Überall geistert bleifreies Löten herum, hab jetzt meine alte 250g Rolle aufgebraucht und experimentiert, meine Erfahrungen: 1) von Reichelt: Stannol 100g, 1mm, Sn99, Cu1,0, 1mm: komplett daneben, praktisch nicht verwendbar, ein Fehlkauf! 2) von Reichelt: fixPoint 100g, 1mm, Ag 3,5 Sn95,8 und Cu0,7 perfektes Lötzinn, merke kaum Unterschiede zu früher, hab sogar einige SMD ICs damit eingelötet Bringts was für meine 10 Platinen, die ich im Jahr als Hobbybastler mache - soll/muss ich es bei neueren fertigen Bausätzen verwenden? Der Umwelt zu liebe oder sonstige Gründe?
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Natürlich, im Gegensatz zu Konsumenten, die elektronische Geräte im Karton und Plastikgehäuse kaufen und ungeöffnet wegschmeissen, kommt gerade der Hobbybastler in Berührung mit dem Blei des Lotes, und wäscht sich nicht nach jedem Platinenanfassen die Hände. Von allen mit Elektronik Befassten ist er also nach den Radio- und Fernsehmechanikern derjenige, der am meisten Blei abbekommt, und für den sich die bleifrei-Umstellung am ehesten lohnt, vor allem seit dem anderes Blei mit dem Umstellung auf bleifreies Benzin fast völlig aus der Umwelt verschwunden ist (es sei denn, man ist Jagdwild), und sich das deutlich auf die Blutwerte ausgewirkt hat. Nur braucht man halt temperaturgeregelte Lötkolben, um damit gut arbeiten zu können.
Manfred S. schrieb: > Überall geistert bleifreies Löten herum, hab jetzt meine alte 250g Rolle > aufgebraucht und experimentiert, meine Erfahrungen: > > 1) von Reichelt: Stannol 100g, 1mm, Sn99, Cu1,0, 1mm: komplett daneben, > praktisch nicht verwendbar, ein Fehlkauf! > > 2) von Reichelt: fixPoint 100g, 1mm, Ag 3,5 Sn95,8 und Cu0,7 perfektes > Lötzinn, merke kaum Unterschiede zu früher, hab sogar einige SMD ICs > damit eingelötet > > > Bringts was für meine 10 Platinen, die ich im Jahr als Hobbybastler > mache - soll/muss ich es bei neueren fertigen Bausätzen verwenden? > > Der Umwelt zu liebe oder sonstige Gründe? Wenn Du Deine alten Platinen nicht in die nächste Mülltonne wirfst, sondern, wie es sich gehört, im nächsten Recyclinghof abgibst, bringt bleifreies Löten keinerlei Vorteile für die Umwelt. Ich denke, die zusätzlichen Probleme, die bleifreies Löten macht, muss man sich als Amateur nicht antun. Ich hoffe aber, das dies ein längerer Thread wird, weil mich da die Meinung der anderen doch sehr interessiert. Gruss Harald PS: Haben die Klempner eigentlich auch auf bleifreies Löten umgestellt? Ich denke, da kommt wesetlich mehr Lot zusammen.
Natürlich ist Blei nicht das allerbeste Zeug, aber muss man den Teufel an die Wand malen? Es wird jetzt nicht so schnell aufgenommen wie Handcreme, aber ich mache mir da keine Sorgen. Ich gehe nach dem Löten bzw arbeiten mit Blei regelmässig die Händewaschen(mache ich auch so, bin recht wenig krank). Bei Frauen soll das ganze wieder anders aussehen, für die soll Blei gefährlicher sein
>PS: Haben die Klempner eigentlich auch auf bleifreies Löten umgestellt?
Kupferrohre werden schon lange nur mehr bleifrei gelötet und Bleirohre,
die man nur mit stark verbleitem Zinn löten konnte, gibt's auch schon
lange nicht mehr.
moin !!! als amateur verwende ich weiterhin verbleites zinn. ich mach einfach zu wenige platinen im jahr. gut zu wisen das man dieses stannol zeugs meiden muss. zudem ist bleifreies zinn deutlich mehr als doppelt so teuer wie verbleites. bei pollin kosten 500g bleifrei fast 40teuro. 1kg verbleites zinn kommt nur knapp 30teuro. mfg
Ich löte auch mit bleihaltigem Lot und vermeide das Einatmen der Dämpfe während des Lötens. Hab mir dazu auch nen alten Gehäuselüfter auf den Tisch gestellt (12V Teil an 9V Warze), das pustet mir die Dämpfe weg. Werd mich da nicht irre machen lassen wegen ein bisschen Blei - löte auch nicht viel, vielleicht einmal die Woche, idR. bei geschlossenem Fenster.
