Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Nachteile des Bachelors


von Bierbaron (Gast)


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Hallo,

mich würds mal interessieren was sich an euren Unis/FH´s alles durch den 
Bachelor geändert hat bzw. welche Nachteile daraus entstanden sind. Ich 
mach auch gleich mal den Anfang. Ich studier an der FH Ulm, die jetzt HS 
Ulm heißt, Industrieelektronik. Was hat sich geändert zum Diplom: Das 
erste Praxissemester wurde rausgekickt und die Namen von ein paar 
Vorlesungen umgeändert. Vorher gabs anscheinend noch Notenmodule, in 
denen man Noten gegenseitig ausgleichen konnte. Also insgesamt hat sich 
in Ulm nicht wirklich was geändert.
Von anderen Fh´s weiß ich dass Fächer gestrichen werden/wurden weils da 
kein 1.Praxissemester mehr gab sonder das schon vorher zecks 
Stoffaufteilung in ein theoretisches Semster gewandelt wurde. Das ist 
natürlich scheiße.
Also find ich dass es stark davon abhängt, wo man den Bachelor macht und 
man kann nich alle in einen Sack stecken und sagen die sind nix.

MfG
Bierbaron

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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Bierbaron wrote:
> Ich studier an der FH Ulm, die jetzt HS Ulm heißt

Fachhochschule => Hauptschule?
na das war ja nen Fortschritt ;)

Scheisse isses erst wenn Vorlesungen abgekuendigt/geaendert werden aber 
noch leute aus dem "alten" Studiengang an der Schule sind. Das sind die 
Leidtragenden. So z.B. in Nuernberg.

von STS (Gast)


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HTWK Leipzig:

Diplom (8 Semester):
Ein praktisches Studiensemester im 5.
Diplomarbeit: 3 Monate im 8.
Während des prakt. Studiensemesters Großer Beleg
Während des 8. Semesters Diplomsemsinare, Vorlesung, Oberseminare


Bachelor (6 Semester):

praktisches Studiensemester wurde in das 6. (letztes) Semester verlegt.
gleichzeitig soll die Bachelorthesis angefertigt werden
Großer Beleg fällt weg
Diplomseminare fallen weg
Oberseminare fallen weg
Lehrinhalte wurden gestrafft (z. B. theoretische ET von 7 SWS auf 3 
gekürzt)

Der Bachelor erhält 180 ECTS, das Diplom erhielt 240 ECTS bei 176 SWS

Eine Verbesserung kann ich nicht sehen, so sehen das auch die Profs. und 
die Studienabteilung.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Zum Glück bin ich noch ein Dipl.Ing geworden vor dem ganzen 
durcheinander!

von The one (Gast)


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Ich auch noch. :o)

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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STS wrote:

> Der Bachelor erhält 180 ECTS, das Diplom erhielt 240 ECTS bei 176 SWS

Oder kurz gesagt: Der Bachelor ist der weniger qualifizierende Abschluss 
nach amerikanischem Vorbild. Bin froh dass ich noch Diplom machen 
konnte/kann ;)

von spice (Gast)


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an der fh in aachen hat sich nix geändert, ausser dass der bachelor 1 
jahr kürzer ist. Ansonsten bekommen wir in vielen Fächern teilweise die 
selben prüfungen, wie die dipls. Aber der bachelor sollte ja auch den 
dipl ersetzen ;-) von daher denke ich, dass der bachelor in 2-3 Jährchen 
auch als ersatz für den dipl angesehen wird.

von Gast (Gast)


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master ersetzt diplom, bachelor ist einen schritt weiter unten 
angesiedelt

von Bierbaron (Gast)


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Das mit den ECTS liegt wohl daran dass an deiner Uni zwei Semster 
gestrichen wurden.
1 Semester = 30 ECTS
Bei mir gibts 210 ECTS für den Bachelor.
Da sieht man wie groß die Unterschiede sind.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Gast wrote:
> master ersetzt diplom, bachelor ist einen schritt weiter unten
> angesiedelt

Ne,
Master ist (zumindest an der Uni) noch mal 3 Semester mehr als Dipl. 
Ing.(FH).


VG,
/r.

von STS (Gast)


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>wie die dipls. Aber der bachelor sollte ja auch den dipl ersetzen ;-)

Sollte er nie.

Siehe http://www.kmk.org/hschule/bsstrukt.htm , Abschnitt 3.4

Ein Unidiplom (5 Jahre) ergibt 300 ECTS wie auch der Master, das 
FH-Diplom hat eine Wertigkeit zwischen Bachelor und Master/Unidiplom. 
Jedenfalls solange der Bachelor nicht 4 Jahre geht.

von STS (Gast)


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>Ne,Master ist (zumindest an der Uni) noch mal 3 Semester mehr als Dipl.
>Ing.(FH).

Nur nicht übertreiben. 2 - nicht 3 - Semester mehr oder 60 ECTS. Die TU 
Dresden belegt das Unidiplom mit 181 SWS. An der FH 176 SWS!

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Wenn ich meinen Master machen will könnte ich das in 3 statt 4 semestern 
?!?

von STS (Gast)


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Der FH-Diplomer könnte auch ein einjähriges Masterprogramm mit 60 ECTS 
besuchen. Das Problem ist nur, daß es solche Kurzprogramme in Dtl. kaum 
oder gar nicht gibt. Die meisten Masterprogramme haben eine Dauer von 
1,5 bzw. 2 Jahren, weil ja die Bachelor die Hauptzielgruppen mit ihren 
180 bzw. 210 ECTS sind. Der FH-Diplomer würde zeitlich gesehen also 
mindestens 1 Semester verschenken. Da es aber für einen FH-Diplomer eher 
sinnvoll ist, einen spezialisierenden, also nicht einen aufbauenden, 
Master zu machen, bringt die zusätzliche Zeit dann auch wieder mehr 
Wissen und auch mehr Punkte als 300 ECTS.

240 + 120 = 360 oder
240 + 90 = 330 ECTS.

Das kann man bis jetzt (außer Architektur/Medizin) mit keinem Bachelor + 
Master erreichen.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Bachelor ist nicht gleich Bachelor, genausowenig wie Diplom gleich 
Diplom ist. Wenn ihr nicht dazuschreibt ob ihr Uni oder FH meint 
entsteht nur Verwirrung. Der Uni-Bachelor ist i.d.R. das normale 
Diplom-Grundstudium + 2 Semester des Hauptstudiums, inhaltlich hat sich 
fast nichts geändert und ein "Abbruch" nach diesen 6 Semestern ohne 
Master ist eigentlich gar nicht vorgesehen. Dagegen ist der FH-Bachelor 
ein abgeschlossenes Studium, im Wesentlichen wie das normale FH-Diplom.

Das wurde übrigens alles schon 100 Mal durchdiskutiert, einfach mal die 
Suchfunktion verwenden.

von Bierbaron (Gast)


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Ich hab in der Suchfunktion Bachelor eingegeben, ist aber nix dabei 
rausgekommen. Meistens wurde das dann wahrscheinlich Off-Topic unter nem 
anderem Thema diskutiert.

Hmm, wer ist aber dann so blöd und macht den Bachelor an der Uni, wenn 
das gar nicht als Abschluss vorgesehen ist? Zu uns hats geheißen dass es 
völlig egal sei wo man den macht, da man mit entsprechendem Abschluß 
auch nach der FH den Master machen kann, ob an Uni oder FH. Sehr 
verwirrend...

von Patrick (Gast)


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Das ist doch immer die gleiche Diskusion. In der Schweiz ist das nicht 
so ein Problem. Die Studiumsdauer ist gleichgeblieben, nur der 
Selbststudiumsanteil wurde hochgeschraubt. An meiner FH hat sich zum 
Diplomstudium sonst nichts geändert.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Bierbaron wrote:
> Ich hab in der Suchfunktion Bachelor eingegeben, ist aber nix dabei
> rausgekommen.

http://www.mikrocontroller.net/search?query=%2Bbachelor+%2Buni+%2Bfh

> Hmm, wer ist aber dann so blöd und macht den Bachelor an der Uni, wenn
> das gar nicht als Abschluss vorgesehen ist?

Jeder der danach den Master machen will. Man kann natürlich schon nach 
dem Bachelor aufhören, aber an den Unis die ich kenne hält das niemand 
für sinnvoll. Genauso wenig sinnvoll ist es, an einer FH den Bachelor zu 
machen, wenn man sowieso vor hat den Master an der Uni dranzuhängen. 
Bachelor und Master werden da immer noch mehr oder weniger als Einheit 
betrachtet, nicht als unabhängige Studiengänge.

> Zu uns hats geheißen dass es völlig egal sei wo man den macht,
> da man mit entsprechendem Abschluß
> auch nach der FH den Master machen kann, ob an Uni oder FH.

Technisch ist es das selbe, aber der Inhalt des Studiums ist 
unterschiedlich, und wenn etwas fehlt was im Master-Studiengang 
vorausgesetzt wird musst du das halt nachlernen.

von STS (Gast)


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@ Andreas Schwarz

Naja, ganz so einfach ist das nicht:

Der Wille der KMK ist, daß die Bachlor egal, ob an Uni oder FH 
berufbefähigende Abschlüsse sind. Leider fühlen sich manche Unis als 
selbsternannte Elite (TU9), die intern beschlossen haben, den Master als 
den einzig wahren Uniabschluß zu sehen und den Bachelor zu einem 
Studienabbruchabschluß umzufunktionieren. Die schmeißen dann das 
Vordiplom und weitere 2 Semester in einen Topf und nennen es Bachelor. 
Damit handeln sie eindeutig gegen den Willen der KMK, die Folge bleibt 
abzuwarten. Alle normal gebliebenen Unis haben schon den Bachelor als 
eigenständigen Abschluß geschaffen, der selbsterklärend weniger als das 
Unidiplom bietet, auch immer noch ein Jahr weniger als das FH-Diplom.

Daß auch bei den FH-Bachelor durchaus gekürzt wurde gegenüber dem 
FH-Diplom, habe ich bereits oben dargelegt. Wie soll auch ein gleich 
durchschnittlich begabter Student den Stoff in 3 Jahren schaffen, den 
man vorher in 4 Jahren hatte?

Die Einführung der ECTS-Punkte finde ich übrigens den einzigen 
Fortschritt der ganzen Bologna-Geschichte. Meiner Meinung nach wäre für 
Deutschland das Gesamthochschulsystem (Kassel), versehen mit 
ECTS-Punkten und durchlässigen Diplom 1 + 2 der richtige Weg gewesen, 
anstatt angloamerikanische Abschlüsse, auch noch um ein Jahr gekürzt 
(Bac.), zu übernehmen.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Ich denke ein wissenschaftliches Studium das auf 10 Semester angelegt 
ist kann nicht einfach einen Teil nach 6 Semestern mit einem 
"berufsbefähigenden Abschluss" rauslassen. Ein kurzes, 
praxisorientiertes Studium, das möglichst schnell zu einem Abschluss 
führen soll, muss von vornherein anders angelegt werden. Das jetzt mit 
der Bachelor-Einführung in einen Topf zu werfen halte ich für keine gute 
Idee.

von Wasser (Gast)


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>Jeder der danach den Master machen will. Man kann natürlich schon nach
>dem Bachelor aufhören, aber an den Unis die ich kenne hält das niemand
>für sinnvoll. Genauso wenig sinnvoll ist es, an einer FH den Bachelor zu
>machen, wenn man sowieso vor hat den Master an der Uni dranzuhängen.
>Bachelor und Master werden da immer noch mehr oder weniger als Einheit
>betrachtet, nicht als unabhängige Studiengänge.

