Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Fachkräftemangel in Bayern


von Ingenieur (Gast)


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heute in der Lügenpresse gelesen:

Bayerns Wirtschaft sieht Milliardenschaden durch Fachkräftemangel

Der wachsende Fachkräftemangel bremst die bayerische Wirtschaft 
empfindlich. Derzeit fehlten im Freistaat rund 140.000 Fachkräfte, und 
bis 2030 könnte die Lücke auf rund 424.000 anwachsen. Das ergab ein 
Report der bayerischen Industrie-und Handelskammern, der der Deutschen 
Presse-Agentur vorliegt. Der bayerischen Wirtschaft entgehe dadurch eine 
Wirtschaftsleistung von schätzungsweise 11 Milliarden Euro im Jahr. 
Besonders kleine Unternehmen hätten im Wettbewerb um qualifizierte 
Mitarbeiter häufig das Nachsehen - manche müssten deshalb das Handtuch 
werfen.


Was ich nicht verstehe:
Warum hat die BRD einen Exportüberschuss und gleichzeitig einen 
Fachkräftemangel?
Wenn ein Land einen Fachkräftemangel hätte, könnte es nicht alle seine 
eigene Güter selbst produzieren und müsste diese IMPORTIEREN.

Die BRD produziert aber (wesentlich) mehr als es selber benötigt, hat 
dadurch einen Fachkräfte-Überschuss.
Wo will die BRD hin? Zu noch größerem Export-Überschuss?
Welche Vorteile bringt dieser?

: Gesperrt durch Moderator
von Burt (Gast)


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Seufz.
immer diese doofen "Fachkräftemangel" Threads. Was willst Du denn schon 
wieder diskutieren?

Hier was interessanteres. Auch für Leute wie Dich, die sonst nichts 
besseres zu tun haben http://www.dhmo.de/

von Fachkraft (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Wenn ein Land einen Fachkräftemangel hätte, könnte es nicht alle seine
> eigene Güter selbst produzieren und müsste diese IMPORTIEREN.

Glaubst Du, dass die Güter von Fachkräften produziert werden? Das meiste 
wird von Maschinen und Angelernten produziert.

von kaasboer (Gast)


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Hi,

wir sind nicht in Bayern und das ist sicher nicht repräsentativ, aber 
meine aktuellen Erfahrungen bei der Besetzung einer Position im Bereich 
Wirtschaftsinformatik kann man durchaus als Fachkräftemangel bezeichnen.

Es gibt nur wenig Resonanz, und die wenigen geeigneten Bewerber kommen 
teilweise nicht einmal zum verabredeten Vorstellungsgespräch, weil sie 
bereits woanders unterschrieben haben.

Ich habe bisher auch immer gedacht, der Fachkräftemangel sei 
herbeigeredet, in bestimmten Bereichen bzw. Berufsgruppen ist er aber 
anscheinend Realität.

cu,
kaasboer

von Ingenieur (Gast)


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Burt schrieb:
> Seufz.
> immer diese doofen "Fachkräftemangel" Threads. Was willst Du denn schon
> wieder diskutieren?

Ich wüsste nicht, dass obige Frage (Korrelation von Exportüberschuß und 
Fachkräftemangel) hier jemals diskutiert worden wäre.


> dass die Güter von Fachkräften produziert werden?
natürlich nicht nur. Aber Verfügbarkeit von Fachkräfte sind schon ein 
entscheidender Faktor für die Produktivität.

von Benji (Gast)


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Oh der Fachkräftemangel ist ganz real, nur nicht in allen Berufsgruppen.
Wo bitte steht denn das Ingenieure betroffen sind?

Hier bei uns gibt es definitiv einen Mangel, z.B. im Handwerk und in der 
Pflege.
Meine Eltern finden seit Jahren keinen Elektriker der ihre betagte 
Hausinstallation generalerneuert.

Viele Betriebe (jüngst Auto-Ullmann in Pfaffenhofen, kannst gerne 
googlen) müssen schließen weil ihre Facharbeiter Richtung Audi 
abwandern.

Die Betriebe bilden die Leute aus, dann wird noch 2-3 Jahren gearbeitet 
und danach gehts in die Audi. Das ist hier völlig normal.
Ist ja auch klar, 35h-Woche und 1/3 mehr Lohn ist das beste was einem 
gelernten KFZ-Mechaniker passieren kann.

Das Problem ist halt dass die Betriebe die IGM-Löhne nicht zahlen 
können. Das hat nichts mit "nicht wollen" zu tun, es geht einfach nicht.
Das Problem ist mittlerweile sogar den Audianern bewusst, da finden 
gerade einige Diskussionen statt.
Fakt ist, dass der Mittelstand die IGM-Löhne einfach nicht mitgehen 
KANN.

von Bit Wurschtler (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Was ich nicht verstehe:
> Warum hat die BRD einen Exportüberschuss und gleichzeitig einen
> Fachkräftemangel?

weil für die wenigen Fachkräfte weniger importiert wird steigt bei 
konstanter Produktion der das Delta zw. Import und Export und damit der 
Exportüberschuß ;-)


> Wenn ein Land einen Fachkräftemangel hätte, könnte es nicht alle seine
> eigene Güter selbst produzieren und müsste diese IMPORTIEREN.

Och schau mal Russland die schaffen ihren Überschuß ohne 
Fachkraftgetrieben HichTech-Profuktion allein durch Rohstoffexport.

> Die BRD produziert aber (wesentlich) mehr als es selber benötigt, hat
> dadurch einen Fachkräfte-Überschuss.

Ja mei das nennt sich globales Wirtschaften, Agrarstaaten produzieren 
gern mehr als sie selber verfuttern um durch den Handel Güter zu 
erwerben die nicht selbst produzieren können Beispiels 
Medizintechnik/Infrastruktur zu Gewährleistung medizinischer Versorgung.


> Wo will die BRD hin? Zu noch größerem Export-Überschuss?
> Welche Vorteile bringt dieser?

Siehe China landesweiten Lebensstandard 1980 - heute als Bsp. Land mit 
gestiegenen Exp-Überschuß
im Vergleich zu Indien als Land ohne Exportüberschuß.

von Benji (Gast)


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Sorry, Nachtrag:
Es war eine Schlosserei, kein Autohaus, was hier schließen muss.

http://www.donaukurier.de/nachrichten/wirtschaft/lokalewirtschaft/Ingolstadt-audi-wochennl072016-Der-lange-Schatten-von-Audi;art1735,3181141

Wobei es aber egal ist, es sind viele Betriebe hier betroffen.

von Marx W. (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> eute in der Lügenpresse gelesen:
>
> Bayerns Wirtschaft sieht Milliardenschaden durch Fachkräftemangel

Was die Handlungsanleitung ist,
hier steht`s:
http://www.bihk.de/bihk/Anhaenge/bihkrepository/kurzbroschuere_zuwanderungsstudie.pdf


> Der wachsende Fachkräftemangel bremst die bayerische Wirtschaft
> empfindlich. Derzeit fehlten im Freistaat rund 140.000 Fachkräfte, und
> bis 2030 könnte die Lücke auf rund 424.000 anwachsen. Das ergab ein
> Report der bayerischen Industrie-und Handelskammern, der der Deutschen
> Presse-Agentur vorliegt. Der bayerischen Wirtschaft entgehe dadurch eine
> Wirtschaftsleistung von schätzungsweise 11 Milliarden Euro im Jahr.
> Besonders kleine Unternehmen hätten im Wettbewerb um qualifizierte
> Mitarbeiter häufig das Nachsehen - manche müssten deshalb das Handtuch
> werfen.


WoOOOOaaaa der Untergang naht!



> Was ich nicht verstehe:
> Warum hat die BRD einen Exportüberschuss und gleichzeitig einen
> Fachkräftemangel?

Das eine hat mit dem andere kaum was zu tun.
siehe wiki:
https://de.wikipedia.org/wiki/Fachkr%C3%A4ftemangel

> Wenn ein Land einen Fachkräftemangel hätte, könnte es nicht alle
> seine eigene Güter selbst produzieren und müsste diese IMPORTIEREN.
Nein, Fachkräftemangel bedeutet, das eine Wirtschaft im Wachstum 
gehindert ist, ein Produktionsfaktor (Faktor Arbeit) limitiert ist.
> Die BRD produziert aber (wesentlich) mehr als es selber benötigt,
> hat dadurch einen Fachkräfte-Überschuss.

Ähhh????
Bißchen wirr der Zusammenhang.
> Wo will die BRD hin?
Zur DDR 4.0:
Winkemännchendemokratie vor den versammelten Repräsentanten der 
Republik.

> Zu noch größerem Export-Überschuss?
Ja, das ist so ein Fetisch, den sie in der DDR 4.0 pflegen!
> Welche Vorteile bringt dieser?
Vorteile haben die oberen 10% dieser Gesellschaft.
Diejenigen die im Bürgerdialog mit Repräsentanten dieser Republik treten 
dürfen.

http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Berichte/DE/Joachim-Gauck/2016/01/160108-Neujahrsempfang-Buerger.html
oder
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2015/10/2015-10-26-gut-leben-buergerdialog.html
Aktuelles Beispiel:
Unser Bundes-Präsi fährt zum Dialog mit Bürger nach Bautzen.
Nachdem sie nicht mehr so qualmt, die Ex-Flüchtlingsunterkunft!

von Marx W. (Gast)


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kaasboer schrieb:
> Es gibt nur wenig Resonanz,
Was ist die Ursache?
> und die wenigen geeigneten Bewerber kommen
> teilweise nicht einmal zum verabredeten Vorstellungsgespräch,
ok, aber
> weil sie
> bereits woanders unterschrieben haben.
wie willst wissen das sie woanders Unterschrieben haben?

von Ingenieur (Gast)


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Man sagt, dass es gut für Land wäre, wenn seine Außenhandelsbilanzen 
ausgeglichen sind.
(für alle, auch für die "oberen 10%")
Soweit ich weiß, streben das Länder auch an.

von Marx W. (Gast)


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Bit Wurschtler schrieb:
> weil für die wenigen Fachkräfte weniger importiert wird steigt bei
> konstanter Produktion der das Delta zw. Import und Export und damit der
> Exportüberschuß ;-)

Und sowas muß man lesen!

von Marx W. (Gast)


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Benji schrieb:
> Hier bei uns gibt es definitiv einen Mangel, z.B. im Handwerk und in der
> Pflege.
> Meine Eltern finden seit Jahren keinen Elektriker der ihre betagte
> Hausinstallation generalerneuert.

Saniert!
Also alles an Installation raus und dann wieder neu rein!
Pi x Daumen gibt das ca. min 20000€ für ein Einfamilienhaus!
Haben deine alten Herrschaften die Kohle?
Wenn nicht, liegt es nicht am Fachkräftemangel, sondern am Geiz deiner 
Alten!

von kaasboer (Gast)


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Marx W. schrieb:

> kaasboer schrieb:
>> Es gibt nur wenig Resonanz,
> Was ist die Ursache?

Da kann ich nur mutmaßen: das kann mit unserer geographischen Lage zu 
tun haben (25km zur nächsten Großstadt), oder damit, dass unsere Branche 
(Lebensmittelproduktion) für die Zielgruppe nicht interessant genug 
erscheint.

>> weil sie
>> bereits woanders unterschrieben haben.
> wie willst wissen das sie woanders Unterschrieben haben?

Naja, in mindestens 2 Fällen weiß ich, dass sie ihre vorherige Stelle 
bereits verlassen haben bzw. mussten. Wenn sie dann nicht zum VG kommen 
gehe ich davon aus, dass sie etwas anderes gefunden haben.

Ich weiß es natürlich nicht sicher, da hast Du recht. Es kann natürlich 
auch ein Lottogewinn dahinter stecken. :)

cu,
kaasboer

von Falk B. (falk)


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Die BRD hatte in den letzten Jahren jährlich einen 
Handelsbilanzüberschuß von 200-250 Milliarden Euro. Das sind im Mittel 
6000 Euro/Arbeitnehmer, die an Waren und Dienstleistungen bisher ins 
Ausland gingen, ohne daß wir dafür eine REALE Gegenleistung erhalten 
haben! Nur "Geld", für das wir "irgendwann" mal eine Gegenleistung 
erhalten werden. D.h. real, daß das Ausland von uns jedes Jahr 250 
Milliarden geschenkt bekommt. Naja . . .

(Und bitte jetzt nicht argumentieren, wir könnten uns ja für das Geld 
was kaufen. Nein, denn das passiert real NICHT, sonst wäre der 
Handelsbilanzüberschuß Null bzw. negativ, was er in einigen Jahren 
werden müsste, wenn langfristig ein Ausgleich hergestellt werden soll)

von Elektrofan (Gast)


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"Fachkräftemangel."

Wurde wohl aus dem Englischen falsch übersetzt.
Richtig muss es heissen:

"Fachsklavenmangel." -

Eine meiner Töchter ist eine von den "händeringendst gesuchten" 
Fachkräften in der Pflegebranche.
Vor ihrer Ausbildung hatte sie ein freiwilliges soziales Jahr an 
gleicher Stätte, ein grosses Krankenhaus.
Sie bestand ihr Examen mit "gut".
Nicht eine Pflegekraft aus ihrem Jahrgang wurde unbefristet übernommen!

Wie soll man auf diese Tour Familienplanung realisieren ?

Jetzt, anderthalb Jahre später hat meine Tochter einen unbefristeten 
Vertrag erhalten, bisher als einzige. -

Ich finde es unerträglich, so verar... zu werden.

Örtliche Abgeordnete aus Bundes- bzw. Landtag hatte ich u.a. 
diesbezüglich kontaktiert, über die jeweils offizielle EMail-Seiten.
Null Antwort.

Ich finde es unerträglich, so verar... zu werden.

Wen würde ich wohl wählen, wenn ich am Sonntag dürfte/sollte?

von kaasboer (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Wen würde ich wohl wählen, wenn ich am Sonntag dürfte/sollte?

Die Linken hoffentlich?

Krankenhäuser sind aufgrund der fortschreitenden Privatisierung aber 
nochmal eine spezielle Angelegenheit, da werden auf dem Rücken der 
Mitarbeiter brutal die Kosten gesenkt, vorhandenes Personal wird so weit 
irgend möglich ausgedünnt.

Zum Pflegebereich allgemein: auch bei ambulanten Pflegediensten und in 
Pflegeheimen wird am Personal jeder Euro gespart. Die Frage ist also, ob 
es wirklich zu wenig Pflegekräfte gibt oder einfach nur zu wenig 
Menschen, die unter solchen Umständen arbeiten wollen bzw. können.

cu,
kaasboer

von Horst (Gast)


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Deine Betrachtung über den Handelsbilanzüberschuß finde ich interessant, 
Falk. So habe ich das bisher nicht gesehen, wie Du das erläuterst.
Nachdem wir jahrelang Bilanzüberschüsse erzielt haben, würde das nach 
Deiner Theorie heißen, wir malochen für die Welt, ohne Aussicht einen 
Gegenwert dafür zu bekommen- oder sind das jetzt die Flüchtlinge/ 
Migranten, die wir damit "eingekauft" haben....?

von Karl (Gast)


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Benji schrieb:
> Meine Eltern finden seit Jahren keinen Elektriker der ihre betagte
> Hausinstallation generalerneuert.

Angebot und Nachfrage werden über den Preis zusammengebracht. Für 
100.000 € hast du sofort 10 Elektriker die dir dein EFH neu verkabeln. 
Bei der Pflege ist es genause, wenn die Löhne mal über dem Mindestlohn 
liegen würden, sodass eine Pflegekraft mit 55, wenn sie kaputt ist, sich 
zur Ruhe setzen kann, dann würde es auch genug Fachkräfte geben. Aber 
für 8,50 € die Stunde bist 67 in der Pflege zu arbeiten ist nicht 
attraktiv, Da ist selbst die Supermarktkasse besser.

von Elektrofan (Gast)


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> Krankenhäuser sind aufgrund der fortschreitenden Privatisierung aber
> nochmal eine spezielle Angelegenheit, da werden auf dem Rücken der
> Mitarbeiter brutal die Kosten gesenkt, vorhandenes Personal wird so weit
> irgend möglich ausgedünnt.

Tatsächlich ?   ;-)

Entsprechendes habe ich als Vertauensmann einer seinerzeit massgebenden 
Gewerkschaft schon vor 25 Jahren erzählt, mit bescheidenem Ergebnis.

Auf einem Gewerkschaftstag eben dieser Gewerkschaft sagte einer meiner 
Kollegen damals (1993 ?) wörtlich:
"Die Treuhand ist keine Fehlleistung des Systems, die Treuhand IST das 
System."
(Diese Rede wurde sogar im Radio übertragen.) ---

Nein, (auch) Krankenhäuser sind eben KEINE spezielle Angelegenheit, 
sondern die zwangsläufige Konsequenz des global-kapitalistischen, 
angeblich demokratischen, westlichen "Werte"systems.

von Mark B. (markbrandis)


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Ingenieur schrieb:
> Was ich nicht verstehe:
> Warum hat die BRD einen Exportüberschuss

Weil deutsche Produkte wie z.B. Autos, Sondermaschinen, Chemieprodukte 
in aller Welt einen guten Ruf haben. Dementsprechend hoch ist die 
Nachfrage.

> und gleichzeitig einen Fachkräftemangel?

Die Zahl der Geburten ist seit langer Zeit (70er Jahre) rückläufig. Wenn 
es allmählich immer weniger junge und immer mehr alte Menschen gibt, 
dann wirkt sich das früher oder später auch auf den Arbeitsmarkt aus.

> Wenn ein Land einen Fachkräftemangel hätte, könnte es nicht alle seine
> eigene Güter selbst produzieren und müsste diese IMPORTIEREN.

Die Schlussfolgerung ist Quatsch. Das eine hängt mit dem anderen nicht 
kausal zusammen.

von Mark B. (markbrandis)


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Falk B. schrieb:
> Die BRD hatte in den letzten Jahren jährlich einen
> Handelsbilanzüberschuß von 200-250 Milliarden Euro. Das sind im Mittel
> 6000 Euro/Arbeitnehmer, die an Waren und Dienstleistungen bisher ins
> Ausland gingen, ohne daß wir dafür eine REALE Gegenleistung erhalten
> haben! Nur "Geld", für das wir "irgendwann" mal eine Gegenleistung
> erhalten werden. D.h. real, daß das Ausland von uns jedes Jahr 250
> Milliarden geschenkt bekommt. Naja . . .

Diese Sichtweise ist schon sehr eigentümlich. Was ist mit den vielen 
Arbeitsplätzen, die am Export hängen? Stellen die keinen Gegenwert dar?

von Falk B. (falk)


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@Horst (Gast)

>Nachdem wir jahrelang Bilanzüberschüsse erzielt haben, würde das nach
>Deiner Theorie heißen, wir malochen für die Welt, ohne Aussicht einen
>Gegenwert dafür zu bekommen-

In der Tat.

> oder sind das jetzt die Flüchtlinge/
>Migranten, die wir damit "eingekauft" haben....?

Vorsicht. Wenn gleich Alles irgendwie mit Allem zusammenhängt, ist 
dieser direkte Zusammenhang so erst einmal nicht gegeben. Wenn gleich 
der deutsche Außenhandelsüberschuß die Wirtschaft anderer Länder negativ 
belastet (weil denen dann Umsatz fehlt), so ist er ganz sicher nicht für 
die seit Jahrzehnten währende Misere des mittleren Ostens und Afrikas 
verantwortlich!
Soooo viel sind 250 Milliarden Euro im Weltmaßstab auch wieder nicht!

von Falk B. (falk)


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@ Mark Brandis (markbrandis)

>> erhalten werden. D.h. real, daß das Ausland von uns jedes Jahr 250
>> Milliarden geschenkt bekommt. Naja . . .

>Diese Sichtweise ist schon sehr eigentümlich.

Warum sollte ich den Mainsstream widerkäuen?

> Was ist mit den vielen
> Arbeitsplätzen, die am Export hängen? Stellen die keinen Gegenwert dar?

Alle diese Arbeitsplätze erarbeiten pro Jahr 6000 Euro für's Ausland, 
die mittelfristig nicht  zurück kommen. Willst du das abstreiten? 
Außerdem verwechselst du Export mit Bilanzüberschuß.

von N. N. (clancy688)


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Na ja, aber wo geht das Geld hin?

