Forum: Platinen Tonerdruck auf China-Tonertransferpapier: erster Versuch


von Johannes U. (kampfradler)


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Moinsen,

ich will jetzt endlich mal versuchen fuer den Tonertransfer dieses 
Papier hier:
>https://www.aliexpress.com/item/1848289788.html
zu verwenden.

Unklar ist mir noch, welche Sorte Druckmedium ich am Drucker (Oki B430) 
einstellen soll.
Zur Verfuegung stehen:
Light, Medium-Light, Medium, Medium-Heavy, Heavy, Labels, Transparency

Bis jetzt hab ich immer Geschenkpapier, aufgeklebt auf ein Traegerblatt, 
und die Einstellung 'Medium-Heavy' oder 'Heavy' verwendet.

Das gelbe Chinapapier nun ist ganz verdammt glatt, da hab ich schon 
durchaus ein wenig Bammel mir den Drucker zu beschaedigen...
Deshalb frag ich halt lieber mal nach, ob da wer Erfahrungen mit hat und 
welche Einstellungen ich am Drucker fuer das Experiment am besten 
vornehme.

von Teo D. (teoderix)


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Ich würd auf Dickesspapier oä. stellen.
Zu allererste, würde ich aber mal das Zeug auf grundsätzliche 
Funktionalität prüfen. Da gibts den übelsten Misst, unter den billig 
Angeboten!

von Johannes U. (kampfradler)


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Teo D. schrieb:
> Ich würd auf Dickesspapier oä. stellen.

Das waere dann also die gleiche Einstellung wie fuer das Geschenkpapier.

> Zu allererste, würde ich aber mal das Zeug auf grundsätzliche
> Funktionalität prüfen.

Naja, hab bis jetzt nur mal einen Teststreifen ohne Toner auf hoechster 
Heizstufe durch den Laminator gejagt, so 20x.
Hitze vertraegt das Papier problemlos.
Ich kann ja mal manuell ein wenig Tonerpulver aufbringen und versuchen 
das dann auf der Herdplatte zu schmelzen...da fehlt dann allerdings der 
Anpressdruck der Druckerrollen aber wenn ich ein Papiersandwich mit 
Toner dazwischen mache kann ich vielleicht zumindest beurteilen, wie gut 
der Toner haftet...
Weitere Tests ohne den Drucker zu involvieren kann ich mir gerade nicht 
vorstellen?!

> Da gibts den übelsten Misst, unter den billig
> Angeboten!

Schonmal so nen Mist erwischt?
Wodurch hat der sich ausgezeichnet?

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Johannes U. schrieb:
> Hitze vertraegt das Papier problemlos.

Oh, sorry, ich meinte speziell die Wasserlöslichkeit der Trennschicht.

Johannes U. schrieb:
> Schonmal so nen Mist erwischt?
> Wodurch hat der sich ausgezeichnet?

Jo, mit einer wasserunlöslichen Schicht, die sich voll flächig mit 
übertrug....

Ich bin dann auf billiges Poto-Negativ-Resist auf der Rolle umgestiegen. 
Das funst wesentlich zuverlässiger und ich kann auf Transparentpapier 
drucken (verzieht sich kaum). Tussy-Belichter (UV-Nagelhärter, 
gebraucht, µC eingebaut,7-Seg...), umgebaute AquarienPumpe (Loch bohren, 
Dichtmasse) und einem Zip-Beutel.
Da gibts in den Kupferflächen auch keine Löcher mehr.

von Johannes U. (kampfradler)


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Teo D. schrieb:
> Johannes U. schrieb:
>> Hitze vertraegt das Papier problemlos.
>
> Oh, sorry, ich meinte speziell die Wasserlöslichkeit der Trennschicht.

