Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Vorschaltgerät für 300 Watt HID


von ... .. (1hdsquad)


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Hallo,
ich möchte eine 300 Watt Xenon Hochdrucklampe von Cermax betreiben und 
brauche dafür ein Netzteil. Das "Cermax Lamp Engineering Guide" habe ich 
vor mir und die Schaltung für das Vorschaltgerät habe ich auch gefunden, 
aber da ich in diesem Gebiet sehr unerfahren bin, frage ich hier nach. 
Hier ist erstmal das Dokument: 
http://optoelectronics.perkinelmer.com/content/Manuals/GDE_cermax.pdf

1. Was haltet ihr von der Idee, ein Vorschaltgerät selber zu bauen? Ich 
weiss, dass darin einige Kilovolt für die Zündung erzeugt werden, dass 
ein hoher Strom fliesst im Betrieb usw, auch die Lampe selber kann 
explodieren, Dinge verbrennen etc, kurz: Es kann gefährlich sein, wenn 
man keine geeigneten Vorsichtsmaßnahmen ergreift. Gibt es hier Dinge, 
auf die ich besonders achten muss neben üblichen Maßnahmen gegen 
Hochspannung etc?
2. Was haltet ihr von dem Schaltplan auf Seite 27? Das Dokument ist 
immerhin 10 Jahre alt, ist es empfehlenswert sich an den Plan zu halten 
oder wäre es besser, etwas neueres zu bauen? Anders gefragt: Wie schnell 
altert ein Schaltplan in diesem Gebiet der Elektronik? Sollte ich auf 
etwas neueres zurückgreifen oder etwas eigenes entwickeln müssen, wäre 
eine Steuermöglichkeit der Lampe (Helligkeit, An und Aus) via AVR gut.
3. Hat jemand schon mal ähnliches gebaut und kann mir konkreter helfen 
oder Tips geben?
4. Wenn der Kauf eines fertigen Netzteils viel besser ist, hat jemand 
einen Link zu einem passendem Produkt mit entsprechender Leistung? 
Google spuckt nur Geräte aus mit einer um Faktor 10 zu kleinen 
Leistung...

Was habe ich eigentlich mit der Lampe vor? Konkret noch garnichts, aber 
je nach Erfolg wird sie zum Beispiel meinen DIY-Beamer heller machen.
Bitte antwortet sachlich und ruhig, selbst wenn meine Idee Wahnsinn sein 
sollte, eben weil ich keine Ahnung habe frage ich hier nach, bevor ich 
überhaupt in irgendeiner Form anfange das Gerät zu bauen. Ein Flamewar 
hilft mir dabei wenig...
Vielen Dank schonmal vorweg
MFG
David

von ... .. (1hdsquad)


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Hm, irgendwie habe ich vergessen zu erwähnen dass die Schaltung im 
Datenblatt auch noch für 110 Volt ausgelegt ist und dementsprechend 
angepasst werden müsste, und bearbeiten darf ich meinen Beitrag nicht...

von avion23 (Gast)


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Hallo David,
ich glaube der Hochspannungspuls am Anfang wird das größte Problem. Das 
sind immerhin 20kV, dafür brauchst du auch 2cm Isolationsraum zwischen 
den Polen. Wenn du da noch nie etwas gemacht hast, wird es schwer.
Ich habe gelesen, dass diese Lampen keinen Überstrom vertragen. D.h. 
selbst wenn der Strom nur für kurze Zeit zu groß ist (z.B. beim 
Startpuls) kann die Lampe explodieren.

Die Konstantstromquelle mit 20-40V ist das einfachste an der Geschichte, 
da würde sich wahrscheinlich schon ein normaler Labornetzteil für 
eignen.

An deiner Stelle würde ich einen eigenen Plan entwickeln anstatt den 
alten Plan nach zu bauen.

von ... .. (1hdsquad)


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Hi,
die Konstantstromquelle ist in der tat nicht das Problem. Dann werde ich 
mich mal umschauen im Internet, wie die kleinen Vorschaltgeräte arbeiten 
und wie man Hochspannung erzeugt (Zeilentrafo?), bestimmt kann man 
daraus etwas brauchbares ableiten. Da fällt mir ein, in meinem Beamer 
ist auch eine Gasentladungslampe, beim Einschalten macht das Gerät ein 
Geräusch, was von einem Funkenüberschlag etc kommen könnte, bevor es 
innerhalb einer Minute seine Helligkeit erreicht. Vielleicht kann man 
auch hier "abschreiben"... Ich werde mal Fotos posten.

von Benedikt K. (benedikt)


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Das Problem ist nicht die Erzeugung des 20kV Impulses, sondern die 
Einkopplung in die Leitung und der Schutz der Stromquelle.
Meist wird dazu ein spezieller Übertrager verwendet, dessen 
Hochspannungswicklung von dem vollen Laststrom durchlossen wird. Wenn 
die Spule dabei in die Sättigung kommt ist aber egal, sie muss nur den 
Zündimpuls  erzeugen können.

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