Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Absolvent will sich bewerben, Ferchau?


von christian (Gast)


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Hi,

hätte mal ne Frage bzgl.der Firma Ferchau Engineering.
Ich studiere E-technik(FH) und suche,da ich kurz vorm Abschluss stehe
nach verschiedene Firmen für ein Job im Bereich 
Hardware-entwicklung,µP... .Ich möchte jetzt mehrere Bewerbungen abgeben 
und stoße bei der Suche nach interessanten Themen ständig auf oben 
genannte Fa.,die auch sehr interessante Jobs anbieten(hört sich 
jedenfalls so an). Hab leider keine Erfahrungen mit derartigen 
Dienstleistern und hätte da ein paar Fragen.

Was kann man von den ausgeschrieben Stellen halten?
Lohnt es als Absolvent sich bei Ferchau zu bewerben?
Wie geht die Bewerbung vonstatten?
Ist alles seriös?

Vielleicht gibts ja welche mit Erfahrungen in diesem Forum und können
mir mehr sagen,ob sich eine Bewerbung lohnt.

Bin dankbar für jeden Kommentar.

Mfg
Christian

: Gesperrt durch Moderator
von STK500-Besitzer (Gast)


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>Was kann man von den ausgeschrieben Stellen halten?
Manche sind zwar Fakes um an Bewerber zu kommen, aber interessant sind 
die, die es wirklich gibt meistens.

>Lohnt es als Absolvent sich bei Ferchau zu bewerben?
Auf jeden Fall. Die Bezahlung ist zwar nicht umwerfen (naja, man wird 
von der Niedrigkeit umgeworfen...), aber man hat die Möglichkeit, Firmen 
von innen zu sehen und Berifserfahrungen zu sammeln.

>Wie geht die Bewerbung vonstatten?
Man schickt denen eine, die melden sich und entweder gibt es eine 
sofortige Absage, den Bescheid, dass man als Bewerber aufgenommen wurde 
und/oder eine Einladung zu einem Gespräch.

>Ist alles seriös?
ca. 3000 Angestellte...

von christian (Gast)


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Also ist es so:
Man wird bei Interesse zu einem Gespräch geladen,bei dem dann die
Vertreter der Fa.xxx die bei Ferchau diese Stelle ausgeschrieben hatten
sitzen und wird bei Glück Festangestellter der Fa.xxx?
Oder bleibt man bei Zusage in der Hand Ferchau's und wird nur für 
verschiedene Projekte in den verschiedenen Firmen eingesetzt?

Wie gesagt,hab null Plan diesbzgl.,daher sorry für die blöde Frage.

Mfg
Christian

von STK500-Besitzer (Gast)


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Wenn man das Vorstellungsgespräch und den Einstellungstest von Ferchau 
hinter sich hat, und es kommt zu einem Vertrag, dann hat man ein 
Vorstellungsgesprcäh mit einem Ferchau-Mitarbeiter beim Kunden.
Man bekommt auch noch ein kleines Verhaltenstraining, was für 
Absolventen meiner Meinung nach gar nicht schlecht ist.

von Gast (Gast)


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Wie sieht dieser Test aus? - Kann den auch einer mit einem 4er-Diplom 
mit 20 Semestern Studium bestehen?

von christian (Gast)


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Ach ja, da steht ja Test.Würd mich auch interessieren

von STK500-Besitzer (Gast)


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Wenn man es ins Vorstellungsgespräch geschafft hat, dann schafft man 
auch den Test. Dabei geht es vermutlich nur nach der 
Gehaltseinstufung...

von Sven J. (svenj)


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Moin,

Test und "Training" ist dann aber wohl abhängig von der Niederlassung. 
Ich war in Hamburg (recht kurz) beschäftigt und hatte nichts von beiden.

Nach der Bewerbung kam ziemlich schnell die Einladung zum ersten 
Gespräch und danach ging es fast sofort zum Gespräch im Leihbetrieb, mit 
dem Ferchau Vertreter. Nachdem die dann zugesagt habe gabs noch ein 
kurzes Gespräch über die Modalitäten (Vergütung, Zeit, Sonderleistungen) 
und dann lag sofort die Festanstllung (bei Ferchau) auf dem Tisch.

Das Gehalt war ok und in der Summe fand ich den Laden auch 
professionell.

--
 SJ

von christian (Gast)


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Genau das wollt ich wissen
Sven wrote:
"...und dann lag sofort die Festanstllung (bei Ferchau) auf dem Tisch."
Also ist man bei Ferchau angestellt,und gilt in der Firma in der man
arbeitet als Leiharbeiter.
Oder kann man auch direkt in der jeweiligen Firma angestellt werden?
Halte irgendwie ersteres für nachteilig.

von STK500-Besitzer (Gast)


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>Also ist man bei Ferchau angestellt,und gilt in der Firma in der man
>arbeitet als Leiharbeiter.
Erst mal besit du bei Ferchau angestellt, wobei Ferchau und andere 
Dienstleister auch als Headhunter arbeiten. Das wird aber als Absolvent 
nicht wirklich was...
>Oder kann man auch direkt in der jeweiligen Firma angestellt werden?
Ja, aber ohne "Zwischenhändler" wie Ferchau. Sowas geht dann übers 
Arbeitsamt, oder private Arbeitsvermittler ohne Mitarbeiterüberlassung.

>Halte irgendwie ersteres für nachteilig.
Ein Festvertrag hat was nachteiliges?
Kündigungsfristen von 4 Wochen sind was nachteiliges?
Mehr als nur eine Firma im Leben sehen, nachteilig?

von Nixwisser (Gast)


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Natürlich gibt es Nachteile.

Ferchau kann z.B. verlangen, dass du mal für 6 Monate an einen weit 
enfernten Standort musst. Das schmeckt nicht jedem.

Desweiteren habe ich die Erfahrung gemacht, dass Leiharbeiter immer ein 
bißchen die "Sonderlinge" in der jeweiligen Firma sind. Wenn man mit 
mehreren Kollegen aus der Leiharbeiterfirma irgendwo eingesetzt ist ist 
das ok, aber wenn man irgendwo alleine hin muss ist das wohl nicht so 
prickelnd.

Auch gelten - wie hier schon berichtet wurde - Leiharbeiter irgendwann 
als die, die keine feste Stelle bekommen haben. Das kann sich dann bei 
Bewerbungen negativ auswirken. Man sollte also nicht zu lange für einen 
Verleiher arbeiten.

Natürlich ist es nicht das schlechteste, als Absolvent in den ersten 
Jahren bei einem Verleiher zu arbeiten, und so verschiedene Firmen und 
Projekte zu sehen und sich die nötige Erfahrung zu holen. Irgendwann 
muss man aber dann den Absprung schaffen.

von Lötkünstler (Gast)


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Um in eine Branche reinzuschnuppern hört sich das ganze anscheinend
nicht schlecht an,aber trotzdem wirst du auf Dauer bevormundet und
wirst meist nur zeitlich befristet für Projektarbeit benutzt.
Letztendlich ist es eben nur Arbeitnehmerüberlassung.
So wie Nixwisser das beschrieben hat ist das schon zutreffend.
Aber man wird im Gastbetrieb eben immer wie ein Aussätziger und
Fremdkörper behandelt.Mitbestimmung hat man da praktisch selten.
Du wirst da ja auch nicht als Teamplayer sondern als Futterneider
eingestuft mit hoher Mobbinggefahr.
Man sollte als Individium aber schon auf solche Kleinigkeiten wie 
Mitbestimmung Wert legen wenn man Spaß an seiner Arbeit haben will.
Und ohne Spaß ist das Leben nicht Lebenswert.
Vergleichbare Firmen sind z.B. Brunel,Yacht usw.
In anderen Threads ist die  Fa.Brunel nicht so glänzend davongekommen.
Muß jeder selbst wissen ob man sich seinen Lebenslauf mit diesen Firmen
verderben will.Ich würds lassen und mir etwas besseres suchen.
Z.B. auf Messen kann man gute Kontakte knüpfen,weil mal sich gegenseitig
schon mal kennen lernt und beschnuppern kann.

Lötkünstler

<Mit der Lizenz zum löten>

von Christian (Gast)


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der Bruder meiner Freundin war ne ganze Zeit bei Ferchau.

1.Bezahlung nicht sonderlich gut
2.Man wird u.U. monat für monat woanders eingesetzt, kann sich also 
nirgends niederlassen, auch wenn dir das von Ferchau zugesagt wurde.
3.man wird von Ferchau zu Arbeiten gedrängt, die man eigentlich nicht 
beherrscht... Läuft so: beim Vorstellungsgespräch für einen Arbeitsplatz 
wird gefragt, was du kannst - du willst durch die blume sagen, dass du 
es nicht kannst - der Ferchau mitarbeiter, der beim Gespräch dabei ist 
dreht das dann so um, als wärst du nur zu bescheiden um dein Können 
anzupreisen.

gut möglich, dass es auch anders laufen kann, doch das sind die 
Eindrücke, die ich von Ferchau gehört habe.

Christian

von ich (Gast)


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Ich war heute bei Ferchau zum Vorstellungsgespräch als 
Maschinenbauingenieur
als erstes musste ich ein Eignungstest machen der hat 30 Minuten 
gedauert und wurde in 13 Katogorien eingeteilt.
Es wurden fachliche,logische ,Mathematische,soziale Fragen gestellt 
alles unter einen gewissen Zeitdruck
In 30 Minuten musste ich 64 Fragen beantworten,
Danach kommt es zum eigentlichen Vorstellungsgespräch wo der 
Eignungstest sofort ausgewertet vorliegt woran die erkennen wollen wo 
deine eigentlichen Stärken liegen

von miezaktze (Gast)


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Hallo
habe morgen ein telefon bewerbungsinterview und hoffe es geht alles klar
Zuerst bekommt man von ferchau diesen skill bogen. Wozu dieser gut sein 
sollte ist mir in dieser Sache ungewiss. Außerdem würde ich gerne wissen 
ob jemand auch so ein telefonat mal hatte und was alles gefragt wurde.
Mein freund hatte heute ein Bew gespräch gehabt und es wurden auch 
einige technische Sachen gefragt, auf die ich zb nicht gekommen wäre, 
aber das Problem erkannt hätte. Natürlich ist dies um einiges 
schwieriger um zu beantworten.
Grr...hab total Panik vor morgen

Drückt mir die Daumen!

von Andreas K. (akc)


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In meiner alten Firma wurden auch Leiharbeiter von Ferchau eingesetzt. 
Ich kann nur soviel sagen die Leiharbeiter warn dann bei uns im Prüffeld 
zum abgleiche von Geräten beschäftigt(gut 20leute von dennen, die 
entwicklung oder ähnliches haben die bei uns nie gesehen) Gehalt bekamen 
sie 2500 im monat brutto und durften dafür wirklich stupide arbeiten 
erledigen und sowas als Techniker oder sogar Dip. Ing.  Aber muss jeder 
selber wissen

von L. L. (lklupo)


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Hallo hier im Forum,

ich möchte gerne mal über meine Erfahrungen mit 
Dienstleistungsunternehmen, wie Ferchau und Konsorten, berichten.

Also ich hatte mich bei Ferchau beworben, hatte drei 
Vorstellungsgespräche (natürlich immer bei unterschiedlichen Leuten). In 
den Gesprächen wurde immer etwas von 42.000 € Jahresgehalt erzählt plus 
ca. 300 Euro pro Monat an Fahrtkostenzuschuss. Das klang erst einmal gar 
nicht mal so schlecht, das würde ja über 45.000 pro Jahr machen. Als so 
viel wie ich als Startgehalt verdienen wollte. Nur die 40ig Stunden pro 
Woche und die gerade mal 24 Urlaubstage drückten die Stimmung.

Als ich dann zur Vertragunterschreibung kam, gerade war die Börse 
eingestürzt und ich hatte ein duzend Absagen von richtigen Firmen 
bekommen (außerdem dachte ich mir das mache ich dann nur so lange bis es 
mit der Wirtschaft wieder aufwärts geht). Stand plötzlich auf den 
Arbeitsvertrag keine 3.300+ sondern gerade mal 3.100 €, also mehr als 
200 € weniger pro Monat. Als ich mein entsetzen äußerte, machten sie 
meine Kenntnisse schlecht (als Notiz ich habe ein „sehr gutes“ 
Unidiplom, habe zusätzliche Praktika gemacht und auch einige Zeit 
gearbeitet). Weiterhin verschoben sie meinen Eintrittstermin weiter nach 
hinten, sinnvolle Schulungen lehnten sie ab und nannten für andere 
Schulungen viel zu hohe Preise (ich habe mich nachträglich schlau 
gemacht bei einem Bekannten der solche Weiterbildungen anbietet). Da bin 
ich aufgestanden und gegangen, mit Leuten die ihr Wort nicht halten, 
kann man ja nicht arbeiten.

Außerdem erzählen sie nicht die ganze Wahrheit, dass sie 
Tarifvertraglich bezahlen. Denn sie gliedern einen in die niedrigste 
Tarifstufe ein (bei mir als Technischer Zeichner) und zahlen den 
Restbetrag als Bonus (bei mir waren das ca. 900 € pro Monat). Hierbei 
sollte jeder wissen dass Bonuszahlungen auch gestrichen werden können 
und dass bei Gehaltsteigerung nur das Grundgehalt berechnet wird.

Nachdem sich die Börsen wieder beruhigt hatten hatte ich dann auch 
einige Vorstellungsgespräche bei richtigen Firmen. Die geben generell 
35h Verträge mit 30 Urlaubstagen. Zum Teil habe ich auch 6 Zusatztage 
angeboten bekommen (also 36 Urlaubstage), meine Gehaltsforderungen von 
45.000 € wurden meist übertroffen. Ich habe Gehaltsangebote von 
durchschnittlich 48.000 € Startgehalt, nach der Einarbeitungszeit meist 
ein halbes bis ein Jahr lag, dann das Gehalt zwischen 52.000 € bis hin 
zu etwas über 62.000 € (dass aber das für 40 Stunden pro Woche). 
Einarbeitungszeit und richtige Gehälter, das bekommst du bei 
Dienstleistern nicht.

Generell kann ich sagen, dass man von Dienstleistern die Finger lassen 
sollte. Man ist schneller weg als ein lieb ist. Denn Firmen entlassen 
als erst einmal die Leiharbeiter, die tauchen dann nicht in der 
Statistik auf und man kann sagen dass man ja keinen Mitarbeiter gefeuert 
hat.

Weiterhin lügen diese Typen von Ferchau und Co. bei fast allem was sie 
sagen. Die zahlen ja nicht mal die Anreisekosten (soweit ich weis sind 
sie eigentlich dazu gesetzlich verpflichtet), eine gute Firma übernimmt 
das im Normalfall (notfalls sogar Flüge und Taxifahrten). Bei den 
Firmen, wo ich mich dann beworben habe die sind auch langfristig an 
einen interessiert und das man in der Firma bleibt. Da wechselt man 
nicht alle paar Monate irgendwoanders hin. Das gibt eine gewisse 
Planungssicherheit für das Privatleben.

Nochetwas, die Fahrtkostenzuschläge vom Wohnort zur Firma in die man 
Verliehen wurde, müssen die Dienstleister zahlen, das ist keine 
„Nettigkeit“ von denen. Außerdem kann man somit seine Fahrt zur 
Arbeitstelle nicht steuerlich geltend mach (diese Info hat mir eine 
Freundin die für das Finanzamt arbeitet gegeben, also gehe ich davon aus 
das dieses Aussage stimmt). Von den Dienstleistern habe ich gesagt 
bekommen das ich zusätzlich meine Fahrkosten steuerlich absetzen kann 
(war mal wieder eine der vielen Lügen von denen).

Dienstleister nutzen ein nur aus, sie versauen dein Lebenslauf und bei 
den Firmen bekommt man nur „minderwertige“ Aufgaben, außerdem darf man 
nicht mitreden bei Entscheidungen. Von Einarbeitungszeiten keine Spur 
und langfristiges Interesse besitzen die auch nicht. Alles was sie tun 
ist Interesse an der Person vorzuheucheln. Die Stellenausreibungen bei 
Dienstleistern klingen immer so als würde es die Stelle die sie 
ausschreiben wirklich geben, doch das stimmt nicht damit wollen sie euch 
nur ködern. Wenn sie dich erst einmal in ihrer Datenbank haben suchen 
sie nach einem Job für dich.

Generelle kann ich folgende Tipps geben, schreibt mindestens zwei duzend 
Bewerbungen und auch für Stellen wo ihr nicht unbedient hin wollt. Nehmt 
jedes Bewerbungsgespräch mit, es ist ein gutes Training. Zum Beispiel 
habe ich bei dem Bewerbungsgespräch das für mich das schwerste war und 
ich mich am meisten blamiert habe, auch am meisten gelehrt. Der 
Personalleiter merkte wohl das ich ein guter Ingenieur bin, aber nicht 
für diese Position, von ihn habe ich erfahren das ich mich nicht unter 
45.000 € pro Jahr verkaufen sollte.

Insgesamt habe ich ca. zwei Monate länger gesucht und einen guten Job 
bekommen und den Gehaltsausfall habe ich locker nach eine Jahr wieder 
drin (ich kassiere jetzt fast 14.000 € mehr im Jahr). Also an allen 
Bewerbern, viel Glück und seid bitte keine leichten Opfer für diese 
Dienstleisterschw*****.

Ach und bevor ich es vergesse, die wenigen die etwas Positives über 
Dienstleister hier schreiben. Gehört ihr zu den wenigen glücklichen oder 
zu den Naiven die die Realität nicht sehen? Natürlich kann es auch sein 
das ihr so genannte Niederlassungsleiter seit die auf Dummenfang gehen 
und deshalb etwas Nettes schreibt (nur so eine Vermutung).
Und wahre Experten sind mit einem sehr guten Gehalt entweder bei den 
Firmen selber angestellt oder sie sind Freiberufler und kassieren dort 
weit aus mehr. Keine von denen würde sich für einen Hungerlohn direkt 
bei einem Dienstleister anstellen lassen.