Hallo Andreas,

leider liegst sehr falsch. Meines wissens sind für die UNI Master und 
die FH Master meist ein Schnitt von mind 2.5 vorgesehen. Alle anderen 
haben keine Chance. Auch exestieren kaum Masterplätze d.h. selbst mit 
einem schnitt besser 2.5 gibt es in vielen Unis keine Chance auf den 
Master

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Der Bachelor wurde erst letztes Jahr eingeführt. Dass 2010 weniger 
Masterplätze als im Moment Diplomplätze zur Verfügung stehen sollen 
macht eigentlich keinen Sinn, dann müssten die Unis ja Personal abbauen. 
Von einer Notenbegrenzung beim Master lese ich in unserem Studienführer 
auch nichts.

von le maestro (Gast)


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Das mit der Notenbegrenzung wird teilweise aber gemacht. Hatte mich vor 
nem Jahr nach nem Master umgeschaut, die Zulassungsvorraussetzung fuer 
den Master werden aber von jeder Uni (oder ist es bundeslandabhaengig?) 
selbst festgelegt. Somit hatte ich Unis die nen Notenschnitt von 2.5 
verlangten, welche die die Leute sogar interviewt haben (Stand auch in 
der Zulassungsordnung), und auch 2 Unis, die keine 
Zulassungsbeschraenkung hatte  (nach deren Aussage weil es noch nicht 
genug Bewerber gibt).

von Timmo H. (masterfx)


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Ich wahr auch noch einer der Glücklichen, der dieses Jahr sein 
Dipl.-Ing. (FH) bekommen hat. Unsere Hochschule hat auch auf Bachelor 
umgestellt und es hat sich einiges verändert. Obs jetzt 6 oder 7 
Semester waren weiß ich nicht mehr so genau, aber das PRX ist auf jeden 
Fall weggefallen und auch einige Vorlesungen wurden gestrichen bzw. zwei 
Vorlesungen zu einer zusammengefasst. Des Weiteren sind auch praktisch 
alle Labore weggefallen (also nichts mehr mit Praxisbezug).
Aber viel wichtiger wäre für mich ja, wie der Bachelor auf dem Markt 
angesehen wird, als die ECTS. Fakt ist, dass in der Firma wo ich jetzt 
arbeite (>1500 Mitarbeiter), der Bachelor praktisch wie ein Vordiplom 
angesehen wird, das mag nicht bei der Bezahlung so sein (ich weiß jetzt 
nicht den genauen Unterschied), aber weniger ist es definitiv. Und für 
die Bachelorthesis bekommen die nur die Hälfte eines Diplomanden, obwohl 
die Arbeit auch 3 bzw. 6 Monate geht.
Auch von anderne Ex-Kommilitonen habe ich ähnliches gehört. Dort war es 
sogar oft so, dass sie die Bachelors gar nicht erst zum 
Vorstellungsgespäch eingeladen haben, sondern direkt auf Master gegangen 
sind, welche die Dipl.-Ings ersetzen sollen.
Die Bezahlung ist für die Master nicht wirklich höher als bei den 
Dipl.-Ings., da diese jetzt ja nur den Dipl.-Ing. ersetzen sollen. Wer 
will für die gleiche Arbeit die der Arbeitnehmer verrichtet schon mehr 
zahlen?

von Kernelkompilierer (Gast)


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Bachelor ist nichts anderes als wieder so ein Blödsinn von wegen 
Angleichung von Bildungsstandards. Ein Drama wie ich finde. Der 
Diplom-Ingenieur hat weltweit große Anerkennung und nun gehen die hin 
und verkürzen die Studiendauer, reduzieren das Lehrangebot und sind der 
Meinung, dass dies nun vergleichbar ist mit internationalen Abschlüssen. 
Es ist leider nicht so und das sieht auch die Industrie, den Bachelors 
werden so gut wie nicht eingestellt.

Ich fordere die Abschaffung des Masters (ICE Master in da house...) 
sowie des Bachelors und die Wiedereinführung des Diplom-Ingenieurs.

von Harald (Gast)


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master ersetzt diplom


Falsch


Diplom liegt, wenn man es genauer betrachtet, zwischen Bachelor und 
Master.


Es gibt kein Diplom mehr.


Also, Bachelor und wer noch die Energie besitzt, geht danach zur Uni.
Dort werden diverse Fächer gelost, die man nacholen und teilweise 
doppelt absolvieren muß.


Harald

von Wasser (Gast)


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>Der Bachelor wurde erst letztes Jahr eingeführt. Dass 2010 weniger
>Masterplätze als im Moment Diplomplätze zur Verfügung stehen sollen
>macht eigentlich keinen Sinn, dann müssten die Unis ja Personal abbauen.
>Von einer Notenbegrenzung beim Master lese ich in unserem Studienführer
>auch nichts.

Da hast Du aber großes Glück an deiner UNI. Evtl. wird das aber noch 
eingeführt 2.5 ist da irgendwie eine magische Zahl. Hier ein klasse Link 
der die Thematik anschneidet.

http://www.cs.uni-duesseldorf.de/Dokumente/MasterZulassung.pdf

Kurz ein paar Zitate:

"Bachelor-Gesamtnote <= 2, 5"

"Ursprünglich sollten nur 30% aller Bachelor-Studierenden auch Master
machen dürfen."

"Wir haben offiziell 120 Studienpl¨atze im Bachelor und 40 im Master
(pro Jahr). F Unsere Master-Kapazit¨at ist zur Zeit praktisch 
ausgesch¨opft; durch Bachelor-Studierende, die Master-Leistungen 
vorziehen, aber tats¨achlich schon um ca. 50% ¨uberbelegt."

In dem Dokument ist auch eine kleine Liste mit den 
Zulassungsvorraussetzungen anderer UNIS. Das ist eben das Problem an dem 
neuen System es will nicht nur Master haben. Zudem gibt es mit den 
Bachelor noch ganz andere schwierigkeiten aber das nur in bestimmten 
Fällen.

von Wasser (Gast)


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>master ersetzt diplom

Ich glaube nicht das man das so sagen darf. Wenn überhaupt eine solche 
Aussage getroffen werden darf ersetzt der Bachelor vielmehr das Diplom.

Siehe post von oben
>an der fh in aachen hat sich nix geändert...

Eine wirkliche Aussage ist aber sehr schwierieg man muß evtl. hinnehmen 
das eine Sinnvolle eingruppierung nicht möglich erscheint. Zudem muß 
hier wohl oder übel zwischen UNI und FH Diplom unterscheiden werden. 
Ermöglichte nur das UNI Diplom den weg zum Höheren Dienst macht dies 
heute der Master. Und den kann man auch an der FH machen (Achtung auf 
Akkreditieurng achten)

Im großen und ganzen ist die Einführung von Bachelor und Master in 
Deutschland meiner Meinung nach nicht geglückt. Man bekommt auf Fragen 
kaum klare Aussagen. Habe in letzter Zeit mal mit Personalern geredet, 
die checken aufjedenfall nix mehr.

von Einer der letzten Diplomstudenten (Gast)


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Also bei uns an der Uni sinds für ET immer noch alles die gleichen 
Vorlesungen für Bachelor/Master wie für Vordiplom/Diplom. Ein zwei sind 
evtl. anders - der Rest ist einfach nur in der Moduleinteilung verändert 
worden - wurde alles etwas hin und her geschoben.
Meiner Meinung nach alles grober Unfug.


> Wenn überhaupt eine solche Aussage getroffen werden darf
> ersetzt der Bachelor vielmehr das Diplom.

An der FH vllt. da kann ich aber nix zu sagen - an der Uni aber nicht.
Bachelor sind bei uns nur grob die ersten 6 Semester vom 
Diplomstudiengang.  Ist daher alles andere als ein Ersatz dafür.

Ich studier derzeit noch auf Diplom. War der vorletzte Jahrgang bei dem 
das noch möglich war ;)

von insider (Gast)


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Den Dipl.-Ing. zwischen Master und Bachelor einzuordnen ist 
bemerkenswert

denn ein Master kommt nicht an den Diplom ran  und der
bachelor hat laut EU-Berufskonformität noch net mal die Wertigkeit
eines Meisters ..

Ein bachelor ist demnach garnix wert und nur hochgeschäumte Masse -
ein Bulimie-"Studium" eben ....

langsam kapieren die Firmen , daß solche Leutz leider Ihre Zeit 
fehlgeplant
haben .

Aber eben nur langsam . Solange noch der Zeitgeist vorherrscht
Topingenieure immer noch aussen vor zu halten ,weil Drittklassige 
Erstklassigen noch net mal erklären können ,was Ihr Arbeitsplatz 
eigentlich
ist - von einer adäquaten Bezahlung will ich gar net erst reden...

von Wasser (Gast)


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>langsam kapieren die Firmen , daß solche Leutz leider Ihre Zeit
>fehlgeplant haben .

Naja aber was sollen die Leute denn machen die gerade von der Schule 
kommen. Die haben kaum noch eine Chance aufs Diplom. BAchelor und MAster 
werden sich schon irgendwie durchsetzen. Zurückrundern wird da Niemand 
mehr.

von Jupp (Gast)


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>Zurückrundern wird da Niemand mehr.

Das befürchte ich leider auch. Und am Ende wird der Bildungsstandard 
ganz im Keller sein und die Spitzenkräfte kommen allesamt aus dem 
Ausland und machen die gleiche Arbeit für weniger Geld. Vielleicht ist 
es das, was gewollt ist?

von Unentschlossener (Gast)


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Irgendwie verstehe ich jetzt garnix mehr.
Ich stehe z.Zt. vor der Entscheidung, ein berufsbegleitendes Studium 
(Fernstudium) anzufangen. Zur Wahl stehen Bachelor oder Dipl-Ing.(FH).
Wenn ich mir die Studienunterlagen anschaue, dann sind bei dieser 
Fernschule beide Studiengänge identisch - bis auf das Praxissemester. 
Dementsprechend dauert ein Bachelor 3,5 und ein Ing. 4 Jahre 
(Regelstudienzeit).
Und dann soll ein Bachelor nicht mal einem Meister entsprechen?
Ich würde mich derzeit für den Bachelor entscheiden, weil ich dann evtl. 
später ohne Probleme einen Master draufsetzen könnte und weil eben die 
Abschlussnote breiter gestreut ist (alle Prüfungsergebnisse werden 
gezählt), während man beim Ing. ein ziemliches Problem hat, wenn man die 
Abschlussarbeiten versemmelt.
Insofern steht IMHO der Bachelor dem Ing. in nichts nach - das 
Praxissemester wäre für mich (15 Jahre Berufserfahrung, ich führe 
Tätigkeiten aus, die einem Ing. durchaus entsprechen) sowieso verlorene 
Zeit.

