Forum: Platinen Sehr gutes Papier für den Tonertransfer gefunden


von Andreas F. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo, liebes Forum.
Nachdem ich hier schon seit über einem Jahr kiebitze habe ich heute 
beschlossen, mich anzumelden und mit Euch meine neueste "Erfindung" zu 
teilen.
Ich habe das Forum durchsucht und nichts Vergleichbares gefunden. Was 
mich wundert.
Vielleicht kam ich auf die Idee, weil ich sehr viel X-Over unterwegs 
bin, ich meine, weil ich schon die uterschiedlichsten Berufe hatte :)

Ich suchte schon lange die optimale Verfahrensweise um mir meine 
Platinen selbst zu ätzen. Ätzservice wurde auf Dauer einfach zu teuer 
und die Wartezeiten und die damit verbundene Spannung waren ebenfalls 
nicht zu ertragen.

Ich habe einen HP P1006. Der war sehr billig und ist eigentlich für den 
Zweck nur bedingt geeignet. Es lässt sich z.B. die Tonerdichte nur über 
den Kauf der Tonerpatronen steuern: Original zu teuer, billig zu billig.

Als Laminator habe ich einen HAMA A4 (ca 35 Eu) leicht modifiziert. Ich 
habe die Temperatursensoren mit Abstandshaltern ca 5...7 mm weiter von 
ihrer Messstelle entfernt. Funktioniert.

Das Papier: Für Manche eine Frage der Philosophie. Meine ersten Versuche 
mit R--Katalogpapier habe ich abgebrochen. Zu umständlich (erst 
aufkleben, drucken) und durch den Text, der da irgendwie immer schon 
drauf ist, ist es fast unmöglich, Vorder- und Rückseite sauber 
aufeinander zu legen. Ich mache ausschließlich Double-Sided.
Dann habe ich mir ein spezielles TonerTransfer-Papier gekauft. Das hat 
auf einer Seite eine PTFE(?)-Beschichtung. Super Druckbild, aber nur für 
einseitige Platinen geeignet, da es sich mit keinem mir bekannten Kleber 
auf der PTFE-Seite verbinden lässt.
Als nächstes versuchte ich verschiedene Laser-Color-Papiere. Die meisten 
waren zu dick. Probleme mit der Wärmeübertragung und beim Ablösen haben 
diese Testreihe zum Scheitern gebracht.
Es folgte noch eine lange Reihe von teilweise ganz erfolgreichen 
Versuchen, mit deren Beschreibung ich Euch aber nicht weiter langweilen 
will.

Das Hauptproblem blieb aber immer das Gleiche: Wie entferne ich das 
Papier von der Platine ohne den Toner zu beschädigen und ohne blutende 
Fingerkuppen.

De Lösung habe ich vor einer Woche gefunden: Spucki-Papier. Das ist ein 
weißes, dünnes, ungestrichenes (unbeschichtetes) Papier, welches auf 
einer Seite mit einem wasserlöslichen Kleber beschichtet wurde.

Ich habe auch einen Lieferanten gefunden. Hier ein Ausschnitt aus meiner 
Dankes-E-Mail:

Zitat:
Heute lagen die Proben im Kasten. Freu freu.

Hatte ich nicht gesagt EIN Bogen pro Sorte?

Wenn mich mein laienhaftes Auge und Fingerspitzengefühl nicht trügt, ist 
das alles die gleiche Sorte?

Jedenfalls habe ich sofort einen Test gemacht. Und da Sie ordentlich 
eingepackt haben, konnte ich gleich großzügig ein echtes doppelseitiges 
Projekt testen.
Bedrucken: Einwandfrei (als ich endlich festgestellt hatte, wie man die 
richtige Seite bestimmt: im Kleber hinterlässt der Fingernagel leicht 
Kratzspuren!)

Auflaminieren: Perfekt. Das Papier ist schön dünn, man kann also auch 
durch sehen und Vorder- und Hinterseite prima übereinanderlegen und dann 
auch noch einfach zusammenkleben. Die Hitze vom Laminierer geht super 
durch das dünne Papier und erreicht den Toner fast ungedämpft. Klasse!

Abweichen: Bisher musste ich mindestens eine viertel Stunde in warmem 
Spülmittelwasser (wir im Osten sagen immer noch Fitwasser) einweichen 
und dann vorsichtig rubbeln bis die Fingerkuppen keine Abdrücke mehr 
hatten.
Beim Versuch mit Ihrem Muster traute ich meinen Augen nicht: Nach nicht 
mal 5 Minuten schwammen die Papierlagen lose im Wasser herum. Erst 
erschrak ich: Mist, was falsch gemacht.... Nein. Der Toner klebt 
bombenfest auf dem Kupfer und die Konturen sind messerscharf.
Und die Kleberreste - falls überhaupt vorhanden - einmal mit dem 
Schwämmchen und gut.

Mit viel Rubbeln ist jetzt Schluß!!!

Herzlichen Dank für die große Freude, die Sie mir heute bereitet haben 
:)

Ich nehme erstmal 200 Blatt von dem Papier, dessen Namen ich nicht weiß.
Mehr wäre ungünstig: Ein Tropfen Wasser und der Stapel ist im Eimer.
Zitat Ende.

Ich habe die Leute noch gefragt, ob ich das weitergeben darf.
Hier bitte:

Das Papier heißt Polygum und kostet 0,10 Eu/A4-Bogen
FELIX-FECHENBACH-KOOPERATIVE
www.fechenbach.de

Auf den Fotos kann man sehen, daß der Laminierer zu heiß war, der Toner 
ist etwas verlaufen. Auch die Masseflächen sind etwas porös. Das liegt 
aber an meinem Sch... Drucker.
Beste Grüße
DRESI

: Bearbeitet durch Admin
von Nase (Gast)


Lesenswert?

Da du ja ohnehin ätzen musst: War das Tonertransfer-Verfahren nun 
letztendlich einfacher/sauberer/bequemer, als der übliche 
Phototransfer..?

von Andreas F. (Gast)


Lesenswert?

Ja. Tonertransfer empfinde ich als einfacher/bequemer.
Für Foto brauche ich einen Belichter, Entwickler, spezielle PCBs...

So habe ich nur Sachen, die ich ohnehin hatte. Plus eine Ätzküvette mit 
NaPS.
That's all. :)
AFK

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Nase schrieb:
> Da du ja ohnehin ätzen musst: War das Tonertransfer-Verfahren nun
> letztendlich einfacher/sauberer/bequemer, als der übliche
> Phototransfer..?

Bequemer is es sicher nich, nur die Kosten belaufen sich auf 1/50 :)

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Also ich habe mit dem Papier eigentlich 0 Probleme.

Ich nehme ein original Epson 720p Photopapier matt.

1) verläuft der Toner in diesem Papier nicht, sodass die Abgrenzungen so 
gut werden, wie es der Drucker erlaubt,

2) ist es billig und nicht so ein Gekrampfe wie mit irgendwelchen 
Katalogseiten.

Zum Einweichen gebe ich einfach einen Tropfen Spülmittel ins Wasser und 
raue die nicht-bedruckte Seite mit einem Schleifpapier etwas an.

Nach ca. 10 Minuten löst sich das Papier dann vollflächig ohne 
Überbleibsel vom PCB und man muss nur an ganz wenigen Stellen mit dem 
Finger nachbearbeiten.

Die einzige Gefahr ist allerdings, dass das Papier beim Einweichen 
Blasen wirft. Daher muss man auch unbedingt vollflächig anschleifen. Die 
Blasen, die unter dem Papier trocken bleiben, ziehen sonst den Toner mit 
ab.

Wichtig ist nebenbei auch, dass man das Kupfer vorher nicht anschleift. 
Etwas angelaufenes Kupfer wird mit Silberpolitur vorher entfernt. Oder 
man nimmt Bungart FR4 mit Schutzfolie - dann gibt es das Problem erst 
gar nicht.

Den Toner bekommt man nebenbei hervorragend mit Toluol gelöst. 
Küchenpapier auflegen, etwas Toluol drauf, sodass das Papier vollflächig 
getränkt ist, 5 Minuten warten, und dann einfach wie nasse 
Dispersionsfarbe von einer Glasplatte abwischen.

Fertig.

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Andreas F. schrieb:
> Das Papier heißt Polygum und kostet 0,10 Eu/A4-Bogen
> FELIX-FECHENBACH-KOOPERATIVE
> www.fechenbach.de

Thx, hatte sows leider nich auftreiben können und bin auf Gestrichenes 
Papier ausgewichen. Leider geht da ein Teil des Toners an die 
Beschichtung verloren (mischt sich und löst sich beim Ätzen).