Schöne Grüße


PS.:
Als ich nach Hobby gefragt wurde habe ich mal „Gesellschaftsspiele“ 
angegeben, sofort kam: „dann sind sie ja Kommunikativ und Teamfähig“. 
Und beide Eigenschaffen sollen die Angestellten besitzen, also kann ich 
wirklich empfehlen (natürlich solltet ihr ein paar Gesellschaftsspiele 
kennen).
Noch eins, wenn sie euch Fragen, wo ihr in fünf Jahren steht, niemals 
die Position eures Gesprächspartners (dort sitzt meist ja der 
Abteilungsleiter) anvisieren. Lieber sagen dass ihr langfristig eine 
höhere Position wollt, aber das es auch länger als fünf Jahre dauern 
darf, um die Position als Gruppen- bzw. Abteilungsleiter zu bekommen. 
Das Klingt dann erstens realistischer und zweitens hat euer Vorgesetzter 
nicht die Angst, dass ihr an seinen Stuhl sägt. 

von Gast (Gast)


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Ferchau zahlt die Anreisekosten zum Vorstellungsgespräch. Sie haben 
keine Ausschlussklausel bei der Einladung drinne, also müssen sie 
zahlen. Wenn die Firmen nicht zahlen wohlen, müssen sie das vorher 
explizit in die Einladung schreiben, was auch von den Firmen gemacht 
wird, die nicht zahlen wollen. Die geben einem auch immer den Tipp, 
falls arbeitssuchend, sich Kosten von der Armutsagentur erstatten zu 
lassen. Aber zurück zu Ferchau. Momentan laden die zwar auf 
Initiativbewerbung für sie interessante Bewerber ein und nehmen sie im 
Pool auf. Aber zum eigentlichen Vertrag bzw. zum Vorschlag möglicher 
Positionen kommt es aktuell fast gar nicht, gilt vor allem für 
Neueinsteiger. Grund ist, dass deren Hauptkunden Projekte gecancelt 
haben, sprich Ferchau hat so gut wie nichts mehr an Absolventen zu 
vermitteln. Das variiert zwar je nach Standort, aber die Tendenz ist 
eindeutig.
Für FHler weiß ich, dass für jeden Absolventen die Grundbasis 2500 € 
ist. Darauf kommen dann paar Aufschläge. Urlaub war soweit ich mich 
erinnern kann 26 Tage.

von Realist (Gast)


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>Als ich nach Hobby gefragt wurde habe ich mal „Gesellschaftsspiele“
>angegeben, sofort kam: „dann sind sie ja Kommunikativ und Teamfähig“.
Das zeigt den Realismus vieler Personaler. Ich kann es einfach nicht 
mehr ab, was die sich zusammenreimen. Was sagen die wohl , wenn man 
ihnen "ich mag Fesselspiele" antwortet? Hab ich mal gemachr:

30-Jährige Personalerin: "Was machen Sie so in ihrer Freizet"
Ich: "Allesmögliche"
Personalerin: "Dann nennen Sie mir doch mal das, was sie am Liebsten 
tun"
Ich: "Naja, das möchte ich jetzt eigentlich nicht so im Detail sagen"
Personalerin: "Nun, nur Mut, wir wollen Sie ja kennenlernen"
Ich: "Ok, ich treffe mich gerne mit devoten Frauen, die sich von mir 
fesseln und verwöhnen lassen"
Personalerin mit rotm Kopf: "Kommen wir zurück zum Geschäftlichen"

von pessimist (Gast)


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@realist:

Und - hasste den Job bekommen? ;)

von Machoschwein (Gast)


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Du willst es doch auch, du Miststück!

:-)

von Hmm (Gast)


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Mit haben die im Gespräch 2500 € Brutto geboten, danach letztendlich 
eine Absage. Das hat schon schön an meinem Ego gekratzt. Zwei Wochen 
Später hatte ich einen Job als FH Absolvent (Region Ost) in einer 
anderen Fa. bekommen bei einem Bruttogehalt von 3200. Immerhin 700€ 
Unterschied. Jetzt überlege dir, ob es sich lohnt, dort zu bewerben. Die 
Firmen zahlen an Ferchau für dich 40-50€/h du erhälst 20€.

von Hmm (Gast)


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PS: Gast hats schon beschrieben, wie ich sehe.

von Susi Susanti (Gast)


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Meine Erfahrung ist folgende: Finger weg von Ferchau

Ich bin Diplom-Inf., war sehr naiv und habe ich auf das Abenteuer 
Ferchau eingelassen. Die konntne mich nicht einmal vermitteln und haben 
mir nach vier Wochen gekündigt, sodass ich dort sechs Wochen angestellt 
war. Die sind total unfähig, jemanden mit meiner Kompetenz zu 
vermitteln, immerhin habe ich ein Abschluss von 2,0 in der 
Regelstudienzeit geschafft. Ich konnte auch Praxiserfahrung während des 
Studiums sammeln.

Meine Meinung zu diesem Verein: Total unfähig. Beim Vorstellungsgespräch 
hat die Personaltante noch nicht einmal Kenntnis von meinem Lebenslauf 
und erst nach fünf Minuten Zeit für mich gehabt. Die war schlecht 
vorbereitet und das hätte mir zu denken gegeben.

Ferchau taucht aber nicht in meinem Lebenslauf auf und das ist auch gut 
so. Das Zeugnis von Ferchau war eine Katastrophe, da Serienbrief: "Frau 
Susi Susanti war als Informatikerin Informatik beschäftigt[...] Aufgrund 
der kurzen Beschäftigungsdauer, ist uns leider keine Beurteilung 
möglich." Wer Geld für nichts haben will, bewirbt sich einfach, 
unterschreibt den Vertrag, man ist ein wenig unfreundlich zu den 
zickigen Personaltanten, wird nie vermittelt und kassiert nach ein paar 
Wochen etwas Geld, das kein schlechtes Sümmchen ist für einen Studenten. 
Man kann sich dann auch in aller Ruhe in der Zeit nach etwas anderem 
umsehen. Ich habe das leider nicht Vorsatz gemacht, sondern habe mit der 
Ferchau-Anstellung sämtliche Bewerbungsaktivitäten eingestellt.

Ansonsten: Finger weg, es sein denn, man braucht etwas Geld, um eine 
kurze Zeitspanne zu überbrücken. Man vergisst oft: Nicht nur der AN hat 
6 Monate Probezeit, sondern auch der AG, sodass man mit einer Frist von 
14 Tagen kündigen kann.

von Susi Susanti (Gast)


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Ich bin's nochmal: Wenn man bei Xing nach den Personaltanten forscht, 
kann man schlecht werden. Die geben "Showtanz" oder "orientalischen 
Tanz" als Hobby an, oder schreiben über sich:

"Ich habe Mathematik studiert und gemerkt, dass mir die Arbeit mit 
Menschen am meisten Spaß macht."

(Anm.: Ich habe die Aussage ein wenig verfälscht.)

Das Menschen solches Gedöns von sich geben können, ohne dass ihnen 
schlecht wird, finde ich unglaublich. Und schaut man sich an, was die 
viele Personaler studiert haben, dann sind das irgendwelche 
Nutzlosstudiengänge. Da liegt es nahe, dass die sich jetzt rächen wollen 
an den Leuten, die einen harten Studiengang gewählt haben.

von Schlaumacher.... (Gast)


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Dass die net ganz knusper sind zeigt folgendes, ich habe nur über die 
Webseite in einer Mail "in einer Zeile" gefragt, ob sie auch Stellen im 
Ausland anbieten. Antwort:


".....vielen Dank für Ihre Bewerbung. Wir freuen uns über Ihr Interesse 
an unserem Unternehmen. Leider haben wir zur Zeit keine Ihren 
Qualifikationen entsprechende Position zu besetzen. "

Ich habe nicht mal ein einziges Zeugnis geschickt, ich wollte nur eine 
blöde Frage beantwortet haben.

von 123 (Gast)


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>Die konntne mich nicht einmal vermitteln und haben
>mir nach vier Wochen gekündigt, sodass ich dort sechs Wochen angestellt
>war. Die sind total unfähig, jemanden mit meiner Kompetenz zu
>vermitteln, immerhin habe ich ein Abschluss von 2,0 in der
>Regelstudienzeit geschafft. Ich konnte auch Praxiserfahrung während des
>Studiums sammeln.
War das vor der Krise (sprich vor November 08) passiert oder jetzt?
Weil jetzt ist es eigentlich so(Erfahrungen von 6 Bewerbern aus 
Bekanntenkreis bei insgesamt 11 Ferchau-Niederlassungen), dass ein 
Vertrag nur zustande kommt, wenn Ferchau eine geeignete Position oder 
Projekt für den Bewerber im Vorhinaus ermitteln konnte. Erst wenn das 
vertraglich für Ferchau festgehalten ist, erfolgt die eigentliche 
Anstellung des Bewerbers.
Was bei den 6 Bewerbern bedeutet hat, dass einer nach 10 Wochen Suche 
seitens Ferchaus etwas angeboten bekam, der Rest bekam innerhalb von 24 
Wochen 2 Benachrichtigungen von jeder Niederlassung. Eine ungefähr 
während der Hälfte der Zeit, mit der Nachricht, dass noch nichts 
gefunden worden sei, aber weiter gesucht werde und dann am Ende, dass 
die Zusammenarbeit leider beendet worden ist, da sich leider nichts 
ergeben hat. Viel Glück auf ihrem weiteren Lebensweg.
Ferchau konnte also nur einen aus meinem Bekanntenkreis vermitteln. 
Dieser hat aber auch ein paar gefrage Spezialfähigkeiten und einen 
Notendurchschnitt kleiner 1,5. Hatte in der Zeit aber schon von sich aus 
etwas Besseres gefunden.
Ferchau muss man aber zu Gute halten, dass sie sich überhaupt nach der 
Bewerbung melden, Vorstellungsgepräche durchführen und auch die 
Reisekosten bezahlen. Das ist bei anderen Dienstleistern heute keine 
Selbstverständlichkeit.

von Schwups.... (Gast)


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@Susi Susanti

>Nicht nur der AN hat 6 Monate Probezeit, sondern auch der AG,
>sodass man mit einer Frist von 14 Tagen kündigen kann.

Na, der AG kann dich, innerhalb der Probezeit, ohne Angabe von
Gründen, fristgerecht kündigen. Wenn der Betrieb die gesetzlich
geregelte Mindestbeschäftigungszahl hat besteht nach der Probezeit
dann Kündigungsschutz, sofern nicht betriebsbedingt gekündigt wird.
Der AN kann eigentlich IMMER fristgerecht kündigen.

von Susi Susanti (Gast)


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@Schwups

> Na, der AG kann dich, innerhalb der Probezeit, ohne Angabe von
> Gründen, fristgerecht kündigen. Wenn der Betrieb die gesetzlich
> geregelte Mindestbeschäftigungszahl hat besteht nach der Probezeit
> dann Kündigungsschutz, sofern nicht betriebsbedingt gekündigt wird.
> Der AN kann eigentlich IMMER fristgerecht kündigen.

Ja, und die Frist ist innerhalb der Probezeit 14 Tage und danach drei 
Monate. Das ist zumindest der Standardfall. Probezeit haben als beide: 
AN und AG. So lese es ich zumindest aus meinen Verträgen heraus. Da 
stand nicht, dass innerhalb der Probezeit nur der AG mit 14-Tage-Frist 
kündigen könne.

von dagger (Gast)


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@Susi Susanti
> Ich bin Diplom-Inf., war sehr naiv und habe ich auf das Abenteuer
> Ferchau eingelassen. Die konntne mich nicht einmal vermitteln und haben
> mir nach vier Wochen gekündigt, sodass ich dort sechs Wochen angestellt
> war.
Da hast du vermutlich nur Pech gehabt und die Stelle für dich war weg, 
der Auftraggeber ist abgesprungen oder ähnliches. Denn alle 
Dienstleister stellen erst ein, wenn sie auch schon eine Stelle haben, 
die haben ja keinen Geldscheißer im Keller und blasen mal eben sechs 
Wochen Ingenieursgehalt in die Pampa.

> Die sind total unfähig, jemanden mit meiner Kompetenz zu
> vermitteln, immerhin habe ich ein Abschluss von 2,0 in der
> Regelstudienzeit geschafft. Ich konnte auch Praxiserfahrung während des
> Studiums sammeln.
Äh, die Zeiten sind hart und wieviel Zeit hattest du dich selbst zu 
vermitteln und hast es anscheinend bis jetzt nicht geschafft? Ich bin 
auch kein Fan von denen, aber auf dem Teppich sollte man schon bleiben.

> Das Zeugnis von Ferchau war eine Katastrophe, da Serienbrief: "Frau
> Susi Susanti war als Informatikerin Informatik beschäftigt[...] Aufgrund
> der kurzen Beschäftigungsdauer, ist uns leider keine Beurteilung
> möglich."
Was erwartest du? Der Inhalt stimmt, für eine Bewertung warst du zu kurz 
da, abgesehen davon, dass du keine Beschäftigung hattest. Und dass das 
Nichts ein Serienbrief ist i.O., da es sowieso keinen Interessiert. 
Theoretisch kannst du Ferchau auch aus deinem Lebenslauf weglassen, 
macht die Mail-Bewerbung nur unnötig größer und im Vorstellungsgespräch 
kannst du ja sagen, dass du da warst, als Beleg hast du eine Kopie das 
Arbeitszeugnisses dabei. Vermutlich kannst du die Kopie wieder 
mitnehmen, da vollkommen uninteressant.

> Meine Meinung zu diesem Verein: Total unfähig. Beim Vorstellungsgespräch
> hat die Personaltante noch nicht einmal Kenntnis von meinem Lebenslauf
> und erst nach fünf Minuten Zeit für mich gehabt. Die war schlecht
> vorbereitet und das hätte mir zu denken gegeben.
Standard, ich suche auch schon etwas länger, von den letzten 4 
Gesprächen, hatte ich nur bei einer Firma das Gefühl, dass sie mehr als 
nur meinen Namen kennen und das waren alles keine Dienstleister.
Die Dame ist im übrigen nur zum vermitteln da und kann auch völlig 
fachfremd sein! Du sollst ja den Job machen und sie soll vermitteln.

von Susi Susanti (Gast)


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Es geht mir eher um den Terminus: "Informatikerin Informatik", 
vielleicht stand da auch "Diplom-Informatikerin Informatik", aber egal. 
Da wurde einfach mein akademischer Grad und meine Disziplin hingesetzt. 
Wer das liest, muss denken, bei Ferchau arbeiten nur Grenzdebile.

Oder oder steht vielleicht anderen Zeugnissen:

"Herrn X hat als Diplom-Betriebswirt Controller bei uns gearbeitet..."

oder

"Frau Y hat als Diplom-Mathematikerin Versicherungsmathematik bei uns 
gearbeitet..."

Alles sehr verschroben. Als ich mein Zeugnis in den Händen hielt, habe 
ich mich kaputt gelacht. "Diplom-Informatikerin Informatik".

Doch, ich habe Arbeit gefunden und viele Unternehmen haben angefragt. 
Momentan fragen Headhunter an. Ich weiß, was ich kann und wo ich hin 
will.

Die Episode Ferchau ist mehr als ein Jahr her. Ich habe danach doch noch 
einen richtige Stelle in der Softwareentwicklung gefunden. Ferchau 
taucht in meinem Lebenslauf nicht auf und ich will mit diesem Laden auch 
nichts zu tun haben. Zeitarbeitsfirmen ignoriere ich mittlerweile. Eine 
Zeitarbeitsfirma glaubt wirklich, dass ihretwegen nach Nürnberg ziehe 
und hat schon nach Bewerbungsunterlagen gefragt. Positiv bin ich aber 
von Headhuntern überrascht, die wirklich schnell Kontakt zu einem guten 
Unternehmen in der IT-Branche hergestellt haben und nicht nur meine 
Daten haben wollten.

von Matthias (Gast)


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Headhunter werden auch vom Unternehmen bezahlt, dass dich einstellt. Die 
Jungs sind schnell, haben Kontakte in alle Ecken und sind verdammt gut. 
Dafür bekommen sie aber auch die entsprechende Kohle.
Hab mich auch nach dem Studium von einem vermitteln lassen. Bin bei ner 
Firma gelandet, von der ich wahrscheinlich in 10 Jahren noch nichts 
gehört hätte, die aber genau das macht, was ich machen will. Der 
Headhunter hat mich keinen Cent gekostet, es war ne Frage von etwa 2 
Monaten von erster Kontaktaufnahme bis zum Arbeitsvertrag, und mein Chef 
sagt, die Kohle für die Vermittlung war es mehr als Wert.

von Ace (Gast)


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Ich würde auch normalerweise sagen finger weg von bestimmten 
Dienstleistern wie RLE oder auch Ferchau.... Es gibt nämlich sehr viele 
schwarze Schafe unter den. Ich hatte mal zu einem Vorstellungsgespräch 
geschafft, bei einer Ferchau Niederlassung.Im Gespräch waren eine Dame 
und ein Herr von der Personalabteilung vertreten. Nach einer halben 
stunde wurde mir offengelegt dass diese Stelle auf die ich mich beworben 
habe gar nicht existiert, man wolle nur schauen ob und dass überhaubt 
sich irgend welche Fachexperten sich melden. Ich muss gestehen für die 
nächsten zwei Minuten war ich sprachlos, habe dann vorgeschlagen das 
Gespräch zu beenden da es kein sinn macht sich auf eine Dummystelle zu 
bewerben, daraufhin meinten die meine Daten speichern zu wollen um eine 
"echte" Vermittlung zu bekommen.
Leider gibt der Markt im moment nichts her, so dass ich nochmal 
gezwungen bin bei solchen Unternehmen zu bewerben. Die Firmen bei dem 
ich gerne anfangen würde stellen zur zeit leider nicht ein, und Hartz 4 
möchte ich unbedingt vermeiden.

von Ulf (Gast)


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> Nach einer halben
> stunde wurde mir offengelegt dass diese Stelle auf die ich mich beworben
> habe gar nicht existiert, man wolle nur schauen ob und dass überhaubt
> sich irgend welche Fachexperten sich melden.

Wenigstens waren sie ehrlich zu Dir. Der Typ bei Yacht bei mir hat mich 
lieber angelogen, als ich fragte, ob es eine echte Stelle geht.

von Thome (Gast)


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Das ist ja mal was Neues, dass Ferchau so offen ist.

Bei Yacht wundert mich nichts mehr. Egal, was mir irgendein Anonymous in 
einem Forum an Schlechtem über die erzählt, ich glaub es ungeprüft.

von MaWin (Gast)


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> Nach einer halben
> stunde wurde mir offengelegt dass diese Stelle auf die ich mich beworben
> habe gar nicht existiert, man wolle nur schauen ob und dass überhaubt
> sich irgend welche Fachexperten sich melden.


Strafanzeige wegen Betrugs stellen,
denn es betrifft auch tausende anderer Leute,
die in der Not sinnlos Zeit und Geld opfern,
um sich von solchen Kriminellen verarschen zu lassen.

von Normalität (Gast)


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>Strafanzeige wegen Betrugs stellen,
>denn es betrifft auch tausende anderer Leute,
>die in der Not sinnlos Zeit und Geld opfern,
>um sich von solchen Kriminellen verarschen zu lassen.
Lol, dann müsste man fast alle (großen) Dienstleister in den Knast 
stecken. Das ist der Branche Usus, dass diese Stellen, Marke 
Phantasialand, ausgeschrieben werden. Die Ausschreibungen sind auch 
weniger als konkrete Stellen zu verstehen, sondern in 1. Linie 
Stellenprofile. Man tut halt nur so, dass diese authentisch wären, 
damit sich viele (naive) Bewerber melden. Erfahrene Bewerber wissen, wie 
der Hase in dem Business läuft. Die Dienstleister müssen im voraus 
mannigfaltige Bewerberprofile in petto haben, bevor überhaupt eine 
Anfrage/Angebot kommt, um schnell reagieren zu können.  Darum diese 
Köder mit verschiedenen Profil-Anforderungen.
Das sind keine Headhunter, die sehr häufig nur für wirklich existente 
Stellen eingesetzt werden.
Selbst kleine Zeitarbeitsfirmen, die auch Handwerker, Dreher, Fräser 
etc. vermitteln, arbeiten nach dieser Methode. Anders geht es gar nicht.
Momentan klemmts halt an der Akquise von Angeboten seites der 
Dienstleister, mit der Folge, dass deren Praxis für jeden offensichtlich 
wird und Bewerber damit oft in deren Datenbank versauern.

von MaWin (Gast)


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> Das ist der Branche Usus,

Diebstahl ist in der Brnache der Diebe auch Usus,
trotzden kein Grund, diesen vorsätzlichen Betrug nicht anzuzeigen,
ein materieller Shcaden kann sicher nachgewiesen werden.

von Onkel Kapott (Gast)


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Ich würde mich nicht bei Ferchau bewerben, auch wenn die so einen 
"Entrepreneur des Jahres" haben. Ein toller Hecht, dieser Frank Ferchau. 
:)

von Max M. (xxl)


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>Diebstahl ist in der Brnache der Diebe auch Usus,
>trotzden kein Grund, diesen vorsätzlichen Betrug nicht anzuzeigen,
>ein materieller Shcaden kann sicher nachgewiesen werden.