Wird das angelegt? Irgendwo müssen die 250 Milliarden im Jahr ja landen, 
und es muss irgendwo in Deutschland sein.

von mec (Gast)


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kaasboer schrieb:
> Hi,
>
> wir sind nicht in Bayern und das ist sicher nicht repräsentativ, aber
> meine aktuellen Erfahrungen bei der Besetzung einer Position im Bereich
> Wirtschaftsinformatik kann man durchaus als Fachkräftemangel bezeichnen.
>
> Es gibt nur wenig Resonanz, und die wenigen geeigneten Bewerber kommen
> teilweise nicht einmal zum verabredeten Vorstellungsgespräch, weil sie
> bereits woanders unterschrieben haben.
>
> Ich habe bisher auch immer gedacht, der Fachkräftemangel sei
> herbeigeredet, in bestimmten Bereichen bzw. Berufsgruppen ist er aber
> anscheinend Realität.
>
> cu,
> kaasboer

Und wo schreibt ihr die Stellen aus?
bei einem echten Fachkräftemangel sollten doch überall Stellenanzeigen 
zu finden sein, an Firmentoren, in den Tageszeitungen, TV...
Es gab mal eine Zeit, da ist man ohne Voranmeldung zur gewünschten Firma 
gefahren hat sich vorgestellt und dann hatte man entweder den Job oder 
nicht, da war nichts mit langer Bewerbungsphase.
Das einzige was heutzutage ist, ist dass in manhen gegenden die 
Lebenshaltungskosten für die Fachkräfte zu hoch sind (Löhne zu gering), 
oder sich die Firmen einfach nur dähmlich verhalten, und so niemanden 
bekommen. Aber wenn eine firma wirklich jemanden braucht und gute 
Arbeitsbedingungen bietet, dann gibt es auch die Fachkräfte, sogar im 
tiefsten Bayrischen Wald.

von Marx W. (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Wen würde ich wohl wählen, wenn ich am Sonntag dürfte/sollte?

Die Gleichen die du Jahrein Jahraus gewählt hast!

von Mark B. (markbrandis)


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Falk B. schrieb:
> Alle diese Arbeitsplätze erarbeiten pro Jahr 6000 Euro für's Ausland

Wie kommst Du auf die Idee? Die Wertschöpfung kommt Deutschland zugute.

von mec (Gast)


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Benji schrieb:
> Das Problem ist halt dass die Betriebe die IGM-Löhne nicht zahlen
> können. Das hat nichts mit "nicht wollen" zu tun, es geht einfach nicht.
> Das Problem ist mittlerweile sogar den Audianern bewusst, da finden
> gerade einige Diskussionen statt.
> Fakt ist, dass der Mittelstand die IGM-Löhne einfach nicht mitgehen
> KANN.

Das ist aber kein Fachkräftemangel, sondern ein Verteilungsproblem.
Die Großen und Mächtigen spielen ihre Macht aus, um auf kosten der 
Schwächeren mehr zu haben.

von Falk B. (falk)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Einwanderung#Einwanderungspolitik

"Eine große Einwanderungswelle in die Bundesrepublik Deutschland gab es 
bereits vor ihrer Gründung. Durch Flucht und Vertreibung Deutscher aus 
Mittel- und Osteuropa 1945–1950 kamen rund 6 Millionen Menschen, die 
rund 15 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachten. Eine weitere Migration 
setzte in den 1950er und 1960er-Jahren ein, als im Zuge des 
„Wirtschaftswunders“ Hunderttausende von Arbeitern vor allem aus den 
südlichen Ländern Europas (Italien, Spanien, Griechenland, Jugoslawien, 
Türkei) als Gastarbeiter beschäftigt wurden (siehe hierzu auch 
„Entwicklung in der Bundesrepublik Deutschland“). 1973 wurde ein 
Anwerbestopp verhängt, die wichtigste Möglichkeit der Einwanderung war 
nun die Familienzusammenführung. Die nächsten Jahre waren geprägt von 
Bemühungen der Bundesregierungen von Helmut Schmidt und Helmut Kohl um 
Begrenzung der Zuwanderung oder Rückführung von ehemaligen Gastarbeitern 
in ihre Herkunftsländer, die aber nicht erfolgreich waren."

Und man glaubt es gar nicht, schon Ende der 1950er Jahre gab es einen 
ungünstigen Handelsbilanzüberschuß in der BRD.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gastarbeiter#Situation_in_der_Bundesrepublik

"In den folgenden Jahren wurden weitere Anwerbeabkommen zwischen der BRD 
und den Entsendeländern zum Ausgleich von deren Leistungsbilanzdefizit 
gegenüber der Bundesrepublik Deutschland geschlossen. Des Weiteren 
spielten auch außenpolitische Motive eine Rolle, so etwa beim 
Anwerbeabkommen mit der Türkei. Die Initiative ging hierbei von den 
Entsendeländern aus."

von Horst (Gast)


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Naja, zumindest besteht insoweit ein Zusammenhang, daß unser 
Handelsbilanzüberschuß ganz schnell auf 0 bzw. negativ wird, wenn wir 
plötzlich eine erhebliche größere Einwohnerzahl versorgen müssen und 
diese erhöhte Einwohnerzahl nichts zur Handelsbilanz beitragen kann, 
mangels qualifizierter Ausbildung und/ oder mangels internat. Aufträge 
wg. Wirtschaftsflaute/ "Grenzen des Wachstums" usw.

von Marx W. (Gast)


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mec schrieb:
> sogar im
> tiefsten Bayrischen Wald.

Da sogar in zarten Alter noch.
Nur wenn die aus der Region raus sind (mehr gezwungenermaßen) kommne die 
nicht wieder.

Ansonsten sind die AG in Ostbayern vom Typ:
"Ich Chef, du nix!"

von Falk B. (falk)


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@Mark Brandis (markbrandis)

>> Alle diese Arbeitsplätze erarbeiten pro Jahr 6000 Euro für's Ausland

>Wie kommst Du auf die Idee?

Mit Logik?

> Die Wertschöpfung kommt Deutschland zugute.

Wie kommen 250 Milliarden Euro Deutschland zu gute, wenn diese nur als 
Giralgeld auf Konten rumoxidieren? Dir ist nicht wirklich klar, was 
Aussenhandelsbilanzüberschuß bedeutet. Natürlich ist das nur die 
DIFFERNENZ aus Import un Export, die Gesamtsumme ist nochmal deutlich 
größer. DAS kommt uns zu gute.

von Marx W. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Begrenzung der Zuwanderung oder Rückführung von ehemaligen Gastarbeitern
> in ihre Herkunftsländer, die aber nicht erfolgreich waren."

Die Spanier und Portugiesen gingen in ihre  Heimatländer zurück.
auch die Griechen. nur die Yugos und Türken blieben, weil bei beiden 
Gruppen die Lage in ihren Heimatländer immer noch weit schlechter war 
als wie in der BRD als Arbeitsloser zu leben.

von Falk B. (falk)


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@ Lu Ru (clancy688)

>Na ja, aber wo geht das Geld hin?

Auf Konten.

>Wird das angelegt?

Keine Ahnung.

> Irgendwo müssen die 250 Milliarden im Jahr ja landen,

Keine Bange, die verschwinden nicht. Das meiste landet dort, wo ohnehin 
schon SEHR viel Geld ist, und befeuert damit das ökonomische 
Ungleichgewicht noch mehr.

>und es muss irgendwo in Deutschland sein.

Nein, sooo einfach ist das nicht mit den Finanzströmen. Aber auch die 
Profis sehen da immer weniger durch, sie reden sich nur von Situation zu 
Situation immer wieder auf's Neue raus ;-)

von Marx W. (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Wie kommst Du auf die Idee? Die Wertschöpfung kommt Deutschland zugute.

Deutschland?
Die 100 reichsten Deutschen haben ihr Vermögen von 307 Milliarden auf 
knapp 427 Milliarden von 2011 auf 2015 gesteigert.
Quelle
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_500_reichsten_Deutschen

Denke mal es geht alles auf die Konten der oberen 10% der Bevölkerung!

von Ich erklär mal grob die Lage (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Weil deutsche Produkte wie z.B. Autos, Sondermaschinen, Chemieprodukte
> in aller Welt einen guten Ruf haben. Dementsprechend hoch ist die
> Nachfrage.

Und weil sie dazu noch günstig sind, das ist mindestens genauso wichtig.
Und warum? Weil abeits von IGM die Löhne seit 2000 gedrückt wurden, dass 
sich die Balken biegen. Um das produzierende Gewerbe, das letztendlich 
die Kohle der Reichen erwirtschaftet, trotzdem attraktiv für gute Leute 
zu halten, wurde der Dienstleistungssektor noch stärker 
lohndrangsaliert, dass  man 12 h pro Tag arbeiten muss/müsste, um über 
die Runden zu kommen.
Da im Kapitalismus sich die Reichen schonungslos bedienen bekönnen wie 
sie wollen, sind auch in anderen Ländern die Löhne nicht gerade 
berauschend, und die Nachfrage der deutschen Investitions- und 
Konsumgüter zum guten Teil durch Kredit finanziert, wo schließlich 
wieder der deutsche Steuerzahler direkt oder indirekt drinhängt, dank 
der schönen Finanzprodukte und globalen Verwebungen bis ins letzte Kaff. 
Die Unternehmen/Reichen haben ihre Kohle gemacht, der Steuerzahler 
hingegen wird dafür noch in mittelbarer Zeit zur Rechenschaft gezogen 
werden. Ganz arm dran sind die, die im Dienstleistungssektor schuften, 
die miesesten LÖhne und dann noch für die Reichen gerade stehen. Aber 
die Summe ist zu groß, das System wird definitiv brutal krachen gehen. 
Wann kann man nicht genau sagen, aber definitiv noch vor 2050.

von Panzer H. (panzer1)


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Wenn ich mich hier unter meinen Kollegen so umschaue, sehe ich durchaus 
das Problem des Fachkräftemangels in Bayern bestätigt.
Ich bin der Beste! :-)

von mec (Gast)


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Marx W. schrieb:
> mec schrieb:
>> sogar im
>> tiefsten Bayrischen Wald.
>
> Da sogar in zarten Alter noch.
> Nur wenn die aus der Region raus sind (mehr gezwungenermaßen) kommne die
> nicht wieder.
>
> Ansonsten sind die AG in Ostbayern vom Typ:
> "Ich Chef, du nix!"

Genau das meine ich doch, wenn eine Firma schlechte Arbeitsbedingungen 
hat, sieht es halt nicht so gut mit guten Mitarbeitern aus, und das gilt 
auch für die großstadt. Und dann wird Fachkräftemangel gerufen, obwohl 
es keinen gibt.
Und speziell in Akademikerkreisen (keine Fachkräfte) werden sich in der 
nächsten zeit die Bedingungen stark verschlechtern, weil es zuviele 
gibt, und auch viele schlechte im System einfach durchgewunken werden. 
Und viele Mittelständige Unternehmen bauen in günstigeren Ostländern 
Entwicklungsabteilungen auf (wegen den Lohnkosten), dann sieht es hier 
bald mau aus.

von Falk B. (falk)


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@ Horst (Gast)

>Naja, zumindest besteht insoweit ein Zusammenhang, daß unser
>Handelsbilanzüberschuß ganz schnell auf 0 bzw. negativ wird, wenn wir
>plötzlich eine erhebliche größere Einwohnerzahl versorgen müssen und
>diese erhöhte Einwohnerzahl nichts zur Handelsbilanz beitragen kann,
>mangels qualifizierter Ausbildung und/ oder mangels internat. Aufträge
>wg. Wirtschaftsflaute/ "Grenzen des Wachstums" usw.

Kann sein, wäre aber nicht tragisch. Denn dann kriegen wir etwas für 
unser Geld. Ob das, wofür wir es dann ausgeben sonderlich sinnvoll oder 
gar erwünscht ist, ist eine andere Frage.

Fakt ist, trotz diverser Probleme ist Deutschland immer noch eines DER 
wirtschaftlich führenden Länder dieser Welt, im MITTEL geht es uns 
ziemlich gut, trotz der Millionen in Hartz4 etc. Wenn man der Welt 
helfen will, die bisweilen ARGEN Unterschiede im Lebenstandard halbwegs 
auszugleichen, so schafft man das sicher NICHT, indem man Fachkräfte aus 
allen Ecken der Welt absaugt und nach D-Land "lockt". Siehe oben das 
Beispiel mit Audi und deren IGM-Tarif und den kleinen Mittelständlern. 
Das nennt man global Brain Drain und ist die moderne Form des 
Kolonialismus.

https://de.wikipedia.org/wiki/Braindrain

Natürlich ist das alles nicht ganz so trivial. Denn aus individueller 
Sicht ist es für einen bulgarischen/rumänischen/whatever Arzt halt 
deutlich lukrativer, in Deutschland zu arbeiten als in seiner Heimat. 
Das hilft aber Bulgarien nicht, denn die brauchen auch Ärzte und andere 
Fachkräfte. Allerdings brauchen diese wiederum die Chance auf eine 
Betätigung, bei der ihre Fähigkeiten auch halbwegs adequat genutzt und 
BEZAHLT werden! Gerade der Ostblock war ein "Musterbeispiel" für das 
Verschwenden von menschlichem Potential! Die Leute waren sehr gut 
ausgebildet und motiviert was zu schaffen, wurden aber im 
realsozialistischen Alltag immer wieder ausgebremst oder sinnlos 
verheizt. :-(

von Benji (Gast)


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mec schrieb:
> Das ist aber kein Fachkräftemangel, sondern ein Verteilungsproblem.
> Die Großen und Mächtigen spielen ihre Macht aus, um auf kosten der
> Schwächeren mehr zu haben.

Es ist zumindest mit ein Grund.

Die Kleinbetriebe und Mittlständler übernehmen die Ausbildung und 
Einarbeitung, danach wandern die Arbeiter ab zu IGM.
Da seh ich dann schon einen Fachkräftemangel.

Elfenbeintürmler werden nun unken "Dann sollen die Mittelständler halt 
anständige Löhne zahlen!".
Nun, egal wie anständig die Löhne sind, an Audi etc. kommens halt 
einfach ned heran. Auch wenn man die 6k€+ Erfolgsbeteilung außer acht 
lässt.

Die Firmen haben da sehr wenig Spielraum.

Also nochmal: ja, es ist ein Verteilungsproblem, aber es führt zu 
Fachkräftemangel und Betriebssterben.
Ganz real, ich sehs ja hier in der Gegend.

von Elektrofan (Gast)


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Marx W. (Gast) schrieb:

>  Elektrofan schrieb:
>> Wen würde ich wohl wählen, wenn ich am Sonntag dürfte/sollte?

>  Die Gleichen die du Jahrein Jahraus gewählt hast!

Stimmt, und damit waren nach Kohl auch Schröder, Gabriel, Merkel, 
Westerwelle, Rösler nie zufrieden ...

von Marx W. (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Die Zahl der Geburten ist seit langer Zeit (70er Jahre) rückläufig. Wenn
> es allmählich immer weniger junge und immer mehr alte Menschen gibt,
> dann wirkt sich das früher oder später auch auf den Arbeitsmarkt aus.

Der Arbeitsmarkt ist aber keine Badewanne wo es nur einen Hahn gibt über 
den das Wasser in die Wanne läuft.
Da gibt`s ja auch die Möglichkeit aus dem EU-Gebiet zuzuziehen.
Und die Zuwanderung unter dem Deckblatt "Asyl" läuft doch auch wie 
geschmiert!
Und es gibt auch schon jetzt für AG die Möglichkeit sich "weltweit" 
Arbeitnehmer per Katalogliste aka "Zuwanderung in Ausbildungsberufe"
Leute in die DDR 4.0 zu holen.
Hier der Katalog:
http://www.make-it-in-germany.com/fileadmin/content/make-it-in-germany/PDF/positivliste_dt.PDF

von Marx W. (Gast)


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Benji schrieb:
> Die Kleinbetriebe und Mittlständler übernehmen die Ausbildung und
> Einarbeitung, danach wandern die Arbeiter ab zu IGM.
> Da seh ich dann schon einen Fachkräftemangel.

Das war aber schon immer so!
Nur Früher war ein Lehrling maximal einen Tag in der Woche in der 
Berufsschule.
Heute sind die oft schon 1,5 bis 2 Tage in der Berufsschule.
Die Arbeitsleistung des Lehrlings ist halt mit der eines Helfers gleich 
zu setzen. Solange die Lehrlinge (incl. Ausbildung) billiger waren als 
die Helfer pro Arbeitsstunde, solange war es dem Handwerk reichlich 
wurscht, wo die Junggesellen nach der Ausbildung  hinwegschwanden.

von Ich (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Besonders kleine Unternehmen hätten im Wettbewerb um qualifizierte
> Mitarbeiter häufig das Nachsehen - manche müssten deshalb das Handtuch
> werfen.

Was heisst Handtuch werfen genau?
Welches Unternehmen sucht Fachkräfte im technischen Bereich und findet 
keine?
Warum finden die keine?
Bewribt sich keiner, verlangen die alle zu viel Geld, nicht genug 
qualifiziert, ....?

Hatte vor kurzem eine Anfrage über einer dieser Businessplattformen.
Gesucht über einen Vermiitler: Ingenieur mit Erfahrung XY aus der 
Bahntechnik.
Ich habe dann mal nachgefragt, welche Anforderungen es da genau gibt, 
weil Gebiet XY zu allgemein ist.

Antwort, die suchen jemanden mit Erfahrung genau auf diesem Gebiet, da 
es keine Zeit für eine Einarbeitung gibt.

OK, diese Firma hat wohl einen Fachkräftemangel, aber eher in der 
Personalplanung.

von Mark B. (markbrandis)


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Falk B. schrieb:
> @Mark Brandis (markbrandis)
>
>>> Alle diese Arbeitsplätze erarbeiten pro Jahr 6000 Euro für's Ausland
>
>>Wie kommst Du auf die Idee?
>
> Mit Logik?

Seltsame Logik.

>> Die Wertschöpfung kommt Deutschland zugute.
>
> Wie kommen 250 Milliarden Euro Deutschland zu gute, wenn diese nur als
> Giralgeld auf Konten rumoxidieren? Dir ist nicht wirklich klar, was
> Aussenhandelsbilanzüberschuß bedeutet. Natürlich ist das nur die
> DIFFERNENZ aus Import un Export, die Gesamtsumme ist nochmal deutlich
> größer. DAS kommt uns zu gute.

Wenn Du in Abrede stellen willst, dass der Tausch von Waren und 
Dienstleistungen gegen Geld sinnvoll ist, dann ist es sinnlos mit Dir zu 
diskutieren. Unser Wirtschaftssystem beruht nun einmal darauf.

von Falk B. (falk)


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@ Mark Brandis (markbrandis)

Du willst nicht inhaltlich disskutieren sonder nur plappern. Geh zum 
Frisör, der hört dir vielleicht zu.

von Mark B. (markbrandis)


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Falk B. schrieb:
> @ Mark Brandis (markbrandis)
>
> Du willst nicht inhaltlich disskutieren sonder nur plappern. Geh zum
> Frisör, der hört dir vielleicht zu.

Ich sehe bei Dir keine Inhalte, nur Behauptungen. Die noch dazu recht 
abstrus sind.

Was ist Dein Problem mit dem Geldkreislauf? Solange echte Waren und 
erbrachte Dienstleistungen gegen Geld getauscht werden - was passt Dir 
daran nicht?

Wenn Du kritisieren würdest, dass aus Geld ohne arbeitliche 
Wertschöpfung noch mehr Geld wird, dann könnte ich das nachvollziehen. 
Wir reden hier aber von realen Produkten wie Auto etc., die von 
deutschen Herstellern ins Ausland exportiert werden.

Also. Was genau ist Dein Problem damit?

: Bearbeitet durch User
von Bit Wurschtler (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> "Fachkräftemangel."
>
> Wurde wohl aus dem Englischen falsch übersetzt.
> Richtig muss es heissen:
>
> "Fachsklavenmangel." -

Das ist brauner Dünnschiss.

von Horst (Gast)


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Hm, schade, daß persönliche Angriffe immer die Folge verschiedener 
Meinungen  Wahrnehmungen  Wissensstände sein müssen. Kann man selbige 
nicht einfach mal so stehen lassen? Gerade Themen wie 
"Fachkräftemangel",
"Handelsbilanzüberschuß gut/ schlecht ?" sind doch so komplex, daß 
selbst Fachleute (so es diese gibt, ohne ..) ach was: Zankt Euch doch!

von Elektrofan (Gast)


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@Bit Wurschtler:

>> "Fachsklavenmangel." -

Du suchst wohl auch ?

von Falk B. (falk)


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@Mark Brandis (markbrandis)

>Was ist Dein Problem mit dem Geldkreislauf? Solange echte Waren und
>erbrachte Dienstleistungen gegen Geld getauscht werden - was passt Dir
>daran nicht?

Du hast ein merkwürdiges Textverständnis. Naja.

>Wir reden hier aber von realen Produkten wie Auto etc., die von
>deutschen Herstellern ins Ausland exportiert werden.

Stimmt. Aber du hast das Überschußproblem nicht eine Sekunde verstanden.

