Hallo, ich hab mir mal den Schaltplan zum Arduino Ethernet Shield angekuckt (https://www.arduino.cc/en/uploads/Main/arduino-Ethernet-Shield2-V2-sch.pdf) und frage mich welchen Zweck die Induktivitäten in der Spannungsversorgung erfüllen? Geht es nur darum die verschiedenen Netze zur Verfügung zu haben, oder ist das auch eine Art Entstörung? Und wenn ja, welche Seite davon soll geschützt werden? Danke für die Aufklärung :)
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Das sind Ferrit-Perlen zur Entstörung, wenn die Störung von links kommt.
NixWisser schrieb: > Geht es nur darum die verschiedenen Netze zur Verfügung zu haben, oder > ist das auch eine Art Entstörung? Letztlich beides, man will die analoge und digitale Versorgung trennen, insbesondere die Störbeeinflussung. > Und wenn ja, welche Seite davon soll geschützt werden? Die analoge Seite ist i.A. die empfindlichere. Wenn jetzt noch links von den Spulen auch eine Kapazität verbaut wäre, dann werden Störungen in Richtung Verbraucher und auch die vom Verbraucher verursachten Störungen reduziert. Eigentlich ist links ein Kondensator vorhanden (im Netzteil); aber auch eine Batterie oder ein Akku schließen HF kurz, wirken also ähnlich wie ein Kondensator. In dem Schaltbild wäre es allerdings noch besser, wenn den 22µ noch ein kleiner keramischer C parallel liegen würde. Am Besten auf beiden Seiten der Spule (oder Ferrit-_Beads).
NixWisser schrieb: > ...welchen Zweck die Induktivitäten in der Spannungsversorgung erfüllen... Nennt sich Tiefpass zweiter Ordnung, also eine Filterschaltung. Die Suchmaschine deiner Wahl bringt massenhaft Aufklärung. Das ist der Vorteil von Internet, wenn man es nutzt.. ;-)
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Dankeschön, Oha... ich dachte das sind Spulen :/ Gilt das mit dem Tiefpass dann auch für Ferrit-Perlen?
> Ferrit-Perlen?
Das sind auch Induktivitaeten/Spulen. Die Frage ist nur immer fuer
welche Frequenzen, Stroeme und Wirkungsgrad/Verlust man sie entwickelt.
Olaf
Hab mal "kurz" gegoogelt... Puh - da tut sich ja eine komplette neue Welt auf! Scheint mir ein sehr weites, ja fast schon ausuferndes Thema zu sein. Lesestoff für etliche Jahre ;-)
> Lesestoff für etliche Jahre ;-)
Oh ja. Das Problem ist halt das man Spulen am schlechtesten bauen kann.
(im Vergleich zu C und R) Also muss man sie letztlich immer passend zum
Anwendungszweck bauen damit es geht.
Das gilt aber fuer Widerstaende und Kondensatoren genauso, nur ist es
bei Spulen halt noch viel extremer.