Dann würde ich mal mit der studierten Bildung die ihr habt
einen Sperrvermerk in die Bewerbung schreiben, das diese Inhaltlich
erst dann weitergegeben werden darf wenn Ihr den wahren Arbeitgeber
kennt und ihr euch von der Seriosität überzeugt habt.
Ansonsten wäre das oben geschilderte Verhalten vom Dienstleister
wohl ein Diskriminierung (Herabwürdigung zum Handelsobjekt)mit
Anspruch auf Schadenersatz.

von Gast (Gast)


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Servus zusammen,

soweit ich weiß,

ist man als Berufseinsteiger mit Elektrodiplom bei Ferchau mit
ca. 2.500Eur im Monat dabei.

(Meine Meinung dazu .... lächerlich und ausbeuterisch)

Jo mai, man kann es sich halt leisten und an nichts anderes arbeiten wir 
ja tag täglich.....den Menschen wegzurationalisieren wo es nur geht, um 
den Profit zu steigern.

Wir erfinden im großen und ganzen Maschinchen, die die Arbeit für den 
Menschen erledigen.
Was regt sich der Mensch jetzt auf, wenn er weniger arbeiten muß?
Ihr seht das von der falschen Warte aus.


Und nun noch einen kleinen Zukunftsausblick:

Die Menschheit wächst schnell.
Aktuell ca. 6.800.000.000 in 2050 ca. 9.500.000.000

Immer mehr Arbeit wird auf die Maschinenseite verlagert.
Die Waste your Time Ideen und Eat so mutch as you can gehen so langsam 
in Sättigung. Nicht weil es keine Ideen diesbezüglich mehr gibt, nee, 
der Mensch ist diesbezüglich in seiner Auslastung am Anschlag. Mehr geht 
da nicht. Die Evolution hinkt hier der technischen Entwicklung 
hinterher.

(   Die Hungerhaken in Afrika sollten mehr Kohle in die Hand bekommen 
und dann hätte die Nahrungsmittelindustrie zumindest einen neue Quelle 
erschlossen. :-(   )

Traurig traurig aber wahr, der Mensch ist im Geiste immer noch ein 
Primate.
Ein Primate im Anzug.

Ok, ein paar Jährchen wird es schon noch supi rund laufen.
Alles wird gut für die oberen 10%.

von Lego-Minose (Gast)


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Habe selber bei Ferchau gearbeitet. Insgesamt 3 Monate. Das waren genau 
3 zuviel. Ich habe nicht die Stelle bekommen, die sie mir angeboten hat, 
nicht das Gehalt, das sie angeboten hatten -

ich hatte nur viel Fahrerei!

Lernen ist da auch nicht so angesagt.

Lieber in eine Festposition in eine Firma - von mir aus eine 
klitzekleine, da gibt es mehr Geld und die sit um die Ecke.

von hans (Gast)


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@Lego-Minose
was haste denn bekommen? 2k5 ?

von Tarif ist Tarif (Gast)


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>@Lego-Minose
>was haste denn bekommen? 2k5 ?
Mindestens, wenn er im Westen anschaffen gegangen ist. Im Osten wäre es 
etwas weniger gewesen. Man kann zwar einen Zuschlag je nach 
Verhandlungsgeschick, Niederlassung, eigenen Fähigkeiten und 
Auftraggeber raushandeln. Aber da war selbst in Blütezeiten, jedenfalls 
für Anfänger, nicht mehr als 150 Euro monatliche Aufstockung zu dem 
Tariflohn rauszuholen.
Obwohl alleine schon der Tariflohn von 2560 € brutto eigentlich auch 
nicht so schlecht ist, wenn ich bedenke, dass ein ehemaliger 
Studienkollege Anfangs 2008 mit Maschinenbaustudium dafür nur 
Zeichnungen ausgedruckt, gefaltet, sortiert, und Schriftfelder 
ausgefüllt hat.
Also überfordert wird man da nicht. Nicht umsonst waren die 
Dienstleister Auffangbecken für einige Anfänger oder geistige 
Minderleister.
Mit hochrangigen Staatsaufgaben wird man als Ausleihansel da nicht 
beauftragt.

von Kettenraucher (Gast)


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>Mit hochrangigen Staatsaufgaben wird man als Ausleihansel da nicht
>beauftragt.

Das ist Quatsch...kommt immer drauf an.

Pauschalisieren kann man da nix...

von Onkel Kapott (Gast)


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Ferchau ist Schrott.

Hier ein Anagramm zu Ferchau: Frechau

von Bewerber (Gast)


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Ich hatte mich Mitte letztes Jahr bei Ferchau beworben und will hier 
ebenfalls meine Eindrücke weitergeben:

Aviation hat ein paar kleine Räume in einem Gebäude in der Münchner 
Innenstadt welche ein bisschen Lagerhallen-Feeling vermitteln. Auch die 
Einrichtung hat mich nicht wirklich eingeladen dort anzufangen.

Ein erstes Bewerbungsgespräch hatte ich nur mit einer 
Personalreferentin. Um seine Fachkenntnisse zu präsentieren hat man 
eigentlich keinen geeigneten Gesprächspartner. Auch konnte mir die Dame 
nicht wirklich viel über mögliche Jobs erzählen.

Im Gespräch habe ich mich nach Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung 
im Unternehmen erkundigt. Die Antwort ist mir sehr wischi-waschi 
vorgekommen. Also keine Ahnung ob man hier etwas erwarten kann.

Ich bin aus dem Gespräch raus gegangen und hab mich erstmal gefragt "was 
erwarten die eigentlich von einem Bewerber?" und "Was können sie mir 
überhaupt bieten?".

Nach einer Absage (wunderte mich nicht, es gab auch bei Ferchaus Kunden 
kaum Stellenanzeigen) habe ich dann wegen Fahrtkostenerstattung 
angefragt. Ferchau zahlt hier nur 27 Cent/km (üblich sind 30 Cent/km).

Sowohl der Fakt, dass ich hier erst anfragen musste, als auch die 
ungewöhnlich geringe Höhe der Kilometerpauschale wirken auf mich eher 
so, dass Bewerber erstmal nix kosten dürfen und damit indirekt, dass 
Mitarbeiter auch nur ein Kostenfaktor sind.

Im Vergleich dazu habe ich bei allen anderen Bewerbungen mit wirklich 
kompetenten Leuten gesprochen (sowohl Perso als auch 
Fachabteilungsleiter). Und die meisten Geschäftsräume waren zwar keine 
Villen, haben aber trotzdem ein angenehmes Arbeitsklima vermittelt.

Fazit: Ich habe für mich entschieden, dass ich dort nicht arbeiten 
möchte.

Das ist natürlich mein persönlicher Eindruck. Kann gut sein, dass ich 
hier falsch liege. Aber oft weist mein Bauchgefühl schon in die richtige 
Richtung.

von Prinz Herbert (Gast)


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Mein Bewerbungsgespräch bei Ferchau war auch ziemlich öde. Ich habe nur 
mit einer Personaltante geredet und wurde tags darauf eingestellt. Bei 
allen anderen Firmen, ob groß oder klein, war immer jemand dabei, der 
vom Fach war oder aber es waren ausschließlich Leute vom Fach, zumindest 
in einem ersten Gespräch.

von Marie (Gast)


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Oh mein Gott! Wie konnte ich so naiv sein! Ich habe mich letzte Woche 
bei Ferchau beworben und heute ein Bewerberbogen erhalten. Dieser hat 
mich dann etwas stutzig gemacht und so bin ich auf dieses Forum 
gestoßen.  Die Stelle als Softwareentwicklerin habe ich im Onlineportal 
der Arbeitsagentur gefunden. Habe mich dann auf der Ferchau Homepage ein 
wenig eingelesen, allerdings das wichtigste überlesen! Ich wusste bis 
jetzt gar nicht das Ferchau Mitarbeiter verleiht!
Ich muss sagen ich habe momentan einen unbefristeten Arbeitsvertrag. Es 
ist alles super bis auf die Bezahlung. Ich bleibe lieber da wo ich bin 
und lasse die Finger von Ferchau.

Eine Frage habe ich allerdings: Bin ich jetzt in der Datenbank der 
ferchau? Wenn ja, wie kann ich mich da löschen lassen?

Vielen Dank im Voraus

von peter (Gast)


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Ihr seit alle ganz schön dämlich und habt überhaupt keine Ahnung von 
Dienstleistungsfirmen weil ihr auch das Prinzip überhaupt nicht 
verstanden habt...

von Mark B. (markbrandis)


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peter schrieb:
> Ihr seit alle ganz schön dämlich und habt überhaupt keine Ahnung von
> Dienstleistungsfirmen weil ihr auch das Prinzip überhaupt nicht
> verstanden habt...

Na dann kannst Du es uns sicher erklären, wenn Du es so viel besser 
verstehst als andere?

von Bewerber 2000 (Gast)


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Tja, dann moechte ich halt auch mal meine recht negativen Erfahrungen 
mit Ferchau Aviation mitteilen.

Ich hatte mich auf eine Stelle als Hardwareentwickler ohne bestimmten 
(genannten) Kunden dahinter beworben. Im telefonischen 
Bewerbungsgespraech, welches ich ausschliesslich mit einer Personalerin 
fuehrte, wurden meine Fachkenntnisse soweit abgeklopft etc. Am Schluss 
kam dann die Frage ihrerseits, woran ich denn meine Gehaltsvorstellungen 
festmachen wuerde. Meine Antwort: Nachweisliche drei Jahre 
Berufserfahrung als Hardwareentwickler im Automotivebereich. Ihre 
Reaktion: Sie wuerde das verstehen, aber da ich keine Berufserfahrung 
als Hardwareentwickler im Bereich Luft- und Raumfahrt habe, waere ich 
fuer sie Anfaenger und bekaeme soundsoviel.

Nach ein paar Wochen dann wurde ich von einem Key Account Manager 
kontaktiert; er haette eine Stelle als C++-Entwickler (!!!) bei einem 
Kunden fuer mich (Ich habe auch hier einschlaegige Berufserfahrung; 
stand auch im Lebenslauf). Naja, gut.

Am Tag des Vorstellungsgespraechs beim Kunden hatte ich dann ernsthafte 
Probleme mit der Bordelektrik meines Fahrzeugs (eigenes Verschulden, 
zugegebenermassen). Da der Key Account Manager nicht zu erreichen war, 
telefonierte ich mit seiner Sekretaerin und wurde von dieser erstmal 
ueber das Vertrauensverhaeltnis zwischen Mitarbeiter und Arbeitgeber 
aufgeklaert und gefragt, ob ich denn vielleicht nur einfach keine Lust 
haette.

Mein persoenliches Fazit lautet daher: Ich habe keine Ahnung, mit 
welchen Mitarbeitern Ferchau Aviation normalerweise zu tun hat. Das mir 
gegenueber praesentierte Niveau liegt fuer meinen Geschmack allerdings 
einige Stufen zu niedrig, so dass ich mit diesem Unternehmen zukuenftig 
wohl nicht mehr zusammenarbeiten wollen werde.


MfG

Patrick

von Marx W. (Gast)


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L. Lupo schrieb:
> eine gute Firma übernimmt
>
> das im Normalfall

Die haben sich auch angeglichen, und stehen auf dem Standpunkt, dass man 
als Arbeitgeber sich so was nicht mehr Leisten braucht! Ist ja wohl 
schon überragend wen man Bewerber einlädt zum "kennenlernen!

von Karl Martell (Gast)


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Marie schrieb:
> Die Stelle als Softwareentwicklerin habe ich im Onlineportal
> der Arbeitsagentur gefunden. Habe mich dann auf der Ferchau Homepage ein
> wenig eingelesen, allerdings das wichtigste überlesen! Ich wusste bis
> jetzt gar nicht das Ferchau Mitarbeiter verleiht!

Es ging mir genauso. Ich hatte mir die Stellenanzeige durchgelesen, aber 
nicht es war nicht herauszufinden, ob das eine Leihbude ist oder nicht. 
Mittlerweile erkenne ich aber die Leihbuden schon am Namen und an der 
genutzten Sprache. Die wissen, dass sie nicht die beliebtesten sind. Und 
die dubiosen Kunden der Leihbuden sind manchmal auch Leihbuden. Ich habe 
schon einen Leiharbeiter von "Neumerkel" getroffen, der von Ferschau an 
einen Automobilzulieferer verliehen war. Das ist vielleicht Zustände.

von Andy (Gast)


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Servus!
Also ich hab morgen bei Ferchau ein Gespräch. Das erste. Ich wurde vin 
denen angschrieben weil sie mein Profil auf einer Job-Community wohl 
interessant finden.
Nachdem ich jetzt dieses Forum durchgelesen habe, habe ich eigentlich 
keine Lust mehr da ueberhaupt hinzufahren. Das sind ja Zustaende, dachte 
ich mir. Na ja jetzt weiss ich auch nicht was ich machen soll. Ich denk 
ich schau mir das einfach mal an und dann schau mer mal.
Ich denk auch eher dass das morgen kein Gespraech wird das wirklich in 
die Tiefe geht. Von dem her werd ich mir jetzt auch keinen grossen 
Stress machen und mich mega mässig vorbereiten bzw. nervoes machen.
Gruss Andy

von Pfennigfuchser (Gast)


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Wenn dir ein Vertrag angeboten wird, unterschreib ihn, bewirb dich 
weiter und kündige wieder bei Ferchau. Da hast du wenigstens ein 
schmales Gehalt, das aber zur Überbrückung mehr geeignet ist als Hartz 
IV.

von ♪Geist (Gast)


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Plan A: Einfach zum Bew. Gespräch gehen, beim seitens Ferchau genannten 
Gehalt empört mit dem Geschrei "Waaaaasssssss" vom Stuhl hoch springen 
und so schnell wie möglich laut lachend das Gebäude verlassen. Dann hast 
du wenigstens das durchgezogen, was sich 99.9% der Bevölkerung nicht 
trauen würden ;)

Variante B:  geh zum Gespräch, siehe das als Training. Beim darauf 
folgenden Gespräch wo anders, bist du erfahrener.

von Leo .. (-headtrick-)


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@♪Geist (Gast)
Endlich mal einer mit Courage, allerdings Tipps nur für Erfahrene.
Anfänger haben da noch zu viel Muffe.
Außerdem würde ich mir alles (auch einen Vertragsentwurf)
schriftlich geben lassen und in Ruhe prüfen.
Bloß nicht die Katze im Sack kaufen, vor allem wenn es zu schnell
geht. Häufig halten die Versprechungen nämlich nicht ein.

von Wilhelm F. (Gast)


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In der Regel bekommst du in so einer Bude keinen Vertrag, und wirst 
darauf vertröstet, daß man sich später wieder meldet. Wenn du einen 
Gehaltsvorschlag ab gibst, wird der völlig unkommentiert gelassen. Die 
Überraschung kommt dann, wenn du wirklich einen Vertrag bekommst. Der 
ist dann gehaltsvorschlagsmäßig stark abgespeckt, und man fragt dich, ob 
du es machen möchtest. Auskochen, Taktik.

von Jenkins (Gast)


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Hatte auch bei denen ein VG. Es war ok, auch wenn ich eine Stunde warten 
musste. Trotzdem habe ich mir dann einen Job bei einer richtigen Firma 
gesucht.
Seh es als Training an, und such dir einen echten Job.

von Leo .. (-headtrick-)


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Langsam hab ich den Eindruck das man vor uns den roten Teppich
ausrollt. Kann aber auch ein falscher Eindruck sein.

von Wilhelm F. (Gast)


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Leo ... schrieb:

>Langsam hab ich den Eindruck das man vor uns den
>roten Teppich ausrollt.

Was bringt dich zu diesem Eindruck?

von Lukas (Gast)


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Als Absolvent einer FH oder Uni sollte man immer versuchen in eine große 
Firma zu kommen. In der Branche sagt man: "Einmal Ingenieurfirma immer 
Ingenieurfirma" und Ferchau (M-Plan, PlantIng s.ABLE Group) ist eine 
Ingenieurfirma, wenn nicht sogar Leihfirma. Ich habe jahrelang als 
Planungsingenieur in einer Ingenieurfirma für Großkunden gearbeitet, und 
musste dabei bitter erfahren, dafür nur die Hälfte des Gehaltes der 
festangestellten Mitarbeiter des Großkunden zu bekommen, obwohl ich die 
Projekte von Anfang bis Ende durchgezogen habe und fachlich oft viel 
besser war. Also mit Selbstbewußtsein bei guten Firmen vorsprechen.

von Gästin (Gast)


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Geht es eigentlich? Den Vertrag unterschreiben, zürücksenden und dann 
sofort kündigen?

von Mark B. (markbrandis)


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Gästin schrieb:
> Geht es eigentlich? Den Vertrag unterschreiben, zürücksenden und dann
> sofort kündigen?

Wenn man sich unbeliebt machen will, ja. Nur welchen Sinn ergibt das?

von Thomas1 (Gast)


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Gästin schrieb:
> Geht es eigentlich? Den Vertrag unterschreiben, zürücksenden und dann
> sofort kündigen?


Vor Antritt ist so eine Sache. Da kann man Schadenersatzpflichtig 
werden. Bei Perschau bewirbt man sich nicht, denn das sind Betrüger.

von Wilhelm F. (Gast)


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Thomas1 schrieb:

> Vor Antritt ist so eine Sache. Da kann man Schadenersatzpflichtig
> werden. Bei Perschau bewirbt man sich nicht, denn das sind Betrüger.

Das ist ja einerseits richtig. Aber, in vielen 
Personaldienstleisterverträgen, gibt es einen Absatz, daß der Vertrag 
einfach nur nichtig wird, wenn man zum Arbeitsantritt nicht erscheint. 
Die wissen anscheinend auf Grund der üblichen Klientel schon Bescheid. 
Was will man denn bei einem Hartz-IV-er auch groß an Schadensersatz 
holen? Seine Millionen oder seine Villa? Den kann man für finanziellen 
Schaden höchstens einsperren, um es abzubrummen. Und dabei gibt es 
bekanntlich auch keinen Gewinn für niemanden...

von Andreas B. (Gast)


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Grundsätzlich gibt es drei Irrtümer im Zusammenhang mit so genannten 
Ingenieurdinstleistern:

Wunschdenken 1: Ich kann in verschiedenen Bereichen Berufserfahrung 
sammeln, was mir bei Bewerbungen zugute kommt.

Wirklichkeit: Du machst irgendwelche Hilfstätigkeiten, für die man zwar 
eine gewisse Qualifikation braucht, aber für die keine Firma jemanden 
Einstellen will (ansonsten würden sie es ja tun). Daß das keine 
Berufserfahrung im Sinne eines Entwicklungsingenieurs ist, wissen auch 
die Firmen, bei denen du dich damit mal bewerben willst, da sie ja 
selbst Leiharbeiter für solche Tätigkeiten einstellen.


Wunschdenken 2: Ich bekomme über die Leiharbeit eine Festanstellung bei 
der Firma, die mich ausgeliehen hat.

Wirklichkeit: Nein, das bekommst du nicht, da sie sonst für deine Stelle 
keinen Leiharbeiter hätten, sondern jemanden eingestellt. Daß es ab und 
zu passiert ist alleine der Wahrscheinlichkeitdtheorie geschuldet. 
Lottospielen ist da bestimmt die bessere Alternative.


Wunschdenken 3: Es ist besser als Ingenieur für einen Gesellenlohn zu 
arbeiten, als arbeitslos zu sein.