>Also. Was genau ist Dein Problem damit?

Daß die BRD jedes Jahr ca. 250 Milliarden Euro an "Gutscheinen", aka 
Geld bekommt, das aber nur auf der Bank rumliegt bzw. der der Großteil 
dieses Geldes sicher nicht beim normalen Arbeiter ankommt. Und das Jahr 
für Jahr.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaft_Deutschlands#Handelspartner_und_Au.C3.9Fenhandelsstatistik

"Mit einem Exportwert von 969 Milliarden Euro und einem 
Handelsüberschuss in Höhe von 199 Milliarden Euro war Deutschland 2007 
wieder das Land mit den weltweit meisten Exporten (umgangssprachlich 
auch oft als „Exportweltmeister“ bezeichnet).[32]"

Knapp 20% sind Überschuß, der sich über die Jahre aufsummiert. Aber 
Geld, das auf der Bank liegt, nützt nichts, wenn man sich dafür nichts 
kauft. Das passiert aber, wenn dauerhaft ein (großer) Überschuß erzielt 
wird. Das Geld wird nicht genutzt, die Arebitsleistung sehr wohl aber 
erbracht, Jahr für Jahr.

https://de.wikipedia.org/wiki/Handelsbilanz

Die cleverste Form davon praktizieren die Amerikaner. Die exportieren 
Ihre Dollarschulden in alle Welt. Sie sind zwar hoch verschuldet, aber 
das interessiert sie nicht, solange keiner unmittelbar eine Rückzahlung 
fordert. CLEVER! ;-)

von Bit Wurschtler (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> @Bit Wurschtler:
>
>>> "Fachsklavenmangel." -
>
> Du suchst wohl auch ?

Was suchen - einen Dummen der diesen Propagandaquatsch für bare Münze 
nimmt? Nee, so einen mag ich nicht.

von Falk B. (falk)


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von Marx W. (Gast)


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Benji schrieb:
> Die Firmen haben da sehr wenig Spielraum.
>
> Also nochmal: ja, es ist ein Verteilungsproblem, aber es führt zu
> Fachkräftemangel und Betriebssterben.
> Ganz real, ich sehs ja hier in der Gegend.

Dann Frag den Landrat Bernreiter wie`s geht:

https://www.vbw-bayern.de/vbw/Pressemitteilungen/Projektbesuch-zum-Ausbildungsprojekt-career(BY)-fur-junge-Spanier-und-Bulgaren-im-Landkreis-Deggendorf.jsp

Oder halt sich  wie der Landrat aus Ostbayern verhalten:
Nach Fachkräften schreien, und dann meckern wenn`s zuviele werden:

http://www.mittelbayerische.de/region/cham/gemeinden/waldmuenchen/von-syrien-nach-cham-in-13-tagen-21023-art1305168.html

von Elektrofan (Gast)


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von Bit Wurschtler (Gast)


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Marx W. schrieb:

> Nach Fachkräften schreien, und dann meckern wenn`s zuviele werden:
>
> 
http://www.mittelbayerische.de/region/cham/gemeinden/waldmuenchen/von-syrien-nach-cham-in-13-tagen-21023-art1305168.html

 Jaja der Marx wieder - Köchelt da sein ideologisches Süppchen auf den 
Rücken der Ärmsten.

von Horst (Gast)


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Jetzt verstehe ich auch, warum Frau Merkel so lange zögert, Herrn 
Erdogan die 6.000 000 000 EUR zu schenken. Der kauft dann für das Geld 
wieder bei uns ein (oder auch über Umwege z.B. Waffen aus der Schweiz, 
die wiederum bei uns im Konstanzer REWE/ Aldi usw.) und das erhöht 
unseren Handelsbilanzüberschuß wiederum oder eigentlich doch nicht? Bin 
verwirrt und froh, Ingenieur und kein BW zu sein!

von Joachim B. (jar)


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Ingenieur schrieb:
> Bayerns Wirtschaft sieht Milliardenschaden durch Fachkräftemangel

ich kanns nicht mehr hören, deswegen soll ja die blue card eingeführt 
werden, Ing. für 34k p.a.

logisch will hier keiner dafür nach dem Studium arbeiten, ergo müssen 
wir sie importieren und je mehr "Fachkräftemangel" gerufen wird umso 
mehr studieren was die Preise verdirbt.

von Marx W. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Die cleverste Form davon praktizieren die Amerikaner. Die exportieren
> Ihre Dollarschulden in alle Welt. Sie sind zwar hoch verschuldet, aber
> das interessiert sie nicht, solange keiner unmittelbar eine Rückzahlung
> fordert. CLEVER! ;-)

Ach, die Lösung des Paradoxons der Handels und Zahlungsbilanz der Amis`s 
ist einfach.
Sie stellen die Währung bereit  für den Welthandel.
Und wie die EZB die Geldmenge steuert in der EU. So kann die FED über 
die Notenpresse die Geldmenge für den wachsenden Warenverkehr bereit 
stellen!

2011 betrug der  Welthandel 18.217 Milliarden US$.

von Falk B. (falk)


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https://www.maskenfall.de/?p=3557

"Die folgende Grafik von Hannes verdeutlicht, welch enorme Lohnsumme den 
Arbeitnehmer_innen zwischen 1999 und 2012 kumuliert vorenthalten wurde:"

1,35 Billionen Euro = 1350 Milliarden

-> macht im Mittel ca. 31.000 Euro / Arbeitnehmer

Hmm . . . .

"Wie sehr das deutsche Wirtschaftsmodell darauf beruht, dass die 
Nachfrage aus anderen Ländern geklaut wird (und somit auch dort 
Beschäftigungsmöglichkeiten genommen werden), macht folgende Grafik 
deutlich:"

von Mark B. (markbrandis)


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Falk B. schrieb:
>>Also. Was genau ist Dein Problem damit?
>
> Daß die BRD jedes Jahr ca. 250 Milliarden Euro an "Gutscheinen", aka
> Geld bekommt, das aber nur auf der Bank rumliegt

Nein. Das Wort "Geldkreislauf" impliziert ja, dass dieses Geld eben 
nicht nur herumliegt. Das Geld wird für verschiedene Dinge ausgegeben, 
unter anderem:

-Reinvestitionen (z.B. Ausgaben für Forschung und Entwicklung)
-Übernahme von anderen Firmen
-Ausschütten von Gewinnen an die Aktionäre (Dividende)
-Lohnsteigerungen zumindest bei tariflich gebundenen Unternehmen

: Bearbeitet durch User
von Andreas M (Gast)


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Es gibt nur ein Mangel an Fachkräften welche für 8,50€ arbeiten 
wollen.Das ist das Problem, grüße von der Lobby. Mehr ist es nicht.

von Falk B. (falk)


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von Horst (Gast)


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Ja, Mark, das ist schon richtig: Das Geld ist im Geldkreislauf gebunden, 
wie
Du schreibst. Das läuft so nebenher und überhaupt.

Auf den Handelsbilanzüberschuß bezogen, kann ich aber Falks Meinung 
durchaus nachvollziehen: Da geht für einen höheren Wert Ware in den 
Export als Waren und Dienstleistungen importiert werden und die 
Differenz davon liegt irgendwo (nicht unbedingt in EUR, auch in 
Wertpapieren, Forderungen usw.) auf der deutschen Habenseite.

von Bit Wurschtler (Gast)


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Andreas M schrieb:
> Es gibt nur ein Mangel an Fachkräften welche für 8,50€ arbeiten
> wollen.Das ist das Problem, grüße von der Lobby. Mehr ist es nicht.

Wobei auch die nicht vergessen sein wollen die auch für 25 €/h nicht 
arbeiten gehen weil H4 bei cleverer Einteilung zum Leben reicht und man 
nebenher seinen Laster nach gehen kann.

von mec (Gast)


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mec schrieb:
> mec

Benji schrieb:
> mec schrieb:
>> Das ist aber kein Fachkräftemangel, sondern ein Verteilungsproblem.
>> Die Großen und Mächtigen spielen ihre Macht aus, um auf kosten der
>> Schwächeren mehr zu haben.
>
> Es ist zumindest mit ein Grund.
>
> Die Kleinbetriebe und Mittlständler übernehmen die Ausbildung und
> Einarbeitung, danach wandern die Arbeiter ab zu IGM.
> Da seh ich dann schon einen Fachkräftemangel.
>
> Elfenbeintürmler werden nun unken "Dann sollen die Mittelständler halt
> anständige Löhne zahlen!".
> Nun, egal wie anständig die Löhne sind, an Audi etc. kommens halt
> einfach ned heran. Auch wenn man die 6k€+ Erfolgsbeteilung außer acht
> lässt.
>
> Die Firmen haben da sehr wenig Spielraum.

Da hast du recht, und ich meine mit dem Verteilungsproblem eher das 
Phänomen, das die Reichen immer Reicher werden, aber der Mittelstand 
immer kleiner zu gunsten der Armen. Und das kommt daher, das die 
Reichen/Großunternehmen einfach in unserem System besser in der Lage 
sind, die Gewinne/Produktivitätszuwachs abzuschöpfen, so das am anderen 
Ende nichts mehr übrigbleibt. Und das fiese ist auch noch, das sich die 
Großverdiener aus unserem Sozialsystem ausklinken können, sie Sparen auf 
kosten des Mittelstandes. Auch die Großunternehmen haben ganz andere 
Möglichkeiten sich um die Steuern zu drücken, so dass das wieder bei den 
kleinen Unternehmen hängen bleibt. Und dann gibt es noch das Problem der 
Lobbyarbeit, die großen haben die Mittel die Politik zu ihren gunsten zu 
beeinflussen, die kleinen haben nicht einmal mehr die Zeit, die 
politische Arbeit genau zu verfolgen. Und so teilt sich unsere 
Gesellschafft immer mehr auf. Bis mal jemand sagt: "Wenn sie kein Brot 
haben, sollen sie doch Kuchen essen."
Dann hoffe ich, dass meine Kinder zu der Zeit in einer Region in der 
Welt sind, wo es friedlicher zugeht.

>
> Also nochmal: ja, es ist ein Verteilungsproblem, aber es führt zu
> Fachkräftemangel und Betriebssterben.
> Ganz real, ich sehs ja hier in der Gegend.

Ja leider, aber das ist ein regional begrenzter Fachkräftemangel, was 
immer verschwiegen wird. Wo wäre diese Gegend?
Wenn die Bigplayer Aufträge besser bezahlen würden, auf kosten der 
eigenen (Manager)Gehälter, könnten sich auch die kleinen Betriebe besser 
behaupten. Und es gäbe mehr Wettbewerb. Zur Zeit ist es eher ein 
Verdrängungskampf.

von Elektrofan (Gast)


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> Das Wort "Geldkreislauf" impliziert ja, dass dieses Geld eben
> nicht nur herumliegt. Das Geld wird für verschiedene Dinge ausgegeben,
> unter anderem:

Leider wird nur ein Bruchteil des Geldes für Waren, Dienstleistungen, 
Löhne ausgegeben.
Das weitaus meiste wird (ver)spekuliert,

"Nur etwa 2% vom Handelsvolumen der Börsen dient zur Kapitalaufnahme der 
Unternehmen."   => findet man unter:

http://www.zeit.de/online/2007/38/besser-wirtschaften/komplettansicht

Inzwischen ist dieser Anteil garantiert nicht gewachsen!

von Horst (Gast)


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Ein Großteil des Handelsbilanzüberschusses ist auch in den Devisenkursen
des EUR gegenüber anderen Währungen eingepreist. Ohne den Überschuß wäre 
der EUR nicht in seiner attraktiven Position. Da hat Deutschland 
natürlich mit seinem Überschuß einen wichtigen Anteil. Das weiß Frau 
Merkel und unsere EUR-  Währungsmitglieder in der EU auch und taktieren 
entsprechend.

Und macht Euch doch mal von dem Hass auf "DIE REICHEN" etwas locker.
Mag sein, daß 1 % (ähm, wieviel % nochmal vom Gesamtvermögen? , 50 , 80 
oder mehr?) haben.

Würde man das Gesamtvermögen "gerecht" auf alle Menschen dieser Erde 
verteilen, bekäme jeder einmalig 300, oder waren es ca. 800 EUR- egal- 
jedenfalls so wenig, daß keiner mehr das Geld für Investitionen hätte, 
wie es zum Betrieb großer Volkswirtschaften und damit dem relativen 
Wohlstand, an dem wohl die meisten von uns partipizieren, nötig ist.

Für die allermeisten
von uns in D und EU würde diese "gerechte"  Verteilung ein Vermögen 
deutlich unter ihrem jetzigen Level bedeuten.

von Gästchen (Gast)


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Benji schrieb:
> Meine Eltern finden seit Jahren keinen Elektriker der ihre betagte
> Hausinstallation generalerneuert.

Wahrscheinlich willst du damit sagen dass deine Eltern keinen Elektriker 
finden der jede Menge Arbeit für ein Taschengeld-Gehalt macht? Das würde 
eher der Realität entsprechen. Einen echten Mangel an Handerwern unter 
anderem an Elektrikern gab es das letzte Mal in DDR, für heutige Zeiten 
gehören solche Aussagen ins Märchenreich. Einfach Gelbe Seiten 
aufschlagen und einen Termin ausmachen.

von Joachim B. (jar)


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Horst schrieb:
> daß keiner mehr das Geld für Investitionen hätte,

??? Investionen zahlt doch der Steuerzahler, wie war das mit dem 
Solarwerk in BRB, erst mal Subventionen abgreifen und dann als das 
erschöpft ist zumachen, der Beispiele gibt es doch viele.

von Benji (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Daß die BRD jedes Jahr ca. 250 Milliarden Euro an "Gutscheinen", aka
> Geld bekommt, das aber nur auf der Bank rumliegt bzw. der der Großteil
> dieses Geldes sicher nicht beim normalen Arbeiter ankommt. Und das Jahr
> für Jahr.

Das ist aber erstmal kein Problem des Handelsüberschusses.
Das ist halt generell die ungleiche Verteilung von Gewinnen. Woher die 
Gewinne jetzt genau kommen ist letzendlich wurscht.

Wer reich ist wird reicher, wer arm ist wird ärmer, die vielzitierte 
Schere.
Ja, das ist in meinen Augen ein Problem.

von Benji (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Einfach Gelbe Seiten
> aufschlagen und einen Termin ausmachen.

Definitiv nein.
Die Auftragsbücher sind voll, die Handwerker können sich ihre Arbeit 
also raussuchen.

Ein neues Haus mit modernen Mitteln bauen ist entspannter als eine 70 
Jahre alte Installation mit dem dazugehörigen Wildwuchs rundzuerneuern.

von Claymore (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Wie kommen 250 Milliarden Euro Deutschland zu gute, wenn diese nur als
> Giralgeld auf Konten rumoxidieren?

Wie kommst du denn auf das schmale Brett? Natürlich kann das Geld 
investiert werden. Auch - oder vor allem - im Ausland. Eine Menge 
deutscher Unternehmen bauen in Asien und Amerika Werke auf, oder steigen 
in Joint Ventures ein. Oder sie zahlen Kredite von ausländischen 
Gläubigern zurück. Unternehmen sind nicht so doof wie die deutschen 
Sparer, die ihr Geld auf dem Konto versauern lassen, zumal sie dafür im 
Moment sogar Strafzinsen zahlen müssen.

Das ganze ist natürlich eine Vorsorge für schlechtere Jahre. Dumm nur, 
dass die normale Bevölkerung daran nicht teilhaben will und der Staat 
deshalb auch nichts unternimmt (Norwegen und China macht es vor).

Elektrofan schrieb:
> "Nur etwa 2% vom Handelsvolumen der Börsen dient zur Kapitalaufnahme der
> Unternehmen."   => findet man unter:

Das spielt doch überhaupt keine Rolle, wie oft das Geld den Besitzer 
wechselt. Schlimm wird es erst dann, wenn Leute auf Kredit kaufen, egal 
ob direkt oder indirekt mit Hebelprodukten. Dann wird aus normalen 
Handel Zockerei, und das schadet der Wirtschaft mehr als dass es etwas 
bringt.

von Gästchen (Gast)


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Benji schrieb:
> Definitiv nein.
> Die Auftragsbücher sind voll, die Handwerker können sich ihre Arbeit
> also raussuchen.

Also finden sie doch einen Handwerker oder was? Die vollen 
Auftragsbücher sagen nichts über Mangel aus sondern nur darüber dass man 
länger auf den Termin waren muss.

von Marx W. (Gast)


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Bit Wurschtler schrieb:
> Marx W. schrieb:
>
>> Nach Fachkräften schreien, und dann meckern wenn`s zuviele werden:
>>
>>
> 
http://www.mittelbayerische.de/region/cham/gemeinden/waldmuenchen/von-syrien-nach-cham-in-13-tagen-21023-art1305168.html
>
>  Jaja der Marx wieder - Köchelt da sein ideologisches Süppchen auf den
> Rücken der Ärmsten.

Ich hab mit der CSU nix am Hut.
Def. bin ich eher das Gegenteil, den ich sehe jeden Tag immer wieder wie 
Parteibücher mit Orwascheln Pöstchen in der Verwaltung zugeschoben 
werden.
Nur wenn ich das gemaule vom Fachkräftemangel höre, hab ich keine Lust 
mehr irgendwie noch kommod mich zu verhalten!

von Tacheles (Gast)


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Europa und die Eurozone sind viel zu klein für die deutsche Wirtschaft, 
wenn man mal die großen F, I, GB weglässt.

Die größten Märkte liegen außerhalb Europas und haben die größten 
Umsatzmöglichkeiten wie die BRICS, wo gerade große Infrastruktur- und 
Industrie-Projekte die Milliardenumsätze bringen.

Da können die hochprofitablen Business2Business-Geschäfte abgeschlossen 
werden, während in die kleinen europäischen Ländern meistens nur billige 
Konsumerprodukte für den Endverbraucher hingehen, die nicht gerade eine 
Stärke der deutschen Industrie sind.

Außerdem zahlen wir auch noch den europäischen Konsum teilweise auch 
noch aus unserer eigenen Tasche, da diese durch die Schulden eigentlich 
gar nicht leisten könnten und erwirtschaften somit auch noch den BIP des 
europäischen Kontinents zu einem großen Teil mit und verteilen es über 
den de-facto Länderfinanzausgleich an alle Euro-Länder.

Also was beschweren sich die Europäer noch. Besonders die Südeuropäer 
sollten alle die Füße hochlegen und das schöne Wetter am Mittelmeer 
genießen.
Die Arbeit machen schon andere für sie und dann ist es ihnen auch nicht 
wieder recht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Angehängte Dateien:

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mec schrieb:
> Da hast du recht, und ich meine mit dem Verteilungsproblem eher das
> Phänomen, das die Reichen immer Reicher werden, aber der Mittelstand
> immer kleiner zu gunsten der Armen.

Aber Mutti stemmt sich dagegen!

von Nemesis (Gast)


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Benji schrieb:
> Das Problem ist halt dass die Betriebe die IGM-Löhne nicht zahlen
> können. Das hat nichts mit "nicht wollen" zu tun, es geht einfach nicht.
> Das Problem ist mittlerweile sogar den Audianern bewusst, da finden
> gerade einige Diskussionen statt.
> Fakt ist, dass der Mittelstand die IGM-Löhne einfach nicht mitgehen
> KANN.

Den Beweis werden die Urheber dieser Behauptung schuldig bleiben,
weil da gar nichts dran ist. Es geht um Gewinnmaximierung und
das auf Kosten der Arbeitnehmer. Wenn doch mal eine Firma pleite
geht, dann weil die Führung weit über ihre Verhältnisse gelebt hat.
Kontrolliert nämlich keiner. Man sollte die Beschäftigten am Gewinn 
beteiligen, mit wenigstens 50%. An den Verlusten sind die AN nämlich
mit ihren Jobs beteiligt.

von Claymore (Gast)


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Nemesis schrieb:
> enn doch mal eine Firma pleite
> geht, dann weil die Führung weit über ihre Verhältnisse gelebt hat.

Jeder kann mit seinem Unternehmen machen was er will, es sei denn man 
hat Schulden. Dann ist man gegenüber seinen Gläubigern Rechenschaft 
schuldig. Und ja, auch Mitarbeiter können Gläubiger sein.

Nemesis schrieb:
> Man sollte die Beschäftigten am Gewinn
> beteiligen, mit wenigstens 50%.

Das ist im Prinzip heute schon so, dass Mitarbeiter vom erwirtschafteten 
Geld finanziert werden. Nur ist es dann kein Gewinn mehr. Das ist aber 
nur Definitionssache.

Nemesis schrieb:
> An den Verlusten sind die AN nämlich
> mit ihren Jobs beteiligt.

