Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Manufacturcodes LF353MX von National Semiconductor


von Matthias K. (matthias_k23)


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Hallo Miteinand,
ich habe auf einigen Platinen Probleme  Offsetspannungen. Die 
Manufacturcodes der betreffenden Bauteile des LF353MX von National 
Semiconductor sind da vlt hilfreich war mein Gedanke, da ja das Teilchen 
immerhin ein JFET-OPV.
Dieser LF353MX von National Semiconductor wird ungefähr seit 2011 TI 
produziert wird. D.h TI wird irgendwann sein Logo auch mal raufgeppäppt 
haben.

Eine Suche im WWW nach brachte nur Vermutungen für die Codes:

IC mit Codes

46YY; 053K; 466K

könnten vlt.
2004 o. 1994; 2000 oder 2010; 2004  o. 1994 hergestellt sein

Oder sind es gar Fälschungen mit fiktiven Ziffern?

Hat jemand was schlüssiges dazu?

von H. H. (hhinz)


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Fotos von deinen Chips?

von Matthias K. (matthias_k23)


Angehängte Dateien:

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Die Beschriftung ist sehr schlecht.
Es schaut für mich aus als ob diese ICs aus dubiosen Quellen stammen.

von H. H. (hhinz)


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Mit so schlechten Fotos kann ich leider nicht helfen.

von Matthias K. (matthias_k23)


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Ja Fotos sind schlecht, aber es ist auch so schlecht bedruckt.
Darum habe ich die Manuf.Codes notiert
46YY; 053K; 466K

Die Firma NS ist seit 2011 bei TI. Ich glaub das dubiös ..

von H. H. (hhinz)


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Matthias K. schrieb:
> Ja Fotos sind schlecht, aber es ist auch so schlecht bedruckt.
> Darum habe ich die Manuf.Codes notiert
> 46YY; 053K; 466K

Könntest du bitte die Echtheit dieser Unterschrift beurteilen, es steht 
da:

Albert Einstein



> Die Firma NS ist seit 2011 bei TI. Ich glaub das dubiös ..

Es wird nach wie vor das NS-Logo verwendet.

von Bernhard (bernhard_123)


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H. H. schrieb:
> Es wird nach wie vor das NS-Logo verwendet.

Und die Chipdesigns von NSC und TI sind leicht unterschiedlich. Man kann 
sie aber gut unterscheiden, auch unabhängig vom Logo:
1
        |             Chipdesign      
2
        |       NSC       |       TI  
3
Gehäuse | Bezeich. Mark.  | Bezeich. Mark.
4
--------+-----------------+----------------
5
DIP-8   | LF353N   LF     | LF353P   LF353
6
        |          353N   |
7
SO-8    | LF353M   LF353  | LF353D   LF353P
8
        |          M      |

Bezeich.: Bestellbezeichnung, Mark.: Markierung auf dem Bauteil

Bernhard

von Hp M. (nachtmix)


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Bernhard schrieb:
> NSC und TI sind leicht unterschiedlich


Der LF353D von TI ist als LF353P markiert ???
Seltsam.

von H. H. (hhinz)


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Hp M. schrieb:
> Bernhard schrieb:
>> NSC und TI sind leicht unterschiedlich
>
> Der LF353D von TI ist als LF353P markiert ???
> Seltsam.

Zeig.

LF353P steht nur auf der DIP-8 Version.

Edit: Ah, du meinst Bernhards Tabelle. Ja, die ist da falsch.

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Matthias K. schrieb:
> ich habe auf einigen Platinen Probleme  Offsetspannungen.

Was heißt Offsetspannungsproblem in Zahlen? Der LF353 ist ja nun mal 
kein Präzisionsteil, auch wenn da was von very low input offset voltage 
steht, was mit max. 13mV aber immer noch ein Witz ist.
Also wäre eine Zahlenangabe mal nicht schlecht, in Zusammenhang mit 
einem dimensionierten Schaltplan.

von Matthias K. (matthias_k23)


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Jens G. schrieb:
> Matthias K. schrieb:
>> ich habe auf einigen Platinen Probleme  Offsetspannungen.
>
> Was heißt Offsetspannungsproblem in Zahlen? was mit max. 13mV aber immer noch 
ein Witz ist.