Wirklichkeit: Das hängt von deiner Situation ab: Wenn du 45 bist und 
finanziellen Verpflichtungen nachkommen mußt, ist das vielleicht 
richtig. Für Absolventen und Berufsanfänger: Lieber zurück zu Mama, 
abwarten und noch eine Weile das Leben genießen.

Das ist nur meine Meinung, jeder kann gerne anderer Ansicht sein.

von Ich (Gast)


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Gästin schrieb:
> Geht es eigentlich? Den Vertrag unterschreiben, zürücksenden und dann
> sofort kündigen?
>

Warum?

Wenn du in der Zwischenzeit etwas vernünftiges gefunden hast, sag 
einfach ab.

Du kannst natürlich auch antreten, dann sofort kündigen, danach zum Arzt 
gehen, krank schreiben lassen, aber damit ist wirklich keinem geholfen.

von Mark B. (markbrandis)


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Andreas B. schrieb:
> Wirklichkeit: Nein, das bekommst du nicht, da sie sonst für deine Stelle
> keinen Leiharbeiter hätten, sondern jemanden eingestellt. Daß es ab und
> zu passiert ist alleine der Wahrscheinlichkeitdtheorie geschuldet.
> Lottospielen ist da bestimmt die bessere Alternative.

Die Wahrscheinlichkeit, als Ingenieur übernommen zu werden, ist 
definitiv sehr viel größer als beim "6 aus 49".

von Andreas B. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Die Wahrscheinlichkeit, als Ingenieur übernommen zu werden, ist
> definitiv sehr viel größer als beim "6 aus 49".

Na ja, das ist eben das Wunschdenken. Ich habe in meiner Firma, in der 
ich inzwischen seit 12 Jahren bin, schon viele kommen und gehen sehen. 
Zumindest in meinem "Wahrnehmungsbereich" ist kein Einziger übernommen 
worden.

Laßt die Finger weg von Ferchau und Konsorten. Das ist die reine 
Verarsche und den Looser-Stempel gibt es gratis dazu.

von Ich (Gast)


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Geht einer freiwillig zu Ferchau und Co.?
Die meisten arbeiten doch bei Dienstleistern, weil nichts anderes 
greifbar ist.

von Thomas1 (Gast)


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Ich schrieb:
> Geht einer freiwillig zu Ferchau und Co.?
> Die meisten arbeiten doch bei Dienstleistern, weil nichts anderes
> greifbar ist.


Einige sind zur Überbrückung da, bis es Rente gibt. Normal geht keiner 
zu solchen Firmen. Ferchau hat den schlechten Ruf verdient!

von Prädator (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Einige sind zur Überbrückung da, bis es Rente gibt. Normal geht keiner
> zu solchen Firmen. Ferchau hat den schlechten Ruf verdient!

Welche Dienstleister haben denn einen guten Ruf und warum ist Ferchau 
mit einer der schlechtesten von denen? Sacken die mehr Geld als die 
anderen ein - ich denke, das würde sich bei den Entleihern doch schnell 
rumsprechen, dass Ferchau entweder zu teuer ist oder trotz recht hoher 
Kosten zu wenig bei den Ingenieuren ankommt und die Motivation und der 
Arbeitseifer dadurch leidet?

von Heinrich (Gast)


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Thomas1 schrieb:
>> Geht einer freiwillig zu Ferchau und Co.?

Beworben hab ich mich auch mal bei Ferchau - 2009, war grad 
Wirtschaftskrise und ich kam von einem längerem (über ein Jahr) 
Auslandsaufenthalt zurück.
Einfach den Markt checken und mal wieder ein Bewerbungsgespräch üben.
Den üblichen Fragebogen ausgefüllt zugeschickt und Einladung erhalten.

Ich wurde sehr höflich empfangen und das Gespräch verlief auch sehr 
anständig. Allein meine Gehaltsvorstellungen lagen außerhalb des 
möglichen und so wurde nichts daraus - wobei auch bei Ferchau 50 k 
möglich sind z.B. Bereich Projektleitung - da arbeitet man aber dann 
doch besser als Interimsmanager und hat meist kürzere Einsatzzeiten aber 
ein wesentlich höheres Gehalt - da kommt man aber normal erst ab ü50 in 
die Liste.

Grundsätzlich habe ich aber auch v.a. in Konzernen Ingenieure getroffen 
die seit Jahren für Ferchau arbeiten und teilweise Festanstellungen 
abgelehnt haben wegen schlechteren Konditionen.
Also diese Fälle gibt es auch. Maximal hatten diese Leute aber 12 Monate 
Planungssicherheit - entsprechend über einen Rahmenvertrag in Projekten.
Aber sie wurden auch als Erste freigesetzt, als die Krise hochkochte.

von Wilhelm F. (Gast)


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Prädator schrieb:

> ich denke, das würde sich bei den Entleihern doch schnell
> rumsprechen

Das Rumsprechen, würde ich als Entliehener mal mangels entsprechender 
Kreise und Beziehungen nicht überbewerten.

> Arbeitseifer

Hauptsache, wir haben alle noch Arbeitseifer. Nur das zählt, sonst 
nichts. Wie Steine klopfen im Steinbruch. Für ne Scheibe Brot. Wo war 
das noch? Keine 100 Jahre her. ;-)

von Thomas1 (Gast)


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Prädator schrieb:
> Welche Dienstleister haben denn einen guten Ruf und warum ist Ferchau
> mit einer der schlechtesten von denen?


Ferchau hält sich an nichts. Da ist ein Arbeitsvertrag denen egal und 
die änders es einseitig. So ein Betrügerladen.

von Arbeitsvertrag (Gast)


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Leo ... schrieb:
> Außerdem würde ich mir alles (auch einen Vertragsentwurf)
> schriftlich geben lassen und in Ruhe prüfen.
> Bloß nicht die Katze im Sack kaufen, vor allem wenn es zu schnell
> geht. Häufig halten die Versprechungen nämlich nicht ein.

Hat man ein Anrecht den Arbeitsvertrag vor der Unterschrift als Kopie zu 
bekommen?

Habe ein Angebot von Ferchau bekommen, aber die gute Frau wollte mir den 
Vertrag nicht mailen...

Eigentlich will ich den Vertrag vor der Unterschrift von der 
Rechtsberatung der IGM checken lassen. Hat jemand von Euch eine PDF von 
einem FERCHAU-Arbeitsvertrag? Der Haustarifvertrag von 2007 ist ja hier 
im Forum...

Bin mir unsicher, ob ich mir Ferchau als Zwischenlösung antun soll.

von Alex (Gast)


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> aber die gute Frau wollte mir den Vertrag nicht mailen...

Typischer Sausklavenladen, seriöse Arbeitgeber mailen den Vertrag rüber 
wenn diese nichts zu verstecken haben.

Ich würde die Finger von dem Sklavenhändler lassen, das riecht ja im 
wahrsten Sinne nach Beschi..!

von Ulf (Gast)


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> Habe ein Angebot von Ferchau bekommen, aber die gute Frau wollte mir den
> Vertrag nicht mailen...

Man hat Dir mündlich irgendetwas Positives gesagt. Das ist kein Angebot. 
Ein Angebot hast Du, wenn alle Details ausgehandelt sind und im 
schriftlichen Arbeitsvertrag stehen, den der Arbeitgeber unterschrieben 
hat und Dir zur Unterschrift vorgelegt hat.

von Arbeitsvertrag (Gast)


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Ulf schrieb:
>> Habe ein Angebot von Ferchau bekommen, aber die gute Frau wollte mir den
>> Vertrag nicht mailen...
>
> Man hat Dir mündlich irgendetwas Positives gesagt. Das ist kein Angebot.
> Ein Angebot hast Du, wenn alle Details ausgehandelt sind und im
> schriftlichen Arbeitsvertrag stehen, den der Arbeitgeber unterschrieben
> hat und Dir zur Unterschrift vorgelegt hat.

Auf meine Nachfrage hin hieß es, dass Ferchau den Vertrag nicht vorab 
raus gibt, um dem Kandidaten die Dinge gleich erklären zu können...

Werde erneut um eine Kopie bitten und dann absagen, falls diese mir 
nicht vorab ausgehängigt wird. Die wollen anscheinend unwissende 
Absolventen verarschen!

Die Stellen, auf die ich mich bei denen beworben habe, gibt es natürlich 
gar nicht. Die wollen mir gleich eine CAD-Weiterbildung in einer 
weiteren Software geben und mir dann ein Projekt suchen, dass nichts mit 
der ausgeschriebenen Stelle zu tun hat.

Ich nehme es jedenfalls als Kompliment, dass sie mich auch ohne konkrete 
Projektstelle einstellen und mich für die Weiterbildung bezahlen wollen. 
Sonst stellen die ja nur ein, wenn die schon jemanden haben, der Dich 
gerne ausleihen würde...

von Alex (Gast)


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> Die wollen anscheinend unwissende Absolventen verarschen!

Genau, du hast es erkannt!

> Die wollen mir gleich eine CAD-Weiterbildung in einer
> weiteren Software geben und mir dann ein Projekt suchen, dass nichts mit
> der ausgeschriebenen Stelle zu tun hat.

Ich sagte ja bereits, feinster Beschi.. .
Zumal, aus reinster Neugier könntest ja am Ende gezielt energisch 
nachfragen, warum die Sklavenhändler dir nicht die Tätigkeit aus der 
Stellenausschreibung anbieten, sondern diesen Müll.

von Wilhelm F. (Gast)


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Arbeitsvertrag schrieb:

> Die wollen anscheinend unwissende
> Absolventen verarschen!

Huch, ist das auch schon mal jemandem aufgefallen!

> Die Stellen, auf die ich mich bei denen beworben habe, gibt es natürlich
> gar nicht.

Und das ebenfalls, aufgefallen.

> Die wollen mir gleich eine CAD-Weiterbildung in einer
> weiteren Software geben

Die wird vielleicht vom A-Amt bezahlt. Wobei du selbst als Zeitarbeiter 
verreisen, und vor Ort sein mußt. Und wenn es nur zum Herumdösen ist. Es 
gibt alles, wo man glaubt, daß es das nicht gibt. Holzauge sei wachsam.

von Markus G. (Gast)


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Ich bin seit 13 Jahren in einen großen deutschen Konzern in der 
Softwareentwicklung. Ich habe viele junge Leute von Ferchau kommen und 
gehen sehen. Die haben alle nur gekotzt.
Laßt die Finger weg von diesem Saftladen. Das ganze Geschwätz von wegen 
Berufserfahrung sammeln oder über Leiharbeit eine Festanstellung zu 
bekommen, ist nichts als Verarschung. Die Leiharbeiter werden 
ausschließlich für Hiwi-Jobs eingesetzt. Das weiss jeder und niemand 
wird euch für voll nehmen. Mit Berufserfahrung als Ingenieur sammeln hat 
das nichts zu tun. Ich würde eher behaupten, daß ein Jahr bei Ferchau im 
Lebenslauf schädlicher ist, als 10 Jahre Eierschaukeln in der Karibik.

von Long John Silver (Gast)


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Markus G. schrieb:
> Ich bin seit 13 Jahren in einen großen deutschen Konzern in der
> Softwareentwicklung. Ich habe viele junge Leute von Ferchau kommen und
> gehen sehen. Die haben alle nur gekotzt.
> Laßt die Finger weg von diesem Saftladen. Das ganze Geschwätz von wegen
> Berufserfahrung sammeln oder über Leiharbeit eine Festanstellung zu
> bekommen, ist nichts als Verarschung. Die Leiharbeiter werden
> ausschließlich für Hiwi-Jobs eingesetzt. Das weiss jeder und niemand
> wird euch für voll nehmen. Mit Berufserfahrung als Ingenieur sammeln hat
> das nichts zu tun. Ich würde eher behaupten, daß ein Jahr bei Ferchau im
> Lebenslauf schädlicher ist, als 10 Jahre Eierschaukeln in der Karibik.

Ich kennen jemanden, der sich Ferchaus wegen so schämt, dass er seine 
Monate bei Ferchau nicht im Lebenslauf aufführt. Dann lieber 
arbeitssuchend. Er hat dann noch die Kurve gekriegt und dieses Kapitel 
auch schnell abgeschlossen. Bislang hat noch niemand im 
Bewerbungsgespräch danach gefragt.

Ferchau versucht einen unterzubringen, selbst wenn er dafür nicht 
geeignet ist. Er wurde gefragt, ob er dieses oder jenes Tool kenne, ich 
glaube u. a. IBM Rational Case. Für jemanden, der frisch von der Uni 
kommmt, wird diese Software neu sein. Ich wüsste auf Anhieb, was man 
damit macht. Aber bei viel Softwareprogrammen ist es ja so: Kennst du 
eines, kennst du alle. Ob man jetzt OpenOffice- oder Word-Erfahrung 
macht, ist doch unerheblich.

Mein Freund empfand diesen Laden als sehr piefig und rückständig. Die 
sorgen sich um die Tools wie IBM Rational Case, aber die wussten nicht, 
was die Gnu Compiler Collection (GCC), obwohl diese Leute ständig 
versucht, C-Entwickler zu vermitteln, bevorzugt in den Embedded-Bereich, 
in dem Linux und Open-Source sehr stark ist.

Finger weg!

von Gästchen (Gast)


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Nixwisser schrieb:
> Irgendwann
> muss man aber dann den Absprung schaffen.

Richtig, und je länger man beim Verleiher gearbeitet hat desto 
schwieriger wird es sein den Absprung zu schaffen. Die Personaler halten 
die Zeitarbeiter für die zweite Kategorie, für "Tauge nichts", genau 
deshalb. Darum eher früher abspringen als sich darauf auszuruhen.
Es gibt da viele Apekte die man beachten muß: z.B. ist es im Interesse 
des Verleihers dass der Zeitarbeiter sich nicht weiter qualifiziert denn 
dadurch steigen die Chancen dass er für Andere Arbeitgeber interessanter 
wird und von der Zeitarbeit abspringt. Anfangs gab es sogar in 
Zeitarbeit Weiterbildungsangebote die hauptsächlich dazu dienten 
möglichst viele Bewerber "abzugrasen". Mittlerweile ist nix mehr da.

von Michael S. (technicans)


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Ich würde mir um Dienstleister keine Gedanken machen.
Sklaventreiber bleibt Sklaventreiber, auch wenn er mal keine
Peitschenhiebe verteilt.

von Gästchen (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ich würde mir um Dienstleister keine Gedanken machen.
> Sklaventreiber bleibt Sklaventreiber, auch wenn er mal keine
> Peitschenhiebe verteilt.

Ja, wenn Alternativen da sind. Ich befürchte nur dass es immer weniger 
Alternativen zur Zeitarbeit geben wird denn die Zeitarbeit nimmt zu und 
ersetzt immer mehr reguläre Arbeitsplätze. Politiker arbeiten ebenfalls 
daran um die Zeitarbeit immer mehr zu festigen anstatt dagegen zu 
steuern.

von Gästchen (Gast)


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Gästchen schrieb:
> z.B. ist es im Interesse
> des Verleihers dass der Zeitarbeiter sich nicht weiter qualifiziert denn
> dadurch steigen die Chancen dass er für Andere Arbeitgeber interessanter
> wird

Ich finde es interessant dass mich niemand danach fragt woher ich es 
weiß.
Es muß nicht speziell die oben erwähnte Zeitarbeitsfirma sein, aber ich 
habe von meinem Bekannten erfahren dass er eine E-Mail als Blindgänger 
von der Chefetage bekommen hat wo ohn jemand versehendlich auf "CC" 
gesetzt hat. In der E-Mail ging es darum dass man für die Zeitarbeiter 
keine Fortbildungsmaßnahmen mehr anbieten darf und darauf achten muß 
dass sie immer in der gleichen Qualifikation arbeiten. Das soll dazu 
dienen um die Chancen deren auf dem Arbeitsmarkt nicht zu erhöhen sonst 
sind die Leute schnell weg. Gleich darauf kam die zweite, richtige 
Droh-Mail rein wo ihm mit Kündigung gedroht wurde falls er diese 
"Betriebsgeheimnisse" ausplaudert.

Starkter Tobak, was?

von wurst (Gast)


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Nach der Logik dürfte überhaupt kein Unternehmen mehr Weiterbildungen 
anbieten, geschweige denn ausbilden.

von Alex (Gast)


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> Nach der Logik dürfte überhaupt kein Unternehmen mehr Weiterbildungen
> anbieten, geschweige denn ausbilden.

THEMA VERFEHLT!

von Im Namen des Volkes (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Politiker arbeiten ebenfalls
> daran um die Zeitarbeit immer mehr zu festigen anstatt dagegen zu
> steuern.
Jedes Volk bekommt das, was es verdient. Über die Jahr wurden und werden 
die verfilzten Altparteien gewählt, die immer mehr Leute gezielt über 
das Kapital ausbeuten/ausbluten.
Und fast die Mehrheit der Wahlberechtigten wählt gar nicht. Selbst im 
Kollektiv NPD oder Reps wählen, wäre produktiver, wenn für einen die 
Linke unwählbar sein sollte.
Dieses Land braucht frischen, bürgenahen Wind in den Parlamenten, 
ansonsten Gute Nacht für Mittelstand Niedriglöhner.

von Arbeitsvertrag (Gast)


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OT:

Im Namen des Volkes schrieb:
> Jedes Volk bekommt das, was es verdient. Über die Jahr wurden und werden
> die verfilzten Altparteien gewählt, die immer mehr Leute gezielt über
> das Kapital ausbeuten/ausbluten.
> Und fast die Mehrheit der Wahlberechtigten wählt gar nicht. Selbst im
> Kollektiv NPD oder Reps wählen, wäre produktiver, wenn für einen die
> Linke unwählbar sein sollte.
> Dieses Land braucht frischen, bürgenahen Wind in den Parlamenten,
> ansonsten Gute Nacht für Mittelstand Niedriglöhner.

Niemand muss LINKE oder NPD wählen!

DIE FREIHEIT von Rene Stadtkewitz ist eine wählbare Alternative für mehr 
Direkte Demokratie in Deutschland!

www.wir-lieben-DIEFREIHEIT.de

Ich liebe die Freiheit - und will nicht Opfer von Sklavenhändlern 
werden! ;-)

von Long John Silver (Gast)


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Alex schrieb:
>> Nach der Logik dürfte überhaupt kein Unternehmen mehr Weiterbildungen
>> anbieten, geschweige denn ausbilden.
>
> THEMA VERFEHLT!

Nein, hat er nicht.

von Ich (Gast)


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Da die Zeitarbeitsunternehmen praktisch keine Fortbildungen anbieten, 
bleiben nur die Kunden-Unternehmen übrig.
Die überlegen sich doch, warum sie Fremdmitarbeiter mehr als nötig 
schulen.
Sicherheitsbelehrungen, ggf. betriebsinterne Programme, Anwendungen und 
Besonderheiten (Grundwissen) mal ausgenommen.

Kunden-Unternehmen schulen doch nicht Leihmitarbeiter, die sich bei 
nächster Gelegenheit für paar Cent mehr bei der Konkurrenz bewerben.

Als Leiharbeiter habe ich doch oft mehr Loyalität zu meinem Stammfriseur 
als zu meiner Leihbude, geschweige zu meinem Kunden-Entleihbetrieb.

Arbeitsvertrag schrieb:
> Niemand muss LINKE oder NPD wählen!

Stimmt!

von Robert (Gast)


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Arbeitsvertrag schrieb:
> Habe ein Angebot von Ferchau bekommen, aber die gute Frau wollte mir den
> Vertrag nicht mailen...