Was nun? Doch noch den Ing. machen, solange es gerade noch geht?

von Thomas B. (detritus)


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Erstmal: Du weist, was ein Troll ist, oder?

Weiterhin:

Bachelor an der FH --> Dipl.Ing(FH), ohne große Änderungen
Bachelor an der Uni --> Dipl.Ing(FH), aber bestehend aus 6 Semester 
Theorie
Master, egal wo (hoffentlich) --> Dipl.Ing


Hier schreien halt Uni und FH-Leute quer durcheinander. Ausserdem Leute 
ohne Ahnung und eben Trolle.
Bis auf den Bachelor an der Uni hat sich nicht wirklich irgendwas 
geändert.

von Bierbaron (Gast)


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So seh ich das auch. Anscheinend sind die Uni-Bachelor die 
gelackmeierten, die nen Durchschnitt >2.5 haben. Laut den Aussagen hier 
haben die dann nur ein Vordiplom.
Gewinner sind zum Teil FH-Bachelor, weil sich mit entsprechendem 
Notendurchschnitt der Master und damit die Promotionsbefähigung 
draufsetzen lässt. Das war ja so einfach nicht mit dem Dipl.Ing(FH) 
soviel ich weiß.

von STS (Gast)


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>Bachelor an der FH --> Dipl.Ing(FH), ohne große Änderungen
>Bachelor an der Uni --> Dipl.Ing(FH), aber bestehend aus 6 Semester
Theorie
>Master, egal wo (hoffentlich) --> Dipl.Ing

Das sind Deine Wunschvorstellungen, hat aber mit der Realität nichts zu 
tun (ich nehme an Du bist Bachelor). Mein Link zur KMK scheint 
lernresistent vorbeigegangen zu sein, ebenso meine detailierte 
Aufstellung, wie sich das FH-Diplom gegenüber dem Bachelor 
unterscheidet. Was glaubst Du eigentlich, was die FH-Diplomer in dem 
Jahr länger gemacht haben? Däumchen gedreht?

Der tiefere Sinn der Beschlüsse, war doch auch ein billigeres System zu 
schaffen. Es wurde angedacht nur 25% der Bachelor zum Master zu führen 
und die anderen - die breite (arme) Masse - mit einem Abschluß 
abzuspeisen, bei dem auch noch ein Jahr gekürzt wurde. Daß Bachelor und 
FH-Diplom unterschiedlich bewertet werden, sieht man derzeit im 
Thüringer Landtag, wo heftig diskutiert wird, ob ein Bachelor unterhalb 
von 4 Jahren überhaupt architektenkammerfähig ist. Das richtige 4jährige 
FH-Diplom kennt solche Probleme nicht 
http://www.pds-fraktion-thueringen.de/parlament/protokoll/4_076.pdf

Zum  Vergleich Bachelor und Meister im Ausland: Tatsächlich gibt es den 
einheitlichen Bachelor im Ausland gar nicht. Frankreich verstand 
darunter eher einen Abiturienten, viele skandinavische Länder lassen 
"Studiengänge", die bei uns maximal das Niveau einer dualen Ausbildung 
haben, mit einem Bachelor abschließen und die USA versteht unter ihrem 
College-Bachelor eine Mischung aus Abitur und Grundstudium. Weiterhin 
kennen etlich Länder den Bachlor und Master professional, hinter dem 
sich ein Meister bzw. ein Techiker (Fachschulabschluß) verbirgt.

Meines Erachtens wurde das neue System nur eingeführt, um zu sparen.

Daß der Bachelor mit viel Mundpropaganda zum FH-Diplom aufgwertet wird, 
hat folgende Gründe:

- die Bachelor/studenten möchten sich nicht unterhalb des früher viel 
gescholtenen FH-Diploms qualifiziert sehen.

- der Uni gefällts, daß die FH getreten wird

- die Arbeitgeber schweigen, weil sie Retour in einigen Jahren die 
Bezahlung der FH-Diplomer dem Bachelor nach unten anpassen können

- die KMK äußert sich nicht mehr (außer dem o. g. Link), weil sonst der 
Vorwurf bestätigt wird, auf Kosten der Abiturienten und Studenten zu 
sparen

Leidtragende sind die FH-Diplomer, die angeblich ein Jahr umsonst 
gearbeitet haben sollen.

von Thomas B. (detritus)


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STS wrote:
>>Bachelor an der FH --> Dipl.Ing(FH), ohne große Änderungen
>>Bachelor an der Uni --> Dipl.Ing(FH), aber bestehend aus 6 Semester
>> Theorie
>>Master, egal wo (hoffentlich) --> Dipl.Ing
>
> Das sind Deine Wunschvorstellungen, hat aber mit der Realität nichts zu
> tun (ich nehme an Du bist Bachelor). Mein Link zur KMK scheint
> lernresistent vorbeigegangen zu sein, ebenso meine detailierte
> Aufstellung, wie sich das FH-Diplom gegenüber dem Bachelor
> unterscheidet. Was glaubst Du eigentlich, was die FH-Diplomer in dem
> Jahr länger gemacht haben? Däumchen gedreht?

An unserer FH (und nicht nur an dieser!) braucht der Bachelor exakt ein 
Semester weniger als der Dipl.Ing(FH), und dieses "fehlende" Semester 
ist das erste Praxissemester. Und dieses kriegt man auch beim Diplom eh 
erlassen, wenn man Berufspraxis vorweisen kann, was bei uns für locker 
90% der Studenten gilt.
Ansonsten gibt es den gleichen Stoff, der an einigen Stellen ein wenig 
umgebaut wurde. Weniger ist es aber defintiv nicht geworden.


> Der tiefere Sinn der Beschlüsse, war doch auch ein billigeres System zu
> schaffen. Es wurde angedacht nur 25% der Bachelor zum Master zu führen
> und die anderen - die breite (arme) Masse - mit einem Abschluß
> abzuspeisen, bei dem auch noch ein Jahr gekürzt wurde.

Das mag vielleicht für den Uni-Bachelor gelten (6 Semester).

>
> Daß der Bachelor mit viel Mundpropaganda zum FH-Diplom aufgwertet wird,
> hat folgende Gründe:
>
> - die Bachelor/studenten möchten sich nicht unterhalb des früher viel
> gescholtenen FH-Diploms qualifiziert sehen.

Sind sie auch nicht (s.o.). Und da muss nix aufgewertet werden, wir 
lernen gleich viel wie die Diplomer.

> - der Uni gefällts, daß die FH getreten wird

Möchte ich so nicht abstreiten

> - die Arbeitgeber schweigen, weil sie Retour in einigen Jahren die
> Bezahlung der FH-Diplomer dem Bachelor nach unten anpassen können

Da darf sich nix ändern. Punkt.

> Leidtragende sind die FH-Diplomer, die angeblich ein Jahr umsonst
> gearbeitet haben sollen.

s.o. betreffend Studiendauer


Für Fh-ler ändert sich kaum was, Inhalte und Studiendauer bleiben 
beinahe gleich. Es kommt allerdings die Chance dazu, den Master 
draufzusatteln.
Den Sinn des Uni-Bachelor verstehe ich allerdings weniger.

von Paul (Gast)


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>An unserer FH (und nicht nur an dieser!) braucht der Bachelor exakt ein
>Semester weniger als der Dipl.Ing(FH), und dieses "fehlende" Semester
>ist das erste Praxissemester.

An den meisten FH's gibt es gar keine 2 Praxissemester, sondern eins mit 
20 Wochen. Die Gesamtstudienzeit beträgt 8 Semester. In Sachsen gibt es 
z. B. das Modell mit 2 Praxissemestern überhaupt nicht, hat es auch nie 
gegeben.

>Das mag vielleicht für den Uni-Bachelor gelten (6 Semester).

Nein, das waren die Ideen der KMK. Auch für den FH-Master sollen solche 
Quoten eingeführt werden. An meiner FH gibt es die bereits (besser 2,5)

> wir lernen gleich viel wie die Diplomer.

Drum gibt's für den Bachlor auch 180 bzw. 210 ECTS und für das FH-Diplom 
240?

>Da darf sich nix ändern. Punkt.

Zu spät: Im öffenlichen Dienst wurde zuerst für den Bachelor Tarif BAT 5 
eingeführt, weil der Bachelor weniger als das FH-Diplom gesehen wurde 
(bisher BAT 4b). Etwas später "erkannte" man "plötzlich", daß das 
FH-Diplom doch gleichwertig dem Bachelor sein soll (Mundpropaganda) und 
stuft es zukünftig auch nur noch in BAT 5 ein. Die eigenen Argumente 
werden mißbraucht. Das ist miese Politik zu Lasten der der FH-Diplomer.

>Für Fh-ler ändert sich kaum was, Inhalte und Studiendauer bleiben
>beinahe gleich.

Ich sag' doch, lernresistent.

von Thomas B. (detritus)


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Paul wrote:
>>An unserer FH (und nicht nur an dieser!) braucht der Bachelor exakt ein
>>Semester weniger als der Dipl.Ing(FH), und dieses "fehlende" Semester
>>ist das erste Praxissemester.
>
> An den meisten FH's gibt es gar keine 2 Praxissemester, sondern eins mit
> 20 Wochen. Die Gesamtstudienzeit beträgt 8 Semester. In Sachsen gibt es
> z. B. das Modell mit 2 Praxissemestern überhaupt nicht, hat es auch nie
> gegeben.

Ich erhebe auch nicht den Anspruch, für alle FHs zu sprechen.

>> wir lernen gleich viel wie die Diplomer.
>
> Drum gibt's für den Bachlor auch 180 bzw. 210 ECTS und für das FH-Diplom
> 240?

Wär jetzt interessant zu wissen, wie das bei den Diplomern mit 
erlassenem 1. Praxissemester aussieht. Wenn die tatsächlich 240 ECTs 
kriegen->Beschiss.
Es ist festgelegt, dass man für ein volles Jahr Studium 60 ECTS kriegen 
soll.

>>Für Fh-ler ändert sich kaum was, Inhalte und Studiendauer bleiben
>>beinahe gleich.
>
> Ich sag' doch, lernresistent.

Du mich auch. Ich schau mir die Stundenpläne an und zum Großteil hat man 
da Fächer verschoben, die 'workload' in SWS bleibt konstant.

von Unentschlossener (Gast)


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Thomas B. schrieb:
>>An unserer FH (und nicht nur an dieser!) braucht der Bachelor exakt ein
>>Semester weniger als der Dipl.Ing(FH), und dieses "fehlende" Semester
>>ist das erste Praxissemester.

