Liebe Mikrocontroller-Gemeinschaft, Aus Ermangelung eines Reflow-Ofens würde ich gerne ein Bauteil mit eng beisammenliegenden (Abstand rund 1mm) 4x10 Pins (https://www.samtec.com/de/products/molc) auf eine Platine löten. Das Bauteil gibt es zur Durchsteck-Montage. Da dies schwierig aussieht ist meine Frage, ob es eine Möglichkeit gibt, mir die Arbeit (beispielsweise mit Heißluft) in irgendeiner Form zu erleichtern. Da ich nur eine Stückzahl von 1 benötige, habe ich die Möglichkeit einer automatischen Bestückung/Fertigung bisher nicht in Betracht gezogen.
Priesemut schrieb: > Da ich nur eine Stückzahl von 1 benötige, habe ich die Möglichkeit einer > automatischen Bestückung/Fertigung bisher nicht in Betracht gezogen. Warum nicht enfach per Hand löten? Mit dem richtigen Lötkolben geht das problemlos
Heißluft bei Steckverbindern neigt dazu, eher die Verbinder selbst zu schädigen. 1,27 mm sollte man schon mit einem Lötkolben schaffen, mit meinen nicht mehr so tollen Augen würde ich's aber unter Mikroskop löten wollen.
1mm Pinabstand ist mit genügend Flussmittel überhaupt kein Problem. MSOP haben 0.65mm Pinabstand, die auch noch über eine nicht unerhebliche Strecke parallel zueinander verlaufen, also noch mehr Fläche zum "Kurzschließen" bieten. Auch die lassen sich problemlos mit einem Lötkolben löten. Alles Übungssache.
Priesemut schrieb: > Da dies schwierig aussieht Einfach mit genug Lötzinn einlöten, dann alles Lötzinn wieder mit Entlöt(Pistole/Litze/Erhitzen und abschütteln) entfernen, übrig bleibt die eingelötete Buchse, hübsch nochmal in Flux tauchen.
Vielen Dank für eure Antworten. Ich hatte naiv mit größeren Problemen gerechnet. Da ich die Platine selbst entwerfe, könnte ich beim Entwurf auch schon mögliche Erleichterungen berücksichtigen. Falls ihr diesbezüglich Ideen habt, wäre ich ebenfalls dankbar dafür.
Priesemut schrieb: > mir die Arbeit (beispielsweise mit Heißluft) in irgendeiner Form zu > erleichtern Das Problem ist genügend Lötzinn zuzuführen, mit Paste geht das nicht, dafür sind die Pads zu klein. Nur Mut. Georg
Priesemut schrieb: > Da ich die Platine selbst entwerfe, Aber du lässt sie mit Durchkontaktierungen fertigen? Bei selbstgeätzten müsste die Bauteilseite sonst frei von Leiterbahnen bleiben, aber das ist bei simplen zweireihigen auch schon so...
Priesemut schrieb: > Falls ihr diesbezüglich Ideen habt, wäre ich ebenfalls dankbar dafür. Eine Erleichterung könnten Wärmefallen an Planes sein; falls dies aus elektronischer Sicht machbar ist.
Wiederum vielen Dank für eure Antworten. Der Link auf das YouTube-Video war ebenfalls sehr interessant: Ich hätte nicht gedacht, dass man so viele kleine SMT Pins noch von Hand löten kann. Dagegen ist mein Anwendungsfall einfacher.
Es gibt dafür etliche Spezialspitzen, siehe https://www.batronix.com/versand/loettechnik/loetspitzen/jbc/c245.html z.B. JBC C245754, JBC C245764, JBC C245771. Für einen einmaligen EInsatz wär das aber reichlich übertrieben, dazu gibts diese Sonderspitzen halt nur bei JBC. Eher allgemein verwendbar sind folgende Spitzen aus dem Katalog https://www.jbctools.com/c245-long-life-cartridge-range-product-19-design-iron.html . JBC C245939, C245109, C245939. Für jegliche Lötstation, die den Namen verdient erhältlich, dürften die Schraubenzieher- und die Messerklingenspitze sein. Damit kommt man zwischen 2 Reihen und braucht mit der mit Lötzinn benetzten Spitze einfach nur durchziehen. Wichtig dabei ist halt, nicht mit Flussmittel sparen, das im Lötzinn enthaltene reicht nicht aus, dann fliesst das Lot von selbst dorthin, wo es hin soll und bildet keine Brücken. Falls doch einfach nochmal durch mit sauberer Spitze und neuem FLussmittel. [Edit: Leerzeichen nach URLs eingefügt - Mod.]
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Bearbeitet durch Moderator
Vielen Dank für den Hinweis. Ich verwende eine WTCP-S Lötstation. Ich habe eine etwas grobe Meißelspitze und würde mir für die Arbeit eine feinere kaufen.
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