Unglaublich. Bewerbe dich doch auch mal auf Stellen, aber schicke keine 
Bewerbungsunterlagen. Die "erklärst" du dann auch beim persönlichen 
Gespräch.

von Long John Silver (Gast)


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Ob diese Diskussion in drei Jahren immer noch geführt wird. Ich find's 
lustig. 04.04.2008... Lehman-Pleite und Wirtschaftskrise haben sich 
abgezeichnet. Mittlerweile brummt die Wirtschaft wieder und dann kommt 
die nächste Krise.

Meinetwegen können Ferchau und die anderen Leihbuden pleite gehen. Es 
ist doch paradox, dass ein Arbeitnehmer in Arbeitnehmerüberlassung 
weniger bekommt als ein normaler Arbeitnehmer. Solange es nicht 
umgekehrt ist, muss man sagen, dass diese Branche keine 
Existenzberechtigung hat.

von Gästchen (Gast)


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Arbeitsvertrag schrieb:
> OT:

> Niemand muss LINKE oder NPD wählen!
> DIE FREIHEIT von Rene Stadtkewitz ist eine wählbare Alternative für mehr
> Direkte Demokratie in Deutschland!
> www.wir-lieben-DIEFREIHEIT.de
> Ich liebe die Freiheit - und will nicht Opfer von Sklavenhändlern
> werden! ;-)

Ebenfalls etwas OT:
ja, Alternativen gibt es heute genug, es gibt noch Partei der Vernunft, 
es gibt noch freie Wähler usw, bloß sollten wir aufpassen dass wir nicht 
zu viele Alternativen haben, dann sind wir in 1000 verschiedene Parteien 
geteilt und kommen nicht weiter, es gilt immer noch das Mehrheitsrecht 
in der Regierung. D.h. es wäre schlauer die Vorhandenen zu wählen. Bei 
Krieg in Afghanistan, Verarmung und Dumpinglöhnen wüßte ich nicht warum 
ich nicht z.B. die Linke wählen sollte, viel schlimmer wird es mit 
Sicherheit nicht: außerdem erfordern drastische Situationen drastische 
Maßnahmen. Der Systemfeind ist hier besser angebracht als eine Partei 
die derzeitige Korruption (Spenden aus der Wirtschaft) mitmacht und nach 
belieben mal neoliberal mal links wird, das wird mit Sicherheit nichts 
ändern. Hier muß man einfach die Flexibilität und Mut haben etwas 
Anderes zu wählen wenn man eine Richtungsänderung in der Politik wünscht 
und nicht die für Großkonzerne und Bängster.

von Michael S. (technicans)


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Robert schrieb:
> Unglaublich. Bewerbe dich doch auch mal auf Stellen, aber schicke keine
> Bewerbungsunterlagen. Die "erklärst" du dann auch beim persönlichen
> Gespräch.

Dann wirst du als Querulant und Systemstörer stigmatisiert und
landest völlig egal, wie der Arbeitskräftebedarf ist, gleich in Ablage 
P.

Du glaubst doch wohl nicht das sich die Könige in ihren Königreichen
das bieten lassen. Die wollen Handverlese betreiben und da sind die
ALLE gleich, egal ob Klitsche oder Konzern.

von Mark B. (markbrandis)


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Long John Silver schrieb:
> Meinetwegen können Ferchau und die anderen Leihbuden pleite gehen. Es
> ist doch paradox, dass ein Arbeitnehmer in Arbeitnehmerüberlassung
> weniger bekommt als ein normaler Arbeitnehmer. Solange es nicht
> umgekehrt ist, muss man sagen, dass diese Branche keine
> Existenzberechtigung hat.

Die hat sie durchaus: Damit können die Politiker die Arbeitslosenzahlen 
herrlich nach unten drücken - auf Kosten der Angestellten die weniger 
verdienen. Und da es in Deutschland noch nie eine Regierung gegegen hat, 
die jemals etwas unternommen hätte damit die Arbeitslosenzahlen steigen 
(und sei es auf dem Papier)...

von Alex (Gast)


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> Meinetwegen können Ferchau und die anderen Leihbuden pleite gehen.

Tja, mein Beitrag dazu, ist es fast jeden Tag irgendwelche 
Stellenanzeigen von diversen Sklaventreibern von den Pinwänden bei uns 
an der Uni abzureißen und direkt in die Tonne zu kloppen. Heute war 
übrigens Brunel dran...
Ich bin dabei seeeehr unermüdlich.

von Mark B. (markbrandis)


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Alex schrieb:
> Tja, mein Beitrag dazu, ist es fast jeden Tag irgendwelche
> Stellenanzeigen von diversen Sklaventreibern von den Pinwänden bei uns
> an der Uni abzureißen und direkt in die Tonne zu kloppen.

Wieso kommt mir Don Quixote in den Sinn...

von Gästchen (Gast)


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Alex schrieb:
>> Meinetwegen können Ferchau und die anderen Leihbuden pleite gehen.
>
> Tja, mein Beitrag dazu, ist es fast jeden Tag irgendwelche
> Stellenanzeigen von diversen Sklaventreibern von den Pinwänden bei uns
> an der Uni abzureißen und direkt in die Tonne zu kloppen. Heute war
> übrigens Brunel dran...
> Ich bin dabei seeeehr unermüdlich.

Das ist schon mal was. So folgen die Taten den Worten.

von Ich (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Wieso kommt mir Don Quixote in den Sinn...

Frag ich mich auch, der Kampf gegen Windmühlen war mit Sicherheit 
erfolgsversprechender als gegen Leiharbeit

von Michael S. (technicans)


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Mark Brandis schrieb:
> Damit können die Politiker die Arbeitslosenzahlen
> herrlich nach unten drücken

Das können die viel bequemer, indem man die Statistik manipuliert.
Die Leihbuden stellen auch nur ein, wenn Aufträge rein kommen.
Liegt doch an uns den Sumpf trocken zu legen, aber so mancher
hat ein Haus, Familie oder sonstige Verpflichtungen/Schulden
an der Backe und will die nicht verlieren, nimmt der AN auch
ne Leihbude und weniger Schotter in Kauf. Darauf spekulieren
die doch. Ich fordere die immer erst auf eine ordentliche
Stellenbeschreibung (was eine Selbstverständlichkeit sein sollte)
offen zu legen, damit ich erst mal sehen kann ob das was ist.
Nur mit der Berufsbezeichnung zu werben reicht schon man gar nicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Alex schrieb:
>> Meinetwegen können Ferchau und die anderen Leihbuden pleite gehen.
>
> Tja, mein Beitrag dazu, ist es fast jeden Tag irgendwelche
> Stellenanzeigen von diversen Sklaventreibern von den Pinwänden bei uns
> an der Uni abzureißen und direkt in die Tonne zu kloppen. Heute war
> übrigens Brunel dran...
> Ich bin dabei seeeehr unermüdlich.

Wieso bekomme ich gerade die Idee, doch mal wieder einen kurzen 
Abstecher zu Uni und FH zu machen? Ich könnte mal wieder die Bib oder 
die Mensa besuchen. Ist manchmal ganz nett. GRINS. Mir haben die Vögel 
bisher auch nur Geld und Mühe und leere Sprüche gekostet, sonst nichts.

Aber: Top! Kleinvieh macht gelegentlich auch entscheidenden Mist. Ganz 
sicher. ;-)

von Alex (Gast)


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> Frag ich mich auch, der Kampf gegen Windmühlen war mit Sicherheit
> erfolgsversprechender als gegen Leiharbeit

da hast du leider Recht. Trotzdem, wenigstens habe ich dabei reines 
Gewissen und bin guter Laune, etwas Gutes getan zu haben.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Abstecher zu Uni und FH zu machen?

Wenn, dann hol dir einen Gasthörerschein und besuche Vorlesungen
zu aktuellen Themen, z.B. EMV oder EAR/WEEE oder was sonst noch passt.
Sicherlich wirst du altersmäßig nicht der einzige sein.
Wenns ganz dumm läuft, bietet der Dekan dich vielleicht selbst
Vorlesungen zu halten, wer weiß?

von Stolzer REP-Wähler (Gast)


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> Und fast die Mehrheit der Wahlberechtigten wählt gar nicht. Selbst im
> Kollektiv NPD oder Reps wählen, wäre produktiver, wenn für einen die
> Linke unwählbar sein sollte.

Seit 20 Jahren REP-Wähler.

von em (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Wunschdenken 3: Es ist besser als Ingenieur für einen Gesellenlohn zu
> arbeiten, als arbeitslos zu sein.
>
> Wirklichkeit: Das hängt von deiner Situation ab: Wenn du 45 bist und
> finanziellen Verpflichtungen nachkommen mußt, ist das vielleicht
> richtig.

Da möchte ich gleich mal anknüpfen.

Ich bin bei Ferchau auf eine Ausschreibung als ASIC-Tester gestoßen und 
überlege mich darauf zu bewerben. Nach einem FH-Studium (ET/NT, 2,2) 
hatte ich zwei Jahre als ASIC-Designer (Digital) gearbeitet, im übrigen 
für 2500 € Monatsbrutto ("Osten"). Es folgten Jahre der 
Arbeitslosigkeit, hauptsächlich aus gesundheitlichen Gründen 
(Depressionen). Bin momentan in einer beruflichen Reha und absolviere 
Praktika, z.T. auch berufsfremde. Auch habe ich mittlerweile die 40 
überschritten... Wäre da sowas wie Ferchau nicht doch eine Möglichkeit - 
um wieder reinzukommen?

Auf eine kurze Anfrage wurde mir zwar der Einsatzort bestätigt, ich 
bekam aber keine Antwort, ob es sich um Zeitarbeit oder 
Personalvermittlung handelt - darauf wolle man in einem persönlichen 
Gespräch eingehen, und man bat um Bewerbung.

von Michael S. (technicans)


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em schrieb:
> Wäre da sowas wie Ferchau nicht doch eine Möglichkeit -
> um wieder reinzukommen?
Um noch abhängiger zu werden als das sonst üblich wäre?
> Auf eine kurze Anfrage wurde mir zwar der Einsatzort bestätigt, ich
> bekam aber keine Antwort, ob es sich um Zeitarbeit oder
> Personalvermittlung handelt - darauf wolle man in einem persönlichen
> Gespräch eingehen, und man bat um Bewerbung.
Wer so argumentiert, sucht nur einen Naivling, mit dem man es machen
kann. Tut mir leid, wenn es so negativ klingt, aber die suchen eben
Opfer, keine Partner. Denn die wollen an dir auf deine Kosten verdienen.
Als Übergangslösungen mag das noch hinnehmbar sein, aber wenn sich
was Attraktiveres findet, sollte man der Dienstleisterbranche schnell
den Rücken kehren.
Deinen ganzen Leidensweg sollteste für dich behalten, denn Verständnis
brauchste von denen nicht erwarten, von keinen, denn du wirst benutzt,
so lange du für jemanden von Nutzen bist. Irgendwann wirste dann von
niemanden mehr gebraucht, selbst wenn du noch lange bis zur Rente hast.
Lass dich nicht benutzen und mach alles Schwarz auf Weis.
Viel Glück.

von Ich (Gast)


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em schrieb:
> Es folgten Jahre der
> Arbeitslosigkeit, hauptsächlich aus gesundheitlichen Gründen
> (Depressionen). Bin momentan in einer beruflichen Reha und absolviere
> Praktika, z.T. auch berufsfremde. Auch habe ich mittlerweile die 40
> überschritten... Wäre da sowas wie Ferchau nicht doch eine Möglichkeit -
> um wieder reinzukommen?

Ja, es ist zumindest ein Anfang, nach einer Krankheitsphase wieder 
reinzukommen.

em schrieb:
> Auf eine kurze Anfrage wurde mir zwar der Einsatzort bestätigt, ich
> bekam aber keine Antwort, ob es sich um Zeitarbeit oder
> Personalvermittlung handelt - darauf wolle man in einem persönlichen
> Gespräch eingehen, und man bat um Bewerbung.

Ferchau macht auch Werkverträge, aber das spielt für dich fats keine 
Rolle, ob nun Zeitarbeit oder Werkvertrag.

Du bist was den Einsatzort angeht bei praktisch allen Dienstleistern 
mind. bundesweit einsetzbar. Klar versuchen die dich im Einsatzgebiet 
der Niederlassung unterzubringen.
Ein Gespräch ist ein Anfang, viel Erfolg.

von wurst (Gast)


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Letztlich entscheidet der Kunde von Ferchau, ob du eingestellt wirst. 
Ich würde dir raten, die Möglichkeit zu nutzen und dann ggf. aus einer 
festen Anstellung (bei Ferchau) weitersuchen.

von tut nichts zur Sache (Gast)


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Also:

Zunächst hatte ich mich bei brunel auf ein Angebot gemeldet und einen 
persönlichen Bewerbungstermin erhalten. Da ich aber keine Ahnung vom 
Ablauf und Co hatte, hab ich den Tag vorher im Internat nach 
Erfahrungsberichten geschaut und infolgedessen bei brunel abgesagt.

Kurze Zeit später das gleiche Spiel bei Ferchau; nach einer Bewerbung 
wurde ich zum Telefoninterview eingeladen. Diverse Foren im Internet 
haben Ferchau besser dargestellt als brunel, daswegen habe ich das 
Interview wahrgenommen.

Der Mitarbeiter war äußerst 'nett', zum Schwatzen aufgelegt und hat mir 
geduldig meine Fragen beantwortet, ist auf alle (auch kritischen!) 
Einwände eingegangen.

Was ich allerdings im Laufe dieses Gespärche fett im Block notiert habe, 
ist: MAKLER-Getue.
Ich kann nicht beurteilen, ob hinter jeder Stellenausschreibung ein 
konkretes Angebot steht. Aber das Vorgehen, Reden und Floskeln werfen 
entsprach so ziemlich dem anderer Makler-Gruppen (Wohnung, 
Versicherungen). Ich kam mir vor, als würde der Mitarbeiter versuchen, 
aus mir alle relevanten Infos für die Stellen heraus zu bekommen, bei 
Blick auf weitere Stellenausschreibung weiter fragen, bis ihm was 
Passendes in die Hände fällt. Zudem scheint er wohl 'nen Pool an Stellen 
zu haben und diese anders herum an Bewerber zu verteilen.

Ich muss dazu sagen, dass mir bereits nach diesem ersten Telefonat in 
Aussicht gestellt wurde, direkt an einem Arbeitgeber vermittelt zu 
werden und der nächste Schritt damit das persönliche Vorsprechen bei 
diesem sein werde.

Auch versuchte der Mitarbeiter, möglichst nur sein eigenes 
Vertriebsgebiet zu vermitteln und nicht die seiner "Kollegen".

Zum sonstigen Abauf des Gespräches: Zunächst stieg er ein dass ich mich 
doch bestimmt mit der Firma auseinander gesetzt hätte, und dann fing er 
an (ok, ich hab sofort skeptisch direkt nachgefragt von wegen 
Personaldienstleister), Ferchau aus der Schiene des 
Personaldienstleister auszublenden, sie würden ja ganz anders arbeiten 
und es wäre ja alles honigkuchentoll. Zudem würden andere Firmen 
wiederum Ferchau als Recruiter nutzen und tatsächlich Festanstellungen 
bei denen möglich machen.
Dann fragte er, welches Gebiet ich ungefähr anstreben wollen würde und 
hat damit meine allgemeine Flexibilität abgefragt. Dann hat er mich 
gebeten, in einigen Sätzen meine bisherige Laufbahn zu beschreiben, 
herauszustellen was meine Erfahrungen sind, was ich so getrieben habe, 
wo ich hin möchte.

Und schwupps hatte er schon die ersten Angebote aus dem Rechner 
gezaubert, mich eingeschätzt ob ich da rein passen würde und mir dann 
ein Angebot in Aussicht gestellt.

Zur Stelle habe ich ihn zur Anerkennung von Externen in Fremdfirmen 
befragt, er sagte das sei egtl kein Problem, man würde im Team 
aufgenommen und voll integriert arbeiten. Er habe von allen Vermittelten 
bisher keine negativen Rückmeldungen bekommen (fand ich bemerkenswert 
und eine vertrauens-erweckende Äußerung!).

Zum Schluss ist er mit mir den Bewerberbogen durchgegangen und hat den 
Skillplan grob abgefragt, ob ich die Sachen, die ich angegeben habe zu 
kenne/können, doch auch wirlich schon mal angewendet hätte. Damit schien 
mir wollte er sich selber abschichern für den Fall, dass ein 
Arbeitsverhältnis zustande käme und ich auch tatsächlich entsprechend 
qualifiziert sein würde.


Alles in Allem kann ich sagen, dass meine anfangs echt skeptische 
Haltung verbessert wurde, aber die Makler-ähnliche Vermittlung halt 
etwas Negatives hat. Ich bin mal gespannt. Gut, dass mein Bauch ein 
erhebliches Mitspracherecht bei sowas hat :-)

von tut nichts zur Sache (Gast)


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und eins noch:

Auf die Frage wie die Regeleung wäre, wenn ein Projekt ausläuft und kein 
Folgeprojekt ansteht, bzw was passiert wenn ein Projekt unerwartet 
abgebrochen wird, sagte er mir, das Risiko liege bei Ferchau, man wäre 
in dem Fall über die abgesichert und würde sein Gehalt weiter ausgezahlt 
bekommen; egal ob man im Prohekt aktiv ist in der Zeit oder eben nicht,. 
Die Weitervermittlung würde umgehend anlaufen bzw bei Absehbarkeit schon 
anrollen.

Soviel zur finanziellen Absicherung, Auslauf von Verträgen und co.

Das war ein Punkt, den ich bei brunel klar vermisst hatte!

von Michael S. (technicans)


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tut nichts zur Sache schrieb:
> Die Weitervermittlung würde umgehend anlaufen bzw bei Absehbarkeit schon
> anrollen.

Die Frage die sich da stellt, ist, was passiert wenn die keinen
Folgeauftrag auftreiben können? Lange können die dich nämlich
nicht durch füttern.

von Alex (Gast)


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> Und schwupps hatte er schon die ersten Angebote aus dem Rechner
> gezaubert, mich eingeschätzt ob ich da rein passen würde und mir dann
> ein Angebot in Aussicht gestellt.

Wie auf dem Viehbasar !!

von Wilhelm F. (Gast)


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tut nichts zur Sache schrieb:

> Auf die Frage wie die Regeleung wäre, wenn ein Projekt ausläuft und kein
> Folgeprojekt ansteht, bzw was passiert wenn ein Projekt unerwartet
> abgebrochen wird, sagte er mir, das Risiko liege bei Ferchau, man wäre
> in dem Fall über die abgesichert und würde sein Gehalt weiter ausgezahlt
> bekommen;

Die zucken in so einem Fall nicht mit der Wimper. Du bist am nächsten 
Tag gekündigt, denn einen reinen Brotesser braucht niemand. Nie. Ist mir 
schon so passiert. Allerdings nicht bei Perschau. Und Worte sind Worte, 
Heißluft, was man nicht schriftlich hat.