...ging bisher immer davon aus, dass die Dämpfe das grössere Problem sind als das Berühren des Zinns mit blossen Händen - die wasche ich nach vollbrachter Arbeit und ich esse nicht beim Löten. Das Bier dazu steckt ja inner Flasche. :o)
Also ich hab seit einiger Zeit nur noch bleifreies Lot. Das geht bei mir genauso gut, es glänzt (entgegen der Meinung mancher Leute) bei ordentlicher Verarbeitung sogar wie das alte... Ich dreh halt nur die Temperatur einen Tick höher, sonst ist das kein großer Unterschied. Wegen den Dämpfen sind es mir die paar Euro aber Wert. So viel ist das ja auch nicht (für Hobbybastler brauchts ja keine 5kg im Jahr, oder?)
Ich will niemanden davon abbringen, bleifrei zu löten, wenn er sich mit eventuellen Problemen arrangieren kann. Aber dass Leute immer wieder glauben die Dämpfe seien bei bleihaltigem Lot gifitger ist sowas von Schwachsinn. Das was verdampft ist das Flussmittel. Ich kann nichts über die Schädlichkeit sagen, ausser dass diese nur vom Flussmittel selber abhängt und von nichts anderem. Blei verdampft nicht bei 300° - 400°, sondern wohl eher bei 1749° C (Siedepunkt). Ausserdem ist es auch kein Problem, das Lot (oder sogar reines Blei) anzufassen, sofern man sich nicht dauern zwischendurch die Finger leckt. Einfach Finger weg vom Mund, nach der Arbeiten Hände waschen, Elektroschrott richtig entsorgen (nicht in die Mülltonne), da ist nämlich noch viel mehr Gift als bloss Blei drin.
Die ROHS Verordnung wurde auch nicht erlassen um Bastler und Arbeiter in der Elektronikproduktion zu schützen. Das ist nicht nötig, da Blei von der Haut so gut wie nicht absorbiert wird und im wesentlichen nur Bleistaub, der über die Lunge aufgenommen wird eine Gefahr darstellt. Aber beim Löten entsteht garantiert kein Staub. Sinn der Verornung ist es die Einbringung von Blei durch Elektoschrott in die Umwelt zu verringern. Das kann aber auch durch sachgerechte Trennung beim Müll erreicht werden. Für das Handlöten, z.B in Reparaturbetrieben, für die Medzintechnik, Raumfahrt, Militärtechnik etc. ist verbleites Lot wegen seiner unbestrittenen Vorteile nach wie vor erlaubt. Da die Zahl der Bastler ohnehin rückläüfig ist, werden sie die Umweltbilanz nicht dramatisch verschlechtern.
Nö - wenn es um die Umwelt gehen würde, währen die Angler dran gewesen. Bleifrei ist eine Erfindung von Sony die mit Hilfe von Korrupten Politikern damit den Japanischen Markte für mehrere Jahre dicht gemacht haben um mal wieder ordentliche Gewinne einzufahren. Unsere haben Politiker haben wieder besseren Wissens nur mitgemacht. Bleifrei ist für Medizinelektronik unt Telekomgewschichten nicht erlaubt warum wohl? Alles was funktionieren muß.... mfG Michael
>Bleifrei ist für Medizinelektronik unt Telekomgewschichten nicht erlaubt
warum wohl? Alles was funktionieren muß....
Nee, nicht ganz .... Fuer Telekom und Medizinelektronik ist Bleifrei
noch nicht Vorschrift. Mit Betonung auf dem "noch'.
Michael_ohl schrieb: > Nö - wenn es um die Umwelt gehen würde, währen die Angler dran gewesen. Und die Jäger mit ihrem Bleischrott das in der Gegend verballert wird.
Richtig viel Lötzinn wird beim Löten von Dachrinnen benötigt. Das Kilogramm (4 Stangen a 250g) Pb60Sn40, also mit massivem Bleianteil, kostet im Fachhandel gerade mal 12,95€. Für Elektroniklot Sn60Pb40 dagegen legt man selbst beim günstigsten Anbieter mehr als das Doppelte hin. Da wundert man sich schon, wie diese Preise zustandekommen.