Kleiner Tip, bei Flächen ein Raster Drucken.
Breite ~0,2-0,4mm, Abstand nah an die Druckerauflösung. So das nach dem 
Laminieren keine Lücken mehr zu sehen sind. Hält wesentlich besser, 
keine Ätzschatten mehr :)

von Andreas F. (andreas_f547)


Lesenswert?

Danke für den Hinweis mit dem Raster.
Probiere ich sofort aus.

Aber nicht vergessen: Die Fotos zeigen meinen ersten Versuch:)

von Rene H. (Gast)


Lesenswert?

Ich finds recht gelungen! Kompliment und danke, dass Du Deine Erfahrung 
mit uns teilst.

von Der Gast hat immer recht! (Mr. Krabs) (Gast)


Lesenswert?

Beim besten Willen, diese verlaufenen 0,6mm Leiterbahnen und völlig 
porösen Masseflächen sollen jetzt die Revolution sein? Weißt du, wo 
nicht Wenige inzwischen auch beim Tonertransfer stehen?
Das Papier ist offensichtlich ziemlich ungeeignet. Nie im Leben hat dein 
Drucker solche Löcher schon auf dem Papier gedruckt, die sind durch den 
Transfer gekommen! Mit den üblichen "Löchern" in den Masseflächen ist 
ganz leicht oberflächlich angefressenes Kupfer gemeint. Sowas entsteht 
durch geringe Tonerstärke moderner Drucker, und auch nur, wenn man nicht 
nachverdichtet. Alles darüber hinaus ist eine Mischung aus falschem 
Material und falscher Anwendung.

Das sind allenfalls erste Gehversuche.

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Der Gast hat immer recht! (Mr. Krabs) schrieb:
> Das Papier ist offensichtlich ziemlich ungeeignet.

Was ein Urteil, bei der Sachimpftirade auf einen Anfänger :)

von Teo D. (teoderix)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Wirklich schlecht geätzt sieht so aus :)

von Rene H. (Gast)


Lesenswert?

Der Gast hat immer recht! (Mr. Krabs) schrieb:
> Weißt du, wo
> nicht Wenige inzwischen auch beim Tonertransfer stehen?

Dann zeig mal.

von Torben K. (tokuhila)


Lesenswert?

Warum tut man sich das eigentlich noch an?

Man erhält doch mittlerweile vom Chinesen für wenig Geld in akzeptabler 
Zeit (~2 Wochen) doppelseitig durchkontaktiert mit Lötstop. Wofür dann 
noch den Aufwand mit Layout drucken, bügeln oder belichten, ätzen, 
bohren, etc.?

von Der Gast hat immer recht! (Mr. Krabs) (Gast)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> Wirklich schlecht geätzt sieht so aus

Das nimmt sich absolut nichts mit seinem Ergebnis, deins ist sogar fast 
noch besser. Du musst nur die Pietät abschalten, dann siehst du es auch.

Warum soll man ein Ergebnis zwischen schlecht und sehr schlecht als gut 
hinstellen? Erstens stimmt das nicht, und zweitens lernt er dabei 
nichts.
Er hat allenfalls für sich das erste halbwegs brauchbare Papier 
gefunden. Vom lange ersehnten Durchbruch beim Transfer kann absolut 
keine Rede sein.  Dabei ist sowieso lange bekannt, welche Papiere es 
weit besser machen: Aufkleber-Rückseiten (sofern der Drucker es 
zulässt), gestrichenes Papier, und das gelbe China-Papier. Wenn er dazu 
nichts im Forum gefunden hat, dann hat er wohl in den Beiträgen um 2004 
gesucht.

von Rene H. (Gast)


Lesenswert?

Torben K. schrieb:
> Warum tut man sich das eigentlich

Eine Frage, die in solchen Threads immer wieder gestellt wird und die 
Mühe einer Antwort nicht (mehr) wert.

von Martin K. (Gast)


Lesenswert?

Papier:
Ich nehme das Trägerpapier der "HERMA Selbstklebefolie".
Gibt es im Schreibwarenladen, ist 40cm breit auf 10m-Rolle. (Die Folie 
ist eigentlich um (Schul-)Bücher zu schützen.)
Löst sich allein: Aufbügeln - 10 Minuten abkühlen lassen - Papier 
blättert ab.
Allerdings Löcher in Flächen gibt es auch.

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Torben K. schrieb:
> Man erhält doch mittlerweile vom Chinesen für wenig Geld in akzeptabler
> Zeit (~2 Wochen) doppelseitig durchkontaktiert mit Lötstop. Wofür dann
> noch den Aufwand mit Layout drucken, bügeln oder belichten, ätzen,
> bohren, etc.?

Wenn ich die Hummeln im Arsch habe, will ich's halt möglichst sofort 
bekommen :)
Außerdem macht's viel mehr Spaß als schnödes bestellen und der Frust 
hält sich mächtig in grenzen, wenn dann doch was nich passt :)

Man kann dann auch so'n Blödsinn ätzen wie oben. Einen SMD Kühlkörper 
für angestrebte 1,5W (ja die Hoffnung..., 0,8 geht aber schon mal 
locker:).

Wie schon erwähnt. Mit den Kosten können die Chinajungs einfach nich 
mithalten.



PS: Böhren, bo die 10Löcher. Ein hurra auf SMD :)

von Rene H. (Gast)


Lesenswert?

Der Gast hat immer recht! (Mr. Krabs) schrieb im Beitrag #4619347:
> Rene H. schrieb im Beitrag #4619338:
>> rum stänkern
>
> Das machst du hier schon, und zwar nach wie vor 100% offtopic.
> Vielleicht gibst du ihm zunächst mal deine Tips zu geeignetem Papier?
>
> Rene H. schrieb im Beitrag #4619338:
>> bring das ein
>
> Brauche ich gar nicht, jeder kennt diese Threads. Suche doch einfach
> danach, vielleicht bist du darin ja besser als der TO?

Na gut, ich mach es nach dem mit dem selben Papier, gelingt immer.

Beitrag "Toner-Transfer mit Brother-Drucker: Rezept für gute Ergebnisse"

PS: ich werde aber sicher das Papier vom TO testen.

von Operator S. (smkr)


Lesenswert?

Hallo dresi, danke für deinen Bericht.
So wie ich herausgelesen habe, ist vor allem das Papier anders, der rest 
Standard. Hast du schon erfahrungen mit gestrichenem Papier gemacht? 
Nach Erfahrungen im Forum scheint das am unkompliziertesten zu sein und 
grösseren Spielraum für Drucker und Tonereigenschaften zu lassen.

Für den eigentlichen Transfer hat sich auch die Methode mit der 
Silikonbackunterlage bewährt, statt dem Laminator.

Zum Titel: Klickbait sind wir uns ja inzwischen gewohnt ;-)

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> Thx, hatte sows leider nich auftreiben können und bin auf Gestrichenes
> Papier ausgewichen. Leider geht da ein Teil des Toners an die
> Beschichtung verloren (mischt sich und löst sich beim Ätzen).

Hab schon alles Mögliche ausgiebig getestet.
Bis auf eine Geschenkpapier Sorte, die nicht mehr zu beschaffen war und 
Alufolie (nur für winzige Platienchen geeignet, aber ne lustige 
Methode:) war Gestrichenes, das mit den besten Eigenschaften.
Hängt aber auch stark vom restlichen Equipment ab, was da am besten 
funst. Schutzfolien von xy, geht garnicht mit meinem HP5L.

von Sepp aus Hintertupfing (Gast)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> Torben K. schrieb:
>> Man erhält doch mittlerweile vom Chinesen für wenig Geld in akzeptabler
>> Zeit (~2 Wochen) doppelseitig durchkontaktiert mit Lötstop. Wofür dann
>> noch den Aufwand mit Layout drucken, bügeln oder belichten, ätzen,
>> bohren, etc.?
>
> Wenn ich die Hummeln im Arsch habe, will ich's halt möglichst sofort
> bekommen :)
> Außerdem macht's viel mehr Spaß als schnödes bestellen und der Frust
> hält sich mächtig in grenzen, wenn dann doch was nich passt :)

Ich denke man muss das als eigenständiges (Spinoff) Hobby anerkennen
(ich mein das jetzt nicht ironisch)

Ich kann mir sehr gut vorstellen das die Jungs dann zu Treffen reisen um
dann Ihre "Werke" begutachten zu lassen:
Z.B. Minimaler Leiterbahnabstand zwischen 2 Leitungen - mit Ohmmeter 
überprüft.
Grad der Hinterätzung - mit Stereomikroskop überprüft. u.s.w.