Olaf
Hallo NixWisser schrieb: > Puh - da tut sich ja eine komplette neue Welt auf! Scheint mir ein sehr > weites, ja fast schon ausuferndes Thema zu sein. Wobei es wenn mal die absoluten Grundlagen von Filtern verlassen hat es sehr schnell sehr dünn mit den verständlichen und nachvollziehbaren Erklärungen und ausfühlich verstzändlich vorgerechneten Beispielen aus der Praxis wird. Man wird recht schnell mit einer heftigen, in den seltensen Fällen dann Laienverständlichen weise erklärten Mathematik konfrontriert die einen verzweifeln lässt wenn man nicht zumindest Mathematik auf Abiturniveau beherrscht... Schon alleine zu erkennen welches Filter höherer Ordnung mann in der Praxis (in dieser einen Schaltung, Anwendung die man gerde vor der Nase oder im Sinn hat) brauchen würde ist eine herausforderung weil dann direkt sochlche Sachen wie Eingangs und Ausgangwiderstand in Spiel kommen die meist einfach in den "Erklärungen" irgendwie als gegeben angenommen werden und wo nur in sehr seltenen Fällen anhand einer echter Schaltungen erklärt wird wie man diese Widerstände (die wenig mit den Gleichstromwiderständen zu tun haben und auch nicht so einfach genmessen werden können) denn bestimmt bzw. wählt werden um dann einen möglichst passenden Filter zu wählen und berechnen. Selbst an verständlichen Erklärungen wie man Simulations- und Berechnungsprogrammee nutzt (ohne die es bei Filtern höherer Ordnung wohl bei Profis such kaum geht) mangelt es. Einige wenige Kondensatoren, Induktivitäten werden sehr schnell zu einer extremen herausforderung. Selbst für "Laien" die so einiges an auch tieferen Grundlagenwissen haben werden oft die Filter vorgegeben bzw. man wählt aus einer Liste bekannter und vorgegebener Filterkonstruktionen und Werte (Z.B. im Amateurfunk). Filter sind echt harter Stoff die in der Praxis dann auch noch zusätzlich jede Menge "Dreckeffekte" haben die die sowieso sehr schnell ins "unerträgliche" gehende Theorie mit idealen Bauelementen nochmal herausfordener und unverständlicher (unberechenbarer für Laien die keine Mathematiker sind) machen.
NixWisser schrieb: > Oha... ich dachte das sind Spulen :/ Gib mal MH2029-300Y bei Google ein und gehe auf die Seite von Mouser. Das SMD-Ding schaut aus wie ein SMD-Widerstand oder -Kondensator, ist quaderförmig aber trotzdem eine Ferritperle. Wie funktionierts? --> https://de.wikipedia.org/wiki/SMD-Ferrit
NixWisser schrieb: > Puh - da tut sich ja eine komplette neue Welt auf! Scheint mir ein sehr > weites, ja fast schon ausuferndes Thema zu sein. > Lesestoff für etliche Jahre ;-) Ja, isso
Manche lassen sich den Stoff auch jahrelang an der Uni vorlesen....
Deswegen wurde das Thema in meiner Ausbildung nur grob angeschnitten. Mit dem Kommentar, dass wir die Details für unseren Beruf* nicht wissen müssen. *) Kabel verlegen, oder offiziell: Kommunikationselektroniker Fachrichtung Telekommunikation. Ich habe immer wieder Probleme, das in Formulare einzutragen. Gut dass ich inzwischen was anderes mache.
NixWisser schrieb: > Oha... ich dachte das sind Spulen :/ Mach ein Studium oder sonstwie technische Ausbildung, dann weisste das Induktivität die kennlinie beschreibt und nicht die Bauform. Und kennzeichen einer Induktivität (egal ob Spule oder Ferritperle ist u(t) = L*(di(t)/dt). Man sollte halt im Gymie nicht Physik "abwählen".
@Stefanus: Dafür bist du aber weit vorangekommen, wenn ich Deine Webseite und Bücher sehe. Hut ab!
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Gunnar F. schrieb: > Hut ab! Danke. Ich hätte damals gerne "etwas mit Computer" gelernt, aber das gab es damals nur als Studium und dafür war ich nach 9 Schulwechseln (weil meine Eltern oft umzogen) nicht gut genug.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Kommunikationselektroniker Fachrichtung Telekommunikation. > Ich habe immer wieder Probleme, das in Formulare einzutragen. Das kann ich mir gut vorstellen, immerhin liegst Du damit bzgl. der Länge sogar deutlich vor dem fast schon legendären Donaudampfschiffahrtsgesellschaftskapitän; sogar noch wenn man den Begriff 'Fachrichtung' einspart oder durch einen / ersetzt. Andererseits sollte bei den meisten Formularen wohl 'Elektroniker' oder sogar 'Techniker' mehr als ausreichend sein.
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