Es kann sein, daß es mal seltene Ausnahmen gibt. Vielleicht bei einem 
ausgesprochenen Spezialisten. Aber niemals beim Normaldödel.

von Alex (Gast)


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> Auf die Frage wie die Regeleung wäre, wenn ein Projekt ausläuft und kein
> Folgeprojekt ansteht, bzw was passiert wenn ein Projekt unerwartet
> abgebrochen wird, sagte er mir, das Risiko liege bei Ferchau, man wäre
> in dem Fall über die abgesichert und würde sein Gehalt weiter ausgezahlt
> bekommen;

Allein diese Fragestellung zeigt schon deine Naivität. Was hast du 
erwartet, was er dir als Antwort zurück gibt ?? Genau das, was auch im 
Gesetz zur Arbeitnehmerüberlassung steht, nämlich:

> in dem Fall über die abgesichert und würde sein Gehalt weiter ausgezahlt
> bekommen;

.. nur die Realität sieht genauso aus wie es Wilhelm F. vor mir 
geschrieben hat !!!

von em (Gast)


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Danke noch für die Antworten. Ich glaub ich lass erstmal die Finger 
davon, auch weil ich gerade zwei interessante (anspruchsvolle) Praktika 
habe, wobei zumindest beim zweiten die Möglichkeit der Übernahme 
besteht.

von Glückwunsch (Gast)


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Gute Entscheidung, in Anbetracht der Tatsache, dass es eine Ewigkeit bei 
Ferchau dauert, bis sie wirklich eine in ihren Augen geeignete Stelle 
für den Bewerber gefunden haben. Ob das jetzt an deren Auftraggebern mit 
höchsten Ansprüchen liegt, an hohen Kosten oder den Ferchau-Vermittlern 
selbst, keine Ahnung.
Nur im Entlassen sind die absolut fix, wie sie Anfang 2009 bis zum 
Jahresende hin bewiesen haben. Absolut kopfloses agieren wie 
aufgescheuchte Hühner.
Und da es ja schon wieder leicht dunkel am Wirtschaftshorizont wird, 
sollte man sich nicht dort in die Nesseln setzen.

von Michael S. (technicans)


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Glückwunsch schrieb:
> Und da es ja schon wieder leicht dunkel am Wirtschaftshorizont wird,
> sollte man sich nicht dort in die Nesseln setzen.

Gerade das kann die Branche wieder beleben.

von Bewerber (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin auf diesen Thread im Zuge meiner Vertragssichtung von Ferchau 
gekommen.
Maschinebauabsolvent - FH

- im Vertrag ist die Rede von dem IGM Tarifvertrag, den man nirgends 
online sichten kann (nur Stand 2007). Ist das Absicht?

- im 1. Gespräch wurde meinen Gehaltsvorstellungen grob 
zugestimmt.(wischiwaschi) Im Vertrag nun 3k weniger.

- mir wurden Projekte genannt für die ich vorgesehen wäre. (Firmennamen, 
ungefähre Tätigkeit, wischiwaschi auch nachdem der Niederlassungsleiter 
dazu kam). Den Thread zu lesen, macht mich nun stutzig.

Ich denke ich muss hier keinen fragen, ob ich den Vertrag unterzeichnen 
soll wa. Ich könnte andereseits die Chance verspielen in einem festen 
Unternehmen zu arbeiten (andere Zusage eines Unternehmens, 35h/Woche 
statt 40 und etwas bessere Bezahlung). habe Ferchau derzeit vorgezogen 
wegen der "Erfahrungen" die man schnell sammelt. Scheinbar auch 
wischiwaschi wenn man das hier liest!

von ./. (Gast)


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Der Zwischenhändler, also Ferchau, hat mit seinem Kunden einen
Stundensatz vereinbart.
Daraus wirst Du bezahlt.
Ob es Dir reicht, musst Du schon selber wissen.

In einer mir bekannten Situation (nicht Ferchau) wurden z.B.
dem Kunden gegenüber 90 Eu/h abgerechnet, und der Kollege
bekam brutto 47k/p.a. Ausrechnen musst Du es jetzt selber.

von ./. (Gast)


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P.S.: Das der Zwischenhändler versucht seinen Gewinn zu maximieren
und dann schlechtere Gehaltzahlen präsentiert, muss man nicht hinnehmen.
Einfach 'nein' sagen, dann stehen auch ganz schnell wieder die
alten Zahlen im Vertrag.

von DerQuereinsteiger (Gast)


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Ich hatte heute auch ein V-Gespräch bei Ferchau. Ich hatte zwar nicht 
nur so eine Referentin vor mir sitzen sondern einen Herrn der wohl doch 
eine höhere Position inne hat (so kam es mir zumindest vor ... aber das 
kann auch täuschen).

Jedenfalls ist es bei mir so, dass ich derzeit ein unbefristetes 
Arbeitsverhältnis im kfm. Bereich habe. Da ich mich beruflich aber gerne 
verändern will (ich möchte als Quereinsteiger im IT/Medien-Bereich Fuß 
fassen) kam mir eine Anfrage von Ferchau ganz gelegen. Man offerierte 
mir ein Vermittlungsgeschäft (wohlgemerkt: VERMITTLUNG!) mit einem 
Unternehmen welches in meinem favorsisierten Bereich einen Mitarbeiter 
sucht.

Also bin ich da heute morgen noch frohen Mutes zum V-Gespräch gewandert. 
Wurde auch freundlich von einer Dame dort empfangen. Breit grinsend 
begleitete sie mich zu einer Sitzgelegenheit wo ich dann doch auf Herrn 
XY warten sollte. Ein Kaffee bot man mir (natürlich breit grinsend) auch 
an (allerdings hatten die nur Süßstoff und keinen richtigen Zucker da 
... wwäääh ...) Naja egal. Es war kalt draussen und ich musste mich 
aufwärmen. Seis drum.

Aber um aufs eigentliche Thema zurückzukommen ... pünktliche zur 
vereinbarten Uhrzeit kam dann besagter Herr XY um die Ecke. Wir sind 
dann in sein Büro. Da sollte ich dann erstmal etwas über meine jetzige 
Tätigkeit erzählen, welche Position ich in Zukunft anstrebe usw. und 
sofort. Er brabbelte dann was aus über Ferchau und wie das bei denen so 
läuft. Interessant fand ich irgendwann, dass die eigentliche Stelle, 
weswegen ich da eigentlich sitze, kaum zur Sprache kam. Das machte mich 
schon stutzig. Es stellte sich dann ganz schnell raus, dass die nichts 
anderes machen als Zeitarbeit. Und das ist für mich mal ein sowas von 
rotes Tuch. Ich wäre ja auch schön blöd von einem Festvertrag in einem 
Unternehmen zu einer Zeitarbeit zu wechseln.

Ferchau ist jedenfalls für mich gestorben. Sollen sich andere zum 
Ausbeuten suchen.

von Wilhelm F. (Gast)


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DerQuereinsteiger schrieb:

> Aber um aufs eigentliche Thema zurückzukommen ... pünktliche zur
> vereinbarten Uhrzeit kam dann besagter Herr XY um die Ecke.

Sei froh, daß die Dame dich nicht erst eine Viertelstunde im Büro 
alleine lies, und das Präsentationsvideo anschaltete. Danach kämen sie 
wieder. Selbst erlebt. Dann ist das Gehirn schon mal ein wenig 
gewaschen.

Da weiß ich manchmal nicht, ob ich lachen oder schreien soll. ;-)

von DerQuereinsteiger (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Sei froh, daß die Dame dich nicht erst eine Viertelstunde im Büro
> alleine lies, und das Präsentationsvideo anschaltete. Danach kämen sie
> wieder. Selbst erlebt. Dann ist das Gehirn schon mal ein wenig
> gewaschen.
>
> Da weiß ich manchmal nicht, ob ich lachen oder schreien soll. ;-)

Ne das musste ich mir zum Glück nicht geben. Der Typ hat mich dann sogar 
ein paar Sachen ferchau betreffend gefragt. Also was ich darüber weiss. 
Während ich auf Mr. XY wartete im Vorfeld hab ich mir 2 Prospekte von 
denen reingezogen. Da sind dann ein paar Zahlen die ich dann nennen 
konnte hängengeblieben. Aber eigentlich unnötig ... warum sollte ich was 
über die wissen müssen wenns angeblich eh nur eine Vermittlung sein 
soll?

Ist letztendlich auch egal ... vera**chen lass ich mich jedenfalls nicht 
und die sollen mir jetzt bloß mit keinem Angebot um die Ecke kommen. Mal 
gucken ... vllt. setz ich die direkt ein meinen Spam-Filter. :D

von TNIM (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Sei froh, daß die Dame dich nicht erst eine Viertelstunde im Büro
> alleine lies, und das Präsentationsvideo anschaltete. Danach kämen sie
> wieder. Selbst erlebt. Dann ist das Gehirn schon mal ein wenig
> gewaschen.
In manchen Filialen ist das Werbevideo auf einer großen Glotze im Foyer 
in Dauerschleife zu sehen. Man glotzt unweigerlich drauf, wenn man dort 
seine "Wartezeit" absitzen muss, die zufälligerweise nur ein bisschen 
länger dauert als der Spot.
Aber man muss sagen, bei Ferchau stimmt noch das Gehalt einigermaßen 
durch die Qualifikationszulagen. Bei kleineren Ingenieurbüros, die als 
2. Standbein auch den Ingenieursklavenverleih entdeckt haben, stimmt die 
nicht bzw. gibt's keine. Es bleibt beim kärglichen, nackten 
Zeitarbeitstariflohn.
Das gibt rosige Berufssaussichten für die ganzen zukünftigen 
Ingenieuranfänger, die sich jetzt wieder in die berstenden Hörsäle 
stürzen.
Dazu noch die steigende Zahl der Abbrecher; schon heute tummeln sich auf 
den Onlineplattformen etliche Ingenieurabbrecherlebensläufe, auf der 
Hoffnung, doch noch Geld zu verdienen.
Traurig, eine ganze Horde verheizt im MINT-Wahn.

von Ulli N. (Gast)


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DerQuereinsteiger schrieb:
> Es stellte sich dann ganz schnell raus, dass die nichts
> anderes machen als Zeitarbeit.

Wo ist die Pointe? Solange jeden Tag ein paar Dumme aufstehen und ihnen 
auf den Leim gehen (obwohl überall steht, daß das Halsabschneider sind), 
ist doch die Welt in Ordnung und der Himmel blau.
Aber auch dein Posting wird nichts ändern. Der nächste Dumme steht 
morgen früh wieder bei denen auf der Matte. Wetten, dass?

von DerQuereinsteiger (Gast)


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Naja eine wirkliche Pointe gibt’s da nicht. Ich hatte im Vorfeld auch 
schon nach Ferchau gegoogled. Nur offenbar nicht diesen Thread hier 
gefunden. Letztendlich isses nur ärgerlich um den Tag Urlaub. War schon 
um 9 Uhr da. DIe Zeit hätte noch besser im Bett verbringen können an 
meinem freien Tag. /-:

Das ist ja das Traurige, dass die früher oder später nen Deppen finden 
werden der denen auf den Leim geht. Und von denen muss es ja schließlich 
genug geben, sonst hätten die keine 50 Standorte. :)

von Ulli N. (Gast)


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DerQuereinsteiger schrieb:
> Das ist ja das Traurige, dass die früher oder später nen Deppen finden
> werden der denen auf den Leim geht. Und von denen muss es ja schließlich
> genug geben, sonst hätten die keine 50 Standorte. :)

Das Geschäftsmodell ist halt eine geschickte Mischung von Nutzung der 
Ängste junger, unerfahrener Leute (Lücke im Lebenslauf) und Schürung von 
Hoffnungen (Berufserfahrung sammeln in verschiedenen Firmen, eventuelle 
Übernahme...).
Leider ist das alles völliger Humbug.

von DerQuereinsteiger (Gast)


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Jau. Bin sowieso der Meinung, dass Zeitarbeiten eh fast alle verboten 
gehören. Sicherlich mag es ein paar Seriöse darunter geben. Aber den 
Großteil wird man vergessen können. Und immer dieses Gesülze von wegen 
man hat ja dann evtl. Chance auf eine Übernahme in einer Firma wo man 
gerade hinverliehen wurde. Bullshit. Wann klappt das schonmal?

Ich musste zum Glück noch nie für so einen Verein arbeiten. Stand damals 
einmal kurz davor. Die hätten mir als gelernten Bürokaufmann bei einem 
Personaler irgendwie 7,50 Euro die Stunde gegeben? Muhahahaa. Aber wie 
gesagt. Blieb mir zum Glück erspart.

von Mark B. (markbrandis)


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DerQuereinsteiger schrieb:
> Wann klappt das schonmal?

Öfter als manche denken. Hier in der Firma gibt es etliche Kollegen, die 
erst beim Dienstleister waren und dann festangestellt wurden. Bei mir 
selbst war es nicht anders.

von Ich (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Öfter als manche denken. Hier in der Firma gibt es etliche Kollegen, die
> erst beim Dienstleister waren und dann festangestellt wurden. Bei mir
> selbst war es nicht anders.

Übernahmechancen aus der Zeitarbeit liegen bei so 10%.
Kenne auch welche die übernommen wurden, aber auch viele die seit Jahren 
bei einem Kunden als Leih-Ing. arbeiten.

von Thomas1 (Gast)


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Ferchau ist als schwarzes Schaf der Branche bekannt. Darum wechseln alle 
woanders hin.

von Informatiker (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

> Sei froh, daß die Dame dich nicht erst eine Viertelstunde im Büro
> alleine lies, und das Präsentationsvideo anschaltete. Danach kämen sie
> wieder. Selbst erlebt. Dann ist das Gehirn schon mal ein wenig
> gewaschen.

Kommt mir bekannt vor. :-) Ferchau Nürnberg?

von Ich (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2393932:
> Wenn man ordentlich ranklotzt wird man doch auch übernommen.

Falls nicht, ist man eh weg vom Fenster und wird abgemeldet.

Wenn jemand 5 Jahre als Leih-Ing. in einem Unternehmen arbeitet und 
regelmäßig gesagt bekommt, ja wir sollten demnächst mal ein Gespräch 
wegen einer Übernnahme führen, läuft was falsch.
So schlecht kann dieser doch nicht sein.

Die in Aussicht gestellte Übernahme ist wie die Möhre vor der Nase des 
Esel, damit dieser besser läuft.

Möglich ist eine Übernahme, die mag zur Zeit wieder mal besser sein, 
dennoh bleibt sowas eher eine Ausnahme.

Manche suchen sich dann aus der Zeitarbeit (zB. bei Ferchau) etwas 
anderes außerhalb des Kundenbetriebes.

Thomas1 schrieb:
> Ferchau ist als schwarzes Schaf der Branche bekannt.

Ferchau ist erstmal groß und man hört daher eine ganze Menge.
Aber die Diskussion ob nun Ferchau Brunel oder Bertrandt besser ist, 
lasse ich.

von DerQuereinsteiger (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2393933:
> Reich wird man davon nicht. Andererseits kann man davon seinen
> Lebensunterhalt bestreiten. Und was soll davon eine Friseuse halten, die
> mit noch weniger auskommen muß?

Eine Friseuse weiss vermutlich schon vor der Ausbildung was sie später 
verdienen wird? Das das kein Sektor ist wo man richtig Kohle verdient 
(wenn man nicht grad bei nem Star-Friseur arbeitet) dürfte doch klar 
sein.

Es gibt immer Leute die noch weniger verdienen. Das ist mir schon klar. 
Aber muss man deshalb sich immer mit allem zufrieden geben? Sprich 
Klappe halten und schlucken? Denke nicht.

von PostMortem (Gast)


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DerQuereinsteiger schrieb:
> Das das kein Sektor ist wo man richtig Kohle verdient
> (wenn man nicht grad bei nem Star-Friseur arbeitet) dürfte doch klar
> sein.

Selbst dann nicht. "Star-Frisör" Oliver Schmidt in Düsseldorf speist 
seine Friseurmeisterinnen mit lächerlichen 1.500 € brutto ab.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> Übernahmechancen aus der Zeitarbeit liegen bei so 10%.
>> Kenne auch welche die übernommen wurden, aber auch viele die seit Jahren
>> bei einem Kunden als Leih-Ing. arbeiten.

Möglicherweise noch darunter ..

> Wenn man ordentlich ranklotzt wird man doch auch übernommen.

Ein ziemlich weit verbreiterter IRRTUM ..

von DerQuereinsteiger (Gast)


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PostMortem schrieb:
> Selbst dann nicht. "Star-Frisör" Oliver Schmidt in Düsseldorf speist
> seine Friseurmeisterinnen mit lächerlichen 1.500 € brutto ab.

WTF? Das ist ja gerade mal bissel mehr wie ich damals bei beginn meiner 
beruflichen Laufbahn direkt nach der Ausbildung bekommen habe.

von DerQuereinsteiger (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2394072:
> Mir persönlich ist die ganze Branche zuwieder!

unterschreib

von Mark B. (markbrandis)


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Ich schrieb:
> Übernahmechancen aus der Zeitarbeit liegen bei so 10%.
> Kenne auch welche die übernommen wurden, aber auch viele die seit Jahren
> bei einem Kunden als Leih-Ing. arbeiten.

Die 10% beziehen sich aber auch auf die vielen Nichtingenieure. Bei 
Akademikern erscheint mir die Übernahmequote höher - zumindest hier in 
der Firma ist sie es auf jeden Fall.

von Hey (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Ferchau ist als schwarzes Schaf der Branche bekannt. Darum wechseln alle
> woanders hin.

Wohin? Zu Brunel oder Yacht Teccon?

von PostMortem (Gast)


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DerQuereinsteiger schrieb:
> WTF? Das ist ja gerade mal bissel mehr wie ich damals bei beginn meiner
> beruflichen Laufbahn direkt nach der Ausbildung bekommen habe.

Deswegen hat seine einzige Meisterin in einer der Düsseldorfer 
Niederlassungen auch vor einigen Jahren gekündigt. Das Gehalt ist selbst 
für diesen "Taschengeldlohn-Beruf" eine Farce dort.

von DerQuereinsteiger (Gast)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2394173:
> Ist doch unterschrieben, du mußt nur ein paar weiße Schnaps trinken,
> wenn du von denen genug hast, siehst du die Unterschrift.
>
> Prost!

(((-: Neeeee. Dieses "unterschreib" sollte eigentlich in Sternchen 
stehen. Hat der nur autom. rausgefiltert. Wollte dir damit nur 
zustimmen.

von Dr. Dipl.-Ing. (Gast)


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Zuckerle, du arme Sau. Haben Sie dir den 1€-Job gekündigt, dass du dich 
hier den ganzen Tag im Forum rumtreiben kannst?

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Dr. Dipl.-Ing. schrieb:
> Zuckerle, du arme Sau. Haben Sie dir den 1€-Job gekündigt, dass du dich
> hier den ganzen Tag im Forum rumtreiben kannst?

LOL - selbst bei der Müllabfuhr gingen wohl die Eimer laufen, als sie 
ihn kommen sahen :-)))

von Informatiker (Gast)


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Hey schrieb:
> Thomas1 schrieb:
>> Ferchau ist als schwarzes Schaf der Branche bekannt. Darum wechseln alle
>> woanders hin.
>
> Wohin? Zu Brunel oder Yacht Teccon?

Die Frage alle Fragen: Gibt's in der Branche überhaupt weiße Schafe?

von Ich (Gast)


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Informatiker schrieb:
> Die Frage alle Fragen: Gibt's in der Branche überhaupt weiße Schafe?

Blendendweiss, Schneeweiss, leicht weiss, natur weiss,  oder darf es 
etwas angegraut sein?

von Ich (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2396149:
> Doch, die Leistungsträger werden umgehend vom Kunden abgeworben und in
> den Leitungskreis übernommen.
>

Klar werden Leute aus der Zeitarbeit auch mal abgeworben.