Aber sie können nichts darüber hinaus verlieren. Der Unternehmer aber 
schon, denn der hat in der Regel eine Menge Kapital investiert, um das 
Unternehmen aufzubauen.

von Tacheles (Gast)


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Es wird ja oft verlangt, dass D den Handelsüberschuss gegenüber den 
Europartnern abbauen und die Binnennachfrage beleben soll.

Hier gibt es aber einen Denkfehler. Die Deutschen sind orthodoxe 
Anhänger einer reinen Lehre mit eindeutigen Gesetzen. Die Lehre oder das 
System selbst sind egal, es muss nur feierlich beschlossen sein und auch 
penibelst genau eingehalten werden, Verträge sind zu erfüllen.

Nun haben wir uns in der freien Welt alle auf freie Marktwirtschaft im 
globalen Wettbewerb geeinigt, aber nun soll wieder mit Planwirtschaften 
Ansätzen eingegriffen werden. Es sind keine kleine Korrekturen des 
Staates, sondern richtige Planwirtschaft auf EU-Ebene und auch 
planwirtschaftliche, künstliche Erzeugung der Binnennachfrage.

Mit solch einen Mischsystem kommt der Deutsche nicht klar, weil es 
Ansätze von Willkür und den Ruch einer Übervorteilung hat. Es ist 
marktwirtschaftlich, wenn es gerade erlaubt ist, dann soll es wieder 
planwirtschaftlich werden, wenn es notwendig ist.

Das hat was von einer subjektiv, nach Gusto und Gesinnung gestalteten 
Planwirtschaft ohne verbindliche Regeln und Gesetze, nach denen gespielt 
wird und auf die man sich berufen kann.

Von daher wird die EU und die Merkel immer mehr mit Willkürherrschaft 
und "Herrschaft des Unrechts" in Verbindung gebracht.

von Balmung (Gast)


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>Der Unternehmer aber schon, denn der hat in der Regel eine Menge Kapital
>investiert, um das Unternehmen aufzubauen.

Wer wäre denn Unternehmer im Falle einer AG?

Falls das die Aktionäre sind, verlieren diese lediglich das investierte 
Kapital. Da diese aber vernünftigerweise ihre Kapital streuen, dürfte 
dieser Verlust verschmerzbar sein.

Der AN ist je nach wirtschaftlicher Lage zumindest zeitweise seiner 
Lebensgrundlage beraubt.

VW ist aktuell ein schönes Beispiel. Unter Renditedruck hat man 
betrogen. Das höhere Management hat angeblich von nichts gewußt und 
duckt sich feige weg.
Die Zeche zahlen die Leute deren Job wegfällt.

von Durchstapler (Gast)


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Balmung schrieb:
> VW ist aktuell ein schönes Beispiel
...
> Die Zeche zahlen die Leute deren Job wegfällt.

Da fällt kein Job weg, nur der Aktienkurs ist in den keller. Was denkst 
du wie jetzt bei VW rotiert wird um Nachrüstsätze zu fertigen und zu 
verteilen.

VW ist ein schönes Beispiel wie die Aktionäre die Zeche zahlen und die 
Angestellten auf Jahre hinaus zu tun haben.

von Ingenieur (Gast)


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Tacheles schrieb:
> aber nun soll wieder mit Planwirtschaften
> Ansätzen eingegriffen werden.

Ja, aber die Umsiedlungsvorgänge sind sicherlich nicht zufällig. Da 
steckt ein Plan dahinter, der vermutlich der Wirtschaft dient 
(Konsumenten, Fachkräfte).
Wenn man an Parametern dreht, die das Marktgleichgewicht in die 
gewünschte Richtung ziehen, dann ist das auch Planwirtschaft, selbst 
wenn das Gleichgewicht nach Gesetzen des Markts zustande kommt.

von Balmung (Gast)


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von DevEloper (Gast)


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Seit Jahren inserieren hier die gleichen Firmen die angeblich kein 
Personal finden. Andere Firmen die gleichartiges Personal suchen 
inserieren nur einmal in den lokalen Stellenanzeigen, dann ist die 
Stelle besetzt. Nur die ranzigen Firmen die angeblich keinen finden 
inserieren noch in 100 Jahren wenn sie bis dahin nicht pleite sind.

Wenn eine Firma kein Personal findet ist sie einzig und allen 
unfähig(=zu geizig, zu faul um einzuarbeiten, warten auf den 
Traumprinzen, unfähig geeigente Kandidaten zu erkennen weil der 
fachfremde Chef entscheidet,...) und zeigt nur wie unprofessionell diese 
Kaschmme ist, sowas muss zu Recht pleite gehen, das sind die 
vielbeschworenen Gesetze des Marktes.

Geht endlich pleite dann ist endlich Schluss mit dem Gejammer.

von Claymore (Gast)


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Balmung schrieb:
> Falls das die Aktionäre sind, verlieren diese lediglich das investierte
> Kapital. Da diese aber vernünftigerweise ihre Kapital streuen, dürfte
> dieser Verlust verschmerzbar sein.

Und damit verliert er im Gegensatz zum Arbeitnehmer etwas.

Eine große AG ist aber auch ein schlechtes Beispiel und ein 
Kleinaktionär kann man wohl kaum als "Unternehmer" bezeichnen. Er ist 
zwar Mit-Eigentümer eines Unternehmens, aber nimmt kaum unternehmerische 
Aufgaben wahr.

Balmung schrieb:
> Der AN ist je nach wirtschaftlicher Lage zumindest zeitweise seiner
> Lebensgrundlage beraubt.

Das kommt daher, dass der Arbeitnehmer eben nur einen Job hat. Er begibt 
sich bewusst in ein Abhängigkeitsverhältnis. Dafür muss er sich um viele 
Dinge nicht kümmern, muss gerade mal mit einem Monat Arbeit in 
Vorleistung gehen, er kann sich (normalerweise) auf einen stabilen 
Cashflow verlassen und hat in Deutschland sogar noch eine Menge Rechte, 
die ihn schützen. Offensichtlich ist das für eine Mehrheit der Deutschen 
ausreichende Gründe, um nicht selbst Unternehmer zu werden.

von Tacheles (Gast)


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DevEloper schrieb:
> Wenn eine Firma kein Personal findet ist sie einzig und allen
> unfähig(=zu geizig, zu faul um einzuarbeiten, warten auf den
> Traumprinzen, unfähig geeigente Kandidaten zu erkennen weil der
> fachfremde Chef entscheidet,...) und zeigt nur wie unprofessionell diese
> Kaschmme ist, sowas muss zu Recht pleite gehen, das sind die
> vielbeschworenen Gesetze des Marktes.


Genauso ist es, diese Firmen finden nur selten gutes Personal, da die 
guten Bewerber zuerst zu den großen Namen hingehen, wo sie unter ihres 
gleichen sind und die Führung der Firma kompetent ist.

So setzt sich eine abwärtsspirale in Gang, da diese unfähigen Firmen 
dann sehr schwer gute Mitarbeiter finden und nach einigen 
Fehlbesetzungen übervorsichtig geworden sind.
So kommt es, dass diese dann mehr als ein Jahr brauchen, bis sie wieder 
jemanden haben, der erst mal nur potentiell ein guter Mitarbeiter werden 
könnte.

von Mark B. (markbrandis)


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Tacheles schrieb:
> da die guten Bewerber zuerst zu den großen Namen hingehen, wo sie unter
> ihres gleichen sind und die Führung der Firma kompetent ist.

Große Firma = bekannt --> ja.
Große Firma = kompetent --> mit Sicherheit oft genug nicht.

von klausi (Gast)


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Tacheles schrieb:
> So kommt es, dass diese dann mehr als ein Jahr brauchen, bis sie wieder
> jemanden haben, der erst mal nur potentiell ein guter Mitarbeiter werden
> könnte.

Vorausgesetzt, die langjährigen Kollegen sehen den dann nicht als 
Konkurrenz. Unbequem, so ein "Neuer".

von Enttäuschung (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Eine meiner Töchter ist eine von den "händeringendst gesuchten"  Fachkräften in 
der Pflegebranche. Vor ihrer Ausbildung hatte sie ein freiwilliges soziales Jahr 
an gleicher Stätte, ein grosses Krankenhaus. Sie bestand ihr Examen mit "gut". 
Nicht eine Pflegekraft aus ihrem Jahrgang wurde unbefristet übernommen!

> Wen würde ich wohl wählen, wenn ich am Sonntag dürfte/sollte?

Warum haben Sie es zugelassen, dass Ihre Tochter diesen Berufsweg 
eingeschlagen hat? Ungebildete Einwanderer können alte Menschen pflegen, 
dazu bedarf es nicht einer dreijährigen Ausbildung. Ich unterstelle, 
dass Ihre Tochter in Deutschland aufgewachsen ist. Die 
Mindestanforderung für eine Einheimische sollte ein abgeschlossenes 
Studium sein. Das ist heutzutage der Fachoberschulabschluss von früher.

Diese Situation haben Sie leider selbst zu verantworten. Da kann Ihnen 
auch keine AFD oder NPD helfen. In Deutschland hatten Sie die 
Möglichkeit, zumindest hinsichtlich der Bildung, das Maximum 
herauszuholen.

von 123456 (Gast)


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Enttäuschung schrieb:
> Die
> Mindestanforderung für eine Einheimische sollte ein abgeschlossenes
> Studium sein. Das ist heutzutage der Fachoberschulabschluss von früher.

Genau das ist das Problem. Jeder will nur noch studieren und einen 
Bürojob. Darum finden die Handwerksbetriebe keine brauchbaren Azubis 
mehr.
Das ist der Fachkräftemangel von dem immer geredet wird, aber es fühlen 
sich immer nur die Ingenieure angesprochen.
Es muss auch gute Handwerker geben, sonst braucht man sich nicht 
wundern, wenn die Arbeit von Handwerksbetrieben immer schlechter wird.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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123456 schrieb:
> Genau das ist das Problem. Jeder will nur noch studieren und einen
> Bürojob. Darum finden die Handwerksbetriebe keine brauchbaren Azubis
> mehr.

Und damit sind wir wieder hier:

Benji schrieb:
> Sorry, Nachtrag:
> Es war eine Schlosserei, kein Autohaus, was hier schließen muss.
>
> 
http://www.donaukurier.de/nachrichten/wirtschaft/lokalewirtschaft/Ingolstadt-audi-wochennl072016-Der-lange-Schatten-von-Audi;art1735,3181141
>
> Wobei es aber egal ist, es sind viele Betriebe hier betroffen.


Die Firma macht u.a zu, weil die Kinder der Firmeninhaber sich 
"beruflich" anders orientiert haben.

von Elektrofan (Gast)


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@Enttäuschung (Gast):

> Warum haben Sie es zugelassen, dass Ihre Tochter diesen Berufsweg
> eingeschlagen hat?

??? Wir sind doch nicht mehr in der Nachkriegszeit bzw. in Arabien!

> Ungebildete Einwanderer können alte Menschen pflegen,
> dazu bedarf es nicht einer dreijährigen Ausbildung.

Es geht nicht "nur" um Pflege (es handelt sich um ein Krankenhaus, wie 
schon gesagt).
Als Patient wäre ich jedenfalls froh, von "richtigen" Fachkräften 
versorgt zu werden, wobei diese immer mehr durch Schülerinnen ersetzt 
werden, was insbesondere nachts prekär sein kann ...
Die Gerätschaften (nicht nur in Intensiv-Stationen) sind z.T. nicht 
trivial, gründliche Fachkenntnis schadet da nicht.

von Elektrofan (Gast)


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> Das Problem geht tiefer.

> Keiner will im Handwerk für 1.200 Euro/Monat an einem Auto schrauben,
> wenn er nach einem Ingenieursstudium 5000 Euro/Monat verdienen kann.

Wie soll man denn mit 1200€/Monat denn eine Familie mit mindestens 2 
Kindern ernähren, privat vorsorgen etc. ?

von ffhfhfjcxfghbcssfhnbcxdgjjjbc (Gast)


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5000 brutto und 1200 netto, das hast du vergessen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bernd schrieb im Beitrag #4503813:
> Keiner will im Handwerk für 1.200 Euro/Monat an einem Auto schrauben,
a) ist der durchschnitt locker bei 2500 brutto!

> wenn er nach einem Ingenieursstudium 5000 Euro/Monat verdienen kann.
b) gibt`s auch für Ing. Bac keine 5k /mtl!
Das sind Zahlen die von Lobbyvereinen in den Markt gestreut werden!
Beim TÜV oder Dekra kommst`s auch ned auf mehr als 3400 mtl.

von Zocker (Gast)


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Elektrofan schrieb:
>> Das Problem geht tiefer.
>
>> Keiner will im Handwerk für 1.200 Euro/Monat an einem Auto schrauben,
>> wenn er nach einem Ingenieursstudium 5000 Euro/Monat verdienen kann.
>
> Wie soll man denn mit 1200€/Monat denn eine Familie mit mindestens 2
> Kindern ernähren, privat vorsorgen etc. ?


Es gibt immer mehr Menschen in diesem Land, die leider ökonomisch nicht 
mehr gebraucht werden und nicht mehr vermittelbar sind. Die bekommen 
nicht mehr den Mindestlohn, wenn sie überhaupt Arbeit finden.

Ich frage mich, mit welche Voodoo-Ökonomie die ganzen Flüchtlinge in 
Arbeit gebracht werden sollen.

von ffhfhfjcxfghbcssfhnbcxdgjjjbc (Gast)


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Sollen sie wirklich? Oder ist das nur blä blä. Siehe Mercedes: "Genau 
diese Menschen brauchen wir." Was ist daraus geworden? Aber als 
Druckmittel sind die gut, Mindedtlohn und so fort

von Claymore (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Wie soll man denn mit 1200€/Monat denn eine Familie mit mindestens 2
> Kindern ernähren, privat vorsorgen etc. ?

Ist schon machbar, wenn man ein vernünftiges soziales Umfeld hat. Dann 
können nämlich beide Eltern arbeiten gehen und dann bleibt es nicht bei 
den 1200 Euro. Gleichzeitig fallen viele Ausgaben weg, weil man Dinge 
wie Kleidung oder Spielsachen tauscht. Für uns war es damals jedenfalls 
ganz normal, dass man die alten Klamotten von Geschwistern, Cousins oder 
Freunden bekommen hat. In der heutigen Konsumgesellschaft ist das für 
manche Leute wohl nicht mehr vorstellbar.

Und private Vorsorge wird spätestens nach 10 Jahren zum Plusgeschäft, 
wenn man es richtig macht.

von Zocker (Gast)


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ffhfhfjcxfghbcssfhnbcxdgjjjbc schrieb:
> Sollen sie wirklich? Oder ist das nur blä blä. Siehe Mercedes:
> "Genau
> diese Menschen brauchen wir." Was ist daraus geworden? Aber als
> Druckmittel sind die gut, Mindedtlohn und so fort


So ein Vorstandschef in einem Riesenkonzern hat als erstes die Rolle 
eines sehr gut vernetzten Politikers, der in der Öffentlichkeit auch 
genauso wie einer Auftritt und Statements mit Intentionen absondert. Um 
den Kleinkram des Tagesgeschäfts kümmert er sich gar nicht.
Der muss die Marke pflegen, sie sympathisch machen. Das gilt besonders 
für Mercedes im arabischen Raum und bei den neuen potentiellen Kunden, 
die er an die Marke binden will.

von ffhfhfjcxfghbcssfhnbcxdgjjjbc (Gast)


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Warum werden diese Überlegungen nur bei Beschäftigten angestellt? 
Bisherbhabe ich nicht gehört wie "Die Divudende ist gekürzt worden, aber 
das macht nix, schließlich gibt es Leute, die gar kein passives 
einkommen haben. GEHT auch "

von Claymore (Gast)


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ffhfhfjcxfghbcssfhnbcxdgjjjbc schrieb:
> Warum werden diese Überlegungen nur bei Beschäftigten angestellt?
> Bisherbhabe ich nicht gehört wie "Die Divudende ist gekürzt worden, aber
> das macht nix, schließlich gibt es Leute, die gar kein passives
> einkommen haben. GEHT auch "

Das passiert doch ständig, und zwar öfters als "wir kürzen mal die 
Tariflöhne". Dieses Jahr wurden gleich bei zwei DAX-Konzernen die 
Dividende komplett gestrichen, wenn ich mich recht erinnere.

Der Unterschied ist, dass hier die Eigentümer frei darüber entscheiden 
dürfen, was mit ihrem Unternehmen passiert. Von außen braucht da niemand 
rein reden.

von Henry G. (gtem-zelle)


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8 Bitwurscht = Heiner?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Elektrofan schrieb:
> Eine meiner Töchter ist eine von den "händeringendst gesuchten"
> Fachkräften in der Pflegebranche.
Ja, da werden Leute gesucht!
> Vor ihrer Ausbildung hatte sie ein freiwilliges soziales Jahr an
> gleicher Stätte, ein grosses Krankenhaus.
Ok die hat für lau schon mal gearbeitet, dann kannte sie ja die 
Zustände.
> Sie bestand ihr Examen mit "gut".
Nicht schlecht!
> Nicht eine Pflegekraft aus ihrem Jahrgang wurde unbefristet übernommen!
Ja, und warum ist dein Töchterlein ned davon?
> Wie soll man auf diese Tour Familienplanung realisieren ?
Was soll das Argument?
Wenn sie einen gesicherten Arbeitsplatz haben will mit 
Planungssicherheit bis Ü70, dann sollte sich sich halt für die 
Beamtenlaufbahn qualifizieren.
Ob man heute einen Job unbefristet hat oder nur befristet Eingestellt 
wird ist für die ersten 2-4 Jahre fast sowas von unerheblich!
Und wenn du richtige Eier hättest, würdest du dein Töchterchen ned 
weiter hätscheln!
Die ist  vllt. noch auf dem Trip, das Mami und Papi sie weiter sponsern!

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Begrenzung der Zuwanderung oder Rückführung von ehemaligen Gastarbeitern
>> in ihre Herkunftsländer, die aber nicht erfolgreich waren."
>
> Die Spanier und Portugiesen gingen in ihre  Heimatländer zurück.
> auch die Griechen.

Nope, über die Hälfte blieb:
https://de.wikipedia.org/wiki/Griechen_in_Deutschland#Demografie

von Hans_Dampf (Gast)


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Kein Platz für Braune schrieb im Beitrag #4504003:
> Man sollte man den ganzen Brauen im Thread hier nicht so viel
> Aufmerksamkeit geben. Die wollen nur trollen und Leute auf ihre Seite
> bekommen und mit erfundenen Betroffenheitsberichten Stimmung machen. Ich
> kenne selbst im Osten einige Pflegefachkräfte die alle einen
> unbefristeten Vertrag haben und noch unter 30 sind. Im Westen und Süden
> gibt es sehr viele Pflegedienste und Krankenhäuser die suchen sehr
> verzweifelt nach Personal und haben wenig Bewerbungen. In BaWü ist es
> noch krasser, da besonders viele im Pflegebereich in der Schweiz
> arbeiten und so auf deutscher Seite die Leute fehlen, ebenso ist es mit
> Handwerkern. Da sind die guten Handwerksfirmen über Monate hinweg in der
> Schweiz ausgebucht und die schlechten haben immer noch genügend Aufträge
> von den Kunden auf deutscher Seite. Kleine Werkstätten finden überhaupt
> keine Leute mehr und zahlen deutlich mehr als 1200 Euro Brutto. Selbst
> bei 2000 Brutto findet man keine Leute mehr. Die Brauen leben meist in
> einem wirtschaftlich schwachen Mikrokosmos wo sich jeder kennt und wo es
> keine Ausländer gibt. Meist kennen diese Leute nichts anderes und wollen
> nirgendwo anders hin. Da sie nicht viel zu tun haben, können diese Leute
> das Internet mit ihren Ideen auf allen möglichen Kommentarseiten und in
> Foren mit ihrem Gedankengut zutexten und so bekommt der Normalbürger
> leider den Eindruck, dass das die Meinung der sogenannten "schweigenden
> Mehrheit" sei.


LOL. Braune.

Was heißt hier braun. Alles eine Frage der Perspektive und der 
Sehgewohnheiten.

von Hans_Dampf (Gast)


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Kein Platz für Braune schrieb im Beitrag #4504050:
> Hans_Dampf schrieb:
>> OL. Braune.
>>
>> Was heißt hier braun. Alles eine Frage der Perspektive und der
>> Sehgewohnheiten.
>
> Richtig. Die heutigen Braunen sind nicht mehr so direkt rechtsextrem wie
> früher sondern verbergen sich hinter einer bürgerlichen Fassade.
> Außerdem ist es genau das was ich sagte, viele dieser Leute die aus
> einer wirtschaftlich schwachen Region kommen wo kaum/keine Ausländer
> leben und die einfach nichts anderes kennen, die kennen meist keine
> andere Perspektive. Dort ist eben rechtes Gedankengut eine
> Mainstreammeinung und man denkt, jeder im Land würde so denken.