Da gibt es bestimmt noch mehr Kriterien die man zum Vergleich 
heranziehen kann.

Ich gebe zu, das Ganze erinnert mich ein wenig an den 
Geflügelzuchtverein im Nachbardorf.
Die haben da eine Unterabteilung "Hahn" .
Da kommt es nicht auf die Schönheit und Größe an, (möchte man meinen)
sonder auf das KRÄHEN, je öfter und lauter um so besser.
So alle 2 Monate sind die dann mit ihren Hähnen in den abgedunkelten 
Körben auf Wettbewerbsveranstaltungen unterwegs.

Also ich finde es erfrischend diesen Thread hier mit zu lesen.

von Andreas F. (Gast)


Lesenswert?

Operator S. schrieb:
> Hallo dresi, danke für deinen Bericht.
> So wie ich herausgelesen habe, ist vor allem das Papier anders, der rest
> Standard. Hast du schon erfahrungen mit gestrichenem Papier gemacht?

Ja habe ich. War alles nicht der Segen. Der Strich erzeugt zwar ein 
sauberes Druckbild, aber das nützt wenig, wenn dann Papier- und 
Strich-Reste zwischen den Leiterbahnen hängenbleiben.

Ich hatte auch noch einen kleinen Vorrat an gestrichenem Spucki-Papier 
im Schrank gefunden. Da verhielt es sich ähnlich. Es dauert ewig, bis 
alles richtig durchgeweicht ist. Ich hatte auch selbst schon an so etwas 
wie die Sandpapier-Methode gedacht.

Was ich oben wahrscheinlich nicht richtig betont hatte: In den Bildern 
ist mein erster Versuch zu sehen. Noch zwei Versuche und ich habe die 
optimale Temperatur gefunden. Wahrscheinlich werde ich auch mal wieder 
neuen Toner in den Drucker tun. Könnte sein, daß die Belichtereinheit 
bei einem meiner vorangegangenen Versuche eine weg bekommen hat.

Ich hatte für den oben gezeigten Versuch (aus Faulheit) eine 
3-Nutzen-Vorlage auf eine Platine laminiert, die nur 2einhalb Nutzen 
Platz bot. Als das überstehende Papier aufgeweicht war und der Kleber 
sich gelöst hatte, schwammen die Leiterbahnen lose im Wasser herum. 
Völlig intakt. So leicht löst sich der Toner vom Papier.
Was ich oben wahrscheinlich auch nicht genug herausgestellt habe: Auf 
den Kleber drucken! Dann wirkt die Kleberseite wie gestrichenes Papier 
und die von der Platine abgewandte Seite löst sich auf wie Löschpapier.

Ich danke allen, die "meinem" Papier eine Chance geben wollen.
Einen Moment lang dachte ich schon, hier total falsch zu sein und war 
kurz davor, zu bereuen, mich hier angemeldet zu haben. Ich habe noch 
niemals(!) in meinem Leben (in Foren oder IRL) so viele Nölärsche und 
Meckerziegen auf einem Haufen getroffen.
Wer glaubt, eine bessere Methode zu haben, kann sich ja in einem eigenen 
Thread auf die Schulter klopfen.

Nochmal: Herzlichen Dank an alle, die es selbst versuchen wollen oder 
ihre Skepsis in sachlichem Ton äußer(te)n. :)

Gut Holz.
DRESI

von Sepp aus Hintertupfing (Gast)


Lesenswert?

Andreas F. schrieb:
> Ich habe noch
> niemals(!) in meinem Leben (in Foren oder IRL) so viele Nölärsche und
> Meckerziegen auf einem Haufen getroffen.

Was sind denn eigendlich "Nölärsche" ? :-(

Ich denke du solltest bedenken dass es  durchaus Leute gibt
die für euer (Spinoff) Hobby Verständnis zeigen.

von Andreas F. (Gast)


Lesenswert?

Sepp: Wenn Du das nicht weißt, bist Du auch nicht gemeint. :)

Guck mal hier: http://www.duden.de/rechtschreibung/noelen#Bedeutung2

Aber was ich noch schreiben wollte:
Es scheint nicht jedermanns Sache zu sein, einen Startpost eines Threads 
richtig zu lesen.
Ich schrieb, daß es Probleme mit PTFE-beschichteten Papieren bei 
zweiseitigen Platinen gibt.
Ich wüsste gern, wie man damit eine doppelseitige Platine macht, ohne 
daß die ganze Sch.. verrutscht (spätestens) wenn's in den Laminierer 
geht.

Einseitige Platinen gehen wirklich prima mit Aufkleber-Trägerpapier. Gar 
keine Frage.

Thema Klickbait: War nicht Absicht. Bin halt nur so begeistert von 
meinem Durchbruch(!).

von Schluppenhopser (Gast)


Lesenswert?

Andreas F. schrieb:
> Einen Moment lang dachte ich schon, hier total falsch zu sein und war
> kurz davor, zu bereuen, mich hier angemeldet zu haben. Ich habe noch
> niemals(!) in meinem Leben (in Foren oder IRL) so viele Nölärsche und
> Meckerziegen auf einem Haufen getroffen.

Du wirst noch auf viel mehr solcher Kandidaten stoßen. Heute ist 
Sonntag, da sind längst nicht alle aktiv...

von Andreas F. (Gast)


Lesenswert?

Schluppenhopser schrieb:
> Sonntag, da sind längst nicht alle aktiv...

Na, das lässt ja hoffen :)

Ich habe nämlich noch mehr solcher "Patente" auf Lager.
Vielleicht nenne ich mein neues Hobby dann "Positiv Trolling" :rofl

Jetzt werde ich erstmal ein paar Vias machen. Interessiert?

von stromtuner (Gast)


Lesenswert?

Ich zähle mich gern zu diesen Kandidaten ("Meckerköppe" und "Nölärsche") 
dazu:

was gluabst Du wird "R--" machen, wenn er/sie/es erfährt, das Du deren 
Papier zum Transferdruck einsetzt? Meinst Du, die verklagen Dich?
Alter: es ist denen Scheissegal! also, warum schreibst du nicht
"reichelt-Katalogpapier"?
1
mit R--Katalogpapier

Ansonsten sieht das - bis auf die Löcher im Material - doch ganz gut 
aus.
Funktioniert der Aufbau denn, oder sind "versteckte Mängel" aufgetreten?

von Paranoiker (Gast)


Lesenswert?

Martin S. schrieb:
> Den Toner bekommt man nebenbei hervorragend mit Toluol gelöst.

Sicherheitsdatenblatt gelesen?

Ich weiß, dass Toluol ein tolles Lösungsmittel ist, aber nach meiner 
unmaßgeblichen Meinung ist das einer der Stoffe, die man im privaten 
Bereich mit vertretbarem Risiko nicht benutzen und noch nicht einmal 
lagern kann.

Aber das muss jeder selbst entscheiden ...

von Lanzette (Gast)


Lesenswert?

Andreas Friebe (dresi) schrieb:

> Ich danke allen, die "meinem" Papier eine Chance geben wollen.
> Einen Moment lang dachte ich schon, hier total falsch zu sein und war
> kurz davor, zu bereuen, mich hier angemeldet zu haben. Ich habe noch
> niemals(!) in meinem Leben (in Foren oder IRL) so viele Nölärsche und
> Meckerziegen auf einem Haufen getroffen.
> Wer glaubt, eine bessere Methode zu haben, kann sich ja in einem eigenen
> Thread auf die Schulter klopfen.

Nun reagiere nicht gleich wie eine Mimose auf die Kritik ;). Mit der 
Überschrift "Revolution im Tonertransfer" hast du halt gewisse 
Erwartungen geweckt. Hier im Forum wurden schon viele Ätzergebnisse 
veröffentlicht, die deine Bilder locker toppen (aber auch schon deutlich 
schlechtere). Nichts desto trotz hast du dir (wie ich finde) spürbar 
Mühe gegeben deinen eigenen Weg hier zu beschreiben. Vielleicht wirds 
demnächst dann auch noch etwas besser (Konturen, Mikrolöcher). Als 
Anregung für andere taugt das allemal.

von Andreas F. (Gast)


Lesenswert?