Paul schrieb:
>An den meisten FH's gibt es gar keine 2 Praxissemester, sondern eins mit
>20 Wochen. Die Gesamtstudienzeit beträgt 8 Semester. In Sachsen gibt es
>z. B. das Modell mit 2 Praxissemestern überhaupt nicht, hat es auch nie
>gegeben.

Von Lernresistenz sprechen und selbst nichts dazulernen wollen...

Von 2 Praxissemestern ist nirgends die Rede. Vielmehr gibt es 
Bachelor-Studiengänge, die 7 Semester umfassen und genau den gleichen 
Stoff beinhalten, wie der Dipl-Ing(FH). Die Differenz zum 8 Semester 
ergibt sich aus dem fehlenden Praxissemester (genau ein einziges). Also: 
Gar keine Zauberei, niemand muss schneller und mehr lernen.

von Student (Gast)


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was ich an dieser Diskussion komisch finde ist das der Faktor "Student" 
garnicht einbezogen wird. Ich studiere auf Bachelor an einer FH. Da 
laufen noch Leute rum die im Diplomstudiengang eingeschrieben sind. 
Viele von denen sind seit mehr als den 8 Semestern Regelstudienzeit da. 
Es geht doch entgegen jeder Logik anzunehmen das diese, wenn sie nach 12 
Semestern endlich mal fertig (mit nem Schnitt von 3.8) sind, besser sind 
als n Bachelor der das ganze in 7 Semestern durchlaufen hat und n 
Schnitt von 2.1 hingelegt hat. Genauso gehts natürlich auch andersrum.

von Paul (Gast)


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>Wenn die tatsächlich 240 ECTs kriegen->Beschiss.

Beschiß ist es eben auch, wenn man als Fhler mit 8 Semestern incl. ein 
Praxissemester gleichgestellt werden soll einem Bachelor mit 6 oder 7 
Semestern incl. 1 Praxissemester.

Hier mal ein paar Gründe, warum man k e i n FH-Diplom anstreben sollte:

1. Weil man mit Fachschülern, die ohne Abi 3 Jahre eine Fachschule 
besucht haben (Ing. bzw. Ing grad.), auf eine Stufe gesetellt werden 
sollte (Nachdiplomierung)
2. Weil man gleichwertig einem BA-Diplomer mit 3 Jahren Regelstudienzeit 
gestellt werden soll.
3. Weil man jetzt wieder gleichwertig einem 3jährigem Bachelor sein soll
4. Weil viele keinen Unterschied zwischen Fachschule und Fachhochschule 
kennen (vielleicht ist das Wort auch für manche Synapsen zu lang)
5. Weil viele nicht mal wissen, daß die FH eine Hochschule (HRG §1) ist 
und der Abschluß ein akad. Grad

Tja, da frage ich mich langsam wirklich, warum ich Vollabi gemacht habe 
und mich dann 4 Jahre (mit einem prakt. Semester) an die FH gesetzt 
habe. Das hätte man doch viel einfacher haben können. Oder an die 
Jüngeren: Macht Uni, da gibt es solchen Abwertungszirkus nicht.

Zumindest stimmt mein Gehalt.

von jim (Gast)


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@Paul:

Wenn die Leute der Meinung sind, dass die in weniger Zeit den selben 
Stoff lernen, dann kannst du noch so viele Argumente und Zahlen bringen, 
dass wird nichts bringen.
Sind wahrscheinlich alle Überflieger.

Bei uns waren 8. Sem (Regelzeit) und es gab kein Praxissem,. Es gab nur 
Freiwillige Praxissem. und dann hat sich die Regelzeit auf 9 Sem erhöht 
(logischerweise).

Und in der Industrie hat sich dass eh erledigt mit den Titeln (spreche 
aus eigener Erfahrung).
Da zählt können und die Persönlichkeit.

Man sollte nicht so viel Zeit in so sinnlose Diskussion stecken.



Gruss

von Mousse-T (Gast)


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Ich kann nur von unserer FH sprechen. Ich durfte noch Diplom machen.

Also am schlimmsten sind die dran, die die ersten Semster nach der 
Umstellung auf Bachelor studieren. War die Aussagen eines Profs.

Warum?

Weil sie nicht so hoch angesehen werden wie die Dipl. Ings und müssen 
trotzdem den gleichen Stoff machen die Diplom Studiengängen gemacht 
haben. Nach ein paar semsetern wir aber der Stoff einfacher werden, bzw. 
es wird nicht so in die Tiefe gegangen. Auch die Aussage des Profs.

Das heisst, die jetztigen Bachelor machen den gleichen Stoff wie die 
Dipl. In  einem jahr sieht die Sache ganz anders aus....


Gruß MOusse-T

von Fly (Gast)


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An alle Miesepeter

http://www.nzz.ch/nachrichten/schweiz/beste_job-aussichten_fuer_die_ersten_bachelor-diplomierten__1.737398.html

Ich freu mich schon jetzt, in einem Jahr ist es bei mir auch so weit... 
:)

von Paul (Gast)


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>Sind wahrscheinlich alle Überflieger.

Dieser Satz gehört in Anführungsstriche und mit Ausrufezeichen. Selbst 
Juristen bekommen bei slochen Umetikettierungen und Gleichmachereien 
Bauschmerzen //vgl. Thieme "Nachdiplomierung nimmt komödienhafte Züge 
an" und Lennartz hat rechtliche Zweifel an der Zulässigkeit einer 
Nachdiplomierung lt. HRG §18

Aber wo kein Kläger, da kein Richter!

Also macht Uni, da gibt's solche Komödienstadl nicht.

von Paul (Gast)


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Hallo Fly,

Dein Link bezieht sich auf die Verhältnisse in CH. Bei uns dauerte ein 
FH-Diplom 4 Jahre (meist ein Praxissemester). Auch ist es lt. HRG nicht 
erlaubt in DTL. Titel ineinander zu überführen und der Wert des 
FH-Diplomes wurde als gleichwertig einem 4jährigem! Bachelor honours 
festgelegt, nicht dem des Bachelor ordinary degree. Nur das letztere 
wird gern vergessen.

von KlickKlick..Passt (Gast)


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Nur zur Info - später im Berufsleben interessiert es niemand mehr ob du 
Bachelor oder Diplomer bist. Da heisst es "Abgeschlossenes Studium 
(mind. 6 Semester)" und der Rest sind Buchstaben auf der Visitenkarte. 
Später zählt Begabung und die Bereitschaft gute Leistungen zu erbringen.

von insider (Gast)


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> und der Rest sind Buchstaben auf der Visitenkarte.
> Später zählt Begabung und die Bereitschaft gute
> Leistungen zu erbringen

Dein Wort in Gottes Ohr ...  das mit der Visitenkarte ,nunja
aber das Leistung zählt wenn ich so meine Exfirmen durchgehe

Leistung -> u.a. Mobbing -> baldige Kündigung

In diesem Sinne muß man Glück haben eine übergeordnete Leitung
in der Firma zu haben ,die leistungsträger auch erkennt...

Dieses Erkennen ist ja schon bei den Personalern ein Problem
und nebengeordnet bei möglichen zukünfigten zB Abteilungsleitern,
die zwar solche leistungsträger auf dem Papier wünschen,aber
de facto man unterschwellig als Stuhlsäger eingestuft wird....

Insofern sind zB Ablehnbescheide einer Fa Bosch unfreiwillig
ehrlich , wenn man schreibt : Guten Leuten muß man absagen

von Gast (Gast)


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Hallo

Ich habe nun ein wenig diese Diskussion gelesen und bin ein wenig 
verwundert! Bei uns in Österreich müssen auch alle UNIs und FHs auf das 
Bachelor/Master umsteigen. Dabei sehe ich aber nicht diese grosse 
Probelm. Auf der Uni wurden die frühreren Dipl. Ing. bzw. Mag studien 
einfach von 5 Jahren auf eine Bachelor mit 3 Jahren und einen Master von 
2 Jahren geteilt. Daher ergibt sich wieder ein Studium von 5 Jahren! 
Daher gilt Mag. bzw Dipl.Ing. == Master.

Auf den FHs hat man ein meist 4 jahriges Studium ebenfalls auf eine 
Bachelor mit 3 Jahren und einen Master von 2 Jahren aufgeteilt!

Die TU Wien als Beispiel vergibt nach 3 Jahren eine Bachelor und nach 
weiteren 2 Jahren einen Dipl.Ing. während die meisten FHs einen Master 
vergeben. Soviel zum Thema internationale Anpassung die nicht einmal 
national funktioniert!

Der Inhalt ist in den meisten Studien gleichgeblieben!

MFG Gast

von Paul (Gast)


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>Auf den FHs hat man ein meist 4 jahriges Studium ebenfalls auf eine
>Bachelor mit 3 Jahren und einen Master von 2 Jahren aufgeteilt!

Schön und gut. Nur hier in DTL. versuchen manche "Überflieger" weiß zu 
machen, daß der 3jährige Bachelor den selben Umfang hat wie das alte 
4jährige FH-Diplom. Das ist natüröich nonsens.

von Bierbaron (Gast)


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Heute hat ein Prof klartext geredet. Wer den Bachelor macht, sollte 
unbedingt den Master draufsetzen. In der Industrie ist der Bachelor 
weniger Wert als der Dipl.Ing und dieser wiederum weniger als der 
Master. Liegt seiner Meinung nach aber einzig und allein an der 
Studiendauer. Naja, muss ich halt noch drei Semester länger studieren 
:-(
Seine Einstellung zu Bachelor/Master ist auch nicht gerade positiv. Hat 
gemeint wir/damaligen Studenten hätten auf die Straße gehen sollen und 
Krawall machen, damit man das nicht durchsetzt. Aber wir sind halt ein 
stilles Völkchen das alles hinnimmt und keine Franzosen.

von Wasser (Gast)


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>Heute hat ein Prof klartext geredet. Wer den Bachelor macht, sollte
>unbedingt den Master draufsetzen. In der Industrie ist der Bachelor
>weniger Wert als der Dipl.Ing und dieser wiederum weniger als der
>Master. Liegt seiner Meinung nach aber einzig und allein an der
>Studiendauer. Naja, muss ich halt noch drei Semester länger studieren
>:-(

So oder so ähnlich wird das schon sein. Allerdings glaube ich auch noch 
nach der Diskusion das es keine sinnvollen vergleiche gibt. Selbst die 
Aussage ( Siehe Link oben ) das Fh Diplom ist dem Bachelor of Hounor 
gleich zu setzen ist in meinen Augen blödsinn da es den Bachelor of 
Hounor in Deutschland garnicht gibt und wir nicht mal im Forum anständig 
in der Lage sind eigene, deutsche Master und Bachelor Studiengänge klar 
zu beschreiben bzw. einzuschätzen. Wie soll irgendwer anders klar 
beurteilen können was ein ausländischer Bachelor im Studium macht ?

von Daniel (x2) (Gast)


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>In der Industrie ist der Bachelor weniger Wert als der Dipl.Ing und dieser 
>wiederum weniger als der Master.

