Kleinere Firma, Initiativbewerbung

[Markus (Gast)]

Würdet ihr bei einer kleineren Firma mit rund 100 Mitarbeitern einfach 
nur die Initiativbewerbung hin schicken und abwarten oder vorher 
anrufen?
Von einem vorherigem Telefonat verspreche ich mir einen persönlicheren 
Kontakt und eben auch eine schnelle Antwort über die Sinnhaftigkeit 
einer Bewerbung.
Also was würdet ihr machen?

[Usus (Gast)]

Wäre schon sinnvoll erst mal zu klären ob es offene Stellen gibt.
Außerdem signalisiert es der Firma dein ernsthaftes Interesse,
sich von den vom Amt erzwungenen Pflichtbewerbung abzuheben.
Ansonsten wäre es ja nur Zeitvergeudung.

[Informatiker0815 (Gast)]

wieso? In die Pflichtbewerbungen (=Aufforderung zum Bewerben) schreibt 
man doch üblicherweise folgenden Satz: "Über die Agentur für Arbeit bin 
ich auf Ihr Unternehmen aufmerksam geworden und übersende Ihnen hiermit 
meine Bewerbungsunterlagen für die oben angegeben Stelle als XYZ in 
Ihrem Hause."

[Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)]

Informatiker0815 schrieb:
> wieso? In die Pflichtbewerbungen (=Aufforderung zum Bewerben) schreibt
> man doch üblicherweise folgenden Satz: "Über die Agentur für Arbeit bin
> ich auf Ihr Unternehmen aufmerksam geworden und übersende Ihnen hiermit
> meine Bewerbungsunterlagen für die oben angegeben Stelle als XYZ in
> Ihrem Hause."

Im Endeffekt gibt`s bei der  Agentur für A.  nur drei Sorten von 
Angeboten:

Stellen vom Dienstleister und Zeitarbeitsfirmen.
Die suchen überall und haben auch keine Skrupel mit Stellenanzeigen zu 
werben, hinter denen keine echten Stellen bei den Kundenfirmen 
existieren!
Profile sammeln halt.

Dann Firmen halt, die Stelle  aufgrund der Vorrangprüfung schalten, 
obwohl sie einen Nicht-EU-Bürger einstellen wollen.
Da der Weg über die Agentur für A. ist unbürokratischer als der normale 
Weg über die Ausländerbehörde.
Die Stellen werden bei den Jobbörsen kurz geschaltet und verschwinden 
dann.
Sollte wider erwarten sich ein Bewerber über die Agentur für A. 
bewerben, dann darf der Bewerber zwar bei der Firma antanzen. Aber da ja 
die Ausschreibung "spezifisch" gehalten ist, kommt der ned zum Zug!

Und dann gib`s noch die Stellen vom ÖD!
Die schreiben die Stellen halt bei der Agentur für A. aus, weil sie wg. 
dem AGG und öffentlichen Recht zur Ausschreibung verpflichtet sind.
Ob da aber der Bewerber eine Chance hat?
Da muß man schon die Stellenanzeige genau lesen.
Wird da eine Liste aller möglichen  Berufe für die Eingruppierungsstufe 
genannt und  eine Liste sehr spezifischer Tätigkeitsmerkmale für die 
Stelle aufgeführt, dann ist schon Einer "preselected" für die Stelle.
Steht die Stell nur kurz zur Ausschreibung aus, und gleichzeitig soll 
einer noch in 4 Wochen die Stelle antreten. Dann ist wohl kaum einer 
der "normalen" Bewerber in der Lage das Stellenprofil zu erfüllen!
Steht die Stelle für Wochen bei der Agentur f. A. im Angebot, dann ist 
dies ein Zeichen für eine wiederkehrende Ausschreibung. Hier sucht der 
Staat nach Leuten, die er eigentlich am liebsten für immer haben will. 
BEAMTE!!!!!!!! Ja, das kann man auch an der Ausschreibung rauslesen, 
"eine Verbeamtung ist möglich" was aber das Zielalter auch wieder auf 
die U30 Gruppe einschränkt.
Ältere nur wenn die über Vitamin B rein sollen.

Ende!

[Christian B. (luckyfu)]

Cha-woma M. schrieb:
> Im Endeffekt gibt`s bei der  Agentur für A.  nur drei Sorten von
> Angeboten

ich frag mich ernsthaft, wie man mit einer permanent derartig 
pessimistischen Haltung (über-)leben kann.

Natürlich hat die AA auch Stellen im Portfolio die real sind und auch 
wirklich einen passenden Bewerber, der nicht zu 100% das geforderte 
Portfolio erfüllt, einzustellen bereit sind. Das dies nicht unbedingt 
auf die Mehrzahl der dort Ausgeschriebenen Stellen zutrifft bestreite 
ich nicht. Aber das generelle Verneinen ist absoluter Unsinn.

Zum TO: vorher anrufen! ich hab das bisher immer getan und bisher hat 
das auch immer funktioniert.
Teilweise sind die Stellen auch schon vergeben, deshalb ist es immer 
sinnvoll sowas vorher abzustimmen.