Aber wie lautet deine Definition für Leistungsträger?

von Marx W. (Gast)


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Ich schrieb:
> Klar werden Leute aus der Zeitarbeit auch mal abgeworben.
Abwerben, heh?
Die Leute werden nicht abgeworben!
Wenn es gut geht kann man sich als AÜG`ler  auf interne Stellen 
bewerben.
Soll auch den Fall geben wo ein AÜG`ler  bei einer anderen Firma eine 
Stelle gefunden hat. Dann soll schon mal die laue Anmache vom 
Entlieherbetrieb in der Form gekopmmen sein: "Warum wollen sie den von 
uns weg? Gefällts ihnen nicht bei uns?"
Was aber noch lang kein Angebot zur Übernahme heißen soll!

> Aber wie lautet deine Definition für Leistungsträger?

Def.
Leistungsträger =  ein Heißluftproduzent.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Da ich nicht am realen Leben teilnehme und Hartz 4 habe ich auch Zeit
> hier zu trollen ..

Jemand scheint mich hier zu mögen , das er so meine Postings Stalkt ..

Der wirklich echte ..

von Rolf (Gast)


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Zeitangaben im Lebenslauf immer mit Monatsangaben und nicht nur die 
Jahre.

von Thomas Meier (Gast)


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Lass die Finger von Ferchau. Hab mit denen ganz schlechte Erfahrungen 
gemacht. Die machen auf locker, haben ne aufgemotzte Homepage, und 
labern von "wir fördern die Jugend" ist aber letztendlich ein 
AUTORITÄRER HINTLERWÄLTLERVEREIN! Ich hatte bei denen mal ein sehr 
unangenehme Vorstellungsgespräch, war wohl so ne Art Stresstest um mein 
Eingangsgehalt zu drücken. Die Typen waren total hohl, und machten auf 
Grosskotz und dachten man müsste dankbar sein bei ihnen arbeiten zu 
können.
Wie die mit so einem Auftreten gute Fachkräfte gewinnen wollen ist mir 
schleierhaft. Aber die sichen wohl eher dumme Sklaven zum ausbeuten.

von Roland B. (geldler)


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Welches sind denn bitte die "Guten" unter den Dienstleistern?

Als Absolvent ohne Beziehungen kommt man scheinbar immer schlechter in 
OEM Firmen rein. 90% der ausgeschriebenen Stellen sind 
Dienstleisterstellen. Das heißt, die meisten Absolventen kommen nicht um 
einen Dienstleister umher.

von master studi (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Als Absolvent ohne Beziehungen kommt man scheinbar immer schlechter in
> OEM Firmen rein.

Wer will auch schon zu nem OEM.

von theEngineer (Gast)


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Hi,

ich würde zuerst einen Moderator bitten, dass Dein Lebenslauf hier 
rauggenommen wird. Persönliche Daten würde ich an Deiner Stelle auch 
nicht im Internet verbreiten und wenn, zumindest Namen und Anschrift 
entfernen.

2. Lass Deine Bewerbungsunterlagen von jemanden durchsehen, der 
diesbezüglich qualifiziert ist. An Deiner Hochschule gibt es bestimmt 
einen Bewerbungscoach?

3. Ferchau und co. sind bestimmt nicht schlecht, um erste Erfahrungen 
hinsichtlich Bewerbungsgespräche zu sammeln. Also ruhig auch dort 
bewerben, 2 - 3 Gespräche führen und erstmal nicht zusagen bzw. 
Entscheidung aufschieben.

von Michael S. (technicans)


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Was mich wundert, die Menschen kommen aus vielen Ländern zu uns um
zu studieren und wenn sie dann fertig sind, gefällts ihnen hier
so gut, das sie gar nicht mehr in ihre alte Heimat wollen.
Kein Heimweh?

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Was mich wundert, die Menschen kommen aus vielen Ländern zu uns um
> zu studieren und wenn sie dann fertig sind, gefällts ihnen hier
> so gut, das sie gar nicht mehr in ihre alte Heimat wollen.
> Kein Heimweh?

Ich hatte einen alten Kumpel Vietnamese, der mit mir hier das FH-Studium 
machte. Keine Ahnung, wie er genau hier her kam, aber er lernte hier 
über 10.000km entfernt seine Frau kennen, und hat Familie. Ich fragte 
ihn mal, und er sagte, er hätte noch 2 Schwestern in Vietnam. Pendeln 
kann er da nicht.

Es kann sein, daß seine Familie ihn dort als unnützen Brotesser los 
werden mußte. So wie Familien in Indien auch eine Niere spenden, und die 
Kinder an Teppichknüpfereien verkaufen.

Ähnlich war das in Deutschland im 19. Jahrhundert. Wer einen Sohn hatte, 
der am Ort keine Arbeit fand, dann tingelte man mit dem im Umkreis von 
30km alle Bauernhöfe ab, ob er als Knecht zu gebrauchen ist. Mit dem 
Mädel als Magd genau so. Es steht so in meiner Dorfchronik.

von BimBamBino (Gast)


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Meine Erfahrungen mit Ferchau:

Ich habe mich Anfang 2012 nach meinem Abschluss an der FH-Aachen als 
Bachalor/Elektrotechnik bei recht vielen Unternehmen beworben. Die 
wirtschaftliche Lage war da noch gut, ich erhielt viele Einladungen.
Positiv: Sehr schnell haben sich die Dienstleister gemeldet (Ferchau, 
Brunel, Bertrandt). Dachte mir: Okay, einfach mal ausprobieren, denn als 
Training für das Bewerbungsgespräch schadet das nicht.

Brunel sind Chaoten. Beim Gespräch wusste die Frau nicht einmal was ich 
studiert hatte. Direkt abgebrochen.

Betrandt hat einen wirklich ordentlichen Eindruck gemacht, allerdings 
hatten die noch keine Stelle für mich. Später hab ich denen abgesagt.

Bei Ferchau hatte zunächst ein Gespärch mit einem Mitarbeiter der selbst 
kein Ingenieur war. Irgend so ein Wirtschaftsheini. Der hat ca. eine 
halbe Stunde mit mir geredet und mir viele Tipps gegeben wie ich mich in 
einem Bewerbungsgespräch gut verkaufe. Ich hatte aber eher das Gefühl, 
dass ich mich als etwas darstellen sollte, was ich nicht bin. Seriös 
wirkte der Typ nicht gerade. Wir sind nach dem Gespräch mit einer dicken 
Mercedes E-Klasse zu Bosch in Reutlingen gefahren. Dort hatte ich ein 
Vorstellungsgespräch als Entwickler. Die Stelle war auf ein halbes Jahr 
begrenzt, machte aber einen sehr ordentlichen Eindruck. Ich wurde durch 
das Werk geführt, meine Aufgaben wurden detailliert erklärt, alle meine 
Fragen beantwortet. Auch hätte ich bestimmt viel gelernt, das hat die 
Stelle einfach hergegeben. Wo ich allerdings im Anschluss nach dem 
halben Jahr eingestellt werde sollte, konnte mir der Ferchau-Typ nicht 
sagen. Verdienen sollte ich 42.000€ bei einer 40St Woche. Mir war das zu 
wenig, weswegen ich direkt am selben Tag per Email ein verbessertes 
Angebot erhalten habe: 43.500€ war das Maximum. Der Urlaub war soweit 
ich mich erinnern kann auf 26 Tage begrenzt.

Im Anschluss hatte ich noch viele andere Gespräche bei 
Nicht-Dienstleistern. Mittlerweile arbeite ich in Bayern als fest 
angestellter Entwickler und verdiene 50000€ bei einer 35St Woche mit 30 
Tagen Urlaub. Dazu wird mir meine Weiterbildung zum Master derzeit 
komplett vom Unternehmen finanziert. So etwas wäre bei Ferchau nicht 
drin gewesen.

Allgemein kann ich niemanden empfehlen bei einem Dienstleister zu 
arbeiten. Man ist denen egal, die kassieren nur ab. An der persönlichen 
Weiterentwicklung vom Mitarbeiter ist niemand interessiert. Auch weiß 
ich von Kommilitonen, die bei Dienstleistern arbeiten, dass man in den 
eingesetzten Unternehmen eher stupide Aufgaben erledigt oder eher 
Arbeiten, welche die Festeingestellten nicht machen wollen. Man ist also 
kein "richtiger" Mitarbeiter und dass spürt man auch. Nur in 
Notfallzeiten kann ich, und dass auch nur mit Bedenken, raten bei 
Dienstleistern anzufangen.

von Michael S. (technicans)


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BimBamBino schrieb:
> Die Stelle war auf ein halbes Jahr begrenzt
> ich mich erinnern kann auf 26 Tage begrenzt.

Dann wäre der Urlaub auch nur auf 13 Tage in dem halben Jahr begrenzt
gewesen.

von BimBamBino (Gast)


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Nein, ich sollte unbefristet eingestellt werden. Die 26 Tage Urlaub 
waren allgemein von Ferchau. Ich sollte ja nach dem halben Jahr weiter 
angestellt bleiben, nur wusste keiner wo ich dann tätig sein würde.

von wurst (Gast)


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Gemäß IGM-Tarifvertrag von Ferchau beträgt der Urlaub 30 Tage. Schön 
dumm vom Ferchau Key-Accountant dich mit 43,5k abzuspeisen. Ist 
vermutlich von Niederlassung zu Niederlassung unterschiedlich. Sind 
lächerliche 2,5 Euro die die NL weniger verdient hätte. So verdient sie 
gar nix, sollte sie keinen anderen für diese Stelle einsetzen können.

von Armutsrepublik (Gast)


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wurst schrieb:
> Gemäß IGM-Tarifvertrag

Ist der Neue jetzt bei Ferchau schon durch? "Bisher" war es ja so, dass 
für Anfänger tariflich ein Grundgehalt um die 2500-2600 Euro 
niederlassungsweit vorgesehen ist, obendrauf kann die 
Qualifikationszulage kommen, die ist variabel und verhandelbar. Der Rest 
nicht. Urlaub war glaube ich 28 Arbeitstage.

von tief im Westen (Gast)


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BimBamBino schrieb:
> Ich hatte aber eher das Gefühl,
> dass ich mich als etwas darstellen sollte, was ich nicht bin. Seriös
> wirkte der Typ nicht gerade. Wir sind nach dem Gespräch mit einer dicken
> Mercedes E-Klasse zu Bosch in Reutlingen gefahren. Dort hatte ich ein
> Vorstellungsgespräch als Entwickler. Die Stelle war auf ein halbes Jahr
> begrenzt, machte aber einen sehr ordentlichen Eindruck.

Bei Brunel hatte ich auch so den Eindruck, dass die mit ihrer 
Niederlassung eher einen auf "Dicke Hose" machen wollten.

Vorallem find ich es immer Klasse wenn man schon etwas länger auf 
Arbeitsuche ist und man dann von Ingenieuren gefragt wird warum man denn 
noch nichts gefunden hat. FALLS ich mich noch mal bei einem 
Dienstleister bewerben sollte. Frage ich dann zurück warum die denn 
nicht mehr als richtiger Ingenieur arbeiten und jetzt was mit 
Personaldienstleistung machen. Wo Ingenieure ja so gefragt sind.

von Marx W. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Dann wäre der Urlaub auch nur auf 13 Tage in dem halben Jahr begrenzt
>
> gewesen.

Nein.

Der Jahres-Urlaub bemißt sich nach dem Eintrittsdatum.
Eintritt bis zum 30 Juni, da hat man den vollen Jahresurlaub.
Bei Eintritt nach dem 30 Juni nur anteilig nach Monaten.
Bei Wechsel von einer Firma zur anderen werden genommene Urlaubstage 
verrechnet. (Deshalb stellt der alte AG auch eine Urlaubsbescheinigung 
aus, für den neuen AG!)

von Hans (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:
>>Wie geht die Bewerbung vonstatten?
> Man schickt denen eine, die melden sich und entweder gibt es eine
> sofortige Absage, den Bescheid, dass man als Bewerber aufgenommen wurde
> und/oder eine Einladung zu einem Gespräch.

Und die Absage kommt dann ein paar Wochen später. Gilt nicht nur bei 
Ferchau.

von Malope (Gast)


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Hallo Leute,
ich bin euch zu großem Dank verpflichtet.
Hab heute dieses Anmeldeformular von Ferchau bekommen und lasse nun 
Danke eurer Infos die Finger davon

Gruß Malope

von Marx W. (Gast)


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Malope schrieb:
> Hallo Leute,
> ich bin euch zu großem Dank verpflichtet.
> Hab heute dieses Anmeldeformular von Ferchau bekommen und lasse nun
> Danke eurer Infos die Finger davon.

Wennste was anderes hast, ist`s richtig!

von HK (Gast)


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Das es hier zwar um Ferchau geht aber trotzdem M-Plan gennant wurde. Wie 
ich in jetzt in Erfahrung gebracht habe icht Frank Ferchau mit 
Geschäftsführer von MPlan und da die Skill-und Bewerberbögen,sowie ein 
Test mir sehr bekannt vorkommen macht mir das ganze jetzt doch 
Bauchschmerzen. Ich würde gerne wissen ob jemand mit M-Plan oder auch 
Bertrandt in Wolfsburg Erfahrungen hat?
Da ich gerade meine Bachelorarbeit fertig habe und von MPlan einen 
Vertrag vor mir liegen habe und bei Bertrandt das Vorstellungsgespräch 
noch aussteht.

von Marx W. (Gast)


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Was schreibst du eigentlich da?

von Michael S. (technicans)


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HK schrieb:
> HK

Lass bloß die Finger von diesen Seelenverkäufern. Ruinierst dir
nur den Lebenslauf. Mir ist da noch kein Seriöser über den Weg
gelaufen. Die vertreten auch nur die Interessen ihrer (zahlenden)
Kunden und nicht deine. Gerade Leute die noch gar keine Erfahrung
auf dem Arbeitsmarkt haben, werden da schnell die gerechte Beute
dieser Machenschaften. Such dir lieber was direkt bei den Firmen.
Google ist den Freund.

von Mark B. (markbrandis)


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Michael S. schrieb:
> Ruinierst dir nur den Lebenslauf.

Das Argument hab ich schon öfter gehört. Meines Erachtens stimmt es 
nicht und ich frage mich, warum es sich so hartnäckig hält.

Klar dürfte doch wohl sein: Ein Job bei einem Ingenieurdienstleister ist 
immer noch besser als überhaupt kein Job. Dass man lieber eine direkte 
Festanstellung haben will, versteht sich ebenso. Aber das ist nicht für 
jeden Arbeitnehmer, zu jeder Zeit, in jeder Region machbar.

Nur weil A besser als B ist, heißt das nicht dass B automatisch schlecht 
sein muss. Eine Relation an sich macht ja noch keine Aussage über die 
Qualität der einzelnen Elemente.

von Michael S. (technicans)


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Mark Brandis schrieb:
> Klar dürfte doch wohl sein: Ein Job bei einem Ingenieurdienstleister ist
> immer noch besser als überhaupt kein Job.

Dieses Argument mag ja in schlechten Zeiten greifen, aber die haben wir
ja im Moment nicht. Daher sollte man sich das auch nicht antun.

> Meines Erachtens stimmt es
> nicht und ich frage mich, warum es sich so hartnäckig hält.

Das wird wohl auch von der persönlichen Toleranzschwelle abhängen und
wie man dort behandelt wird. Sicher kann es auch bei Festanstellungen
Probleme geben, aber bei Dienstleistern darf man schon sicher damit
rechnen. Das muss eben jeder selbst für sich entscheiden ob er das
Risiko tragen will. Das das Image dieser Branche tendenziell so
schlecht ist liegt doch ganz einfach an den Schwächen die dieses
System hat und das diese Menschenhändler fachlich nur selten mitreden
können. Wenn man später mal auf dem Arbeitsmarkt was neues sucht,
würde ich mich gar nicht wundern wenn man dann nur noch zweite Wahl
ist. Dann sind Absagen nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Da können
die Zeugnisse noch so gut sein, wenn der Lebenslauf Makel beinhaltet
wird man schmerzhaft feststellen müssen das man wohl was falsch gemacht
hat. Wenigstens kann man solche Erfahrungen hier mal propagieren.
Früher hatte man ja nur die Mundpropaganda und mir ist noch niemand
persönlich über den Weg gelaufen der da was positives zu berichten
hatte. Muss also jeder selbst wissen wie er mit seinem Schicksal umgeht.

von DancaKuduro (Gast)


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Ich werde mein Studium (Informatik (Uni), B.Sc.) bald abschließen und 
wenn ich mir die großen Stellenanzeigen anschaue, dann sind 
Stellenanzeigen von Dienstleitern die absolute Mehrheit.

"Für unseren Kunden in .... suchen wir ... "

In die großen Konzerne will jeder und die haben ihre eigenen 
BA-Absolventen. Versuchen kann man es ja mal ...

Dann bleiben noch KMU und 3-Mann-Klitschen.

Von einem "starken Mittelstand" der Fachkräfte sucht, kann ich 
jedenfalls überhaupt nicht berichten. Auch in den lokalen 
Stellenanzeigen finden sich dort sehr wenige Anzeigen (Norden der 
Republik).

Einzige Hoffnung: Andere lokale Tageszeitungen durchforsten.

(Ich werde wohl eh den Master machen, aber schaut man sich die Medien 
an, müsste man meinen, man sei als Absolventen iwie gefragt. Das ist 
aber Pustekuchen. Selbst auf Jobmessen laufen überwiegend Dienstleister 
rum. Auch an unserer Uni laufen Leute von Dienstleisterung (Ferchau) rum 
und verteilen Flyer .. tolle Karrierechancen etc. ^^

von Ich (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>
>> Klar dürfte doch wohl sein: Ein Job bei einem Ingenieurdienstleister ist
>> immer noch besser als überhaupt kein Job.
>
> Dieses Argument mag ja in schlechten Zeiten greifen, aber die haben wir
> ja im Moment nicht. Daher sollte man sich das auch nicht antun.

In schlechten Zeiten suchen auch die Dienstleister (Ferchau & Co.) 
keinen.
Wenn ich mir die Online-Stellenanzeigen anschaue, gibt es kaum noch 
etwas anderes und die Zeiten sind 2013 wohl eher gut als schlecht 
(2009).

Wer ein halbwegs vernünftiges Jobangebot bei einem KMU hat, wird sich 
überlegen, ob er nicht über Ferchau bei einem Großkonzern anfängt.
Von einer Übernahme darf man träumen, gerne mehrere Jahre.

von Marx W. (Gast)


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Ich schrieb:
> gerne mehrere Jahre.

Weil wir gerade wieder ne "Fachkräftemangel" Aktion unserer 
Bundesregierungung haben.
Diese will in  47 Mangelberufe den unbeschränkten Zugang für 
Nicht-EU-Inländer zum Arbeitsmarkt ermöglichen, die Liste kommt vom 
BmWi.

http://www.kompetenzzentrum-fachkraeftesicherung.de/fileadmin/media/Themenportale-3/KoFa/PDFs-sonstige/Ko_Fa_Engpassanalyse_I_2012.pdf

von Marx W. (Gast)


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Die Liste kann man ja dann Jugendlichen geben,  die sich fragen was für 
einen Ausbildungsberuf sie ergreifen sollen. Als diejenigen 
Ausbildungsberufe nennen, die sie tunlichst meiden sollten, wenn sie 
nicht zu Hartz IV Aufstocker werden wollen!

von Ich (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Diese will in  47 Mangelberufe den unbeschränkten Zugang für
> Nicht-EU-Inländer zum Arbeitsmarkt ermöglichen, die Liste kommt vom
> BmWi.