Dämpfe Dämpfe.. Was da verdampft ist nicht das Blei sondern nur das Flussmittel. Jetzt ist es aber so, dass aufgrund des fehlenden Bleis im Zinn das Flussmittel viel agressiver sein muss. Somit sind die Dämpfe bei bleifreiem Zinn schädlicher als bei bleihaltigem. -> Als Bastler beim Bleihaltigen bleiben
Solange in den momentanen Kriegen noch massenhaft Blei-Geschosse in Massen verwendet werden, habe ich keine Gewissensbisse!
Michael_ schrieb: > Solange in den momentanen Kriegen noch massenhaft Blei-Geschosse in > Massen verwendet werden, habe ich keine Gewissensbisse! Wenn es nur Blei wäre. Da gibt es auch Geschosse aus abgereicherten Uran. tgh schrieb: > Da wundert man sich schon, wie diese > Preise zustandekommen. Das Loch bohren für das Flussmittel ist so teuer :=)
Ich habe jetzt ganz auf bleifreies Lot umgestellt und war am Anfang total entäuscht. Meine Lötspitze hat schon nach kurzer Zeit kein Lötzinn mehr angenommen und ist stumpf und grau geworden. Nach langem Ausprobieren habe ich jetzt folgende Lösung gefunden: Ich löte bei niedrigeren (!) Temperaturen als früher, rund 275...300°C. Ich verwende zum Ausgleich eine massigere Lötspitze (842BD von Ersa), die weniger schnell die Wärme verliert. Als Lötzinn verwende ich eine Sorte von Edsyn mit Sn95,5Ag3,8Cu0,7 und Flußmittelseele. Es gehen da aber auch viele andere Sorten. Sobald die Lötspitze stumpf wird, ziehe ich sie ein paar Mal der Länge nach durch einen Lötspitzen-Aktivator von Stannol (Tippy bleifrei). Das Zeug ist prima! Wenn das Lötzinn sehr dünn ist (0,5mm), verwende ich zusätzlich das Flußmittel FL 88LF von Edsyn. Als Lötmaschine habe ich die Ersa Analog 60. Für die wirklich fetten Lötstellen komme ich mit der niedrigen Temperatur natürlich nicht weit. Dafür habe dann ich eine ausrangierte Lötspitze, bei der ich die Temperatur dann deutlich höher drehe. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, daß das Löten jetzt problemlos geht. So einfach und schön wie früher, is nich. Man muß das Löten mit bleifreiem Lötzinn fast neu lernen.
watn Glück, hab mich vor verbot mit ~1Kg (1mm 0,8 0,6) eingedeckt :P Löti schrieb: > Sobald die Lötspitze stumpf wird, ziehe ich sie ein paar Mal der Länge > nach durch einen Lötspitzen-Aktivator von Stannol (Tippy bleifrei). Das > Zeug ist prima! Auch für so "Bleiköppe" wie mich, speziell zum zum entlöteten, genjol :) Drähte, Litzen verzinnen, einfach super das Zeugs. Löti schrieb: > Flußmittel FL 88LF von Edsyn. OK, also meine naschte Investition in sachn Löttechnik ;) Löti schrieb: > Man muß das Löten mit > bleifreiem Lötzinn fast neu lernen. Danke für die Warnung !!!