Sprichst du jetzt von der FH oder der Uni? Falls Uni würde ich dir 
entschieden widersprechen wollen.

von Wasser (Gast)


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>>In der Industrie ist der Bachelor weniger Wert als der Dipl.Ing und >>dieser 
wiederum weniger als der Master.

>Sprichst du jetzt von der FH oder der Uni? Falls Uni würde ich dir
>entschieden widersprechen wollen.

Öh und sprichst Du jetzt vom Master oder Bachelor ?

von Bierbaron (Gast)


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Auf FH und Uni bezogen. Mir wiedersprichst du da nicht, sondern meinem 
Prof ;-)
Meiner Meinung nach ist der FH-Bachelor mit dem Dipl.Ing(FH) 
gleichzusetzen, zumindest an meiner FH, da sich außer wegfall des ersten 
Praxissemester nix geändert hat.

von Daniel (x2) (Gast)


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Hehe, also ich sprach von der Aussage, dass ein Master anerkannter sein 
soll als ein Dipl.-Ing (Uni). Das ist meines Wissens nach falsch da das 
Uni-Diplom wohl mehr ECTS gibt - wieviele genau, weiß ich nicht mehr, 
steht hier aber im Thread.

von Gast (Gast)


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bei uns an der fh im bachelor studiengang ist ein praxissemester 
wegfallen, zudem wurde physik 1 und 2 in einem semester zusammengefasst. 
ebenfalls wurde das physiklabor, das elektroniklabor, digitaltechnik 2 
und irgendein bwl/vwl fach rausgestrichen. mathe, informatik und 
e-technik sind gleich geblieben. sind alles noch diplomvorlesungen, weil 
wir die mit einigen diplom studiengängen zusammen hören. dazu sind 
einige veranstaltungen abgeändert wurden, was eigentlich eher zum 
nachteil ist. nachteil deswegen weil sich das ganze nun aus diesen 
credit points zusammensetzt und mehr auf eigenleistung zu hause 
hinausläuft. grad was übungsaufgaben und semesterprojekte angeht.
wir sind der erste bachelor studiengang an unserer fh, versuchskaninchen 
so zu sagen. die nachfolgenden bachelor anfänger bekommen nun nur noch 
auf bachelor zugeschnittene vorlesungen. wir hingegen bekommen noch fast 
alles so wie beim diplom. nur weiß das später kein personaler...

von Wasser (Gast)


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>Hehe, also ich sprach von der Aussage, dass ein Master anerkannter sein
>soll als ein Dipl.-Ing (Uni). Das ist meines Wissens nach falsch da das
>Uni-Diplom wohl mehr ECTS gibt - wieviele genau, weiß ich nicht mehr,
>steht hier aber im Thread.

Ich glaube in der Diskusion hat man sich weitgehend geeinigt das
Diplom(UNI)=Master (Uni,FH)

>Auf FH und Uni bezogen. Mir wiedersprichst du da nicht, sondern meinem
>Prof ;-)

Dann richte dem mal bitte von 'Wasser' aus das er sich da wohl leider 
irrt. ;-)

von Luuk (Gast)


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Hi
vielen Personalern
interesiert ja erstmal ob du Akademiker bist
oder nicht was du für nen akademischen Grad
hast ist den meisten doch egal

bist du dann gut kannste später immer noch beim Gehalt nachverhandeln
biste schlecht dann fliegste während der Probezeit
sowieso da spielt dann auch dein akademischer Grad
keine Rolle mehr du bekommst dann auch noch
ein dementsprechendes Armutsszeugnis
und mit dem kannste dich dann vielleicht als Metzger
bewerben.
mfg

von Paul (Gast)


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>das Fh Diplom ist dem Bachelor of Hounor gleich zu setzen ist in meinen >Augen 
blödsinn da es den Bachelor of Hounor in Deutschland garnicht

Die Kernaussage dahinter ist doch, daß das FH-Diplom dem 4jährigem!!! 
Bachelor entspricht. Dieser wird in manchen Ländern dem bachelor with 
honours gleichgesetzt, also ein erweiterter Bachelor ordinary degree. 
Viel wichtiger ist doch, daß der deutsche Bachelor erst dem FH-Diplom 
ebenbürdig sein kann, wenn er 8 Semester mit einem Praxissemester geht. 
Bis dahin ist Bachelor < FH-Diplom. Alles andere wäre doch 
Augenwischerei.

von Wasser (Gast)


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>Die Kernaussage dahinter ist doch, daß das FH-Diplom dem 4jährigem!!!
>Bachelor entspricht. Dieser wird in manchen Ländern dem bachelor with
>honours gleichgesetzt, also ein erweiterter Bachelor ordinary degree.
>viel wichtiger ist doch, daß der deutsche Bachelor erst dem FH-Diplom
>ebenbürdig sein kann, wenn er 8 Semester mit einem Praxissemester geht.
>Bis dahin ist Bachelor < FH-Diplom. Alles andere wäre doch
>Augenwischerei.

ok ok. So kann ich das ja auch irgendwo nachvollziehen. Das eine dauert 
4 Jahre und das andere nur 3 also muß 4 besser als 3 sein. Allerdings 
kommt es doch auf die Inhalte an. Deshalb sammeln die ja jetzt wie Wild 
ihre points ein. Man kann unter Umständen in 4 Jahren auch weniger 
machen/schaffen als ein anderer in 3 Jahren. Haben die genau so lange 
Semesterferien wie wir ? Oder evtl gar kürzer ?

Und das sollte doch der Kernpunkt der Gewichtung sein. Inhalte statt 
Zeiträume. Leider kann ich zum BAchelor auf Hounors und über die 
Studieninhalte nix sagen und ich glaube so wird es 95,5% aller 
Bundesbürger ergehen. Daher ist in objektiver vergleich in meinen Augen 
weiter sehr schwer.

von Paul (Gast)


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Drum gibt es ja die ECTS, E wie european. Das soll eine Vergleichbarkeit 
herstellen. Allerdings hast Du schon Recht, in manchen Ländern wird das 
als Hochschule bezeichnet, was bei uns duale Ausbildung oder Fachschule 
ist. (Pferdewirt, Krankenschwester, Kindergärtnerin)

Man kann aber schon innerhalb von Deutschland davon ausgehen, daß im 
4jährigen FH-Diplom (mit einem Praxissemester) mehr Stoff gekommen ist, 
als im 3- oder 3,5 jährigen Bachelor. Schließlich waren dort die SWS 
schon in dem Bereich, wo heute die ECTS sind, ohne die 
Nachbereitungszeit mit einzukalkulieren.

von Bierbaron (Gast)


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Naja, das der Master dem Uni-Diplom entspricht ist ja doch irgendwie 
einleuchtender als das er weniger wert ist.
Also an meiner FH hats noch nie ein 4-jähriges Diplom mit einem 
Praxissemster gegeben, waren immer zwei. Und mit Berufsausbildung hats 
das dann geschenkt gegeben.
Egal, mach ich halt den Master und bin aus dem Schneider :-)

von Kuno (Gast)


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>Also an meiner FH hats noch nie ein 4-jähriges Diplom mit einem
>Praxissemster gegeben,

Tja, dann werden die sich auf Deine Kosten wohl die Bildungsleistung 
gespart haben. Leider stecken in Deutschland hinter den gleichen 
Abschlußbezeichnungen unterschiedliche Ausbildungsmodelle und -niveaus.

Man konnte zum FH-Diplom in 8 Semestern mit 1 Praxissemester kommen 
(ganz Ostdtl. nach der Wende, manche westdeutschen Bundesländer), man 
konnte dazu in 7 Semestern mit 2 Praxissemestern kommen  (manche 
westdeutschen Länder) oder man konnte sich auch das FH-Diplom kaufen, 
wenn man 3 (Ost) bzw. 5 (West) Jahre als Fachschuling. gearbeitet hat.

Genauso läuft es ja auch wieder mit dem Bachelor.

Bachelor nach 6 Sem, nach 6 mit einem Praxissemester, nach 7 Semestern 
mit einem prakt. Semester oder selten!!! nach 8 Semestern mit 1 
Praxissemester (Thüringen  Architektur). Alle haben die gleichen 
Abschlußbezeichnungen. Toll!

von Dave (Gast)


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"Schließlich waren dort die SWS
schon in dem Bereich, wo heute die ECTS sind, ohne die
Nachbereitungszeit mit einzukalkulieren."

Wohl kaum.
Das jetzige SS hat hier eine Länge von 16 Wochen. (incl. 2 Wochen 
Prüfungszeit)
Bei 30 ECTS entspricht das einer Arbeitszeit von 56,25h/Woche. (kommt 
auch gut hin. Obwohl - im Prüfungszeitraum hat man kaum Zeit. Nicht mal 
für die Prüfungsvorbereitungen, die mit ~20-30h / Modul angesetzt sind. 
Also eher 14 Wochen.)
Die Diplomer hatten also 56h oder mehr Anwesenheit + Nachbearbeitung?

von Paul (Gast)


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Definition von 1 ECTS = 30 h Arbeitsaufwand.

Der gesamte Wochenstundenaufwand lt. ECTS ist so dimensioniert, daß eine 
40-h-Woche nicht überschritten wird

Faustformeln zu Umrechnung von ECTS in SWS variieren je nach Quelle 
zwischen 1,3 und 1,5.

Das entspräche bei 176 SWS -> 228 bis 254 ECTS (FH-Diplom 4 Jahre, 1 
Praxissem.), im Mittel also 240 ECTS. Neuere, akkreditierte 
Diplomstudiengänge an der FH erhalten 240 ECTS.

http://194.94.127.15/veroeffentlichungen/bildung/Workload_03-11_Hannemann.pdf

von Berliner (Gast)


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An der TU Berlin ersetzt der Bachelor das Vordiplom und der Master das 
Diplom. Die einzige Abweichung ist das man zum Bachelor 6 Sem. braucht 
und zum Vordiplom 5 angedacht waren. Fertig sollten beide mit 10 Sem. 
sein. Die Veranstaltungen haben sich auch nicht geändert. Einziger 
Nachteil der Bachelors ist die Ungewissheit überhaupt einen Master 
machen zu dürfen ;)

von Dave (Gast)


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"Der gesamte Wochenstundenaufwand lt. ECTS ist so dimensioniert, daß 
eine
40-h-Woche nicht überschritten wird"

Das funktioniert aber leider in der Praxis nicht so.

Die Rechnung in dem Dokument mit 40h/Woche bei 6 Wochen Urlaub im Jahr 
ist ja ganz nett, aber wie soll das laufen?
Nach 14 Wochen Studium sind Prüfungen. Da kann man schlecht die Arbeit 
in die Vorlesungsfreie Zeit nach den Prüfungen verlegen. ;-)
Ausser, man möchte die Wiederholungstermine wahrnehmen oder gar ein Jahr 
warten. Beides ist nicht unbedingt eine gute Idee.