Danke, Lanzette.
Du hast vollkommen recht!
Die Überschrift weckt Erwartungen. Ich war aber so euphorisch... da ist 
es eben mit mir durchgegangen :)

Bin eben aus anderen Foren andere Umgangstöne gewohnt. Und da ich viele 
verschiedene Hobbies habe (die alle zusammenhängen) bin ich in etlichen 
Foren angemeldet und aktiv.

Vielleicht lässt sich der Titel noch ändern? In "ein weiterer 
Lösungsansatz..." oder so?
Auch mit den Fotos hätte ich den zweiten oder dritten Versuch abwarten 
können, statt 2 schlampig mit dem Telefon geknipste Dinger zu posten. 
Kann ich ja noch nachreichen.

Auf jeden Fall löst meine Methode nur EIN Problem des Tonertransfers. 
Aber eben genau das, mit dem ICH so immer meine Problemchen hatte: 
Rückstände, wunde Fingerkuppen, unterbrochene Leiterbahnen.

Bin noch am Bestücken. Zwischen Familie und Beruf werde ich baldigst 
Zeit freigraben um die Teile zu testen.

Stay tuned.

von pcbator (Gast)


Lesenswert?

Für doppelseitige PCBs, die man mit Papieren herstellen möchte. welche 
sich nicht verkleben lassen: Zusammentackern. KLappt sehr gut.

von Andreas F. (Gast)


Lesenswert?

pcbator schrieb:
> Zusammentackern.

... ist bei mir immer verrutscht. Und sei es nur um einen halben 
Millimeter.

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Paranoiker schrieb:
> Martin S. schrieb:
>> Den Toner bekommt man nebenbei hervorragend mit Toluol gelöst.
>
> Sicherheitsdatenblatt gelesen?
>
> Ich weiß, dass Toluol ein tolles Lösungsmittel ist, aber nach meiner
> unmaßgeblichen Meinung ist das einer der Stoffe, die man im privaten
> Bereich mit vertretbarem Risiko nicht benutzen und noch nicht einmal
> lagern kann.
>
> Aber das muss jeder selbst entscheiden ...

Jupp das zeug ist wirklich ekelhaft.

Ich habe eine Abluftanlage. Da geht das gut. Im dunklen Kämmerchen ist 
es wohl etwas ungesund.

von Andreas F. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich möchte mich hiermit ganz offiziell und besonders herzlich beim Admin 
Andreas bedanken. :)
Er hat auf meinen Wunsch den Titel dieses Threads etwas entschärft. 
Danke.

Heute hatte ich etwas Zeit und konnte noch einen zweiten Test fahren.
Da ich vermutete, daß ich es mit dem "Aufbügeln" beim ersten mal etwas 
übertrieben hatte, habe ich mich diesmal etwas zurückgehalten.

Mit dem Ergebnis, daß der Toner sich zwar erwartungsgemäß pikobello vom 
Papier löste, aber auch an einer Ecke nicht richtig an der Platine 
klebte.

Vorsichtshalber habe ich die Platine nochmal 10 Minuten bei 180 Grad in 
den Vollwasch... nein - in den Backofen geschoben.

Sieht schon besser aus :)
Und: Ich will kein Gemecker über meine Bohrungen hören oder lesen!
a) um die geht's hier nicht
b) habe ich irgendwie Stress mit meiner Brille. Muß mir irgendwelche 
geeigneten Vorsatzlinsen besorgen. Ich setze an, passt, und dann war es 
doch daneben...

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Martin S. schrieb:
> Jupp das zeug ist wirklich ekelhaft.

Das bekommt man doch garnicht(mehr) ohne Probleme!?
Bedarf an größere Mengen, kenne ich nur für 2Anwendungen, Sprengstoff 
und THC-Synthese?


@TO
Die spinnen doch... Samstag bestellt, Heute liegt's vor der Tür :)
Mal schauen ob ich die Tage zum Testen komme.
(wart grad auf ne Ersatz-Löte:(

von Andreas F. (Gast)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> Heute liegt's vor der Tür :)

...
meines noch nicht. DHL hat's aber schon auf'm Laster. Zum Glück habe ich 
noch ein paar Blätter der großzügigen Probierpackung :)

Sei vorsichtig beim "Bügeln". Das Zeug ist so dünn, daß es nur sehr viel 
weniger Hitze verträgt als Fotopapier.
Allerdings verzieht es sich auch leichter. Meinen letzten Versuch habe 
ich erstmals an zwei Seiten zu geklebt.
Wenn die beiden Lagen sitzen, die obere hochklappen und mit dem feuchten 
Finger (wie Du den feucht bekommts, ist Dir überlassen) drüber und 
fertig.

siehe weiter oben: Wieso eigentlich Toluol?
Meinen aller-aller-ersten Versuch habe ich mit Spiritus geputzt. Da 
blieb aber so ein leichter Film (weiß) zurück.
Da bin ich auf Aceton umgestiegen. Gibt's online als Nagellackentferner, 
in der Apotheke gegen unterschriebene Verwendungserklärung oder im 
Baumarkt in der Literkanne. (und einer wie ich braucht jede Menge davon 
:))

OK. Lüften sollte man bei der Verwendung ebenfalls :)

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Andreas F. schrieb:
> Da bin ich auf Aceton umgestiegen.
> ...
> und einer wie ich braucht jede Menge davon

Nur mit Aceton erzeugt mir das zu viel flüssige Farbe, wat ne 
sauerrei.
Erst mal mit der Scheuerseite vom Schwamm, Spühli, Wasser, das gröbste 
runter. Entfernt auch gleich event. Säurereste :)

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> Martin S. schrieb:
>> Jupp das zeug ist wirklich ekelhaft.
>
> Das bekommt man doch garnicht(mehr) ohne Probleme!?
> Bedarf an größere Mengen, kenne ich nur für 2Anwendungen, Sprengstoff
> und THC-Synthese?

Naja also mit Essigsäureanhydrid kann man Heroin herstellen und dennoch 
wird es hauptsächlich zur Herstellung von Aspirin genutzt.

Toluol ist in erster Linie mal ein Lösungsmittel. Das man mit nicht 
erhältlicher Salpetersäure daraus irgendwann auch mal TNT herstellen 
kann .... Acetonperoxid ist da sehr viel einfacher herzustellen.

Toluol ist recht problemlos zu erwerben. Hochprozentige Salpetersäure 
nicht.

Absehen davon ist es immernoch ein gutes Lösungsmittel für Epoxydharze. 
Ich kenne k kein besseres.

> @TO
> Die spinnen doch... Samstag bestellt, Heute liegt's vor der Tür :)
> Mal schauen ob ich die Tage zum Testen komme.
> (wart grad auf ne Ersatz-Löte:(

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Martin S. schrieb:
>> Das bekommt man doch garnicht(mehr) ohne Probleme!?

OK, da fehlte was.

Das bekommt man doch garnicht(mehr) ohne Probleme!?
Als Lösungsmittel ist das doch nicht mehr üblich.
Da fällt man doch auf, wenn man mehr als ein paar Gramm und weniger als 
einige Tonnen bestellt?
....

Martin S. schrieb:
> Toluol ist recht problemlos zu erwerben.

Na dann.... ;)


Martin S. schrieb:
> Acetonperoxid ist da sehr viel einfacher herzustellen.

Welcher Spacken will das schon. Empfindlicher u. brisanter als 
Glyceryltrinitrat. Auch noch ein Pulver, da dreht sich mir der Magen um.
Hätten sie die Jungs damals machen lassen, hätte sich das bei der 
angestrebten Menge, von alleine erledigt :)

von Martin S. (sirnails)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> Martin S. schrieb:
>>> Das bekommt man doch garnicht(mehr) ohne Probleme!?
>
> OK, da fehlte was.
>
> Das bekommt man doch garnicht(mehr) ohne Probleme!?
> Als Lösungsmittel ist das doch nicht mehr üblich.
> Da fällt man doch auf, wenn man mehr als ein paar Gramm und weniger als
> einige Tonnen bestellt?
> ....

Als Lösungsmittel für alte Lacke kann man das Zeug immernoch brauchen 
(z.B. Restauratoren). Aber prinzpiell stimme ich Dir zu - normalerweise 
sind die Zeiten vorbei. Dennoch wird es vermutlich jeder 2te noch 
verwenden, ohne es zu wissen.

