Neuer Job im Konzern

[hmm (Gast)]

Hallo,

ich habe nach meinem Informatik-Studium ca 4 Jahre bei einem kleinen 
Laden gearbeitet. Wir waren 3 Entwickler. In der Zeit wurde ein Relaunch 
gemacht, Projekt ging etwa 1.5 Jahre. Technisch ziemlich anspruchsvoll, 
viel gelernt in der Zeit.

Nun in ein Konzern gewechselt und irgendwie stellt sich Ernüchterung 
ein. Die Programmieraufgaben sind ziemlich trivial, die "richtige" 
Entwicklung findet eher außerhalb statt. Man ist viel mehr damit 
beschäftigt in irgendwelchen Meetings zu sitzen oder zu irgendwelchen 
Terminen zu fahren.
Irgendwie fehlt mir das Grübeln über irgendwelchen Problemen bzw das 
Programmieren.

Was meint ihr:
Ist das der "übliche" Lauf, mit zunehmender Erfahrung sich immer weiter 
von der Praxis zu entfernen? Ich weiß nicht, ob das was ich momentan 
mache, mir in meinem Lebenslauf was bringt. Eigentlich bin ich auch als 
Software Engineer eingestellt - also keine gehobene Position.

Klartext: da bleiben oder wechseln und was anderes suchen? Es geht nicht 
um Gehaltsfragen, der Lohn ist gut.

Danke

[Meiner (Gast)]

hmm schrieb:
> Irgendwie fehlt mir das Grübeln über irgendwelchen Problemen bzw das
> Programmieren.


Was denn nun?

Technische Probleme lösen? Dafür muss du nicht coden, das können andere 
billiger.

Du sollst sagen, was die Programmiere zu programmieren haben.

Anforderungen definieren, die SW spezifizieren, etc.

Coden kannst du Zuhause im Kämmerlein, wenn du lustig bist.

Wenn du dafür im Konzern keine Chance siehst, gehe zum KMU.

Zurück zum Koten äh Coden würde ich dir aber nicht raten.

[D. I. (Gast)]

Selbstständig machen?

Wieder ne Stelle suchen wo es mehr Action gibt?

Das wären erstmal so die klassischen Möglichkeiten... da gibts aber noch 
mehr als diese.

[hmm (Gast)]

Also schadet es deiner Meinung nach nicht, dass ich quasi keine weitere 
Programmiererfahrung sammeln kann? Das ist halt der Punkt, bei dem ich 
mir nicht sicher bin, obs gut oder schlecht ist.

Ich bin da jetzt noch nicht lange dabei, aber wenn jetzt der nächste 
Arbeitgeber käme, könnte ich nicht mit neuem praktischem Können sondern 
lapidar nur mit "Aufgabenverteilung an andere" glänzen

[Meiner (Gast)]

Kommt halt drauf an, was du willst!

Willst du am Code arbeiten?

Programmierung ist nur Mittel zum Zweck! Überschätze das nicht.

Natürlich gibt es dort Gurus, aber auch sehr viele schlechte und 
mittelmäßige Leute (die sich aber auch für Gurus halten).

Willst du Probleme lösen? Gehts es dir darum, Gehirnschmalz anzuwenden 
als SW-Engineer? Dann musst du kein Fachexperte in Sprache xyz sein.

Mathematisch genau verifizieren, etc. - das braucht alles keinen 
Computer. Da brauchst du nur Skills, Stift und Papier.

[hmm (Gast)]

Naja in erster Linie habe ich gerade eher die Befürchtung, mich in eine 
Sackgasse zu manövrieren.
Wenn aber bestätigt wird, dass das der übliche Werdegang ist - dann kann 
ich wohl damit leben

[A. $. (mikronom)]

D. I. schrieb:
> Wieder ne Stelle suchen wo es mehr Action gibt?

Woran erkennt man solche Stellen denn bzw. was steht bei solchen 
"Actionjobs" in der Stellenanzeige?

[Schmaler Stapel (Gast)]

Selbstaendig ist in vielen Faellen : stirb langsam

[hmm (Gast)]

Selbständigkeit kommt für mich nicht in Frage.

[D. I. (Gast)]

Andi $nachname schrieb:
> D. I. schrieb:
>> Wieder ne Stelle suchen wo es mehr Action gibt?
>
> Woran erkennt man solche Stellen denn bzw. was steht bei solchen
> "Actionjobs" in der Stellenanzeige?

Kann ich dir nicht sagen, überhaupt müsste man erstmal den Begriff 
Action definieren, aber anscheinend ist der OP mehr "KMU"-Typ als 
"Konzern"-Typ, also ist nicht so begeistert von Bürokratie. Ich weiß 
auch nicht um was es ihm genau geht.
Mir persönlich geht es so, dass ich mit übereifernder Bürokratie, 
Verwaltungskram und ständiges Rumgemeete mit 10 Häuptlingen und einem 
Indianer wenig anfangen kann.

[Ulrich S. (voodoofrei)]

Andi $nachname schrieb:
> D. I. schrieb:
>> Wieder ne Stelle suchen wo es mehr Action gibt?
>
> Woran erkennt man solche Stellen denn bzw. was steht bei solchen
> "Actionjobs" in der Stellenanzeige?

"Flexibel", "Belastbar", "selbständiges Arbeiten" da gibts doch so ein 
paar Buzzwords in den Ausschreibungstexten.

[egal¿ (Gast)]

hmm schrieb:
> Die Programmieraufgaben sind ziemlich trivial, die "richtige"
> Entwicklung findet eher außerhalb statt. Man ist viel mehr damit
> beschäftigt in irgendwelchen Meetings zu sitzen oder zu irgendwelchen
> Terminen zu fahren.

Klingt nach einem OEM.

[Mr.T (Gast)]

hmm schrieb:

> Klartext: da bleiben oder wechseln und was anderes suchen? Es geht nicht
> um Gehaltsfragen, der Lohn ist gut.

Wie immer: Love it, change it or leave it.
DU musst doch wissen, was DU willst. Das hier ist ein E-Techniker Forum, 
keine Lebensberatung.