"Faustformeln zu Umrechnung von ECTS in SWS variieren je nach Quelle
zwischen 1,3 und 1,5."

Gut, wenn man das denn so rechnen möchte, stimmt deine Aussage von 
weiter oben sicherlich.

30 ECTS * 1,3 = 39SWS
Nach Aussage eines Profs hier lag beim Diplom-Studiengang die 
Anwesenheit bei ~30-35h, je nach Semester / Schwerpunkt usw.

Ich persönlich komme im Moment auf 27h Anwesenheit + ~10h Labor vor- und 
Nachbearbeitungen. (Bachelor´s / FH)
Damit ist die 40h-Woche schon fast voll, ohne auch nur den Inhalt einer 
Vorlesung nachbgearbeitet oder eine Übung gemacht zu haben.
Je nach Begabung / Vorbildung kommt man in der Vorlesungzeit schon auf 
seine 45-55h-Woche, wenn man gute Noten haben will.
So sehe ich das jedenfalls in meinem Umfeld.
Ich glaube nicht, dass im Diplom-Studiengang die Arbeitsbelastung / 
Woche wesentlich höher war.
Klar, ein paar Stunden mehr gehen noch, aber irgendwann überschreitet 
das dann auch die Spass-Grenze.
Und eigentlich sehen die letzten paar Diplomer, die man hier 
gelegentlich zu Gesicht bekommt, ganz entspannt aus. ;-)
(Obwohl das auch der Grund sein könnte, warum die noch hier sind. ;-) )

"Man kann aber schon innerhalb von Deutschland davon ausgehen, daß im
4jährigen FH-Diplom (mit einem Praxissemester) mehr Stoff gekommen ist,
als im 3- oder 3,5 jährigen Bachelor."

Das lässt sich auch kaum vermeiden. Irgendwann muss man ja auch schlafen 
und essen. ;-)
Aber so werden wir um unsere Bildung betrogen . . .


"Einziger
Nachteil der Bachelors ist die Ungewissheit überhaupt einen Master
machen zu dürfen ;)"


Allerdings!

von Paul (Gast)


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30 ECTS * 1,3 = 39SWS

Falsch rum: 1 SWS = 1,3 ECTS. Die ECTS sind immer höher als die SWS, 
weil die SWS nur die Vorlesungszeit betrachtet, während die ECTS das 
gesamte Arbeitsvolumen (Vorlesung+Nachbereitung+Labore) usw. betrachtet.

>Aber so werden wir um unsere Bildung betrogen . . .

Dave, Du hast's erkannt. Der Bachelor wurde nicht umsonst nicht auf 4 
Jahre wie das alte FH-Diplom festgelegt. Das Stichwort heißt sparen auf 
Kosten der Bildung.

>Allerdings!

Das auch nicht ohne Grund, s. o.: S p a r e n

von Dave (Gast)


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"Falsch rum [...]nur die Vorlesungszeit betrachtet"

Ah, ok. Grob überschlagen kommt das mit der reinen Vorlesungszeit gut 
hin.



"Das Stichwort heißt sparen auf
Kosten der Bildung."

Na toll. Und ich dachte damals, mit verlassen der allgemeinbildenden 
Schule sei meine Rolle als Opfer der Bildungspolitik vorbei.
In der Ausbildung wurde ich eines Besseren belehrt, und jetzt wird´s 
auch nicht besser . . .
Durchaus frustrierend.

von Andreas (Gast)


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@Berliner
als ich mich vor 2 Jahren zum master Etechnik an der TU-berlin beworen 
hatte, hatten sie noch keine Zulassungsvorraussetung, da es das erste 
Jahr war und sich kaum leute beworben haben. aber das war ne Ausnahme. 
Bin dann doch nicht nach Berlin gegangen, da ein Prof doch schon etwas 
zu sehr erkennen hat lassen, dass sie an FH-Absolventen nicht 
interessiert seien...

Meinetwegen, bin halt an ne andere Uni, wenn Berlin meint keine Leute zu 
brauchen

von Andreas (Gast)


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ups, ist ja schon bisschen aelter der Thread..

von Gast (Gast)


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Hallo Zusammen,

BachelorUNI wird unter dem DiplomFH eingestuft.
Vorlesungen an meiner Uni haben sich nicht geändert. Am Anfang schrieben 
die Bachelorstudenten 2h/Klausur, Dipl.-Studenten 3h, mittlerweile 
schreiben alle 3h.
Master soll aber Diplom2 ersetzen. Der Unterschied: Im Master gibt es 
Module, die man wählen kann. Beim Diplom gab es Studienrichtung ZB. 
Nachrichtentechnik.
Mittlerweile gibt es auch BachelorFH. Sowie ich verstanden hab, gibt es 
zb. an einige FH's in NRW immernoch den Prx-Sem. Demnächst soll es 
möglich sein auch den Master an der FH zu machen.

Nachteil: Durch VDE-Exkursionen hab ich feststellen koennen, dass die 
Gehälter gleich sind. Zb. Firma X: Bachelor=Master=DiplomFH=Diplom= ca 
41000 Eur/Jahr Einstiegsgehalt. Wozu Master??

von Wasser (Gast)


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>Demnächst soll es möglich sein auch den Master an der FH zu machen.

Demnächst seit einem Jahr ????????

von Paul (Gast)


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>Demnächst seit einem Jahr

Seit 2001!

von dexter (Gast)


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also ich hab letztes jahr angefangen maschinenbau auf bachelor zu 
studieren. die unterschiede liegen hauptsächlich darin das man im 
bachelorstudiengang stärker eingeschränkt ist. beispielsweise können 
klausuren nur 1 mal verschoben werden, ausserdem müssen klausuren bis zu 
einem relativ frühen zeitpunkt alle geschrieben sein. im gegensatz dazu 
besteht bei übungen z.b. keine abgabepflicht.

naja was den wert des bachelors im gegensatz zum diplom angeht, braucht 
man denke ich nicht mehr zu erwähnen. Leider ist es so das momentan nur 
30% des jahrgangs die möglichkeit haben den master direkt im anschluss 
zu machen. ich studiere an der th in aachen..und es wird momentan 
juristisch versucht durchzusetzen das der titel diplom neben dem master 
ebenfalls auf dem zeugnis steht, da selbst bei gleichem wert vo master 
und diplom, das diplom im gegensatz zum master als weitaus bekannter 
gilt.

bitte nicht den kopf abreissen das ich nicht auf gross und 
kleinschreibung geachtet habe ;)

gruß

von Gast (Gast)


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Also bei uns in der Stadt gab es FH und Uni. Das sah wie folgt aus:

Uni-Diplom waren 300 CP (30CP/Semenster)
FH Diplom waren 240 CP (30CP/Semester)

Die Umstellung erfolgte zeitgleich an beiden Hochschulen auf 
Bachelor/Master in 2006. Damals waren das meine letzten Tage im FSR wo 
ich aktiv an diesem Thema dran war..

Bachelor FH wurde mit 180 CP (30CP/Semester) festgelegt.
Bachelor Uni wurde mit 180 CP (30CP/Semester) festgelegt. Den Abschluss 
gibt es zwar, jedoch ist das primäre Ziel der Master nach 10 Semestern.
Master Uni sind 300 CP (30CP/Semester) damit gleichwertig mit dem alten 
Uni Diplom. Um dafür zugelassen zu werden, muss ein Bachelorabschluss 
mit mindestens 3 Jahren Ausbildung vorliegen. Die Studenten von der 
eigenen Uni können gleich weiterstudieren, alle anderen müssen einen 
Eignungstest absolvieren und bestehen. Wer den Bachelor mit 180CP in 6 
Semestern gemacht hat muss 4 Semester anhängen (Summe = 300), wer dies 
in 7 Semestern mit 210CP musste, benötigt nur noch 3 Semester (Summe = 
300).
Es gibt allerdings auch die Möglichkeit an der FH seinen Master zu 
machen. Die FHs behaupten zum Teil er wäre das Gleiche wie der Master 
von der Uni. Das ist falsch! Das Studium dauert im Regelfall 2 Semester 
womit man auf 240 CP kommt und im Prinzip den Umfang des alten FH 
Diploms hat. Aber auch das haben die Profs der FHs ja gerne als 
ebenbürtiges Diplom angesehen. Das Angebot richtet sich an den 
FH-Bachelor mit überdurchschnittlichen Leistungen (<= 2,5). So wurde es 
damals von mehreren Hochschulen zumindest beschlossen, wie die Umsetzung 
erfolgte mag ich nicht zu beurteilen.

von Bierbaron (Gast)


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An der FH Ulm bekommt man als Bachelor schon 210 CP. Irgendwie komm ich 
mir verarscht vor. 30CP mehr Aufwand für den selben Abschluß.

von STS (Gast)


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@Gast. So kenne ich es auch: Bachelor 180/210 ECTS, FH-Diplom 240 ECTS, 
Master/Uni-Diplom 300 ECTS. Was ich nicht kenne, ist der 2 semestrige 
Master, der nur zu 240 ECTS führt. Lt. Akkreditierungsrat muß ein Master 
einen Mindestumfang von 300 ECTS bringen. Vielleicht richtet sich der 
2semestrige Master an die FH-Diplomer und nicht an den Bachelor? Dann 
wären die 300 ECTS ja gegeben.

@Bierbaron:
Leider ist das so in Dtl. Habe ein Vollabi gemacht, danach mich an einer 
TH eingeschrieben, diese wurde 1992 zur FH gemacht. Nach 10 Semestern 
Studium bekam ich nicht mehr das TH-Diplom, sondern das FH-Diplom, weil 
ich noch 2 Prüfungen offen hatte und es den alten universitären 
Studiengang nicht mehr gab. Summe 5 Jahre für FH-Diplom. Zur gleichen 
Zeit bekamen Bekannte, die nach der 10.Klasse eine 3jährige 
Ingenieurfachschule besucht haben, das FH-Diplom per Nachdiplomierung 
lt. Einigungsvertrag geschenkt. Finde das super ungerecht.

von Noch-Dipl.-Ing.-gewordener (Gast)


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Dank unserer reaktionären "Bildungspolitiker" machen wir alles den Amis 
bzw. Tommies nach ...

Jeder hat dann auf der ganzen Welt die gleichen Einstellungschancen, 
oder nicht, oder wohl oder doch ???

Das Ing.-Ausbildungssystem benötigt zwar zwingend Studiengebühren, die 
selbstverständlich ausschliesslich für Studienzwecke verwendet werden, 
aber Stundenzahlen / Prof.-Stellen werden reduziert ... ---

Auf der Visitenkarte macht sich der akademische Grad

"Bachelor ( niveau-minimiert-arbeitslos )"

allemal besser als das völlig antiquierte

"Dipl.-Ing. (FH)" !!!