> Martin S. schrieb:
>> Toluol ist recht problemlos zu erwerben.
>
> Na dann.... ;)

http://www.apatina-restaurierungsbedarf-chemikalien-online-kaufen.at/Toluol-analysenrein-C7H8-mind-995

> Martin S. schrieb:
>> Acetonperoxid ist da sehr viel einfacher herzustellen.
>
> Welcher Spacken will das schon. Empfindlicher u. brisanter als
> Glyceryltrinitrat. Auch noch ein Pulver, da dreht sich mir der Magen um.
> Hätten sie die Jungs damals machen lassen, hätte sich das bei der
> angestrebten Menge, von alleine erledigt :)

Keine Ahnung wer das will. Für Allah machen viele Deppen noch dümmere 
Sachen.

Wer wirklich! eine Bombe bauen will, der kann das auch heute noch. Zwar 
ist die Beschaffung der Stoffe, die zur "einfachen" Herstellung 
gebraucht werden, kaum mehr möglich, aber wer viel Geld für einen 
Anschlag ausgeben will, der kann sich auch die Standardinstrumente des 
Chemikers leisten. Das sind zwar ein paar Tausende, bis man alles 
notwendige hat, aber dank Internet doch überhaupt kein Problem mehr. Man 
sollte endlich mal aufhören die Augen zu verschließen!

von Andreas Friebe (Gast)


Lesenswert?

Ich hätte da noch einen super Schaltplan (mit Eagle.files) für einen 
Timer. :)

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Hab 2 Versuche damit gemacht (OK, eigentlich 3 aber der eine zählt 
nich:)
Erstmal schmodder Reste vom Kleber entdeckt, überall.
Beim vorsichtigen abtupfen, saugte das Küchentuch die Farbe auf, als sei 
es mit Aceton gedrängt... ups. OK, lassen wir das. Ab ins Naps mit dem 
Rest.
Juhu, das macht kurzen Prozess mit dem Kleber (ohje).
Ergebnis... ÜBELST! ähnelt stark Quick&dirty mit Reicheltkatalog....

Laminator Temperatur um ~10°runter. Bei ~130° 5min getempert, zeit 
gelassen beim runter kühlen. (hat bisher nie wirklich was verbessert)
Tja..., was soll ich sagen, ich kann Euch leider keine wirklich aussage 
kräftigen Bilder liefern.
Wenn das nich ein ungeschickter Zufall gewesen is, würde mein Urteil 
lauten.
           Ich bin begeistert! :)

von Teo D. (teoderix)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hab's doch mal versucht :/
t3 Versuch 1, ....

von Andreas F. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich habe am Freitag mein Papier bekommen. 200 Blatt sollten eine Weile 
reichen.
Irgendwie verstehe ich nicht, daß Du den Toner einfach so abwischen 
konntest.

Ich habe ein IR-Thermometer. Mit dem messe ich die Teperatur der Platine 
beim Herauskommen aus dem Lami.
Ich gehe da nicht sehr wissenschaftlich vor, aber so bei 110 bis 115 
Grad lasse ich es dann gut sein.

Ich glaube, das Geheimnis ist: Raus aus dem Lami und sofort(!) in warmes 
(nich mehr als 40 Grad) Wasser. Am besten die Schüssel steht direkt 
neben der Bügelstation.

Das Ding auf dem Foto habe ich eben gemacht. So sieht die Platine bei 
mir aus, wenn ich sie aus dem Wasser hole. Ohne Wischen und rubbeln.

Aber irgendwie geht eine Ecke immer auf noch unbekannte Weise 
verloren... :)

PS: Die Fotos machich einfach mit meinem Galaxy SII :)

PS2: Hat noch jemand dieses Papier ausprobiert und möchte seine 
Erfahrungen mit uns teilen?

von Alexander S. (alesi)


Lesenswert?

Ich weiß, daß es bereits viele Threads zum Toner-Transfer gibt und
der Teufel im Detail steckt.

Heute morgen habe ich dieses Video passend zum Thema gefunden:

http://jumperone.com/2011/06/how-to-make-pcb-using-toner-transfer-method/

Sieht alles ganz einfach aus, allerdings werden keine Details
zum Drucker, zum Papier etc. verraten und es ist für einseitige 
Platinen.

von Andreas F. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Alexander S. schrieb:
> Sieht alles ganz einfach aus, allerdings werden keine Details
> zum Drucker, zum Papier etc. verraten und es ist für einseitige
> Platinen.
Wirkliche Geheimnisse werden dort aber nicht verraten... Oder?
Eigentlich lässt er ALLES weg, was für ein Troubleshooting interessant 
wäre. Zeitverschwendung.

Jedenfalls habe ich die oben gezeigte Platine nun geätzt.
Also:
- drucken (habe jetzt Einstellung "Normalpapier" als das beste 
herausgefunden)
- "bügeln" bis 115 Grad Celsius (habe ich oben vergessen, zu erwähnen) 
:)
- schnell(!) ins warme Wasser
- warten bis das Papier frei schwimmt (ca 2 bis 5 Minuten)
- ohne zu putzen und zu wischen in die Küvette spannen (oder wohin auch 
immer)
Allerdings habe ich noch einen Trocknungsgang dazwischen (bei dem Wetter 
kein Problem) damit ich noch mit der Hand (gibt es eigentlich einen 
RICHTIG guten Fineliner für den Zweck?*) meine "Seriennummer" 
draufschreiben kann.
- ätzen (ich schwöre auf NaPS und erinnere mich an meine jugendlichen 
Versuche mit Eisen-III-Chlorid nur ungern)
- schneiden, bohren, löten

Zack, fertich: Platine.

Meine Masseflächen haben immer noch Löcher. Wer eins entdeckt, darf es 
behalten und mir einen Euro schicken. Und wenn ich reich bin, kaufe ich 
mir einen besseren Drucker :)

Auf dem einen Foto gibts einen interessanten Effekt: Ich habe mir neues 
Platinenmaterial bestellt und nur darauf geachtet, daß ich möglichst 
viele Nutzen darauf bekomme. Aber NICHT bedacht, daß ich nur eine kleine 
Küvette habe. Jetzt schaut die Platine oben etwas aus der Brühe. Sieht 
aus, als hätte sich das Kupfer abgelöst und umgebogen. Witzig. Der 
Übergang ist aber total glatt.

* Ich habe hier einen Pilot CD/DVD Marker Extra Fine. Der geht 
eigentlich ganz gut was die Resistenz gegen NaPS-Lösung betrifft, aber 
unter "Extra Fine" stelle ich mir was anderes vor. Ich habe nur 3mm 
(hoch) Platz um eine kurze Zahl zu schreiben. Sieht aus wie in "Das 
Leben des Brian" die letzten "Römer geht nach Hause" :)

von Andreas F. (Gast)


Lesenswert?

Als ich eben meinen Post nochmal las (Ach, ich finde mich soooo super 
:)), fiel mir auf, daß ich einen wichtigen Schritt übersprungen habe.

Nicht nur beim Aufschreiben, sondern auch "in echt":

Früher habe ich immer nach dem Abrubbeln mindestens 10 Minuten auf die 
Platine gestarrt, um irgendwelche Fehler zu finden...

Die Platinen sehen mit dem neuen Papier so gut aus, wenn ich sie aus dem 
Spülwasser hole, daß ich diese Kontrolle total vergessen habe.

Jetzt, nachdem mir das einfiel, habe ich mir die fertige Platine nochmal 
angeschaut: Perfekt. Alles da, wo es hin gehört. :)

DAS nenne ich wirklich einen Fortschritt.

von bernte (Gast)


Lesenswert?

Selbst grad bestellt 100 Blatt a4 14,50€ inkl. Porto. Gestrichenes 
Papier kostet hingegen 10€ in der Bucht. Werde es mit dem gestrichenen 
Papier verleichen. Zwar lässt sich diese wohl nicht so einfach entfernen 
wie das Spucki Papier aber liefert dafür eine weitere Schutzschicht beim 
laminieren. Ich vermute das Spucki wird top sein für Frontplatten. Also 
mal sehen....

von Andreas Friebe (Gast)


Lesenswert?

bernte schrieb:
> Ich vermute das Spucki wird top sein für Frontplatten.