Manfred John schrieb: > watn Glück, hab mich vor verbot mit ~1Kg (1mm 0,8 0,6) eingedeckt :P Naja, Vorratbeschaffung ist "NOCH" nicht nötig... Bleihaltiges Lötzinn ist ja nicht verboten. Nur bestimmte Kommerzielle Produkte MÜSSEN mit Bleifreien Lötzinn gefertigt werden. Für dich daheim kannst du verwenden was du möchtest. Löti schrieb: > Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, daß das Löten jetzt problemlos > geht. So einfach und schön wie früher, is nich. Man muß das Löten mit > bleifreiem Lötzinn fast neu lernen. Hier frage ich mich jetzt, warum hast du dann komplett umgestellt und bleibst dabei wenn du erkannt hast das es "früher" besser lief. Oder bist du Gewerblich tätig? ICh verwende beides, habe einige Sorten Bleihaltig und auch Bleifrei da, sowohl als Draht wie auch als Paste. Manchmal komme ich ums Bleifreie löten nicht herum. Z.B. wenn es um kommerzielle Baugruppen geht. (kleine Änderungn von Hand oder absolute Kleinstserien in HAndbestückung). Aber alles was bei mir verbleibt, egal ob Hobby oder Testmuster, das mache ich verbleit. ISt einfach angenehmer. Und das mit der kürzeren STandzeit der Spitzen kann ich bestätigen. Auch wenn es sicherlich damit zusammenhängt das es noch teilweise Spitzen aus Altbeständen sind die ich deutlich vor der Bleifreipflicht gekauft habe und neuere Spitzen durchaus länger halten sollen. (Weller Lötstation) Das ist aber nicht der einzige Grund. Mit der kürzeren Spitzenstandzeit (so arg ist das nicht. Ob eine Spitze nun >6Monate oder nur 3Monate hält spielt keine Rolle, ein Bier pro Monat weniger in der Kneipe) und dem häufigeren Reinigen/und ggf. auch mal aktivieren kann ich noch gut leben. Insbesondere da ich verhältniss zu früher nur noch sehr wenig selbst löte. Was mich wirklich stört sind die Dämpfe des Flussmittels. Auf das Bleifreie flussmittel reagiere ich irgendwie "stärker", es ist für mich deutlich unangenehmer... Gruß Carsten
Manfred S. schrieb: > Überall geistert bleifreies Löten herum, hab jetzt meine alte 250g Rolle > aufgebraucht und experimentiert, meine Erfahrungen: Wenn du gleich ins richtige Unterforum gegangen wärst (das Thema "Löten" wird hier seit Jahr und Tag im Platinenforum abgehandelt), dann wäre dir aufgefallen, dass das Thema schon häufig diskutiert worden ist, die jüngsten entsprechenden Threads sind: Beitrag "Was für eine Entlötlize, welches Flußmittel und welches bleifreie Lot soll man sich kaufen?" Beitrag "Ist dieses bleifreie Lötzinn empfehlenswert?" Die Frage, die im letzten Thread noch ungeklärt war und versprochen wurde, durch direkten Vergleich mal zu beantworten ist, ob nun "Amasan BF32-3" oder "Felder Sn 100Ni+" die bessere Wahl ist. Ob man sich das nun im Hobbybereich antun will oder nicht, ist eine Frage der persönlichen Präferenzen, wurde ja auch jeweils schon endlos diskutiert. Ich selbst mache auch privat mittlerweile alles "bleifrei", aber das man jeder für sich entscheiden.
Hallo Manfred S. > > Bringts was für meine 10 Platinen, die ich im Jahr als Hobbybastler > mache - soll/muss ich es bei neueren fertigen Bausätzen verwenden? > Nein, mach besser in bleihaltig. Technische Gründe: Die Löttemperatur bei Bleifrei ist höher. Das beeinträchtigt die Haftung von Kupferauflagen auf dem Untergrund irreversibel. Und bei jeder Reperatur/Rework wird das schlimmer. Gerade bei Test- und Experimentieraufbauten, wo öfter was geändert wird, ein Krampf. Die Bauteile selber sind eher robust. Da habe ich noch nicht viele negative Auswirkungen der höheren Temperatur erlebt. Bei einer Serienfertigung mag das noch eher angehen, aber die mechanische Haftung von Pads am Untergrund ist und bleibt ein Schwachpunkt. Gerade bei Bauteilen, die schwerer sind oder mechanischer Belastung ausgesetzt sind wie z.B. Stecker. Gerade SMD-Stecker neigen dazu, mitsamt den Pads abzufallen. Das bleifreihe Lot ist spröder. Bei mechanischer Verspannung, Vibration oder auch nur Temperaturwechsel kann die Lötstelle nicht so gut nachgeben. Folge: Pads werden vom Untergrund abgeschert (insbesondere im Zusammenhang mit oben) Lötstellen selber bekommen