Laßt Euch weiter verarschen, und wenn wider Erwarten mit Eurer Karriere 
dennoch etwas schief geht, seid Ihr selbst dran schuld !!!

Und falls Ihr vorhabt, Elektrotechnik oder Maschinenbau zu studieren, 
denkt immer daran:

Die BWL-er werden immer Euch sagen, was machbar ist, nie umgekehrt ...

Gruss

von Gast (Gast)


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Der akademische Grad Bachelor? Dazu mal ein Fallbeispiel:
Ich arbeite in einer Firme die laut Definition einen gewissen Anteil an 
Akademikern vorschreibt. Die Bachelors zählen hier (noch) nicht dazu. 
Man weigert sich bisher das Niveau der Jungakademiker noch weiter runter 
zu schrauben, was ich sehr begrüsse. Deshalb denke ich, das speziell im 
Ausland der deutsche Dipl Ing (FH) einen weitaus höheren Stellenwert hat 
als der deutsche Bachelor.
Dazu trägt auch Beispiel No.2 bei:
Ich habe Verwandtschaft in England nahe London. Wenn man dort mal ein 
Familientreffen hat, kriege ich jedes mal zu hören, das meine 
Grosscousine nun auch ihren Bachelor of Science hat. Freu ich mich 
natürlich drüber, doch als ich das Ganze beim letzen Mal genauer 
erfragte bekam ich folgende Antwort:
In welcher Fachrichtung hat sie den Ihren Abschluss gemacht?
Sie ist Bachelor of Science in Restaurant & Catering Management...
oder auf deutsch: Sie ist Restaurantfachfrau und arbeitet in einer 
Fish&Chips Bude. Pilotprojekte die ähnliches auch für Deutschland planen 
sind gerade in der Startphase (Bachelor of Arts für Handwerksberufe 
z.B.). Man sollte sich deshalb genau die Frage stellen, ob man sich mit 
diesem "akademischen Grad" wirklich zufrieden gibt. Ich habe die 
Befürchtung das er in den nächsten Jahren sehr an ansehen verliert, so 
wie es in England zB schon der Fall ist.

=>Die BWL-er werden immer Euch sagen, was machbar ist, nie umgekehrt ...

Was machbar ist? Wohl kaum! Eher das was realisiert werden darf. Vom 
"MACHEN" haben die nämlich wie von so vielem anderen Dingen keine 
Ahnung. Ausserdem hat speziell nach den neuen Gesetzgebungen jeder hier 
die Möglichkeit sich selbstständig zu machen. Da verzichtet man sehr 
gern auf diese Spezies.

von Bierbaron (Gast)


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Dann bleibt heutzutage einem nix anderes übrig als den Master zu machen. 
Dann ist man auf der sicheren Seite. Dazu muss man sich aber wiederum 
ziemlich reinhängen, weil ein Notendurchschnitt von 2.5 beim Bachelor 
ist gar nicht so leicht zu erreichen. Und die Akkredierung macht das 
noch schwerer.

Ich verstehs halt echt nicht warum man den Dipl.Ing einfach in den Gulli 
kicken konnte!

von Unwichtiger (Gast)


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"Ich verstehs halt echt nicht warum man den Dipl.Ing einfach in den 
Gulli
kicken konnte!"

=> steht doch im Beitrag 28.07.2008 13:40

Gruss

von Paul (Gast)


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> Der akademische Grad Bachelor? Dazu mal ein Fallbeispiel:
> Ich arbeite in einer Firme die laut Definition einen gewissen Anteil an
> Akademikern vorschreibt. Die Bachelors zählen hier (noch) nicht dazu.

Das bestimmt Gott sei Dank nicht die Firma, wer Akademiker ist, sondern 
das Kultusministerium. Als Akademiker gilt, wer einen akademischen Grad 
erworben hat. Außer dem Bachelor an der BA sind es alle Bachelors.

>(Bachelor of Arts für Handwerksberufe)

Das ist nicht ganz richtig. Die Handwerkskammer und IHK wollten den 
Master und Bachelor professional einführen (Äquvalent zu Techniker bzw. 
Meister). Sie sind an der HRK gescheitert, die mit einer Klage wegen 
Titelmißbracuh gedroht haben. Allerdings hast Du Recht. Im Ausland ist 
keineswegs ein Bachelor oder Master einheitlich. Es gibt internationale 
Akkreditierungsräte, die beschreiben, daß jedes FH-Diplom vielen Mastern 
in der Welt locker das Wasser reichen kann. Dann gibt es 
Bachelorprogramme wie oben beschrieben. In manchen Ländern bekommt den 
jede Krankenschwester.

>Dazu muss man sich aber wiederum ziemlich reinhängen, weil ein
> Notendurchschnitt von 2.5 beim Bachelorist gar nicht so leicht zu
> erreichen.

Die werden diesen Notenschnitt entsprechend anpassen, so daß immer nur 
ca. 25% den Master machen dürfen.

>Ich verstehs halt echt nicht warum man den Dipl.Ing einfach in den Gulli
> kicken konnte!

Weil er zu teuer für die Industrie ist. Das Erlernte beim Diplom, auch 
beim FH-Diplom braucht man im Schnitt nur zu 10%. Jetzt hat man einen 
Bachelor mit 3 Jahren eingeführt, der erst mal ein Jahr weniger 
Ausbildungszeit kostet und die Industrie kann weniger zahlen, weil er 
angeblich weniger kann. Im öffentlichen Dienst wird er nur nach BAT 5 
bezahlt (FH-Diplom Bat 4 b/ Uni-Diplom Bat 2). Für die Belange der 
Industrie und des öffentlichen Dienstes ist er allerdings super 
qualifiziert.
Hochschulwissen abfassen zum Preis eines Meisters!

von Bierbaron (Gast)


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@Unwichtiger: Das war als rhetorische Frage zu verstehen.


@Paul: Der Bachelor dauert an der FH aber 3,5 Jahre, d.h. an vielen FH´s 
bzw HS wie es jetzt heißt, wurde einfach das erste Praxissemster 
rausgeworfen. Wurde hier ja schon oft erwähnt. Und wenn man von der Uni 
als Bachelor kommt, gilt man ja anscheinend als Volltrottel, da 
Studienabbrecher. Steht hier auch irgendwo im Thread.

von Paul (Gast)


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>Der Bachelor dauert an der FH aber 3,5 Jahre, d.h. an vielen FH´s
>bzw HS wie es jetzt heißt, wurde einfach das erste Praxissemster
>rausgeworfen. Wurde hier ja schon oft erwähnt.

Trotzdem ist es so nicht korrekt. Es gibt viele Modelle für den 
Bachelor, als auch für das FH-Diplom.

In Sachsen dauert ein Bachelor an der FH 6 Semester mit einem 
kombinierten Praxis/Bachelorthesissemester.

Das FH-Diplom ging 8 Semester mit einem Praxissemester und 1/2 Semester 
für die Diplomarbeit. Im Praxissemester mußte auch der große Beleg 
angefertigt werden (ca. 70 S.). Im von der Diplomarbeit verschonten 1/2 
Semester waren Oberseminare zu belegen. Ein zweites Praxissemester ist 
bei vielen FH's unbekannt.

Sachsen:

Bachelor FH: 5 Theorie, 0,5 Praxis, 0,5 Thesis = 6 Sem.
Diplom FH: 6,5 Theorie, 1 Praxis, 0,5 DA = 8 Sem.

Die meisten FH's in Sachsen hießen schon vor Bologna HS und nicht FH, um 
nicht mit den in der DDR üblichen Ing.-Fachschulen verwechselt zu 
werden.

(Beispiele HTW Dresden, HTWK Leipzig seit 1992)

von Spötter (Gast)


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"Die meisten FH's in Sachsen hießen schon vor Bologna HS und nicht FH, 
um
nicht mit den in der DDR üblichen Ing.-Fachschulen verwechselt zu
werden."

Früher waren's halt "Ewiggestrige", neuerdings sind's eben
"Prinzipiell Fortschrittliche" / unsere Perle der Uckermark hat doch 
einiges bewirkt, also werde ich sie auf jeden Fall wieder wählen !!!

von Paul (Gast)


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@Spötter:

Nein, hat was mit den Wurzeln der FH's in Sachsen zu tun. Waren bis auf 
eine vorher alles TH's oder IHSen mit Promotionsrecht (TH). Wenn man 
dagegen das Abschlußniveau der Ing.-Fachschulen der DDR ähnlich heutigen 
Technikerschulen gekannt hat, war es nur verständlich, daß man sich HS 
nannte und nicht FH.
Sonst hätten viele die neugegründete Fachhochschule namentlich mit der 
Fachschule verwechselt. Wird trotzdem immer noch oft getan. Werde immer 
mal wieder erstaunt gefragt: "Das ihr sowas an der Fachschule hattet?" 
Dabei war ich an einer FH.
Passierte übrigens schon früher in der DDR mit der IHS. Wurde auch gerne 
mit der IS verwechselt (absichtlich?)

von Andreas (Gast)


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Iwe schon mal oben erwaehnt wurde, soll der Bachelor oder Master 
international sein....
Aber versucht mal mit nem deutschen Bachelor ins Ausland zu gehen, 
besonders in die USA, da glaube ich nicht dass man weit kommt. Der 
Bachelor in den USA geht 4 Jahre und der normale Weg danach (wenn man 
weitermacht) ist eine Promotion ODER ein Master. Der Bachelor in den USA 
ist halt was anderes als der Bachelor in Dtld...
Das auslaendische Bachelors in den USA auch nicht so erwuenscht sind, 
wird wohl auch dadurch klar, dass die USA seit langerem an neuen 
Gesetzesentwuerfen feilen, dass nur noch Leute mit einem "advanced 
degree" eine Greencard bekommen, also Master und aufwaehrts.

von Paul (Gast)


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Dabei hat die liebe USA unterschlagen, daß in den 4 Jahren ihres 
Bachelors teilweise der Stoff ist, den man in Dtl. schon im Abi lernt.

von schraubi (Gast)


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ist es eigentlich möglich, seinen master auch irgendwann noch 
nachzuholen? Sagen wir mal man schafft es nicht unter die besten 25% 
zukommen, hat also keine Chance den Master zu machen. Ginge es dann, 
dass man schon anfängt zu arbeiten und dann eventuell 2, 3 Jahre später 
seinen Master noch nachzuholen?

von Andreas (Gast)


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@Paul
in den USA kommt es aber drauf an WO man studiert und wohl auch was man 
studiert. Kennen einen der seinen Bachelor mit 22 Jahren in Physik 
hatte, der war ganz schoen fit fuer sein alter.
Dagegen kann man mit nem BWL-Bachelor vergeblich auf Arbeitssuche gehen.

von Bierbaron (Gast)


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@Schraubi
Den Master kannst du jeder Zeit machen, ist ja eine Art 
Aufbaustudium/Weiterbildung. Das mit den besten 25% ist mir neu. Da 
könnten in meinem Studiengang höchstens 2,5 also sagen wir drei Leute 
den Master machen. Du musst halt die Zulassungsvoraussetzungen erfüllen. 
Auch die Wahl der Uni/FH ist dir freigestellt.

von schraubi (Gast)


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was sind denn die Zulassungsvorraussetzungen? Eine bestimmte Mindestnote 
im Bachelor?

von Michael (Gast)


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>was sind denn die Zulassungsvorraussetzungen? Eine bestimmte Mindestnote
>im Bachelor?