Frontplatten? Erkläre mir (uns) das bitte.
Ich erweitere meinen Anwendungshorizont immer gerne :)

Und nicht vergessen: Die Kleberseite bedrucken ;)

von bernte (Gast)


Lesenswert?

was soll man da erklären ob den tonertransfer nun auf kupfer oder auf 
alu aufzutragen macht kaum unterschied, noch etwas acryl-Klarlack drüber 
und fertig ist die frontplatte, das papier ist eben noch besser wenn man 
nicht rubbeln muss
https://sites.google.com/site/detektorschmiede/vlf-very-low-frequency/admiral

von bernte (Gast)


Lesenswert?


von Andreas Friebe (Gast)


Lesenswert?

Danke :) Wieder was gelernt.

Übrigens. Um meine o.g. Liste zu vervollständigen:
Gestern habe ich durch Zufall bei Müller (k.A. wie verbreitet dieser 
Laden ist) Aceton in der 250ml-Flasche für 2,50 Euro gesehen. Stand 
direkt neben dem Wasserstoffperoxid. (in der Gegend Hundefutter ... 
Putzmittel)

von bernte (Gast)


Lesenswert?

1L im Baumarkt für 3,99-4,99€ nur so als Hinweis

von bernte (Gast)


Lesenswert?

Hallo Andreas,

erstmal vieln liben Dank für den Tip mit dem Papier.
Heute erhalten und mal auf die schnelle ein Bestückungsdruck gemacht.
Super einfach, Ergebnis top (Laminator 4 mal durch, dann kurz einweichen 
und warten bis sich das Papier löst).

Fromtplatte aus Alu Profil Front war schwieriger die musste ich mit dem 
Bügeleisen machen, da sie nicht durch den Laminator geht (Profil). Aber 
da hab ich zu fest gerdrückt und das Eisen war zu heiß. Also von der 
Einstellung besser eher weniger als sonst.
Beim gestrichenen Papier dreh ich immer voll auf. Ich vermute hier 
reichen 60-70% und mäßiger Druck.

Dann würde ich mal neugierig wegen Müller Drogerie, gibt es bei mir 
tatsächlich auf auf dem Heimweg. Also rein und erstaut gesehen das die 
alles haben was Man so braucht. Salzsäure 1L ca 30-33% umd die 5€. H2O2 
250ml 3% zum Desinfizieren ;-) ca 2,5€ (reicht völlig zum Platinen ätzen 
man muss eben kein Wasser mehr hinzugeben). Und daneben stehend ein 
Bildschirmreiniger dessen Inhaltstoffe sich durchlasen wie mein 
zukünftiger Tonerverdichter.
Also alles eingepackt nicht mal 10€ gezahlt.

Aber wie schon geschrieben das Aceton in der kleinen Flasche ist eher 
was für Hausfrauen.

von bernte (Gast)


Lesenswert?

omg sind das wieder fehler, nächstes mal wieder Probelesen (Scham)

von Andreas F. (Gast)


Lesenswert?

bernte schrieb:
> Und daneben stehend ein
> Bildschirmreiniger dessen Inhaltstoffe sich durchlasen wie mein
> zukünftiger Tonerverdichter.

Erklärst Du mir das? Vielleicht ein Rezept gegen meine Löcher in den 
Masseflächen. Und billiger als ein neuer Drucker vielleicht :)
Ich habe bei Reichelt einen Tonerverdichter gesehen. Aber für 
Fotobelichtung gedacht. Die vom Kundendienst konnten mir NICHT sagen, ob 
das Zeug auch für TTF geeignet ist (hatte nur gefragt, ob da ein 
Rückstand bleibt). Da habe ich es (bei 7++ Euro) sein gelassen.

> Ich vermute hier reichen 60-70% und mäßiger Druck.
Ja. Das Papier "verträgt" echt wenig Hitze. Darum sehen meine PCBs auf 
den ersten Fotos ganz oben auch so aus wie sie aussehen :)

Und: Danke für Deinen Bericht :)
Und: Sch... auf die Fehler! Mein Thinkpad auf der Arbeit frisst ungefähr 
3 von 10 Anschlägen auf die Tastatur. Wenn ich da mal vergesse, 
nachzusehen, halten mich die Leser für einen Vollidioten :)

BTW: Anmelden! Dann kann man seine Posts korrigieren :)

von bernte (Gast)


Lesenswert?

der tonerverdichter funzt auch für direktes aufsprühen auf die platine 
also wenn der toner drauf ist und du bemerkst kleine löcher in den 
masseflächen dann versuch das ruhig mal

der tonerverdichter von Conrad ist gut aber teuer
die flasche ist aber schon was besondere der sprühaufsatz erzeugt einen 
sehr feinen sprühnebel
die von reichelt kenn ich nicht
es gibt Rezepte zum selber mischen
also mit Aceton und isopropanol- musst du mal hier im Forum 
recherchieren

alternative wäre noch die platine in einen Behälter zu packen in diesen 
Behälter zusätzlich ein Wattebausch mit Aceton

ist so ein trick aus dem 3d druck Bereich

durch die Acetondämpfe die sich unten im gefäß sammeln wirde der toner 
nochmal leicht aufgeweicht und verteilt sich noch ein wenig

von Andreas F. (Gast)


Lesenswert?

bernte schrieb:
> es gibt Rezepte zum selber mischen
> also mit Aceton und isopropanol- musst du mal hier im Forum
> recherchieren

Habe jetzt fast eine Stunde meines letzten Arbeitstages (verpetzt mich 
bloß nicht) damit zugebracht, Hinweise auf eine Kombination von 
Tonertransfer und Tonerverdichter zu finden. (nicht nur hier, sondern es 
gibt auch ein Internet außerhalb dieses Forums :)
Alles, was ich fand, endet entweder in einer Sackgasse oder es lenkt um 
in die Belichter-Fraktion.

Auch scheint es sehr vom verwendeten Toner abzuhängen. OMG! Da habe ich 
mir was eingetreten. Dabei will ich's doch nur schön haben.

Doch wenn es sich tatsächlich bloß um die beiden o.g. Chemikalien 
handelt, bleibt da tatsächlich nichts zurück, was den Ätzvorgang 
beeinträchtigen könnte.

8 Euro für eine Sprayflasche sind mir nach wie vor zu viel, wenn das 
Ergebnis völlig offen ist.
Aceton habe ich, Isopropanol lässt sich beschaffen. Nach dem Urlaub 
mache ich UNBEDINGT ein paar Versuche.

Um den Weg vielleicht etwas abzukürzen: Das bedruckte Papier oder die 
"gebügelte" Platine behandeln?

von Michael K. (tschoeatsch)


Lesenswert?

Es geht doch 'nur' darum, den Toner etwas 'fließen' zu lassen, dass die 
Poren geschlossen werden. Nimm ein Lösungsmittel, das den Toner löst und 
sprühe einen Nebel auf deine Platine, halt nur soviel, das der Toner 
nicht ganz flüssig wird und verläuft. Die Menge zu finden wird die Kunst 
sein.
Die Vorlage zu bearbeiten halte ich für ungünstig, da sich der Toner 
mehr in die Vorlage 'verkrallt'. Wenn, dann die Schicht auf der Platine 
damit egalisieren.

: Bearbeitet durch User
von Andreas F. (Gast)


Lesenswert?

Michael K. schrieb:
> Nimm ein Lösungsmittel, das den Toner löst...

Ja. SO funktioniert wahre Wissenschaft :)
Das Wirkprinzip erkennen und geeignete Wege dorthin finden.

Deine EINE Zeile sagt MIR mehr, als alles, was ich heute zu dem Thema 
gelesen habe / lesen musste ;)
Danke!

von michi42 (Gast)


Lesenswert?

Der Tonerverdichter den ich kenne ist paraktisch das gleiche Zeugs wie 
Ettikettenlöser. Hauptbestandteil: Orangenöl.

von Andreas F. (Gast)


Lesenswert?

Das Gute liegt oft so nah:
Bei mir auf der Arbeit gibt es im Haus eine Werbebude, die bekleben u.a. 
Autos. Die verarbeiten solches Zeug literweise. Wir sprachen mal 
darüber.
Hoffentlich vergesse ich es nicht. Nach dem Urlaub erbettele ich mir 
dort ein Pröbchen von diesem heiligen Wässerchen :)
Wäre von allein niemals auf die Idee gekommen, das dafür zu mißbrauchen.
Danke.

von Michael K. (tschoeatsch)


Lesenswert?