Wenn die jetzt nicht in Scharen kommen, liegt es an der fehlenden 
Willkommenskultur, an der deutschen Sprache oder sicher an Ferchau (um 
bei Thema zu bleiben).

von Michael S. (technicans)


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DancaKuduro schrieb:
> Ich werde mein Studium (Informatik (Uni), B.Sc.) bald abschließen und
> wenn ich mir die großen Stellenanzeigen anschaue, dann sind
> Stellenanzeigen von Dienstleitern die absolute Mehrheit.
Weil die Firmen glauben das die das besser können als sie selbst weil
die nur mal alle Jubeljahre neues Personal brauchen. Ich kenne eine
Firma die sich zweier Dienstleister für ihre offene Stelle bedient hat, 
inkl. der Jobbörse mit ihrem eigenen Namen. Gefunden haben die nichts, 
weil die Stelle nämlich nur noch auf deren Webseite steht. Ergo: Die 
Dienstleister haben versagt. Bei einem hatte ich nämlich ne Bewerbung
und ich hätte das sicher nicht gemacht wenn ich nicht die Fähigkeiten 
dafür vorhalten könnte. Ich bin denen nur zu alt oder andere Gründe
und damit geht der Teufelskreis weiter.
> "Für unseren Kunden in .... suchen wir ... "
Bist du sicher das der DL den Einsatzort korrekt angegeben hat?
In der Regel machen die das nämlich überhaupt nicht. Meist ist
der Firmensitz nämlich auch der Einsatzort(was wohl kaum stimmen kann).
Man muss sich dann nicht wundern wenn die einen Bundesweit einsetzen
wollen. Viel Spaß, wenn man aus dem Koffer leben muss. Manche stehen
ja auf so was.
> In die großen Konzerne will jeder und die haben ihre eigenen
> BA-Absolventen. Versuchen kann man es ja mal ...
Das ist nicht gesagt, die haben so großen Zulauf das man da kaum
Stellenanzeigen für findet. Du musst da selbst Initiativ werden wenn
du bei den Großen eingestellt werden willst und zwar effektiv. Ich
hatte nämlich mal so einen Job und da muss man eben sich regelrecht 
aufdrängen als wäre das Ende der Welt schon beschlossene Sache.
Warten tun die nämlich auf dich nicht. Das ist der Trick dabei.
> Dann bleiben noch KMU und 3-Mann-Klitschen.
>
> Von einem "starken Mittelstand" der Fachkräfte sucht, kann ich
> jedenfalls überhaupt nicht berichten. Auch in den lokalen
> Stellenanzeigen finden sich dort sehr wenige Anzeigen (Norden der
> Republik).
Wohl, weil deine Suchstrategie nicht viel her gibt.
> Einzige Hoffnung: Andere lokale Tageszeitungen durchforsten.
Völlig falscher Ansatz. Suche erst mal in der Jobbörse und google.
Außerdem kannst du auch Fachmessen besuchen und schaust in die
Ausstellerlisten, dann hast du eine Informationsbasis.
> (Ich werde wohl eh den Master machen, aber schaut man sich die Medien
> an, müsste man meinen, man sei als Absolventen iwie gefragt. Das ist
> aber Pustekuchen. Selbst auf Jobmessen laufen überwiegend Dienstleister
> rum. Auch an unserer Uni laufen Leute von Dienstleisterung (Ferchau) rum
> und verteilen Flyer .. tolle Karrierechancen etc. ^^
Klar, verplempere man ruhig dein Leben und wenn du fertig bist sind
wir vielleicht wieder in einer Rezession. Tolle Strategie, insbesondere
weil du kaum jünger werden wirst wie der fiktive Benjamin Button.

Ich schrieb:
> Wenn die jetzt nicht in Scharen kommen, liegt es an der fehlenden
> Willkommenskultur, an der deutschen Sprache oder sicher an Ferchau (um
> bei Thema zu bleiben).

Kommen ja, nur nicht die richtigen. Viele sollen ja Rumänen, Roma sein.
Die Bundesregierung will aber nur welche mit abgeschlossener 
Berufsausbildung rein lassen die hier auch Arbeit finden.

Durch die Vollbeschäftigung haben auch viele Handwerker 
Personalprobleme.
Früher war das nicht so.

von DancaKuduro (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Klar, verplempere man ruhig dein Leben und wenn du fertig bist sind
> wir vielleicht wieder in einer Rezession. Tolle Strategie, insbesondere
> weil du kaum jünger werden wirst wie der fiktive Benjamin Button.

Och, den Master würde ich jetzt nicht als "verplemern" meines Lebens 
bezeichnen. Habe da schon Lust/Interesse/Können zu. Und das 
Studentenleben ist auch top, kann mich jedenfalls nicht beschweren.

Bei Berufseinstieg wäre ich dann immer noch U30 und das auch noch mit 
abgeschlossener Berufsausbildung (IHK), Bachelor und Master.

Dass mir der Master finanziell evtl. nichts bringt, ist mir ziemlich 
wuppe. Ich studiere nicht für meine Karriere/Geldbeutel.

von A. $. (mikronom)


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Mark Brandis schrieb:
> Michael S. schrieb:
>> Ruinierst dir nur den Lebenslauf.
>
> Das Argument hab ich schon öfter gehört. Meines Erachtens stimmt es
> nicht und ich frage mich, warum es sich so hartnäckig hält.

Betrachte es mal indirekt: Jemand, der bei einem Verleiher gearbeitet 
hat, wird man vermutlich eher auch wieder in solche Jobs reinbekommen. 
Natürlich ist es nicht immer so und nicht jeder, der bei Ferchau 
war/ist, muss immer in solchen Verleihjobs arbeiten. Aber man sagt ja 
quasi schon mit dem Lebenslauf: "Mit mir kann man es machen!"

Ich denke, dass das korreliert: Einmal Leiharbeiter, immer Leiharbeiter.

Insoweit würde ich mit meinem laienhaften Wissen schlussfolgern: Wer 
seinen Lebenslauf mit Leihfirmen "trimmt", wird es schwerer haben aus 
diesem Sumpf wieder rauszukommen, als solche, die da nie drin waren.

> Klar dürfte doch wohl sein: Ein Job bei einem Ingenieurdienstleister ist
> immer noch besser als überhaupt kein Job.

Das hängt ja wohl von den gesamten Konditionen ab.

von Michael S. (technicans)


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Andi $nachname schrieb:
> Das hängt ja wohl von den gesamten Konditionen ab.

Eher wie ein künftiger Arbeitgeber darüber denkt.

von DancaKuduro (Gast)


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Ich habe mal einen BWLer bzw. CIO zu uns sagen hören:

"Sie werden in Ihrem Arbeitsleben vor allem in Projekten arbeiten, d. h. 
Sie arbeiten für einen überschaubaren Zeitraum - meist in einem neu 
zusammengestellten Team - an einer Problemlösung. Danach löst sich das 
Projektteam wieder auf."

Er stellte dann diverse Programme namhafter Unternehmen (IBM, SAP, 
Mircosoft, etc.) vor und zeigte klar den Trend hin zu Projektbörsen mit 
ensprechenden Skillbögen. Je nach Auftrag werden dann die Mitarbeiter 
ausgesucht und zusammengesetzt ("Projektteam"). Auch hieße dies, dass 
wir u. a. keine Festanstellung mehr bekämen und der nächste Trend weg 
von den Dienstleistern hin zur freiberuflichen Arbeit ginge. Man bewerbe 
sich dann halt auf entsprechende Ausschreibungen. Nur noch ein relativer 
kleiner Teil wäre festangestellt, der Rest soll flexibel gehalten 
werden.

Das sei alles keine Horrorvisionen, sondern betriebswirtschaftlich in 
den oberen Ebenen so klar gewollt und es wird gezielt darauf 
hingearbeitet.

Wir sollten uns darauf einstellen.

Vorallem ITler und Ingenieure gelten weiterhin als (projektbezogene) 
Wanderarbeiter (Esel).


Ich weiß nicht so recht, ob das nun gut oder schlecht ist. Für mich hört 
es sich vorallem stressiger an.

von gernot hassknecht (Gast)


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DancaKuduro schrieb:
> Dass mir der Master finanziell evtl. nichts bringt, ist mir ziemlich
> wuppe. Ich studiere nicht für meine Karriere/Geldbeutel.
Na dann kannst du auch beim "Dienstleister" für Peanuts anheuern. Der 
Erkenntnissgewinn ist Lohn genug gelle? Oh Jesus ...

von DancaKuduro (Gast)


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gernot hassknecht schrieb:
> DancaKuduro schrieb:
>> Dass mir der Master finanziell evtl. nichts bringt, ist mir ziemlich
>> wuppe. Ich studiere nicht für meine Karriere/Geldbeutel.
> Na dann kannst du auch beim "Dienstleister" für Peanuts anheuern. Der
> Erkenntnissgewinn ist Lohn genug gelle? Oh Jesus ...

Denk mal in Farben und nicht so Schwarz-Weiß. ;)

von A. $. (mikronom)


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DancaKuduro schrieb:
> Ich habe mal einen BWLer bzw. CIO zu uns sagen hören:
>
> "Sie werden in Ihrem Arbeitsleben vor allem in Projekten arbeiten, d. h.
> Sie arbeiten für einen überschaubaren Zeitraum - meist in einem neu
> zusammengestellten Team - an einer Problemlösung. Danach löst sich das
> Projektteam wieder auf."

Wenn ich in einer Stellenanzige "Projekterfahrung" oder "Projekte" lese, 
dann blätter ich gleich weiter.

> Er stellte dann diverse Programme namhafter Unternehmen (IBM, SAP,
> Mircosoft, etc.) vor und zeigte klar den Trend hin zu Projektbörsen mit
> ensprechenden Skillbögen. Je nach Auftrag werden dann die Mitarbeiter
> ausgesucht und zusammengesetzt ("Projektteam"). Auch hieße dies, dass
> wir u. a. keine Festanstellung mehr bekämen und der nächste Trend weg
> von den Dienstleistern hin zur freiberuflichen Arbeit ginge.

Das wird aber kein vollständiger Umschwung sein. Es wird IMMER einen 
Teil festangestellte Dauermitarbeiter (A-Mitarbeiter) geben und 
(zukünftig immer mehr) Projektbettler (B-Sklaven), die temporär 
angeheuert werden. Mathematisch ausgedrückt: Die Folge der 
festangestellten Mitarbeiter in den Unternehmen ist keine Nullfolge.

Für mich bleibt die Frage: Wie kann ich beeinflussen, ob ich zu Gruppe A 
oder Gruppe B gehöre? Ich kann die Frage nicht beantworten, bin aber 
überzeugt davon, dass diejenigen, die schon gezeigt haben, wie gut sie 
als B zurechtkommen, auch immer wieder als B-Ware betrachtet und als 
solche beschäftigt werden.

von DancaKuduro (Gast)


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"A": Gute Noten, Regelstudienzeit, Konzern-Konformität, gerader 
Lebenslauf ("roter Faden"), Praktische Erfahrung, Pragmatismus, 
wirtschaftliches Know-How, Verkaufstalentn, verhandlungssicheres 
Englisch in Wort und Schrift, Bereitschaft zu ständigen Weiterbildung, 
Flexibilität (auch örtlich), hohe Leistungsbereitschaft, etc.


So zumindest der Wirtschaftstyp.

Der hatte ´ne ziemlich lange Anforderungsliste, obiges blieb mir in 
Erinnerung.


Er hat es nicht direkt in "A" und "B" ... unterteilt, sondern unser eher 
gesagt, was wir mitbringen müssen, um gute Jobs zu kriegen.

von Mark B. (markbrandis)


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DancaKuduro schrieb:
> Das sei alles keine Horrorvisionen, sondern betriebswirtschaftlich in
> den oberen Ebenen so klar gewollt und es wird gezielt darauf
> hingearbeitet.

Mag ja sein, dass die Zitronenfalter in den Führungsetagen das gerne so 
hätten. Ab einer gewissen Komplexität der Projekte ist es aber schlicht 
und ergreifend nicht sinnvoll. Insbesondere dann nicht, wenn es um ein 
sehr langlebiges Produkt geht (z.B. Anlagenbau, Schienenverkehr, Luft- 
und Raumfahrt), für das der Kunde auch in 10 oder 20 Jahren noch 
Erweiterungen und Software-Updates etc. haben will.

von Michael S. (technicans)


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Andi $nachname schrieb:
> Das wird aber kein vollständiger Umschwung sein. Es wird IMMER einen
> Teil festangestellte Dauermitarbeiter (A-Mitarbeiter) geben und
> (zukünftig immer mehr) Projektbettler (B-Sklaven), die temporär
> angeheuert werden. Mathematisch ausgedrückt: Die Folge der
> festangestellten Mitarbeiter in den Unternehmen ist keine Nullfolge.
Das entscheiden dann aber die Firmen, wie sie das haben wollen.
Vorteilhafter wäre auch wenn die Leiharbeiter auch besser bezahlt würden
aber das dürfte kaum der Fall sein und daher is das auch nicht 
attraktiv.
> Für mich bleibt die Frage: Wie kann ich beeinflussen, ob ich zu Gruppe A
> oder Gruppe B gehöre? Ich kann die Frage nicht beantworten, bin aber
> überzeugt davon, dass diejenigen, die schon gezeigt haben, wie gut sie
> als B zurechtkommen, auch immer wieder als B-Ware betrachtet und als
> solche beschäftigt werden.
Du hast doch einen freien  Willen, oder? Keiner kann dich zwingen
als Projekt-Sklave tätig zu sein. Man kann ja versuchen eine
Festanstellung zu bekommen, aber das dürfte zunehmend schwieriger
werden, wenn die Firmen sich dagegen stemmen mit immer neuen
Forderungen. Auf gesetzliche Regelungen brauchen wir erst gar
nicht warten, die kommen sowieso nicht.

von Marx W. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Mag ja sein, dass die Zitronenfalter in den Führungsetagen das gerne so
> hätten.
Ist doch schon die Realität. Im Großanlagenbau oder bei den Automotivs 
sind doch ganze Abteilung nur mehr von Externen (Freelancer und sklaven 
bunt gemischt)  bevölkert. Da sitzt nur mehr ein Vorgesetzter und ein 
Handlanger von der Herstellerfirma drin und zeichnet die Stundenzettel 
ab.
> Ab einer gewissen Komplexität der Projekte ist es aber schlicht
> und ergreifend nicht sinnvoll.
Management ist weder Sinn noch der  Rationalität verpflichte, sondern 
nur dem eigenen Wohl. Kunden, Kapitalgeber oder Arbeitnehmer sind nur 
Instrument um dieses Wohl zu maximieren.
> Insbesondere dann nicht, wenn es um ein
> sehr langlebiges Produkt geht (z.B. Anlagenbau, Schienenverkehr, Luft-
> und Raumfahrt),
Mensch, deine Denke möchte ich mal begreifen.
> für das der Kunde auch in 10 oder 20 Jahren noch
> Erweiterungen und Software-Updates etc. haben will.
Das ist doch allem "Scheißegal", in den Firmen geht`s doch nur um die 
Macht und den eigenem Vorteil.
Die meisten Führungskräfte sind nur mit ihrem Erhalt und Ausbau ihrer 
Position (MACHT!)beschäftigt.
Der Rest mit der Planung ihres Ruhestandes!

von Ich (Gast)


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Ferchau steht nicht an erster Stelle wenn es um Bewerbungen geht.
Der VDI schreit nach Ingenieuren, die angeblich fehlen.

Jetzt findet am 20. März in Bonn ein VDI nachrichten Recruiting Tag 
statt.

Folgende Firmen stellen sich vor:

 1 Brunel GmbH (Dienstleister)
 2 Deutsche Bahn
 3 dSPACE GmbH (Dienstleister)
 4 euro engineering AG (Dienstleister)
 5 FERCHAU Engineering GmbH (Dienstleister)
 6 Hays (Dienstleister)
 7 Randstad Professionals GmbH & Co. KG (Dienstleister)
 8 TGE Gas Engineering GmbH

 9 Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV)
Die ZAV sucht hier in Bonn wohl nach passenden Ingenieuren für das 
Ausland.

8 Unternehmen, davon 6 Dienstleister / Leihbuden.
Welchen Eindruck hat bei so einer Veranstaltung ein Frischling von der 
Uni/FH?

Der wendet sich wohl an die ZAV.
"Ich bin ein Ingenieur, holt mich hier raus!"

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Wer ein halbwegs vernünftiges Jobangebot bei einem KMU hat, wird sich
> überlegen, ob er nicht über Ferchau bei einem Großkonzern anfängt.
> Von einer Übernahme darf man träumen, gerne mehrere Jahre.

Für manchen würde es auch mehrere Jahre Zigeunerleben, Nomadenleben, 
wenn die Unternehmen nicht gerade in der Region liegen. Und die 
Ungewißheit bleibt ja.

von Marx W. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Für manchen würde es auch mehrere Jahre Zigeunerleben, Nomadenleben,
> wenn die Unternehmen nicht gerade in der Region liegen. Und die
> Ungewißheit bleibt ja.

Wo ist da der Unterschied,  wenn das KMU als Werkvertragler oder 
"fabrication service" in D-land residiert, aber die Produktion nach 
Albanien,Marroko & Co. ausgelagert hat. Da biste dann auch "Auf Achse"!

von Cyblord -. (cyblord)


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> Für manchen würde es auch mehrere Jahre Zigeunerleben,

Das heißt übrigens heutzutage "Sinti-und-Roma-Leben". Zigneuer ist nicht 
mehr.

Auch Zombies sollte man inzwischen besser als "vermindert Lebende" 
bezeichnen.

gruß cyblord

von Michael S. (technicans)


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Ich schrieb:
> Welchen Eindruck hat bei so einer Veranstaltung ein Frischling von der
> Uni/FH?
Hauptsache er glaubt alles was man ihm sagt.
> Der wendet sich wohl an die ZAV.
> "Ich bin ein Ingenieur, holt mich hier raus!"
Nur wenn du der King bist.

von Ich (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Für manchen würde es auch mehrere Jahre Zigeunerleben, Nomadenleben,
> wenn die Unternehmen nicht gerade in der Region liegen. Und die
> Ungewißheit bleibt ja.

Für viele IST es ein Nomadenleben.
Arbeit über einen Dienstleister, muss ja nicht Ferchau sein in 
Stuttgart, Nürnberg, sonstwo - Postadresse 200-600km entfernt, über 
Jahre.

Marx W. schrieb:
> Wo ist da der Unterschied,  wenn das KMU als Werkvertragler oder
> "fabrication service" in D-land residiert, aber die Produktion nach
> Albanien,Marroko & Co. ausgelagert hat. Da biste dann auch "Auf Achse"!

Der Unterschied liegt (meistens) in der Bezahlung der Reisekosten.
Bei Zeitarbeitsfirmen fällt sowas oft unter den Tisch oder wird pauschal 
nach Entfernung abgerechnet (100km 100€/Monat - 500km 500€/Monat).

Michael S. schrieb:
>> Der wendet sich wohl an die ZAV.
>> "Ich bin ein Ingenieur, holt mich hier raus!"
> Nur wenn du der King bist.

Bin ich das etwa nicht?
Ingenieur, heiß begehrt, wenn ich Frau von der Leyer glauben darf.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Arbeit über einen Dienstleister, muss ja nicht Ferchau sein in
> Stuttgart, Nürnberg, sonstwo - Postadresse 200-600km entfernt, über
> Jahre.

Nöö. Das braucht kein Mensch, wenn Reisekosten, Wochenendheimfahrten, 
Unterbringungskosten, usw., überhaupt nicht stimmen.

Und "stimmen" bedeutet für mich nicht, mich weiter im Hartz-Niveau herum 
zu bewegen.

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