Es könnte auch sein, dass DU zu lange bei der Antifa gewirkt hast.

von Thomas W. (thomas_v2)


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Kein Platz für Braune schrieb im Beitrag #4504066:

> Nein, eher bei der CDU. Wer rechts außen steht, für den ist natürlich
> alles andere links. Auch eine Frage der Perspektive, wie schon gesagt
> wurde.

Und wie viele Dosen Aldis Rache bekommst du für deine Auftragsarbeit in 
deutschsprachigen Foren so?

von Hans_Dampf (Gast)


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Kein Platz für Braune schrieb im Beitrag #4504066:
> Hans_Dampf schrieb:
>> Es könnte auch sein, dass DU zu lange bei der Antifa gewirkt hast.
>
> Nein, eher bei der CDU. Wer rechts außen steht, für den ist natürlich
> alles andere links. Auch eine Frage der Perspektive, wie schon gesagt
> wurde.


Du willst sagen die CDU ist nicht die neue radikale Linke!? LOOOL!!

Dann hat sich ja die Frage geklärt, wer von der Perspektive her falsch 
steht.

von So schauts aus ... (Gast)


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Ich kann das Gejammmer der Mittelständler und Kleinunternehmen (KMU) 
nicht mehr hören. Und die Beschwerden über die "bösen" Reichen auch 
nicht.

Hier mal ein paar Fakten:

1. Es gibt einen durch viele Studien belegten Zusammenhang zwischen 
Unternehmensgröße und Gehalt.

2. Viele KMU erzielen Umsatzrenditen von >10 %. Da kann so mancher 
Großkonzern nur davon träumen (z. B. Bosch, ZF, Siemens). Ein KMU muss 
seine Zahlen aber nicht veröffentlichen, was das Jammern deutlich 
leichter macht.

3. Viele KMU werden vom Inhaber geführt. Das ist in den meisten Fällen 
zum Nachteil der Arbeitnehmer. Die besten Gehälter werden von 
Großkonzernen gezahlt (oft Aktiengesellschaften oder im Besitz einer 
Stiftung), die auch noch eine ordentliche Gewinnbeteiligung an die MA 
ausschütten. Bei vielen KMU undenkbar, weil der Inhaber jeden Cent für 
sich will.

4. Großkonzerne sind auch deshalb erfolgreich, weil sie durch gute 
Gehälter die besseren MA bekommen. Einzelne KMU haben das begriffen und 
zahlen entsprechend gut.

5. Die Vermögen der Reichen sind seit der letzten Krise 2009 deutlich 
gestiegen, richtig. Aber warum? Weil die Reichen in Wertpapiere 
investieren und so vom Börsenaufschwung extrem profitiert haben. Nur der 
Deutsche Michel war mal wieder nicht dabei, weil Aktien ja so böse sind.
Es gibt aber auch viele KMU, die von der "Lohnzurückhaltung" der 
Nuller-Jahre enorm profitiert haben. Das muss man zugeben.

6. Reichtum und Macht gehören in die Hände einiger weniger, die die 
Ressourcen sinnvoll und vernünftig einsetzen. Davon profitieren alle. 
Viele Normalbürger können mit Geld halt nicht umgehen und würden es bei 
einer stärkeren Umverteilung von oben nach unten nur verschwenden. Es 
gibt aber eine Grenze bei der Vermögensverteilung/Ungleichheit, die in 
Deutschland eigentlich schon überschritten wurde (Stichwort 
"Reallohnverlust")

7. Nichts lenkt Ideen, Ehrgeiz, Fleiß und Disziplin so effizient wie 
Geld. Ja, die unsichtbare Hand existiert. Und die Börse ist der Ort, wo 
sie sichtbar wird.

von Claymore (Gast)


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So schauts aus ... schrieb:
> 2. Viele KMU erzielen Umsatzrenditen von >10 %. Da kann so mancher
> Großkonzern nur davon träumen (z. B. Bosch, ZF, Siemens). Ein KMU muss
> seine Zahlen aber nicht veröffentlichen, was das Jammern deutlich
> leichter macht.

Natürlich müssen auch KMU ihre Zahlen veröffentlichen, wenn sie eine 
Kapitalgesellschaft sind (und das ist heutzutage fast immer der Fall). 
Die Zahlen sind nicht so umfangreich, aber man kann zumindest heraus 
lesen, wie viel Gewinn generiert wird.

Für ein Kleinunternehmen ist es leichter, eine hohe Umsatzrendite zu 
erwirtschaften. Das liegt nicht selten daran, dass der Eigentümer auf 
eine Auszahlung eines entsprechenden Gehaltes verzichtet, weil er das 
Geld lieber in der Firma belässt. Das heißt aber noch lange nicht, dass 
er das Geld an die Mitarbeiter verschenken kann. Ein Großunternehmen hat 
außerdem fast immer Unternehmenssparten, die schlecht laufen und über 
Jahre subventioniert werden. Ein Kleinunternehmen geht da ganz schnell 
pleite. Übrig bleiben also sowieso nur die eher profitablen Unternehmen.

So schauts aus ... schrieb:
> 5. Die Vermögen der Reichen sind seit der letzten Krise 2009 deutlich
> gestiegen, richtig. Aber warum? Weil die Reichen in Wertpapiere
> investieren und so vom Börsenaufschwung extrem profitiert haben. Nur der
> Deutsche Michel war mal wieder nicht dabei, weil Aktien ja so böse sind.

Da stimme ich voll zu.

So schauts aus ... schrieb:
> 6. Reichtum und Macht gehören in die Hände einiger weniger, die die
> Ressourcen sinnvoll und vernünftig einsetzen. Davon profitieren alle.
> Viele Normalbürger können mit Geld halt nicht umgehen und würden es bei
> einer stärkeren Umverteilung von oben nach unten nur verschwenden.

Ich würde das von einer anderen Seite betrachten. Wenn die Masse besser 
mit Geld umgehen könnte, würde sich das Kapital automatisch wieder von 
oben nach unten verteilen. Und dann wäre es auch völlig in Ordnung, wenn 
das Kapital nicht in den Händen weniger Menschen liegt.

So schauts aus ... schrieb:
> 7. Nichts lenkt Ideen, Ehrgeiz, Fleiß und Disziplin so effizient wie
> Geld. Ja, die unsichtbare Hand existiert.

Deshalb funktioniert der Kapitalismus ja auch so gut, während alle 
anderen Gesellschaftsformen kläglich gescheitert sind. Zusammen mit 
einem starken sozialen Fangnetz ist das schon fast optimal. Im Prinzip 
fehlt nur der Staatsfonds nach norwegischem Vorbild, damit auch die 
nicht interessierte Bevölkerung von den Vorzügen des Kapitalismus 
profitiert.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Fpga K. schrieb:
> Marx W. schrieb:
>> Falk B. schrieb:
>>> Begrenzung der Zuwanderung oder Rückführung von ehemaligen Gastarbeitern
>>> in ihre Herkunftsländer, die aber nicht erfolgreich waren."
>>
>> Die Spanier und Portugiesen gingen in ihre  Heimatländer zurück.
>> auch die Griechen.
>
> Nope, über die Hälfte blieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Griechen_in_Deutschland#Demografie

Und, wir haben Freizügigkeit.
Griechland wurde 1986 Mitglied der EU.
In D-land leben weniger Griechen als 1967.
Und ob es sich um Doppelte Staatsbürgerschaften handelt, geht aus den 
Zahlen von wiki auch nicht hervor!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Hans_Dampf schrieb:
> Du willst sagen die CDU ist nicht die neue radikale Linke!? LOOOL!!

Die Partein ähnlich sich in ihren Mitglieder fast vollständig!
Meist kann man diese Merkmale gehäuft feststellen:
-Männer&Frauen ü50
-Beamte oder Unternehmer vom Beruf.
-Schulbildung min. mittlere Reife und Berufsausbildung in 
Verwaltung/banken -Studium vorallem in Bereich öffentliche Verwaltung 
Jura, Soziale Berufe
  und  Gesundheitswesen.
-Vermögen mit denen sie zu den 10% der oberen Pyramide gehören!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas W. schrieb:
> Dosen Aldis Rache

Hmm, is das gut, das Zeug?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Kein Platz für Braune schrieb im Beitrag #4504003:
> Im Westen und Süden
> gibt es sehr viele Pflegedienste und Krankenhäuser die suchen sehr
> verzweifelt nach Personal und haben wenig Bewerbungen.

HöHöHö, hab selber an einem Krankenhaus südlich von München gearbeitet.
Pflegekräfte haben denen nicht gefehlt.
Die bekamen sogar Buftis ohne Ende.
Und für Stellen im Fahrdienst mit 2600 Brutto, lagen auf dem Tisch 
sofort 8 Bewerbungen!
Und wenn man Pflegekräfte haben wollte:
2-3 Anrufe beim Dienstleister und sofort hatte jeder von denen 5-6 
Profile an der Hand! Und zwar Kräfte mit einem akademischen Abschluß, 
also nix von der sorte Krankenpflegerinnen die ins Krankenhaus gingen um 
eine Arzt abzubekommen!
Und:
Aufgrund der Reformen im Gesundheitsbereich sind viele kleinere 
Krankenhäuser auf dem Land zusammengelegt worden. Da sind dann im 
Pflegebereich "Resourcen" frei geworden.
Die Stadt München liegt mit ihrer "Klinikum München Gmbh" mit einer 
Belegung von 60% weit im roten Bereich der Gewinnschwelle!
Da werden in Zukunft noch etliche der händeringend gesuchten Fachkräfte 
sich verändern müssen!

von Lügenpresse (Gast)


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Wer in der heutigen Zeit angeblich keine tauglichen Leute bekommt, macht 
irgendwas falsch. Entweder höhere Anforderungen als die Konkurrenz, noch 
niedrigere (Stunden)löhne oder nicht bereit einzuarbeiten.
Die Zeiten für Arbeitgeber bei der Rekrutierung waren jedenfalls noch 
nie besser als jetzt, für Job-/Karriere-/Bewerbungs-/Arbeitslosenberater 
ebenfalls. Die haben Hochkonjunktur.
Nicht umsonst sind die Gehälter und Arbeitsbedingungen im Schnitt so mau 
geworden gegenüber der 90er, es finden sich immer mehr Leute, die mit 
dem Rücken zur Wand stehen und fast jede Kröte schlucken (müssen).

von Henry G. (gtem-zelle)


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So schauts aus ... schrieb:

> Hier mal ein paar Fakten:

Fakten? Deine eingeschränkte Wahrnehmung!

> 1. Es gibt einen durch viele Studien belegten Zusammenhang zwischen
> Unternehmensgröße und Gehalt.

Welche Studien? Quelle? Belege? Mit welchen Zahlen und welchen Beweisen 
haben die gearbeitet?

> 2. ...
> 3. ...
> 4. ...

Alles klar, du hast also keinen blassen Schimmer wovon du redest. Hast 
du dein Wissen aus Focus Money?

> 5. Die Vermögen der Reichen sind seit der letzten Krise 2009 deutlich
> gestiegen, richtig. Aber warum? Weil die Reichen in Wertpapiere
> investieren und so vom Börsenaufschwung extrem profitiert haben. Nur der
> Deutsche Michel war mal wieder nicht dabei, weil Aktien ja so böse sind.

Der deutsche Michel hat in der Regel nicht das Geld, um anstrengungslos 
noch reicher zu werden. Er muss schließlich den Gewinnzuwachs bezahlen. 
Sonst könnten auf der anderen Seite Reiche nicht noch reicher werden.

> 6. Reichtum und Macht gehören in die Hände einiger weniger, die die
> Ressourcen sinnvoll und vernünftig einsetzen. Davon profitieren alle.

Und genau das hat noch NIE funktioniert, im Gegenteil, es ist immer 
unvernünftig und zum Schaden der 99% ausgegangen, IMMER! Denn Reichtum 
und Macht in den Händen Einzelner zeigt doch gerade, dass Einzelne damit 
nie zum Wohle aller umgehen können.

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Der deutsche Michel hat in der Regel nicht das Geld, um anstrengungslos
> noch reicher zu werden. Er muss schließlich den Gewinnzuwachs bezahlen.

50 Euro im Monat reichen, um im Verhältnis reicher zu werden. Nach 10 
Jahren ist das ein Selbstläufer. Und die meisten Leute könnten mehr 
zurücklegen.

von Theoretiker (Gast)


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Henry G. schrieb:
>> 5. Die Vermögen der Reichen sind seit der letzten Krise 2009 deutlich
>> gestiegen, richtig. Aber warum? Weil die Reichen in Wertpapiere
>> investieren und so vom Börsenaufschwung extrem profitiert haben. Nur der
>> Deutsche Michel war mal wieder nicht dabei, weil Aktien ja so böse sind.
>
> Der deutsche Michel hat in der Regel nicht das Geld, um anstrengungslos
> noch reicher zu werden. Er muss schließlich den Gewinnzuwachs bezahlen.
> Sonst könnten auf der anderen Seite Reiche nicht noch reicher werden.
>

Vom systemtheoretischen Ansatz her hätte der Ausgang des Versuchs, dass 
auch der Michel an der Börse mitmischt zu ganz anderen Ergebnissen 
geführt. Es hätte zu einer riesigen Börsenblase geführt wie in 1929, wo 
alle Amerikaner dachten, dass alle Bürger irgendwie auf wundersame Weise 
reih werden könnten, wobei nicht klar war, woher dieser neue Reichtum 
kommen würde, aber sie wussten, dass man lieber nicht fragen sollte.
Sie wussten nicht, dass der Michel IMMER das Beutetier in dem System 
ist, wie allgemein in jedem Ökosystem ein biologisches Gleichgewicht 
herrscht, indem es nur wegen Prädator gibt und der Rest ausschließlich 
Beutetiere sind.
Andernfalls wäre das System instabil und würde sofort zusammenbrechen.

>> 6. Reichtum und Macht gehören in die Hände einiger weniger, die die
>> Ressourcen sinnvoll und vernünftig einsetzen. Davon profitieren alle.
>
> Und genau das hat noch NIE funktioniert, im Gegenteil, es ist immer
> unvernünftig und zum Schaden der 99% ausgegangen, IMMER! Denn Reichtum
> und Macht in den Händen Einzelner zeigt doch gerade, dass Einzelne damit
> nie zum Wohle aller umgehen können.

Reichtum und Macht gehören besser verteilt mit leichten Unterschieden, 
weil der fettesten Prädatoren im Ökosystem alles wegfressen und es nicht 
mehr zulassen, dass sich die Bestände an Beutetieren erholen können. So 
wird das biologische Gleichgewicht wieder zum Einsturz gebracht.
Nicht umsonst hat ein Förster in seinem Revier den Auftrag, solche 
Prädatoren zu erschießen, um das Gleichgewicht und die Bewahrung des 
Ökosystems zu gewährleisten.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Claymore schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Der deutsche Michel hat in der Regel nicht das Geld, um anstrengungslos
>> noch reicher zu werden. Er muss schließlich den Gewinnzuwachs bezahlen.
>
> 50 Euro im Monat reichen, um im Verhältnis reicher zu werden. Nach 10
> Jahren ist das ein Selbstläufer. Und die meisten Leute könnten mehr
> zurücklegen.

Ohne Worte, wie naiv bist du eigentlich?

von Bellis Perennis (Gast)


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Joi!! Das läuft ja, wie ein Länderspiel. Zum aberhundertsten Male die 
gleiche Leier mit diesem Fachkräftegesülze und wieder kommt das heraus, 
was immer heraus kommt: NICHTS.

Leute: Die Musik spielt ganz woanders -morgen werdet ihr's erleben!
Ach halt -ihr merkt ja ohnehin Nichts mehr, vor lauter 
Fachkräftelügerei

von Wurzelpeter (Gast)


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Wie werden aus 6000 und ein paar Euro zinsen(10 Jahre die 50 Euro 
weglegen) denn ein selbstlaufer wo man nicht mehr arbeiten muss?
6000 Euro kann ich in 4 Monaten wegsparen wo muss ich das nun 
investieren für die Millionen?

von Rick M. (rick-nrw)


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Claymore schrieb:
> 50 Euro im Monat reichen, um im Verhältnis reicher zu werden. Nach 10
> Jahren ist das ein Selbstläufer. Und die meisten Leute könnten mehr
> zurücklegen.

Mal nachrechnen
10 Jahre=120 Monate jeden 1.des Monats 50 Euro zurücklegen
dann hast Du 6000 Euro eingezahlt und Dank der großartigen Zinsen, mal 
1% angenommen 6311€ angespart, also 311€ Zinsen erwirtschaftet, vor 
Steuern und unter Vernachlässigung einer Inflationsrate.

Oder was verstehst du unter Selbstläufer?

Oder ist das schon der Fachkräftemangel von angehenden 
Investitionsbänkern?

von Mark B. (markbrandis)


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Rick M. schrieb:
> Mal nachrechnen
> 10 Jahre=120 Monate jeden 1.des Monats 50 Euro zurücklegen
> dann hast Du 6000 Euro eingezahlt und Dank der großartigen Zinsen, mal
> 1% angenommen 6311€ angespart, also 311€ Zinsen erwirtschaftet, vor
> Steuern und unter Vernachlässigung einer Inflationsrate.

Natürlich nicht zu 1%. Sondern mit der üblichen, langjährigen 
Marktrendite an den Aktienmärkten. Die lieht eher bei ca. 7% (am 
Beispiel des DAX). Über sehr lange Zeiträume hinweg ist die 
Wahrscheinlichkeit sehr gering, hierbei Verluste zu erleiden.

> Oder was verstehst du unter Selbstläufer?

Die Frage ist allerdings berechtigt.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Im Grunde ist es doch einfach: Wenn ein nachgefragtes Gut knapp wird, 
dann steigen die Preise. Steigen denn die Preise (Gehälter) proportional 
zur Lautstärke des Gemeckers über den Mangel?

von Claymore (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Mal nachrechnen
> 10 Jahre=120 Monate jeden 1.des Monats 50 Euro zurücklegen
> dann hast Du 6000 Euro eingezahlt und Dank der großartigen Zinsen, mal
> 1% angenommen 6311€ angespart, also 311€ Zinsen erwirtschaftet, vor
> Steuern und unter Vernachlässigung einer Inflationsrate.

Ach, die finanziellen Legastheniker wieder... Die 1% sind natürlich 
Quatsch, man muss schon eher von 5% ausgehen, nach Inflation versteht 
sich. Nach 10 Jahren hat man also eher 8000 Euro (inflationsbereinigt!).

Dabei ist zu beachten, dass 10 Jahre für die Finanzmärkte ein sehr 
kurzer Zeitraum ist. Das heißt man wird mit Schwankungen leben müssen. 
Bei einer konstanten Sparrate spielt das aber keine große Rolle.

Wurzelpeter schrieb:
> Wie werden aus 6000 und ein paar Euro zinsen(10 Jahre die 50 Euro
> weglegen) denn ein selbstlaufer wo man nicht mehr arbeiten muss?

Ich habe doch nie behauptet, dass man nie wieder arbeiten muss! Meine 
Güte, ihr hängt so in der Schnell-Reich-Werden-Vollkasko-Mentalität 
fest, dass ihr nicht mal einen objektiven Blick auf die Realität werfen 
könnt.

Rick M. schrieb:
> Oder was verstehst du unter Selbstläufer?

Ein Selbstläufer wird es, weil man einen erheblichen Anteil seiner 
Sparrate über die eigene Rendite erwirtschaften kann. Dann arbeitet das 
Geld spürbar für sich selbst. Dass man mit 50 Euro im Monat nicht 
Millionär wird, sollte klar sein. Wenn man seine Denkweise aber von "ich 
habe eh kein Geld um überhaupt etwas zu sparen" zu "jede 10 Euro zählen" 
umstellt, werden aus den 50 Euro schnell 100, 200 oder noch mehr Euro.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Claymore, was meinst du, wer das Geld erwirtschaften muss, und warum es 
für die breite Masse nicht funktionieren kann? Das funktioniert nur für 
wenige, sonst könnte es erst gar nicht funktioneren. Es muss ohne 
Anlegen und Zinsquatsch möglich sein von der Arbeit vernünftig zu leben 
und im Alter genug auf der hohen Kante zu haben. Aber dafür müsste man 
Zinsgewinne und Zockerein an die Leine legen.

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Claymore, was meinst du, wer das Geld erwirtschaften muss, und warum es
> für die breite Masse nicht funktionieren kann? Das funktioniert nur für
> wenige, sonst könnte es erst gar nicht funktioneren.