Risse. mechanisch empfindlichere Bauteile wie keramische Kondensatoren reissen. Aus diesem Grunde ist in sicherheitsrelevanten Bereichen (Avionik, Militär, Bahntechnik, Notlicht, eingeschränkt auch Automotive und Medizintechnik) Bleihaltig Vorschrift, und wird es wohl noch lange bleiben, insbesondere wenn es auf Temperaturwechselfestigkeit über weite Bereiche annkommt. Wo in der Messtechnik auch Blei erforderlich ist, darf auch dort noch mit bleihaltigem Lot gearbeitet werden > Der Umwelt zu liebe oder sonstige Gründe? Mach Dir nicht in die Hose. Nachdem das mit dem verbleitem Benzin und der verbleiten Konsumerelektronik weggefallen ist, machen Hobbylöter mit ihrenn dreieinhalb Lötstellen die Bilanz bei weitem nicht strubbelig. Persönlich: Wasch Dir halt die Finger, wenn Du an Platinen rumgegriffelt hast. Ich selber habe als Kind mit Bleiabfällen gespielt. Ich habe Sie im Schraubstock mit einem Hammer zu rechtwinkligen Quadern umgeschmiedet und als Frachtgut für meine Spielzeug LKWs verwendet. Mein Vater hat mir auch gesagt: "Das Zeug ist giftig. Wasch Dir halt die Finger, wenn Du damit gespielt hast." Und jetzt bin ich mit 49 auf der Schwelle zum Ballastexistenzalter, und der Gesellschaft wäre besser gedient, wenn ich meine Finger nicht gewaschen hätte. :-P Meine Empfehlung für punkto Entwicklung: Steckersockel, an denen rumgezerrt wird, bei Bleifrei nicht als SMD, nur als Throughhole. Ich fürchte nur, diese Mahnung verhallt im Gegensatz zur Mahnung meines Vaters mit dem Fingerwaschen bei Blei ungehört. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
Jörg Wunsch schrieb: > Die Frage, die im letzten Thread noch ungeklärt war und versprochen > wurde, durch direkten Vergleich mal zu beantworten ist, ob nun > "Amasan BF32-3" oder "Felder Sn 100Ni+" die bessere Wahl ist. Ja, mea culpa, ich schreib den Bericht noch diese Woche. Muss auch noch ein paar Fotos machen, um mal mit der Mär vom "schwierigen bleifreien Löten" aufzuräumen :-) > Ob man sich das nun im Hobbybereich antun will oder nicht, ist eine > Frage der persönlichen Präferenzen, wurde ja auch jeweils schon > endlos diskutiert. Ich selbst mache auch privat mittlerweile alles > "bleifrei", aber das man jeder für sich entscheiden. Von der Qualität, vom Aussehen und von der Einfachheit her gibt es jedenfalls heutzutage keinen Grund mehr, nicht bleifrei zu löten. Chris D.
In meiner Lehre bei der DBP (Fernmelder) haben wir noch 100% Bleiblech zu Kabelmuffen verarbeitet und mit bleihaltigem Lot mit offener Flamme verlötet. Und auch sonst dürfte ich etliche Kilo PB- haltiges Lötzinn verlötet haben. Jetzt, mit Ende Sechzig fühle ich mich manchentags hundeelend ! Alo Jungs nur bleifreies Lötzinn verwenden, damit es Euch nicht ebenso ergeht !
Bernd Wiebus schrieb: > Die Löttemperatur bei Bleifrei ist höher. Ja. > Das beeinträchtigt die Haftung > von Kupferauflagen auf dem Untergrund irreversibel. Nur, wenn du mit FR2 ("Pertinax") arbeitest, aber das habe ich als Hobbybastler schon vor 30 Jahren abgewählt. Ist schade um die Zeit, die man damit verplempert. Wenn du FR4 (glasfaserverstärktes Epoxidharz) benutzt und ordentliches Lötwerkzeug hast (d. h. die höhere Temperatur nicht durch "Vorglühen" eines an sich dafür ungeeigneten Lötkolbens auf eine viel zu hohe Temperatur erreichen willst), dann machen die 30 K Unterschied der Verarbeitungstemperatur nicht wirklich viel aus. Dicke Masseflächen ließen sich auch verbleit schon eher schwierig löten, das wird natürlich beim bleifreien Löten nicht besser. > Meine Empfehlung für punkto Entwicklung: Steckersockel, an denen > rumgezerrt wird, bei Bleifrei nicht als SMD, nur als Throughhole. Wäre bei Löten mit bleihaltigem Lot nicht anders. Fassungen brauchen irgendeine Form von mechanischem Halt, und wenn man versucht, diesen nur durch den Folienkleber aufzubringen, muss man großflächige Folien anbieten können, die sich wiederum schwer löten lassen. THT hat da immer einen Vorteil, kostet aber eben bei der industriellen Bestückung/Verarbeitung deutlich mehr.
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