen müßten/sollten angepaßt werden. Mir waren die Bausätze (insb. ELV) einfach zu teuer Auch ist da immer das Problem des Gehäuses, der Anschlüsse, der Netzteile, das kriegst bei 19" quasi KOSTENLOS zu Kannst gerne die zugehörigen 'DIY'-Schaltpläne haben.. oder wie heute üblich, selber goooockeln.
Auf 0dBu-L und 0dBV-R und +5mV 'geeicht gibts ne geile Lichtorgel kostenlos dazu. Billiger gehts kaum noch. Selbst bei 45,- € .
Es gab 1984 in der Elrad mal eine entsprechende Schaltung. Diese besteht aus einem Zweiweggleichrichter mit OP (TL074 oder ähnlich). Am Ende der Gleichrichtung stehen dann ein Spitzenwert und ein Mittelwert jeweils getrennt zur Verfügung. Die Auswertung der beiden analogen Signale wird dann über eine digitale Steuerung über einen LM3915 zur Verfügung gestellt. Die Steuerung wird mit einem NE555 , der ein 60HZ Rechteck abgibt) so angezeigt, dass für das Auge ein Spitzenwert (PUNKT) und der Mittelwert als Band angezeigt wird. Die digitale Steuerung und die genante Anzeige kann man heute mit dem Andruino nachgebildet werden. Ich habe diese Schaltung 2021 mit den Bauteilen aus der Bastelkiste (LM3915 Orginal) mal nachgebaut . Der Abgleich wird mit einem Sinus von 1Khz und 0,775 mV (0 dB) abgeglichen. Elrad: == (Heise Verlag) 1984 Heft 7 Seite 61 Bühne/ Studio Literatur Nachweis: Johannes Weber Tonstudio Technik Kap D.IV Franzis Verlag 1974 München Aussteuerungsmesser Franzis Verlag , München Elrad Laborblätter LED-Skalen elrad 12/1982 P.F. Nicholsen The BIFET Design Manual Texas Instruments Ltd. 1980 Stichworte; Spitzenwertgleichrichter mit OP Die Schaltung werde ich nicht ins Netz stellen: Grund: Urheberrecht.
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