Das kommt auf die Uni/FH an wo du den Master machen willst. Die 
Zulassungsvoraussetzung sollte in der MSO bzw. MPO stehen.

von Platinenwandler (Gast)


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Guten Abend, ich bin durch einen meiner Studenten auf dieses Forum 
gestoßen.
Zum Thema Bachelor/Master-Umstellung lässt sich eigentlich nur sagen das 
die Qualität des Lernstoffs erheblich an Schaden zugenommen hat.
Ich selber erlebe es täglich, da ich Vorlesungen im Bereich Einführung 
in die Elektrotechnik abhalte. Die Lerninhalte müssen stark reduziert 
werden, zu dem werden Grundlagenfächer oftmals unter den Tisch gekehrt, 
was den Druck auf die Studenten erheblich vervielfältigt.

Auch im Professorenkreis, haben wir leider wenig Einfluss auf die 
Richtlinien. Das Ergebnis resultiert letzendlich auch in unserer Arbeit, 
unmotiviert Studenten, höhere Durchfallquoten und im Endeffekt die 
mangelnde Akzeptantz der Industrie auf die neunen Abschlüsse.

Trotz mangelndem Einfluss versuchen die Kollegen, eine auf längere Sicht 
befriedigendere Lösung zu finden.

gruß

von Paul (Gast)


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Die befriedigendere Losung wäre doch ein Bachelor mit 4 Jahren 
Regelstudienzeit gewesen, nach Vorbild FH-Diplom. Dazu eine genormte 
Schnittstelle zum Unidiplom. Das ganze mit ECTS-Punkten versehen. Zum 
Schluß hätte man nicht mal die Namen ändern müssen und wäre: bei der 
Gesamthochschule. Sie hatte die richtige Lösung (bis auf ECTS) parat.

von Nightwing (Gast)


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Ich sehe die Einführung der neuen Studiengänge überwiegend positiv. 
Netürlich gibt es in den Übergangszeiten noch Reibungsprobleme wie 
unausgereifte Studiengänge und Probleme beim konsekutiven Übergang 
Bachelor zu Master. Ich habe jedoch die Hoffunug, daß zumindest die 
hochwertigen Hochschulen das kurzfristig in den Griff bekommen werden. 
Es macht jedenfalls keinen sinn, wenn die Hochschulen als Trotzreaktion 
minderwertige Studiengänge zusammenkleistern um auf die Nachteile von 
Bachelor/Master hinzuweisen.

Der Bachelor ist natürlich unterhalb des alten FH Diploms angesetzt 
(viele Firmen stellen ihn dem BA Absolventen gleich), er beinhaltet aber 
weitestgehend das Grundstudium des ehemaligen Diplomstudiengangs. 
Konkret kann ein Bachelor genauso eine DGL aufstellen wie ein 
Diplomabsolvent. Ebenso kann er auch die Grundlagen der Elektrotechnik 
anwenden. Unterschiede gibt es hauptsächlich im Hauptstudium, wo einige 
Kernfächer reduziert sind. Der Bachelor hat z.B. nur die klassische 
Regelungstechnik, es fehlen jedoch (weniger praxistaugliche aber 
durchaus interessante) Vorlesungen über Zustandsregler oder Lyaopunov. 
Damit wird der Bachelor eigentlich den Anforderungen gerecht: er kennt 
die Grundlagen und kann die "üblichen" Ingenieursaufgaben lösen. Ideale 
Ausbildung als Entwickler bzw. Sachbearbeiter. Mit der Erweiterung zum 
Master werden dann die wissenschaftlichen Inhalte nachgeholt, was auch 
zur Promotion befähigt. Insgesamt ein schlüssiges System.

Bei korrekter Planung ist es auch kein Problem, die Inhalte angemessen 
unterzubringen. Viele Studiengänge leiden noch unter Altlasten, die 
jetzt durch den äußeren Zwang beseitigt werden. Nach 
verantwortungsvoller Konzeption der Inhalte ist es problemlos möglich, 
einen Master auf dem Niveau eines ehemaligen uni Diploms umzusetzen. Und 
dem Bachelor bliebt ein solides Grundlagenwissen mit einem reduzierten 
Spezialwissen. Ich finde, das wird dem aktuellen Anspruch der Industrie 
und der Forschung durchaus gerecht. Nicht zu vergessen ist der stark 
gestiegene Anteil der Master mit Promotion. Im Gegensatz zum früheren FH 
Diplom ist das recht problemlos möglich, auch an nahmhaften Instituten.

Bedenklich ist jedoch der zunehmende Anteil von fachlich unfähigen 
Studenten, die irgendwie mit bescheidenen Grundlagenkenntnissen sich 
durch das Studium mogeln. Dieser aspekt ist auch auf die Globalisierung 
zurückzuführen und keine unmittelbare Folge der neuen Studiengänge.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Nightwing wrote:
> Nach
> verantwortungsvoller Konzeption der Inhalte ist es problemlos möglich,
> einen Master auf dem Niveau eines ehemaligen uni Diploms umzusetzen. Und
> dem Bachelor bliebt ein solides Grundlagenwissen mit einem reduzierten
> Spezialwissen.

Ich denke das genaue Gegenteil ist der Fall. Der Bachelor soll den 
FH-Ingenieur ersetzen, das heißt weniger Grundlagen (Mathe, DGL 
Feldtheorie), sondern mehr praktisch anwendbares Spezialwissen 
(Programmiersprachen, praktische Regelungstechnik, CAD).

von Paul (Gast)


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>Ich denke das genaue Gegenteil ist der Fall. Der Bachelor soll den
>FH-Ingenieur ersetzen, das heißt weniger Grundlagen (Mathe, DGL
>Feldtheorie),

Na da hätte man das FH-Diplom aber vorher abspecken müssen. DGL (gew., 
linear, steife, part. - FEM, Cauchy), Feldtheorie (Herleitung und 
Darstellung über Vektoranalysis) waren alles Bestandteile des 
FH-Diploms. Der Bachelor soll ein Billigabschluß (von der Hochschulseite 
aus) für die breite Masse nach 3 Jahren werden. Da hat man genug drauf, 
um dem Arbeitgeber Hochschulwissen zu bringen, aber hört dauernd, daß 
man nichts verdienen kann, weil man angeblich unwissend sei. Die 
(Geld)-Elite macht dann den Master.

>Ich finde, das wird dem aktuellen Anspruch der Industrie und der Forschung 
>durchaus gerecht.

Das wird so "gerecht", daß Bachelor nicht kammerfähig sind 
(Architekten), wenn sie nicht 8 Semester vorweisen können. Architektur 
studiert und kein Architekt. Toll. Lehramt (Latein) studiert und darf 
nur bis Klasse 6 unterrichten. Wer bitte, hat da schon Latein?

von Andreas K. (a-k)


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Andreas Schwarz wrote:

> Ich denke das genaue Gegenteil ist der Fall. Der Bachelor soll den
> FH-Ingenieur ersetzen, das heißt weniger Grundlagen (Mathe, DGL
> Feldtheorie), sondern mehr praktisch anwendbares Spezialwissen
> (Programmiersprachen, praktische Regelungstechnik, CAD).

Wie soll das den funktionieren, wenn auf den Bachelor der Master oben 
drauf gesetzt wird? Erst Praxis und Spezialwissen für Bachelor, und 
anschliessend die Grundlagen für Master?

von Nightwing (Gast)


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Grundgedanke ist eben nicht, daß im Master gebündelt Grundlagen 
nachgeholt werden. Eine Vorlesung über Zustandsregler fasst zwar z.B. in 
30 Minuten die Gesetze der Matritzenrechnung nochmals zusammen, ganz 
sicher wird aber nicht mehr die Feldteheorie vom Grundstudium 
nachgeholt. Es ist also bei korrekter Planung der Studiengänge definitiv 
so, daß ein Bachelor 1:1 das selbe Grundlagenwissen wie ein Diplomand 
haben sollte.

Unabhängig davon stellt sich die Frage, wie weit das Grundlagenwissen 
überhaupt reichen muß. Ich hab HM aus Angst recht ernst genommen und 
sehr erfolgreich absolviert, das hat sich im weiteren Studium auch an 
einigen Stellen lohend ausgezahlt. Aber sonst? Cauchyprodukt im Beruf!? 
Nicht wirklich! Feldberechnung? Niemals von Hand. Ich bin eh in der Ecke 
Signalelektronik, habe jedoch sporadisch Kontakt mit Ingenieuren aus 
anderen Bereichen. Keiner rechnet die Auslegung einer elektrische 
Maschine oder die Feldstärken einer Hochspannungswicklung in einem Trafo 
von Hand durch. Diese praktischen Anordnungen sind so komplex, daß sie 
nur noch per Simulation zu erschlagen sind. Selsbt normales 
Handwerkszeug wie die Stromortskurve einer ASM kommt kaum zum Einsatz, 
eher schon die Toolboxen von Simulink. Im nächsten Schritt verschwindet 
Detailwissen bei der Programmierung. Statt in ASM eine FFT zu 
schreuiben, nutzt man zunehmend Standardfunktionen der Middleware. Im 
Embedded Control Bereich nimmt man zunehmend fertige TCP/IP Stacks statt 
alles selbst zu coden. Die Technik wird so komplex, daß sich nur durch 
immer weiteres Abstrahieren die Sachen überblicken lassen. Es ist nicht 
mehr so, daß man mit dem typischen Grundlagenwissen nach kurzer 
Überlegung die Welt beherrschen kann. Das ging vor 50 Jahren eher. Heute 
hat es überall Spezialisten.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Andreas Kaiser wrote:
> Andreas Schwarz wrote:
>
>> Ich denke das genaue Gegenteil ist der Fall. Der Bachelor soll den
>> FH-Ingenieur ersetzen, das heißt weniger Grundlagen (Mathe, DGL
>> Feldtheorie), sondern mehr praktisch anwendbares Spezialwissen
>> (Programmiersprachen, praktische Regelungstechnik, CAD).
>
> Wie soll das den funktionieren, wenn auf den Bachelor der Master oben
> drauf gesetzt wird?

Genau das ist das Problem, und deswegen unterscheidet sich der 
FH-Bachelor vom Uni-Bachelor.

von Nightwing (Gast)


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Genau das ist nicht Ziel der Umstellung und auch nicht sinnvoll. Der 
Bachelor ist ein erweitertes Vordiplom.

Der Bachelor soll auch keinen äquivalenten Abschluß ersetzen, sondern 
ein stufenweise ablaufendes Studium sicherstellen.

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