Ich bin kein Transferpraktiker, aber ich könnte mir vorstellen, dass man 
nach dem Transfer mit einem Heißluftgebläse den Toner egalisieren 
könnte. Andere legen ihre Platinen nach dem Transfer nochmal auf's 
Bügeleisen, was das gleiche bewirken soll, nur ist das vielleich 
schwerer zu kontrollieren. Da Gute an allem, wenn's nix wird ist's auch 
wurscht, 'redo from start', es geht nur bisschen Toner verloren.
Pass mit dem Orangenöl auf, ist ein Teufelszeug! Auf's falsche Plastik 
verspritzt, gibt's sofort Blasen, besonders wenn man ein Waschbecken aus 
dem Womo säubern will und das Becken aus so einem Plastik ist.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Michael K. schrieb:
> Pass mit dem Orangenöl auf, ist ein Teufelszeug!

Schlangenöl ist da schonender.

mfG Paul

von pistenbuegler (Gast)


Lesenswert?

Andreas F. schrieb:
> 8 Euro für eine Sprayflasche sind mir nach wie vor zu viel, wenn das
> Ergebnis völlig offen ist.
> Aceton habe ich, Isopropanol lässt sich beschaffen. Nach dem Urlaub
> mache ich UNBEDINGT ein paar Versuche.

Leere Glas Deo/Parfuemflasche mit Pumpspruehkopf.
Verwende ich seit Jahren fuer Aceton u. Alkohol wie eg. Spiritus.

Dem Kunststoff macht das nichts aus, gilt nat. nicht zwingend fuer alle.
Also wenn du kleinste Loecher oder papierfitzelchen die sich doch mal 
wieder einbetten 'behandeln' willst reicht Aceton.
Solange man das nicht ersauft verlauft der Toner eigentlich nicht.

Gemixt mit Alkohol oder Wasser kann man auch betupfen oder mit einem 
breiten Pinsel arbeiten. Was auch ganz gut fkt. mit einem kleinen 
Brenner ueberstreichen, so wie man Schweineborsten abflaemmt. Naja, fast 
jdf. :)

Der Toner versproedet aber etwas nach so einer Loesemittelbehandlung. 
Das merkt man aber nur nach Tagen, falls man die nicht gleich sondern 
erst zu einem spaeterem Zeitpunkt aetzt.

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Andreas F. schrieb:
> Bedrucken: Einwandfrei (als ich endlich festgestellt hatte, wie man die
> richtige Seite bestimmt: im Kleber hinterlässt der Fingernagel leicht
> Kratzspuren!)

Nehme mal an, du druckst auf der gummierten Seite?

von Andreas F. (Gast)


Lesenswert?

pistenbuegler schrieb:
> mit einem kleinen
> Brenner ueberstreichen, so wie man Schweineborsten abflaemmt.

Tonertransfer ist eben eine echte X-Over-Disziplin :)

F. F. schrieb:
> Nehme mal an, du druckst auf der gummierten Seite?

Ja klar. Das ist doch der Witz weshalb es diesen Thread überhaupt gibt.
Der Kleber (besser: die Gummierung. Danke.) lässt sich wie ein 
gestrichenes Fotopapier bedrucken. Obwohl ich bei MEINEM Drucker die 
Einstellung "Normalpapier" als die beste empfinde(!).
Was die Einstellungen im Einzelnen praktisch bewirken, konnte ich jedoch 
nie herausfinden. HP hält sich da sehr bedeckt. Müssen die Consumer 
nicht wissen. Die sollen den Sch... nur kaufen und möglichst keine 
Fragen stellen ;)

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Entschuldige meine Unwissenheit. Ich kenne solches Papier nicht, noch 
komme ich aus der Grafik- oder Druckbranche.

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Teo D. schrieb:
> PS: Böhren, bo die 10Löcher. Ein hurra auf SMD :)

Das ist überhaupt der einzige Grund wieder mit Platinen anzufangen.

Die ersten, noch in THT, das war doch eine endlose Bohrerei.

von Andreas F. (Gast)


Lesenswert?

F. F. schrieb:
> Entschuldige meine Unwissenheit. Ich kenne solches Papier nicht...

Und das ist der zweite Grund für diesen Thread: Kennt kaum jemand :)

pistenbuegler schrieb:
> Andreas F. schrieb:
>> 8 Euro für eine Sprayflasche sind mir nach wie vor zu viel, wenn das
>
> Leere Glas Deo/Parfuemflasche mit Pumpspruehkopf.

Noch ein brauchbarer Tipp. Haben wir (Dank der Frau) jede Menge :)

von pistenbuegler (Gast)


Lesenswert?

Andreas F. schrieb:
> Noch ein brauchbarer Tipp. Haben wir (Dank der Frau) jede Menge :)

Wenn du es genau haben willst :)

'Parfumes Gammon' 'Roman Nature' Deo Zerstaeuber. 75ml

Preiswertes ?Lidel? "Elektrikerparfuem", aber
sind bald 20 Jahre alt die Flaeschchen immer befuellt
funktionieren einwandfrei, ob es das noch gibt?

Beim Pollin meine ich aber auch schon schraubbare Leerflaschen mit 
Pumpsprueher gesehen zu haben.

von Michael L. (michaelx)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> Michael K. schrieb:
>> Pass mit dem Orangenöl auf, ist ein Teufelszeug!
>
> Schlangenöl ist da schonender.

Außer für den Geldbeutel. ;-)

von Andreas F. (Gast)


Lesenswert?

Andreas F. schrieb:
> Um den Weg vielleicht etwas abzukürzen: Das bedruckte Papier oder die
> "gebügelte" Platine behandeln?
Jetzt zitiere ich mich schon selber...

Auf keinen Fall (auf keinen Fall) das Papier besprühen!!!
Das verzieht sich "wie Sau".

Damit hätte ich auch schon einen entscheidenden Nachteil "meines" 
Papieres entdeckt. Weil es so überhaupt nicht oberflächenbehandelt ist, 
eben nur mit dem wasserlöslichen Kleber, reagiert es sehr empfindlich 
auf Wechsel der Feuchtigkeit und auch Temperatur (die wieder Einfluß auf 
die Feuchtigkeit hat).

In der Druckerei (habe da in den 90ern mal sowas wie ein Praktikum 
gemacht) mussten besonders die "einfachen" und Recycling-Papiere 
besonders trocken und möglichst bei Verarbeitungstemperatur gelagert 
werden. Mehrfarbdruck in mehreren Durchgängen (wir hatten anfangs nur 
eine Maschine mit nur einem Druckwerk) war so gut wie unmöglich.

von pistenbuegler (Gast)


Lesenswert?

Andreas F. schrieb:
> Auf keinen Fall (auf keinen Fall) das Papier besprühen!!!
> Das verzieht sich "wie Sau".

Och alles relativ :)

"Mein" Geschenkpapier, also die Sorte welche hier zufaellig vorhanden 
ist, geht 3% in die Breite und verkuerzt sich in der Laenge um 1%.

Entsprechend angepasst gedruckt kann man das in kleinen Groessen, so 
halbe Europlatine einfach in Wasser tunken, dann ein paar wenige 
Sekunden in Aceton und direkt auf die Platine pressen ...

Das is aber ne andere Methode ;)

von bernte (Gast)


Lesenswert?


von Andreas F. (Gast)


Lesenswert?

Komme noch mal zurück, um neueste Erkenntnisse zu verbreiten:

Habe vorige Woche mal den Etikettenlöser (mit Orangenöl) aus oben 
erwähnter Werbefirma probiert. Die Jungs haben mir ganz eifrig ein 
Fläschchen abgefüllt.

Das Zeug ist der Hammer: Die laminierte Platine leicht eingesprüht. Der 
Toner geht sofort hoch.
Nach dem Trocknen sehen die Leiterzüge astrein aus.

Allerdings stellte sich dann beim Ätzen heraus, daß der Reiniger für 
meine (unsere) Zwecke nicht geeignet ist:

Es scheint irgendein (noch unbekannter und unsichtbarer) Rückstand auf 
der Platine zu bleiben, der das Ätzen verhindert. Auch das intensive 
Putzen mit lauwarmer Spülmittellösung (was mein Papier eigentlich 
unnötig machen sollte) brachte nichts. Blöd gelaufen.
Werde mir mal den "Beipackzettel" von dem Zeug zeigen lassen.

