Ich möchte ein Mikrofon an ein kleines, einfaches HIFI Gerät anschliessen. Dieses hat aber nur einen AUX Eingang zum Anschluss anderer Wiedergabegeräte. Ich nehme an, ich muss ein Mikrofon (ich habe derzeit ein dynamisches, ist ein Elektret besser?) vorverstärken, aber wie hoch muss der Signalpegel denn etwa sein bei so einem AUX-Eingang? Reicht 100-fach etwa aus? Ich frage hier mal, bevor ich mich verzettle. Danke Michi
Bau dir doch den hier nach: http://www.conrad.de/goto.php?artikel=197688 Die Anleitung enthält i.d.R. auch den Schaltplan.
300-500fach mußt Du verstärken, um auf Line-Pegel zu kommen. Mit OpAmps (zum Beispiel TL072) in der Regel kein Problem.
Danke für die Antworten. Der Conrad Verstärker ist ja hyper-einfach. Es handelt sich um einen schulmässig aufgebauten AC gekoppelten Verstärker gegen Masse. Wenn das ausreicht ist es ja gut. Nun liest man aber in einem Link, der hier woanders für den gleichen Zweck empfohlen wude (Posting von @Aufnehmer) http://www.theimann.com/Analog/Misc_Tech/Sym_Elrad/index.html dass man Mikrofonverstärker besser als Differenzverstärker aufbaut, da sich dadurch eingekoppelte Störungen "wegsubtrahieren" (CMR). Mir wäre dies auch ziemlich plausibel, da es ja immerhin um mV Signale geht. Es gibt auch einige andere Artikel, die das gleiche besagen, und ich dachte nun hätte ich audiomässig was gelernt. Jetzt kommt für diesen Zweck plötzlich ein Vorschlag für einen unsymmetrischen Verstärker gegen Masse... Liefert ein Differenzverstärker (wie aufgebaut auch immer...) wirklich rauschärmere Resultate, oder geht es hier nur lediglich um Studioqualität, die man zuhause eh nicht hat. Wann nimmt man nun was ? Wäre für Aufklärung dieser "Diskrepanz" sehr dankbar.
Wenn das Mikrofon einen symmetrischen Ausgang hat (erkennbar an einem XLR-Anschluß), macht ein Differenzverstärker schon Sinn. Was für ein Mikro hast du denn?
Mein Micro hat hat in der Tat einen solchen Stecker. D.h. zwei Signalleitungen (hot, cold und Abschirmung) Wie ist das denn im Micro verschaltet? Wohin geht die Schirmung im Mikrofon? Ist es nur eine Abschirmung oder passiert da mehr?
Also mal von vorne: ;-) XLR (symmetrische) Ein-/Ausgänge verwendet man bei langen Leitungen um Einkopplungen zu eliminieren..ist etwas für den Studio-/Bühnenbereich wo auch einen gewisse Stbilität & Zuverlässigkeit der Steckverbindungen gefordert wird. Wenn Du nur ein Mikro an deine HiFi-Anlage anstöpseln willst und das Mikrokabel nicht länger als 5-6m ist brauchst Du nicht unbedingt eine symmetrische Verbindung solange Du dich nicht in einer "versauten" Industrieumgebung mit etlichen Störquellen befindest. Brauchst dann nur am XLR-Stecker Pin1 & Pin 3 verbinden und schon hast Du einen unsymmetrischen Anschluss..dann kannst Du problemlos den Conrad PreAmp-Bausatz verwenden XLR : Pin 1 & Pin 3 =Gnd Pin 2 = Hot Gruss Funkenzupfer
Wenn das Mikro schon mit XLR ausgestattet ist, würde ich zu einer Verstärkerstufe mit Differenzverstärker raten, egal wie lang das Kabel ist. Der INA217 zum Beispiel kommt mit sehr wenigen externen Bauteilen aus, ist sehr rauscharm und eignet sich, bei Verwendung von Phantomspeisung, auch zur Verstärkung der Signale von hochwertigen Kondensatormikrofonen. Man baut das Ganze einmal und kann es für die verschiedensten Mikrofone nutzen. Auf www.electricstart.de findet sich unter "Electronics" eine Schaltung für einen professionellen Mikrofonverstärker mit dem INA217.
Den INA217 hatte ich in der engeren Wahl. Natürlich wäre der simple Verstärker billiger und einfacher, jedoch verstehe ich den sowieso nicht ganz: Im Datenblatt des LF351 ist seine open Loop Gain gegen die Frequenz aufgetragen. Die Eckfrequenz des Opamps ohne Gegenkopplung liegt bei 16Hz. Dort ist G=109,6dB. Da ja das Produkt aus Grenzfrequenz und Verstärkung konstant ist, wäre die maximale Verstärkung bei 20kHz gerade mal 46dB, also etwa V=206. Niemals kommt man da auf V=1500, wie es in der Bauanleitung angegeben ist. Bei V=1000 = 60dB kommt man auf eine Bandbreite von 4kHz. Ist das nicht etwas wenig für einen Mikrofonverstärker. Jedenfall finde ich die Spezifikation des Verstärkers etwas "gewagt" und an der Grenze zum Brauchbaren. Was sagt ihr dazu? Grüße Michael
>Der INA217 hat eine Bandbreite von 800kHz bei 40db und mindestens 80kHz >bei 60db Verstärkung Ja, aber der INA217 ist aber auch um einiges teurer ;-) Aber wie so oft gibt es eben keine eindeutige Antwort, wie man es am besten macht. Ich habe mich für die ordentliche Lösung entschieden. Wie könnte ich am geschicktesten eine symmetrische Versorgung für den INA217 bauen (zB. +/- 7.5V). Ich möche auf jeden fall eines meiner unzähligen steckernetzteile nehmen, dan müsste ich aber daraus eine symmetrische Spannung machen. Spannung stabilisieren 15V, dann halbieren mit Spannungsteiler und die halbe Spannung 7.5V puffern mit OP. Wäre das eine akzeptable Lösung? Siehe Bild (nur mit anderem INA). Mir ist nichts besseres eingefallen. Grüße Michi
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