Ich denke schon, dass das funktionieren könnte. Aber das spielt auch 
überhaupt keine Rolle. Die breite Masse kommt eh nicht auf die Idee, das 
zu machen. Man muss sich also nur die Frage stellen, ob man zu den 
wenigen gehören will, die von dem System profitieren. Und wenn der 
Profit noch so klein ist.

Henry G. schrieb:
> Es muss ohne
> Anlegen und Zinsquatsch möglich sein von der Arbeit vernünftig zu leben
> und im Alter genug auf der hohen Kante zu haben.

Was sein muss oder nicht, spielt doch überhaupt keine Rolle. Du kannst 
dir noch so viel wünschen, aber du wirst das System niemals ändern 
können. Was du aber tun kannst ist das System für dich arbeiten zu 
lassen.

Henry G. schrieb:
> Aber dafür müsste man
> Zinsgewinne und Zockerein an die Leine legen.

Da stimme ich dir zu. Ich bin auch kein Fan vom Derivatehandel - um es 
mal vorsichtig auszudrücken. Aber Kapital in ein Unternehmen zu 
investieren, um am Gewinn teil zu haben hat nichts mit Zinsen und Zocken 
zu tun.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Wurzelpeter schrieb:
> Wie werden aus 6000 und ein paar Euro zinsen(10 Jahre die 50 Euro
> weglegen) denn ein selbstlaufer wo man nicht mehr arbeiten muss?
> 6000 Euro kann ich in 4 Monaten wegsparen wo muss ich das nun
> investieren für die Millionen?

Ganz einfach:
In Kolumbien weises Pulver kaufen und in D-land den Bankstern in 
Frankfurt a.M für das 100-fache verticken.
Das machste  2-3 mal und schon kannste dir die Schönsten Weiber und 
Autos plus Finca auf den Balearen leisten!

So einfach ist das!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick M. schrieb:
> Oder was verstehst du unter Selbstläufer?

Schneeballsystem!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Claymore schrieb:

> Da stimme ich dir zu. Ich bin auch kein Fan vom Derivatehandel - um es
> mal vorsichtig auszudrücken. Aber Kapital in ein Unternehmen zu
> investieren, um am Gewinn teil zu haben hat nichts mit Zinsen und Zocken
> zu tun.

100% Zustimmung! Allerdings sollte auch am Verlust teil gehabt werden.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Claymore schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Aber dafür müsste man
>> Zinsgewinne und Zockerein an die Leine legen.
>
> Da stimme ich dir zu. Ich bin auch kein Fan vom Derivatehandel - um es
> mal vorsichtig auszudrücken. Aber Kapital in ein Unternehmen zu
> investieren, um am Gewinn teil zu haben hat nichts mit Zinsen und Zocken
> zu tun.

Na, wie wär`s dann als Parteimitglied am öko-politischen Leben zu 
provitieren.
Da kann man schon mit 5€ mtl. einsteigen!
http://www.reif.org/blog/durchschnittliche-mitgliedsbeitraege-und-mitgliedszahlen-der-politischen-parteien/

von Claymore (Gast)


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Henry G. schrieb:
> 100% Zustimmung! Allerdings sollte auch am Verlust teil gehabt werden.

Ist man ja. Wenn das Unternehmen nur Verluste macht, ist das Kapital 
irgendwann weg. Ein großer Brocken davon ist dann übrigens bei den 
Beschäftigten gelandet.

Cha-woma M. schrieb:
> Na, wie wär`s dann als Parteimitglied am öko-politischen Leben zu
> provitieren.

Ich habe überhaupt kein Interesse, mich politisch zu engagieren. Ich bin 
im Moment aber auch sehr mit der Lage hierzulande zufrieden. Das liegt 
auch daran, dass ich mich nicht über Dinge ärgere, die ich nicht ändern 
kann und mich dafür mehr in meinem direkten Einflussbereich engagiere.

von der_Andere (Gast)


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Claymore schrieb:
> Ist man ja. Wenn das Unternehmen nur Verluste macht, ist das Kapital
> irgendwann weg. Ein großer Brocken davon ist dann übrigens bei den
> Beschäftigten gelandet.

Was sagt der selbsternannte Experte eigentlich zu anderen Anlageformen, 
z.B. Anleihen und Rentenmarkt?
Sozusagen für den weniger Risikofreudigen Michel der sein Geld früher 
aufs Sparbuch oder in den Bausparer gesteckt hätte?

von Claymore (Gast)


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der_Andere schrieb:
> Was sagt der selbsternannte Experte eigentlich zu anderen Anlageformen,
> z.B. Anleihen und Rentenmarkt?
> Sozusagen für den weniger Risikofreudigen Michel der sein Geld früher
> aufs Sparbuch oder in den Bausparer gesteckt hätte?

Anleihen sind im Gegensatz zu Unternehmensanteilen nicht inflationsfest. 
Die Zinsen liegen dort auch im Keller. Dank Draghi geht es noch bergauf, 
dann kann man sogar noch eine kleine Rendite raus holen. Heute würde ich 
nicht einsteigen.

von Hans_Dampf (Gast)


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Von Aktien, Anleihen und Versicherungen haben nur die Broker, Vermittler 
und Drückerkolonnen gerade im Moment des Abschlusses ihren Schnitt 
gemacht.

Der Kunde hat objektiv und langfristig gar nichts damit gewonnen, nur 
ein gutes Gewissen, etwas vordergründig schlaues getan zu haben. Das ist 
das einzige, was ihm verkauft wird.

von Claymore (Gast)


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Hans_Dampf schrieb:
> Von Aktien, Anleihen und Versicherungen haben nur die Broker, Vermittler
> und Drückerkolonnen gerade im Moment des Abschlusses ihren Schnitt
> gemacht.

Solche Ängste lassen sich ja wunderbar beim deutschen Michel streuen. 
Ich denke es ist Absicht von den Reichen, damit sie das Spielfeld für 
sich haben.

Allein schon die Tatsache, dass man Aktien, Anleihen und Versicherungen 
in einen Topf steckt zeugt von finanzieller Legasthenie. Eine Aktie ist 
kein Finanzprodukt, da verdient niemand mit, bis auf den Staat (ok, und 
die 10 Euro Ordergebühr).

Hans_Dampf schrieb:
> Der Kunde hat objektiv und langfristig gar nichts damit gewonnen, nur
> ein gutes Gewissen, etwas vordergründig schlaues getan zu haben.

Mein Konto würde dir da gerne widersprechen.

von Mark B. (markbrandis)


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Hans_Dampf schrieb:
> Von Aktien, Anleihen und Versicherungen haben nur die Broker, Vermittler
> und Drückerkolonnen gerade im Moment des Abschlusses ihren Schnitt
> gemacht.

Für den Erwerb von Aktien und Anleihen (also Wertpapieren) braucht man 
weder einen Vermittler noch eine Drückerkolonne. Einen Broker freilich 
schon. Die gibt es aber sowohl in günstig als auch teilweise in 
kostenlos (z.B. bei bestimmten Sparplänen).

von Hans_Dampf (Gast)


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Claymore schrieb:
> Hans_Dampf schrieb:
>> Von Aktien, Anleihen und Versicherungen haben nur die Broker, Vermittler
>> und Drückerkolonnen gerade im Moment des Abschlusses ihren Schnitt
>> gemacht.
>
> Solche Ängste lassen sich ja wunderbar beim deutschen Michel streuen.
> Ich denke es ist Absicht von den Reichen, damit sie das Spielfeld für
> sich haben.
>

Ganz im Gegenteil, die Reichen wollen ihnen die Ängste nehmen, dass sie 
sich beteiligen. Je mehr kleine Fische am Markt, desto mehr können die 
großen Haie fressen.


Nun ja, nehmen wir eine Riester-Altersvorsorge oder Lebensversicherung.

In der Finanzwelt sind Zahlungsverpflichtungen, die weit in der Zukunft 
liegen (35 - 40 Jahre insbesondere), momentan effektiv sehr viel weniger 
wert als der Nominalwert dieser Zahlungsverpflichtung. Das beruht auf 
konservativen Berechnungen von Versicherungsexperten.
Diese Information stammt von einem Versicherungskaufmann, der mal kurz 
ehrlich zu mir war.
Dass heißt die Beiträge, die momentan in die Versicherung fließen, 
fallen zu einem großen Teil buchungstechnisch sofort auf die Habenseite 
des Versicherungsanbieters ab.
Dass heißt von so einer Versicherung hat nach dem Abschluss nur der 
Versicherungsanbieter einen großen Nutzen, weil er dem Kunden für gute, 
harte Währung erst mal nur eine Zahlungsverpflichtung in ferner Zukunft 
mit etwas Rendite verkauft hat.
In der Geschäftswelt unter Profis sind solche Zahlungsverpflichtungen 
mit einer auch nur 20-jährigen Laufzeit nicht das Papier wert, auf dem 
sie gedruckt worden sind.


Aktienkurse schmieren auch regelmäßig ab, es gibt nur sehr wenige 
Aktienkurse, insbesondere die DAX30, die über 25 Jahre mit viel auf und 
ab eine gute Performance hingelegt haben mit einer Steigerung von bis zu 
1000%.
Man konnte aber damals schon nicht erahnen, welche das sein werden, vor 
allem weil damalige Neuemissionen gute Steigungskurse haben, wie SAP zum 
Beispiel.

Heute wachsen die Kurse wesentlich langsamer und ich bezweifle, dass es 
heute Neuemissionen gibt, die ähnliche Steigerungen haben werden.

von Claymore (Gast)


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Hans_Dampf schrieb:
> Ganz im Gegenteil, die Reichen wollen ihnen die Ängste nehmen, dass sie
> sich beteiligen. Je mehr kleine Fische am Markt, desto mehr können die
> großen Haie fressen.

Da wären sie aber ziemlich dämlich, wenn sie das tun würden.

Hans_Dampf schrieb:
> Nun ja, nehmen wir eine Riester-Altersvorsorge oder Lebensversicherung.

Riester ist gar nicht so verkehrt, wenn man den richtigen Anbieter hat, 
vor allem wegen der Steuervorteile. Aber davon abgesehen: Aktien haben 
überhaupt nichts mit solchen Finanzprodukten zu tun. Der typische 
Finanzlegastheniker kann das aber natürlich nicht auseinander halten und 
lässt von allem die Finger, was irgendwie etwas mit Geld zu tun hat - 
außer das dumme Sparbuch/Tagesgeldkonto natürlich. Das glaubt der 
Finanzlegastheniker zu kapieren, tut es aber auch nicht.

Hans_Dampf schrieb:
> Aktienkurse schmieren auch regelmäßig ab, es gibt nur sehr wenige
> Aktienkurse, insbesondere die DAX30, die über 25 Jahre mit viel auf und
> ab eine gute Performance hingelegt haben mit einer Steigerung von bis zu
> 1000%.

Genau das sind die Vorurteile, die die Reichen beim deutschen Michel 
schüren wollen. Mischen wir einfach noch eine Brise T-Aktie dazu, und 
fertig ist der Angstcocktail.

Hans_Dampf schrieb:
> Heute wachsen die Kurse wesentlich langsamer und ich bezweifle, dass es
> heute Neuemissionen gibt, die ähnliche Steigerungen haben werden.

Dumm, wenn man als Finanzlegastheniker nur die Zocker-Strategie kennt. 
Dass 4-5% Rendite, die der DAX locker nach Inflation macht, völlig 
ausreichen, um stinkreich zu werden, kann man den Leuten einfach nicht 
begreiflich machen.

von klausi (Gast)


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Claymore schrieb:
> Dumm, wenn man als Finanzlegastheniker nur die Zocker-Strategie kennt.
> Dass 4-5% Rendite, die der DAX locker nach Inflation macht, völlig
> ausreichen, um stinkreich zu werden, kann man den Leuten einfach nicht
> begreiflich machen.

Bitte mal ein Finanz-Rechenbeispiel für Ings.
Mit dem kleinen Ing.lohn und 4-5% Rendite zusammen stinkreich ergibt, 
mag ich nicht ganz glauben!

von Hans_Dampf (Gast)


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klausi schrieb:
> Claymore schrieb:
>> Dumm, wenn man als Finanzlegastheniker nur die Zocker-Strategie kennt.
>> Dass 4-5% Rendite, die der DAX locker nach Inflation macht, völlig
>> ausreichen, um stinkreich zu werden, kann man den Leuten einfach nicht
>> begreiflich machen.
>
> Bitte mal ein Finanz-Rechenbeispiel für Ings.
> Mit dem kleinen Ing.lohn und 4-5% Rendite zusammen stinkreich ergibt,
> mag ich nicht ganz glauben!


Ich habe bis Mitte der 90er 8% Festgeldzinsen bekommen. Damit war unser 
Familienurlaub bezahlt, aber ich konnte mir keinen Porsche damit kaufen.

von Claymore (Gast)


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klausi schrieb:
> Bitte mal ein Finanz-Rechenbeispiel für Ings.
> Mit dem kleinen Ing.lohn und 4-5% Rendite zusammen stinkreich ergibt,
> mag ich nicht ganz glauben!

Überfordert dich ein simpler Exponentialterm oder wieso soll ich das 
jetzt hier vorrechnen?

Der Knackpunkt ist, dass man über viele Jahre einen Großteil (>40%) 
seines Einkommens investieren muss. Mit weniger wird man nicht 
"stinkreich", aber kann sich trotzdem ein nettes Vermögenspolster mit 
einem kleinen Zusatzeinkommen und/oder eine ordentliche Altersvorsorge 
aufbauen.

Viele schaffen es, 300k+ für ein Einfamilienhaus auszugeben, und dafür 
nehmen sich auch eine hohe "Sparquote" (Tilgung) in kauf. Und der Betrag 
ist gleichbedeutend mit etwa 15k Zusatzeinkommen.

von Balmung (Gast)


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>Der Knackpunkt ist, dass man über viele Jahre einen Großteil (>40%)
>seines Einkommens investieren muss.

Na, daß nenne ich mal eine Steigerung. Von 50€ auf >40% des Einkommens.

Du warst in einem früheren Leben wirklich kein Leiter einer 
Drückerkolonne?

von Claymore (Gast)


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Balmung schrieb:
> Na, daß nenne ich mal eine Steigerung. Von 50€ auf >40% des Einkommens.

Meine Güte, das ist doch nicht so schwer zu kapieren:

- 50 Euro: Minimalbetrag, um sich als Mindestlohnempfänger ein kleines 
Finanzpolster aufzubauen, um nach einigen Jahren ein kleines 
Zusatzeinkommen zu haben.
- >40% des Einkommens: Sparquote für einen Gutverdiener, um noch vor dem 
Rentenalter "stinkreich" werden zu können.

Das sind ganz offensichtlich zwei verschiedene Szenarien. Aber was will 
man von Finanzlegasthenikern, die ihr ganzes Leben von den Reichen in 
ein Leben voller Angst manipuliert wurden, schon erwarten?

von Balmung (Gast)


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>Aber was will man von Finanzlegasthenikern

Oh, der Herr wird dünnhäutig und persönlich.


>...die ihr ganzes Leben von den Reichen in ein Leben voller Angst
>manipuliert wurden,

Das ist eben die Kehrseite deines sonst so verehrten Kaptialismus.

von Claymore (Gast)


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Balmung schrieb:
> Oh, der Herr wird dünnhäutig und persönlich.

Ach, das ist gar nichts gegen die Anfeindungen und Drohungen, die sonst 
gegen mich ausgespuckt werden.

Balmung schrieb:
> Das ist eben die Kehrseite deines sonst so verehrten Kaptialismus.

Das witzige ist, dass die Leute sonst überall Verschwörungstheorien und 
Manipulation vermuten. Aber wenn man ihnen aufzeigt, dass es das in 
einem Bereich gibt, in dem sie eine absolut gefestigte Meinung haben, 
die sie nicht im Ansatz zu hinterfragen zu wagen, dann leugnen sie 
vehement das, was sie sonst für selbstverständlich halten.

Da schimpfen sie ganz übel auf Versicherungen und Finanzprodukte und 
kommen nicht im Ansatz auf die Idee, dass solche Produkte auch 
(vielleicht sogar nur) deshalb konstruiert werden, um den 
Otto-Normalverbraucher vom fetten Stück des Kuchens fern zu halten bzw. 
selbst noch da mit zu verdienen. Was glaubt ihr, wie die Versicherer 
abgegangen sind, wie nur ein Politiker mal zaghaft von einem staatlichen 
Rentenfonds geredet hat? Das könnt ihr gerne mal googeln, da gab es 
gleich ganze Ausarbeitungen dazu.

von Claymore (Gast)


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Balmung schrieb:
> Das ist eben die Kehrseite deines sonst so verehrten Kaptialismus.

Ergänzen sollte ich vielleicht noch, dass derartige Manipulationen 
überhaupt nichts mit Kapitalismus zu tun haben. So etwas gab es bisher 
in jeder Gesellschaftsform. Das ist einfach ein Problem der menschlichen 
Natur.

Manche Leute manipulieren aus Machtsucht, andere lassen sich gerne 
manipulieren, weil sie nicht nachdenken wollen. Und dann gibt es noch 
die kleine Gruppe, die ihr eigenes Hirn einschaltet und sich weder 
manipulieren lässt noch an Macht interessiert ist (bzw. auch gar nicht 
die Möglichkeit sieht, große Macht auszuüben), sich aber ihren eigenen 
Weg sucht und das System für sich arbeiten lässt.

Ich weiß zu welcher Gruppe ich gehören will.

von (prx) A. K. (prx)


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"Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten und schauen Sie die 
Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind 
reich." - André Kostolany

Ok, vielleicht nicht reich, wenn man wenig reinstecken kann. Aber wenn 
man die Nerven hat, nicht täglich drauf zu sehen um Buchgewinne und 
-Verluste zu verfolgen, dann stehen die Chancen recht gut, dass man 20 
Jahre später deutlich reicher ist. Und recht wahrscheinlich reicher als 
bei Festverzinsung.

von Hans_Dampf (Gast)


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Ist doch super schrieb im Beitrag #4504919:
 In 10 Jahren ist unser Haus
> bequem abbezahlt. Mit den hohen Zinsen der 90ern wäre das viel schwerer
> gegangen. Aber früher war ja alles besser ...
>

Ich würde den Tag nicht vor dem Abend loben. 10 Jahre sind in volatilen 
Zeiten alles andere als kurze, überschaubare Zeitspannen.

> Des weiteren kann man sich Wohnungen zur Anlage kaufen, die mehr Miete
> bringen als sie überhaupt an Zinsen kosten. Aber auch das ist nichts für
> die Pessimisten und Schwarzmaler hier, die alles nur negativ sehen
> wollen.

Die Pessimisten und Schwarzmaler haben meistens recht behalten. Es sind 
nur ganz bestimmte Kategorien Wohnungen, die sich lohnen würden, aber 
dafür müsste man Immobilienfachmann sein, der ich nicht bin.

Ich blase mich hier nicht zum Finanzexperten auf. Denn solchen Blasen 
sind wie die Blasen in der Finanzwelt. Ein kleiner Pikser und ich kann 
die Schallwelle bis hier ins Forum hören.

von Claymore (Gast)


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Hans_Dampf schrieb:
> Die Pessimisten und Schwarzmaler haben meistens recht behalten.

Eben nicht. Das will man dem deutschen Michel nur glauben lassen, sonst 
würde ja sein Interesse geweckt werden. In Wahrheit werden aber Menschen 
mit Aktien und Immobilien regelmäßig reich.

Hans_Dampf schrieb:
> Ich blase mich hier nicht zum Finanzexperten auf. Denn solchen Blasen
> sind wie die Blasen in der Finanzwelt. Ein kleiner Pikser und ich kann
> die Schallwelle bis hier ins Forum hören.

Ja, du lachst dir wahrscheinlich wenn ein Crash kommt ins Fäustchen und 
denkst du hättest recht, dabei verstehst du gar nicht, dass ein Crash 
für einen vernünftigen Investor entweder völlig irrelevant oder sogar 
ein Segen ist. Gejammert wird nur von den ahnungslosen Zockern, die aufs 
schnelle Geld scharf waren. Wenn du das als Bestätigung deiner Meinung 
siehst, ist das dein Fehler.

von Nemesis (Gast)


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123456 schrieb:
> Es muss auch gute Handwerker geben, sonst braucht man sich nicht
> wundern, wenn die Arbeit von Handwerksbetrieben immer schlechter wird.

Bei mangelnder Wertschätzung würde ich auch nicht viel leisten.
Ich sorge doch nicht für andere Leute Wohlstand.

Cha-woma M. schrieb:
> Die Firma macht u.a zu, weil die Kinder der Firmeninhaber sich
> "beruflich" anders orientiert haben.

Ist sowieso meist eine fixe Idee, dass die Nachkommen das Lebenswerk
der Eltern übernehmen sollen. Die Nachkommen wollen lieber ihr
eigenes Lebenswerk schaffen.

