Hallo, da man sowas immer mal wieder braucht und es fix und fertig ziemlich teuer ist, würde ich mir gerne einen Spectrumanalyzer bauen (ähnlich dem Hameg-Teil bei Reichelt, nur "etwas" schlechter). Im Prinzip habe ich mir das so vorgestellt: ein PLL oder DDS-Signalgenerator erzeugt eine Frequenz, die mit dem Eingangssignal gemischt wird, dann geht das Ganze durch ein (evtl. Mehrstufiges) ZF-Filter und wird dann verstärkt, gleichgerichtet und analog logarithmiert. Das Ergebnis erfasst dan ein µC mittels ADC oder es wird (für höhere Refreshraten) mittels Highspeed-ADC, FPGA und schnellem RAM gesampelt. Andererseits könnte man die ZF auch durch einen Tiefpass schicken und dann mittels DSP oder flinkem µC (ARM oder AVR32) eine FFT drüberlaufen lassen (wäre mir aber weniger lieb, weil ich das Signal so lange wie möglich analog halten will). Der Frequenzbereich sollte so bei 1-200MHz liegen. (Folglich wäre bei z.B. einer ZF von 10kHz eine Mischerfrequenz von 0,99 bis 199,99 MHz nötig). Die Scanrate über einen definierten Frequenzbereich sollte so um die 10-20 Sweeps/s liegen und eine Auflösung von etwa 128-256 Punkten (Frequenzen) haben. Als Mischerstufe dachte ich an einen Dual-Gate-FET, wie er in der HF-Technik ja recht beliebt ist, die Ausgabe soll entweder auf einer Elektronenstrahlröhre (Osziröhre) oder auf einem GLCD (ein 640x480 hätte ich mal da, aber 320x240 wären auch schon genug) erfolgen. Bei einer Elektronenstrahlröhre hätte man den Vorteil, dass man sich das Digitalisieren und somit einen für die Präzision nicht unbedingt vorteilhaften Vorgang sparen kann (Digitalisieren kann man immer noch). Außerdem ist so ein "wackeliges" besser erkennbar.
Hier gibts eine Beschreibung und Bausatz für den Analyzer nach DF9IC, 0-1,6 GHz: http://www.giga-tech.de/analyserbesch.htm Meine eigene alte Bauanleitung ist in der "UHF-Unterlage 4" von DJ9HO zu finden. Zur digitalen Darstellung läßt sich ein LC-Display mit passendem Controller an den XY-Ausgängen anschließen, beide Bauanleitungen sind für ein XY-Oszilloskop ausgelegt. 73 Christoph
Kling schonmal ganz brauchbar, ich denke, da kann ich evtl etwas "abkupfern". Allerdings will ich doch eher eine halbdigitale Lösung. Müsste aber eigentlich gehen, wenn man den Oszillator durch einen DDS-Generator ersetzt und ein paar andere Modifikationen vornimmt. Im Augenblick sieht mein Konzept so aus: Eingangstiefpass (~200MHz) -> Mischer -> Tiefpass -> Gleichrichter+Logarithmierer -> CMOS-Schalter -> Vertikalendstufe für Oszi-CRT. Der Lokaloszillator wird wohl ein DDS-Chip (falls es da was passendes bis 200MHz gibt) oder ein PLL-gesteuerter VCO. Der Systemcontroller tut dann folgendes: Frequenzbereich durchfahren, passend dazu über DAC X-Signal für die CRT erzeugen, ggf. dB-Wert beim Cursor mittels ADC erfassen, dann LO wieder an die Startfrequenz programmieren (mach beim PLL ja durchaus Sinn, damit der wieder stabil wird), Y-Endstuve auf DAC umschalten, dann 256x8 Pixel Text/GFX oben auf dem Screen ausgeben (Frequenzbereich, ggf. Cursorfrequenz), evtl Cursorlinien und Wert anzeichnen, Gitterpunkte zeichnen, Y-Amp zurück auf Analogsignal und das ganze Spiel wieder von vorn. Den ganzen Kram sollte das Gerät mittels Timerinterrupt abarbeiten. Der Elektronenstrahl wird logischerweise beim Zeichnen der Zusatzinfo entsprechend in der Intesität variiert. Fragt sich jetzt nur, ob das ein einfacher AVR schon packt (wäre mir ganz recht), macht die Sache nämlich etwas einfacher.
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