Ah, OK, das hatte ich jetzt SO nicht auf dem Schirm.
Wobei ich es durchaus - wie wahrscheinlich jeder, der Tonertransfer 
nutzt, kenne, dass sich ein auflaminierter Tonertraeger schonmal 
schlecht loest.
Dabei haengt es meiner Erfahrung nach durchaus nicht nur von der 
Papiersorte ab:
Ich verwende bis dato am erfolgreichsten ein Geschenkpapier von DM.
Das kostet nichtmal was, weil es eine jener Sorten ist, die im 
Eingangsbereich auf einer Megarolle zum selber abreissen und Geschenke 
einpacken zur Verfuegung gestellt wird.
Selbst wenn man wollte kann man es leider nicht kaufen...da muss ich 
immer mit Handschuhen hin und die abgerissenen Portionen dann 
sorgfaeltig zum Transport verpacken..
Nur deshalb trachte ich nach einem Medium, das genausogut funktioniert, 
im unterschied zu diesem Geschenkpapier aber kaeuflich zu erwerben 
ist...;)
Es ist uebrigens das hellblaue mit Ballons und so drauf.
Andere Geschenkpapiersorten tun es leider nicht so gut.
Aber was ich eigentlich sagen wollte:
Unter den richtigen Bedingungen loest sich das hellblaue in einem 
einzigen Stueck von der Platine ab und es bleibt keinerlei Toner am 
Papier haften.
Die richtigen Bedingungen sind dabei fuer mich:
Warmes Wasser (35-40Grad C), Spueli, ordentlicher Schuss Waschsoda 
(!conditio sine qua non: ohne funktioniert es nicht!)
Direkt vom Laminator in die Suppe:
Damit loest sich das Papier dann in wenigen Minuten vollstaendig ab.

Treffe ich hingegen nicht die richtigen Bedingungen...nun ja, dann gibt 
es auch mit diesem Papier eine schier endlose Rubbelei und dennoch 
zurueckbleibende Papierfasern..

> Johannes U. schrieb:
>> Schonmal so nen Mist erwischt?
>> Wodurch hat der sich ausgezeichnet?
>
> Jo, mit einer wasserunlöslichen Schicht, die sich voll flächig mit
> übertrug....

Autsch! Das liess sich dann wohl auch nicht wie Papierfasern abrubbeln!?

> Ich bin dann auf billiges Poto-Negativ-Resist auf der Rolle umgestiegen.
> Das funst wesentlich zuverlässiger und ich kann auf Transparentpapier
> drucken (verzieht sich kaum). Tussy-Belichter (UV-Nagelhärter,
> gebraucht, µC eingebaut,7-Seg...), umgebaute AquarienPumpe (Loch bohren,
> Dichtmasse) und einem Zip-Beutel.
> Da gibts in den Kupferflächen auch keine Löcher mehr.

Zugelegt hab ich mir so ne Rolle Photo-Negativ-Resist auch mal, 
Tussytoaster dito.
Bin da aber nicht ueber einen ersten - nicht zufriedenstellenden Versuch 
- hinausgekommen, eben weil die Tonermethode an sich fuer mich prima 
funktioniert.
Bei Gelegenheit muss ich da aber nochmal experimentieren.

von abc.def (Gast)


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Hatte früher immer Buntpapier, gummiert verwendet. ( das funktioniert 
wie Briefmarken ) Auf die Klebschicht gedruckt. Das hat sich einwandfrei 
in Wasser gelöst.
Bei China-Papier hatte ich nie Glück.

von Teo D. (teoderix)


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Ja, Dito. Hab ich Jahrelang so gemacht, bis das hervorragend 
funktionierende Geschenkpapier ausging.... :)
Nur mit der PhotoResistFolie, kann das einfach nicht mithalten. Ich 
möchte es nicht mehr missen.


PS: Ich belichte mit den 36W und TransparentPapier NUR 15s!
Zu beachten ist auch, dass dies mit Natriumcarbonat (Na2CO3, WaschSoda) 
und nicht mit Natriumhydroxid (NaOH) entwickelt wird.

von Teo D. (teoderix)


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abc.def schrieb:
> Hatte früher immer Buntpapier, gummiert verwendet. ( das funktioniert
> wie Briefmarken ) Auf die Klebschicht gedruckt. Das hat sich einwandfrei
> in Wasser gelöst

Hat sich bei mir zu tief in den Toner gearbeitet und zu viel davon mit 
abgelöst. :\
Ich war das ganze rumexperimentieren, einfach leid. Das Ganze hängt 
einfach von zu vielen Faktoren ab.

von Johannes U. (kampfradler)


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Teo D. schrieb:

> Ich war das ganze rumexperimentieren, einfach leid. Das Ganze hängt
> einfach von zu vielen Faktoren ab.

Kenn ich...
Backpapier: nope
Butterbrotpapier: nope
Seidenpapier: nope
Katalogseiten: nope
und was sonst noch: nope

Dann Volltreffer mit besagtem Geschenkpapier,
Halt leider nicht kaeuflich ;(
Und das was man kaufen kann, tut es nicht annaehernd so gut.