Elektrofan schrieb:
> Wie soll man denn mit 1200€/Monat denn eine Familie mit mindestens 2
> Kindern ernähren, privat vorsorgen etc. ?

Schon Brutto gibts in D bei 160 Std. durch den Mindestlohn
mindestens 1360 Euro. Netto kommt da aber auch nicht mehr wie
H4 raus. Also wofür dann noch arbeiten? Man hat da den Eindruck
als wenn die Arbeitgeber das auch genauso wollen.

Cha-woma M. schrieb:
>> Wie soll man auf diese Tour Familienplanung realisieren ?
> Was soll das Argument?

Familienplanung braucht man nicht vom Einkommen abhängig machen,
denn die wird vom Staat subventioniert. Da braucht man von der
Wirtschaft nichts erwarten.

Kein Platz für Braune schrieb im Beitrag #4504003:
> Kleine Werkstätten finden überhaupt
> keine Leute mehr und zahlen deutlich mehr als 1200 Euro Brutto.

Nicht nach meinen Beobachtungen. Die glauben, als wären sie global
Player und so verhalten die sich auch. Heute hab ich ein Jobangebot
von so einem Player wieder entdeckt. Die haben es nicht mal nötig
gehabt, zu antworten. Als im Januar die Stelle vom Schirm verschwand,
dachte ich, na gut, die haben einen gefunden. Nun ist die Offerte
wieder da. Bei so einem Verhalten können die lange suchen, weil sich
das schnell rum spricht und da ist der nicht der Einzige.

von (prx) A. K. (prx)


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Hans_Dampf schrieb:
> Die Pessimisten und Schwarzmaler haben meistens recht behalten.

Nö. Nur sind die paar Pessimisten, die Recht hatten, bekannter als jene 
Horden, die nicht Recht hatten. Aber einen strategischen Vorteil haben 
Pessimisten immer: Sie werden nie enttäuscht. Deren Weg ist freilich von 
permanenter Verdriesslichkeit geprägt. Muss wohl Spass machen, 
angesichts der Beliebtheit dieser Strategie.

Eine Binse, aber seltsamerweise ziemlich unbekannt, zumindest in solchen 
Diskussionen: Sicherheit entsteht durch Vielfalt. Weder Rentenpapiere 
noch Aktien noch Immobilien noch Gold sind im Vorhinein eindeutig eine 
gute Strategie. Aber alles zusammen schon, wenn man eher auf Sicherheit 
als auf Risiko aus ist. Man muss aber damit leben können, dass man nicht 
an allen Fronten gewinnen wird.

: Bearbeitet durch User
von VEB Alligatorenfabrik (Gast)


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Stolzer AfD-Wähler schrieb im Beitrag #4504465:
> Sonntag AfD wählen!

Das ist so selbstverständlich, daß es keines extra Aufrufes bedarf.


@Claymore
Du hängst seit > 15 Stunden vor dem Rechner. Könnte man nicht Wetten auf 
Deine Gewichtszunahme abschließen, die doch bei >10% pro Monat zu liegen 
scheint?

Sicher ist Eines: Du magst zwar keine finanziellen Sorgen haben, aber 
Freunde und Bekannte offenbar auch nicht.

von Claymore (Gast)


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VEB Alligatorenfabrik schrieb:
> @Claymore
> Du hängst seit > 15 Stunden vor dem Rechner. Könnte man nicht Wetten auf
> Deine Gewichtszunahme abschließen, die doch bei >10% pro Monat zu liegen
> scheint?

Ich habe in den letzten 15 Stunden zwei Mal Sport gemacht, insgesamt ca. 
2 Stunden. Weil es dich so scharf interessiert: Mein BMI ist 26. Nur 
weil ich heute den ganzen Tag hin und wieder rein schaue, heißt das doch 
noch lange nicht, dass ich den ganzen Tag vor dem Rechner sitze.

Als Unternehmer kann man auch mal Samstag Abend arbeiten, wenn Frauchen 
mit ihren Kids außer Haus ist. Dafür kann man mal wieder einen Wochentag 
gemeinsam nutzen.

VEB Alligatorenfabrik schrieb:
> Sicher ist Eines: Du magst zwar keine finanziellen Sorgen haben, aber
> Freunde und Bekannte offenbar auch nicht.

Na, irgendwie müsst ihr Euch wohl mein Leben wohl schlecht reden. Macht 
das ruhig, wenn Ihr Euch damit besser fühlt.

von VEB Alligatorenfabrik (Gast)


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Claymore schrieb:
> Na, irgendwie müsst ihr Euch wohl mein Leben wohl schlecht reden. Macht
> das ruhig, wenn Ihr Euch damit besser fühlt.

Das ist zwar gut und schön, daß Du das explizit erlaubst, aber ich fühle 
mich völlig unabhängig davon auch gut. Allerdings führe ich das darauf 
zurück, daß es mir völlig gleichgültig ist, ob und wie Andere, mir 
vollkommen unbekannte Leute ihre finanzielle Zukunft gestalten.

Es nimmt ohnehin niemand einen Rat an, jeder fühlt sich hier als der 
Experte schlechthin in jedwedem Fachgebiet. Da ist ein ungebetener Rat 
völlig vertane Zeit.

von Nemesis (Gast)


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Zocker schrieb:
> Ich frage mich, mit welche Voodoo-Ökonomie die ganzen Flüchtlinge in
> Arbeit gebracht werden sollen.

Bist du Irre?

Die wollen Haus und Auto zum Null-Tarif. ;-b

http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/asylkoordinatorin-ueber-wunschtraeume-fluechtlinge-fragen-oft-wann-bekomme-ich-mein-haus-und-mein-auto-a1280867.html

von Claymore (Gast)


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VEB Alligatorenfabrik schrieb:
> Das ist zwar gut und schön, daß Du das explizit erlaubst, aber ich fühle
> mich völlig unabhängig davon auch gut. Allerdings führe ich das darauf
> zurück, daß es mir völlig gleichgültig ist, ob und wie Andere, mir
> vollkommen unbekannte Leute ihre finanzielle Zukunft gestalten.

Ja, deshalb konntest du dir den kindischen Angriff "Du hast doch keine 
Freunde" auch nicht verkneifen.

VEB Alligatorenfabrik schrieb:
> Es nimmt ohnehin niemand einen Rat an, jeder fühlt sich hier als der
> Experte schlechthin in jedwedem Fachgebiet. Da ist ein ungebetener Rat
> völlig vertane Zeit.

Das stimmt natürlich. Trotzdem kann man aus den Reaktionen viel lernen. 
Mir war bis vor kurzem jedenfalls noch nicht so bewusst, wie sehr sich 
die Manipulationen in den Köpfen eingebrannt hat und wie unbewusst das 
den Leuten ist.

von genervt (Gast)


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Fachkräftemangel haben NUR die Firmen, die keine Marktüblichen Gehälter 
zahlen.

Das Problem ist Hausgemacht, da wurden in den Krisenzeiten und kurz 
danach jeweils die Mitarbeiter kurz gehalten, Lohnerhöhung gabs nicht, 
bzw. nur wenig. Nun ist es so, dass entweder einige Mitarbeiter 
abgewandert sind, oder man wieder wachsen möchte und da liegt dann der 
Hund begraben: Die Gehälter, die man Zahlen müsste um jemanden 
anzuwerben passen bei weitem nicht mehr in die Gehaltsstruktur des 
Unternehmens.

Es wäre ja garnicht mal das Drama, wenn man EINEN Entwickler für teures 
Geld zukauft, aber wenn der mal bei einem Glas Bier ect. über sein 
Gehalt redet und die Kollegen mitbekommen, dass der relativ zu seiner 
Erfahrung/Leistung 20-25% mehr verdient als die Kollegen, dann wollen 
alle mehr haben und das wird dann schmerzhaft teuer.

Also gehen die Geizkrägen her und holen sich lieber 2-3 Freelancer ins 
Boot, die kosten dann zwar noch ein paar % mehr als die teuren 
festangestellten, aber das ist immer noch billiger, als der ganzen 
Entwicklungsabteilung 20% mehr zu geben. (Und vor allem: Die wird man 
auch schnell wieder los, wenn es sein muss).

Wenn ihr also bei euch, oder einer euch bekannten Firma beobachtet, dass 
der Chef oder Projektleiter jammernd durch die Räume läuft, man bekomme 
keine Fachkräfte angeworben und müsse deshalb auf teure Freelancer 
ausweichen (am besten noch mit einer Art Zusammenhalten, wir schaffen 
das! Mentalität), dann wisst ihr wie der Hase läuft.

Wer nur deshalb am Markt bestehen kann, weil er extrem billige 
Mitarbeiter hat, der sollte eigentlich sein Geschäftsmodell 
hinterfragen, weil so hat er am Markt nix verloren!

von (prx) A. K. (prx)


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Claymore schrieb:
> Trotzdem kann man aus den Reaktionen viel lernen.
> Mir war bis vor kurzem jedenfalls noch nicht so bewusst, wie sehr sich
> die Manipulationen in den Köpfen eingebrannt hat und wie unbewusst das
> den Leuten ist.

Kommt mir bekannt vor. Ich hatte in den 90ern den schon damals 
offenkundigen Hass in der US-Politik mit völligem Unverständnis 
verfolgt. Mit Obama drehte das dann noch erheblich auf. Tja nun, 
wirklich verstehen kann ich es zwar immer noch nicht, aber diesen Hass 
und seine Mechanismen habe ich hier im Forum direkt vor Augen. Oh ja, da 
kann man schon was lernen.

von Michael B. (laberkopp)


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Ingenieur schrieb:
> Derzeit fehlten im Freistaat rund 140.000 Fachkräfte, und
> bis 2030 könnte die Lücke auf rund 424.000 anwachsen.

Tja, so sieht es aus.

Zwar arbeiten im Freistaat viele Menschen,
aber Fachkräfte sind viele davon nicht,
sondern Pfuscher und Laien die fachfremd irgendwas zusammenschustern.

Aber das ist nicht so schlimm, in Berlin und Wolfsburg und Frankfurt 
fehlen den Nachrichten dieses Jahr nach zu urteilen offensichtlich auch 
Fachkräfte zumindest in den Führungsetagen.

Mut zur Lücke, es geht auch so !  (irgendwie).

Man nennt das im Kapitalismus wohl schlechte Resourcenverteilung. Oder 
Peter-Prinzip.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael B. schrieb:
> Zwar arbeiten im Freistaat viele Menschen,
> aber Fachkräfte sind viele davon nicht,

Wenn man aus Sicht als Fachmann die eigene Branche beurteilt, dann 
bleiben erstaunlich wenig Fachkräfte übrig. Pfuscher allenthalben. Es 
kann dabei natürlich passieren, dass andere es umgekehrt genauso sehen, 
weshalb man flugs vom Fachmann zu Pfuscher wird, je nach Perspektive 
beides ist.

Noch besser funktioniert dieses Urteil allerdings bei Bereichen, von 
denen man keine Ahnung hat. Da sind schnell mal wirklich alle 
Pfuscher. ;-)

von Ingenieur (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Zocker schrieb:
>> Ich frage mich, mit welche Voodoo-Ökonomie die ganzen Flüchtlinge in
>> Arbeit gebracht werden sollen.
>
> Bist du Irre?
>
> Die wollen Haus und Auto zum Null-Tarif. ;-b

Es geht im Prinzip darum, dass die Wirtschaft wächst und nur durch 
exponentiellen Wachstum bleibt das Zinseszins-Finanzsystem stabil.
Ich glaube es war Keynes Idee, den Wachstum vom Konsum aus zu steuern 
(?)
Wenn viele Konsumenten ins Land kommen, kann das Ziel verwirklicht 
werden.
Wer deren Rechnungen bezahlt, ist doch egal. Dem Finanz-Kapital 
interessiert doch keine Gerechtigkeit.
Ich glaube, was uns als großartige humanistische Hilfe verkauft wird, 
ist im Prinzip ein Notprogramm um den Wachstum und Stabilität doch noch 
ein bisschen zu erhalten.

von (prx) A. K. (prx)


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Ingenieur schrieb:
> Ich glaube, was uns als großartige humanistische Hilfe verkauft wird,
> ist im Prinzip ein Notprogramm um den Wachstum und Stabilität doch noch
> ein bisschen zu erhalten.

Was wäre falsch daran?

von genervt (Gast)


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A. K. schrieb:
> Im Grunde ist es doch einfach: Wenn ein nachgefragtes Gut knapp
> wird,
> dann steigen die Preise. Steigen denn die Preise (Gehälter) proportional
> zur Lautstärke des Gemeckers über den Mangel?

Und genau das ist nicht der Fall, die Gehälter steigen kaum, gäbe es 
hier einen echten Mangel, dann würde man auch den Preis dafür zahlen.

von Faktenschreiber (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wenn man aus Sicht als Fachmann die eigene Branche beurteilt,

alles richtig, aber ist doch nicht das Thema!

Es sind die FIRMEN!, die die Ingenieure und Fachkräfte beurteilen und 
welche einstellen, um Projekte hier oder überhaupt zu machen, um damit 
Geld zu verdienen. Das ist doch nicht anders, als im Fussball: Wer die 
guten Leute hat, steht in der Tabelle vorn.

Und wenn die Mehrheit der Firmen sich dazu veranlasst fühlt, Personen 
50k und mehr im Jahr zu zahlen, dann ist das irgendwie ein knappes Gut. 
Knapp ist hier natürlich relativ. Es gibt auch Firmen, die Ingenieuren 
80k bezahlen und die jammern sicher noch mehr, weil sie das müssen.

Und die Firmen, die ihren Ingenieuren 100k bezahlen, die jammern noch 
mehr, weil es von denen noch weniger gibt. Schaut man aber genauer hin, 
dann sind die froh, dass es nicht noch mehr gibt, sondern sie machen mit 
diesen Leuten richtig Kasse!

Berechtigt jammern nur die, die UNTEN rumkrebsen und jeden Euro dreimal 
umdrehen müssen, weil sie arge Konkurrenz haben. Klar hätten die gerne 
noch mehr Auswahl, aber es gibt eben nur einen Messi und 100 90%-Messis 
und 1000 80%-Messis!

Wer eben nur 50k ausgeben will, kriegt eben einen 10% Messi, der ein 
bisschen gegen den Ball treten kann. Alles eine Frage von Angebot und 
Nachfrage.

Wenn zu wenig gezahlt wird, springen Ingenieure ab und machen was 
anderes. Aus meinem Studienjahrgang gab es 300 Abgänger. Von denen sind 
die Hälfte keine Ingenieure mehr, obwohl sie mal so angefangen haben.

Problem: Wenn die erstmal weg sind, bleiben sie meist weg.

Die Zahl der Ingenieure im Markt resultiert also direkt aus der Zahl der 
Stellen, die ihnen angeboten- und ordentlich bezahlt werden. Der Punkt 
ist nur der, dass man sehr schnell abbauen kann, aber nur langsam 
aufbauen, oder eben teuer.

Aber die Firmen können sich ja trösten:

SAP baut demnächst 40 Software-Entwickler ab
Continental baut in 2016 etwa 80 Ingenieure in D durch Nichtersatz ab
Siemens baut in 2016-2017 etwa 150 Ingenieure ab, inbegriffen in den 
angekündigten 5000.

von Hans_Dampf (Gast)


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genervt schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Im Grunde ist es doch einfach: Wenn ein nachgefragtes Gut knapp
>> wird,
>> dann steigen die Preise. Steigen denn die Preise (Gehälter) proportional
>> zur Lautstärke des Gemeckers über den Mangel?
>
> Und genau das ist nicht der Fall, die Gehälter steigen kaum, gäbe es
> hier einen echten Mangel, dann würde man auch den Preis dafür zahlen.


Das kann man so pauschalisierend nicht sagen, Gehälter werden nicht nur 
durch den Mangel an Fachkräften alleine bestimmt. So eine Fachkraft muss 
für ein Unternehmen profitabel sein, er muss die Möglichkeit bieten, 
dass Umsatz generiert wird, dass die Vertriebler verkaufen und Aufträge 
entgegen nehmen können.

Nun sind die Produkte und Dienstleistungen am Markt hartem 
Konkurrenzkampf ausgesetzt, d.h. eine Firma kann seine Preise nicht 
erhöhen, weil er meint, dadurch eine Fachkraft mit mehr Gehalt zu 
locken.
Teure Anbieter können sich nicht am Markt behaupten, seien sie noch so 
qualitativ und pünktlich.
Der Preis hängt auch damit zusammen, was Kunden und was auch Endkunden 
bereit sind, für eine Ingenieursleistung zu zahlen.

Sie sind bereit bis zu einem bestimmten Betrag zu zahlen, ab einem 
höheren gibt es keine zahlenden Kunden mehr.

Dadurch wird einfach darauf verzichtet, Aufträge anzunehmen, Kunden und 
Aufträge zu akquirieren oder neue Produkte zu entwickeln, weil es eben 
nicht rentabel ist, obwohl das Marktpotential da ist.
Um diesen zu nutzen um darauf Gewinn über Umsatz zu genieren, müssen die 
Personalkosten gedeckelt sein.

Ansonsten rentiert es sich nicht, von daher kann man es kurz so sagen: 
Wenn ein Ingenieur für ein bestimmtes Gehalt zu haben ist, gibt es 
Gewinnchancen am Markt, wenn er aber teurer ist, rentiert sich das 
Produkt oder die Dienstleistung am Markt nicht.
Von daher kommt das Produkt oder die Dienstleistung erst gar nicht auf 
den Markt und wird auch nicht so schmerzlich vermisst, dass es da 
Gehaltsprünge bei den Ingenieuren geben würde.

von genervt (Gast)


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Werte Faktenschreiber, zum Thema Fußball:

- Jammert die Bundesliga dauernd rum, sie hätten Fachkräftemangel?
- Man stelle sich mal vor, im "Bewerbungsgespräch" bringt Vereinsboss, 
plötzlich die Anmerkung an, die Inder (hier beliebiges einsetzen) können 
das alles auch aber viel billiger...
- Man stelle sich mal vor, bei unseren Erstligavereinen würden pro Spiel 
ein paar Dienstleistungskicker von Perschau oder Frunnel mitbolzen!?!
- Vergleiche doch mal die Gehaltsentwicklung im Profifußball mit denen 
von Normalsterblichen Arbeitnehmern ab den 70er Jahren, dann wird recht 
schnell klar, wie der Profifußball den Fachkräftemangel "bekämpft"!

Faktenschreiber schrieb:
> SAP baut demnächst 40 Software-Entwickler ab
> Continental baut in 2016 etwa 80 Ingenieure in D durch Nichtersatz ab
> Siemens baut in 2016-2017 etwa 150 Ingenieure ab, inbegriffen in den
> angekündigten 5000.

Ja, und hier:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Internet-der-Dinge-Bosch-will-14-000-Hochschulabsolventen-einstellen-3127047.html

von genervt (Gast)


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Hans_Dampf schrieb:
> Das kann man so pauschalisierend nicht sagen, Gehälter werden nicht nur
> durch den Mangel an Fachkräften alleine bestimmt. So eine Fachkraft muss
> für ein Unternehmen profitabel sein, er muss die Möglichkeit bieten,
> dass Umsatz generiert wird, dass die Vertriebler verkaufen und Aufträge
> entgegen nehmen können.

Dann ist es auch kein Mangel...

Wenn Putzfrauen für 2€/Stunde Putzen würden, was glaubst du, wer alles 
eine Putzfrau bei sich zuhause beschäftigen würde!!!

PUTZFRAUENMANGEL!

von (prx) A. K. (prx)


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Hans_Dampf schrieb:
> Wenn ein Ingenieur für ein bestimmtes Gehalt zu haben ist, gibt es
> Gewinnchancen am Markt, wenn er aber teurer ist, rentiert sich das
> Produkt oder die Dienstleistung am Markt nicht.

Wie hoch ist denn der Anteil solcher Ings in mittleren Unternehmen, also 
jenseits von Ing-Büros?

Ist ja nicht so, dass Firmen nur solche Leute beschäftigen. Bei einer 
kleinen Firma mit 30 Leuten kann es gut sein, dass du darin grad mal 5 
davon findest. Der Rest vertreibt, schraubt, schult, hält Händchen, 
verwaltet und cheft.