Das Pröbchen wird mir aber als Haushalts- oder Fahrradreiniger (geringe 
Menge in irgendwas anderes mischen) gute Dienste leisten :)

Ich habe die Versuche mit Tonerverdichter jetzt abgebrochen. Na und: 
Haben meine Masseflächen eben Löcher. Da ich keine HF-Schaltungen baue, 
sondern die Masseflächen in erster Linie Ätzmittel sparen sollen, ist 
mir das relativ egal.
Wenn ich "Bungard Lötlack grün" draufsprühe, sind die sowieso nicht mehr 
zu sehen. ;)
Am Wochenende habe ich mehrere Platinen (ohne Schnickschnack mit 
Nachbrennen oder Verdichten und so) gefertigt, die alle wie gekauft 
aussehen.
Nur an meinen Bohrkünsten muß ich noch etwas arbeiten.

Irgendwann(!) kaufe ich mir einen anderen Drucker nur für Tonertransfer.

von Hobbiest (Gast)


Lesenswert?

Andreas F. schrieb:
> Irgendwann(!) kaufe ich mir einen anderen Drucker nur für Tonertransfer.

Warum kaufen ?

Hatte ich die letzten 20 Jahre so gut wie nicht noetig, was jedwede 
Elektro-oder Elektronikwaren betrifft.

Hast du keinen Recyclinghof in der Naehe ?

Die Leute werfen Farblaserdrucker weg, weil ihnen der (Original)Toner zu 
teuer ist.
Schoen fuer mich.

Man kann auch sehr erfolgreich in kleinen Computerlaeden fragen...

von Andreas F. (Gast)


Lesenswert?

Jetzt wird's langsam OffTopic ;)
Aber es hängt ja irgendwie doch alles an einem Faden...

Hobbiest schrieb:
> Hast du keinen Recyclinghof in der Naehe ?
>
> Die Leute werfen Farblaserdrucker weg, weil ihnen der (Original)Toner zu
> teuer ist.

Ja. Haben wir natürlich :)
Aber - ich weiß nicht, wie das in anderen Städten gehandhabt wird - es 
gibt die eiserne Regel: NICHTS verlässt den Wertstoffhof in private 
Hand!

Grundlegend kann ich das verstehen und unterstützen. es landet viel zu 
viel Zeug auf verschlungenen Wegen in Afrika und sonstwo, wo es dann auf 
abenteuerliche Weise aufgearbeitet wird.

Aber als ich mal den Schlauch von einem nagelneu aussehenden Staubsauger 
haben wollte (hätte prima an meine Handkreissäge gepasst), fand ich die 
Regel doch schon irgendwie blöd :)
--------------
Mal was anderes (siehe Zeile 1):
Gestern Abend habe ich meinen Laminierer geschrottet. Schon der Zweite, 
der den Hitztod starb.
Die Sch... Plaste(sic!)-Lager schmelzen bei den Temperaturen, die für 
den Toner interessant werden, bzw. ist der Grat zwischen Toner- und 
Lagerschmelze sehr schmal...

Kennt jemand ein (bezahlbares) Modell mit vernünftigem Innenleben?
Das Problem einer Suchmaschine zu erklären, hat sich als schwierig 
erwiesen.
Könnte sich ein Amateur ein paar Öre dazuverdienen, indem er/sie 
geeignete Lamis umrüstet und an die Community verkauft.

von Holm T. (Gast)


Lesenswert?

Andreas F. schrieb:
> Jetzt wird's langsam OffTopic ;)
> Aber es hängt ja irgendwie doch alles an einem Faden...
>
> Hobbiest schrieb:
>> Hast du keinen Recyclinghof in der Naehe ?
>>
>> Die Leute werfen Farblaserdrucker weg, weil ihnen der (Original)Toner zu
>> teuer ist.
>
> Ja. Haben wir natürlich :)
> Aber - ich weiß nicht, wie das in anderen Städten gehandhabt wird - es
> gibt die eiserne Regel: NICHTS verlässt den Wertstoffhof in private
> Hand!
>
> Grundlegend kann ich das verstehen und unterstützen. es landet viel zu
> viel Zeug auf verschlungenen Wegen in Afrika und sonstwo, wo es dann auf
> abenteuerliche Weise aufgearbeitet wird.


Ja klar, Du kannst das verstehen. Es ist ganz offensichtlich die 
"privaten Hände" die heimlich in Hamburg Containerladungen 
zusammenstellen um den Schrott am Wertstoffhof vorbei nach Afrika zu 
schippern..

Gehts noch?


Das gesamte ElektroG ist keineswegs auf Umweltschutz ausgelegt, sondern 
auf Profit. Die an die Wertstoffhöfe angeschlossenen Recyclingfirmen 
befürchten ausschließlich eine Minderung ihres Profites wenn Sachen 
zurück in private Hände gehen, nichts Anderes.

Gruß,

Holm

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Holm T. schrieb:
> Das gesamte ElektroG ist keineswegs auf Umweltschutz ausgelegt, sondern
> auf Profit. Die an die Wertstoffhöfe angeschlossenen Recyclingfirmen
> befürchten ausschließlich eine Minderung ihres Profites wenn Sachen
> zurück in private Hände gehen, nichts Anderes.

Du kannst doch hier nicht einfach "das Kind beim Namen nennen". Wo kämen 
wir denn da hin, wenn jeder die Realität schildern wollte?!

MfG Paul

von Hobbiest (Gast)


Lesenswert?

Ja, die beiden letzten Beitraege beschreiben genau die Tatsachen !

Es hat sich auch bei mir in der Stadt sehr viel dadurch zum Negativen 
geaendert, was meine frueheren Moeglichkeiten auf dem Haupthof betrifft.

Aber es gibt Filialen in den Stadtteilen...

Da hockt ein Arbeiter oder eine Arbeiterin rum, die vorher im Haupthof 
waren, und betreuen die Leute.

So weiss ich, das der Mann gerne raucht und Wodka trinkt und das 
Maedchen einem Taschengeld nicht abgeneigt ist.

Leider beginnt bei mir langsam der Platzmangel :(

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Hobbiest schrieb:
> Leider beginnt bei mir langsam der Platzmangel :(

Häng ein Schild mit der Aufschrift "Hier keinen Elektro-Müll abladen!" 
an die Haustür.
Am nächsten Morgen kommst Du vor lauter Geräten nicht mehr zur Tür raus 
und brauchst nicht mehr beim Wertstoffhof zu betteln.
:)
mfG Paul

von Hobbiest (Gast)


Lesenswert?

:))

Bei mir auf dem Dorf faellt da zum Glueck nicht so viel an. Man weiss 
aber, dass ich -hilfsbereit wie ich bin - gewisse Dinge gern zum 
Recyclinghof bringe.
Das ich diese vorher einer kurzen Ueberpruefung unterziehe, ist aber 
auch bekannt...

Betteln tue ich nicht im Wertstoffhof, "ich gehe nur mal gucken"

von Wolle G. (wolleg)


Lesenswert?

@ Andreas Friebe
mal ne Frage: Sind die Leiterplatten für England oder Amerika gedacht?

von Teo (Gast)


Lesenswert?

wolle g. schrieb:
> @ Andreas Friebe
> mal ne Frage: Sind die Leiterplatten für England oder Amerika gedacht?

Uiii,  `n ganz schlauer :)
Was haste den eindeckt, was sonst noch keinem auffiel?
Komm schon, raus damit, is doch`n blödes Spiel. Hier geht's schließlich 
um andres!

von Andreas F. (Gast)


Lesenswert?

wolle g. schrieb:
> Sind die Leiterplatten für England oder Amerika gedacht?

Ja und Nein.
Ich hoffe, ebenso Interessenten in Canada, Dänemark, Niederlande, 
Neuseeland und Australien zu finden.
Meine Zielgruppe ist leider (oder glücklicherweise - je nach 
Betrachtungsweise) sehr übersichtlich und weltweit verstreut.

@Teo: Wahrscheinlich weil englisch beschriftet :)

Es sind aber alle nötigen Hinweise auf den Boards zu finden.
Ein Leser dieses Forums hat mich schon auf meiner "Homebase" gefunden :)

Jetzt fängts an, Spaß zu machen ;)

Aber B2T: Weiß jemand was über robuste Laminiergeräte?
Will dafür nicht unbedingt einen neuen Thread öffnen. Die Leser dieses 
Threads sollten eigentlich einschlägige Erfahrungen gesammelt haben :)

von Hobbiest (Gast)


Lesenswert?

Andreas F. schrieb:
> Weiß jemand was über robuste Laminiergeräte?

Alter (Color)Laserdrucker - Fixiereinheit !?

Doppelt innenbeheizt.
Bisschen basteln und es funktioniert unuebertroffen gut.

Jahrelang schon bei mir.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.