Seit Ende letzten Jahres stiegen Ausfallraten durch fehlerhafte 
Offsetspannungen von <0,2% auf ca. 10% an
Die Prüfungen bei Raumtemperatur ergaben vor und7oder nach dem 
Offsetabgleich Werte die in ca. 10% aller Tests über 16mV (unsere 
Grenze)liegen, fast immer auch auch bei Wiederholung.
Der Testaufbau ist seit Jahren unverändert.
Schaltung und Prüfmethode seit 20Jahren unverändert (Schaltung werde ich 
nicht veröffentlich)

Wenn 053K für das Jahr 222(0) steht, dann ist das Bauteil doch 
überlagert?

von Peter D. (peda)


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Matthias K. schrieb:
> Seit Ende letzten Jahres stiegen Ausfallraten durch fehlerhafte
> Offsetspannungen von <0,2% auf ca. 10% an

Und hast Du mal nachgerechnet, ob die Meßwerte innerhalb der 
Spezifikationen sind?
Die typischen Angaben sind ja nur rein informativ. Sich darauf zu 
verlassen, ist ein Lotteriespiel.

Es gibt Bauteile mit besseren Parametern, z.B.:
https://www.onsemi.com/download/data-sheet/pdf/ncs21911-d.pdf

von Matthias K. (matthias_k23)


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Peter D. schrieb:
> Meßwerte innerh. Spezifikationen sind?
> Die typischen Angaben sind ja nur rein informativ.

Bis vor kurzem waren sie fast alle innerhalb der Spezifikation (nach 
Datenblatt). Es lief jahrzehntelang bei der Offsetspannung fast 
fehlerfrei.
Es gibt auch mehrere Prüfgeräte. Ein Prüfaufbau ist nie perfekt, Dennoch 
verteilt sich der Fehler statistisch betrachtet gleichmässig auf alle 
mit entsprechenden aussagekräftigen Stückzahlen.

>
> Es gibt Bauteile mit besseren Parametern, z.B.:
> https://www.onsemi.com/download/data-sheet/pdf/ncs21911-d.pdf
Ja, zweifelsohne ... bedeutet aber Redesign mit 
Prüfungen/Zulassungsgedöhns was man gerne vermeiden möchte

Zur Zeit bin ich in Kontakt mit dem Hersteller. Aber auch von deren 
Seite ist keine Ursache für die Ausfälle offensichtlich.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Matthias K. schrieb:
> Zur Zeit bin ich in Kontakt mit dem Hersteller.

Hast Du denen auch alle Unterlagen geliefert. Also den konkreten 
Schaltplan, die erwarteten Werte, die gemessenen Werte und die 
berechneten Min/Max Werte im worst-case Fall?

Oft erfolgt keine worst-case Betrachtung mit allen Fehlerquellen am 
jeweils ungünstigsten Anschlag. Man kann sich das auch in der 
Schaltplansimulation ausrechnen lassen, wenn die Toleranzbereiche aller 
Bauteile in den Modellen mit definiert sind.

von Peter K. (chips)


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wenn man die Teile von seriösen Distris oder dem Hersteller selbst 
bezogen hat, schickt man dem keine Unterlagen, sondern ausgefallene 
Teile zur Untersuchung

von Peter D. (peda)


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Peter K. schrieb:
> wenn man die Teile von seriösen Distris oder dem Hersteller selbst
> bezogen hat, schickt man dem keine Unterlagen, sondern ausgefallene
> Teile zur Untersuchung

Daß eine gesamte Schaltung nicht die Erwartungen erfüllt, ist noch lange 
kein Zeichen für ein fehlerhaftes Bauteil. Auch das es jahrelang gut 
ging, ist kein Beweis.
Daher mal die Fachleute des Herstellers über die Schaltung gucken 
lassen, wäre durchaus ein Ansatz.

Oft sind in den Datenblättern auch Testschaltungen angegeben, nach denen 
man alle Parameter selber überprüfen kann.

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