: Bearbeitet durch User
von Hans_Dampf (Gast)


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genervt schrieb:
> Werte Faktenschreiber, zum Thema Fußball:
>
> - Jammert die Bundesliga dauernd rum, sie hätten Fachkräftemangel?
> - Man stelle sich mal vor, im "Bewerbungsgespräch" bringt Vereinsboss,
> plötzlich die Anmerkung an, die Inder (hier beliebiges einsetzen) können
> das alles auch aber viel billiger...
> - Man stelle sich mal vor, bei unseren Erstligavereinen würden pro Spiel
> ein paar Dienstleistungskicker von Perschau oder Frunnel mitbolzen!?!
> - Vergleiche doch mal die Gehaltsentwicklung im Profifußball mit denen
> von Normalsterblichen Arbeitnehmern ab den 70er Jahren, dann wird recht
> schnell klar, wie der Profifußball den Fachkräftemangel "bekämpft"!
>
> Faktenschreiber schrieb:
>> SAP baut demnächst 40 Software-Entwickler ab
>> Continental baut in 2016 etwa 80 Ingenieure in D durch Nichtersatz ab
>> Siemens baut in 2016-2017 etwa 150 Ingenieure ab, inbegriffen in den
>> angekündigten 5000.
>
> Ja, und hier:
>
> http://www.heise.de/newsticker/meldung/Internet-de...



Den Profifußball kann man nicht direkt mit den Ingenieuren vergleichen.

In der ersten und zweiten Bundesliga gibt es ca. 1000 Profispieler.

Das ist eine absolute Elite, die hier hochkommt und entsprechend bezahlt 
wird.

Die Millionengehälter gibt es sowieso nur in den Top-6 der Bundesliga, 
das sind wenn es hochkommt nur ca. 50 Spieler, um die gestritten wird 
mit Millionengehältern.

Der DFB hat 6 Mio. Mitglieder, also auch mehrere Millionen 
Fußballspieler. Da ist es ja klar, dass bei einigen Hundert der absolut 
Besten hohe Gehälter rausspringen, weil der Fußball international ein 
Milliardengeschäft ist.

Aber es gibt in Deutschland mehr als eine Million Ingenieure. Die Elite 
ist auch recht breit in dieser Disziplin, so dass hier nicht mit hohen 
Gehältern rekrutiert zu werden braucht.
Und wie soll in einem Betrieb der Frieden gewahrt werden, wenn der 
Ingenieure mit mehr als 120.000 € gehätschelt wird, während die 
ebenfalls studierten nur mit der Hälfte einen Burnout bekommen.

von Hans_Dampf (Gast)


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genervt schrieb:
> Hans_Dampf schrieb:
>> Das kann man so pauschalisierend nicht sagen, Gehälter werden nicht nur
>> durch den Mangel an Fachkräften alleine bestimmt. So eine Fachkraft muss
>> für ein Unternehmen profitabel sein, er muss die Möglichkeit bieten,
>> dass Umsatz generiert wird, dass die Vertriebler verkaufen und Aufträge
>> entgegen nehmen können.
>
> Dann ist es auch kein Mangel...
>
> Wenn Putzfrauen für 2€/Stunde Putzen würden, was glaubst du, wer alles
> eine Putzfrau bei sich zuhause beschäftigen würde!!!
>
> PUTZFRAUENMANGEL!

Das ist ein merkwürdiges Beispiel, weil es keinen Putzfrauenmangel gibt. 
Die Putzfrauen werden mit ca. 10 €/h entlohnt, vielleicht sogar mehr.
Es gibt jede Menge Frauen, die sich mit Putzen was dazu verdienen.
Aber für 2 €/h sucht keiner eine Putzfrau. Eine Putzfrau zu beschäftigen 
hat auch einen gewissen Verwaltungsaufwand und Papier- und 
Organisationskram, die den Lohnvorteil wieder zunichte machen würden.
Daher kann es keine 2€/h Putzfrauen geben.


Es kann aber einen Mangel an Ingenieuren geben, die zu einem 
Marktgerechten Lohn arbeiten würden. Den Lohn kann nicht beliebig erhöht 
werden wegen Mangel, weil der Lohn von zu vielen komplexen Faktoren 
beeinflusst wird.


Nehmen wir mal den aktuellen Rohölpreis. 2014 lag er um diese Zeit bei 
100 Dollar/Barrel, heute liegt er bei 40 Dollar/Barrel.

Der hat also um den Faktor 2,5 abgenommen. Aber der Benzinpreis von 
heute liegt bei 1,27 €, 2014 um diese Zeit liegt er bei 1,54 €.

Hier gibt es nur einen Faktor von 1,27.

Also wo ist der Rest geblieben, der Benzinpreisfaktor beträgt nur die 
Hälfte vom Rohölfaktor, obwohl Benzin nur aus Rohöl raffiniert wird. Bei 
einem Ingenieur ist die Lohnzusammensetzung umso komplexer, dass ein 
bloßer Mangel kein ausschlaggebender Faktor bei der Gehaltfestsetzung 
ist.

von genervt (Gast)


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Hans_Dampf schrieb:
> Es kann aber einen Mangel an Ingenieuren geben, die zu einem
> Marktgerechten Lohn arbeiten würden. Den Lohn kann nicht beliebig erhöht
> werden wegen Mangel, weil der Lohn von zu vielen komplexen Faktoren
> beeinflusst wird.

Luftpumpe.

von Nemesis (Gast)


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Hans_Dampf schrieb:
> Es kann aber einen Mangel an Ingenieuren geben, die zu einem
> Marktgerechten Lohn arbeiten würden. Den Lohn kann nicht beliebig erhöht
> werden wegen Mangel, weil der Lohn von zu vielen komplexen Faktoren
> beeinflusst wird.

Beliebig nicht, aber um einiges schon. Allein ein Problem ist, dass
die Wirtschaft hier enorme Anstrengungen unternimmt die Löhne zu 
drücken.
Da werden dann auch schamlos Jobblasen benutzt, hinter denen gar keine
offenen Stellen stehen. Außerdem kann man davon ausgehen, dass die
Wirtschaft sich auf dem Gebiet abspricht. Die Dienstleister tragen
da ihren Teil zu bei. Ich kenne keine Firma, die nachweisen kann,
das die keine höheren Löhne zahlen könnte. Das würde denen auch nicht
gelingen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)



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Nemesis schrieb:
> Schon Brutto gibts in D bei 160 Std. durch den Mindestlohn
> mindestens 1360 Euro. Netto kommt da aber auch nicht mehr wie
> H4 raus. Also wofür dann noch arbeiten? Man hat da den Eindruck
> als wenn die Arbeitgeber das auch genauso wollen.

Ja, nur wollen die Arbeitgeber das man eigentlich noch Geld mitbringen 
soll.
Den Lebensunterhalt soll dann der Staat übernehmen.
Deshalb haben die Beamten auch den Mindeslohn eingeführt.
Den Effekt kann an  folgender Grafik für einen Singel ohne Kind 
erkennen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslosengeld_II#/media/File:ALG2_Einkommensanrechnung_2015_Single_ohne_Kind_2500.svg

8,5€ ergibt den gleiche Satz, den ein HartzIV Singel erhalten würde!
Zufälle gibt`s, oder?
Mit den Trick können die ganzen EU-Bürger nach D-land kommen ganz 
einfach ohne großes Firlefanz  gleich in den Arbeitsmarkt einsteigen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Hans_Dampf schrieb:
> Also wo ist der Rest geblieben, der Benzinpreisfaktor beträgt nur die
> Hälfte vom Rohölfaktor, obwohl Benzin nur aus Rohöl raffiniert wird. Bei
> einem Ingenieur ist die Lohnzusammensetzung umso komplexer, dass ein
> bloßer Mangel kein ausschlaggebender Faktor bei der Gehaltfestsetzung
> ist.

Wer so schreibt hat sogar ein Problem einen Parkscheinautomaten mit 
Münzen zu füttern!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Dann ist es auch kein Mangel...
>
> Wenn Putzfrauen für 2€/Stunde Putzen würden, was glaubst du, wer alles
> eine Putzfrau bei sich zuhause beschäftigen würde!!!
Schon für dem Gedaken an 2€/h gehört dir eine "südafrikanische 
Halskrause" verpasßt!
Wer arbeit nicht ehrt, der ist nix wert!
>
> PUTZFRAUENMANGEL!
Hoffenlich haut dir eine mal den Wisch-Lappen um die Ohren, oder steckt 
gleich deine Rübe in den Kübel!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Hans_Dampf schrieb:
> Und wie soll in einem Betrieb der Frieden gewahrt werden, wenn der
> Ingenieure mit mehr als 120.000 € gehätschelt wird, während die
> ebenfalls studierten nur mit der Hälfte einen Burnout bekommen.

Die Realität sieht eher so aus, das die Ing. mit 40000€ den Burn-out 
haben!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Deutschland ist nicht so toll schrieb im Beitrag #4505242:
> Es wurde vor einigen Jahren Stimmung gegen Rumänen gemacht, von wegen
> die würden uns überfluten. Wo sind den die ganzen Rumänen? eben, nicht
> hier.

Sitzen vorm Aldi!
Mit dem Becher vor sich und der offenen Hand dahinter!

> Viele überschätzen einfach die Attraktivität von Deutschland.

Äh, irgenwie sind die aktuellen Zustände aber ned so, das jetzt alle die 
zu uns kommen gleich wieder weg wollen.

Also für die die  nix haben, noch nichtmal einen Pass, sind die zustände 
bei uns einfach traumhaft!

von Rick M. (rick-nrw)


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Cha-woma M. schrieb im Beitrag #4505390:
> Oder zuhause bleiben.
> Auch nicht zu wählen hat einen rationalen Hintergrund!

Dummheit, Faulheit, Scheissegalitis, ...?
Wer nicht wählt, hat was Politik angeht, sich jeder Meinung zu 
enthalten.

Es gibt doch nicht nur CDU,SPD,FDP,Grüne,Linke und rechte Rattenfänger.

Aber in Bayern kann man heute nicht wählen und das liegt nicht am 
Fachkräftemangel.

von Ingenieur (Gast)


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Gezwungene Wahlen (=Wahlpflicht) sind keine freien Wahlen mehr.

von Elektrofan (Gast)


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> Es wurde vor einigen Jahren Stimmung gegen Rumänen gemacht, von wegen
> die würden uns überfluten. Wo sind den die ganzen Rumänen? eben, nicht
> hier.

Einige schon; auch 'Fachkräfte' sind dabei.

Sogar Polizisten dürfen das inzwischen zugeben ...

http://www.focus.de/immobilien/wohnen/kriminalitaet-die-polizei-resigniert-vor-den-einbrecherbanden_id_4210637.html

von der_Andere (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
> Oder zuhause bleiben.
> Auch nicht zu wählen hat einen rationalen Hintergrund!
>
> Dummheit, Faulheit, Scheissegalitis, ...?
> Wer nicht wählt, hat was Politik angeht, sich jeder Meinung zu
> enthalten.
>
> Es gibt doch nicht nur CDU,SPD,FDP,Grüne,Linke und rechte Rattenfänger.
>
> Aber in Bayern kann man heute nicht wählen und das liegt nicht am
> Fachkräftemangel.

Enthaltung nützt im deutschen Wahlrecht den großen, etablierten 
Parteien.
Nicht-Wählen ist also wie CDU- oder SPD-Wählen.

Würde ich heute wählen dürfen würde die Afd mein Kreuzchen kriegen.
Nicht weil ich die so toll finden würde... Ganz im Gegenteil!

Aber meine Stammparteien machen leider nur noch Politik am Volk vorbei, 
bzw. ich hab keine Partei mehr die meine Ansichten vertritt.
So ein Wachrüttler tut denen mal ganz gut.
Wenn sie daraus lernen wird das nächste mal dann wieder Mainstream 
gewählt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick M. schrieb:
> Dummheit, Faulheit, Scheissegalitis, ...?
> Wer nicht wählt, hat was Politik angeht, sich jeder Meinung zu
> enthalten.

Nein, denen wurde halt nix angeboten, was sie wählen hätten können.
z.b.
Welche Partei die zur Wahl steht sollte ein Hartz-IV-Empfänger wählen?
Also vom rationalen Standpkt. aus, dass er als Wahlberechtigter sich 
eine reelle Chance ausrechnen kann, durch seine Stimme für eine Partei 
seine Situation zu verbessern.
Und natürlich auch in begründeter Weise davon ausgehen kann, das die 
Patei im Fall des Wahlerfolges auch das Umsetzt, was ihm nutzt!

Also welche Partei könnet so ein Wähler wählen?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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der_Andere schrieb:
> Enthaltung nützt im deutschen Wahlrecht den großen, etablierten
> Parteien.


Nützen?
Nur die Wähler die zur Wahl gehen bringen den Parteien Wahlkampfkosten 
Erstattung!

> Nicht-Wählen ist also wie CDU- oder SPD-Wählen.

Ach, immer diese Unterstellungen:
Nichtwähler sind rationaler als diejenigen des dumpfen Wahlvolkes die 
irgendeinen wählen den sie nur als Grinsegesicht vom Plakatt kennen.
Und dann nach Sympathiefaktor des Grinsegesicht ihre Wahl treffen.
Wer Kommunalpolitiker im fließenden Straßenverkehr beobachtet während 
des Wahlkampfes , wie sie jedem zunicken und allem zuwinken während sie 
gleichzeitig mit Tempo 70 die Dorfstraße vor der Tempo 30 Zone vorm 
Kindergarten entlangbrettern. Der weis auch wieviele Leute dann sagen 
"Du, der hat mich jetzt gegrüsst, der kennt mich! Den wähl ich!".
Echt krass wie hier Leute kaum mehr Neuronen im Kopf haben als  Würmer 
in einer morschen Parkbank.

von benny (Gast)


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Ich persönlich würde niemals nach Bayern ziehen.
Die haben da starke Probleme mit Polizeigewalt und Justizwillkür.

z.B.
https://www.youtube.com/watch?v=xhDU5h8o6JE

von Bernd (Gast)


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> Also welche Partei könnet so ein Wähler wählen?

Durch Wahlen wird ein H4 seine Situation nicht verbessern können.

von Rick M. (rick-nrw)


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Cha-woma M. schrieb:
> Also welche Partei könnet so ein Wähler wählen?

Es gibt da so tolle Einrichtungen wie Wahl O Mat
Da gibt man seine Meinung ein, und bekommt eine Auswahl an Parteien, die 
am Besten seine Meinung vertreten.

Das kann dann zB: eine freie Wählergruppe sein.
Mit den Parteien, kann man sich dann genauer beschäftigen.

Die hätte sogar eine Chance wenn, nicht 40% und mehr der 
Wahlberechtigten mit ihrem faulen Arsch zu Hause bleiben würden.
Ich gehe mal davon aus, das die 40%+, die zuhause bleiben, nicht alles 
Hartz IV Empfänger sind.

der_Andere schrieb:
> Nicht-Wählen ist also wie CDU- oder SPD-Wählen.
Nein, Nicht-Wählen ist auch Extrem-Wählen (links, wie rechts).

Nicht wählen ist schlimmer als die Angleranhängerin zu wählen.

von Bernd (Gast)


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> Nicht wählen ist schlimmer als die Angleranhängerin zu wählen.

Dieser Satz ist so blöd, dass nicht einmal das Gegenteil stimmt.

Wahlen ändern keine grundsätzlichen Dinge. Wenn also Menschen auf das 
kapitalistische Abstellgleis geschoben wurden, können sie wählen was sie 
wollen, sie kommen nicht wieder auf die Hauptstrecke.

von Rick M. (rick-nrw)


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Bernd schrieb:
> Wahlen ändern keine grundsätzlichen Dinge.

Nicht wählen aber?

Was ändert denn grundsätzlich Dinge?
Jammern, Meckern, ...?

von Bernd (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Bernd schrieb:
>> Wahlen ändern keine grundsätzlichen Dinge.
>
> Nicht wählen aber?
>
> Was ändert denn grundsätzlich Dinge?
> Jammern, Meckern, ...?

Grundsätzliche Änderungen in den Gesellschaften bringen Revolutionen. 
Als Beispiel diene hier die von 1789.

von (prx) A. K. (prx)


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Cha-woma M. schrieb:
> Nur die Wähler die zur Wahl gehen bringen den Parteien Wahlkampfkosten
> Erstattung!

Nur bei hinreichendem Erfolg bei der Wahl.

> Nichtwähler sind rationaler als diejenigen des dumpfen Wahlvolkes die
> irgendeinen wählen den sie nur als Grinsegesicht vom Plakatt kennen.

Es sind hier 27 Parteien auf dem Zettel. Wird sicherlich eine dabei 
sein, von der du noch kein Grinsegesicht gesehen hast. Und die exotisch 
genug ist, um bei der Erstattung leer auszugehen.

Da sind so schöne Namen dabei wie "Menschliche Welt für das Wohl und 
Glücklich-Sein aller" mit Vorsitzendem Dada Madhuvidyananda (aka Michael 
Moritz). Wär das nix? ;-)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick M. schrieb:
> Es gibt da so tolle Einrichtungen wie Wahl O Mat
> Da gibt man seine Meinung ein, und bekommt eine Auswahl an Parteien, die
> am Besten seine Meinung vertreten.

Nur was hülfe es?
Wenn nach der Wahl die Versprechen vor der Wahl nix mehr wert sind:
Frei nach Münte den Michelle Versteher:
"Opposition ist Mist, lasst das mal die anderen machen!"

Und auf der Erhöhung  von 16 auf 18% Mehrwertsteuer der Merkel-CDU, kamm 
der Münte-Cent obendrauf. Seitdem haben wir einen Mehrwertsteuersatz von 
19%!

Alles klar?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick M. schrieb:
> Die hätte sogar eine Chance wenn, nicht 40% und mehr der
> Wahlberechtigten mit ihrem faulen Arsch zu Hause bleiben würden.
> Ich gehe mal davon aus, das die 40%+, die zuhause bleiben, nicht alles
> Hartz IV Empfänger sind.

Aktuell sind 4,3 Mio Hartz-IV Empfänger und  1,7 Mio erhalten 
Sozialgeld.
Naja, seit Onkel Hartz haben ca. 15 Millionen Bundesbürger Kontakt mit 
den Hartzreformen gemacht. (Ob die jetzt alle zu Stammwähler der SPD 
wurden?)
Seit 1998 hat die SPD 10 Mio an Wähler verloren.
Seit 1998 hat die Wahlbeteiligung um ca. 10 % abgenommen.
Wieviele sind davon ehemalige SPD-Stammwähler?

von Bernd (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Die hätte sogar eine Chance wenn, nicht 40% und mehr der
>> Wahlberechtigten mit ihrem faulen Arsch zu Hause bleiben würden.
>> Ich gehe mal davon aus, das die 40%+, die zuhause bleiben, nicht alles
>> Hartz IV Empfänger sind.
>
> Aktuell sind 4,3 Mio Hartz-IV Empfänger und  1,7 Mio erhalten
> Sozialgeld.
> Naja, seit Onkel Hartz haben ca. 15 Millionen Bundesbürger Kontakt mit
> den Hartzreformen gemacht. (Ob die jetzt alle zu Stammwähler der SPD
> wurden?)
> Seit 1998 hat die SPD 10 Mio an Wähler verloren.
> Seit 1998 hat die Wahlbeteiligung um ca. 10 % abgenommen.
> Wieviele sind davon ehemalige SPD-Stammwähler?

Das ist die Argumentationskette, die meine Aussage unterstützt: Wählen 
können die H4 wen sie wollen, allein ändern wird sich nichts. Schlimmer: 
die SPD-Elite braucht sie auch nicht, da die guten Posten in der GROKO 
von ganz allein kommen.

von Rick M. (rick-nrw)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wenn nach der Wahl die Versprechen vor der Wahl nix mehr wert sind:
> Frei nach Münte den Michelle Versteher:
> "Opposition ist Mist, lasst das mal die anderen machen!"

Also bleiben am Besten alle, wirklich alle zuhause, gehen nicht wählen.

Wahlversprechen, nun ja, was kann man schon glauben?
Red Bull verleiht Flüüüügel?

Opposition ist Mist, stimmt, als Nicht-Wähler ist man immer in der 
Opposition.

von (prx) A. K. (prx)


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Was es nicht alles gibt... Eine Partei der Magdeburger Schrebergärtner 
"Magdeburger Gartenpartei". Herrlich.

von Claymore (Gast)


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Wer nicht wählt, stimmt einfach nur allen anderen Wählern zu. Man wählt 
quasi jede Partei in dem Verhältnis, in dem es die Wahlgänger tun. Also 
sowohl CDU, SPD als auch AfD und NPD. Da kann wohl jeder selbst 
entscheiden, ob das ihm gefällt oder nicht. Wir leben in einem freien 
Land.

Wenn man aktiv Nicht-Wählen will, dann muss man eine winzige Partei 
(Tierschutzpartei, Piraten oder was sonst noch ganz unten auf der Liste 
steht) wählen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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A. K. schrieb:
> Was es nicht alles gibt... Eine Partei der Magdeburger Schrebergärtner
> "Magdeburger Gartenpartei". Herrlich.

Was hör ich Gartenparty?

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