Ich probier jetzt halt deshalb das Chinapapier, wenns das tut ist es 
gut.
Falls nicht, schau ich demnaechst mal nach dem hier:
>Beitrag "Sehr gutes Papier für den Tonertransfer gefunden"
beschriebenen Spucki-Papier...

von Teo D. (teoderix)


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Johannes U. schrieb:
> und was sonst noch: nope

Wer sich traut: Alufolie bis ~max 6x6cm (knittert sonnst) auf 
Norm.Papier fixiert. Geht wie's Brezelbacken. Kalt oder warm abgezogen, 
egal. ;D


Johannes U. schrieb:
> Falls nicht, schau ich demnaechst mal nach dem hier:
>>Beitrag "Sehr gutes Papier für den Tonertransfer gefunden"
> beschriebenen Spucki-Papier...

Solche zerfressenen Kupferflächen, sind für mich, völlig unakzeptabel 
geworden ! ;)

von Teo D. (teoderix)


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Johannes U. schrieb:
> Spucki-Papier.

Hab ich! Ist aber ne neu Rezeptur !
Vermischt sich vollständig mit dem Toner. Völlig ungeeignet! Selbst für 
den eigentlichen Zweck.... Fallen von den meisten Flächen einfach ab. 
#-\

von Johannes U. (kampfradler)


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Teo D. schrieb:
> Johannes U. schrieb:
>> Spucki-Papier.
>
> Hab ich! Ist aber ne neu Rezeptur !
> Vermischt sich vollständig mit dem Toner. Völlig ungeeignet! Selbst für
> den eigentlichen Zweck.... Fallen von den meisten Flächen einfach ab.
> #-\

Ah, OK. m(
Dann kann ich den Versuch mir solches Papier aus der in besagtem Thread 
genannten Quelle zu besorgen wohl direkt abhaken.

Gut zu wissen.

von nicht schlecht (Gast)


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Ich habe dieses Papier auch.

Bei mir ist das Problem, dass der Toner zu dünn aufgetragen wird. Das 
liegt aber am Drucker.

Aber dieses Papier ist besser als irgendwelche Katalogseiten. (Bei 
Katalogseiten werden bei mir sogar die Buchstaben mit übertragen)

von nicht schlecht (Gast)


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Johannes U. schrieb:
> und
> welche Einstellungen ich am Drucker fuer das Experiment am besten
> vornehme

eco-modus abschalten. (damit am Toner nicht gespart wird)

Und natürlich schauen, dass die Bilder nicht skaliert werden.

Die Platine mit Aceton entfetten | sauber machen.

von Johannes U. (kampfradler)


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nicht schlecht schrieb:
> Johannes U. schrieb:
>> und
>> welche Einstellungen ich am Drucker fuer das Experiment am besten
>> vornehme
>
> eco-modus abschalten. (damit am Toner nicht gespart wird)
>
> Und natürlich schauen, dass die Bilder nicht skaliert werden.
>
> Die Platine mit Aceton entfetten | sauber machen.

Das Alles muss man immer, unabhaengig von der Frage des bedruckten 
Materials, insofern...

Soweit ich das sehe, kommen von den Eingangs aufgefuehrten Optionen drei 
in die Auswahl:
Heavy, Labels und Transparency
wobei ich nicht weiss, was das besondere an Transparency sein soll, habe 
ich doch bislang nie Folien bedruckt und deshalb auch diese Option nie 
verwendet.

von Johannes U. (kampfradler)


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Teo D. schrieb:
> Johannes U. schrieb:

> Jo, mit einer wasserunlöslichen Schicht, die sich voll flächig mit
> übertrug....

Test mit Einstellung 'Heavy' durchgefuehrt:
Klarer Reinfall, Toner haftet nur sehr lueckig bzw wird direkt durch die 
Rollen im Laser teilweise abgerissen und die abgetragenen Stuecke haften 
dann weiter unten auf dem Traegerbogen..;(
Das verdirbt mir sofort die Lust auf weitere Experimente, das 
Geschenkpapier ist dagegen 1. Sahne.

von nicht schlecht (Gast)


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So ein Papier könnt ihr nicht bedrucken, dafür aber Folien?

von Johannes U. (kampfradler)


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nicht schlecht schrieb:
> So ein Papier könnt ihr nicht bedrucken, dafür aber Folien?

Ich sag doch Folien habe ich noch nicht getestet!
Fuer den Fall, dass ich dochmal Experimente mit dem Tussitoaster & 
Belichten anstellen mag, wurden schon Folien besorgt, die hat der 
Drucker aber noch nicht zu sehen bekommen

von Johannes U. (kampfradler)


Angehängte Dateien:

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So, 2 Bilder zum Vergleich:
Geschenkpapier vs Chinapapier

Der Gewinner steht unzweideutig fest.

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